Skeyfare

23. Juni 2023, 19:54:10
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Skeyfare » Orfinlir » Die Suche » Jika hinter euch

Autor Thema: Jika hinter euch  (Gelesen 69615 mal)

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #195 am: 10. März 2009, 21:03:41 »
Er reagiert nicht auf die Worte seiner Freunde, er wühlt noch eine Weile in seinem Rucksack, doch er scheint nicht zu finden, was er sucht; schließlich kippt er einfach den Inhalt auf den Boden und starrt darauf. Dann wendet er sich ab und läßt seine Habseligkeiten achtlos liegen, als er an Mea vorbei geht scheint er sie nicht zu sehen, sein Blick völlig nach innen gewandt.
Wieder am Rand des Wäldchens angekommen legt er seine Hand auf seine Schulter und murmelt die bekannten Worte der Heilung. Doch welchen Schmerz er auch versuchte zu heilen, seine Körperhaltung bleibt grausam angespannt.
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #196 am: 11. März 2009, 08:22:22 »
Mea seufzt einmal leise und geht dann langsam zu Chacota. Neben ihm bleibt sie stehen und sieht ihn von der Seite an.

Vorsichtig fragt sie:

"Was ist denn los mit dir? Kann ich dir helfen?"

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #197 am: 11. März 2009, 13:42:04 »
Mea bemerkt, dass der Seraph kaum noch Luft holt, den linken Arm stützt er mit der rechten Hand als sei er verletzt. Er zwingt sich den Kopf zu drehen und Mea anzusehen, die Pupillen riesig groß, die Kiefer zusammengepresst murmelt er: „Es ist gleich . . . vorüber.“ Dann sieht er wieder hinaus auf die Ebene, er scheint nun die Luft anzuhalten.
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #198 am: 12. März 2009, 11:04:17 »
Mea bleibt neben ihm stehen und schaut auch auf das Feld hinaus. Sie wartet erstmal ab, was weiter mit dem Seraphen passiert.

Dann, nach ein, zwei Minuten bricht sie doch das Schweigen:

"Bist du verletzt?"

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #199 am: 12. März 2009, 13:01:36 »
Chacota hat die Augen geschlossen und scheint sich langsam zu beruhigen, er atmet jedoch nach wie vor sehr oberflächlich, als Mea ihn anspricht schrickt er zusammen und für einen Moment ist wieder die riesengroße Anspannung da, doch dann mobilisiert er ganz offensichtlich alle verbliebenen Reserven und es gelingt ihm zu antworten: „Es ist nur die Erinnerung. Ein Geruch, ein Geräusch und plötzlich ist dort ein Schmerz, der  . . . vergangen sein müßte. So real . . .“
Er versucht den Arm zu heben, läßt ihn jedoch wieder sinken. Kleine Schweißperlen sammeln sich auf seiner Stirn.
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Offline Mealanea

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #200 am: 12. März 2009, 14:07:59 »
[int-check: 14; klappt noch nicht so ganz]

Besorgt fragt sie weiter:

"Viele Menschen spüren zum Beispiel bei einem Wetterumschwung eine alte Verletzung. Vielleicht reagiert dein Körper auch gerade so. Hattest du das schonmal? Ich könnte versuchen, es zu heilen. Zeig doch mal die Stelle."

Und schon greift sie, behutsam, nach seiner linken Hand, um den Arm hochzuheben.

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #201 am: 12. März 2009, 19:38:08 »
Bei der kurzen Berührung spürt Mea, dass die Muskeln des linken Arms völlig hart sind, doch im selben Moment stolpert der Seraph einen Schritt rückwärts, in seinen Augen flackert nun Panik. „Nicht . . .!“ Sein Atem geht rasend schnell, fast kann man den Herzschlag sehen und mit einer schnellen Bewegung dreht er sich um und schlägt mit voller Wucht mit der rechten Faust gegen den Stamm eines Baumes, die linke nutzt er nicht.
Lange verharrt er so abgewandt und reglos, ehe er sich räuspert und noch immer gepresst, aber beherrschter, sagt: „Entschuldige.“ Er ballt die Linke zur Faust und entspannt sie wieder, erst langsam und vorsichtig, dann, mit einem überraschten Ausdruck, einmal schnell und kräftig und wieder verhärtet sich sein Gesicht vor Schmerz.
Er wendet seinen Kopf langsam zu Mea, fragend: „Es kommt in immer dichteren Abständen und inzwischen auch unabhängig von meinen Alpträumen. Und es dauert immer länger, ehe es nachläßt. Es höhlt mich aus . .“ er läßt den Kopf sinken, die Hand halb geöffnet.
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Offline Mealanea

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #202 am: 13. März 2009, 08:49:07 »
Mea hatte sich während des Ausbruchs instinktiv in eine Abwehrhaltung begeben, ihr ganzer Körper angespannt, und ein paar Schritte zurück gemacht. Sofort wechselt ihr Ausdruck aber wieder zu Besorgnis und sie nähert sich Chacota wieder an, hält aber etwa einen Meter Abstand.

"Was ist es denn? Sag doch, weißt du, woher es kommt?"

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #203 am: 13. März 2009, 19:24:32 »
Chacota blickt nicht auf, seine Stimme tonlos als er antwortet: „Ich träume in manchen Nächten vom Turm.“ Pause, dann: „Wobei träumen das falsche Wort ist, denn ich erlebe im Schlaf noch einmal, was dort tatsächlich geschah.“ Seine Stimme wird nun wieder verbissener. „Die Träume an sich sind nichts Neues, auch davor haben Geschehnisse mich verfolgt. Das ist der Preis, den man zahlt.“
Er hebt den Kopf, blickt Mea jedoch nicht an. “Aber nun reicht eine falsche Bewegung und der Schmerz ist plötzlich wieder da und die Bilder beginnen zu leben. Ich weiß nicht, warum dieser Schmerz in der Schulter so anders ist, es ist, als ob  . . .“, er schüttelt den Kopf, sucht nach Worten und sagt schließlich nur: „Es fühlt sich so an als ob ich noch immer dort oben bin.“
Er knetet mit der rechten Hand nun die linke, seine Haltung etwas entspannter.
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Offline Mealanea

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #204 am: 13. März 2009, 21:58:21 »
Mea sieht erstaunt aus. Sie überlegt einen Moment, dann spricht sie ziemlich selbstsicher und einfühlsam (Priesterinnenstimme):

"Du meinst also, dass diese alten Folterwunden dich nicht nur in deinen Träumen heimsuchen, sondern jetzt auch wieder als echter Schmerz auftreten? Das ist in der Tat merkwürdig. Denkst du denn in solchen Augenblicken zuerst an diese Zeit im Turm?"

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #205 am: 14. März 2009, 18:04:43 »
Meas Worte scheinen den Seraphen zu beruhigen, er sieht Mea nun wieder an, nachdenklich, fast misstrauisch, doch dann entspannen sich seine Züge und er nickt. „Es gibt einen Traum, aus dem ich immer erwache und die linke Schulter schmerzt; seit einiger Zeit hält dieser Schmerz nach dem Erwachen an – ich habe ihn für Einbildung gehalten. Aber eben habe ich nur an Shutha gedacht, meine Gedanken waren weit entfernt vom Turm, doch irgendwann ließ der Schmerz sich nicht mehr ignorieren und mit ihm drängten sich alle Erinnerungen in den Vordergrund an den Moment, in dem er seinen Ursprung hat.“
Er schluckt trocken, dann fügt er leise hinzu: „Kein anderer Schmerz hat solche Macht mich in die Vergangenheit zu stoßen.“
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Re:Jika hinter euch
« Antwort #206 am: 14. März 2009, 19:00:00 »
"Du musst der Sache auf jeden Fall nachgehen. Vielleicht können wir einen Weg finden, dich davon zu befreien. Es könnte natürlich eine rein geistige Reaktion sein, unterbewusst. Nur merkwürdig, dass es jetzt auftritt, wo du so lange nichts gespürt hast."

Sie wirkt ratlos und rastlos, weil sich nicht gleich eine Lösung auftut.

"Vermutlich müssen wir es grundlegend angehen. Also, dieser Traum ....." sie unterbricht sich, und schaut Chaco genauer an.

"Willst du eigentlich, dass ich dir helfe? Oder lieber nicht?"

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #207 am: 14. März 2009, 22:59:27 »
Chacota hat Mea aufmerksam zugehört und versucht ein Lächeln auf ihre letzte Frage, das aber gründlich misslingt. „Ich weiß nicht weiter.“ Er überlegt kurz, dann fügt er hinzu: „Es hilft, mit dir zu sprechen. Das ist schon mehr, als ich gehofft habe.“ Dennoch kann Mea einen Hauch von Hoffnung in seiner Stimme wahrnehmen.
Er holt Luft, kann jedoch bei den folgenden Worten Mea nicht in die Augen sehen, sondern blickt wieder hinaus auf die Ebene. „Im Nachhinein glaube ich, dass der Schmerz nie ganz verschwunden war, er wurde nur allzu oft überdeckt oder ich habe ihn verbannt. Seit einigen Monaten sind es nun immer dieselben Erinnerungen, die mich nachts wecken, eine davon geht immer mit dem Schmerz in der Schulter einher. Ich habe  . . . Mühe, mich am Tag genau zu erinnern, dafür habe ich sie zu oft verdrängt.“
Er zwingt sich nun, Mea anzusehen, seine Pupillen wieder unnatürlich groß, keine Gesten oder Mimik begleiten seine Worte. „Ich finde mich im Turm wieder, mit dem Gesicht an der Mauer, ich höre jemanden die Tür öffnen, aber ich kann mich nicht bewegen. Ich kann nicht sehen, was er in der Hand hat, dann steht er hinter mir und ich spüre diesen Schmerz, der mich weckt.“
Immer wieder zögert er, sucht Worte, er spricht sehr langsam. „Das Gefühl der Hilflosigkeit, es dauert ewig, meine Hände sind an die Wand gekettet, meine Beine gehorchen mir nicht, ich kann nur warten und dann sticht er mit etwas zu und mein Rücken ist nur noch Schmerz.“ Chacota kneift die Augen zusammen, kein Atmen.
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Re:Jika hinter euch
« Antwort #208 am: 15. März 2009, 22:18:21 »
Mea ergreift sanft die Hände des Paladins und zieht sie zu ihrem Gesicht hoch.

Dabei murmelt sie leise: "Chacota, es ist alles gut. Du bist nicht im Turm. Hab keine Angst. ......." so und ähnlich immer wieder wiederholend.

( .... erstmal nur bis hierher, falls Chaco gleich reagieren sollte ....)

Offline Chacota

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Re:Jika hinter euch
« Antwort #209 am: 16. März 2009, 22:58:08 »
Ob es allein Meas Stimme ist oder die Worte, die sie an Chacota richtet, irgendetwas hält ihn in der Wirklichkeit und es gelingt ihm, die Berührung der jungen Druidin zu ertragen. Sie spürt jedoch die Überwindung, die es ihn kostet; seine Hände zittern, er atmet stoßweise und der Schweiß läuft ihm nun in Strömen über das Gesicht. Dann gibt er auf und mit nur mühsam unterdrückter Panik entzieht er sich der Berührung und tritt zwei Schritte zurück, die Hände in Abwehrhaltung halb erhoben.
Er schüttelt den Kopf, krampfartig und mehrfach bis er es schafft, Mea wieder anzusehen. „Das ist das Schlimmste. Keine Nähe.“
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