[Chacota]

Nach einem Tag Wanderung durch die Mittleren Hügelstätte, nun das erste Mal ohne Grunchudads Begleitung und alleine mit den Erinnerungen an das vergangene Jahr, kehrt Ruhe in Chacotas Gedanken ein.

Am Abend entfacht er ein kleines Feuer, doch verspürt er keinen Hunger, wirft nur kleine Zweige in das Feuer, erinnert sich an seine Gespräche mit Grunchudad und begibt sich fast automatisch in seine Gebetshaltung. Er lauscht noch einmal Grunchudads letzten Worten - und spürt keine Schuld, nicht an Grunchudads Tod noch an dem Diebstahl der Falte; er ruft sich Finans Gesicht ins Gedächtnis und spürt lediglich eine tiefe Melancholie. Dann schickt er seine Gedanken weiter zurück, zu jenem Tag als alles begann, sieht Lirio in jenem Raum, sieht sein jüngeres Selbst die Tat begehen - und verzeiht sich. Chacota hebt den Blick zum Himmel empor und mit leiser Stimme hebt er an: "Asha, ich bin nun bereit, dein Geschenk anzunehmen. Ich bin ein langsamer Mann und brauchte lange, doch jetzt vermag ich die Vergangenheit loszulassen. Ich werde es vollenden und ein neues Leben beginnen. Und wenn du mich zu dir rufst, so bin ich auch dazu bereit."

Tiefe Ruhe kehrt in die Gedanken des Seraphen ein, da beginnt sich ein Schmerz in seinem Rücken auszubreiten, erst langsam, dann stärker werdend, die Haut bricht auf, tiefe Wunden entstehen, Muskeln und Knochen beginnen unerträglich zu brennen. Lange wehrt er sich gegen die Ohnmacht, die Schmerzen als reinigendes Ritual begrüßend, bis der Schmerz in seinen Kopf kriecht, explodiert und Chacota das Bewußtsein verliert. Für einen Augenblick hängt noch sein Schmerzensschrei in der Luft, dann wird es wieder still und der Seraph liegt alleine in der Dunkelheit unter dem Nachthimmel. Und der Schatten von Flügeln erhebt sich über ihm.

Nach einem Tag, an dem er sich an seine Verwandlung gewöhnt und erste Flugversuche unternommen hat, entschließt Chacota sich zu einem weiteren Schritt, den er bisher nicht zu tun wagte, er ruft eine Aufforderung in den Himmel und kurz darauf erscheint ein großes Pferd, das sich schnaubend an seine Seite gesellt.

Nach einigen Tagen erreicht Chacota die Zentralverwaltung, er verbirgt seine Fügel und versucht zuerst sich in der Stadt (?) zu orientieren.

(Habe ich einen Namen erhalten oder eine Kontaktstelle?)

[kolvar]

Der Ort heißt Benatzise. Jeder, den Chacota fragen könnte, kann ihm den Weg weisen. Es fällt jedoch auf, dass hier deutlich mehr Wachen patroullieren als an jedem anderen Ort in den Mittleren Hügelstätten, da hier wohl auch mehr wichtige Personen beschützt werden müssen. So ist auch der Verwaltungsbereich ausgesprochen gut Geschützt durch postierte Wachen. Chaco muss sich als erstes bei der Besucherregistratur melden.

(wie versteckt er die Fügel? hat der den Feat?)

[Chacota]

(Jau, entsinnst du dich? Abgespeckte Version aus dem angels)

Chacota meldet sich bei der Besucherregistration an und erkundigt sich gleich, wohin er sich mit seinem Gesuch wenden muss.

[kolvar]

[wollts nur wissen] Chacota wird in eine große Liste aufgenommen, die verwaltet, wer wann gekommen ist und wohin er will. Jeder Eintrag wird mit einer Farbe versehen.
"Du hast Glück, nicht viele beantragen Zuwachs. Da wendest du dich am besten zum Turm, gehst etwa ein viertel herum, dann solltest du das Bewohnerregister sehen, lesen kannst du ja, oder? Dort gehst du rein."

[Chacota]

Ein kurzes Zögern ist Chacota anzumerken als der Mann (wer ist das denn?) ihn duzt. Dann bestätigt er mit einem Nicken die Frage des Mannes, dankt ihm für die Auskunft und fragt: "Wieso habe ich Glück?"

[kolvar]

Es handelt sich um einen etwa 30 Jährigen Mann, sträniges Haar, dass er mühsam nach hinten schiebt.
"Bei den anderen ist die Schlange länger."

[Chacota]

Chacota nickt ihm noch einmal zu und begibt sich zum Turm und dort zum Besucherregister.

[kolvar]

Nur zwei Leute sind vor Chacota, zehn Minuten später ist er drin.
Am Tisch sitzt ein älterer Mann, Bart, leicht grau, scharfe Augen, Herkunft läßt sich nicht so genau sagen. Sein Akzent ist Chacota auch nicht vertraut.
"Zugang oder Flüchtling?"

[Chacota]

Chacota schüttelt leicht mit dem Kopf. "Ich bin bereits Bewohner der Mittleren Hügelstätte, ich möchte die Aufnahme eines Freundes beantragen."

[kolvar]

Er sieht sich mit hochgetzogener Braue an: "Das ist schon klar, dass es nicht um euch geht. Sonst wäret ihr wohl kaum hier." Er nimmt sich ein stück Papier. "Wer ist dieser Freund, was könnt ihr über ihn sagen? was hat er bisher gemacht?"

[Chacota]

Chacota lächelt, etwas ironisch und eindeutig über sich selbst. "Sein Name ist Haidan Indalf, sein bisheriges Leben war Veshna gewidmet, doch seit einem Jahr gilt seine Treue Chenleo."

[kolvar]

"Ein ehemaliger Kriegspriester? Warum nicht. Und warum hat er seine Verehrung gewechselt?"

[Chacota]

Wieder schüttelt Chacota leicht den Kopf. "Er diente Veshna und Veshna beschenkte ihn für seine Treue, aber Haidan hätte sich nie als Priester bezeichnet. Was passierte? Er begann an seiner Hingabe zu zweifeln, wie vielleicht jeder von uns in seinem Leben an einen solchen Punkt gelangt und nun ist er auf der Suche nach dem wahren Grund seiner Existenz."

[kolvar]

"Also ein Krieger? Und was heißt das, dass er an seiner Hingabe zweifelte? als Krieger kann dient er doch immer, wenigstens indirekt, Veshna."

[Chacota]

Der Seraph nickt. "Deshalb hat er sich auch entschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen; trotzdem hat er noch eine große Schlacht für uns geschlagen, ein letzte. Doch ich glaube, er wird nun keinen Kampf mehr für Veshna austragen."