Skeyfare

24. Juni 2023, 12:17:25
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.


Skeyfare » Online Abenteuer » Abenteuer (Moderator: kolvar) » Die Rache des Satyrn

Autor Thema: Die Rache des Satyrn  (Gelesen 80886 mal)

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #150 am: 27. Dezember 2011, 20:24:55 »
Nachdem Fergon außer Gefecht zu sein scheint, sieht auch Sayuri den Satyrn als größte Gefahr an. Sie hilft Manasse, ihn zu fesseln. Dann pustet sie sich eine Haarsträhne aus der schweißnassen Stirn und schaut sich auf der Lichtung um. Kaum hat sie einen Moment verschnauft, sieht sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung. "Hey, warte mal", ruft sie idem Jungen hinterher, aber der ist schon im Unterholz verschwunden, und das Rascheln und Knacken deutet darauf hin, dass er sich schnell entfernt.

Schon überlegt sie, ob sie ihm hinterherlaufen soll, doch bevor sie sich dazu erschließen kann, beginnt Fergon zu stöhnen und sich zu bewegen. Sie tauscht einen Blick mit Manasse, und ohne ein Wort machen sie sich an die Arbeit und binden auch Fergon die Hände zusammen.

Sayuris Blick wandert über die drei Gestalten, die nun am Boden liegen. "Wir brauchen einen Karren", bemerkt sie trocken. Doch statt ihren Vorschlag in die Tat umzusetzen, lässt sie sich auf den Waldboden plumpsen und schüttelt ungläubig den Kopf. "Heilige Mutter Erde, was für ein Schlamassel!" sagt sie halblaut. Dann wirft sie einen Blick zu Manasse hinüber. "Alles in Ordnung bei dir?" fragt sie. "hast du deine... Gefangenschaft gut überstanden?"
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #151 am: 28. Dezember 2011, 10:10:50 »
Mit einem zustimmenden Stöhnen läßt sich Manasse neben Sayuri fallen, einen Moment zögert er ehe er mit den Schultern zuckt und offen sagt: "Es war  . .  unheimlich. Ich habe anfangs wirklich gedacht, die Götter hätten mich zu sich gerufen." Er schüttelt den Kopf und wirkt plötzlich mitgenommen. "Ich bin froh, dass es so schnell vorbei war, obwohl . . . keinen Körper zu haben war gar nicht so schlimm, aber nichts sehen zu können, das war fast nicht zu ertragen." Er blickt nun zu Sayuri, etwas ängstlich, sie könnte sich über ihn lustig machen.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #152 am: 28. Dezember 2011, 16:44:44 »
Tatsächlich nimmt Sayuri diese Offenbarung sehr ernst und sagt mitfühlen: „Kann ich mir vorstellen. Es muss beängstigend sein, wenn man selbst nichts tun kann, sondern von anderen abhängig ist.“

Sie überlegt kurz und fragt dann: „Ob Finte uns auch hören kann? Wir sollten ihm vielleicht wenigstens sagen, dass wir uns um ihn kümmern, auch wenn es vielleicht noch einige Zeit dauert, bis jemand ihn befreien kann.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #153 am: 29. Dezember 2011, 10:01:07 »
Manasse zeigt seine Erleichterung darüber, dass Sayuri nicht über ihn lacht sehr deutlich; er grinst breit und muss anscheinend noch einige seiner Eindrücke loswerden: "Ein ganz neues Gefühl war es, dass ich keine Angst vor Capra oder dem Dämon hatte, denn in der Flöte fühlte ich mich sicher. Erst hinterher ist mir eingefallen, dass ich vielleicht gestorben wäre, wenn die Flöte zerstört worden wäre."
Nun fällt Manasse auf, dass er zugegeben hat, Angst vor ihren Gegnern zu haben und er wird rot, blickt kurz verlegen zur Seite und greift dann hastig nach der Flöte.
"Ja, wir sollten versuchen, Kontakt zu Finte aufzunehmen."

Als er die Flöte dann in der Hand hält ist ihm doch ganz komisch zumute, die seltsamen Stunden in dem Instrument kommen ihm immer unwirklicher vor, aber andererseits weiss er noch zu gut, wie schnell es ihn in das Gefängnis katapuliert hat. Und dass nun der einzige Mensch, der ihn retten konnte selbst in der Flöte gefangen ist. Und das nicht allein, sondern mit einem überaus mächtigen Gegner.
Er sieht Sayuri etwas unsicher an, dann fragt er leise: "Finte? Kannst du mich hören? Brauchst du irgendeine Hilfe?"
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #154 am: 29. Dezember 2011, 15:37:23 »
Als beide gespannt lauschen, ist zunächst nichts zu hören als das gelegentliche Rascheln eines Tieres oder der Ruf eines Vogels. Dann, plötzlich, dringt eine Stimme aus der Flöte, ganz dünn und seltsam verzerrt. Dennoch ist es unzweifelhaft Finte, der dort spricht: „Ich höre euch, aber es kostet fast meine ganze Konzentration, Berlatur im Zaum zu halten, deshalb nur das Wichtigste: Spielt um Himmels willen nicht auf der Flöte. Falls es euch dazu drängt, ist es der Einfluss des Dämonen, dem ihr widerstehen müsst! Verschließt die Flöte am besten, vielleicht in einem Holzkasten. Und dann bringt mich zum Tempel, wie ich es gesagt habe.“

Nach einer kurzen Pause meldet er sich noch einmal zurück, dieses Mal weniger bestimmt, sondern fast ängstlich. „Eine Weile kann ich bestehen, aber es ist schwer, beständig gegen die Finsternis anzukämpfen. Macht schnell, ich bitte euch.“

Dann verebbt die Stimme, und selbst der Wald scheint den Atem anzuhalten, so still ist es auf einmal.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #155 am: 30. Dezember 2011, 11:35:55 »
Manasse sieht Sayuri einen Moment lang fragend an, dann steht er auf, klopft sich den Dreck von der Kleidung und sagt entschieden: "Na, dann los, es gilt einen Mörder endgültig zu überführen und dann den weiten Weg zu meinem Ordenssitz zurückzulegen." Dann stoppt er und fügt rasch hinzu: "Das gilt für mich, natürlich nicht für dich. Ich werde bei unserer Rückkehr ins Dorf deine Hilfe betonen und dann müsste es mit Domasud zugehen, wenn du nicht ein paar Äpfel und Birnen für die Weiterreise bekommst." Aus irgendeinem Grund klingt er bedrückt.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #156 am: 30. Dezember 2011, 18:13:19 »
Bis zu diesem Augenblick hatte Sayuri nicht weiter darüber nachgedacht, was weiter passieren würde. Sie hatte einfach getan, was sie für richtig gehalten hatte. Mit einem Schulterzucken gibt sie zurück: „Naja, ich bin zwar zufällig in die Sache hineingeschlittert, aber mir geht es genauso wie allen hier im Dorf: Ich will auch, dass der Mörder unschädlich gemacht wird. Wir beide haben vereinbart, das gemeinsam aufzuklären, also bleibe ich dabei, bis die Sache zuende ist.“

Sie zeigt auf die Flöte: „Und dann ist da ja noch Finte, um den wir uns kümmern müssen. Glaubst du denn, ich würde ihn so einfach im Stich lassen? Wenn du allein auf Reisen gehst, was wird dann, wenn der Dämon versucht, dich zu verzaubern? Gehen wir lieber zu zweit, dann können wir uns gegenseitig im Auge behalten.“

So bestimmt sie eben aufgetreten ist, nun wird sie ein wenig kleinlaut. „Ich weiß ja, dass Berlatur es schon einmal geschafft hat, mich mit der Flöte in seinen Bann zu ziehen, und ich weiß auch, dass ich keine mächtigen Zauber sprechen kann. Aber immerhin habe ich mitgeholfen, so gut ich konnte…stimmt doch, oder nicht?“ Eine Unsicherheit spricht aus dieser Frage, die Manasse bisher noch nicht an Sayuri kannte, und er spürt, wie wichtig ihr seine Antwort ist.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #157 am: 31. Dezember 2011, 10:24:54 »
Ein erleichtertes, durch und durch erfreutes Lächeln zieht sich breit über Manasses Gesicht und will gar nicht mehr weichen. "Ohne dich hätte ich den Fall wahrscheinlich gar nicht aufklären können! Und die Gefahr, die von der Flöte ausging, konnte niemand einschätzen . . ausser Finte vielleicht. Irgendwann werde ich ihn zur Rede stellen, wie denn Capra an diese  Flöte gelangen konnte. Aber das hat Zeit."

Manasse setzt sich wieder, nachdem er die Fesseln von Fergon und Capra einmal überprüft hat. "Wir müssen uns jetzt überlegen, wie wir den Fall ganz aufklären. Wir wissen, dass Fergon und Capra etwas mit der Entführung und Ermordung von Kari zu tun haben, aber wir bekommen wir ein Geständnis? Ich muss zugeben, dass ich immer noch nicht ganz durchschaue, wie die beiden zueinander stehen, hat Capra Fergon lediglich verzaubert oder steckt da mehr dahinter?"
Er sieht Sayuri an und sie spürt, wie wichtig ihm ihre Meinung ist.

Dann lächelt er, wieder unsicher und zupft an seinem Hemd herum. "Es ist so viel schöner mit jemanden zusammen zu arbeiten; die meisten Ritter patrouillieren ja auch zu zweit. Na, der Orden hat bestimmt nicht damit gerchnet, dass hier überhaupt etwas passiert, bei dem ich eingreifen muss." Und Sayuri hört nur zu deutlich heraus, dass das nur die halbe Wahrheit ist.

"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #158 am: 31. Dezember 2011, 13:29:14 »
„Hm, stimmt schon, letztes Mal haben wir aus Fergon nicht allzu viel her herausbekommen. Aber da hatte er einen mächtigen Verbündeten. Möglicherweise hatte er darauf vertraut, dass Capra ihn heraushauen würde. Nun, wo der Satyr auch gefangen ist, bekommt er es vielleicht mit der Angst zu tun. Oder wir könnten versuchen, die beiden gegeneinander auszuspielen. Ich weiß nicht, einem erzählen, dass der andere schon alles verraten hat oder so etwas.“

Sie grübelt noch ein bisschen, bevor sie bei Manasses letzter Bemerkung aufhorcht und ihn neugierig ansieht. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass hier draußen überhaupt Ritter im Einsatz sind. Weswegen bist du denn geschickt worden? Besteht etwa die Gefahr, dass die Chuor schon bis hierhin vordringen könnten?“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #159 am: 02. Januar 2012, 10:55:16 »
Er wird rot, dann sieht er Sayuri direkt in die Augen. "Die Chuor stellen hier keine Gefahr dar und ich fürchte, der Orden hat mich hierher geschickt, damit ich nicht noch mehr Unsinn anstelle. Und es hat sich auch keiner gefunden, der unbedingt mit mir hier auf Patrouille gehen wollte . . ." jetzt verstummt er und knetet sich unbehaglich die Hände.
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #160 am: 02. Januar 2012, 14:29:23 »
„Unsinn?“ fragt Sayuri mit unverhohlener Neugier zurück. Dann sieht sie aber, wie unangenehm das Thema für Manasse ist, und sie hat das Gefühl, ihn ein bisschen aufmuntern zu müssen. „Naja, der Orden hat wahrscheinlich nicht geahnt, dass sich hier ein gefährlicher Dämon herumtreibt, und auch noch ein Satyr. Bestimmt, kannst du ein bisschen Boden gutmachen, wenn sie erfahren, wie du die Dorfbewohner vor ihnen beschützt und noch einen Mörder zur Strecke gebracht hast.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #161 am: 02. Januar 2012, 18:52:14 »
Voller Hoffnung sieht er Sayuri an, fast ist es lustig. "Meinst du? Immerhin ist es meine Aufgabe, solche Schwierigkeiten zu überwinden und es gibt bestimmt keine Auszeichnung dafür, dass ich mal keinen Unsinn gebaut habe." Weiter möchte er aber offensichtlich dieses Thema nicht vertiefen. "Lass uns herausfinden, warum Fergon die kleine Kari getötet hat, dann kann ich einigermaßen beruhigt beim Orden in Euth Bericht erstatten."

Manasse überlegt kurz. "Kümmerst du dich um Capra, vielleicht nimmt er dir ab, dass du immer noch ein wenig unter seinem Einfluss stehst und er erzählt dir, was er mit Fergon für einen Pakt geschlossen hat. Ich werde Fergon locken, dass ich etwas von seiner Strafe erlasse, wenn er mir beichtet wie Capra ihn verführt hat. Hinterher können wir vergleichen und danach entscheiden, wen wir dann gemeinsam in die Mangel nehmen."
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #162 am: 03. Januar 2012, 17:05:21 »
Als Sayuri eine Viertelstunde später wieder zu Manasse tritt und sie beide ein wenig abseits gegangen sind, ist ihr anzusehen, dass sie nicht sehr viel erreicht haben kann. “Es ist schwer, vernünftig mit Capra zu reden“, sagt sie entschuldigend, „manchmal hat er einfach stur geschwiegen, manchmal hat er sich wie ein wildes Tier gebärdet, und was ich aus ihm herausbekommen habe, sind nur Andeutungen.“

Sie zählt die Hinweise an ihren Fingern ab, während sie Manasse berichtet: „Er ist auf Rache aus, soviel ist sicher, er hasst alle Bewohner des Dorfes und will ihnen schaden, und irgendwie muss alles vor vielen Jahren seinen Anfang genommen haben, weil die ehemaligen Besitzer des Gutshauses ihn angeblich mit schwarzer Magie verhext haben.“

Etwas entmutigt sieht Sayuri schon aus, als sie dem Ritter diese mageren Erkenntnisse mitteilt. „Das einzige, was uns noch weiterbringen könnte, ist eine Befragung der Dorfbewohner. Ich bin nicht ganz sicher, ob es die Wahrheit war, aber der Satyr hat behauptet, sie alle kennen die alten Geschichten und wüssten ganz genau, weshalb er sich an ihnen rächen will.“

Sie rupft ein paar vertrocknete Blätter von einem Strauch und zerkrümelt sie zwischen den Fingern. „Was ist mit Fergon? Hast du von ihm etwas erfahren?“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Manasse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 152
  • Karma: 2
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #163 am: 04. Januar 2012, 17:10:33 »
Manasse nickt zustimmend als Sayuri vorschlägt, die Dorfbewohner zu befragen, dann berichtet er: "Fergon war dafür umso gesprächiger; als ich ihm in Aussicht stellte, dass seine Strafe milder ausfallen könnte, wenn er mir alles erzählt, purzelte es nur so aus ihm heraus. Seine Frau hat ihn vor einem Jahr für einen anderen Mann im Dorf verlassen, den Schmied fürchte ich. Ein riesiger Kerl, an den sich Fergon nicht herangetraut hat, ausserdem hat die Dorfgemeinschaft sie unterstützt, denn Fergon war wohl ein gewalttätiger Ehemann. Und so hat er nach einer Möglichkeit gesucht, Rache für seine Schmach zu üben und ist dabei im Wald über Capra gestolpert, der ihn nach seinen Worten "mit einem Zauber gezwungen hat", das kleine süße Mädchen zu entführen. An das Ritual, bei dem sie getötet wurde, kann er sich "überhaupt nicht erinnern"."
Er sieht Sayuri an und obwohl sie nun ein großes Puzzlestück gefunden haben wirkt der junge Ritter verwirrt.
"Kannst du mir erklären wie Menschen so viel Neid und Hass in sich tragen können, dass sie ein kleines Mädchen ermorden, nur um ihren falschen Stolz zu befriedigen?"
"Und ritterlich, bei müßigem Geschlender,
laß ich die Wahrheit klirren statt der Sporen."
Edmond Rostand

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #164 am: 05. Januar 2012, 08:19:18 »
Als Manasse von Fergons Motiven erzählt, ist Sayuri selbst ganz aufgewühlt, und nun hebt sie nur ratlos die Hände. „Menschen machen Fehler, aus Enttäuschung oder Verzweiflung“, sagt sie ganz leise, „das kann ich verstehen. Aber es sind immer die Unschuldigen, die darunter zu leiden haben.“ Sie merkt, dass ihre Antwort keine wirkliche Erklärung bietet und wiederholt noch einmal ihre Geste der Hilflosigkeit. „Ob es den Angehörigen hilft, wenn Fergon verurteilt wird, weiß ich nicht. Aber wenigstens kann er dann niemandem mehr etwas tun.“

Mit dieser einfachen Aussage scheint sie das Problem für sich abgeschlossen zu haben, aber sie merkt natürlich, wie sehr Manasse die Frage bewegt. „Bist du deshalb Ritter geworden? Um solche Leute davon abzuhalten, anderen zu schaden?“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.