Skeyfare

02. Juni 2023, 14:45:46
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Skeyfare » Orfinlir » Conjurers Gambit II (Moderator: kolvar) » Mea und Chacota

Autor Thema: Mea und Chacota  (Gelesen 18311 mal)

Offline Chacota

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Mea und Chacota
« am: 12. Oktober 2004, 23:46:46 »
Chacota verschwindet während der Vorbereitungen auf die Schlacht für drei Tage aus dem Dorf vor Euth und kehrt dann mit einem militärisch wirkendem, älteren Mann zurück, den er als Haidan Indalf vorstellt (vor allem den anderen Kommandanten). In den nächsten Tagen ist er selten mit den Freunden zusammen, meist ist er in Gespräche mit Asunda, dem Kommandanten der Hügelstätter, und Haidan vertieft.
In dieser Zeit wirkt er freier als je zuvor, seit Mea ihn kennt. Noch immer sitzt er häufig gedankenversunken am Feuer, doch nimmt er auch an den abendlichen Gesprächen teil, auch wenn sich die meisten davon um die bevorstehende Schlacht drehen.
Seine Körperhaltung ist selbstbewußter, sein Gang hat das Zögerliche verloren, auch wenn nun das Hinken deutlicher wird. Es geschieht gelegentlich, dass er über einen hingeworfenen Scherz lacht. Und im Laufe des Sommers passiert es immer häufiger, dass man ihn mit freiem Oberkörper sieht, die Narben von Armen und Rücken nicht länger versteckend.
Einen Morgen, es ist noch sehr früh und ruhig im Lager, kommt Chacota auf Mea zu. „Ein angenehmer Morgen, nicht wahr?"
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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« Antwort #1 am: 13. Oktober 2004, 20:18:17 »
[mit freiem Oberkörper?]

Sie blickt zu ihm hoch, schaut ihm einen Moment in die Augen, bevor sie antwortet:
"Ja, sehr. Und noch so schön ruhig und etwas kühl."
Sie lächelt scheinbar mehr für sich selbst .....

Offline Chacota

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« Antwort #2 am: 14. Oktober 2004, 00:37:32 »
Chacota kommt offensichtlich vom nahen Brunnen, seine Haare sind noch nass, sein Bart frisch gestutzt und kürzer als zuvor. Er hat sein schwarzes Hemd bereits übergestriffen, die Ärmel aber hochgekrempelt, da es ein heisser Tag zu werden verspricht, an einer Schnur um den Hals trägt er die Falte. In diesen Wochen hat er seine Rüstung nicht mehr getragen, auch bei den vielen Übungskämpfen nicht, sie liegt unbeachtet in einem der Häuser.
Er lacht. "Kühl? Vielleicht, aber ich genieße das morgendliche Frösteln." Er wird ernst. "Darf ich dein Urteilsvermögen noch einmal für meine eigenen Ziele mißbrauchen?"
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Offline Mealanea

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« Antwort #3 am: 14. Oktober 2004, 20:50:14 »
"Nein. Kein Mißbrauch erlaubt."
Sie lächelt etwas kokett, aber mit offensichtlichem Spaß dabei.
"Aber ansonsten helfe ich dir gerne damit. Möchtest du lieber mit der Priesterin sprechen, oder mit mir privat? Wobei, wann wäre es mir bei dir schon mal gelungen, die zwei zu trennen. Also, fang nur an."

Offline Chacota

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« Antwort #4 am: 15. Oktober 2004, 12:59:53 »
Er schüttelt den Kopf. "Nein, deine Einschätzung, oder sollte ich es Gefühl nennen, ist es, was ich benötige. Ich werde dir den wesentlichen Teil meiner Vergangenheit offenlegen, aber nur, wenn du versprichst, mir hinterher die Wahrheit auf meine Fragen zu sagen." Nun wirkt er wieder angespannt, reglos steht er vor ihr, groß, die nun dunklen Augen aufmerksam.
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« Antwort #5 am: 15. Oktober 2004, 20:01:59 »
Mea ist jetzt wieder ernst.
"Wenn ich es denn vermag, will ich deine Fragen beantworten. Was ist es denn, was du mir noch erzählen mußt und ich noch nicht von dir gehört habe?"

Offline Chacota

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« Antwort #6 am: 16. Oktober 2004, 00:29:14 »
Er deutet auf einen Sonnenfleck unter dem Dachüberstand von einem der verlassenen Hütten. Dort läßt er sich nieder und beginnt nach der typischen Gesprächspause; seine Stimme dabei beherrscht: "Der Mord, den ich beging, war gewissenlos. Er entsprang nur einem einzigen Grund, verletztem Stolz. Ich war 18 Jahre alt und seit zwei Jahren an der Paladinschule; eingebildet auf meine Berufung und meine Fähigkeiten war ich. Lirio war ein halbes Jahr älter, meine Herausforderung nahm er lächelnd an. Das Duell gewann er, doch mit meinem Schwert, das ich ihm danach in den Rücken stieß, hatte er nicht gerechnet." Schweigen. "Ich brauchte 15 Jahre, um mich für meine Tat zu stellen." Er schüttelt den Kopf. "Alles andere ist unwichtig. Sag mir, ob eine solche Tat vergeben werden darf." Während seiner Erzählung hat sein Blick in die Ferne geschweift, erst bei den letzten Worten blickt er Mea an, um Antwort bittend.
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« Antwort #7 am: 28. Oktober 2004, 16:04:52 »
Lange schweigt die junge Druidin, bevor sie spricht.
"Ich bin kein Auge Asha´s, um dir diese Frage aus der Sicht deines Glaubens beantworten zu können. Denn ich denke, dass dein Glaube hier die entscheidende Rolle spielt, nicht meiner. Vermutlich wird dir Grunchudad über die Vergebung Asha´s schon seinen Teil vorgetragen haben, und ich bin mir sicher, das du von dieser Seite deine Vergebung für diese Tat lange erhalten hast. Du mußt es nur glauben, auf die Vergebung der Götter vertrauen. Dabei spielt keine Rolle, was andere Menschen denken oder fühlen; deine Einstellung dazu ist es, die zählt. Vergib dir selbst, die Götter haben es getan, denn du bist reumütig und hast um Vergebung gebeten.
Was meinen Glauben anbelangt, so kann ich dir kein Zeugnis der Unschuld ausstellen. Was aber auch daran liegt, dass dies Konzept in der Natur nicht vorkommt. Aber letztenendes läuft es auf das gleiche hinaus. Du hast einen Mord begangen, unnötigerweise getötet, ein Leben beendet. Ich glaube, dass die Mutter dazu einen Ausgleich fordern kann, aber nicht zwangsläufig muß. Doch darauf hat man keinen Einfluß. Entweder hast du die Tat schon gebüßt, durch Dinge, die dir widerfahren sind, zum Beispiel wie die anderen Menschen mit dir wegen dieser Tat umgegangen sind oder was dir im Leben sonst noch passiert ist. Vielleicht wirst du auch noch dafür bestraft werden, was ich mir kaum noch vorstellen kann. Oder aber es ist einfach gut jetzt, wo du bereust.
Ich kann dir also nur raten, betrachte die Tat für dich als von den Göttern vergeben. Wenn du dies wirklich glauben kannst, dann ist es auch so."

Offline Chacota

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« Antwort #8 am: 29. Oktober 2004, 18:33:57 »
Der Seraph setzt sich aufrecht hin, aufmerksam, schüttelt den Kopf. "Nicht die Meinung eines Auges oder eines Priesters will ich, sondern die deine. Asha hat mir vergeben, einen Preis dafür habe ich gezahlt", er deutet auf sein verletztes Bein, "wenn auch einen lächerlich geringen."
Er lächelt, nicht ironisch, sondern aufrichtig. "Ich bin nun an dem Punkt angelangt, wo ich Ashas Gabe annehmen könnte; habe gelernt, dass ich der Vergebung nie näher kommen werde als jetzt."
Mit knappen Handbewegungen unterstreicht er die folgenden Worte: "Was ich einzig wissen will ist, ob du, ob andere sich verzeihen würden," er holt Luft, "und dann kann ich entscheiden, ob auch ich es mir erlauben darf. Grunchudad hat recht, niemand ist perfekt und nur deshalb darf ich mir diese Frage stellen."
Eine Pause schließt sich an, der Sonnenfleck um die beiden ist größer geworden, das helle Licht umfängt sie, löst die Farben zu bloßen Konturen auf. Schließlich spricht er weiter: "Darf ich mich frei von Schuld fühlen?" Und dann, fast grob. "Bist du der Meinung, dass ich es darf?"
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« Antwort #9 am: 30. Oktober 2004, 13:36:46 »
"Es geht um dich dabei. Was spielt es für eine Rolle, ob ich deine Vergebung gutheißen würde oder nicht? Wenn du die Vergebung für dich selbst annehmen kannst, dann ist alles gesagt dazu."
Sie blinzelt dabei in die tiefstehende Sonne und blickt nicht zu Chacota rüber.

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« Antwort #10 am: 31. Oktober 2004, 15:52:18 »
Entschieden entgegnet er: "Du gabst mir dein Wort, meine Frage zu beantworten."
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« Antwort #11 am: 02. November 2004, 13:12:25 »
Und ebenso entschieden entgegnet Mea, ihn jetzt direkt anblickend:
"Ich gab dir mein Wort, die Frage zu beantworten, so ich es denn vermag. Doch deine Frage kann ich nicht beantworten, du selbst kannst es und deine Götter. Meine Meinung beantwortet dein Fragen nicht."
Sie starrt ihn weiter an.

Offline Chacota

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« Antwort #12 am: 03. November 2004, 16:50:10 »
Er seufzt, sein Blick weich, die Entschlossenheit ist Schlichtheit gewichen. "Ach, Foradalei, warum wagst du es nicht, mir deine Meinung mitzuteilen, wenn ich doch darum bitte? Nichts anderes suche ich von dir zu erhalten, keine Objektivität, keine priesterliche Ermahnung, nur deine Ansicht. Bitte." Er weicht ihrem Blick nicht aus, seine Hände ruhen regungslos auf seinen Knien.
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Offline Mealanea

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« Antwort #13 am: 05. November 2004, 19:28:33 »
Kurz zögert sie.
"Ob ich der Meinung bin, dass du dir deine Tat vergeben darfst? Ja, bin ich."
Noch eine Pause.
"Aber warum willst du das wissen? Was für eine Rolle spielt es? Ich kann dein ganzes Ansinnen hierbei immer noch nicht verstehen."

Offline Chacota

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« Antwort #14 am: 06. November 2004, 21:31:25 »
Einen Moment scheint es, als wolle Chacota die Distanz zu der jungen Halbelfin verringern, doch dann verhält er und wahrt den ewigen Abstand. Sanft entgegnet er: "Auch ich stehe nicht über eurem Urteil, auch ich bin nur . . . wäre es nicht vermessen von mir, ein neues Leben zu beginnen, wenn es andere Menschen gibt, die dies nicht akzeptieren? Menschen, die mir nahe stehen und ohne deren Verzeihen es keine wahre Erlösung geben kann?"
Er spricht weiter, nun jedoch reservierter. "Aber dies ist nur die eine Seite, die andere ist noch eigennütziger: auch mit einem nein umgehen zu lernen. Und meine Stärke, meine Überzeugung, bereit zu sein, daran zu prüfen."
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