Skeyfare

02. Juni 2023, 10:31:04
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Skeyfare » Orfinlir » Conjurers Gambit II (Moderator: kolvar) » Nachwehen

Autor Thema: Nachwehen  (Gelesen 11124 mal)

Offline Chacota

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Nachwehen
« am: 13. Juli 2004, 21:48:30 »
Am Abend im Dorf wirkt Chacota extrem ruhig, die Anspannung, die seine Gespräche mit Grunchudad sonst nur allzu oft auszeichnen, fehlt. Allerdings hat er seine Wunden nur verbunden, aber offensichtlich nicht geheilt. Der Seraph hat sein schwert vor sich liegen, er berührt es nicht, sondern betrachtet es nachdenklich. nach einer ganzen Weile sagt er leise: "Es wird langsam Zeit, dass ich es beiseite lege und den Kampf denen überlasse, die es mit unserem Gegner aufnehmen können." Er blickt den Priester an und seine Augen wirken blau. "Du sagtest selber, unser Gegner sei zu intelligent für mich. Du hattest recht."
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

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« Antwort #1 am: 13. Juli 2004, 23:53:13 »
"Na na na, man könnte meinen, du hättest dich nur in den Kampf gestürzt, damit du dich hinterher schlecht fühlen kannst. Vermutlich sind Selbstzweifel gerade jetzt etwas fehl am Platz. Ich weiß, dass für dich die Erlösung auch bedeutet, dass du dich erforschst, aber ich verstehe immerhin auch so viel vom Kampf, dass du deine Chancen nur verschlechterst, wenn du dein Schwert nicht dabei hast."
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

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« Antwort #2 am: 15. Juli 2004, 12:29:41 »
Er lächelt bitter. "Meine Chancen wohl, aber die der anderen würden steigen." Er verstummt, dann reißt er seinen Blick von dem Schwert los, ihn Grunchudad zuwendend und ergänzt weich: "Es ist nur die bittere Erkenntnis. Ich hatte wenig Zweifel, diesen Kampf gewinnen zu können und habe dabei sowohl den Gegner unterschätzt als auch die Folgen, die sich daraus ergeben könnten." Und nach einer Pause: "ich habe meine Schwester getötet."
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« Antwort #3 am: 15. Juli 2004, 13:29:38 »
"Nein, das hast du nicht. Du hast den Körper deiner Schwester, in dem ein Dämon steckte, tödlich verwundet und den Körper, in dem deine Schwester steckte, wieder geheilt. Es war knapp, aber du hast sie nicht getötet. Was hättest du sonst tun sollen? dich von ihr abschlachten lassen?"
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« Antwort #4 am: 15. Juli 2004, 14:17:33 »
Er nickt. "Das versuchte ich mir letzte Nacht auch zu sagen, doch der schale Geschmack der Niederlage bleibt. Und mit ihm die Angst, beim nächsten Mal nicht mehr genug Kraft zu haben, die Fehler wieder auszubügeln." Er macht eine abschließende Handbewegung. "Doch damit vermag ich letztendlich umzugehen, ebenso wie mit meinem Mangel an Intelligenz." Nun kehrt der Schmerz in seine Stimme zurück. "Aber mich vor Astucia und Enavia nicht entschuldigen zu können, sondern wie ein feiger Dieb die Sadt verlassen zu müssen . . . " seine Hand krampft sich um den Schwertgriff, "werde ich nicht mehr allzu oft ertragen. Der Gedanke, Ursache an ihrem Schmerz zu sein und nicht bei ihnen sein zu können und meinen Schutz, so gefährlich er auch sein mag, bieten zu können  . . . es kostet mich viel, hier reglos zu sitzen und nicht den Weg nach Euth einzuschlagen. So sieht es aus."
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« Antwort #5 am: 15. Juli 2004, 14:58:17 »
"Dann wird es wohl Zeit, zu sterben."
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« Antwort #6 am: 27. Juli 2004, 20:14:35 »
Er antwortet ohne zu zögern, der Schmerz ist aus seiner Stimme verschwunden: "Nein, diesen Wunsch hege ich schon lange nicht mehr." Nun blickt er hoch und seine Augen leuchten noch immer in diesem seltsamen Blau. "Ich vermag hier zu sitzen und dir zu berichten, was in mir vorging und dieses Gefühl Besitz von mir ergreifen zu lassen - ohne von ihm überwältigt zu werden  . . . ." nun lächelt er tatsächlich, " . .und lächeln über meine Berechenbarkeit." Und nach einer Pause. "Und an den Gedanken ohne mein Schwert zu leben werde ich mich auch nur ganz langsam gewöhnen . . . doch der Wunsch liegt in mir."
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« Antwort #7 am: 27. Juli 2004, 21:05:10 »
Grunchi beugt sich vor und gibt Chaco einen leichten Klaps vor die Stirn.
"Ich meinte doch nicht, tatsächlich zu sterben, sondern nur, den Tod sehr überzeugend vorzuteuschen. Vielleicht sogar mit ein bischen Magie. Und bevor du einwendest, dass du dich damit aus der Verantwortung stehlen würdest oder deine Familie in Verzweiflung stürzen, sage ich dir meinen Grund: Wenn du tot bist, hat keiner mehr einen Grund, deine Familie anzugreifen. Nach Shutha könntest du auch weiter suchen. Und jetzt, in Anbetracht der Schlacht, die auf uns zukommt, kannst du, glaube ich, einen ehrenvollen Tot vorteuschen, so dass es für deine Mutter nicht allzu schlimm wird."
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« Antwort #8 am: 28. Juli 2004, 18:44:50 »
Chacota blickt auf, verblüfft erwidert er: "Meinen Tod? Aber welchen Grund hätte ein Feind nach der Schlacht noch . . " er schüttelt Kopf, wie um ihn für den ungewohnten Gedanken frei zu machen. "Es wäre eine Lüge. Die auffliegen würde, sobald ich eine Aufgabe für den Orden übernehme."
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« Antwort #9 am: 29. Juli 2004, 09:12:17 »
"Du würdest während der Schlacht sterben. Der Orden müsste auf dich verzichten. Du kannst ja immer noch unter anderem Namen mit einem anderen Gesicht wieder eintreten. Und, ja, es ist eine Lüge, aber wäre es das nicht wert, damit du endlich nicht mehr Angst haben müsstest, dass du für das Leiden deiner Familie verantwortlich bist?"
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« Antwort #10 am: 29. Juli 2004, 23:53:25 »
Der Seraph schüttelt den Kopf, doch er lächelt dabei. "Nein, das kann nicht mein Weg sein, zuviele Geheimnisse, zu viele Identitäten. Ich habe zu lange gebraucht um zu wissen wer ich bin." Er blickt Grunchudad an, um Verständnis suchend. "Kannst du mich verstehen? Ich habe dem Orden zu viel zu verdanken und letztendlich verdanke ich Enavia alles. Und wer weiss schon, welches Leid sich aus meinem vermeindlichen Tod entwickeln würde?"
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« Antwort #11 am: 30. Juli 2004, 00:47:19 »
"Es ist deine Entscheidung."
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« Antwort #12 am: 30. Juli 2004, 11:49:54 »
Er überlegt lange bevor er Grunchudad antwortet: "Die meisten Menschen sind klüger als ich und besitzen eine bessere Weitsicht als ich. Meinst du wirklich, meine Familie wäre sicherer - auch Shutha und Ginthesar?"
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« Antwort #13 am: 30. Juli 2004, 18:44:33 »
"Sicher? Während die Chuor in die Hügelstätte einfallen? Nein! Sicherer als jetzt? ich denke schon."
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« Antwort #14 am: 30. Juli 2004, 21:05:28 »
Wieder überlegt er, eine unwirsche, fast harte Handbewegung beendet den Gedankengang. "Bei Cuvxana! Entweder verrate ich meine Grundsätze oder ich verrate meine Familie!!" Unbeherrscht wendet er sich an Grunchudad. "Bitte lass mich noch eine Weile über denen Vorschlag grübeln, vielleicht komme ich alleine zu einem Entschluss, der mir entspricht."
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