Skeyfare

03. Juni 2023, 00:44:10
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Autor Thema: Sternenmetal  (Gelesen 5868 mal)

Offline kolvar

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Sternenmetal
« am: 07. Juni 2005, 16:10:46 »
Gestern gab es eine interessante Doku über die Kelten und ihre Schwertherstellung auf einem der Nachrichtensender. Mal wieder arg Doku-Dramamäßig, aber die Quintessenz war, dass kurz vor dem Auszug der Kelten zur Eroberung in die weite Welt hinaus (sie sind immerhin bis in die Türkei gekommen), ein Meteor in ihrer Nachbarschaft (irgendein bayerisches Tal) niedergegangen ist und wohl so einiges verwüstete. Unter diesem Aspekt macht der von den Griechen aufgezeichnete Ausspruch, dass die Kelten nur Angst davor hätten, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, ganz neuen Sinn.
Was aber noch interessanter ist (für uns Rollenspieler), ist, dass der Meteor eine Menge Metal mit sich führte, dass die Kelten sehr wahrscheinlich für ihre Stahlproduktion verwendeten. Dieses Metal war schon sehr gut mit verschiedenen anderen Stoffen angereichert und enthielt wohl auch die richitge Menge Kohlenstoff, um daraus hervorragenden Stahl produzieren zu können. Zumindest stammt aus der Region, die neben dem Einschlag und auf dem Einschlagsgebiet war, die beste Schwertproduktion der Antike, die auch das römische Heer belieferte, mit Schwertern, die sich hinter den japanischen nicht zu verstecken brauchen und auch heutigem Stahl weitgehend ebenbürtig sein soll. Mit diesen Waffen wiederum haben dann die Römer ihr Weltreich erkämpft.
Soviel also zu fantasy-Metallen im Rollenpsiel.
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
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Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Sternenmetal'
« Antwort #1 am: 07. Juni 2005, 17:11:15 »
Klingt etwas dänikenesque.

Offline kolvar

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Replying to Topic 'Sternenmetal'
« Antwort #2 am: 07. Juni 2005, 17:15:40 »
Gell. Aber das Metall gibts wirklich und es geht ja nicht um Ausserirdische, sondern darum, dass nachweißlich was vom Himmel gefallen ist, was ja immer mal wieder geschieht. In diesem Fall hat es evtl. durch irgendeinen Zufall zu einer art fertigungsrevolution geführt, die eine gewissen Überlegenheit im Kampf mit sich brachte.
Man könnte es sogar noch weiterspinnen: Da diese Waffen irgendwann sehr rar wurden, aber mit den Römern auch nach GB kamen, könnte man hier den ursprung für gewisse magische Waffen sehen, die einfach ausgesprochen gut gearbeitet waren.
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Offline Gideon

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Replying to Topic 'Sternenmetal'
« Antwort #3 am: 12. Juni 2005, 13:46:55 »
Zitat
Originally posted by kolvar
Da diese Waffen irgendwann sehr rar wurden, aber mit den Römern auch nach GB kamen, könnte man hier den ursprung für gewisse magische Waffen sehen, die einfach ausgesprochen gut gearbeitet waren.


Na na na...wer wird denn da auf Exca**** anspielen?

Ganz ab davon: Ich weiß nicht wann der letzte Meteroiteneinschlag in Mitteleuropa stattgefunden hat, m.W. aber einige Millionen Jahre vor den Kelten. Das wiederum bedeutet, daß diese erstmal Tonnen von Sedimentschichten hätten abtragen müssen, in der Hoffnung darunter nen Metallklops zu finden...

...und als letztes: Wenn die Römer damit ihre Truppen ausgestattet hätten, wäre bereits nach wenigen Legionen nix mehr übrig...für das jahrhundertelange Ausstatten hätte wohl eim Meteor sogroß wie ganz München vom Himmel fallen müssen. Und was dann von Europa bzw. der Welt übrig geblieben wäre, muß ich wohl nicht erwähnen...

btw: habe den Beitrag im fernsehen nicht gesehen


Gideon
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Offline kolvar

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Replying to Topic 'S
« Antwort #4 am: 13. Juni 2005, 00:42:47 »
OK, zum kometen: http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/22/0,1970,2624246,00.html

Die Waffen waren nicht ausschließlich aus dem "Sternenmetall" (also ein Ausgangsprodukt, dass nicht normales Eisen war, wo immer dass auch herkam) geschmiedet, sondern nur als Legierung, was zu dem Hochleistungsstahl führte. Dass die Römer extrem gute Schwerter hatten, ist unbestritten, und dass diese Schwerter aus der im Bericht genannten Region stammen wohl relativ eindeutig (da müßte ich noch mal genau nachforschen).
Was zu dem Stahl

Ich stell mir das ganze auch nicht so 100% gradlinig vor. Ich denke eher, dass einige Schwerter so entstanden, dass man "Sternenmetall" verwandte , daraus aber dann auch ein gewisser Wissensdrang entstand, dass man herausfinden wollte, warum es denn einmal besser und einmal schlechter war, daraus wiederum experimente entstanden, die schließlich zu einer verfeinerten Schmiedekunst führten.

Die ausserirdische Herkunft wird im übrigen sehr stark bestritten, aber es macht eine bessere Geschichte :p

Natürlich muss man solche Dokudramen immer mit sehr viel vorsicht genießen und über den Einschlag lassen sich noch so einige andere Gegenargumente finden, aber für rollenspieler ist es lustig und ich muss mal sehen, wo ich sowas einbauen kann.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2005, 00:53:50 von kolvar »
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

Offline Laurentus

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Replying to Topic 'Sternenmetal'
« Antwort #5 am: 09. Juli 2005, 09:51:43 »
Hab gerade in einem Buch, das ich als recht seriös einstufen würde ("A very short History of the World" von Geoffrey Blainey), zufällig gelesen, dass meteorische Eisenerze vermutlich überhaupt die erste Quelle von Eisenerz waren, die von Menschen zur Verarbeitung genutzt wurden.
Und so selten waren Meteoriteneinschläge dann auch wieder nicht. Erst im 19. Jhdt. in Sibirien ein Riesending runtergekommen ....