Skeyfare

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Skeyfare » Online Abenteuer » Abenteuer » 1879 » Eines Nachts

Autor Thema: Eines Nachts  (Gelesen 187023 mal)

Offline Ellris

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Re: Eines Nachts
« Antwort #15 am: 09. Dezember 2006, 18:45:37 »
Ernst: "Bin nun doch ich es, auf den sich Eure Nachforschungen richten? Ja, ich war einmal in Heltenfurt, aber das ist eine halbe  Ewigkeit her." Pause, dann sehr nachdenklich. "Orori sagtet Ihr?" Er schüttelt den Kopf, vergeblich in seinen Erinnerungen suchend. "Was ist mit ihr geschehen?"
"Beschreib sie mir, ist sie hübsch?"

Offline kolvar

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Re: Eines Nachts
« Antwort #16 am: 09. Dezember 2006, 22:46:31 »
"Sie ist gestorben ... vor 23 Jahren." Paff.
"Aber sie hat immer von euch geschwärmt. Ich glaube, sie hoffte immer, dass ihr zurückkämt." Paff
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

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Re: Eines Nachts
« Antwort #17 am: 10. Dezember 2006, 10:29:38 »
Ellris gibt den Versuch mit der Zigarette auf, seine Hände zittern. "Vor so langer Zeit? Das wußte ich nicht, mein Weg hat mich danach nicht mehr in jene Gegend geführt.“ Eine lange Pause schließt sich an, dann: "Ich habe nie Versprechungen gemacht, stets mit offenen Karten gespielt . . .“ er verstummt. Er hebt den Kopf und versucht sein Gegenüber auszumachen. "Welche Rolle spielt Ihr dabei?“
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Offline kolvar

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Re: Eines Nachts
« Antwort #18 am: 10. Dezember 2006, 16:20:04 »
Paff. schweigen, paff. "Ich habe meinen Vater nie kennen gelernt. Er hat uns verlassen, bevor ich geboren wurde. Und eigentlich hat es mich auch nie interessiert, was aus ihm wurde, nachdem ich stark genug geworden war, dass mich niemand deswegen mehr gehänselt hat. Mann könnte allerdings sagen, meine Mutter hat mir genau so oft von meinem Vater erzählt, wie von euch. Und nun wurde ich von jemandem gedrängt, nach meinem Vater zu suchen."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #19 am: 10. Dezember 2006, 18:22:04 »
Ellris reibt sich die Augen, inzwischen eine typische Handlung bei ihm, wenn er nachdenkt. Als er schließlich antwortet läßt er die Augen geschlossen, seine Hände jedoch beginnen seine Worte zu begleiten, sie unterstreichen, sie wägen ab, sind in ständiger Bewegung. „Dann habt Ihr also Euren Vater gesucht – und mich gefunden. Doch ich kann euch nicht helfen, ich wußte weder von Eurer Existenz noch von den anderen Männern in Ororis Leben."
Er schweigt, während seine Hände wie selbstverständlich in seinem Bündel nach dem Hals des Instruments greifen und es herausziehen, es ist tatsächlich eine Geige. Sie prüfen die Saiten, fahren liebevoll über das Holz und als ob die Berühung sie beruhigt hätte schweigen sie, als der Alte weiterspricht. „Was erzählte Orori denn über den Mann, den Ihr nun sucht?“
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Re: Eines Nachts
« Antwort #20 am: 11. Dezember 2006, 08:13:34 »
Er lacht, kurz, dann wieder ein paffen, ein lautes ausatmen. "Sie sagte, dass mein Vater so klug sei, so schön, und so musikalisch. Er wäre der größte Musiker der Welt, sagte sie. Aber ich bin auch nicht mehr das kleine Kind oder der genervte junge Mann, der ich damals war, um nicht ihre Worte von damals mit einem Körnchen Mistrauen zu sehen. Und ich glaube, ich hatte recht." paffen. Seine Stimme klingt inzwischen etwas benebelter.
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Re: Eines Nachts
« Antwort #21 am: 12. Dezember 2006, 09:28:58 »
Ellris öffnet die Augen wieder ehe er antwortet: „Wer sagt Euch, dass diese Worte für Eure Mutter nicht der Wahrheit entsprachen – wenn auch vielleicht nur für sie? Manchmal täuschen einen die Sinne – und noch öfter möchte man getäuscht werden.“ Kurze Pause, seine Hände beginnen einen langsamen Rhythmus auf das Holz der Geige zu trommeln während seine Stimme sich diesem anpasst: „Es kommt vor, dass man seine Sinne verliert oder die Bitterkeit sie verdirbt. Ist es bei so vielen Verwirrungen nicht besser, seine Sinne nicht noch zusätzlich in die Irre zu führen? Was wollt Ihr von mir und wer schickte Euch auf diese Suche, an deren Ziel Ihr offensichtlich so enttäuscht seid?“
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Re: Eines Nachts
« Antwort #22 am: 12. Dezember 2006, 09:50:19 »
Paff. "Enttäuscht?" paff. "Nein, eigentlich nicht. Bestätigt." paff. "Und mir ist sehr wohl bewußt, was die Gefühle mit den Sinnen anstellen." leichtes zischen. "Wer mich schickt? Da denke ich, könnt ihr mir mehr auskunft drüber geben, denn es ist ein Fluch, den ich von euch habe. Vater."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #23 am: 12. Dezember 2006, 11:08:14 »
Ellris Hände verstummen, er schluckt, dann nickt er. „Gut, offene Worte.“ Seine Hände beginnen leise in einen neuen, noch langsameren Takt zu trommeln. „Ich weiss nichts über einen Fluch, es sei denn Ihr meint den, ein gutes Gehör zu haben. Oder den ewigen Drang zu wandern . . .“ er verstummt, doch dann fügt er eindringlich hinzu: „Achtet darauf, dass Ihr Herrscher, nicht Diener Eures Hungers seid . .“, nach kurzem Zögern, „ . . . Njello.“
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Re: Eines Nachts
« Antwort #24 am: 12. Dezember 2006, 11:40:17 »
"Ich meine die Stimmen. Meine Mutter sagte, dass ihr sie auch gehört hättet."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #25 am: 12. Dezember 2006, 12:15:16 »
Der alte Mann stutzt, wenn seine Hände auch weiterhin im Takt bleiben. "Ich habe ihr gegenüber . . .?" Er schüttelt sichtlich fassungslos den Kopf und brummt, mehr zu sich selber. "Narr, der du warst!" Er wendet sich wieder an Njello: "Ihr hört auch die Stimmen der Toten? Ich habe es nie als Fluch empfunden, sondern stets als Gabe, als Bereicherung und Inspiration, oft erzählten mir die Geister von Dingen, die einst waren oder die kommen werden. Warum empfindet Ihr es als Fluch?"
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Re: Eines Nachts
« Antwort #26 am: 12. Dezember 2006, 12:55:52 »
"Warum ich es als Fluch empfinde? In welchem Alter habt ihr sie zuerst gehört? Wenn ein kleines Kind stimmen hört, ist es beängstigend und wenn ihm keiner glaubt, was soll das Kind dann tun? Wenn die Stimmen zu dem ständig von Dingen berichten, die man selbst nicht begreift, oder zu taten drängen, die man eigentlich nicht tun möchte..."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #27 am: 12. Dezember 2006, 15:26:16 »
Ellris antwortet tonlos: „Mit neun Jahren.“ Seine Hände haben den Takt verloren, der letzte Ton verklingt, es wird still. „Es ist so lange her, dass ich es fast vergessen habe.“ Er scheint vorerst nicht mehr zu dem Thema sagen zu wollen, starrt in das Feuer, das langsam auszugehen droht. „Sagt mir, wie alt seid Ihr, seht Ihr eurer Mutter ähnlich? Wollt Ihr mir nicht ein wenig von Ihr erzählen, meine Erinnerung auffrischen?“ Und, als ob er genau weiss, was er damit zugibt, spricht er hastig weiter. „Ich wollte nie eine Familie, wäre ich geblieben, so wäre ich euch kein guter Vater und Orori kein guter Ehemann gewesen, damals wie heute hält es mich nicht allzu lange an einem Ort.“ Er reibt sich erneut die Augen. „Die Geister . . . könnt Ihr sie sehen?“
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Re: Eines Nachts
« Antwort #28 am: 12. Dezember 2006, 18:42:51 »
"Mist." rascheln. "Ich bilde mir ein, dass ich die Augen und die Nase von Mutter habe, aber es ist viel Zeit vergangen seit..." rascheln.
paff. "Ahhhh." paff "ich höre sie seit ich 5 war. Und nein." paff. "Ich sehe sie nicht. Sie scheinen mir manchmal zuzuhören, aber sicher bin ich mir da nie."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #29 am: 12. Dezember 2006, 23:02:33 »
„Besser ihre Augen als die meinen.“ Er lacht leise. „Die Geister, sie nehmen uns Lebende nicht allzu ernst, zumindest ist das meine Erfahrung. Und vielleicht ist es besser, dass Ihr sie nicht seht, denn sie sind manchmal kein angenehmer Anblick. Was erwarten sie von Euch, weshalb solltet Ihr auf die Suche gehen?“
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