Skeyfare

02. Juli 2023, 16:07:25
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Die Suche nach Martelo

Autor Thema: Die Suche nach Martelo  (Gelesen 44552 mal)

Offline Makkharezz

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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #75 am: 25. November 2010, 16:50:37 »
Melville betritt schon früh das Gasthaus, sucht sich einen kleinen Tisch in einer Ecke und bestellt einen kleinen Dekanter Wein mit zwei Bechern. Nachdem er sich kurz umgesehen und festgestellt hat, dass er niemanden kennt und daher ungestört bleiben dürfte, nutzt er den Moment der Ruhe, um über all die Geschehnisse der letzten Wochen nachzudenken – und mit finsterer Miene auch über alles, was ihn in nächster Zeit erwartet. So vertieft ist er in seine Gedanken, dass er Talonario erst bemerkt, als er direkt vor ihm steht. Er steht auf, nickt kurz und deutet wortlos auf den zweiten Stuhl.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #76 am: 25. November 2010, 19:15:27 »
Talonario, elegant wie stets, läßt sich geschmeidig auf dem Stuhl gegenüber von Melville nieder, greift nach dem Becher Wein und während er einen Schluck nimmt läßt er den Blick durch den kleinen Saal schweifen. Dann sieht er Melville an und meint: "Du hast mich sicher nicht eingeladen um einen netten Plausch zu halten."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #77 am: 26. November 2010, 17:52:57 »
„Zunächst einmal wegen unseres Geschäfts“, erwidert Melville, ohne auf die Spitze zu reagieren. Er faltet die Hände auf dem Tisch und schaut sein Gegenüber ruhig an. „Was mich angeht, sehe ich den Handel als erfüllt an: Ich habe bekommen, was ich wollte, und ich habe auch meinen Teil der Abmachung erledigt. Aber ein Vertrag wird immer von zwei Parteien geschlossen. Deshalb möchte ich mich vergewissern, ob wir uns darüber einig sind.“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #78 am: 27. November 2010, 08:55:20 »
Der leise Spott verschwindet aus Talonarios Gesicht und er hebt seinen Becher. "Auch ich sehe unseren Vertrag als erfüllt an." Dann legt er den Kopf schief, sieht Melville scharf an und fragt ihn dann, noch immer ernsthaft. "Bist du unzufrieden mit dem Verlauf der Ereignisse?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #79 am: 27. November 2010, 13:00:45 »
Lange sieht Melville Talonario an, um zu ergründen, welche Absicht hinter dieser Frage stecken könnte. Fast scheint es, als wollte er überhaupt keine Antwort mehr geben, aber dann meint er. „Wir haben Martelo und Dervtes zur Strecke gebracht und damit der Gemeinschaft einen guten Dienst erwiesen. Das war das Risiko wert, schätze ich.“

Dann schaut er angestrengt in seinen Becher, als wäre es eine magische Flüssigkeit, in der sich die Zukunft spiegelt. „Was mich selbst angeht: Zwar bin ich die Meuchelmörder losgeworden, aber diejenigen, die meinen Kopf wollen, sind immer noch dort draußen. Dieses Problem lässt sich nicht so einfach erledigen.“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #80 am: 27. November 2010, 13:39:45 »
Talonario lehnt sich zurück und seine Antwort läßt etwas auf sich warten, als er schließlich spricht schwingt dort ein seltsamer Widerwille mit: "Würdest du denn lieber ein Leben in geordneten Bahnen führen, Schriftrollen tragen und abends mit der Gewissheit ins Bett gehen, dass der nächste Tag wieder genauso aussehen wird?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #81 am: 27. November 2010, 21:17:02 »
Melville geht nicht auf die Frage ein, sondern erwidert barsch: "Deine Lebensweisheiten kannst du für dich behalten. Du magst mir deine Kundschafter auf die Spur gesetzt und Informationen über mich gesammelt haben, aber wenn du glaubst, du hättest dadurch auch nur die geringste Ahnung, was in mir vorgeht, und aus welcher Motivation heraus ich meiner Arbeit nachgehe, dann hast du dich gewaltig geirrt."

Ärgerlich greift er nach seinem Becher und stürzt den letzten Schluck hinunter. "Und wo wir schon bei dem Thema sind: "Meine Geschäfte sind mir wichtig, und ich gehe ihnen gern ungestört nach. In Zukunft wirst du deine Nase aus meinen Angelegenheiten heraushalten. Ich will nicht, dass irgend jemand hinter mir herschnüffelt, oder hinter meiner Familie, oder meinen Freunden.“ Er hält Talonario mit seinem Blick fest, als wollte er ihn herausfordern, zu widersprechen.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #82 am: 28. November 2010, 12:39:12 »
Fast unbeteiligt entgegnet der Dieb: "Ich sprach nicht von dir." Er spielt mit seinem Becher, trinkt nicht daraus. "Ich habe nicht vor, dir nachzuspionieren, aber wenn du glaubst, dass deine Taten in Euth unbeobachtet und unkommentiert bleiben, dann muss ich dich enttäuschen."
Er starrt nun zurück. "Und ich darf dich daran erinnern, dass ohne mein Eingreifen der Ausgang dieses Überfalls auf dich ungewisser gewesen wäre."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #83 am: 28. November 2010, 20:18:30 »
"Wir haben beide einen Vorteil aus diesem Arrangement gezogen", gibt Melville kühl zurück. Dann atmet er tief durch und etwas versöhnlicher sagt er. "Aber ich bin nicht hier, um mich zu streiten. Ich will geklärt wissen, wie wir beide in Zukunft zueinander stehen. Denn du hast recht: Es gibt schon genug Leute da draußen, die gegen mich arbeiten. Ich kann darauf verzichten, dass es noch mehr werden. Deshalb würde ich mich gern dahingehend mit dir verständigen, dass wir uns gegenseitig nicht in die Quere kommen werden."

Er wirkt immer noch sehr reserviert, und scheint fast selbst überrascht, als er spontan hinzufügt: "Vielleicht sogar wieder ins Geschäft kommen, falls es sich ergibt." Angespannt blickt er zu Talonario hinüber, unsicher, welche Reaktion er erwarten soll.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #84 am: 29. November 2010, 10:51:57 »
Talonario lacht. "Ihr Ritter seid doch immer für eine Überraschung gut! Als deine Nachricht kam habe ich für einen Augenblick gedacht, aus irgendeinem Grund deine Ehre verletzt zu haben und du würdest mir den Stein der Ehre* überreichen."
Dann wird er ernst. "Ich denke nicht, dass unsere Arbeiten viele Überschneidungen haben werden, aber wie gesagt: letztendlich ziehen wir wohl am selben Strang und ich möchte dich nicht zum Feind haben. Wahrlich nicht." Er nimmt einen Schluck Wein, abschätzend sieht er den jungen Ritter nun an. "So verderbt scheine ich ja nicht zu sein, wenn du eine zukünftige Zusammenarbeit nicht ausschließt."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #85 am: 29. November 2010, 18:46:06 »
Als er Ritter genannt wird, schaut Melville sich hektisch um, ob andere Gäste den Satz aufgeschnappt haben könnten und wirft Talonario dann einen wütenden Blick zu.

Bärbeißig entgegnet er. "Bild dir nur nicht zu viel darauf ein. Das ist kaum Zeugnis deines guten Charakters. Vielmehr zwingt mich meine Situation, meine moralischen Wertmaßstäbe den Notwendigkeiten anzupassen." Er merkt selbst, dass er sich schon wieder in Fahrt redet und schluckt den nächsten Satz herunter der ihm schon auf der Zunge lag.

"Also", beginnt er erneut, nachdem er sich innerlich zur Ruhe ermahnt hat, "sollten dir Informationen in die Hände fallen, die für mich von Bedeutung sein könnten, gib mir Bescheid. Ich zahle gut, und sicherlich können wir uns auf eine Währung einigen, die auch für dich interessant ist."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #86 am: 29. November 2010, 20:20:34 »
Talonario beugt sich vor und sagt leise: "Das war ein Schuss ins Blaue, aber du gehst ein wenig zu oft in einem der Ordenshäuser ein und aus. Wenn du willst kann ich ein Gerücht streuen, dass du Aufträge für ihn übernimmst, die ein hitziges Temperament bedürfen." Er lehnt sich wieder zurück.
"Wird ein neuer Anschlag auf dich geplant und ich höre davon, so erfährst du es. Und was die Bezahlung angeht: ich denke, du weisst was mich reizt."
Jetzt wird sein Ton leichter, lebhafter. "Was ist es genau, was dich interessiert?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #87 am: 30. November 2010, 16:37:32 »
Nun ist es Melville, der spöttisch lächelt. „Sieht aus, als wenn dein Informationsnetz ein wenig dünner ist als du mich glauben lassen willst: Dieses Gerücht pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern. Jeder weiß, dass ich ein Mietschwert bin und die Ordensmitgliedschaft meines Vaters nutze, um ab und zu kleinere Aufträge vom Stab zu ergattern.“

[Ich werfe einen virtuellen Pokerchip auf den Tisch: Wenn Prokion das nicht längst schon arrangiert hat, verdient er es nicht, auf dem Meisterstuhl zu sitzen…]

Er kostet es einen Moment lang aus, dass ihm auch einmal ein kleiner Treffer gelungen ist. Dann wird er ernst, lehnt sich nach vorn und sieht Talonario eindringlich an. „Und jetzt hör mir gut zu: Mag sein, dass es für dich nur ein Spiel ist, ein Zeitvertreib, um dich von deinem langweiligen Alltag abzulenken. Aber für mich hängt mein Leben davon ab, genauso wie das meiner Freunde und Familie, und oft genug auch von völlig Unbeteiligten, wie Geswin. Falls deine Vögelchen es dir noch nicht gezwitschert haben: ich tendiere dazu, ein wenig extrem zu reagieren, wenn sich jemand an Unschuldigen vergreift.“

Seine Stimme wird nun so leise, dass sein Gegenüber ihn gerade noch verstehen kann, und sie klingt ruhig, fast sanft: „Wenn du also Nervenkitzel brauchst, dann such ihn dir anderswo. Was meine Angelegenheiten angeht, wirst du äußerste Vorsicht walten lassen und deine Spielchen bleiben lassen. Und ich sage es noch ein letztes Mal: Du wirst deine Nase aus meinen Dingen heraushalten. Sehe ich noch einmal, dass du so eine Nummer abziehst wie eben, wirst du es bereuen. Du wirst mir auch keine Fragen bezüglich meiner geschäftlichen Interessen stellen, sondern einfach Augen und Ohren offenhalten, wer mich bespitzelt oder gegen mich vorgeht. “ Allein der Gedanke an Luas Aktivitäten gegen seine Familie bringt einen Ausdruck kalter Wut in seine Miene. „Verstehen wir uns?“

[Intimidate: 24]
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #88 am: 30. November 2010, 19:53:15 »
Talonario zuckt zwar nicht zurück, aber für einen Moment erstarrt er, ehe er seinen Weinbecher langsam auf die Tischplatte stellt. Seine Hand zittert nicht. "Du kannst mir keine Befehle erteilen, niemand kann das. Du wirst dich also auf meinen schlechten Charakter verlassen müssen und hoffen, dass ich dich interessant genug finde um trotz deiner Drohungen etwas für dich zu tun. Ohne Gegenzahlung." Er hebt die Augenbrauen und dann beginnt er zu grinsen.
"Falle ich nicht streng genommen unter unschuldig?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #89 am: 30. November 2010, 20:17:39 »
Melville verzieht keine Miene. "Du hast mich neulich gefragt, was ich getan habe, um jemanden so zu verärgern, dass er mich so dringend loszuwerden versucht. Aufschlussreicher wäre aber die Frage, wie es mir gelungen ist, diesen mächtigen Leuten ein Dorn im Fleisch zu sein, so sehr, dass sie mir sogar aus Xpoch Assassinen hinterherjagen. Was denkst du, welche Mittel mir wohl zur Verfügung stehen, ihnen derart zuzusetzen?“ Er schiebt sorgfältig seinen Becher zur Seite und beugt sich über den Tisch. "Also überleg dir gut, wie weit du gehen willst. Wir Ritter sind nämlich auch nicht gerade für unseren Humor bekannt, oder für unsere Nachsicht."

Langsam steht er auf. "Was mich angeht, sehe ich eine Vereinbarung für uns beide als vorteilhaft an. Aber eine solche Übereinkunft gibt es nur zu meinen Bedingungen."

Es sieht nicht so aus, als sei er an einer Antwort Talonarios überhaupt noch interessiert. Ohne den Dieb anzusehen, kramt er aus seiner Hosentasche ein paar Münzen. legt sie auf den Tisch und wendet sich zum Gehen.
« Letzte Änderung: 30. November 2010, 20:24:52 von Makkharezz »
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