Skeyfare

02. Juni 2023, 14:51:31
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.


Skeyfare » Allgemeines » Rezensionien » Enchiridion of Mystic Music

Autor Thema: Enchiridion of Mystic Music  (Gelesen 3537 mal)

Offline kolvar

  • Lord of the Board
  • Administrator
  • Sage
  • *****
  • Beiträge: 4759
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
    • Orfinlir - Die Welt
Enchiridion of Mystic Music
« am: 26. November 2002, 10:50:57 »
Das Enchiridion of Mystic Music ist als PDF erschienen und liegt in einer 3.5 E Version vor. Diese Besprechung bezieht sich auf die 3.0 E Version, da diese mir ausgedruckt vorliegt (OK, schwaches Argument).

Es gibt viele Splash-Books auf dem Markt. Viele beschäftigen sich mit Kämpfern oder Magiern. Allein in meinem Regal stehen vier Bücher, die sich zu guten Teilen mit dem Paladin beschäftigen und noch ein paar mehr, in denen er berücksichtigt wird.
Der Barde jedoch kommt ein wenig kurz weg. Es gibt zwei kleine, kostenlose Regelwerke, die ein paar Regeln zu bieten haben, ein offizielles Werk von WotC, in dem er deutlich zu kurz kommt und den alternativen Barden von Monte Cook, sowie den Quintessential Bard (den ich allerdings noch nicht gelesen habe).
Und dann gibt es noch das Enchiridion of Mystic Music.
Dieses Werk zerflückt die eigentliche Bardenfähigkeit, die Barden-Musik, benennt sie in Mystic Music um und baut sie aus.

Ein kurzer Überblick über den Inhalt:
Auf das Vorwort, in dem der Autor seine Gründe und den Inhalt des Werkes beschreibt, folgt das erste Kapitel, die Einleitung. Der Großteil hier ist eher formalia, bis auf die kurze Beschreibung, was eigentlich Hörweite bedeutet, womit die genaue Reichweite des Bardengesangs festgelegt wird.

Das 2. Kapitel bietet ein paar Feats, die die neue Kategorie der Metamusic-Feats einführt. Diese Kategorie der Feats beeinflußt die Mystic Music Fähigkeit indem die Hörweite erhöht wird, die Häufigkeit gesteigert und auch andere Änderungen an der Musik-Fähigkeit vorgenommen werden können.

Kapitel 3 liefert Klassen und Prestige Klassen. Nach dem leicht veränderten RePrint des Barden (Bardic Music durch Mystic Music ersetzt) folgen 6 PrCs, von denen mindestens eine bereits an einem anderen Ort erschienen ist. Es handelt sich bei den PrCs um den Dark Minstrel (ein Barde, dessen Seele so voller Trauer und Zerissenheit steckt, daß er nur noch düsteres singt, 10 stufig), den Eldritch Caller (ein singender Beschwörer von Outsidern, 5 stufig), den Elemental Caller (wie Eldritch Caller nur mit Elementals, 5 stufig), Herald of Nature (ein Druiden Barde, 5 stufig), Politicio (ein Agitator, 10 stufig) und den Sonomancer (Musikalischer Magier, 10 stufig). Bei mir kamen keine Begeisterungsstürme aufgrund der PrCs auf, aber sie reichen aus, um an ihnen deutlich zu machen, daß man mit der Mystic Music mehr als nur den Barden ausstatten kann.

Kapitel 4 ist das eigentliche Herzstück des Enchiridions. Hier wird die Mystic Music erklärt, mit Reichweite, wer betroffen wird, wer sie wie einsetzen kann, wie man neue erschafft und vor allem, wie man sie lernt. Im Grunde handelt es sich um Fähigkeiten, wie sie der Barde bereits besitzt und die Anwender müssen eine, manchmal auch mehrere, ihrer Barden-Musik anwendungen pro Tag für die Verwendung aufbrauchen. Dadurch wird die Bardenmusikfähigkeit nicht mächtiger, sondern nur vielseitiger. Um diese Fähigkeiten neu zu lernen muß der Character XP ausgeben.
Es folgt eine Beschreibung der Fähigkeiten, die sich über das alt bekannte über Fähigkeiten, die sich direkt auf den Kampf auswirken (Tanzende Waffen und Rüstung) hin zu gesungenen Beschwörungen. Viele dieser Fähigkeiten können erst auf höheren genommen werden, wenn der Perform-Rank ausreicht, ähnlich wie die original Fähigkeiten.

Die letzten drei Kapitel sind recht kurz und enthalten Mystic Compositions (Spruchrollen für Bardenfähigkeiten), einige Sprüche und Monster.

Höhepunkte: Eindeutig die Mystic Music Fähigkeiten

Tiefpunkte: Die Prestige Klassen aus anderen Werken, da es etwas ärgerlich, für etwas mehrfach bezahlt zu haben (andererseits ist es auch schön, daß OGC wiederverwertet wird).

Bewertung: Für jemanden, der keinen Barden spielt, ist diese Regelwerk vollständig nutzlos (es sei denn man gibt das Geld für die paar Sprüche und die zwei Monster aus). Für jemande, der einen Barden spielt, ist es kein "Muss"-Produkt, aber wohl eines der besten auf dem Markt. Von 10 Punkten 8.
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26