Skeyfare

02. Juni 2023, 16:29:24
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Autor Thema: Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea  (Gelesen 54899 mal)

Offline Chacota

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Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« am: 09. Juni 2009, 21:01:18 »
Die Ereignisse bei den Kigamevek sind inzwischen Vergangenheit und es hat sich wieder eine Reiseroutine eingespielt.

An diesem Nachmittag sitzt Chacota an dem kleinen Lagerfeuer, auf den Knien eines seiner beiden Hemden, in der Hand ein kleines Stück Leder, in dem eine Ahle steckt. Er untersucht die vielen Risse im Stoff, er knurrt einige Worte, die nicht zu verstehen sind und beginnt, eines der Löcher grob zu stopfen.

Ob es an seiner verkrampften Haltung liegt, an dem Licht der Nachmittagssonne oder einfach Zufall ist; Mea fällt nun auf, dass der Seraph seit jenem Gespräch vor einiger Zeit nie wieder ihre Berührung gesucht hat oder sonst einen Versuch gestartet hat, seine Ängste zu bekämpfen.

Er war vielmehr in letzter Zeit wiederholt einem Gespräch ausgewichen, an manchen Tagen hatte er kaum ein Wort gesagt und wirkte, wie auch jetzt, tief versunken.
Sicher, wenn sie ihn direkt ansprach erwachte er aus seiner Abwesenheit, doch insgesamt schien er immer häufiger an einem anderen Ort zu weilen. Und in manchen Momenten, wenn er sich unbeobachtet wähnte, sah sie ihn in erstarrter Haltung in die Ferne starren, die eine Hand am Schwertknauf, die andere zur Faust geballt.
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #1 am: 16. Juni 2009, 21:31:02 »
Zum wiederholten mal versucht Mea sich dem Seraphen anzunähern. In den letzten Tagen hat sie sich jedoch immer schnell wieder zurüchgezogen, als sie merkte, dass er sich lieber zurückziehen wollte. Doch dieses mal ist ist ihr eine größere Entschlossenheit schon daran anzumerken, wie sie sich Chacota nähert und sich direkt neben ihn hinsetzt.

Mit einem aufmunternden Lächeln beginnt sie das Gespräch.

"Wir werden bald da sein. Wie fühlst du dich?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #2 am: 18. Juni 2009, 20:39:18 »
Chacota scheint seine ganze Aufmerksamkeit der Ahle und dem Loch schenken zu müssen, zumindest scheint er Meas Nähern nicht bemerkt zu haben und schreckt hoch, als sie ihn anspricht, doch er lächelt, erleichtert würde Mea meinen. Er läßt das Hemd sinken und sieht ihr direkt in die Augen. „Du kennst Shutha nicht, aber du weißt, wieviel Wert Inselelfen auf ihr Äußeres legen. Ich versuche, ein letztes Maß an Würde zu wahren und nicht in Lumpen gekleidet vor sie treten zu müssen.“
Er wirft einen Blick auf die groben Stiche. „Wobei der Versuch wohl zum Scheitern verurteilt sein dürfte.“
Er sieht sie wieder an; sein Blick offen, fast aufmunternd, was umso unheimlicher ist, da er in den letzten Tagen vielleicht so viele Worte gesprochen hatte wie nun in einem Satz.
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #3 am: 23. Juni 2009, 11:38:58 »
Mea ist vielleicht ist wenig Verwunderung anzusehen, jedoch lässt sie sich nicht davon beirren.

"Wir könnten doch versuchen, eine Stadt zu finden, wo du dir Kleidung kaufen kannst, bevor wir ankommen. Es ist dann vielleicht nicht gerade deine typische Gewandung, aber wenn es was feineres sein soll, wird sich bestimmt etwas finden lassen."

Sie sieht etwas spöttisch auf seine Handarbeit.

"Und lass das sein, das macht es nur schlimmer."

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #4 am: 25. Juni 2009, 11:52:24 »
Eindeutig Erleichterung ist in seinem Blick zu lesen als er das Hemd sinken läßt und die verkrampfte Hand schüttelt. „Hier? Eine Stadt? Wahrscheinlicher ist wohl, ich verzichte ganz auf Kleidung.“ Mea meint, ein kurzes Leuchten in seinen Augen gesehen zu haben.
Übergangslos spricht er weiter. „Je näher wir dem Ziel kommen, desto weniger bin ich Herr über meine Gedanken.“ Er scheint die Worte nicht kommentieren zu wollen. Stattdessen richtet er seine volle Aufmerksamkeit auf Mea als er fragt: "Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du tun willst, wenn ich mein Ziel erreicht habe?"
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #5 am: 25. Juni 2009, 12:02:01 »
"Shutha mit 3, 4 Blitzen töten. Warum?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #6 am: 25. Juni 2009, 20:54:09 »
Der Seraph ignoriert Meas Ironie, er schüttelt sanft den Kopf und sieht sie dann wieder an, nicht lächelnd, aber mit einer Wärme in seinem Blick, die in den letzten Tagen fehlte.
„Das wirst du nicht tun und so muss ich dich nicht daran hindern. Aber so wie du mich fragtest wie ich mich fühle hätte ich diese Frage auch an dich richten sollen, vor vielen Wochen schon. Mea culpa. Ich weiß nun, was ich will und es ist gut, einen Entschluss gefasst zu haben. Es hat mich aus der lähmenden  Grübelei befreit. So wie ich nun unabhängger von Shuthas Entscheidung geworden bin wird es Zeit für dich, unabhängig von mir eine Entscheidung für dich zu treffen. Ich will bei Shutha bleiben.“
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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #7 am: 26. Juni 2009, 11:55:49 »
Mea verliert viel ihrer Lockerheit, mit der sie zunächst Chacota begegnet war. Es dauert auch eine ganze Zeit, bis sie antwortet, in ihren Augen war dabei Angst zu lesen. Doch nun ist ihr Ausdruck kühl und beherrscht.

"Das ist schön für dich, mein Freund, dass du dich entschieden hast. Ich weiß aber nicht, warum ich eine Entscheidung treffen soll. Und was für eine Entscheidung du meinst. Ich begleite dich auf dieser Reise, und wenn du bei Shutha bleibst, dann reise ich halt wieder zurück. Was mich aber eigentlich interessierte war, wie es mit deinen Ängsten steht. Ob du noch die Probleme mit Berührung hast."

Sie blickt den Seraphen unverwandt an.

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #8 am: 30. Juni 2009, 12:36:35 »
War er es eben noch, der Sicherheit und Souveränität ausstrahlte, so wendet sich das Blatt rasch bei Meas Worten. Für einen Moment scheint es, als würde er wie stets sich dem Gespräch verweigern, seine Pupillen werden dunkel, groß, seine Haltung erstarrt und er schluckt trocken. Doch dann blinzelt er, scheint jetzt erst zu bemerken wie dicht Mea neben ihm sitzt und holt tief Luft.
Er hat seine Stimme unter Kontrolle als er leise antwortet: „Es hat sich nichts an meinem Zustand geändert, es sei denn, dass du die Tatsache, dass ich meine Panik besser verstecken kann als Erfolg wertest.“
Dann schafft er es sogar, Mea in die Augen zu blicken und sie kann darin Angst sehen.
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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #9 am: 30. Juni 2009, 17:28:39 »
"Es ist immerhin etwas. Wenn du deine Angst soweit kontrollieren kannst, hast du sie schon ein wenig mehr im Griff, als noch vor ein paar Tagen. Willst du noch einen Schritt weitergehen? Ich könnte dich berühren, von Zeit zu Zeit. Zunächst vielleicht mit Vorbereitung und dann auch mal überraschend."

Sie streckt ihre Hand langsam aus in Richtung Chacotas Arm. Mit ihrem Blick versucht sie seine Augen zu halten.

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #10 am: 01. Juli 2009, 11:42:56 »
Sie sieht die Konzentration in seinem Blick, doch wendet er sich nicht ab und nur ihr aufmerksames Auge erkennt den Unwillen im Moment der Berührung, dann Erleichterung.
Er entzieht sich auch nicht sofort, sondern versucht offensichtlich, den Kontakt zu ignorieren, nur der Ton etwas zu bemüht als er meint: „Was mir mehr Sorgen macht ist meine Schulter. Vor einigen Tagen, an einem der weniger erfreulichen, war ich der festen Überzeugung, mir den Schmerz nur einzubilden, ich habe es dir erzählt. Doch in den letzten Nächten, ohne Träume, bin ich mit demselben Schmerz aufgewacht. Und gegen mein Prinzip habe ich versucht, mich zu heilen. Ohne Erfolg.“
Mea sieht nun, wie er unsicher wird, nahe daran, das Gespräch zu unterbrechen, seine Muskeln spannen sich unter ihrer Berührung und sein Blick wandert Richtung Buschland.
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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #11 am: 01. Juli 2009, 12:03:25 »
Mea nimmt ihre Hand zurück.

"Dann lass mich deine Schulter doch auch nochmal ansehen. Vielleicht kann ich etwas entdecken, was tatsächlich für die Schmerzen verantwortlich ist."

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #12 am: 01. Juli 2009, 21:53:11 »
Die Pause, die entsteht, voller Spannung und Mea sieht wie der Seraph mit sich kämpft, aber zum ersten Mal, seit er ihr seine Ängste geschildert hat spürt sie seinen Willen, dieses Mal nicht zu kapitulieren.
Schließlich wendet er sich halb von ihr ab und zieht sein Hemd aus, er hebt den Kopf nicht als er ihr die linke Schulter zuwendet. Er sagt nichts.
Eine frische Verletzung ist nicht zu sehen. Eine Vielzahl waagerechter Narben, dicht an dicht, mal langsam verblassend, mal breit und erhaben, vielleicht ein Jahr alt, dazwischen Narben, die von älteren Verletzungen stammen, so dass es nicht einfach ist, eine Schmerzursache zu finden.
Doch Mea meint, eine der Narben, die wie eine kleine Stichverletzung aussieht, könnte die Ursache sein, zu rot ist die Haut und eine leichte Beule deutet auf eine innen liegende Entzündung hin.
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #13 am: 01. Juli 2009, 23:22:43 »
Mea sieht sich die Narben aus der Nähe an, achtet aber darauf, Chacota nicht zu berühren.

"Das hier sieht wirklich nicht gut aus. Da hat sich eine Narbe entzündet. Ich kann dir ein Kräuterpflaster machen, damit können wir es erst mal probieren."

Sie legt jetzt doch leicht ihre Hand auf die Schulter des Paladins, oberhalb der Narben.

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #14 am: 02. Juli 2009, 13:34:53 »
Chacota bleibt – fast wider Erwarten – sitzen, aber die Qual ist ihm anzusehen, im Nacken bilden sich Schweißtropfen, die Hände umklammern die Fußknöchel und ganz leise vernimmt Mea seine Stimme: „EsistMeaesistmeaesistmeameamea . .“
Selbst unter der nur leichten Berührung spürt Mea deutlich die unnatürliche Wärme der Schulter und eine seltsame Verhärtung, die an dieser Stelle ungewöhnlich ist.
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