Skeyfare

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Skeyfare » Andere Welten » Unmoderierte Welten » Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse

Autor Thema: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse  (Gelesen 125179 mal)

Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #375 am: 29. August 2008, 17:52:42 »
Lasquall schläft tatsächlich nach dem Frühstück rasch ein und wacht erst am Nachmittag, nun aber wesentlich munterer, wieder auf. er schüttelt belustigt den Kopf, seine Träume drehten sich um Findlinge, die sich abwechselnd in Tax und Netana verwandelten, ihn in den Kopf bohrten und Jenowi beobachtend daneben stand. Er wäscht sich mit kaltem Wasser und begibt sich dann in die Wohnküche.

Als er Jenowi bei ihren seltsamen Vorbereitungen beobachtet wünscht er sich plötzlich, Tax wäre bei ihm und er könnte seine Hände in dessen warmes Fell versenken und ihm ein paar beruhigende Worte in die Ohren flüstern um sich selbst zu beruhigen. Er seufzt, knetet die feuchten Finger, wirft noch einen abschätzenden Blick auf die Katze, aber bevor er sie ansprechen kann ist Jenowi fertig.

"Muss ich einfach etwas denken, wenn ich dir ein Zeichen geben will oder muss ich dich kneifen, wenn ich zum Beispiel möchte, dass du dich zurückziehst? Ansonsten kannst du beginnen." Er atmet tief aus und versucht sich zu entspannen.

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #376 am: 30. August 2008, 12:41:52 »
„Du musst gar nichts tun.“ beruhigt sie ihn. „Ich werde es merken, und zwar schneller als du es mit mitteilen könntest.“ Sie wartet ab, bis Lasquall verkündet hat, dass er bereit ist, dann atmet sie tief durch und stellt einen Kontakt her.

Als der Halbelf die Berührung in seinem Geist spürt, schreckt er vor der fremden Empfindung unwillkürlich zurück, und sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. Er merkt, dass daraufhin der Kontakt sofort aufhört und Jenowis Geist außerhalb seines Verstandes wartet wie vor einer Haustür. Nachdem Lasquall sich darauf konzentriert, gelingt es ihm seinen Geist zu öffnen, und obwohl er es immer noch als Eindringen empfindet, kann er die Anwesenheit der Psionikerin tolerieren.

Vorsichtig bewegt Jenowi sich an der Oberfläche seines Verstandes entlang, nur eine flüchtige Präsenz, als würde sie auf Zehenspitzen durch seinen Kopf huschen, um ihn nicht zu stören. Nach einer Weile hat Lasquall sich an dieses Gefühl gewöhnt und atmet ein wenig ruhiger.

Nach und nach schiebt Jenowis Geist sich in immer tiefere Bewusstseinsschichten vor. Lasquall selbst kann nicht erkennen, welche Bilder oder Gedanken sie dabei vielleicht erfährt, aber er kann die Vorstellung nicht verhindern, dass sie alle seine geheimsten Gedanken sehen kann, und vor seinem geistigen Auge hat er ein Bild, wie sie vor jedem davon interessiert stehenbleibt und sie genau betrachtet wie eine exotische Pflanze.

Dann ist es, als würde eine Tür aufgestoßen, und ohne erkennbaren Grund wird Lasquall von blinder Panik erfasst. Er hat keine Kontrolle mehr über sich, und als er eine fremde Sprache hört, kann er es nicht fassen, dass die Worte aus seinem eigenen Mund kommen.

Von einem Augenblick auf den anderen steht mitten im Zimmer eine dunkle Gewitterwolke in der Luft, aus der sich krachend ein Blitz entlädt. Mit dem sechsten Sinn eines Tieres springt der Kater von der Fensterbank, schreit fürchterlich auf, als im Sprung sein Hinterlauf von dem Blitz getroffen wird und jagt mit Riesensätzen aus dem Haus.

Einen Augenblick herrscht Totenstille, als Jenowi und Lasquall mit weit aufgerissenen Augen auf den verkohlten Fleck auf der Fensterbank starren. Es ist plötzlich schwül im Raum, und ein widerlicher Geruch nach verbranntem Fell und Fleisch hängt in der Luft.

„Potzblitz“, entfährt es Jenowi, „es sind wohl nicht nur Erinnerungen, die in deinem Kopf gespeichert sind.“
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #377 am: 31. August 2008, 19:58:18 »
Lasquall kann nur an den Schmerz der Katze denken, für den er verantwortlich ist und springt auf um zur Tür hinauszustürzen, aber seine Beine verheddern sich und er kann sich gerade noch auffangen. "Wir müssen ihm helfen!", sind die ersten Worte, die er hervorbringt, erst dann wird ihm bewußt was noch alles geschehen ist und starrt auf die dunkle Wolke mitten im Raum. "Hast du das aus meinen Gedanken hierher gelockt?" Völlige Fassungslosigkeit spiegelt sich in seinem Gesicht.

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #378 am: 01. September 2008, 13:49:18 »
Auch Jenowi braucht einen Augenblick, ehe sie ihre Gedanken wieder beisammen hat. Dann antwortet sie vorsichtig. "Nein, ich denke, das warst du selbst." Sie runzelt die Stirn. "Ich habe gefühlt, wie du auf einmal von Furcht erfasst wurdest.  Das ist nicht ungewöhnlich, denn selbst wenn du dich bewusst dafür entschieden hast, meine Anwesenheit in deinem Geist zuzulassen, können trotzdem noch Ängste in deinem Unterbewusstsein vorhanden sein, die plötzlich ausbrechen. Dann hast du einen Zauberspruch gewirkt. Wahrscheinlich war deine Reaktion eher ein Reflex auf die vermeintliche Bedrohung als eine bewusste Handlung. Aber du selbst hast die Worte gesprochen."

[Kleine Info noch: Wenn Lasquall ein wenig zur Ruhe kommt, müsste ihm einfallen, dass er den 3.-stufigen Druidenspruch Call Lightning kennt. Allerdings funktioniert der normalerweise  nur, wenn gerade ein Sturm oder Gewitter tobt, oder wenn zumindest die Wetterlage ein Gewitter begünstigt. Das ist hier aber nicht der Fall gewesen, draußen scheint die Sonne, und keine Wolke ist in Sicht. Und der Spruch kann auch nur unter freiem Himmel gesprochen werden. Der Zauber, der hier am Werk war, hat einen ähnlichen Effekt, es ist aber nicht derselbe. Und Lasquall kann sich auch nicht erinnern, dass er die Worte und Gesten benutzt hat, die für einen Call Lightning erforderlich wären.]
« Letzte Änderung: 01. September 2008, 14:01:52 von Makkharezz »
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #379 am: 02. September 2008, 09:06:14 »
Lasquall wirkt nun völlig verwirrt. "Ich verstehe weder, warum ich plötzlich in Panik geriet noch wie ich es geschafft habe den Blitz zu wirken; ein oder zwei Mal habe ich bei schlechtem Wetter einen herbei gerufen, aber doch nicht hier!" Er schüttelt den Kopf, jetzt fast verzweifelt, er läßt den Kopf hängen.
"Es tut mir leid, dass ich mich so wenig beherrschen kann." Dann sieht er Jenowi an, voller Zweifel und Hoffnung. "Sag, bin ich jetzt eine Gefahr, kann das immer wieder passieren, ohne dass ich weiss, was ich tue?"

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #380 am: 02. September 2008, 16:53:18 »
Zögernd antwortet die Psionikerin: "Ich kann dir dazu nichts sagen, jedenfalls jetzt noch nicht, denn ich habe nicht allzuviel Ahnung von Magie. Ich weiß, dass man sich üblicherweise Zauber ins Gedächtnis  einprägt und sie bei Bedarf von dort abruft, aber dabei handelt es sich um eine bewusste Handlung. Dein Zauber schien aber direkt aus deinem Unterbewusstsein zu kommen, und eher einem Reflex als einer willentlichen Tat zu entspringen. Vielleicht ist er zusammen mit den Erinnerungen aus dem Stein dort hineingeraten. Welche Auswirkungen das haben könnte, kann ich dir momentan auch nicht beantworten. Nicht bevor ich weitere Untersuchungen durchgeführt habe."

Sie ahnt, dass Lasquall mit dieser Erwiderung nicht glücklich sein wird und wechselt schnell das Thema. "Wollen wir erst einmal nach dem Kater suchen? Ich werde keine Ruhe finden, bevor ich nicht weiß, ob er ernsthaft verletzt ist."
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #381 am: 03. September 2008, 10:48:03 »
"Ja, natürlich!" Er schlägt sich mit der Hand an den Kopf. "Ich weiss schon nicht mehr zu unterscheiden zwischen wichtig und unwichtig." Er steht rasch auf, damit Jenowi seinen unglücklichen Gesichtsausdruck nicht sehen kann und eilt mit ihr nach draussen.
"Wie heisst er denn, kommt er, wenn du ihn rufst oder soll ich versuchen . . .?" er verstummt plötzlich, "wo versteckt er sich denn gerne?" wechselt er schnell das Thema.
Lasquall hat Mühe sich auf Jenowis Antwort zu konzentrieren; das erste Mal, seit er die fremden Gedanken in seinem Kopf hat ist er nicht von freudiger Erwartung erfüllt, sondern von einer großen, sein Herz umklammernden Angst; fast ist er nicht in der Lage etwas zu sagen, mühsam schluckt er um den riesigen Kloß in seiner Kehle loszuwerden. Er schickt ein flehendes Gebet zu Atara, dem Kater möge nichts geschehen sein, aber leise schleicht sich wieder die noch größere Angst in seinen Kopf: was, wenn er nie wieder Ataras Geschenke anwenden könnte ohne andere damit unwissentlich in Gefahr zu bringen?


Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #382 am: 03. September 2008, 15:53:08 »
Die beiden machen sich auf die Suche nach dem verletzten Tier. Im Schuppen sehen sie im Halbdunkel die Augen des Katers leuchten, der sich in einem schmalen Spalt zwischen der Wand und einem Stapel Brennholz verkrochen hat. Jenowi versucht mit Engelsgeduld, ihn zu rufen, ihm gut zuzureden und ihn mit Futter hervorzulocken, aber er ist so verängstigt, dass er sich partout nicht zeigen will.

Zweifelnd schaut Jenowi zu Lasquall hinüber. „Kannst du es vielleicht versuchen…?“ fragt sie schließlich.
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #383 am: 04. September 2008, 10:38:21 »
Lasquall merkt wie ihm der Angstschweiß auf die Stirn tritt, er schilt sich einen erbärmlichen Feigling, nickt, tritt jedoch einen Schritt zurück, atmet tief durch und spricht konzentriert einen "charm animal" . Wenn dies gelingt bereitet er einen "cure light wounds" vor und hält ihn bereit, dann geht er vor dem Stapel Holz auf die Knie und lockt den Kater mit seinem Namen und dem Versprechen, es gäbe schieres Hack und rohes Ei, wenn er nur herauskäme.

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #384 am: 04. September 2008, 17:16:22 »
Zunächst ist Lasquall ziemlich nervös, aber die Routine des Gebets gibt ihm ein wenig seiner Ruhe zurück, und dann erfasst ihn das vertraute Gefühl von Ataras Kraft, ohne dass er irgendetwas Ungewöhnliches dabei bemerkt hätte. Mit seinem Spruch und gutem Zureden gelingt es ihm, das Tier aus seinem Versteck zu locken.

Der Halbelf schaut sich die Wunde an, und obwohl er vermutet, dass der Blitz das Bein des Katers nur gestreift hat, ist eine böse Verbrennung zurückgeblieben. Auch der Heilspruch gelingt Lasquall problemlos, und er stellt zufrieden fest, dass er damit die Verletzung komplett beseitigt hat.

Jenowi hat das Geschehen genau beobachtet, hat sich allerdings nicht eingemischt. Als der Halbelf den Kater laufen lässt, bedankt sie sich für die Behandlung und ist sichtlich erleichtert. „Ich könnte jetzt einen Schluck Wein vertragen“, meint sie, „was ist mit dir?“
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #385 am: 04. September 2008, 22:10:00 »
Als beide Sprüche ihm so ohne Probleme gelingen und er den Kater geheilt hat durchströmt ihn eine Woge der Dankbarkeit für Atara und nach seiner Angst eben kommt nun wieder die Begeisterung durch, ein so interessantes Geheimnis zu bergen, die Sorge, die gleich dahinter lauert, schiebt er energisch beiseite und stimmt Jenowi zu: "Ich auch, ja. Ich trinke nicht viel - oder sollte ich sagen, ich vertrage es nicht? - aber heute kann ich es gebrauchen."

Er kehrt mit Jenowi in das Haus zurück. "Du sagtest vorhin, du könntest mehr herausfinden, wenn du weitergehende Untersuchungen machst . . würdest du das überhaupt wagen?"

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #386 am: 06. September 2008, 13:48:34 »
Daraufhin zuckt Jenowi die Schultern. „Meine Arbeit ist nie ganz ungefährlich. Glaub mir, der Gedanke daran, vom Blitz getroffen zu werden, schreckt mich weit weniger ab als… andere Gefahren meines Berufes.“ Sie scheint erst jetzt zu merken, welchen Effekt diese Aussage auf den Halbelfen haben könnte und bemüht sich einzuschränken: „Wir werden vorsichtig sein und kein unnötiges Risiko eingehen. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Kräfte völlig unkontrolliert aus dir hervorbrechen. Meine Untersuchung hat dir Angst gemacht, und deshalb gab es eine instinktive Reaktion. Ich werde aufpassen, dass das nicht wieder passiert. Du musst dir keine Sorgen machen.“

Damit beendet sie das Thema fürs erste und führt Lasquall wieder ins Haus, wo sie einen Krug Wein und einige Becher hervorholt. Als eine halbe Stunde später Netana und Basron wieder auftauchen, ist Lasquall von seinem einen Becher Wein schon angenehm beduselt und deutlich entspannter.

Er hört zu, als die Psionikerin von ihrem Erlebnis berichtet und stellt fest, dass sie es ein wenig beschönigt. Der Blitz klingt in ihrer Erzählung mehr nach einem kleinen Naturschauspiel als nach einer wirklichen Gefahr, und sie verschweigt die Verletzung des Katers und sagt nur, er sei vor Schreck vom Fensterbrett gesprungen. Als sie ihre Erzählung beendet, wirft sie dem Halbelfen noch einen warnenden Blick zu.

„Wie soll es nun weitergehen?“ fragt Netana, und sie schaut dabei nicht Jenowi, sondern Lasquall an.
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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #387 am: 09. September 2008, 12:21:56 »
Lasquall, dessen Zunge durch den Wein recht gelöst ist, hebt den Becher und ruft fröhlich: "Da wir bis jetzt noch nicht viel herausgefunden haben hat sich Jenowi bereit erklärt, noch einen Blitz in ihrem Haus zu riskieren und noch ein weiteres Mal nach Wissen in meinem Gedächtnis zu forschen!" Er blickt zu Jenowi hinüber, die erkennen kann, dass der Halbelf wohl ein Gläschen zuviel genommen hat oder rein gar nichst verträgt. "Auf die nächste Überraschung!"

Offline Makkharezz

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #388 am: 09. September 2008, 16:08:43 »
„Wir werden sehen.“ sagt Jenowi und schiebt Lasqualls Becher zur Seite, bevor er auf die Idee kommen kann, ihn noch einmal zu füllen. „Aber das kann bis morgen warten. Für heute haben wir erst einmal genug geforscht.“

„Und das ist nicht das einzige, von dem er für heute genug gehabt hat“, bemerkt Netana amüsiert und erhebt sich. „Ich denke, ich werde mich zurückziehen“, verkündet sie, und tatsächlich sieht man ihr die Strapazen der letzten Tage an. „Lasquall, hilfst du einer alten Frau die Treppe hinauf?“

Nachdem die beiden ihren Gastgebern eine gute Nacht gewünscht haben, machen sie sich gemeinsam auf den Weg zu ihren Schlafkammern. Trotz seiner alkoholbedingten Euphorie spürt auch der Halbelf die Müdigkeit in seinen Knochen. Auf dem Bett sitzend schafft er es gerade noch, seine Schuhe abzustreifen und merkt kaum noch, dass Netana ihn zudeckt.

Es ist ein unruhiger Schlaf, den der Wein ihm bringt, und er träumt von seltsamen Wesen, Bäumen, die zum Leben erwachen, und von einem explodierenden Berg. Irgendwann mitten in der Nacht wird er wach. Zunächst ist er noch im Halbschlaf, aber plötzlich durchzuckt ihn eine Erkenntnis und er sitzt kerzengerade im Bett.

Von einem Moment auf den anderen ist ihm alles sonnenklar. Er versteht nun den Blitz-Zauber, weiß was er bewirkt und kennt auch die fremden Worte auswendig, die man sprechen muss, um ihn zu beschwören. Auch welche Bedeutung diese Worte haben, ist ihm klar, und das obwohl er diese fremde Sprache nicht kennt: Es ist ein an Atara gerichtetes Gebet, auch wenn die Göttin in der Beschwörungsformel bei einem anderen Namen genannt wird, nämlich Dryaris Er ist sicher, dass er diesen Zauber bewusst anwenden könnte, wenn er ihn bei seiner morgendlichen Meditation memoriert.

Durch diese Erleuchtung angespornt, versucht er, seinem Gedächtnis noch mehr zu entlocken, will sich erinnern, was er über die Naturgöttin vielleicht noch weiß, oder ob er in der fremden Sprache eine Begrüßung formulieren könnte. Aber je mehr er grübelt und sich anstrengt, desto schneller scheinen die Erinnerungen ihm durch die Finger zu schlüpfen wie Wasser, das er aus einem Bach schöpft. Schließlich gibt er auf, ein wenig enttäuscht zwar, aber doch zuversichtlich, dass in seinem Kopf noch Informationen versteckt sind, die sich schon noch irgendwie hervorholen lassen.
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Offline Lasquall

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Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
« Antwort #389 am: 11. September 2008, 10:26:29 »
Einen Augenblick blickt er sehnsüchtig seinem Becher nach, doch bei Netanas Worten schiebt er die Ereignisse des Tages beiseite und begleitet seine Lehrmeisterin und Freundin nach oben.

Als er in der Nacht hochschreckt und sich des neuen Wissens so sicher ist muss er sich zusammenreissen um nicht sofort Netana und Jenowi zu wecken, doch dann sagt er sich, dass er erst versuchen will, den Spruch am nächsten Tag tatsächlich zu lernen.
Sein Herz klopft ihm bis zum Hals, er spürt zwar eine leise Besorgnis, dass auch das Wcken des restlichen Wissens in seinem Kopf mit einem gewissen Risiko verbunden ist, doch dann setzt sich wieder die Neugier durch und er freut sich bereits auf die Gesichter der beiden Frauen, wenn er ihnen am Morgen von seinen Erkenntnissen der Nacht erzählen wird. Und mit dieser Vorfreude gelingt es ihm, wieder einzuschlafen.

Im Morgengrauen ist er wieder wach, begibt sich leise nach draussen und sucht sich eine stille Wiese, von der er einen Blick auf den See hat. Einen Moment vermisst er Tax, dann versenkt er sich in sein Morgengebet und versucht den neuen Spruch zu verankern.
Als er sich sicher ist, dass er den Spruch auch unter Kontrolle hat kehrt er zum Haus zurück und wartet ungeduldig darauf, dass der Rest wach wird.

Kaum erscheinen Jenowi, Basron und Netana platzt er mit der Neuigkeiten heraus, jede Kleinigkeit berichtet er ausführlich, bis er sich an die drei wendet: "Sagt euch der Name Dryaris für Atara etwas?"