Es hat ja wieder ein paar Jahre gedauert, bis Matt Ruff ein neues Buch herausgebracht hat, aber das Warten auf die gerade mal 230 Seiten hat sich wie immer gelohnt:
Die Handlung klingt zunächst ziemlich hanebüchen: Jane Charlotte sitzt wegen Mordes in der geschlossenen Anstalt und erzählt ihrem Psychiater, das sie Mitglied einer Geheimorganisation ist, die böse Menschen ausschaltet, so ziemlich jeden Winkel der zivilisierten Welt elektronisch überwacht und mit Waffen ausgestattet ist, die je nach Einstellung Herzversagen, Hirnblutung oder ähnlich "natürliche" Todesursachen bewirken.
Die Story ist aber ziemlich clever aufgebaut, so dass man als Leser immer wieder überlegt, ob Jane komplett durchgeknallt ist, oder ob Teile ihrer Geschichte nicht doch wahr sind.
Von mir gibt's folgende Pluspunkte:
- Anders als manche Autoren, bei denen alle Bücher ähnlich
klingen, ist Bad Monkeys wieder ganz anderes als die
bisherigen Bücher, und schon überhaupt ganz anders als
der Einheitsbrei, den viele Fantasy-Autoren abliefern.
- Auch wenn man den einen oder anderen Clou voraus-
geahnt hat, gibt's am Ende trotzdem noch ein paar
Überraschungen.
- Sogar in der Aufmachung hebt sich das Buch aus der
Masse ab (jedenfalls bei Harper Collins): Es hat ein
längliches Format, einen plastikartigen knallgelben
Einband und die erste und letzte Seite ist schwarz.
Insgesamt lautet meine Empfehlung jedenfalls: lesenswert