Skeyfare

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Skeyfare » Andere Welten » Campaign Endor (Moderator: Gideon) » Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras

Autor Thema: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras  (Gelesen 14194 mal)

Offline Antaras

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Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« am: 11. November 2008, 21:32:24 »
In der ersten Nacht, die Ceri und Antaras jenseits der Slums der Pelenorfelder verbringen wacht Ceri in der Dunkelheit von dem leisen Gemurmel Antaras’auf, der Wache hält. Sie ist sich sicher, die Worte eines „detect evil“ im Halbschlaf gehört zu haben, doch als sie aufblickt sieht sie lediglich die Silhouette des Vampirs. Die Schonhaltung, die Antaras im letzten halben Jahr auszeichnete, ist verschwunden, doch sein Körper scheint angespannt, die Hand erhoben wie stets bei der Bitte um göttliche Magie, sein Bastardschwert meint sie neben ihm erahnen zu können. Und sie glaubt, den unverkennbaren Geruch von frischem Blut zu riechen.
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Offline Ceridwen

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #1 am: 11. November 2008, 21:50:11 »
Nachdem Ceri den Schlaf ein wenig abgeschüttelt hat und durch den unangenehm scharfen Eisengeruch des frischen Blutes vollends geweckt, richtet sie sich schlagartig auf und schaut, was Antaras gerade macht und woher dieser Geruch kommt. Der erste Blick zielt unverkennbar auf seinen Mund...

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #2 am: 12. November 2008, 09:24:20 »
Die Bewegung von Ceri läßt Antaras herumfahren, einen Moment lang starrt er sie an und Ceri kann deutlich erkennen, dass Antaras kein Blut am Mund hat, jedoch eine neue, für seinen Zustand schwere Verletzung hinzu gekommen ist, die stark blutet. Leise, aber ohne Emotion sagt er: „Es besteht kein Grund zur Besorgnis, schlaf einfach weiter, die Nacht ist noch lang.“
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Offline Ceridwen

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #3 am: 12. November 2008, 19:57:32 »
"So, so...kein Grund zur Besorgnis, wie?" [Wo befindet sich die Wunde und wonach sieht das aus? Schnittverletzung, Bißverletzung,...?]
Ohne sich weiter um Antaras' Einwände zu kümmern, schaut sich Ceridwen die Verletzung an und beginnt, die Wunde zu versorgen. "Wie ist das passiert?" Antaras merkt, daß Ceri betont emotionslos zu sprechen versucht, kann aber ein leichten Unterton heraushören - Angst, Sorge, Wut???

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #4 am: 13. November 2008, 11:47:48 »
Im ersten Moment weicht Antaras Ceridwen unwillig aus, doch dann läßt er sie die Wunde untersuchen, die Verletzung sieht verblüffend nach einem Stoß mit einem Horn aus; während Ceri sich darum kümmert schließt die Wunde sich langsam unter ihren Händen.
Nachdrücklich: „Es ist nichts, wie gesagt.“ Dann merkt er Ceris Blick und fügt hinzu, noch immer fast kalt: „Ich habe mein Glück wohl etwas zu sehr herausgefordert und dies ist Kiri-Joliths Quittung. Aber eines weiß ich jetzt.“ Er blickt wieder in die Dunkelheit.
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Offline Ceridwen

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #5 am: 13. November 2008, 21:23:07 »
Die Kälte in seiner Stimme ignorierend:"Was hast Du versucht? Sprich mit mir...die Nacht ist, wie Du sagtest, noch lang, und schlafen kann ich nun eh nicht mehr." Ceridwen setzt sich bequem Antaras gegenüber, nimmt einen Schluck Wasser aus der Feldflasche und schaut Antaras dann erwartungsvoll an.

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #6 am: 14. November 2008, 15:54:25 »
Immer noch betont neutral erwidert Antaras: „Es war nicht einfach für mich, in Minas unerkannt zu bleiben; allzu oft war es notwendig, alles einzusetzen, dessen ich fähig bin. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich mir selbst noch trauen kann . . .“, er kennt den starren Blick von Ceri und beeilt sich weiterzusprechen. Erleichterung, aber auch Bitterkeit und ein wenig Fatalismus klingen in den folgenden Worten durch: „Ich habe Kiri-Jolith gebeten, mir ein „Böses erkennen“ zu gewähren – und das hat er getan, aber mit einer Warnung verbunden.“
Er reibt sich die Verletzung, die mittlerweile vollständig verheilt ist, einen Moment scheint er verblüfft statt der linken Hand nur einen Stumpf dort zu sehen und als er anschließend hochblickt sieht Ceri ganz kurz ein seltsames Schimmern in seinen Augen, nicht das unnatürliche Leuchten der Vampiraugen in der Dunkelheit.
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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #7 am: 14. November 2008, 19:08:09 »
"Und welcher Art war die Warnung? Wandle nicht auf den Pfaden eines Vampirs, sonst wird das Böse Dich einholen? Na das wär ja mal 'ne Neuigkeit!" Du hörst deutlich die Bitternis in Ceris Worten...

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #8 am: 14. November 2008, 22:01:11 »
Mit einer schnellen, geschmeidigen Bewegung steht Antaras auf und tritt ins Dunkel, bissig erwidert er: „Es hat mich noch nicht eingeholt, aber es rückt näher.“
Eine Weile sagt er nichts, dann sieht Ceri seine Augen glimmen als er sie wieder ansieht, leiser dann, aufrichtig: „Ich muss dagegen ankämpfen, aber ich weiss nicht wie es mir gelingen soll ohne ausgelöscht zu werden.“
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Offline Ceridwen

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #9 am: 15. November 2008, 20:10:07 »
"Nun...ich befürchte, daß Du so oder so irgendwann "ausgelöscht" wirst - zumindest der Antaras, den ich kenne, denn wie Du mal angedeutet hast, gibt es kein zurück! Die Frage ist nur, mit wieviel Anstand, Ehre und Götterfürchtigkeit Du diesen Weg gehen wirst, und wie lange Du diesen Weg gehen willst. Beschreite den kurzen und einfachen Weg und laß Dich ins Dunkel fallen - oder wähle den harten Weg und kämpfe dagegen an, solange Du kannst! In diesem Fall werde ich Dir in jeder Hinsicht beistehen, auch wenn es dann irgendwann unaufhaltsam dem "Ende" zugeht!" Und mit diesem Versprechen steht Ceridwen auf, geht ins dunkel zu Antaras und sucht seine Umarmung. Ihr Gesicht zwischen Hals und Schulter von Anti bemerkt er nach einiger Zeit warme Tränen...

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #10 am: 17. November 2008, 13:21:05 »
Behutsam streicht er Ceri über den Rücken. „Du bist das Wunderbarste, was mir in meinem Leben passiert ist und ich verstehe bis heute nicht, wieso du meine flehentlichen Blicke tatsächlich erhört hast.“ Er verstummt, räuspert sich und spricht weiter. „Noch viel weniger kann ich verstehen, warum du, nach all den unverzeihlichen Fehlern, die ich gemacht habe, noch immer zu mir hälst. Am Anfang habe ich deinen Worten misstraut, ich habe gedacht, du hälst dich lediglich an der Hoffnug fest, es gäbe eine Heilung für meinen Vampirismus. Aber vielleicht hast du schon besser verstanden, was mich erwartet . . . und dich den Konsequenzen schon gestellt.“
Er nimmt sie nun ganz fest in die Arme. „Ich verspreche dir hiermit, dass ich so lange ich die Kraft habe, mich gegen das Böse wehre und zu Kiri-Joliths Ehren kämpfen werde. Und für dich.“
Leiser dann, aber umso entschlossener. „Und weil du weißt, was das bedeutet, will ich auch von dir ein Versprechen: dass du, solange du noch Antaras in mir siehst, mir hilfst. Bis zu dem Moment, wo ich dir entgleite. Und mich dann, ohne mich noch einmal zu fragen, auslöschst. Und dann möge Kiri-Jolith über meine Seele richten.“
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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #11 am: 17. November 2008, 21:34:04 »
Dicht an Antaras geschmiegt versiegen die Tränen bei seinen ersten Worten, und an der Stelle:"...und ich verstehe bis heute nicht, wieso du meine flehentlichen Blicke tatsächlich erhört hast..." lacht Cerdiwen leise auf und murmelt leise etwas von "taktischer Kriegsführung". Bei den nächsten Worten wird sie jedoch zunehmend ernster und löst sich am Ende ein wenig von Antaras und schiebt ihn auf Armeslänge von sich. Sie schaut ihn mit vor Entsetzen geweiteten Augen an und flüstert heiser:"Weißt Du, was Du da von mir verlangst? Ich soll das Liebste und Wertvollste, was es auf dieser Welt für mich gibt, töten?"

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #12 am: 18. November 2008, 12:43:41 »
Antaras ergreift ihre Hand, eindringlich entgegnet er: „Du hast es selbst gesagt; es wird der Tag kommen, an dem ich meinen Kampf verloren habe und nichts mehr übrig ist von dem alten Antaras, sondern nur noch ein Vampir vor dir steht. Je eher du dann handelst, desto besser ist es – für alle. Du vernichtest dann nur noch etwas Böses – und je schneller du handelst umso größer ist meine winzige Chance, dass Kiri-Jolith mir ein letztes Mal beisteht.“
Er läßt Ceri los, aber noch immer läßt der Ton seiner Stimme sie nicht frei: „Ich vertraue dir, dass du meine Existenz solange verteidigst wie du in mir noch deinen Ehemann erkennen kannst. Aber nicht länger!“ Leiser plötzlich: „Und sei so ehrlich, dich offen von mir loszusagen, wenn es über deine Kräfte geht.“ Noch leiser: „Denn dazu wird es irgendwann kommen, vielleicht schneller als wir ahnen . .“
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Offline Ceridwen

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #13 am: 18. November 2008, 19:23:05 »
Langes Schweigen. Die widersprüchlichen Gefühle sind deutlich in Ceridwens Gesicht zu sehen. "Du hast wohl recht, irgendwann wird es unvermeidlich soweit sein. Möge Kiri-Jolith uns noch viel Zeit gewähren, bevor es dazu kommt." Wieder eine Pause. "Aber warum ich? Es wüde mich vernichten." Sie hält inne und überleget. "Gradlon...ja, Gradlon, er könnte es tun, er hat noch diese ursprüngliche Sicht der Natur, die klare Trennung von Gut und Böse." Und mit diesen Worten dreht sich Ceridwen abrupt um und geht in Richtung Feuer zurück.

Offline Antaras

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Re: Vor den Toren von Minas-Ceridwen und Antaras
« Antwort #14 am: 19. November 2008, 16:30:10 »
Er bleibt im Dunkel stehen, unnachgiebig seine Stimme: „Vielleicht musst du es tun, denn ich bin nicht sicher, ob ich die anderen an mich heranlasse. Dir vertraue ich, den richtigen Zeitpunkt zu finden und es wäre keine Schmach, wenn du mich der Sonne aussetzt.“

Lange hält die folgende Stille an bis Antaras wieder näher an den Schein des Feuers tritt, angespannt, fast hat es den Anschein, er wage es nicht, näher zu kommen, so dass Ceri seine ersten Worte nur mit Mühe verstehen kann: „Und wenn es doch einen Ausweg gäbe, eine letzte Gnade jenseits der Vernichtung? Eine Erlösung von dieser Existenz ohne den Tod in der Asche?“ Seine Gestalt verschwommen im Flammentanz.
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