[Makkharezz]

An dem Tag, an dem Makkharezz nach ihrer nächtlichen Abwesenheit in die Herberge zurückgekehrt ist, wartet sie bis zum Nachmittag ab und bittet dann den hoffentlich ausgenüchterten Lou, ihr in ihrem Zimmer Gesellschaft zu leisten.

(Ich gehe einfach mal davon aus, dass er sich darauf einlässt)

„Können wir uns unterhalten? Es gibt da etwas, dass ich dir sagen muss. Bevor du es von jemand anderem erfährst und irgendeine Dummheit begehst. Oder bevor ich dich belügen muss, um zu verhindern, dass du eine Dummheit begehst.

Es geht um deine...Vermutungen. Das Misstrauen, das du mir in den letzten Tagen entgegengebracht hast, hat mich sehr gekränkt. Wie kannst du glauben, dass ich mir einen Kerl anlache, während ihr im Kerker der Thakisis-Ritter gefangen sitzt? Wie kannst du überhaupt glauben, dass ich mir einen Kerl anlache? Einen Menschen! Hast du mich in letzter Zeit mal angeschaut? Ich meine, kannst du mir verraten, wie das funktionieren soll, ein Schäferstündchen zwischen einem Menschen und einem Drachen??

Verzeihung, ich wollte nicht laut werden. Entschuldige, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid. Ich weiß ja, was in dir vorgeht, und ich sollte mehr Verständnis haben. Aber wo soll das mit dir noch hinführen? Ich weiß es nicht, wirklich nicht." Sie schüttelt den Kopf und blickt mit enier Sorgenfalte auf der Stirn zu Lou hinüber.

"Aber ich wollte dir ja etwas sagen. Nur um Missverständnisse zu vermeiden: das ist kein Geständnis oder sowas. Ich habe nicht geringsten Grund, mich für irgendetwas zu rechtfertigen.“

Sie schweigt einen Augenblick und sucht nach Worten.

(Ich gebe dir an dieser Stelle mal Gelegenheit, falls du mich unterbrechen willst. Ist immer ein wenig schwierig, Dialoge im Forum zu spielen. Aber bei der letzten Aussprache unserer beiden Charaktere hatte ich den Eindruck, du wärst zwischendurch gern öfter zu Wort gekommen. Naja, wie das mit Frauen halt so ist.)
:sarc

[Lou]

Du hast das Gefühl, dass Lou Angst hat vor dem, was Du ihm jetzt zu sagen hast- aber er sagt nichts. Er schaut Dich nur erwartungsvoll an und wartet darauf, dass Du weitersprichst... .

[Makkharezz]

„Ich habe mir keinen Kerl angelacht, während ich versucht habe, eure Rettung zu organisieren. Ich habe mit Lord Coran Freundschaft geschlossen. Eine tiefe Freundschaft, trotz der wenigen Tagen, die wir uns kennen, aber nichts anderes als das.“ Nervös beobachtet Makkharhezz Lou. "Also kein Grund, dass du dich aufregst, in Ordnung? Ich will nur nicht, dass du da irgendwas missverstehst. Also versprich mir, diese Eifersüchteleien sein zu lassen, ja? Ich bitte dich."  

[Lou]

Lou antwortet Dir mit einem leicht "schnippischen" Unterton:" Du hast also mit Lord Coran eine - wie drückst Du es aus? - eine "tiefe" Freundschaft geschlossen. Kannst Du mir erklären, wie das gehen soll in so kurzer Zeit? Und dazu noch als Drache!"
Das Schnippische weicht jetzt aus Lou´s Stimme:" Vielleicht steckt in Dir doch mehr "Mensch" als Du zugeben willst.

Es tut mir Leid, dass ich Dich mit meiner Eifersucht genervt habe, aber gegen dieses Gefühl kann ich genausowenig tun wie gegen meine Liebe zu Dir. Die einzige Möglichkeit wäre, mich von Dir - und somit von der ganzen Gruppe zu trennen. Aber das ist zur Zeit ja überhaupt nicht denkbar.

Ich muß versuchen, meine Gefühle besser in den Griff zu bekommen- und ich hatte das ja auch schon ganz gut geschafft, oder etwa nicht?
Die Sache mit Lord Coran werde ich auch irgendwie verkraften, obwohl es mir immer noch merkwürdig vorkommt. Aber ich vertraue Dir- und ich will auch nichts mehr davon hören. Und Du bestimmt auch nicht. Ich bin nur froh, wenn wir hier wieder weg sind!"

Mit diesen Worten würde Lou aus Deinem Zimmer herausgehen, wenn Du nicht noch etwas sagen wolltest.

[Makkharezz]

"Warte noch, bitte. Sie wartet, bis Lou sich wieder zu ihr umgedreht hat.

"Ich habe dir das nicht gesagt, weil du mir auf die Nerven gehst. Auch nicht, um uns eine peinliche Situation zu ersparen, falls du dem guten Lord an die Gurgel gesprungen wärst." Sie lächelt dabei, wird aber gleich wieder ernst.

"Sondern weil ich mir große Sorgen um dich mache. Wir alle machen uns Sorgen. Ich würde dir gern glauben, dass du deine Gefühle im Griff hast, aber ich habe den Eindruck, als würde alles immer noch schlimmer. Seit ich Makkharhezz bin, glaubst du Semiramis verloren zu haben, obwohl ich dir gesagt habe, dass sie immer noch hier ist. Dann hast du auch noch geglaubt, du würdest sie an einen anderen Mann verlieren."

"Was du verloren hast, ist dein Traum einer Liebesbeziehung zu mir... zu Semiramis, wie auch immer. Und du weißt, dass er nicht in Erfüllung gehen wird. Ich wünschte, du würdest diesen Traum loslassen, dann könntest du darum trauern und anschließend weiterleben. Ich würde so gern sehen, dass du wieder Freude am Leben findest, neue Hoffnung, neue Ziele. Statt dessen sehe ich, dass du dich immer weiter an deinen Traum klammerst, aber jeden Tag aufs Neue erleben musst, dass er nicht wahr wird. Und ich habe große Angst, dass du letztendlich daran zerbrechen wirst."

Sie schüttelt den Kopf, und blinzelt eine Träne weg. "Ich bitte dich, tu mir das nicht an. Tu mir das nicht an."  

[Lou]

Bei Makkahrezz´s letzten Worten bricht Lou weinend zusammen:" Mein Herz - mein Herz tut so weh! Ich werde früher oder später daran zerbrechen- und es gibt nichts, was irgendjemand dagegen tun kann."

Nach einer kurzen Pause versucht Lou, mit gefestigter Stimme weiterzureden:" Makkharezz, das wichtigste ist jetzt, dass wir unsere Aufgabe gut erfüllen. Ich werde versuchen, nur daran zu denken. Das hat mir auch in der letzten Zeit oft über meinen Schmerz hinweggeholfen. Und in ganz schlimmen Momenten war Alkohol ein hilfreicher Freund- und er wird es auch wieder sein. Am besten jetzt gleich...".

Lou verlässt Makkharezz jetzt. Wenn sie ihm noch etwas sagen will, muß sie ihn schon gewaltsam festhalten, Lou würde sich dann aber nicht wehren.  

[Makkharezz]

Gewalt ist gar nicht nötig. Makkharezz schiebt sich einfach vor die Tür. "Reden wir also über unsere Aufgabe."

Sie richtet sich ein wenig auf und sieht Lou tief in die Augen. "Du hast recht, am wichtigsten ist, dass wir unsere Aufgabe erfüllen, sonst gibt es für niemanden von uns eine Zukunft. Und ich bewundere deinen Einsatz und deine Hingabe."

Ihr Tonfall ist ruhig - zu ruhig für jemanden, der ihre drachischen Stimmungsschwankungen kennengelernt hat. Sie öffnet ein wenig das Maul, so dass Lou ihre Zähne im Licht blitzen sieht. "Aber wenn du das ernst meinst, dann musst du schon ein bisschen mehr tun. Was hast du vor, dich jeden Abend bis zur Besinnungslosigkeit betrinken? Toller Plan, das wird uns eine große Hilfe sein!"

"Ich sag dir, was du tun kannst, wenn du dich ganz unserer Aufgabe verschreiben willst, wenn du eswirklich ernst meinst." Sie bohrt eine Klaue seine Schulter. "Was ist, meinst du es ernst?"

[Lou]

"Aua, Du machst mir manchmal wirklich Angst, Makkharezz! Natürlich meine ich das ernst! Was soll ich Deiner Meinung nach denn machen?"

Jetzt siehst Du tatsächlich mal wieder so etwas wie ein Grinsen in Lou´s Gesicht:" Ähem, könntest Du bitte bevor Du antwortest Deine Klaue aus meiner Schulter ziehen?"

[Makkharezz]

Makkharezz zieht ihre Klaue zurück. „Tut mir leid. Es ist nicht so, dass ich kein Mitgefühl habe. Aber weiß du, du bist nicht der einzige von uns, der Probleme hat, und anstatt dich in dein Selbstmitleid zurückzuziehen, könntest du den anderen ein bisschen Unterstützung geben. Ceridwen und Antaras zum Beispiel reisen mit uns, obwohl sie wissen, dass ihr Sohn irgendwo da draußen ist. Son ist entweder tot oder in Gefangenschaft der Thakisis-Ritter. Und was mich und meine „merkwürdige“ Freundschaft „und dazu noch als Drache“ angeht,…“ Ihre Stimme beginnt zu zittern, und sie schweigt einen Moment.

„Hör zu, ich verstehe dich besser, als du vielleicht glaubst. Ich weiß nur nicht, wie ich dir noch helfen soll.“ Müde zuckt sie die Schultern. „Du willst wissen, was du tun sollst? Verwende deine Energie nicht länger darauf, mir aus dem Weg zu gehen, andere Männer zu verdächtigen oder deinen Kummer in Schnaps zu ersäufen. Fang an, dich auf deine Stärken zu besinnen, denn die brauchen wir, um unsere Aufgabe zu bewältigen. Trainiere deine Kampfkunst. Rede mit irgendwem - ich weiß nicht. Antaras vielleicht, der weiß, wie das Leben läuft. Oder Gradlon, von ihm kannst du einiges über inneren Frieden lernen. Auf jeden Fall komm aus deinem Loch gekrochen und tu irgendwas"

[Lou]

Ein paar Tage nach unserer Flucht aus Tarsis bittet Lou Makkharezz, ihm noch einmal zuzuhören.
"Meine liebe Freundin, mein Herz hat nun endlich begriffen, was mein Verstand schon lange weiß: Du bist ein Drachen- und Du bist immer schon einer gewesen! Durch Lord Coran habe ich nun endlich kapiert, was ich so lange nicht zu akzeptieren bereit war.
Mein unerträglicher Schmerz, wenn ich Semiramis gesehen habe, beginnt zu verblassen.
Frag´ nicht, warum das auf einmal so gekommen ist. Ganz genau weiß ich es selber nicht- aber wie schon gesagt, es hat irgendetwas mit Lord Coran zu tun.
Ich fühle mich nun wie befreit von einer großen Last. Und obwohl in den letzten Tagen so viele schreckliche Dinge passiert sind, habe ich wieder Mut und Hoffnung für die Zukunft."
Lou lächelt Dich jetzt an und Du kannst wirklich sehen, dass die Trauer und der Schmerz aus Lou´s Augen verschwunden sind.

[Makkharezz]

Trotz Drachengestalt gelingt es Makkharezz irgendwie, Lou stürmisch zu umarmen.