Skeyfare

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Skeyfare » Andere Welten » Unmoderierte Welten » Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse

Autor Thema: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse  (Gelesen 125186 mal)

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #390 am: 11. September 2008, 16:48:16 »
Obwohl der Wein am Vorabend eine starke Wirkung auf ihn hatte, fühlt Lasquall sich morgens erholt und munter. Als er vor die Tür tritt, ist die Erde feucht; es muss in der Nacht geregnet haben. Dafür ist die Luft wunderbar frisch und am frühen Morgen noch angenehm kühl.

Das Memorieren des neuen Zaubers geht Lasquall genauso leicht von der Hand wie bei all seinen anderen Sprüchen, und er hat nicht den Eindruck, dass der Blitz sich plötzlich verselbständigen könnte.

Irgendwann lassen sich dann auch die anderen Hausbewohner blicken, so dass der Halbelf ihnen von seiner Erkenntnis erzählen kann. Jenowi stellt ihm ein paar Fragen dazu, um herauszufinden, wie das Memorieren eines neuen Zaubers normalerweise vonstatten geht. Als ihre Fragen beantwortet sind, kommentiert sie nur „Das Unterbewusstsein lässt sich ungern drängen“, womit das Thema für sie erst einmal abgeschlossen scheint und sie sich der Küche zuwendet, um Frühstück zu machen.

Dann ist es an Netana, mit dem Halbelfen zu sprechen, wobei sie in erster Linie herauszufinden versucht, ob es Lasquall gut geht und in seinem Oberstübchen noch alles am rechten Platz ist. Erst als sie mit seinen Antworten zufrieden ist, geht sie auch auf seine Frage ein.

„Ich weiß Ataras Namen nur in der Sprache der Elfen und Zwerge“, meint sie dazu. „Und wenn die Kultur und die Sprache dieser Kreaturen uns fremd ist, wundert mich auch nicht, dass wir die Namen ihrer Götter noch nie gehört haben. Aber du weißt ja, was Sprachen angeht, bin ich ohnehin keine Expertin.“
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #391 am: 13. September 2008, 14:46:37 »
Lasquall hört Netana aufmerksam zu, dann sagt er nachdenklich: "Dann sollte ich den Tag heute nutzen und etwas über dieses seltsame alte Volk in Erfahrung bringen, ich denke, je mehr wir über sie erfahren, desto sicherer können wir sein, was genau dort in meinem Kopf abgelegt wurde." Er legt den Kopf schief, sieht Netana prüfend an, doch das Ergebnis scheint ihn zufrieden zu stellen, denn er legt lächelnd seine Hand auf die ihre und meint: "Ich werde am besten Basron fragen, ob er mir jemanden nennen kann, der sich in alter Geschichte und Sprachen auskennt."

Und dann steht er auf und macht sich auf die Suche nach Basron.

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #392 am: 14. September 2008, 17:53:17 »
Auf Basrons Empfehlung hin fragt Lasquall einige Leute in Sankt Merritus, aber das ist nunmal in erster Linie Militärhauptquartier und deshalb nicht unbedingt von Geisteswissenschaftlern bevölkert. Er bekommt aber einen Hinweis auf einen Gelehrten, der im 50 km entfernten Himmelstatt lebt. Er soll sich am besten mit der älteren Geschichte Karrakals und auch mit den alten Sprachen in dieser Region auskennen. Allerdings bekommt er auch gleich die Warnung, sich nicht allzu viel davon zu versprechen. Seitdem die Dämonen in Karrakal eingefallen sind und die Barriere errichtet wurde, ist viel Wissen verloren gegangen, und es gab auch nur wenige, die sich in dieser Situation überhaupt als Gelehrte betätigt haben.

Bevor Lasquall aufbricht, bespricht Netana noch mit ihm, dass sie sich wieder  zum Drachenkrater begeben wird, um dort ihre Arbeit fortzusetzen. Sie mahnt ihn noch zur Vorsicht, allerdings mehr aus Gewohnheit als in der Annahme, dass der Halbelf sich tatsächlich daran halten könnte. Außerdem muss er ihr versprechen, bald vorbeizukommen und zu berichten, was seine Nachforschung und etwaige weiteren psionischen Untersuchungen ergeben haben.

Himmelstatt ist mit stolzen 5.000 Einwohnern die größte Ansiedlung in ganz Karrakal. Da sie ziemlich weit im Osten liegt, ist sie von Dämonenübergriffen auch weitestgehend verschont geblieben. Während sich im ganzen Rest Karrakals so ziemlich alles um das Militär und die Landwirtschaft und die kriegswichtigen Gewerbe dreht, ist Himmelstatt der Ort, an dem auch Lehre und Künste einen Platz finden. Sicherlich kann die Stadt in dieser Hinsicht nicht mit Torsholm oder mit den großen Tempeln in Ansur mithalten, ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen.

Die Stadt gefällt Lasquall, denn trotz ihrer Größe macht sie einen heimeligen Eindruck. Im alten Ortskern, in dem ca. 1.000 Personen leben, ist die Bausubstanz sehr alt aber immer noch intakt. Viele Gebäude sind  kunstvoll mit Erkern, Vorsprüngen und Figuren verziert, dabei aber eher klein. Riesige Bauten wie die Paläste und Tempel in Torsholm fehlen hier fast völlig. Die neueren Teile der Stadt wurden um die Altstadt herum ergänzt. Obwohl die Häuser nicht so kunstvoll errichtet wurden, passen sie aber von der grundsätzlichen Form und den Baumaterialien sehr gut zum alten Teil der Stadt.

Der Halbelf sucht den Gelehrten auf, Fornell Mihiro, der ihm interessiert zuhört. Nach zwei Tagen hat er alle seine Quellen abgegrast, kann aber nicht viel weiterhelfen: Von dem Volk hat er noch nie gehört und auch keine Aufzeichnungne darüber gefunden. Die Sprache kennt er zwar auch nicht, bei dem Studium der Schriftzeichen von dem Findling meint er allerdings, dass einige Zeichen auch in einer alten Karrakaler Sprache Verwendung finden, die inzwischen ausgestorben ist. Er beherrscht diese Sprache nicht wirklich, sondern kann nur aus alten Büchern einiges rekonstruieren. und kann nur vermuten, was einige der Wörter auf dem Findling bedeuten können. Er meint, er hätte etwas von „bewahren“ erkannt, und eine Passage, in der es um „gemeinsam“, „vereinen“ und „göttliche Kraft“ geht. Der Gelehrte sagt, dass Lasquall versuchen könnte, in Ansur weiteres herauszufinden, dass er selbst aber nicht glaubt, dass dort noch nützliche Informationen zu finden sind.

Während der Gelehrte seine Bücher gewälzt hat, hat Lasquall sich mit der Stadt bekannt gemacht: Er hat Marktplätze besucht, sich in Gasthäusern Musikanten angehört und sogar ein Schauspiel besucht. Nachdem Fornell Mihiro seine Nachforschungen abgeschlossen hat, überlegt er, was er als nächstes tun soll.
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #393 am: 15. September 2008, 17:17:55 »
Lasquall ist mehr als enttäuscht, dass auch in Himmelstatt niemand ihm weiterhelfen kann. Er überlegt, ob er nach El Jiwa geht und Timpe um Rat fragt oder ob er zu Netana zurückkehren soll und noch einmal auf eigene Faust Nachforschungen anstellen soll, doch dann entschließt er sich spontan, nach Sankt Merritus zu reisen und Jewoni noch einmal zu bitten, ihre psionischen Fähigkeiten anzuwenden.

Obwohl es ihm in Himmelstatt gefallen hat ist er nun froh, wieder ein paar Tage mit Tax alleine zu sein und die Ereignisse der letzten Zeit zu verdauen. Tatsächlich blibt er noch eine Nacht vor den Toren von Merritus und klopft erst am nächsten Morgen bei Basron und Jenowi an die Tür.

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #394 am: 16. September 2008, 17:50:28 »
Jenowi ist wohl ganz froh, dass Lasquall so schnell wieder zurück ist, denn sie ist ziemlich erpicht darauf, ihr "Forschungsobjekt" weiter unter die Lupe zu nehmen. Da der Halbelf selbst auch neugierig ist, nimmt er ihr das nicht krumm, sondern willigt ein, sie noch einmal in seinen Verstand zu lassen.

Zwar ist Lasquall ist immer noch ein bisschen besorgt, dass wieder etwas passiert, aber Jenowi scheint sehr zuversichtlich, dass sie das unter Kontrolle bekommt, und so gelingt es ihr, ihn zu beruhigen. Nachdem er nun schon einmal erlebt hat, wie es ist, wenn ein Psioniker in seinen Geist eindringt, weiß er wenigstens, was ihn erwartet, und es ist nicht mehr ganz so unangenehm wie beim ersten Mal.

Als Jenowi schließlich die „Tür“ zu Lasqualls Unterbewusstsein öffnet, sieht es einen Augenblick so aus, als drohe eine wahre Flut aus Erinnerungen, Wünschen und Träumen losbrechen und an die Oberfläche drängen, aber es gelingt Jenowi, diesen Ansturm zu bremsen und nur einzelne Elemente in Lasqualls Bewusstsein herausfließen zu lassen.

In den nächsten Minuten ist der Halbelf schier überwältigt von den Gefühlen, die ihn erfassen. Er erlebt einige Erinnerungen eines der Wesen, und es sind nicht einmal besondere Szenen, die sich vor seinem geistigen Auge abspielen. Das Außergewöhnliche daran ist aber, dass Lasquall nicht das Gefühl hat, Dinge zu sehen, die einem anderen passiert sind. Es ist, als handele es sich wirklich um sein eigenes Leben.

Das Wesen, nein nicht das Wesen, sondern Hurufi, dessen Namen ihm wie selbstverständlich einfällt, ist in dieser Szene auf dem Weg zu einer Feier, die anlässlich des Frühlingsbeginns abgehalten wird. Er trifft dort seine Familie und einige Nachbarn, zu denen Lasquall sofort eine emotionale Bindung verspürt, die er alle beim Namen kennt, und deren Besonderheiten und Eigenarten er aufzählen könnte. Er freut sich über das erste Grün, das Sträucher und Bäume überzieht, dankt im Geist Dryaris dafür und genießt die Speisen und Getränke, die serviert werden, deren Geschmack er auf der Zunge spüren kann.

Diese Erinnerung dauert nur einen kurzen Moment und lässt Lasquall völlig verwirrt zurück. Jenowi hat es bemerkt, hat das Unterbewusste erst einmal wieder verlassen und sich aus Lasqualls Kopf zurückgezogen. Der Halbelf findet keine Worte und flüchtet sich erst einmal an die frische Luft. Es dauert eine ganze Weile ehe er sich wieder ganz bewusst ist, wer er ist, und bis er seine Empfindungen von denen Hurufis trennen kann. Und selbst danach ist die Bindung noch vorhanden, und er weiß, dass er sich nur konzentrieren müsste, um wieder in die Erinnerung einzutauchen.
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #395 am: 17. September 2008, 18:13:56 »
Zwei Tage zieht sich Lasquall mit Tax zurück, jedoch nicht ohne Jenowi bescheid zu geben. Er muss sich über die neue Situation klar werden, doch nach dieser Zeit, in der er hauptsächlich mit Tax durch die naheliegenden Wälder gestreift ist, weiss er, wie er zu Hurufi steht.
Am Morgen des dritten Tages kehrt er zu Jenowi zurück, er klopft, gerade rechtzeitig zum Frühstück, an die Tür und nimmt die Einladung zum Essen dankend an. Erst nach dem Mahl spricht er über seine Entscheidung: "Ich würde mich freuen, wenn du noch einmal versuchen könntest, noch mehr Erinnerungen von Hurufi in mir wach zu rufen." Seine Stimme klingt fest und ein wenig Stolz schwingt in ihr mit. "Kannst du bestimmte Erinnerungen aktivieren? Ich wüßte zu gerne, welcher Berufung Hurifi in seinem Leben folgte."

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #396 am: 18. September 2008, 17:02:59 »
„So einfach ist das leider nicht. Wir haben es hier nicht mit einer Bibliothek zu tun, in der man Informationen nachschlagen kann, sondern mit einem riesigen Durcheinander an Sinneseindrücken und Erinnerungen, die in deinem Unterbewusstsein umherschwirren. Ich sehe nur die Möglichkeit, dass ich dir Stück für Stück einzelne Elemente zugänglich mache.“

Aufgrund dessen einigen Lasquall und Jenowi sich darauf, das Puzzle nach und nach zusammenzusetzen. Das geht recht langsam voran, denn zum einen braucht Lasquall nach jeder Sitzung erst einmal ein wenig Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten. Es zieht ihn dann förmlich hinaus in die Wälder, wo er in Ruhe über alles nachdenken kann, und wo er seine innere Ruhe wiederfindet, indem er mit Tax durch die Wildnis streift. Daran ist nicht nur die seltsame Empfindung schuld, sich eigentlich wildfremden Personen so nahe zu fühlen, als würde man sie seit Jahren kennen. Mit der Zeit wird ihm auch bewusst, dass all diese Leute vor hunderten von Jahren gelebt haben, inzwischen also längst von dieser Erde verschwunden sein müssen. Als ihm dieser Gedanke das erste Mal in den Sinn kommt, ist es, als hätte er mit einem Schlag viele Freunde und Familienmitglieder verloren. Erst nach und nach kann er sich damit trösten, dass zumindest das Andenken an diese Personen in ihm weiterbesteht.

Abgesehen von Lasqualls Regeneration ist es natürlich auch so, dass Jenowi auch andere Aufgaben zu erledigen hat und es ihr deshalb auch gelegen kommt, wenn sie nur alle ein oder zwei Tage ein Stündchen mit Lasquall arbeitet. Nach etwa drei Wochen sagt Jenowi, dass sie alle Erinnerungen „befreit“ hat, die für sie erreichbar sind. Sie hat zwar entdeckt, dass es noch viele weitere gibt; diese sind aber so tief im Unterbewusstsein verankert sind, dass sie nicht hervorgeholt werden können, ohne Lasqualls Geist zu schädigen. Es ist aber möglich, dass sie nach einiger Zeit selbst an die Oberfläche kommen, am ehesten durch einen Auslöser: Vielleicht ein Geruch, ein Wort oder ähnliches. Das gilt auch für einige magische Fähigkeiten, die Jenowi gesehen hat, die sie aber überhaupt nicht angetastet hat, weil sie sich damit zu wenig auskennt und ihr das deshalb zu riskant war.

Über Hurufi und sein Volk erfährt Lasquall durch die Erinnerungen folgendes:

Die Wesen nannten sich selbst die Elim. Sie verehrten Dryaris/ Atara und lebten sehr zurückgezogen in den unbesiedelten Gebieten Karrakals. Unter ihnen gab es Druiden – zum Beispiel war auch Hurufi einer - die Magie wirken können, aber die Elim sind auch an sich magische Kreaturen, deren Lebensenergie mit den Kräften der Natur verbunden ist. Als ihnen vor etwa 300 Jahren bekannt wurde, dass wegen der Invasion der Dämonen eine Barriere errichtet werden sollte, ahnten sie, dass ihnen das Ritual schaden würde, da der Zauber ihre Verbindung zu den magischen Kräften der Natur trennen würde. Deshalb nahmen sie Kontakt zu den Menschen auf und kamen überein, dass sie umgesiedelt werden müssten, um das Ritual zu überleben.

Dann passierte es aber, dass die Dämonen Wind von der Absicht der Menschen bekamen und daran arbeiteten, die Barriere zu verhindern. Deshalb waren die Menschen gezwungen, das Ritual früher als geplant und sehr überstürzt auszuführen. Deshalb wurden nicht nur tausende Bewohner Karrakals mit den Dämonen eingeschlossen, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten, sondern auch die Elim. Tatsächlich zerstörte der Zauber ihre magische Verbindung zur Natur, so dass sie langsam zu sterben drohten. Allerdings versuchten sie noch, einen Ausweg zu finden: Sie forschten nach einem mächtigen Zauber, der ihr gesamtes Volk (oder zumindest viele von ihnen) in eine astrale Ebene versetzen sollte. Ob das schließlich gelungen ist, kann Lasquall aus den Erinnerungen aber nicht erfahren. Denn parallel zu diesen Bemühungen bereiteten die Elim sich auf das Schlimmste vor und begannen, ihre Erinnerungen und ihr Wissen in den Findling zu speichern.

Außer dieser Geschichte haben die Erinnerungen Lasquall auch weiteres Wissen gebracht:

Er hat seine Kenntnisse über die Karrakaler Flora und Fauna vervollständigt und kennt nun wirklich fast jede Art, die hier vorkommt. Des weiteren hat er ein intuitives Verständnis Sprache der Elim. Er darf nur nicht so genau darüber nachdenken, denn sobald er grübelt, wie man eine einzelne Phrase wohl übersetzen könnte, hat er ein Brett vor dem Kopf. Würde jemand mit ihm in dieser Sprache reden, könnte er aber sicherlich vieles davon verstehen. Wahrscheinlich könnte er sie wohl auch sprechen, wenn er einfach so drauflos plappert.

Durch diese Sprachfertigkeiten gelingt es ihm auch, einen großen Teil der Symbole des Findlings zu entziffern. Er erfährt, dass der Stein schon vor der Krise als Speichermedium genutzt worden war. Aber auch als Fokus, um die magischen Fähigkeiten mehrerer Druiden zu bündeln und zusammenzufassen. Aus seinen Erinnerungen weiß er aber, dass die Macht des Steins eigentlich nur mit Hilfe mehrerer sehr erfahrener Druiden richtig genutzt werden konnte. Daran hat es wohl gelegen, dass das gespeicherte Wissen so unkontrolliert freigesetzt wurde, als Lasquall die Symbole berührte.
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #397 am: 24. September 2008, 18:18:29 »
Lasquall benötigt immer wieder die Zeit mit Tax alleine, meist verwandelt er sich automatisch in einen Luchs sobald er den Waldrand erreicht hat. Es vergeht bestimmt eine Woche, ehe er merkt, dass dies eine Flucht ist vor dem, was die Menschen den Elim antaten und seinen Schuldgefühlen. Er fühlt sich hilflos, bis er sich eines Nachmittags dabei erwischt, zusammengerollt am Fuß eines großen, vor langer Zeit vom Blitz gefällten Baumes zu dösen. Er springt auf, nun wütend über sich selbst, verwandelt sich zurück und beginnt entschlossen, alle Pflanzen mit den ihm nun bekannten Namen der Elim zu benennen und schwört sich, dass ihr Wissen nicht verloren gehen wird, wenn sie selber schon von Ansur verschwunden sind.

Nachdem er diesen Entschluss gefasst hat geht es ihm besser und er bittet Jenowi um Papier und Tinte und ficht so manchen Nachmittag einen heissen Kampf mit dem widerspensteigen Geist der Schrift um sein Wissen niederzuschreiben.

Gleichzeitig überlegt er, wie er Netana überzeugen kann, mit mehreren Druiden den Findling systematischer zu untersuchen. Einen Moment lang verspürt er den Wunsch, die Elim für sich alleine behalten zu dürfen, doch dann grinst er über seinen kindischen Wunsch und sammelt einige Argumente, um Netana zu überzeugen.

Nachdem er so viel wie möglich zu Papier gebracht hat beginnt er mitten im Wald einige Versuche zu starten, um an das magische Wissen zu gelangen, von dem Jenowi vermutet, das es ebenfalls in seinem Unterbewußtsein liegt. Allerdings ist er ganz froh, als nichts weiter passiert, er spürt, dass seine Unsicherheit über diese unentdeckte Macht in ihm noch zu groß ist.

Gelegentlich entbrennt ganz plözlich der große Wunsch in ihm, Hurifi nur einmal sehen zu können, sich mit ihm zu unterhalten und mit ihm zusammen das Wunderwerk Ataras zu bestaunen. Er setzt sich auf einen Stein, stützt das Kinn in die Hand, blickt in den Himmel und betet zu Atara, dass Jenowis Vermutung richtig ist und Hurufis Volk in einer anderen Welt nach wie vor existiert.

An solchen Abenden ist Lasquall ungewöhnlich still und begibt sich früh zu Bett, doch am nächsten Morgen ist seine Melancholie stets verflogen und er ist begierig darauf, mit Jenowi weiterzuarbeiten.