[kolvar]

"So? Glück? Oder war da auch etwas können dabei? Und ich meinte, was ich eben gesagt habe. Du vertraust mir. Du hättest auch, bei allem, was vorgefallen ist, sagen können, dieses dumme Auge hat sich jetzt irgendeinen unsinnigen Kram in den Kopf gesetzt, da brauch ich nicht einschreiten. Du vertraust darauf, daß ich weiß, was ich tue."

[Chacota]

"Und du vertraust auf dein Wissen um mich!", der Seraph lacht. "Ich bin für dich verantwortlich, so wie du für mich. Wenn du sagst, du kannst nicht schwimmen, muss ich es wohl glauben." Dann wird sein Blick wieder ernst, besorgt. "Was soll denn vorgefallen sein? Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dir vertraue und ich wüßte nicht, wann sich das geändert haben sollte."

[kolvar]

"Dann haben wir es ja jetzt gegenseitig bewiesen." Er beginnt herzhaft zu lachen.

[Chacota]

Chacota bleibt ernst. "Trotzdem wäre es mir lieber, du würdest eine andere Art des Vertrauenbeweises bevorzugen." Er schüttelt den Kopf, ein wenig schwingt immer noch der Ärger in seiner Stimme mit. "Ich werde zu alt für solche Tests." Und nach einer Pause: "Früher hingegen habe ich solchen Bezeugungen entgegen gefiebert."

[kolvar]

"Ach, du hast dich in den letzten Jahren verändert und bist nicht mehr der Chacota, der damals Dinge getan hat, die du heute nicht mehr tun würdest? Man könnte meinen, daß du denkst, du wärst der selbe, so wie du an deinen alten Sünden hängst."

[Chacota]

Verärgert reagiert Chacota: "Ich BIN noch derselbe Mensch, auch wenn meine Handlungen andere geworden sind! Deshalb bin ich doch jetzt hier, ich will mit dem ganzen Satres leben können, nicht nur mit dem Teil der letzten fünf Jahre." Er blickt den Priester unerbittlich an: "Aber darum geht es jetzt gar nicht. Ich wünschte mir, du unterließest solche waghalsigen Aktionen."

[kolvar]

Grunchudad wird wieder ersnst. "Du solltest dich hören: Ich bin der selbe, ich bin aber anders. Was bist du nun? Der selbe oder anders? Außerdem, wer bist du, daß du an diesem Tag wünsche äußerst? Natürlich willst du mit dir im Reinen sein. Wenn du aber nicht akzeptieren kannst, daß du der einzige bist, der nicht mit dir leben kann, der Sartres Sünden nicht vergeben kann, wenn selbst die Götter dir schon vergeben haben, du sühne jenseits dessen getan hast, was andere dir auferlegen können, dann werden wir sehr lange zusammen sein, bis ans Ende unserer Tage."

[Chacota]

Chacota seufzt. "Friede, Priester Ashas, ich weiss um meine Schwäche, doch heute hast du bereits viel von mir verlangt . . meine Offenbarung vor Yolande hat mich mehr gekostet als du ahnst - und es hat nichts mit Schuld und Vergebung zu tun . . ." er verstummt. "Ich lerne Stolz zu empfinden, doch ich will dieser Liste nicht hinzufügen, dass ich dich zu retten vermochte." Er scheint das Thema noch nicht fallen lassen zu wollen. "Denn dann kann das Ende unserer Tage schnell erreicht sein." Er steht vor Grunchudad, nass und traurig.

[kolvar]

"Keine Angst, so schnell geht es nicht." Und es mag vielleicht erstaunen, doch er lächelt nicht bei diesem Satz.

[Chacota]

Seine Stimme wird hart: "Ich muss dich leider enttäuschen, der Tod kommt schnell, oft unerwartet und ohne Erbarmen. Ich habe es erlebt. Und es kann einen von uns treffen, ohne dass der andere es verhindern könnte. Wie in Euth."

[kolvar]

"Aber versuche, es zu verhindern, können wir."

[Chacota]

Wieder lacht der Seraph bitter: "Womit wir wieder bei meiner Bitte an dich angekommen wären." Er lächelt, aber das Lächeln wirkt gezwungen, sein Blick eine Antwort fordernd.

[kolvar]

"Versprechen kann ich es dir nicht. Schließlich werden wir demnächst kämpfen müssen."

[Chacota]

Etwas besänftigt erwidert er: "Ein solches Versprechen könnte auch niemand halten." Dann blickt er Grunchudad fragend an: "Sagtest du mir nicht selbst, du darfst dich nicht einmischen und dein Eingreifen in Euth wäre eine Ausnahme gewesen? Der Kampf ist meine Aufgabe, nicht deine."

[kolvar]

"Aber für mein eigenes Leben darf ich schon kämpfen."