Skeyfare

02. Juni 2023, 17:07:08
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Eliezère und Melville - Aussprache

Autor Thema: Eliezère und Melville - Aussprache  (Gelesen 47895 mal)

Offline Makkharezz

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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #30 am: 30. Januar 2010, 05:27:29 »
Melville ist wenig überrascht über die Antwort, und doch scheint er mit jedem Wort mehr in sich zusammenzusinken. Ihm fällt auch nichts ein, womit er dieser Überzeugung entgegentreten könnte. "Du hast sicher Recht", gibt er zu, will noch etwas hinzusetzen und verstummt dann doch. Lange schaut er in die Flammen, bis er schließlich offenbart: "Nur befiehlt mir der Orden, nach Xpoch zu gehen und das Problem aus der Welt zu schaffen."
« Letzte Änderung: 31. Januar 2010, 11:00:33 von Makkharezz »
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #31 am: 02. Februar 2010, 18:11:05 »
Zum zweiten Mal an diesem Abend wird Eliezère vor Zorn rot. Erbost stößt er hervor: "Wie weit will der Baumeister sich denn noch in dein Leben einmischen? Reicht es ihm nicht, dass du so viele deiner Überzeugungen über Bord geworfen hast, will er nun auch noch unsere innersten familären Angelegenheiten bestimmen? Ich werde mit ihm reden, ich gebe dem Orden all meine Kraft, aber nicht meine Familie."
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #32 am: 02. Februar 2010, 21:31:28 »
Das hat Melville nicht erwartet. Sicherlich hat er schon einmal gehört, dass sein Vater Kritik an einer Entscheidung des Ordens geäußert hat, aber nicht, dass er sich dermaßen vehement dagegen stellt. Dann wird ihm klar, warum er sich so aufregt. "Bitte tu das nicht", sagt er und hebt beschwichtigend die Hände. "So dankbar ich dir für deine Schützenhilfe auch bin, und so gut ich in dieser Sache deinen Rat gebrauchen kann, du darfst dich nicht einmischen."

Es ist ein komisches Gefühl, das Melville nun beschleicht. Bisher ist immer Eliezère derjenige gewesen, der seinen Sohn zur Vernunft mahnen musste, wenn er zu hitzköpfig reagierte, und nun ist es plötzlich umgekehrt. "Du darfst nicht glauben, dass ich deine Hilfe aus falschem Stolz ablehne. Sondern weil ich zugeben muss, dass der Baumeister im Recht ist." All seine Überzeugungskraft versucht er in diese Aussage zu legen, und versucht nun mit ruhigen Worten seine Meinung zu erklären.

"Solange unsere Familie von Gethos bedroht wird, hat er ein Druckmittel gegen mich in der Hand. Als ich das letzte Mal in Xpoch war, bin ich bereits mit ihm aneinander geraten, und allzu leicht hätte eine wichtige Ordensmission aufgrund der Fehde scheitern können. Das ist aber nicht alles. Ich bin Geheimnisträger, und mein Wissen wäre eine mächtige Waffe in der Hand des Feindes. Das kann der Orden nicht riskieren." Er schüttelt entschlossen den Kopf, dann sagt er sanft. "Was wäre ich für ein Bonacieux, wenn ich zuließe, dass meinetwegen so viele Menschenleben in Gefahr geraten?"
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #33 am: 04. Februar 2010, 15:50:57 »
Noch immer erregt entgegnet er: „Es geht mir nicht darum, was notwendig ist und was nicht, sondern dass es eine Familienangelegenheit ist. Es ist meine Aufgabe als Eje [Familienoberhaupt], diese Entscheidung zu treffen.“
Er nimmt einen weiteren, tiefen Schluck aus seinem Glas, dann fügt er etwas besänftigter hinzu: „Wenn  Prokion sich schon einmischt, dann soll er wenigstens ausreichend Hilfe zur Verfügung stellen.“ Dann, noch ruhiger: „Und du, bist du bereit für ein Zusammentreffen mit Luas, bei dem du nichts anderes willst als ihn zu töten?“
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #34 am: 04. Februar 2010, 19:26:27 »
Nur Schweigen folgt auf die Frage. Aber es sind auch keine Worte nötig; seine Körpersprache ist eindeutig. Er weicht dem Blick seines Vaters aus, statt seiner aufrechten Haltung sitzt er nun in seinem Sessel zusammengesunken und seine Finger fahren unruhig über die Nähte im Stoff. Es ist schwer zu glauben, dass er gerade noch seine Meinung mit so großem Selbstvertrauen vorgebracht hat.

Schließlich ringt er sich doch zu einer Antwort durch. "Es hilft ja nichts. Ich muss gehen." Nun nimmt er seinen Mut zusammen und schaut wieder auf. "Aber falls du wissen willst, ob ich dazu fähig bin: keine Ahnung, ich weiß es einfach nicht." Ganz leise noch: "Und ich habe Angst..."

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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #35 am: 04. Februar 2010, 20:44:12 »
Eliezère beugt sich zu Melville hinüber und sagt voller Mitgefühl: "Ich kann dir gar nicht sagen wie beruhigt ich über deine Reaktion bin. Nur zu schnell fühlt man sich in einer Position wie du sie inne hast berechtigt, über Leben und Tod entscheiden zu dürfen. Im schlimmsten Fall ist man überzeugt, dass kein anderer diese Entscheidung treffen und erst recht nicht durchführen könnte."
Er wartet, bis Melville ihn ansieht. "Ich denke, dass Luas dich zwingen wird eine Entscheidung herbeizuführen und das dann kein Platz mehr für Angst sein wird. Ob das nun gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu sagen. Angst ist nicht immer der schlechteste Ratgeber. Sie darf einen nur nicht lähmen."
Er zögert, dann fügt er hinzu: "Wenn du möchtest werde ich dir alles über seinen Vater Sethis erzählen was ich weiss, vielleicht willst du es als Waffe gegen Luas verwenden."
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #36 am: 05. Februar 2010, 17:08:44 »
Es ist nicht sicher, ob Melville den letzten Satz überhaupt gehört hat, denn er ist noch tiefer in seinen Sessel gerutscht, als wollte er sich vor der ganzen Welt verkriechen. Als von der anderen Seite des Hauses ein metallisches Scheppern zu hören ist – vielleicht ein Kochtopf der in der Küche heruntergefallen ist -  zuckt er zusammen und kann sich erst wieder auf das Gespräch konzentrieren, nachdem er seine verkrampften Hände gelöst und einmal tief durchgeatmet hat.

Er versucht beiläufig zu klingen und seine reaktion zu überspielen. „Du hast mir erzählt, wie es zu Sethis Flucht aus Euth und zu der Fehde gekommen ist. Was gibt es denn außerdem über ihn zu wissen, das mir helfen könnte?“
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #37 am: 05. Februar 2010, 21:03:30 »
Eliezère ist Melvilles Reaktion auf sein Worte sehr wohl aufgefallen, er beendet seine Darlegung noch, doch auf Melvilles Gegenfrage antwortet er nicht. Er sieht ihn lange an, dann schenkt er ihm einen ordentlichen Schuss Brandwein nach ehe er nachhakt: "Was bereitet dir solche Kopfzerbrechen? Die richtige Entscheidung zu treffen? Oder sie durchzuziehen? Es wird kaum die Tatsache sein, dass du Angst hast. Wir wissen beide, dass erst ohne Angst etwas nicht stimmt."
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #38 am: 06. Februar 2010, 13:39:52 »
Mit einem einzigen Schluck stürzt Melville den Branntwein hinunter, ohne sich zu kümmern, dass die Wirkung des Alkohols sich bei ihm schon deutlich bemerkbar macht. „Ich habe ein paar schlimme Erinnerungen an Xpoch und an Luas Gethos.“

Dann treibt ihn die Unruhe aus dem Sessel. Er steht auf, greift sich einen Schürhaken und beginnt vehement im Feuer zu stochern, bis einer der sorgsam aufgeschichteten Holzklötze herunterfällt und einen Funkenregen versprüht, der fast den Rand des Teppichs erreicht. Seufzend legt er den Schürhaken weg und schiebt die Hände in die Hosentaschen. Den Blick auf die Flammen gerichtet, gesteht er: "Hier in Euth kann ich damit leben, da sind es nur Alpträume. Aber dort...wo alles so nah ist...Ich glaube nicht, dass ich das dann noch im Griff habe."
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #39 am: 06. Februar 2010, 17:50:26 »
Eliezère stutzt. "Ich wußte nicht, dass dich das Zusammentreffen mit Luas in Xpoch heute noch verfolgt." Er zögert, sucht in seiner Erinnerung nach den Erzählungen von Melville und muss feststellen, dass diese mehr als wage ausgefallen waren. "Was ist dort geschehen, dass du glaubst bei einem erneuten Zusammenprall  die Beherrschung zu verlieren? Seine Überfälle auf uns hier in Euth sind es offensichtlich nicht." Besorgt starrt Eliezère seinen Sohn an.
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #40 am: 06. Februar 2010, 22:02:48 »
"Das ist kompliziert. Wie alles andere auch." Er fährt sich mit beiden Händen durch die Haare, als könne er damit seine Gedanken glattstreichen. Ihm ist klar, dass er nun auch alles erzählen muss, nachdem er sich einmal entschlossen hat, sich zu öffnen. Leicht fällt ihm das nicht, aber er packt die Aufgabe an und beißt sich durch, Wort für Wort.

"Mir ist damals nichts geschehen, jedenfalls nichts Ernsthaftes. Luas hat mich bedroht und hat versucht mich auszuhorchen und zu manipulieren, aber er hat mir kein Haar gekrümmt. Nur hatte er einen anderen Mann in seiner Gewalt, den er gefoltert hat. Und obwohl das nicht mir selbst passiert ist, quälen mich immer wieder Erinnerungen daran, und sie sind so lebendig, so real, als wären es meine eigenen. Frag mich nicht, warum, oder wie es dazu gekommen ist. Auch das weiß ich nicht. Nur dass es wohl irgendetwas hiermit zu tun hat." Er zeigt auf sein Flammenzeichen.

Kleinlaut bringt er nun den Kern der Sache aufs Tapet. "Du hast nicht verstanden: ich habe keine Angst davor, Luas im Zorn zu erschlagen. Ich habe Angst davor, was er mir antun könnte. Das ist alles." Wütend schlägt er mit der Faust auf den Kaminsims, und er spuckt die Worte förmlich aus. "Erbärmlich, einfach armselig. So oft habe ich dem Tod ins Auge gesehen, und ich würde jederzeit wieder in den Kampf ziehen. Aber der Gedanke, in einer Zelle eingesperrt zu sein, hilflos und meinem Feind ausgeliefert, das kann ich einfach nicht ertragen." Hochrot ist sein Kopf, und er zittert am ganzen Körper - vor Angst oder vor Wut über sich selbst, lässt sich nicht erkennen.
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #41 am: 07. Februar 2010, 13:12:41 »
Eliezères Stimme bestimmt: "Setz dich", dann wartet er ab, bis Melville sich wieder beruhigt hat.
"Für jeden ist wohl die Vorstellung, dem Feind ausgeliefert zu sein, ähnlich beunruhigend." Er hebt die Hand, um Melvilles Widerspruch aufzuhalten. "Was du erzählst, geht darüber hinaus. Zum einen hast du, wenn ich dich richtg verstanden habe, selbst gesehen wie jemand gefoltert wurde." Hier hat nun auch Eliezère Mühe, seiner Stimme Festigkeit zu verleihen. "Ich musste so etwas noch nie erleben und ich denke, dass es für dich unmöglich war, einzugreifen?" Er schüttelt den Kopf, angewidert. "Schon dafür verdient Luas die angemessene Strafe."
Jetzt braucht der altgediente Ritter einen Moment, ehe er sich wieder im Griff hat. "Und du träumst nun, an der Stelle des Gefolterten zu sein?" Nun noch etwas eindringlicher: "Du hast Angst, aber doch nicht vor dem Schmerz! Es ist die Hilflosigigkeit, die uns ängstigt; uns, die wir es gewohnt sind mit dem Schwert in der Hand notfalls unterzugehen. Alles, nur nicht die Entscheidungsfreiheit verlieren. Ist es nicht das?" Dann fällt ihm noch etwas ein und schnell schiebt er eine zweite Frage hinterher. "Warum glaubst du, dass Asha, die doch die Göttin der Erlösung ist, dir solchen Schmerz zufügen wollte?"
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #42 am: 07. Februar 2010, 17:50:48 »
Nachdem er sich wieder in den Sessel fallen gelassen hat, wirkt Melville kraftlos, als wenn der Ausbruch ihn all seine Energie gekostet hat. "Was weiß denn ich? Möglicherweise als Strafe, weil ich einen Freund im Stich gelassen habe. Oder es ist eine Prüfung. Vielleicht auch nichts weiter als ein Nebeneffekt der Verbindung."

Deutlich ist zu merken, dass er wohl schon oft vergeblich darüber gegrübelt hat. "Was auch der Grund sein mag, es ändert nichts. Ich muss eine Aufgabe erfüllen und dafür meine Ängste überwinden." Mit einer Handbewegung versucht er, das Thema abzuwürgen. "Hör zu, ich bin froh, dass ich dir all das gesagt habe. Ich hatte schon viel zu lange damit gewartet. Aber sei mir nicht böse: Ich denke nicht, dass du mir dabei helfen kannst."

Kurz denkt er noch einmal nach und versucht zumindest, seinem Vater ein Stück entgegen zu kommen. "Aber nachdem ich dir so lange vorenthalten habe, was in meinem Leben passiert, hast du wohl das Recht, alle deine Fragen beantwortet zu bekommen. Auch wenn mir Vieles selbst nicht klar ist, will ich trotzdem versuchen, dir zu antworten, wenn du noch etwas wissen willst. Oder wollen wir uns nun um das kümmern, was wir uns für heute abend vorgenommen hatten, die Auswahl eines Leibwächters?"

« Letzte Änderung: 07. Februar 2010, 17:57:02 von Makkharezz »
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #43 am: 08. Februar 2010, 18:28:09 »
Eine knappe Handbewegung begleitet seine nächsten Worte. "Dafür werden wir noch genug Zeit haben. Ich muss kurz über deine Worte nachdenken."
Und tatsächlich starrt er für eine Weile in die Flammen im Kamin, seinen Gesichtsausdruck kennt Melville, jetzt zu stören hiesse das Schicksal herausfordern.
Schließlich blickt er wieder hoch. "Du musst herausfinden, woher diese Angst kommt, dann kannst du sie einordnen und besiegen. Und dabei kann ich dir helfen, der Orden hat Spezialisten und du darfst ihre Hilfe in Anspruch nehmen." Wieder hebt er die Hand um einen möglichen Einspruch abzuwehren. "Um den Kreis der Eingeweihten klein zu halten ist es notwendig, dass du mir so genau wie möglich berichtest, seit wann diese Gefühle dich beeinflussen und wie es sich auswirkt. Bitte."
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Re:Eliezère und Melville - Aussprache
« Antwort #44 am: 08. Februar 2010, 21:13:29 »
Zweimal hebt Melville zu sprechen an, wird aber jedesmal von seinem Vater gebremst. Als er dann aufgefordert wird zu sprechen, kann er nicht verhehlen, dass er weiterhin bei seiner Meinung bleibt. Aber er sieht, wie entschlossen Eliezère ist, und dass er ihn nicht einfach so davonkommen lassen wird. "Na gut, ich habe dir  ja versprochen, dass ich alle Fragen beantworte."

Kurz massiert er seine Schläfen, während er sich alle Ereignisse ins Gedächtnis ruft. Dann beginnt er zu erzählen, langsam und stockend. Es fällt ihm sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden, um all das zu beschreiben, was in ihm vorgeht. Er berichtet von seinen Erlebnissen in Xpoch, von Luas Gehtos und Chacotas Gefangenschaft, von den seltsamen Träumen, in die Ashas Auge ihn und Leila eingebunden hat. Auch die Alpträume, die ihn immer wieder verfolgen, versucht er genau zu schildern. Schließlich berichtet er auch von den Situationen, in denen ihm die Klaustrophobie zu schaffen gemacht hatte, ebenso wie von den beunruhigenden Gedächtnislücken, bei denen es schien, als habe ein anderer seinen Körper gesteuert, ohne dass es ihm bewusst war.

Nachdem er das hinter sich gebracht hat, lässt er sich gegen die Lehne seines Sessels sinken und  legt den Unteram über die Augen, wie um sich einen Moment lang vor allen Widrigkeiten  abzuschirmen.
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