[Makkharezz]

[gehe mal davon aus, dass wir irgendwann Ruby, Maya und Co. in den letzten Tagen getroffen haben, und sie Bescheid wissen ....]

[Klar, kein Problem. So, dann geht's jetzt mal los:]

Am frühen Morgen des 5. September brecht ihr auf. Es ist noch ziemlich frisch, und obwohl der Himmel wunderbar klar ist, hängt im Gras noch Nebel, so dass Feuchtigkeit in der Luft liegt. Es ist spürbar, dass die warmen Sommertage nun vorbei sind und der Herbst Einzug gehalten hat. Eure Pferde scheint das wenig zu stören; sie warten ungeduldig auf den Beginn der Reise, als ihr sie sattelt und euer Gepäck verstaut.

Nach ein paar Tagen erreicht ihr den Durchgangspunkt der Barriere, wo jeweils ein Magier aus Timpes Konvent gemeinsam mit einigen Karrakaler Soldaten Dienst tut, um Reisenden Richtung Ansur den Durchgang zu ermöglichen. Es handelt sich dieses Mal um Vashanka, eine Feuer-Elementalistin. Obwohl ihr vor gar nicht langer Zeit erst in Amnis Virium zu Gast gewesen seid, plaudert ihr ein wenig mit ihr und hört, dass im Konvent soweit alles seinen gewohnten Gang geht. Theara und ihre Tochter erfreuen sich bester Gesundheit,  und Timpe ist im Augenblick irgendwo auf Reisen.

[Bitte kurze Rückmeldung, ob ihr bei dieser Gelegenheit noch irgendwas mit der Magierin besprechen wollt, ob ihr auf dem Weg ins Herzogtum noch irgendwas erledigen wollt, oder ob ich einfach vorspulen soll.

[Thork]

Thork hat keine weiteren Pläne...

[Gondan]

Können wir von Vashanka erfahren, ob Timpe auf Seelenjagd ist (aber vorsichtige Anfrage).

Ansonsten bestellen wir schöne Grüße, und lassen Timpe ausrichten, dass wir einen guten Schritt auf der Lösung des Seelenproblems gemacht haben. Details würden wir ihm persönlich mitteilen, wenn wir vorbei kommen.

Dann weiter.

[Lasquall]

Nein, Lasquall wird den anderen nur noch einmal erzählen, was er im Herzogtum erlebt und ansonsten den Gutshof von Jessan von Aubenhoff ansteuern.

[Makkharezz]

Von Vashanka hört ihr, dass Timpe sich zur Vorbereitung seiner Reise sehr eingeigelt hat, und dass er nichts über die Hintergründe verraten wollte. Es ist aber wahrscheinlich, dass er im Auftrag für Suur unterwegs ist. Vashankas Meinung über diese neue Bindung Timpes scheint eher ablehnend zu sein, allerdings hindert ihn wohl seine Loyalität, das offen zu äußern.

                                                                                                                       * * * * *

Weitere drei Tage reitet ihr noch durch herbstlich eingefärbte Wälder oder vorbei an Feldern, die schon bald abgeerntet werden können, dann befindet ihr euch mitten im Herzogum Fuchs, nahe der Provinzhauptstadt Falster. Auch Gondan und Thork kennen die Stadt: Damals, als sie quer durch Ansur gezogen waren, um militärische Unterstützung für den Kampf der Karrakaler gegen die Dämonen zusammenzutrommeln, hatten sie auch hier Station gemacht. Zu jener Zeit wurde das Herzogtum noch von Varesa von Fuchs regiert. Sie kramen in ihren Erinnerungen, können sich aber nicht mehr daran erinnern, ob sie damals auch Canios kennengelernt hatten, denn eine ganze Reihe von Adligen und hochrangige Militärs waren bei den Gesprächen anwesend gewesen, so dass sie nicht mehr jeden einzelnen im Gedächtnis behalten haben.

[Kurz-Info Falster: Ca. 800 Einwohner, am Fluss Tosh gelegen, mitten in der Stadt befindet sich die herzögliche Burg
Kurz-Info Aubenhoff: Lasquall hat von seinen Erlebnissen mit Jessan von Aubenhoff erzählt. Dessen Gutshaus liegt etwa 10 km außerhalb von Falster. Jessan wohnt dort mit seiner Frau, ihren zwei erwachsenen Kindern (so um die 30 Jahre), deren Ehepartnern und insgesamt fünf Enkelkindern. ]

Als ihr gegen Mittag des 12. September das Gut erreicht, trefft ihr noch draußen auf den Hausherrn selbst. Er wollte wohl gerade aufbrechen, denn sein Pferd steht gesattelt neben ihm, und er hat schon den Fuß im Steigbügel. Als er euch in den Hof reiten sieht, lässt er aber die Zügel fallen und kommt euch ein paar Schritte entgegen.

Jessan ist Ende fünfzig, recht groß und kräftig, hat lange graue Haare und einen stattlichen Schnauzbart. Er ist ohne Rüstung unterwegs, hat aber an seinem Sattel ein Langschwert und ein Schild hängen. Überrascht streicht er sich über den Bart, als er Lasquall erkennt, und ein breites Lächeln legt sich über seine Züge. "Na sowas", sagt er, "wer hätte gedacht, dass dich das Schicksal so schnell wieder hieher führt? Und Verstärkung hast du dir dieses Mal auch mitgebracht." Er winkt euch, näherzukommen, wendet sich aber gleichzeitig schon zu einem seiner Knechte um, damit er sich um die Pferde kümmert.

[Lasquall]

Lasquall macht sich nicht die Mühe, sein Pferd zum Halten zu bringen, er rutscht bereits im Schritt von seinem Rücken und geht dann breit grinsend zu Jesssan hinüber; erst will er ihm auf die Schulter klopfen, doch gerade noch rechtzeitig erinnert er sich an die Bärenkräfte des Mannes und streckt ihm stattdessen die Hand hin um ihn in eine kurze Umarmung zu ziehen.
"Bei Atara, freue ich mich, dich wohlbehalten hier zu sehen! Und es war weniger das Schicksal als vielmehr der Tatendrang, der uns hierher brachte."
Dann wendet er sich den beiden Freunden zu: "Jessan, darf ich dir die beiden erfolgreichen Dämonenjäger Gondan und Thork vorstellen, es sind alte Freunde von mir, die meine Unrast nicht mehr ertragen konnten und es nun nicht mehr erwarten können, Moreo einen großen Denkzettel zu verpassen. Wie steht es im Herzogtum?"

[Thork]

Thork rutscht etwas ungelenk von seinem Pony, geht auf Jessan zu und neigt ein wenig den Kopf:"Thork, Sohn des Thorin. Unser Freund Lasquall hat erzählt, daß Ihr hier eine helfende Hand und ev. auch eine geschärfte Axt gebrauchen könnt?" Und seine große Axt vor sich aufbauend stellt er sich breitbeinig hin und schaut Jessan freundlich und erwartungsvoll an.

[Gondan]

Gondan steigt ebenfalls ab, geht zu Jessan und reicht ihm die Hand.

"Ich bin Gondan, ein wandernder Diener Arkoshs. Wie mein Freund (hier legt er eine Hand auf die Schulter Thorks) habe ich Lasquall hierher begleitet, um euch zu helfen. Wenn es der Wille der Götter ist, so werden wir das Unrecht hier in Falster mit euch zusammen erfolgreich bekämpfen können."

[Makkharezz]

Jessan muss Lasqualls Zögern wohl bemerkt haben; denn er zügelt seine Kraft, so dass der Halbelf die Begrüßung unbeschadet übersteht. Als ihm Gondan und Thork vorgestellt werden, schaut er sie neugierig an, während er ihnen die Hand schüttelt. „Dämonenjäger seid ihr also? Und gekommen, um zu helfen? Na, dann seid herzlich willkommen.“

Ein wenig ratlos schaut er sich zum Haus um. „Ich würde gern bei einem guten Essen mit euch reden, nur habt ihr mich in einem ungünstigen Moment getroffen. Der Herzog hat mich zur Burg bestellt, und ich wollte gerade aufbrechen. Meine Tochter wird sich in der Zwischenzeit um euer Wohlergehen kümmern, und wenn ich heute abend zurück bin, können wir uns in Ruhe unterhalten.“ Er überlegt einen Augenblick. „Oder wenn ihr wollt, könnt ihr mich auch begleiten. Es ist zwar im Moment ziemlich hektisch, auf der Burg, aber Canios würde sich bestimmt freuen, dich wiederzusehen, Lasquall.“

[Thork]

Bei Jessans letzten Worten schaut Thork Lasquall fragend an...

[Gondan]

Gondan zieht ebenfalls eine Augenbraue hoch, als er kurz zu Lasquall rüberschaut. An Jessan gewandt:

"Wäre es nicht besser, wenn wir dort erst einmal nicht persönlich vorstellig würden?"

[Lasquall]

Lasquall bekommt den Mund nicht mehr zu, er starrt Jessan an ehe er trocken schluckt und dann hervorstößt: "Canios? Herzog?? Wie habt ihr es geschafft, Moreo abzusetzen??" Er greift nach Jessans Arm: "Bitte, lass uns nicht dumm sterben, erzähl uns, was geschehen ist! Am besten, wir begleiten dich zur Burg, dann kannst du uns unterwegs nach Nötigste berichten."
Er greift nach den Zügeln und steigt schon wieder auf sein Pferd, gleichzeitig wirft er einen halb überraschten, aber auch halb misstrauischen Bick zu Gondan und Thork.

[Thork]

Thork bemüht sich auch wieder schnell auf's Pferd zu kommen und folgt den anderen...nicht, ohne Lasqualls misstrauischen Blick zu erwidern...

[Gondan]

Gondan wartet zunächst Jessans Reaktion ab.

[Makkharezz]

[Zur Aufklärung des Missverständnisses (zumindest für die Spieler): Der Name des Schurken, der mutmaßlich den Mord an der Herzogin ihrem Sohn in die Schuhe geschoben hat, lautet Moreo. Canios dagegen ist der rechtmäßige Erbe. Thork und Gondan haben das wohl verwechselt.]

Jessan steigt auf sein Pferd und macht sich einen Spaß daraus, sich erstmal umständlich zurechtzusetzen, nach den Zügeln zu fischen und sich dann noch den Bart glattzustreichen, bevor er antwortet. „Seit zehn Tagen ist Canios wieder in Amt und Würden“, antwortet er dann mit unverhohlenem Stolz. „Schließlich waren wir auch nicht untätig in den zwei Monaten, in denen du weg warst.“ Er freut sich immer noch über Lasqualls Gesichtsausdruck, lässt sich dann aber nicht lange bitten, während des Ritts von den Ereignissen zu berichten.

„Du weißt doch, warum wir Ydara so schnell aus Moreos Verlies befreien mussten: Ihre Aufgabe war es, unauffällig Nachrichten zu transportieren, und an dem Tag als sie aus ihrer Hütte entführt wurde, hatte sie wichtige Informationen für mich:

Obwohl Canios am Tag des Mordes auf Reisen gewesen war, hatte einer der Knechte  ausgesagt, ihn in der Burg gesehen zu haben. Unsere Leute hatten diesen Zeugen monatelang beschattet, um nachzuweisen, dass Moreo ihn gekauft hatte. Irgendwann fanden sie schließlich heraus, dass keine Bestechung im Spiel war, sondern Erpressung. Die Cousine des Knechtes war von Moreo gefangen gesetzt worden, um die Falschaussage zu erzwingen. Nachdem wir Ydara befreit hatten und sie uns davon berichtete, war der Weg klar: Es dauerte ein Weilchen, aber schließlich hatten wir die Geisel gefunden. Dem Knecht führten wir vor Augen, dass er sich des Verrats schuldig gemacht hatte, und dass er nur dann auf eine milde Strafe hoffen konnte, wenn er nun mit der Wahrheit herausrückt. Dem Richter genügte das, um das Verfahren noch einmal aufzurollen. Dieses Mal wurden dann auch die Beweise genauer unter die Lupe genommen, indem wir einen Magier aus dem Grenzland anheuerten.

Letztendlich hatte der Richter dann keine Zweifel mehr an Canios Unschuld und hat seinen Richerspruch vorletzte Woche offiziell verkündet.“