Skeyfare

02. Juni 2023, 13:16:14
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Melville: Alte Feinde

Autor Thema: Melville: Alte Feinde  (Gelesen 106720 mal)

Offline Chacota

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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #30 am: 11. Juni 2011, 19:10:23 »
Jonas' Antwort überrascht Melville und zeigt ihm, dass sein Freund, obwohl er in der relativen Sicherheit der Knappschaft angelernt wurde, inzwischen seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. "Das habe ich auch schon befürchtet. Und wenn ich ehrlich bin, dann mache ich mir Sorgen, denn ich weiss nicht, wie wir einen Hinterhalt rechtzeitig erkennen können. Direto ist wie ich kein Meister darin, eine mögliche Falle zu erkennen. Ich hoffe einfach darauf, dass Veshna uns einen angemessenen Kampf schenkt und der Bessere gewinnen wird."
Der junge Palaidn greift nun tatsächlch zu seinem Amulett und murmelt ein kurzes Gebet.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #31 am: 12. Juni 2011, 09:28:11 »
Einen Augenblick schweigt Melville, um Jonas Ruhe für sein Gebet zu geben. Erst als sein Freund sich wieder auf ihn konzentriert, spricht er. "Naja, hoffen will ich das auch, aber darauf verlassen will ich mich nicht. Ich glaube, die Götter helfen denen, die sich selbst helfen. Ich weiß nur noch nicht wie..."

Er denkt kurz nach, dann schaut er Jonas von oben bis unten an und legt den Kopf schief. "Aber vielleicht ist es keine schlechte Idee auf die Hilfe der Götter zu setzen. Lass uns doch mal überlegen, was wir außer einem starken Waffenarm aufbieten können. Welche göttlichen Fähigkeiten stehen dir zur Verfügung? Oder Ritter Teabar." Noch einmal überlegt er. "Kann einer von euch vielleicht Lügen erkennen? Dann könnten wir Senntell befragen, ob er etwas über die Taktiken und Fähigkeiten der Handritter weiß."
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #32 am: 12. Juni 2011, 13:33:24 »
"Veshna zieht den aufrechten Kampf der hinterhältigen Bezauberung vor", knurrt Jonas. Wenn Melville ihn nicht so gut kennen würde käme der Verdacht auf, Jonas hadere mit dieser Tatsache.
"Ich kann meine Kampfkraft mit Veshnas Hilfe verbessern, doch einen Gefangenen auszuhorchen, dafür bin ich nicht gemacht. Vielleicht ist Direto dazu in der Lage, aber so wie ich Senntell einschätze,  wird er einer solchen Bezauberung gegenüber immun sein dürfen."
Jonas wirft einen nicht gerade glücklichen Blick auf Senntell. "Ich würde ihn am liebsten hier und jetzt an einem Baum zurücklassen und den Austausch ohne ihn vollziehen. Er gehört vor Gericht und nur die Tatsache, dass wir ein Druckmittel benötigen gibt Senntell noch das Recht zu atmen."
Jonas' gute Laune vom Tag vorher ist einer grimmigen Entschlossenheit gewichen. "Die Handritter besiegen und Senntell zurückbringen, das würde mir schmecken!"
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #33 am: 12. Juni 2011, 14:17:41 »
"Würdest du das tun?" fragt Melville und sieht Jonas neugierig an. "Ich meine, angenommen die Handritter würden sich tatsächlich an die Vereinbarung halten und einen fairen Austausch durchführen. Und wir hätten die Chance, sie hinterrücks zu überwältigen." Keine Wertung ist aus seinen Worten zu erkennen, er stellt die Frage ganz offen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #34 am: 13. Juni 2011, 15:49:03 »
Jonas sieht Melville überrascht an, offensichtlich hat er die Frage nicht erwartet. Er zögert, dann meint er: "Nein, wenn sich unser Gegner an alle Vereinbarungen hält, dann kann und werde ich ihn weder offen noch hinterrücks angreifen. Unsere Aufgabe besteht darin, Divian zurückzubringen und nicht, den Orden der Hand zu dezimieren. Aber ich wünsche mir, dass sie auch nur einen winzig kleinen Versuch starten, uns übers Ohr zu hauen. Dann sind sie fällig!"

Wieder zögert er, dann fragt er: "Man hört so einiges über deine Missionen. Manches davon ist sicherlich übertrieben, aber ein paar Geschichten schienen mir nicht ausgedacht . . . was würdest du tun in einer solchen Situation? Könntest du gegen dein Gewissen handeln und eine diplomatische Delegation angreifen? Wenn du sicher wärst, dass es uns nützen würde?"
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #35 am: 13. Juni 2011, 19:03:20 »
"Ach ja? Was hört man denn so?" fragt Melville zurück. Jonas kennt ihn gut genug, um zu erkennen, dass er unter der Oberfläche keineswegs so gelassen ist wie er sich nach außen hin gibt. "Und was glaubst du davon? Über mich, über meine Handlungen und  darüber, was ich wohl bereit wäre zu tun?"
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #36 am: 14. Juni 2011, 09:28:46 »
Sehr offen antwortet Jonas ihm: "Man hört viel, aber ich will dir sagen, was ich glaube, weil ich dich gut kenne. Du und deine Freunde, ihr habt gegen Dämonen, ihre Diener und andere Feinde gekämpft und ich bin überzeugt, dass du alles geben würdest um deine Familie und deine Freunde zu schützen. Und ihr habt immer überlebt und eure Aufgabe erfüllt, deshalb gehe ich davon aus, dass du bereit bist, alles zu tun um dein Ziel zu erreichen. Du würdest dich opfern und damit auch einige deiner Überzeugungen, anders geht es nicht. Die Frage ist, wie sehr es dich belastet - und das weiss ich nicht. Ich musste bisher meine Grundsätze nie in Frage stellen und ich weiss, dass viele Paladine lieber sterben würden als eine Information durch Folter zu bekommen . . " nun sieht er Melville fragend an.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #37 am: 14. Juni 2011, 16:25:39 »
Es ist nicht die Antwort, die Melville sich erhofft hat, und die Enttäuschung steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Dennoch kann er Jonas seine Ehrlichkeit nicht nachtragen und antwortet beherrscht und ebenso aufrichtig. "Du irrst dich, wenn du glaubst, dass ich alles, was mir heilig ist, über Bord werfen würde, um eine Mission zum Abschluss zu bringen. Auch ich glaube fest daran, dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten darf, ganz egal, was auf dem Spiel steht." Ernst schaut er Jonas an. "Und ich bete dafür, dass es so weit nie kommen wird, sonst wäre ich nicht besser als diejenigen, die ich bekämpfe."

Er bleibt einen Moment still, es fällt ihm offensichtlich nicht leicht, weiterzusprechen. "Aber in einem hast du recht: Ich habe sicherlich Entscheidungen getroffen, die moralisch fragwürdig waren. Ob mich das belastet, ist eine gute Frage." Er selbst muss nachdenken, bevor er seine Empfindungen in Worte fassen kann. "Nicht so sehr, wie ich früher einmal gedacht hätte. Ich weiß, dass ich es für eine gute Sache getan habe. Vor allem weiß ich, dass ich beim nächsten Mal wieder ganz genauso handeln würde. Ich schätze, ich bin einfach nicht so tugendhaft, wie man es sich wünschen würde. Inzwischen habe ich das akzeptiert." Er zeigt nun ein entwaffnendes Lächeln. "Du bist eben ein besserer Mensch als ich."
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #38 am: 15. Juni 2011, 21:33:00 »
Sehr ernst und etwas gestelzt neigt Jonas bei Melvilles letzten Satz den Kopf. "Nicht jeder muss den Glaubensätzen des Paladins folgen um ein guter Mensch zu sein, sie machen einem nur Entscheidungen viel einfacher. Wichtig ist mir, dass wir beide für das Gute kämpfen und ich kann damit leben, dass wir dies auf unterschiedliche Art und Weise tun. Zumindest hoffe ich das, denn noch weiss ich nicht wie weit zu gehen du bereit bist."

Er sieht Melville an, auf seine typische etwas hochnäsig wirkende Art. Doch sein Ton bei den folgenden Worten eher versönlich als urteilend: "Ich bete, dass wir bei dieser Mission nicht an unsere Grenzen stoßen, sondern gemeinsam erfolgreich den Xpochern zeigen, wem Veshna seine Gnade schenkt. Und ich freue mich darauf, nachher mit dir die Klinge zu kreuzen, Direto sagte, wir wollen heute abend ein kleines Kampftraining absolvieren um den anderen besser kennenzulernen."
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #39 am: 16. Juni 2011, 18:47:43 »
„Ach so? Sagt er das? Na, ich finde, da hat er eine hervorragende Idee gehabt!“ Melville gibt sich überhaupt keine Mühe zu schauspielern, sondern lässt seinen Sarkasmus klar durchklingen. „Dann bin ich gespannt, was ich noch alles von ihm lernen kann.“

Er ruft sich ins Bewusstsein, dass es nicht Jonas ist, den er mit seinen Worten treffen will, daher wird er nun ernsthaft. „Du hast bestimmt auch ein paar neue Manöver auf Lager, die ich noch nicht kenne. Ich freu mich ebenfalls, mich mal wieder mit dir zu messen.“
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #40 am: 17. Juni 2011, 17:53:53 »
Jonas sieht Melville etwas erstaunt an, sagt jedoch zu dessen Tonfall nichts, sondern nickt und meint abschließend: "Dann lass uns mal nachher die Bäuche nicht so voll schlagen."

Den restlichen Reisetag herrscht Stille und recht früh am Abend entscheidet Direto, einen guten Lagerplatz gefunden zu haben und bedeutet der kleinen Gruppe zu rasten. Er selbst bewacht Senntell bei seinem Austritt und fesselt ihn anschließend an einen knapp ausserhalb der Hörweite stehenden Baum, der trotzdem gut einsehbar ist.
Jonas hat währenddessen etwas Feuerholz gesammelt und Melville die Zügel seines Pferdes in die Hand gedrückt.

Schließlich versammeln sich alle wieder an einem kleinen Lagerfeuer und nach einer recht übersichtlichen Mahlzeit meint Direto: "Gut, nutzen wir das restliche Tageslicht und verschaffen uns einen Überblick über unsere Möglichkeiten." Dabei blickt er Jonas und Melville auffordend an.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #41 am: 18. Juni 2011, 14:37:03 »
Als beide sich vorbereitet haben und sich gegenüberstehen neigt Melville zum Gruß den Kopf und beginnt mit großer Vorsicht den Kampf, mit dem festen Vorsatz, Jonas nicht zu unterschätzen. Früher in der Kampfschule waren beide etwa gleich stark, und Jonas hat bestimmt weiterhin mit großem Fleiß und Ehrgeiz trainiert. Außerdem will Melville  Direto ums Verrecken keinen Grund geben, ihn für einen kopflosen Grünschnabel zu halten, der ohne Sinn und Verstand in den Kampf stürmt.

Bei den ersten paar Schlagabtauschen gibt keiner der beiden einen Millimeter seiner Deckung preis, und jeder lauert darauf, dass der andere vorprescht und einen Fehler begeht. Doch schnell wird Melville ungeduldig. Die Axt liegt so natürlich in seiner Hand, dass er sie als Verlängerung seines Körpers empfindet, er spürt das vertraute Kribbeln im Bauch, die Anspannung in jeder Faser seines Körpers, und im Kampf sind seine Gedanken so klar und scharf wie sonst nie. Auch wenn er das eine oder andere Mal mit seinem Glauben gehadert hat, weiß er eins sicher: Seine Bestimmung liegt im Kampf, nur dann ist er sich vollkommen sicher, dort zu sein, wo er hingehört, und er will dieses Gefühl in vollen Zügen genießen.

Mit zwei großen Sätzen springt er auf Jonas zu, führt einen weiten Rückhandschwung gegen dessen Schwertarm und treibt ihn mit zwei weiteren kurzen Schlägen ein paar Schritte zurück. Dann allerdings muss er sich blitzschnell abwenden und Jonas seinen Schild entgegenhalten, denn der Paladin hat genau den Punkt erkannt, an dem seine Deckung offen ist und platziert einen geschickten Konter. Melville macht einen großen Schritt zurück, um sich aus der Gefahrenzone zu bringen. „Na, Angst?“ fragt er und grinst Jonas frech an.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #42 am: 19. Juni 2011, 17:11:13 »
Jonas neigt ernst den Kopf und entgegnet sehr gesetzt: "Ich unterschätze nie einen Gegner."

Dann startet er seinen nächsten Angriff und obwohl seine folgenden Schläge kräftig und gut durchdacht sind durchschaut Melville recht schnell die Strategie, die Jonas verfolgt und es gelingt ihm ohne größere Mühen, den Paladin immer wieder mit einigen ungewöhnlichen Kombinationen zu überraschen ohne seine eigene Deckung zu vernachlässigen.
Melville überlegt schon, ob es an seiner Fähigkeit die Axt ohne Schaden zu machen führen zu können liegt, die ihm in diesem Probekampf zugute kommt, aber nach vielleicht zwei Minuten bemerkt er den Schweiss und die Anstrengung in Jonas' Gesicht.

In diesem Moment hört er die ruhige, aber bestimmte Stimme Diretos, die sagt: "Ich denke, fürs Erste wisst ihr, worin die Stärken und Schwächen des anderen liegen. Melville, wenn du noch genug Ausdauer hast würde ich gerne mein Schwert gegen deine Axt versuchen."

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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #43 am: 19. Juni 2011, 20:09:07 »
Melville löst sich aus dem Nahkampf und lässt die Waffe sinken. Knapp nickt er zu Direto hinüber, um seine Zustimmung zu bekunden, dann geht er einen Schritt auf Jonas zu, wechselt die Axt in die linke Hand und streckt seinem Freund die rechte entgegen. "Ein guter Kampf. Danke."

Obwohl auch er schwer atmet, will nicht den Eindruck erwecken, er bräuchte eine Pause, um sich zu erholen, daher macht er sich gleich wieder kampfbereit und schaut zu, wie Direto seine Waffe zieht und sich vor ihm aufbaut. Auch ihn grüßt Melville mit einer knappen Neigung des Kopfes und wartet dann, dass der Ritter den Kampf eröffnet.

Er weiß sehr gut, dass er im Nachteil ist: Direto hatte Gelegenheit, ihn zu studieren, während er keine Ahnung hat, wo die Stärken seines Trainingspartners liegen. Daher vermeidet Melville  zunächst jedes Risiko und versucht erst einmal, Stil und Taktik Diretos einzuschätzen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #44 am: 20. Juni 2011, 18:55:48 »
Jonas greift nach seiner Hand und schüttelt sie kurz und kräftig, er grinst dabei. "Auch das habe ich gehört: du seist besser geworden mit deiner Axt. Aber so gut, dass hätte ich nicht gedacht. Clemente sa lucro*."

Direto lässt sich Zeit sein Schwert aus der Scheide zu ziehen, die Klinge kurz zu prüfen und dann mit etwas trockenem Gras einen Jutelumpen daran zu befestigen. Anschließend baut er sich vor Melville auf und nach einem kurzen Augenkontakt geht der Paladin mit sehr sparsamen Bewegungen zu einem blitzschnellen Angriff über, noch nie hat Melville gesehen, dass ein Schwertkämpfer sich so schnell bewegt. So hat er auch wenig Möglichkeiten den Angriff abzuwehren, doch als die Waffe ihn trifft spürt er auch, wie wenig Kraft in dem Schlag lag.
Melville braucht zwei weitere Angriffe Diretos um die bevorzugte Taktik seines Gegenübers zu identifizieren und nun sieht er auch, dass dessen Geschwindigkeit zu Lasten der Schlagkraft geht und er muss plötzlich an Chacotas Worte denken und dessen Taktik, den Schaden des Gegners einzustecken und sich dafür in die beste Angriffsposition zu bringen.
Etwas mulmig ist ihm schon, als er das Schild sinken und Diretos Angriff passieren läßt, doch dann ist da dieses Gefühl, als er seine Axt machtvoll genau im Zentrum seines Angriffs versenkt   . . . zweimal noch gelingt ihm ein solcher Durchmarsch und obwohl er die Axt jedes Mal perfekt abfängt um keinen Schaden zu riskieren weiss er, dass die letzten beiden Treffer Direto kampfunfähig gemacht hätten.
Direto tritt nun einen Schritt zurück, das Schwert in Abwehrposition gehalten und sieht Melville fragend an.


*Der traditionelle Ausspruch des Unterlegenen am Ende eines Gefechts: ‚Gnade des Gewinners’.
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