Skeyfare

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Skeyfare » Orfinlir » Die Suche » Überall Federn

Autor Thema: Überall Federn  (Gelesen 13907 mal)

Offline kolvar

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Überall Federn
« am: 10. August 2006, 11:33:29 »
In der letzten Nacht, bevor sie das erste Dorf erreichen, in dem evtl. die beiden Mörder wohnen könnten, erscheint nahezu aus dem nichts ein schwarz gekleideter Mann mit einem gewaltigen Schwert in der Hand, dass er nahezu sakral auf den Handflächen vor sich her führt. Er geht direkt auf Chacota zu und stellt sich vor ihm auf.
"Ich bin hier, um zu beobachten."
« Letzte Änderung: 10. August 2006, 12:07:44 von kolvar »
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

Offline Chacota

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Re: Überall Federn
« Antwort #1 am: 10. August 2006, 16:25:55 »
Chacota, der in einem Halbschlaf gedämmert hat, steht langsam auf, den Blick nicht von dem Wesen vor ihm lassend. Einen Augenblick lang ist es still, ehe er den Gast fast neugierig fragt: "Wer seid Ihr und wen gedenkt Ihr zu beobachten?" Jetzt wirft er kurz einen prüfenden Blick zu Haidan hinüber, dann konzentriert er sich wieder auf sein Gegenüber.
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline kolvar

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Re: Überall Federn
« Antwort #2 am: 10. August 2006, 17:00:06 »
Seine Sprache ist langsam und es klingen Töne mit, die vermuten lassen, dass es nicht seine Heimatsprache ist. "Wer ich bin? Spielt das eine rolle? Sind Namen wirklich so wichtig? Ich denke nicht, denn mein Name bedeutet euch nichts und er könnte erfunden sein. Was ich bin ist viel wichtiger. Ich bin wie ihr seid, und lebe nun seit nahezu 1300 Jahren. Einste wanderte ich in diesem Teil der Welt und sammelte jene, die sterben sollten, sich jedoch weigertn zu gehen. Nun sammle ich nur das wissen um unser Volk."
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Offline Chacota

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Re: Überall Federn
« Antwort #3 am: 11. August 2006, 13:19:20 »
Chacota hört ihm aufmerksam zu, dann erwidert er: „Es scheint, als hätten wir unterschiedliche Ansichten über Namen, mir erklären sie viel, aber wenn der eure für euch bedeutungslos ist, so muss ich das akzeptieren. Mein Name ist Chacota.“ Er lächelt und deutet mit dem Kopf eine leichte Verbeugung an, dann wird er wieder ernst. „Erklärt mir, was uns verbindet, ich weiss nicht einmal, warum Ashas Erlösung mir dieses Schicksal schenkte. Unser Volk, wieviele von uns gibt es? Oder zählt ihr die Syrthiedigim zu unserem Volk?“
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Re: Überall Federn
« Antwort #4 am: 11. August 2006, 13:26:18 »
"Ich weiß nicht, wen ihr sonst als unser Volk betrachten würdet? wir sind keine Menschen. Aber ist es nicht interessant, dass gerade ihr von der bedeutung von Namen sprecht Herr ... Chacota?"
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Re: Überall Federn
« Antwort #5 am: 11. August 2006, 19:54:34 »
„Aber ich war ein Mensch und mein Name verbindet mich mit dem, was war, sonst wäre ich jetzt nicht hier an diesem Ort, auf dieser Suche. In diesem Sinne benötige ich meinen Namen vielleicht dringender als je zuvor.“ Er lächelt. „Chacota, dies ist mein Name und auch wenn er selbst gewählt ist, so ist es doch mein Name.“ Er überlegt kurz. „Ich habe die Syrthiedigim, die auf Yakirl leben, kennengelernt, doch sind sie Gottkinder und ich kann noch immer keine solche Veranlagung in mir sehen.“
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Re: Überall Federn
« Antwort #6 am: 12. August 2006, 10:12:05 »
"Wenn ihr die Engel auf Yakirl kennen gelernt habt, dann wißt ihr auch, dass ein Gottkind zu sein, nicht bedeutet, göttliche Gedanken zu haben."
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Re: Überall Federn
« Antwort #7 am: 12. August 2006, 14:05:32 »
„Dieselben Worte benutze Lukael auch, doch fühle ich noch keine Bereitschaft in mir, mich als Kind eines Gottes zu begreifen. Was vielleicht noch kommen mag.“ Sein Gesichtsausdruck schwer zu deuten, ein Gedanke scheint ihn zu beherrschen, den er aber nicht bereit ist auszusprechen, statt dessen blickt er in das Dunkel der Nacht bevor er fragt: „Woher wisst ihr, dass ich hier bin – und vielleicht nicht nur ich, sondern noch andere Engel? Was wollt ihr in Erfahrung bringen?“
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Re: Überall Federn
« Antwort #8 am: 12. August 2006, 14:40:11 »
"Heute würde man wohl sagen, 'ich führe Buch' über die Stammbäume. Und nein, ihr seid kein Kind eines Gottes. Wir stammen nicht alle von Götern ab, wie ihr wohl wißt, viel mehr stammen wir eigentlich fast immer von ihren Dienern ab. Die Götter lassen sich nur selten mit sterblichen ein."
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Re: Überall Federn
« Antwort #9 am: 12. August 2006, 15:09:39 »
Chacota schweigt verblüfft, es dauert eine Zeit ehe er fragt: „Wollt ihr mir sagen, ihr wisst wer mein Vorfahr war? Und wieso habe ich das Gefühl, ihr beobachtet mich aus genau diesem Grund?“ Unwillkürlich greift er zu der Falte, die er um den Hals trägt und umklammert sie.
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Re: Überall Federn
« Antwort #10 am: 12. August 2006, 15:13:52 »
"Ja und nein. Ich beobachte euch gewiss, weil ich weiß, wer eure vorfahren waren, aber wenn ich nicht wüßte wer sie sind, dann wüßte ich auch nicht, was ihr hättet werden können und was ihr geworden seid."
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Re: Überall Federn
« Antwort #11 am: 12. August 2006, 17:07:10 »
Chacota sucht in den Augen seines Gegenübers nach einem Zeichen, einer Bereitschaft, dann seufzt er. „Ich weiss, was ihr damit sagen wollt: dass es auf des Messers Schneide stand – doch habe ich das nie meinem Blut angelastet, sondern stets mir. Welchen Namen ihr auch bereit seid preiszugeben, er wird mich nicht von meinem Weg abbringen können. Es ist mein Weg, den ich für mich als den richtigen erkannte – wenn auch spät.“ Und nach einer Pause: „Werdet ihr es mir verraten?“
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Re: Überall Federn
« Antwort #12 am: 12. August 2006, 17:47:04 »
"Ich glaube, ihr versteht mich falsch, aber es ist ohne Bedeutung. Ich beobachte, ich erfrage, ich suche. Ich bin der Archivar des Wissens, um diejinigen, die so sind wie wir. Ich bin nicht der Ratgeber oder Eröffner von Wahrheiten. Zumindest nicht solchen Wissens, wie ihr von mir erbittet. Ich berate die Gemeinschaften, keine einzelnen. Und wenn Ihr mehr erfahren wollt, dann sucht es bei jenen, nicht bei mir. Ich beobachte und ich glaube, dass es gut ist, wenn der Beobachter diesmal sichtbar ist. Nennt mich darum Shirthil Halthilis - der sichtbare Beobachter, wenn ihr mich nennen müßt. Aber nächstes Mal mag ich anders heißen."
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Offline Chacota

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Re: Überall Federn
« Antwort #13 am: 14. August 2006, 17:57:08 »
„Seid Ihr schon zu lange Beobachter als dass Ihr nicht nachempfinden könnt, was mich bewegt, Shirthil? Ich empfinde noch immer als Mensch und als dieser bin ich empfänglich für Bitterkeit, Schmerz, Trauer, Mitleid, aber auch Freude und – Hingabe.“ Er wartet einen Augenblick, dann fügt er hinzu. „Ich kann eure Weigerung akzeptieren. Ich werde wohl früher oder später auf dieses Geheimnis stoßen. Seid Ihr bereit mir zu sagen, weshalb Ihr dieses Mal euren Posten verlassen habt?“
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Offline kolvar

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Re: Überall Federn
« Antwort #14 am: 14. August 2006, 20:46:53 »
"Der Name, den ich euch gab, sagt schon alles. Die Anwesenheit des Beobachters verändert das beobachtete. Ist der Beobachter sichtbar, verändert sich diese Veränderung."
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