Skeyfare

25. Juni 2023, 00:54:58
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.


Skeyfare » Online Abenteuer » Abenteuer (Moderator: kolvar) » Die Rache des Satyrn

Autor Thema: Die Rache des Satyrn  (Gelesen 80949 mal)

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #135 am: 16. Dezember 2011, 13:07:30 »
"Was ist los, was ist los? Sprich doch mit mir!", Manasses Stimme jetzt nahe der Verzweiflung.

Berlatur, den der Dachs doch an der Bewegung gehindert hat, flüstert in einer dem Orh schmerzenden Sprache einige Worte und der Dachs fällt wie vom Blitz getroffen um. Dann wirft der Dämon einen kurzen Blick in das Gebüsch, in dem die Kerze verschunden ist, dann nimmt er die Verfolgung Sayuris auf.

In dem Moment tritt Finte aus dem Gebüsch und ruft laut: "Ich brauche die Flöte!"
Und Sayuri sieht eine Gestalt hinter Finte im Gebüsch lauern und mit Entsetzen muss sie feststellen, dass es der Satyrn ist.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #136 am: 16. Dezember 2011, 17:56:50 »
Wieder kann Sayuri es sich nicht leisten, Manasse über die Geschehnisse auf dem laufenden zu halten: „Hinter dir!“ brüllt sie zu Finte hinüber und rennt hakenschlagend vor dem Dämon davon. Sie wirft einen Blick über die Schulter, um zu sehen, ob Berlatur aufholt, stellt aber fest, dass er in Fergons Körper auch nicht schneller ist als ein Mensch.

Sayuri versucht, in möglichst unwegsamen Gelände zu laufen, da sie annimmt, dass Fergon sie auf freier Strecke einholen könnte. Gleichzeitig versucht sie auch noch einen Bogen zu schlagen, um sich irgendwie Finte zu nähern, zumindest so weit, dass sie ihm die Flöte zuwerfen kann.

Verzweifelt überlegt sie, wie sie ihm den Satyrn vom Hals halten könnte, ihr will aber beim besten Willen nichts einfallen. Also holt sie nur im Laufen die Flöte aus der Tasche und wartet auf einen günstigen Moment, in dem Finte nicht mehr unmittelbar von Capra bedroht ist und Augenkontakt zu ihr aufnimmt.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #137 am: 17. Dezember 2011, 13:09:39 »
Was immer Finte auch gegen Barlatur geplant hatte unterbricht er und dreht sich mit einem Ruck um. Es sieht aus, als schleudere er lediglich eine Handvoll Dreck gegen ihn, doch kurz darauf kreischt der Satyrn entsetzt auf und Sayuri meint zwischen den Blättern seine hektischen Armbewegungen ausmachen zu können.

Auch der Dämon ist von dem Kampf, der hinter ihm stattfindet abgelenkt und Sayuri scheint es, als vergrößere sich durch das Unterholz der Abstand zu ihm ein wenig.

Dann springt Finte mit einem Satz aus seinem Versteck und kürzt die Strecke zu Sayuri ab, er streckt die Hände aus und brüllt: "Jetzt!"
Er ist bestimmt noch 20 Meter von ihr entfernt und auch im vollen Lauf.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #138 am: 17. Dezember 2011, 14:58:09 »
"Festhalten!" ruft Sayuri, holt aus und lässt die Flöte mit einem kraftvollen Wurf durch die Luft segeln. Die wenig aerodynamische Form führt dazu, dass das Instrument sich im Flug mehrmals um die eigene Achse dreht, und sie vermindert außerdem die Treffsicherheit. Die Flöte landet zwei, drei Meter neben Finte auf dem Boden, prallt einmal auf und rollt unter einen Busch. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgt Sayuri, wie der Magier abbremst, einen Haken schlägt, in das Gestrüpp hineinlangt und nach dem Holz tastet.

Sie war so gebannt von der Szene, dass sie darüber fast stehengeblieben ist. Als sie sich nun nach dem Dämon umdreht, bleibt fast ihr Herz stehen, als  Fergons zu einer Fratze verzogenes Gesicht direkt hinter ihr auftaucht. Sie stößt einen schrillen Schrei aus, dann rammt sie ihrem Verfolger den Zeigefinger in ein Auge, in der Hoffnung, Berlatur wenigstens für eine Sekunde abzulenken und aus seiner Reichweite zu gelangen.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #139 am: 18. Dezember 2011, 14:12:25 »
Sayuri hört Manasses entsetzte Stimme: "Waaasss . . . geschiehiehehieht dadadadada drrrauhaussen?"

Berlatur, der schon siegesgewiss die Arme nach Sayuri ausgestreckt hatte ist von ihrem Angriff überrascht und mit einem wütenden Zischen fasst er sich an das tränende Auge und stolpert einige Schritte zurück. Mit einem Seitenblick sieht er nun allerdings, wie Finte nach der Flöte sucht und mit einem diabolischen Grinsen beginnt er die Hände zu einem komplizierten Muster zu verschränken, den Blick auf Finte gerichtet.

In gerader Linie hinter Finte kann Sayuri den Satyrn entdecken, der aus dem Gebüsch taumelt, noch immer von einem wütenden Schwarm Bienen verfolgt, der um seinen Kopf schwirrt.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #140 am: 18. Dezember 2011, 18:33:01 »
Aus einem Reflex heraus überbrückt Sayuri mit zwei großen Sätzen die Distanz zu Berlatur, wirft sich gegen ihn und versucht, seine Arme zu greifen, das Muster zu stören, irgendetwas zu tun, das seine Konzentration bricht und verhindert, dass er die Beschwörung ausführen kann.

Doch bis dahin hat der Dämon seine Formel schon fast beendet, und um seine Fingerspitzen tänzelt ein grünlich scheinendes Licht. Als Sayuri gegen ihn stößt, gibt Berlatur ein wütendes Fauchen von sich, das in der nächsten Sekunde von einem lauten Knistern übertönt wird. Der Geruch von verbrannten Haaren hängt in der Luft.

Sayuri ist schon siegesgewiss, zumindest für den Moment, aber dann spürt sie ein Ziehen, einen Schmerz, als würde ihr gesamter Körper von innen nach außen gestülpt. Sie schreit auf, und  während der Laut ihren Mund verlässt, verändert er sich zu einem raubtierhaften Gebrüll. Plötzlich erfasst sie eine unglaubliche Wut, und sie verspürt den den Drang, alles und jeden in ihrer Nähe zu vernichten. Den Dämon scheint sie vollkommen auszublenden. Statt dessen entdeckt sie Finte und Capra, und mit einem unmenschlichen Kraftakt springt sie aus dem Stand acht Meter weit und ist somit nur noch ein oder zwei weitere Sprünge von den beiden entfernt.

Die Gestalt, die Finte auf sich zufliegen sieht, hat mit Sayuri nur noch die Größe und Körperform gemein. Ihr Gesicht ist mit einer grünlichen, dicken und faltigen Haut überzogen, auf ihrer Stirn sitzen zwei gezwirbelte Hörner, ihre Finger sind zu langen scharfen Klauen geworden und in ihrem weit aufgerissenen Mund sieht er zwei Reihen gefährlich aussehender Reißzähne.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #141 am: 19. Dezember 2011, 18:27:49 »
"Bei allen Dämonentoren, so ein Leichtsinn . ." stößt Finte hervor und mit einer harten, kurzen Handbewegung zielt er auf Sayuri und gibt dabei eine Melodie von sich, die an eine Nachtigall erinnert.
Sayuri wird mitten im Sprung von den Tönen getroffen und wieder macht ihr Körper eine schmerzhafte Verwandlung durch und dann spürt sie, wie sie in der Luft stehenbleibt, die Arme mit Federn bedeckt und die Umgebung plötzlich unglaublich scharf und bunt.

Finte bückt sich, greift nach der Flöte, klopft etwas Dreck von ihr ab und spielt rasch eine kurze Abfolge von Tönen, dann wirft er die Flöte in die Luft, zielt mit einem Finger auf sie und kurz bevor sie den Boden berührt ruft er: "Manasse!" und der Ritter fällt neben der Flöte zu Boden.
"Heb die Flöte auf, such etwas Vogelmiere und lock die Nachtigall da zu dir. Schnell!"

Manasse steht einen Moment völlig verwirrt auf der Lichtung, dann bückt er sich eher automatisch nach der Flöte und wankt ein paar Schritte zur Seite.

"Soll noch einer sagen, ich wäre kein genialer Magier", knurrt er mit zusammengebissenen Zähnen, dann duckt er sich vor dem heranstürmenden Berlatur und wirft ihm ein Stück Holz in den Rücken, das sich im Flug in einen Pfeil verwandelt, der den Dämon im Rücken trifft. Der brüllt vor Schmerz auf, wirkt jedoch nicht ernsthaft verletzt und beginnt seinerseits einen Zauber zu weben.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #142 am: 20. Dezember 2011, 17:02:58 »
In heller Aufregung flattert Sayuri durch die Luft, und die Panik lässt ihr Herz so schnell schlagen, dass sie das Gefühl hat, es würde gleich aus ihrer Brust springen. Verwirrt fliegt sie umher, ohne Orientierung, und ohne sich bewusst zu sein, wo die Gefahr lauert.

Während dessen stößt Capra ein wütendes Brüllen aus. Mit gesenktem Kopf, die mächtigen Hörner voraus nimmt er Anlauf und rennt auf die Kombattanten zu.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #143 am: 21. Dezember 2011, 12:55:11 »
"Vogelmiere, Vogelmiere", stöhnt Manasse, "als ob ich wüsste, was das ist. Weiss ja kaum, wer ich bin." Trotzdem umklammert er die Flöte und versucht, den Kampf auf der Lichtung auszublenden.
Er blickt verzweifelt auf den aufgeweichten Boden als das Gesicht seiner Mutter vor ihm erscheint, die ihm einen Becher Tee in die Hand drückt: "Hilft gegen Zahnweh und dicke Gelenke, also runter damit!" und er erinnert sich an die kleine, weisse Blüte. Und plötzlich sieht er überall um sich herum die einfachen Blüten, nur knapp über den Erdboden erheben sie sich. Fast wirft er sich auf den Boden, rupft eine Handvoll davon aus und hält sie hoch in die Luft, die Flöte in der anderen Hand und ruft: "Sayuri, komm zu mir!" Und fügt unwillkürlich hinzu: "Lecker lecker für das Voegli!"

Auf der Lichtung haben die beiden Kämpfenden in letzter Sekunde den Satyrn heranstürmen sehen und sind auseinandergespritzt, so dass Capra ins Leere gelaufen ist und sich nun neu orientiert.
Berlatur, seinen gewebten Zauber noch in den Händen, blickt zwischen Finte und Capra hin und her und wirft seinen Zauber auf den Satyrn.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #144 am: 21. Dezember 2011, 17:33:00 »
Es dauert einen Moment, bis Sayuri in ihrer Aufregung die Blüten wahrnimmt. Erst dann fliegt sie auf Manasse zu, dreht scheu noch eine kleine Runde außerhalb seiner Reichweite und nähert sich dann vorsichtig.

Capra ist durch seinen Schwung ein paar Meter weitergetragen worden, bevor er bremsen und sich wieder umdrehen kann. Doch bevor er noch einmal Anlauf nehmen kann, trifft ihn der Zauber des Dämonen. Der Satyr schüttelt zunächst den Kopf, als wollte er lästige Spinnweben loswerden, die sich in seinen Hörnern verfangen haben. Dann schaut er sich um, sein Blick trüb und ohne ein Zeichen des Erkennens. Verwirrt dreht er sich um die eigene Achse, betrachtet die Umgebung ganz verwundert und weiß offenbar nicht mehr, dass er die beiden Männer angreifen wollte. Langsam wandert über die Lichtung, wechselt zweimal unvermittelt die Richtung und ist ganz in seine verworrenen Gedanken versunken.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #145 am: 23. Dezember 2011, 11:05:17 »
Der junge Ritter zappelt vor Ungeduld, immer wieder wandert sein Blick zwischen dem Kampf auf der Lichtung und Sayuri hin und her, eine Hand wandert unwillkürlich ans einen Gürtel und tastet nach seinem Schwert, doch dann reisst er sie schnell wieder hoch um Sayuri die Blüten entgegenzurecken.
"Nun komm, komm zu mir, wir müssen langsam mal eingreifen . . . komm, ich habe etwas für dich . . äääh", erst jetzt fällt ihm ein, dass Sayuri vermutlich ihre Intelligenz ebenso behalten hat wie er die seine in der Flöte. "Komm bitte, Finte wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dieses Gemüse verwandelt dich vielleicht zurück!"

Auf der Lichtung haben die beiden Kontrahenten einen Moment lang dem Satyrn nachgeschaut, dann konzentrieren sie sich wieder aufeinander.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #146 am: 23. Dezember 2011, 18:55:27 »
Langsam ebbt die Panik ab, und es gelingt Sayuri, sich in ihrem neuen Körper zurechtzufinden. Sie wirft einen Blick auf die Situation und überlegt eine Sekunde, ob sie irgendwie helfen kann, entscheidet dann aber, Manasses eindringlicher Aufforderung nachzukommen. Schnell überbrückt sie die letzten Meter, visiert seine Hand an und gleicht die fehlende Balance mit wilden Flügelschlägen aus, bevor sie schließlich das Gleichgewicht wiederfindet. Mit dem Schnabel pickt sie nach der kleinen weißen Blüte, die er ihr anbietet.

Obwohl Finte sich mit aller Kraft auf die Geschehnisse auf der Lichtung und auf seine Magie konzentriert, sieht er aus dem Augenwinkel eine Bewegung und dreht unwillkürlich den Kopf. Gerade noch sieht er einen Kopf hinter einem dicken Baumstamm verschwinden, der ein paar Meter vom Rand der Lichtung entfernt steht. Er hat nicht erkannt, um wen es sich handelt, ist aber ziemlich sicher, dass es jemand aus dem Dorf sein muss.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #147 am: 24. Dezember 2011, 16:40:39 »
Kaum hat Sayuri die Blüte probiert spürt sie, wie erneut ihr ganzer Körper sich schmerzhaft streckt und dehnt und wie Manasses große Hände versuchen, sie zu greifen und ihren Sturz abzumildern, was dazu führt, dass beide über den Waldboden rollen.
Manasse strahlt Sayuri an und zupft sich ein Moosbüschel aus den Haaren. "Hatte meine Mutter doch recht, das Grünzeug wirkt Wunder!" Und nach einem Moment: "Was bin ich glücklich, dich wieder zu sehen!"

Fintes kurze Abgelenktheit nutzt Berlatur und wirft seinen Zauber, dem Finte nur entgehen kann, indem er sich zu Boden wirft, der Baum hinter ihm, vom Zauber des Dämonen getroffen, beginnt nun in seiner Rinde ein Maul mit Holzzähnen aufzureissen und einige Äste versuchen nach Finte zu greifen.

Der Beobachter tritt fasziniert aus seinem Versteck hervor um besser sehen zu können und nun sehen ihn auch Sayuri und Manasse, dieser kann sich an den vielleicht 14jährigen Jungen erinnern, der immer mit einem Grashalm im Mund hinter seinem Vater stand und aus wachen Augen versuchte, alle Geschehnisse mitzubekommen.

Finte wirft noch im Liegen eine Handvoll Erde nach Berlatur und aus den Erdbrocken wird ein wütender Schwarm Bienen, die sich auf den Dämon stürzen.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #148 am: 26. Dezember 2011, 10:20:59 »
Sayuri antwortet Manasse nur mit einem Lächeln, dann wendet sie sich wieder den Ereignissen auf der Lichtung zu, unschlüssig, was sie tun soll.

Sobald Berlatur abgelenkt ist, rudert Finte hektisch mit den Armen, um Manasses Aufmerksamkeit zu erregen. Scheinbar will er keine Kommandos brüllen, die der  Dämon hören könnte. Als der Ritter ihn bemerkt, winkt der Magier ihn zu sich heran und imitiert kurz mit den Fingern ein Flötenspiel.

Während dessen hat Sayuri sich schon abgesetzt: Sie rennt hinter Capra her, der immer noch orientierungslos und verwirrt scheint. Vorsichtig schleicht sie von hinten an ihn heran, hebt einen Ast vom Boden auf und schlägt ihn dem Satyrn so fest sie kann gegen den Schädel.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #149 am: 27. Dezember 2011, 13:12:22 »
Manasse wirft noch einen höchst beunruhigten Blick auf Sayuri, ganz offensichtlich behagt es ihm gar nicht, dass sie Richtung Satyr marschiert, doch dann packt er entschlossen die Flöte und hechtet zu Finte hinüber, darauf achtend, dem wild fuchtelnden Dämon auszuweichen.
"Schnell, gib mir die Flöte", flüstert Finte und als Manasse die Hand ausstreckt packt er das Handgelenk des Ritters. "Wenn Ihr zurück zum Stab gerufen werdet, dann denkt an mich und gebt die Flöte im Tempel der guten Götter ab, ich bitte Euch. Ich muss auf ihn aufpassen!"

Dann lässt er Manasse auch schon wieder los, schupst ihn fast aus dem Weg und murmelt grimmig: "Das ist meine Aufgabe und ich werde sie endlich zu Ende bringen!"
Er spielt eine kurze, harte, fast schmerzende Melodie auf der Flöte und als Berlatur diese hört stößt er einen Wutschrei aus, der Manasse fast von den Füßen holt, er macht einen Schritt rückwärts und kann gerade noch dem heranrasenden Dämon sein Schwert zwischen die Beine schieben. Berlatur fällt und noch im Fallen meint Manasse zu erkennen wie Fergons Körper erschlafft und dann besinnungslos zu Boden fällt. Der Schrei des Dämons ist jedoch noch immer zu hören, nur viel leiser und er kommt eindeutig aus der Flöte.
Finte spielt nun die gleiche Melodie, nur umgekehrt und sieht Manasse dabei beschwörend an, dann stößt auch er einen Schrei aus und fällt zu Boden, die Flöte fällt aus seiner schlaffen Hand.

"Sayuri!" Manasse blickt sich hektishc um, sieht dann, dass die junge Frau den Satyr tatsächlich bewusstlos geschlagen hat und eilt zu ihr hinüber. "Was immer hier passiert ist, wir müssen erstmal den hier fesseln!" Er beginnt seinen Gürtel aus der Hose zu ziehen und Capra die Hände zu fesseln.

"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand