[Rangoon]

Rangoon blickt ihn an, Unverständnis im Blick. "Was soll das heissen? Benimm lernen? Soll ich mich jetzt jeden Tag ins Wasser setzen und aufweichen? Dich bedienen? Vergiss es, das stand nicht in den Bedingungen!" Dann zögert Rangoon kurz . ."oder willst du mir damit sagen, dass ich hier bei dir wohnen kann?" Dann, aufbrausend. "Dafür bekommst du aber nichts von mir!"

[kolvar]

Der Mann steht auf, wütend. Seine Augen funkeln:
"Ja, du wirst hier wohnen, und die erste Regel, die du lernen wirst, ist, daß ich es nicht gewöhnt bin, von meinen Angestellten wiederspruch zu hören." Dann scheint er sich wieder zu beruhigen. "Es gibt jetzt kein Zurück mehr für dich. ich kann schlecht einen Bettler als Gesandten irgendwohin schicken. So wie du stinkst, könnte man dich nicht einmal als Dieb dorthin senden. Dein benehmen ist unhöflich, ungebildet und ohne jegliche Form. Du wirst lernen. Ich hatte gedacht, du würdest dies als Chance sehen, und nicht als eine Belastung."

[Rangoon]

Rangoon wird plötzlich ganz klein, als ducke sie sich unter den Worten. "Entschuldige, vergib mir. Ich werde nicht mehr widersprechen." Aber er merkt, dass dies die Worte der Bettlerin sind, die gelernt hat jeden Tag zu kuschen. Schon richtet sie sich wieder auf,  und fragt neugierig: "Wie soll ich dich eigentlich nennen, wenn wir jetzt schon hier gemeinsam wohnen?"

[kolvar]

"Mein Name ist Dansil Herr von Rowenheim. " [anm: ganz alter Adel: der Rowenwald liegt vor den Toren der Stadt]. "Wenn du mich ansprechen willst, dann kannst du mich Herr von Rowenheim oder einfach Herr nennen. Mein Diener wird dich jetzt in dein Zimmer bringen."

[Rangoon]

"Mein Zimmer . ." murmelt sie, dann folgt sie dem Diener durch die Flure. Immer wieder wieder berühren ihre Hände einen Gegenstand, eine Wand oder Türknauf. Dann wendet sie sich dem Diner zu: "Sag, gehört all dies eurem Herrn ganz alleine?"

[kolvar]

"meinem und deinem herrn." dami oeffnet er die Tür zu einem Zimmer, das adlige als Suite bezeichnen, Rangoon jedoch als riesig.
Ein gewaltiges Bett ist wohl das erste, was ihr auffällt. Dicke Stoffe bilden einen Baldachin und  die Decken und Kissen sind so groß wie der gesamte bisherige Besitz Rangoons. Außerdem stehen Schränke und Tische in dem geräumigen Zimmer, die aus wertvollen Hölzern mit noch wertvolleren einlegearbeiten verziehrt sind der teure Fliesenboden ist teilweise mit warmen Teppichen bedeckt.
Und an den Wänden hängen Bilder von altmodischen persönlichkeiten.

[Rangoon]

Rangoon dreht sich ungläubig zu dem Diener um: "Willst du mich foppen? Ich bin nicht so dumm wie ein Zwergenbart lang ist! Was soll ich hier?!"

[kolvar]

"Wie du meinst. Was du hier sollst? Waschen, schlafen, was du willst. Damit verbeugt er sich sichtlich weniger als vorhin und verläßt den Raum.

[Rangoon]

"Hm . . .", Rangoon dreht sich um, betrachtet das Bett, dann wirft sie sich darauf, eine herrlich weiche Matratze empfängt sie. Allerdings hinterlassen ihre Schuhe häßlich schmutzige Abdrücke auf der Bettwäsche. Nachdem sie eine Weile zur Probe gelegen hat zieht sie sich rasch aus, wäscht sich und sucht in einem der Schränke etwas Neues zum Anziehen. Anschließend verläßt sie das Zimmer auf der Suche nach der Küche - ihr Magen knurrt gewaltig.

[kolvar]

Vor der Tür erwartet sie ein page, ein junger Bursche, der sofort aufspringt, als Rangoon die Tür öffnet. Er verbeugt sich tief und fragt:
"Wie kann ich euch helfen?"

[Rangoon]

"Was wartest du dort, von mir bekommst du bestimmt kein Geld!" Dann zögert sie: "Oder weshalb wartest du dort? Ich suche die Küche, magst du mitkommen?"

[kolvar]

Er grinst stolz: "Ich werde bereits bezahlt. Ich stehe hier, um euch zu diensten zu sein. Wenn ihr etwas zu essen haben möchtet, dann werde ich es euch bringen."

[Rangoon]

"Du willst alleine in die Küche gehen - kommt ja gar nicht in Frage, ich will auch wissen wo sie ist und was es zu holen gibt. Komm, zeig sie mir und erzähl mir: Wie heisst du, wie lange bist du schon hier und wie kam es, dass du hier arbeitest?" Und nach einer Pause: "Mich nennt man Rangoon die Katze."

[kolvar]

"Mein Name is Bon, und der Lord hat gesagt, daß ich dafür sorge tragen soll, daß ihr keine Areiten eines Dienstmädchens verüben sollt. Die Küche ist nur für uns Diener." Dabei sieht er Rangoon flehend an.

[Rangoon]

"Du meinst, Bon, ich darf die Küche nicht betreten? Sondern du bringst mir alles was ich möchte?" Sie richtet sich auf. "Gut, dann möchte ich gebratenes Huhn, dazu Kartoffeln, frisch aus dem Feuer und  . ." sie zögert, "was isst man denn noch so hier im Haus?"