Skeyfare

02. Juni 2023, 19:16:03
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Skeyfare » Andere Welten » Kalandria » Die Rückkehr des Königs » Kleiner Katechismus

Autor Thema: Kleiner Katechismus  (Gelesen 41294 mal)

Offline Felorion

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #30 am: 27. August 2004, 13:03:56 »
Ich nicke Niryann kaum merklich als Bestätigung zu, halte mich im Hintergrund und springe ggf. nur dann ein, wenn Niryann ins stocken gerät.
Meist belehrt erst der Verlust über den Wert der Dinge.
Doch wirklich verloren hat erst der, der aufgibt

Offline Niryann

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #31 am: 27. August 2004, 16:10:21 »
Niryann holt tief Luft, lächelt Felorion kurz zu und beginnt: "Es stimmt, dass wir den Auftrag erhielten, mit Hilfe des Amuletts das Tor zur Dämonenwelt zu verschließen. Zu Beginn des Jahres 1071 reisten wir nach Abones Equola - mit dem Amulett. Unser Freund Galoras versuchte dann alleine das Tor zu verschließen und starb bei dem Versuch, das Tor öffnete sich und die Dämonen überschwemmten Kalandria." Sie unterbricht und blickt ihr Gegenüber fragend an.
. . und ich nehme mir die Freiheit,
aufzubrechen wohin ich will.

Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #32 am: 28. August 2004, 13:36:49 »
[Galoras starb nicht, er wurde verrückt. Ich gehe davon aus, dass Niryann das so gesagt hat.]

Der blickt fragend zurück.
"Könntet ihr das etwas ausführlicher beschreiben, Frau von Rothenfels? Zum Beispiel, wo ihr wart, als Galoras vermeintlich das Tor öffnete? Oder wie die Dämonen von Abanes Equola in unser Kalandria gelangen konnten, wenn es denn so war? Und was geschah mit dem Amulett? Bittesehr."

Offline Niryann

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #33 am: 02. September 2004, 15:07:04 »
[welchen Tonfall legt er ans Tageslicht, davon hängt einiges ab]

Sie erwidert zurückhaltend:"Die Elfendimension wurde wieder zu einem Teil von Kalandria. Das Amulett haben meine Gefährten und ich zuletzt in der alles entscheidenden Schlacht in den Händen der Dämonen gesehen, wir alle glaubten es verloren."
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Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #34 am: 03. September 2004, 16:12:18 »
Bisher war er betont neutral, seine Mine unlesbar, seine Stimme ruhig und sachlich.

Jetzt lächelt er so, als wäre er etwas resigniert. Und mit etwas freundlicherem Ton fragt er erneut:
"Ich kann euch immer noch nicht folgen. Bitte seid doch etwas ausführlicher in eurer Schilderung."

Offline Niryann

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #35 am: 03. September 2004, 23:55:15 »
"Warum?" Niryanns Tonfall fast ablehnend. "Egal, was ich euch schildere, Ihr müsst mir vertrauen, dass es der Wahrheit entspricht, denn offensichtlich habt Ihr - wie alle anderen Bewohner Kalandrias - keine Erinnerung an die wahren Ereignisse. Bevor ich Euch alles erläutere möchte ich also wissen, ob Ihr mir vertraut."
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Offline Felorion

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Replying to Topic 'K
« Antwort #36 am: 05. September 2004, 12:43:54 »
Bei diesen Worten strafft sich Felorions Körper und er schaut ...(wie heißt denn unser Gegenüber überhaupt???) erwartungsvoll an.
« Letzte Änderung: 05. September 2004, 12:45:57 von Felorion »
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Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #37 am: 07. September 2004, 21:50:17 »
"Wie kann ich das vorher sagen? Bislang macht nicht viel von dem was ihr sagt für mich einen Sinn. Und da ich euch nicht weiter kenne, weiß ich auch noch nicht, ob ich euch vertrauen kann. Geht also erstmal nicht  davon aus - nein, geht lieber davon aus, dass ich euch sehr mißtraue und dass ihr mich mit euren Worten überzeugen müßt, wenn ihr denn mein Vertrauen gewinnen wollt. Nun, wie ist es? Wollt ihr nun endlich beginnen?"
Dies sagt Arkoshlieb von Schelden in ganz ruhiger und freundlicher Weise.
Die jüngere Frau neben ihm scheint nicht ganz so geduldig. Bevor ihr etwas erwidern könnt, fährt sie hitzig dazwischen (ihr Name ist übrigens Jasine von Lerspien):
"Ark, warum lassen wir uns das hier bieten? Meine Geduld mit diesen ...... (gerade noch bremst sie sich) .... Leuten ist bald zu Ende."
Ohne sie anzuschauen, sein Blick weiter auf Niryann, erwidert dieser: "Ruhig, meine Liebe."

Offline Niryann

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Replying to Topic 'K
« Antwort #38 am: 08. September 2004, 13:03:14 »
Niryann fast hochmütig, mit ablehnendem Tonfall. "Ich fürchte fast, nicht ich muss Euer Vertrauen gewinnen, sondern Ihr müßt mir beweisen, dass Ihr das Recht habt, diese Wahrheit zu erfahren. Seht, Ihr mögt das Vertrauen von Lepitan besitzen, doch uns schenkten die Götter das ihre und ehrlich gesagt ist es mir fast egal, welche Unwahrheiten Ihr über uns berichtet. Einzig zum Wohle des Landes und dem, was Ihr für Kalandria tatet, indem Ihr das Tor schließen konntet, sind meine Freunde und ich gekommen. Wir sind nicht als Bittsteller zu Euch gekommen, aber wenn Ihr noch immer die Wahrheit wissen wollt, so erzähle ich sie Euch gerne, doch wollt Ihr weiterhin nur glauben, was für Euch bequemer scheint, so werden wir uns jetzt verabschieden."
« Letzte Änderung: 08. September 2004, 13:03:41 von Niryann »
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Offline Felorion

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #39 am: 08. September 2004, 14:42:13 »
Felorion rückt auf seinem Stuhl auf die vordere Kante, ganz so, als wolle er sich gleich erheben...
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Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #40 am: 08. September 2004, 15:54:19 »
"Ich habe alles dazu gesagt, was ich sagen wollte. Erzählt und überzeugt uns, oder geht."

Offline Niryann

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #41 am: 08. September 2004, 19:53:03 »
Einen Augenblick zögert Niryann noch, doch der Blick, den sie Felorion zuwirft ist selbstbewußt, jegliche Unsicherheit ist daraus verschwunden. Sie nimmt einen Schluck Wasser und beginnt.
"Ihr wisst bestimmt von Lepitan, dass wir schon mehrere Jahre auf der Suche nach allen Teilen des Amulettes der sechs Götter waren, mehrfach nach Abones gereist sind bis wir schließlich alle Teile beisammen hatten - um das Tor zu den Niederhöllen zu endgültig zu verschließen. Begleitet wurden wir wieder von unserem Freund Galoras Pal'Imon und mit seiner Hilfe gelang es uns bis auf zwei Tagesreisen [?] an das Tor heranzukommen. Die Tragweite unserer Aufgabe, die Anspannung, so viele Leben beschützen zu müssen in Anbetracht der überall lauernden Dämonen, all dies führte zu einem kurzen Moment des Streits, in dem Galoras keinen anderen Ausweg sah als den Versuch, das Tor alleine zu verschließen - und was auch in jenem Moment geschah, unser und sein Scheitern führte dazu, dass sich das Tor zu den Höllen endgültig öffnete und in den Folgemonaten strömten tausende von Dämonen auf unsere Welt, nicht nur in die Elfendimension, denn mit der Öffnung des Tores verband sich die Elfendimension wieder mit der unseren. Über mehrere Monate war Kalandria dann diesem Wahnsinn ausgesetzt, die Temperatur sank, es gab kaum noch Nahrungsmittel, Menschen starben an der Dämonenpest - auch meine Tochter erkrankte daran."
Ihre Stimme immer eindringlicher: "Meint ihr, wir hätten nicht alles versucht, das Amulett zu finden, um noch einen Versuch zu wagen, das Tor zu schließen, war die Hoffnung auch noch so klein?!"
Sie spricht etwas ruhiger weiter. "Lebewesen aller Länder fanden sich zusammen zu einem letzten Bündnis und die Götter schickten uns Hoffnung, Arkosh schickte uns Licht, Atara schickte uns Nahrung. Am 1.Juli des Jahres 1071 begann um Mitternacht die Schlacht auf den Flavischen Feldern, der Führer der Dämonen war der Prinz der siebten Hölle, er ritt auf der Karasque, das Amulett hielt er in den Händen."
Niryanns Stimme leise, sie hält den Kopf gesenkt. "Am Ende unterlagen wir, nicht, weil der Gegner uns überrannte, sondern weil die Götter verschwanden - hattet Ihr je das Gefühl, ganz alleine zu sein? Ich wünsche es Euch nicht."
Sie holt Luft. "Wollt ihr uns tatsächlich unser Scheitern vorwerfen, dann bitte. Auch wir sind nur Menschen, die an den Aufgaben der Götter scheitern können. Und deshalb gaben uns die Götter eine zweite Chance."
Ihre Mimik und Gestik nun lebhaft. "Denn ich lebte plötzlich ein anderes Leben, ein einfaches Leben, in alter Vergangenheit, aber mit der gleichen Bedrohung: die Dämonen lebten als Götter in jener Zeit auf unserer Welt und meine Freunde und ich waren auserwählt; auserwählt, diese Götzen zu stürzen - und dies gelang uns, die Erinnerung daran habe ich tief in meinem Herzen eingeschlossen. Und die Erinnerung, wie wir, mit den einfachsten Mitteln, doch mit dem tiefsten Glauben ausgestattet, die Dämonengötzen besiegen konnten, in einer Schlacht, die der unseren viele tausend Jahre später so sehr glich, gab uns den Mut, uns noch einmal aufzulehnen."
Ihre Stimme plötzlich laut, bewegt: "Und plötzlich spürte ich wieder Arkosh Wind auf den Flavischen Feldern, hörte den Kampfeslärm und das Schlachtgebrüll Rakons - war wieder ich. Und spürte doch in mir die gleiche Kraft und das Wissen um meine Macht, den Glauben, die ich als Endronis in mir hatte - die Kraft der Götter, die uns als Werkzeug benutzten, um die Dämonen zu besiegen und mit unserer Hilfe das Land zu reinigen. Viele Monate zogen wir durch Kalandria und heilten das Land und seine Bewohner. Es war wie ein Traum - und war doch keiner, denn jeder von uns WEISS, was wirklich geschah. Nur sonst weiss es keiner."
Die letzten Sätze dann sanft, fast nachsichtig. "Und nur aus diesem Grund suchten wir nicht erneut nach dem Amulett, um das Tor zu schließen, was nun wieder in seinem alten Zustand war - wie sollten wir etwas finden können, dass nach unser aller Ermessen in der letzten Schlacht vernichtet wurde - wie auch die Karasque, die Ihr nun gefunden habt."
Sie hält inne und blickt ihr Gegenüber an, nicht mehr hochmütig oder misstrauisch, sondern voller Energie und Glaube.
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Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #42 am: 09. September 2004, 22:04:43 »
Arkoshlieb lehnt sich in seinem Sitz zurück und sinniert lange, bevor er antwortet.
"Ich glaube dir." Pause.
"Ich glaube dir deine Worte obwohl alle, fast alle, Tatsachen dagegen sprechen. Klar ist, dass es irgendwie einen massiven Eingriff der Götter gegeben haben muß. Dabei spielt im Grunde gar keine Rolle, ob ihr oder wir (und damit macht er eine allumfassende Geste) die Wirklichkeit durchlebt haben oder einer Täuschung unterlagen. Was hier zählt, ist das Ergebnis. Und das ist überwiegend gut, denn die Dämonen sind weg und das Tor ist zu.
Doch so oder so, eure Rolle ist in keiner der beiden vorstellbaren Versionen rühmlich, denn ihr habt das Amulett verloren, eure Aufgabe nicht erfüllt und nichts unternommen, dieses zu ändern.
Wenn ich euch, wie bereits erwähnt, nicht glauben würde, dass ihr nicht lügt, dann würde ich eure Erzählung für eine wilde Ausrede halten. So kann ich euch nur raten, schnellstmöglich Kontakt mit Lepitan aufzunehmen, und zu versuchen die Dinge richtig zu stellen."
Er bleibt ganz entspannt dabei, kein Vorwurf in seiner Stimme erkennbar.

Offline Niryann

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Replying to Topic 'Kleiner Katechismus'
« Antwort #43 am: 10. September 2004, 12:56:02 »
Stolz erhobenen Kopfes nimmt Niryann die Kritik auf, dann erwidert sie: "Es mag sein, dass wir enttäuschten, doch wir versagten nicht und die Götter haben uns unsere Schwäche verziehen. Doch Ihr mögt recht haben; wir sollten Lepitan mitteilen, was wirklich geschah." Sie erhebt sich, nickt kurz in die Runde und wendet sich noch einmal an Arkoshlieb." Ich danke Euch für Euren Rat. Mögen die Götter Euch weiterhin wohlgesonnen sein."
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Offline Felorion

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« Antwort #44 am: 10. September 2004, 15:06:59 »
[Zeitlich gesehen kommt dieser Post vor dem von Nyrjann]

Bei den Worten von Arkoshlieb erhebt sich Felorion, die Augen vor Wut zu engen Schlitzen zusammen gezogen "Unrühmlich??? Wer seid Ihr, daß Ihr uns so kritisiert? Was wißt Ihr denn? Ihr habt nicht miterlebt, was wir erlebt haben, habt nicht die Mühen und Plagen gespürt, die uns von den Göttern auferlegt wurden, seid nicht so wie jeder einzelne von uns an die Grenzen gegangen, den Tod mehrfach vor Augen. Und doch haben wir unsere Aufgabe erfüllt, so gut es uns möglich war, haben alles versucht, was in unserer Macht stand. Aber Fehler gehören nun einmal zum Dasein aller Rassen, unfehlbar sind nur die Götter, und wir maßen es uns nicht an, gottgleich zu sein. Wer dies tut, dem mögen die Götter verzeihen" und bei diesen Worten funkelt er seine Gegenüber wild an "Ein jeder von uns hat seinen Beitrag geleistet, und letzten Endes habt Ihr durch eine Fügung der Götter das Amulett erhalten, um das Tor zu verschließen. Sicherlich eine große und ehrenvolle Aufgabe, aber letztendlich nur ein Teil des großen Ganzen...denn wer hat die Teile des Amuletts gefunden und zusammengefügt??? Ihr aber seht nur unser Versagen. Wenn das Eure Einstellung ist, dann mögen Euch die Götter Euren Hochmut verzeihen, ich kann es nicht. Zu viel ist geschehen, zu viel erlitten!" Und mit diesen Worten dreht er sich zum gehen um, hält noch mal kurz inne "Nyrjann?"
« Letzte Änderung: 10. September 2004, 15:08:51 von Felorion »
Meist belehrt erst der Verlust über den Wert der Dinge.
Doch wirklich verloren hat erst der, der aufgibt