Skeyfare

03. Juni 2023, 01:31:01
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Die Suche nach Martelo

Autor Thema: Die Suche nach Martelo  (Gelesen 41859 mal)

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Die Suche nach Martelo
« am: 23. Juli 2010, 16:16:39 »
Wie von Melville erhofft bekommt er am Morgen des 19.Juli eine Nachricht von Talonario. In der letzten Woche hatte es keine weiteren Anschläge gegeben und so lassen Melvilles Sorgen etwas nach, doch umso dringender der Wunsch, es dem geheimnisvollen Auftraggeber heimzuzahlen. Talonario bittet ihn, zu ihm zu kommen in die westliche Querstraße.

Das Haus gehört zu den ältesten Gebäuden in AltEuth, aber seine Fassade ist gepflegt und als ein Diener ihm die Tür öffnet sieht er schon in der Empfangshalle den Reichtum, mit dem sich diese Familie umgibt. Teppiche an Wand und auf dem Boden, fein und reich verzierte Möbel, einige seltsam gegenstandslose Bilder an den Wänden und in einem Regal einige Kunstwerke, offensichtlich aus Glas gefertigt. Er hört aus einem der Zimmer im Erdgeschoss die Stimmen zweier Frauen, doch der Diener führt ihn schon in den Innenhof, der gepflastert ist und eine reiche Anzahl an Pflanzen- und Baumkübeln aufweist. Melville kann zwischen den Kübeln einige Kinderspielsachen liegen sehen. Talonario sitzt im Schatten des Sommerwohnzimmers und macht ihm ein Zeichen, sich zu ihm zu setzten.
Er schiebt ihm ein Glas Molerfa zu, hebt sein Glas und begrüßt ihn mit den Worten: „Ungestörter können wir in ganz Euth nicht sein und da unsere Beziehung wohl doch noch etwas länger andauern wird wird sei es dir auch erlaubt, mein Heim kennenzulernen.“ Sein Ton sehr ernst und ohne jegliche Ironie.
„Zunächst habe ich das Gegengift für dich, über die Entlohnung sprechen wir einandermal.“ Er schiebt eine kleine Flasche über den Tisch. „Nimm in der ersten Woche jeden Tag zwei Tropfen zu dir, danach müsste es genügen, einmal die Woche die Immunität aufzufrischen.“
Er wartet auf ein Zeichen Melvilles, dann lächelt er. „Ich habe meine Kontakte spielen lassen und einiges herausgefunden. Doch unsere Ehre verlangt Zurückhaltung und so kann ich dir meine Mittelsmänner nicht preisgeben. Viel wichtiger aber ist wohl, dass ich höchstwahrscheinlich Kontakt zu dem wahren Martelo habe und er bereit ist, uns zu treffen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Keine Wache, keine Verfolgung, keine Fallen. Im Gegenzug will er uns einige Fragen beantworten und einen Nichtangriffspakt beschließen. Was hälst du davon?“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #1 am: 23. Juli 2010, 20:57:35 »
Ein bisschen zögerlich betritt Melville den Innenhof, nickt Talonario zu und setzt sich. Man sieht ihm an, dass er sich nicht recht entscheiden kann, wie er zu seinem neuen Bekannten stehen soll.

Als Talonario seinen Vorschlag unterbreitet, zerfurcht sich Melvilles Stirn; es gefällt ihm überhaupt nicht, was er da hört. Trotzdem antwortet er nicht gleich, sondern überlegt sich seine Antwort gut. "Ich schätze, wir beide sind recht unterschiedlich, nicht nur was unsere Fähigkeiten angeht, sondern wohl auch in unseren Ansichten. Ich kann mich damit abfinden, dass du mit deinen eigenen Methoden arbeitest. Aber ich bin nicht sicher, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren soll, diesen Verbrecher einfach so laufen zu lassen, nur um den Namen des Auftraggebers zu erfahren und damit vielleicht meine eigene Haut zu retten." Einen Augenblick sieht es so aus, als würde er seine Meinung ändern, aber dann schüttelt er den Kopf. "Ich passe."

Dann greift er nach dem Gegengift. "Ich bin auch kein so gewiefter Geschäftsmann wie du und lasse mich nur auf einen Handel ein, wenn ich einschätzen kann, ob der Preis gerechtfertigt ist." Er rückt die Flasche wieder auf Talonarios Seite des Tisches. "Lieber hoffe ich auf die Gunst der Götter." Er zuckt die Schultern und sieht mit einem offenen Gesichtsausdruck zu Talonario herüber. "Trotzdem danke."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #2 am: 24. Juli 2010, 13:59:57 »
Talonario nimmt einen Schluck von seinem Molerfasaft und sieht Melville an, etwas amüsiert, aber vor allem neugierig. „Für das Gegengift will ich 10 GM, wenn du mehr brauchst für jede weitere Flasche 5 GM. Das ist weder Wucher noch Bestechung.
Was Martelo angeht dachte ich, dass wir jetzt beginnen uns zu überlegen wie wir ihn hereinlegen ohne dass du dein Wort brechen musst. Es spricht doch nichts dagegen, den Namen seines Auftraggebers zu erfahren und ihn danach zu verfolgen und auszuliefern, oder? So wird er es auch halten, da mache ich mir keine Sorgen."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #3 am: 24. Juli 2010, 18:47:50 »
Melvilles Ohren färben sich leuchtend pink, als er feststellt, dass er sich gerade ein bisschen zum Narren gemacht hat. "Dann habe ich das falsch verstanden", brummt er, in einem Tonfall, als wenn  allein Talonario die Schuld an dem Missverständnis trägt. Einen Moment später scheint er das aber zu bereuen. Nervös kratzt er sich an den Bartstoppeln - er hatte Nachtdienst bei der Stadtwache und hat auf eine ausgiebige Morgentoilette verzichtet. "Es fällt mir nicht so leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren, in dieser Situation", gibt er zu.

Er greift nach dem Saft und trinkt einen Schluck, um Zeit zu gewinnen. "Trotzdem habe ich Bauchschmerzen bei der Idee. Denn ich sehe nur einen Grund, warum Martelo sich zu einem Treffen bereit erklärt. Er bekommt dadurch noch einmal die Gelegenheit, mir aus dem Hinterhalt aufzulauern. Ich meine, versetz dich nur mal in seine Lage: Er hat einen Haufen Geld dafür bekommen, mich umzubringen. Mit jemandem, der so mächtig und so skrupellos ist, einen Mord in Auftrag zu geben, ist bestimmt nicht zu spaßen. Wenn Martelo einen Funken Verstand hat, dann fürchtet er jetzt um sein eigenes Leben. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich auch verzweifelt versuchen, den Auftrag doch noch zu erledigen. Also ködert er mich mit den Informationen, die ich dringend haben will.“

Unsicher dreht er das Glas in seiner Hand hin und her. "Glaubst du denn, dass wir einen Plan zusammenschustern können, mit dem wir seiner Falle entgehen können? Es ist wohl kein Geheimnis, dass diese Herumschleicherei und clever ausgetüftelte Taktiken nicht gerade zu meinen Stärken gehört." Dieses Geständnis scheint ihm nicht peinlich zu sein. Vielmehr beobachtet er Talonario abschätzend, weil er befürchtet, dass sein Geschäftspartner möglicherweise gerade diesen Nervenkitzel schätzt und darüber vielleicht die Vorsicht vergisst.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #4 am: 25. Juli 2010, 17:46:08 »
Talonarios Begeisterung ist unübersehbar. „Es gibt zwei Möglichkeiten; wir finden heraus, wo Martelo sein Versteck hat und du suchst ihn auf und stellst ihn zur Rede, überwältigst ihn, tötest ihn oder übergibst ihn der Stadtwache – was immer deine Rachsucht befriedigt. Ob du dabei den Auftraggeber erfährst ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Und dein Auftraggeber sucht sich den nächsten Assassinen, den er bezahlt. Oder wir handeln, nachdem du Martelo in deine Gewalt gebracht hast, einen schönen deal mit ihm aus: bestimmte Aufträge werden nicht angenommen oder so teuer, dass sie nicht mehr ausgesprochen werden, sonst liefern wir ihn aus. Damit haben wir eine schöne Kontrolle über ein Metier, das wir nicht ausrotten können.“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #5 am: 25. Juli 2010, 21:52:03 »
Kaum hat er sich wieder beruhigt, da blitzen Melvilles Augen schon wieder zornig auf. "Ich dachte, ich hatte mich deutlich ausgedrückt: Ich werde nicht zulassen, dass Martelo frei bleibt und weiter Schaden anrichtet. Was soll das denn überhaupt heißen, wir zwingen ihn, nur bestimmte Aufträge anzunehmen? Erlauben wir ihm dann vielleicht, ab und zu mal in ein Haus einzubrechen oder einen Händler mit einem Betrug in den Bankrott zu treiben? Oder sind wir es etwa, die entscheiden, ob er den einen oder anderen Mordauftrag nicht doch annehmen darf, vielleicht wenn es uns selbst in den Kram passt, dass derjenige aus dem Weg geräumt wird?"

Nun erhebt er sich und stützt die Hände auf den Tisch, so dass er von oben auf Talonario herunterblickt. "Erzähl mir nicht, dass es egal ist, ob wir ihn laufen lassen, weil sonst ein anderer Verbrecher seinen Platz einnehmen wird. Soll das etwa rechtfertigen, das Gesetz mit Füßen zu treten? Und wenn ich dadurch meine Chance vergebe, mehr über den Auftraggeber zu erfahren, dann ist das eben so. Soll Rowenheim doch so viele Mörder schicken, wie er will!"

Sofort bemerkt Melville seinen Lapsus und verstummt, erst einen Augenblick später spricht er schnell weiter, um das zu überspielen. "Wir haben eine Vereinbarung, und was ich verspreche, halte ich auch. Also wenn es einen Plan gibt, wie wir Martelo aus dem Verkehr ziehen können, schick mir eine Nachricht." Damit dreht er sich auf dem Absatz um, mit hochrotem Kopf, die Fäuste geballt.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #6 am: 27. Juli 2010, 17:52:23 »
"Du kennst also den Auftraggeber? Sollen wir unsere Vereinbarung auflösen? Ich würde mich dann um Martelo kümmern, wenn dein Gewissen das zuläßt . . .", sein Tonfall nicht herablassend, sondern eher verwundert. "Oder darf ich auf deine Hilfe zählen bei einem Plan, der Martelo hinter Gittern wandern läßt?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #7 am: 27. Juli 2010, 20:13:39 »
[Bin ich eigentlich zu doof, dass ich immer alle NSC's missverstehe und die mich auch, oder liegt's an Mel? Oder färbt er etwa auch mich ab  :o???]

Mühsam hält Melville sein Temperament im Zaum. "Ich sagte doch gerade, ich halte mein Versprechen und werde helfen, Martelo dingfest zu machen. Und was seinen Auftraggeber angeht: Ich weiß nicht sicher, wer dahinter steckt, es ist nur ein Verdacht. Wenn sich also noch die Gelegenheit ergibt, Martelo auszuhorchen, würde ich sie gern wahrnehmen. Priorität hat aber seine Festnahme."

Kurz wartet er noch ab, ob Talonario etwas klären will, aber es ist ihm anzusehen, dass er immer noch aufgewühlt ist und am liebsten sofort hinausstürmen würde.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #8 am: 28. Juli 2010, 18:20:12 »
[Keine Sorge, wird schon    8)   ]

Talonario sieht Melville etwas skeptisch an, dann nickt er bedächtig, fast vorsichtig. „Dann werde ich jetzt meine Spione darauf ansetzen, sein Versteck zu finden, damit wir uns nicht wieder blutige Nasen an einem Treffpunkt holen, den Martelo bereits präpariert hat.“ Er nimmt sein Glas, trinkt es aus und meint dann: „Ich schicke dir eine Nachricht, wenn ich sein Versteck kenne, das ist am unauffälligsten. Soll ich mich umhören ob ich jemanden finde, der dich bei der Festnahme unterstützt?“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #9 am: 28. Juli 2010, 22:30:26 »
Die Frage kommt unerwartet, und Melville ist sich nicht schlüssig, wie er sich entscheiden soll. "Ich weiß nicht genau", antwortet er wahrheitsgemäß. "Ich bin eigentlich nicht scharf darauf, noch mehr Leute in diese Angelegenheiten einzuweihen. Allerdings nutzt es auch nichts, wenn ich vorn in sein Versteck hineinpoltere und er in der Zwischenzeit durch die Hintertür verschwindet. Du weißt, es liegt mir nicht besonders, mich unauffällig anzuschleichen." Er ringt noch mit sich und sagt schließlich: "Schau zunächst, wie sein Versteck aussieht, wie es gelegen ist, und ob es ihm Fluchtmöglichkeiten bietet. Falls du zu dem Schluss kommst, dass es klüger wäre, wenn ich mit Unterstützung dort auftauche, dann nehme ich lieber jemanden mit."

Mit einem provokanten Blick fragt er: "Ich nehme an, du selbst willst dich lieber nicht blicken lassen, um dir geschäftliche Optionen offen zu halten, nicht wahr?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #10 am: 29. Juli 2010, 15:09:44 »
Die Herausforderung perlt an Talonario ab, sein Blick im Gegenzug nicht viel respektvoller als er antwortet: „Nein, wenn es dir nicht gelingt werde ich ihn zu meinen Konditionen versuchen zu kontaktieren.“ Er steht auf. „Ich schicke dir Nachricht, sobald ich einen konkreten Hinweis habe.“

[Will Melville noch etwas Bestimmtes machen, sonst springen wir drei Tage weiter zu dem Moment, wo Melville die Nachricht bekommt.]
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #11 am: 29. Juli 2010, 19:27:51 »
Melvilles Miene verfinstert sich bei der Erwähnung von Talonarios "Konditionen". Er spart sich aber eine Bemerkung, sondern antwortet nur "In Ordnung", und ohne ein Wort des Abschieds verlässt er das Haus.

[Gerne springen]

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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #12 am: 30. Juli 2010, 17:59:21 »
Drei Tage später klopft es endlich bei den Bonacieuxs an die Tür und ein Bote bringt die lange erwartete Nachricht für Melville.

„Du kannst Martelo in Rais Du Mun finden, du kennst es wohl eher unter Neu-Naithar, die Siedlung der Naithar im südlichen Tal [etwa ein Tagesritt von der Südmauer]. Er wird morgen zur 1.Mittagsstunde alleine sein, denn er erwartet einen Auftraggeber, der sehr um Diskretion bemüht ist. Dieser wird auch kommen, es ist ein alter Bekannter von mir, der sehr schnell mit dem Messer sein kann wenn es nötig wird. Wenn du dich als seine Leibwache ausgeben möchtest, dann kannst du ihn heute abend im Feuerdrachen finden, frage nach Ennis. Allerdings sieht er sich eher als Ablenkung und würde dich gerne die ersten Minuten mit Martelo alleine lassen.
Und denke daran, dass Martelo viele Gesichter hat, erwarte nicht einen Mann von deiner Statur vorzufinden. Das Haus ist klein und baufällig, es birgt keine Verstecke und lediglich zwei Türen. Ein Hinterhalt dürfte dort so gut wie unmöglich sein.
Mögen Natamas und Okashir deine Hand lenken!"

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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #13 am: 01. August 2010, 08:07:11 »
Froh, endlich etwas unternehmen zu können, geht Melville am frühen Abend in den Feuerdrachen. Er hat auf eine Rüstung verzichtet, und hat sich mit seiner unauffälligen und schon etwas mitgenommenen Reisekleidung dem Klientel angepasst. Eigentlich wollte er auch seine Axt zuhause lassen, aber als er in die Hauptstraße einbiegt, fällt ihm auf, dass er das gewohnte Gewicht auf seinem Rücken spürt.

Er holt sich an der Theke ein Bier und setzt sich zunächst allein an einen Tisch, von dem aus er die anderen Gäste beobachten kann. Erst nachdem er sich eine Weile in Ruhe umgesehen hat, geht er noch einmal zum Wirt. "Kann ich Ennis hier finden?" fragt er geradeheraus.
« Letzte Änderung: 01. August 2010, 19:39:22 von Makkharezz »
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #14 am: 03. August 2010, 14:06:03 »
Der Wirt, der Melville kennt, denn er hat ihm freundlich zugenickt als er das Bier bestellte, meint mit einer unbestimmbaren Kopfbewegung. "Ich richts ihm aus. Wird sich dann bei Euch melden - wenn er meint es wär wichtig."
Tatsächlich vergehen nur ein paar Minuten, dann öffnet sich die Tür zu einem der kleineren Nebenzimmer und ein älterer Mann tritt in den Schankraum und setzt sich zu Melville an den Tisch, er hat ebenfalls einen Bierkrug in der Hand und Melville kann sehen, dass er stark vernarbte Hände hat. Er ist wohl knapp an die 50, hager und seine Falten zeugen von einem Leben im Freien. Seine Kleidung sauber, aber einfach.
 "Morgen mittag", sagt er, ohne Begrüßung, "werde ich nicht Ennis sein, sondern Ragnö von Strevis. Dann werde ich mich auch etwas feiner kleiden." Er grinst und wirkt plötzlich sympathisch. "Mir wäre es lieber, wenn Ihr einige Minuten vor mir da sein würdet und erledigt hättet, was immer ihr erledigen wollt, wenn ihr jedoch die Finte mit der Leibwache ausprobieren wollt, wäre ich dabei. Dann will ich aber eine kleine Entschädigung für den Angstschweiß."
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