Skeyfare

24. Juni 2023, 23:13:49
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Skeyfare » Orfinlir » Die Suche » Kleine Spiele vor den Toren

Autor Thema: Kleine Spiele vor den Toren  (Gelesen 11830 mal)

Offline Tashi

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Kleine Spiele vor den Toren
« am: 04. Juni 2005, 13:15:50 »
Am nächstenTag wartet der alte Halbelf pünktlich am Tor auf die anderen.

Offline Ersi

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« Antwort #1 am: 04. Juni 2005, 22:54:44 »
Ersi kommt auch fast pünktlich, wie immer nur leicht verspätet.
"Ah, ein herrlicher Tag! Ich fühle mich wie Hundertfünfzig heute!"
Tief saugt er die Luft ein, das klingt aber etwas pfeifend. Dafür strahlt seine Kettenrüstung, als wäre jeder Ring einzeln poliert, und seine zwei Kurzschwerter hat er stolz auf dem Rücken gekreuzt umgeschnallt. Außerdem sind hinter dem Sattel seines Reithundes zwei Picknickkörbe festgeschnallt.

Offline Tashi

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« Antwort #2 am: 07. Juni 2005, 15:59:30 »
Tashi trägt seinen Langbogen bei sich, beiläufig hat er ihn an die äußere Stadtmauer gelehnt, sein Langschwert in einer inzwischen antiquiert wirkenden Scheide ist am Sattel seines Pferdes befestigt, er trägt keine Rüstung; seine Haare trägt er in einem langen, geflochteten Zopf. Er strahlt den Freund an. "Da haben wir uns ja einen feinen Tag ausgesucht!"

Offline Ersi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #3 am: 07. Juni 2005, 16:32:56 »
"Besser könnt´s kaum kommen, mein ich wohl auch. Wo wohl nur unser junger Freund bleibt? Was meinst du, wollen wir uns die Zeit mit einem kleinen Schlückchen etwas verkürzen? Ich habe da ein Fläschchen ganz feinen Roten Sipager aus meiner Sammlung dabei."
Und schon beginnt er, an seinen Körber rumzufummeln, produziert zwei Zinnbecher und eine bäuchige Flasche.

Offline Tashi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #4 am: 08. Juni 2005, 09:27:00 »
"Da sage ich nicht nein, so ein Sipager wirkt wie Schmiermittel für die Gelenke." Er grinst breit zu dem Gnom hinüber und genehmigt sich ein Schlückchen. "Was meinst du, werden wir unseren jungen Freund noch überraschen können?"

Offline Ersi

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« Antwort #5 am: 08. Juni 2005, 12:28:19 »
"Wenn ich ehrlich bin, mal so unter zwei alten Haudegen wie uns: keine Ahnung. Ist schon ziemlich lange her, dass ich meine Schwerter mal so richtig geführt habe. Und die letzten zwei-drei Dutzend Jahre kommt mir meine Arthritis auch immer mal wieder in die Quere."
Er grinst und hebt sein Glas zum Toast.
"Aber was soll´s, ein paar Tricks kennen wir alten Säcke ja schließlich auch noch. Und so jung wie heute habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Mit einen bißchen Übung könnte ich glatt wieder zu alter Form auflaufen."

Offline Tashi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #6 am: 08. Juni 2005, 13:51:25 »
Tashi schüttelt den Kopf. "Die Jugend ist unwiederbringlich verloren und wenn auch das Alter das Gemüt kühlt, es macht die Hand nicht ruhiger und das Auge nicht schärfer, nur die Erfahrung kann ich ins Feld führen, wenn sie nicht gerade mit der Narrheit einen Kaffee trinken ist." Aber er grinst bei den Worten, greift zu seinem Bogen und während er auf das alte Holz klopft spricht er weiter. "Einen gibt es jedoch, der nicht gealtert ist und auf ihn kann ich mich stets verlassen. Das Schwert ziehe ich nur noch, wenn das Brot mal sehr hart ist."

Offline Ersi

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« Antwort #7 am: 08. Juni 2005, 15:44:58 »
"Ja. Und damit kann man ja auch von weiter hinten agieren, wenn man es mal wieder nicht rechtzeitig in die erste Reihe schafft. Aber was red ich, das ist ja so lange her. Entschuldige, das muß ja alles nicht wieder und wieder aufgewärmt werden. Orientier dich halt einfach an mir, dann wirst du schon richtig stehen."
Er klopft dem Halbelf freundschaftlich auf´s Bein.

Offline Tashi

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« Antwort #8 am: 09. Juni 2005, 09:51:52 »
Tashi grinst, er pfeift eine kurze Melodie, die verblüffend an den Gesang des Dornschwanzes erinnert. "Immerhin das habe ich in den 300 Jahren noch gelernt. Ausserdem fürchte ich, das erste, das sich im Kampf aus den Augen verlieren werde, ist deine kleine Gestalt."

Offline Ersi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #9 am: 09. Juni 2005, 16:21:43 »
"Meine Gestalt vielleicht schon. Aber du mußt nur dahin schauen, wo die Gegner wie Weizenhalme unter dem Anflug einer Sense umknicken. Dort in der Mitte bin ich dann!"
Er lacht laut.
"Aber ein hübsches Liedchen. Kannst du auch die hellblaue Sumpfgrantel?"

Offline kolvar

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #10 am: 09. Juni 2005, 17:05:37 »
[und wie immer gilt die Regel: wer ein Tier oder eine Pflanze einführt, muss sie auch beschreiben]
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

Offline Tashi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #11 am: 09. Juni 2005, 23:36:43 »
[Der Dornschwanz ist ein typischer Bewohner der Hügelstätte, ähnlich wie die Feldlerche zieht er freie Wiesen und Felder dichtem Baumbestand vor. Er ist ungefähr ammergroß, sein Gefieder ist unscheinbar grau-grün, sein Ruf jedoch ist klar, laut und unverkennbar, ähnlich dem Zilpzalp. Sein Name rührt von seinen sehr harten Schwanzfedern, die ihm als Stütze während des Balzfluges dienen und die gerne als Stabilisatoren an Pfeilen verwendet werden. Bodenbrüter, schmackhafte Eier, wenn man weiss, wo man suchen muss.]

"Weizenhalme also, soso." Er bemüht sich, ernst zu bleiben. "Die Sumpfgrantel, warte, ungefähr so?" Er stößt in immer kürzeren Abständen einen rülpsartigen Laut aus, der an blubbernden Schlamm erinnert, am Ende erklingt der Todesschrei einer Bibermaus, dann ist es still. Tashi blickt erwartungsvoll zu Ersie.


Offline Ersi

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Replying to Topic 'K
« Antwort #12 am: 10. Juni 2005, 22:25:32 »
[Die hellblaue Sumpfgrantel ist ein in der Tat unscheinbar wirkender Zwerghühnervogel, etwa von der Größe eines gewöhnlichen Sperrlings. Das Federkleid weist jedoch im Brustbereich eine hellblaue Färbung auf, bei den Männchen mit weißen, wolkigen Tupfen vesetzt. Der Ruf der Sumpfgrantel entspricht genau dem, wie es gerade durch den Meister des Sumpfgrantelrufes vorgetragen wurde. Er muß das bei den Gnomen gelernt haben. Übertroffen wird dieser LAUT nur noch vom Balzruf des kecken Klepperfängers.
Nicht verwunderlich ist auch, dass die Sumpfgrantel (hellblaue) hauptsächlich in den weiten Sumpflandschaften Gnemiars beheimatet ist (und wegen der Trockenlegungen dort in den letzten Jahren nahezu ausgestorben ist).
Der kecke Klepperfänger wiederum ist ein oft mit dem Trauerfliegenschnäppper verwechselter Vogel, dem er auch zum Verwechseln ähnlich sieht, wäre da nicht der etwas breitere, sich nach vorn hin etwas abflachende Schnabel dieses Tieres. Ach ja, und der Balzruf. Also der ist eigentlich nicht zu beschreiben, aber mein Nachbar Micha kann nach ´ner Flasche Bier in Rülps und mit atemberaubender Lautstärke (die über den gesamten Hinterhof auch noch 5 Häuser entfernt zu hören ist), also er rülpst das Wort LEBERWURST an einem Stück. Und so ähnlich muß es auch klingen, nur das der Klepperfänger dabei NIMMMICHJETZTDUKLEINESDINGODERICHKOMMRÜBERUNDHOLDICH rülpst.]

"Wow, fast wie zu Hause als ich noch ein kleiner Gnom war. Wo hast du das bloß gelernt?"
« Letzte Änderung: 10. Juni 2005, 22:26:47 von Ersi »

Offline kolvar

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #13 am: 11. Juni 2005, 08:42:34 »
[zu dem Klepperfänger hätte ich gerne noch ein wenig mehr]
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

Offline Tashi

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Replying to Topic 'Kleine Spiele vor den Toren'
« Antwort #14 am: 11. Juni 2005, 10:14:15 »
Er zuckt bescheiden mit den Schultern. "Ich habe schonmal daran gedacht, ein Buch über die Vogelwelt herauszugeben, leider sind meine Zeichungen zu schlecht., darauf sieht jeder Vogel aus wie ein dicker Breitbrust." Er sieht dn Gnom prüfend an. "Wie sieht es denn mit deinen Zeichenkünsten aus?"

[Der Breitbrust ist ein entenähnlicher Vogel, der allerdings zu den Stelzwachteln gehört; seine breite Brust ist metallisch grün. Mit den großen Füßen und der breiten Brust schiebt er sich durch die Sumpfgräser im Flachwasser auf der Suche nach kleiner Beute wie Kaulquappen und kleinen Fischen. Er besitzt überaus zartes Fleisch, setzt sich jedoch beim Fang mit seinem spitzem Schnabel erstaunlich schmerzhaft zur Wehr.]