Skeyfare

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Skeyfare » Online Abenteuer » Abenteuer (Moderator: kolvar) » Die Rache des Satyrn

Autor Thema: Die Rache des Satyrn  (Gelesen 79614 mal)

Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #45 am: 28. September 2011, 21:36:15 »
Manasse nimmt die Haarsträhne in die Hand und reibt sie vorsichtig. "Es fühlt sich eher wie Tierhaar an, so derb und dick."
Er läßt den Blick noch einmal über die seltsame Szene schweifen, schließlich meint er: "Für mich sieht es nach einem Ritualplatz aus, meinst du nicht auch? Irgendjemand oder irgendwas hat hier einen Pakt mit Domasud geschlossen und brauchte dafür ein unschuldiges Leben."
Wütend schlägt er mit der Faust in die Handfläche und mit einer ungewohnt heftigen Bewegung tritt er mit dem Fuß die Steine auseinander. Und als ob das seine Wut erst so richtig angestachelt hat wendet er sich ab und bricht durch das Unterholz Richtung Ruine und beginnt dort an den Mauern die lockeren Steine herauszubrechen, Sayuri kann hören, wie er vor Anstrengung zu ächzen beginnt.
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Offline Makkharezz

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #46 am: 29. September 2011, 21:06:21 »
Wahrscheinlich bemerkt Manasse es nicht einmal, aber mit einem Mal wird Sayuris Miene verschlossen, und ihre Worte klingen abweisend. „Fragt nicht mich, mit so etwas kenne ich mich nicht aus.“

Erst als sie merkt, dass der Ritter ihr überhaupt keine Aufmerksamkeit schenkt und sie begreift, dass er scheinbar ebenso betroffen ist wie sie, wandelt sich ihre Reaktion. Einen Augenblick lässt sie ihn gewähren, fast als könnte sie selbst ihrem Zorn auf diese Weise Luft machen. Doch dann tritt sie neben ihn und sagt mit einer Zuversicht, die sie nicht wirklich empfindet: „Vielleicht können wir hier noch etwas entdecken, das uns hilft, den Mörder zu finden.“ Mit einem eindeutigen Blick schaut sie auf die nun verwüstete Kultstätte.
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #47 am: 02. Oktober 2011, 12:04:32 »
Sayuri merkt, dass Manasses Wut schon verraucht ist, etwas verlegen wirkend dreht er einen der alten Mauersteine noch in den Händen, doch seine Stimme zeigt wenig Unsicherheit als er ihr zustimmt: "Die Bauern haben mir erzählt, dass hier einmal ein großes Gutshaus stand. Die Familie der Trenlis hat hier über viele Jahrhunderte gelebt, aber dann haben sie begonnen seltsame wesen anzubeten, ihnen die Kapelle zu widmen und Menschen zu opfern . . .", er schüttelt unwillkürlich den Kopf. "Das letzte Detail scheint ihnen aber erst heute morgen wieder eingefallen zu sein, also weiss ich nicht, ob ich es glauben kann. Aber vielleicht sollten wir nach dieser Kapelle suchen, vielleicht finden wir dort irgendeinen Hinweis, der uns weiterbringt."
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Offline Makkharezz

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #48 am: 02. Oktober 2011, 15:20:40 »
Ratlos schaut Sayuri sich um. "Hmmm, aber es sind weit und breit nur ein paar Mauerreste zu sehen, Denkt Ihr denn, die Kapelle steht nach so vielen Jahren noch? Vielleicht irgendwo weiter weg?" Während sie das sagt, bahnt sie sich schon ihren Weg durch ein Gebüsch, um der Linie der ehemaligen Außenwand zu folgen. Schon kann Manasse nur noch den Farbklecks ihres Kleides durch das Dickicht blitzen sehen. "Und wer weiß, was an diesen Geschichten dran ist, ich glaub..."

Was Sayuri glaubt, bekommt Manasse nicht mehr zu hören, denn plötzlich unterbricht sie sich selbst mit einem schrillen Schrei, der von einem Knacken und Raschen begleitet wird. Ein dumpfer Laut folgt, dann herrscht eine Sekunde lang eine gespenstische Stille. Plötzlich meldet sich die junge Frau wieder zu Wort. "Hol mich hier raus, hol mich hier raus!" brüllt sie in heller Panik.

Manasse muss er über ein Gewirr aus Gestrüpp und toten Ästen steigen, die den Waldboden knietief bedecken. Sein Fuß bricht plötzlich durch den Boden und er verschwindet bis zum Oberschenkel in dem Loch, bevor er sein Gleichgewicht wiederfindet und sein Bein befreien kann. Einen Meter weiter entdeckt er ein weiteres Loch. Auf den ersten Blick ist es stockfinster unten, aber von dort ist deutlich Sayuris Stimme zu hören, die immer noch um Hilfe ruft und sich gar nicht beruhigen will.
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #49 am: 03. Oktober 2011, 12:21:46 »
Ein weiterer, nicht gerade hochadliger Fluch kommt über Manasses Lippen während er sich, nun wesentlich vorsichtiger, einen Weg durch das Gebüsch bahnt. ""Ich bin da, ich bin da!", stößt er dabei hervor.
Kurz darauf kann Sayuri in dem hellen Viereck, durch das sie in die Tiefe gestürzt ist, Manasses Kopf erkennen. Besorgt fragt er: "Sayuri? Hast du dich verletzt? Was kannst du erkennen? Wie tief bist du gefallen? Ich komme gleich zu dir!"
Er blickt sich bereits hektisch um und sucht nach einer Möglichkeit um zu Sayuri  hinunterkettern zu können. Seine Augen streifen über einige recht dicke Äste, doch sieht er keine Chance, sie ohne Axt abschlagen zu können, dann bemerkt er einige Eufeuranken, die dick und fest die Ruinen emporranken und beginnt, sie mit seinem Schwert abzuhacken. Er reisst und zerrt an ihnen, bis sie nachgeben und er fast das Gleichgewicht verliert.
Er wickelt ihr oberes Ende um einen der vielen Steine, prüft ihre Festigkeit und läßt das andere Ende zu Sayuri hinab. "Siehst du die Ranke? Kannst du daran hochklettern oder soll ich zu dir runterkommen?"
Er beginnt schonmal, seine Rüstungsschnallen zu lösen.
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #50 am: 03. Oktober 2011, 20:52:03 »
Kaum hat Manasse die Ranken hinuntergelassen, taucht Sayuris Kopf auch schon am Rand der Grube auf. Schnaufend zieht sie sich nach oben, so hastig, dass sie fast abgerutscht und wieder heruntergefallen wäre. Doch mit einem letzten Kraftakt zieht sie sich nach oben, stemmt ein Knie auf den Rand und schafft es, sich aus dem Loch zu ziehen. Hektisch beginnt sie, kleine Zweige und Moos von ihren Armen und ihrem Kleid zu fegen, aber auch Reste von verrotteten Stoffetzen, Spinnweben und andere undefinierbare Flecken.

Erst dann beruhigt sie sich wieder, bleibt schwer atmend neben der Öffnung sitzen und meidet Manasses Blick.
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #51 am: 04. Oktober 2011, 15:03:10 »
Manasse merkt zunächst nichts von Sayuris Verlegenheit, er strahlt erstmal, als sie ohne größere Verletzungen aus dem Loch auftaucht, dann ziehen sich seine Augenbrauen zusammen und einen Moment befürchtet er irgendeinen dämonischen Zauber, doch als Sayuri beginnt, an den Flecken zu reiben scheint ihm das Normalität genug und er konzentriert sich auf das Loch.

Er tastet den Boden um das Loch herum ab und merkt, wie noch mehr morsches Holz unter seinen Füßen nachgibt, er tritt ordendlich zu und ein großes Stück Waldboden stürzt hinab. Nun grinst er etwas verlegen und meint, mehr zu sich selbst: "Na, hoffentlich war da nichts Wichtiges drunter." Dann wendet er sich an Sayuri und schlägt vor: "Ich dachte, wir schaffen ein noch etwas größeres Loch, dann haben wir mehr Licht da unten und können uns alles in Ruhe umsehen. Hast du was sehen können?"
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #52 am: 04. Oktober 2011, 17:56:01 »
Etwas gereizt, fast als wäre Manasse schuld an ihrm Sturz, erwidert Sayuri: “Wie denn? es war stockfinster da unten, ich konnte kaum die Hand vor Augen sehen.“ Dann wird sie ruhiger, als sich ihre Gedanken wieder um praktischen Überlegungen drehen. „Wir brauchen eine Fackel. Wer weiß, wie groß es da unten ist, und ich gehe bestimmt nicht im Dunkeln dort hinunter.“

Als sie ihre eigene Aussage hört, klingt sie in ihren Ohren wie ein Hasenfuß, also setzt sie schnell hinzu. „Man kann sich doch den Hals brechen, wenn man ohne Licht da unten herumstolpert.“ Damit schnappt sie sich ihren Beutel und wühlt umständlich darin herum, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie keine Fackel dabei hat.
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #53 am: 05. Oktober 2011, 12:31:23 »
Einen Moment lang ist Manasse verwirrt und weiss nicht, wie er auf Sayuris Angriff reagieren soll, dann beschließt er ihn zu ignorieren und meint unverdrossen: "Ich möchte ungerne zum Hof zurückkehren, zu viele Fragen warten da, auf die ich keine Antwort habe, deshalb hoff eich, dass wir so ein wenig ehr Icht da unten reinbekommen. Vielleicht finde ich ja eine Tür oder einen anderen Eingang, der Licht da reinbringt. Am besten, du wartest hier und ich gebe dir Bericht, was ich dort finde"; meint er großherzig und mit treuem Augenaufschlag, auf ihre Antowrt wartend.
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #54 am: 05. Oktober 2011, 17:34:01 »
Mit verschränkten Armen steht Sayuri nun vor ihm, als könnten keine zehn Pferde sie vom Fleck ziehen, aber sie schafft es nicht lange, dem Dackelblick des jungen Mannes zu widerstehen. Mit einem Seufzer gibt sie auf und erwidert. „Wenn, dann gehen wir beide. Aber vorsichtig! Wenn wir uns da unten die Knochen brechen, hilft das den Leuten im Dorf auch nicht weiter.“

Sie schaut sich um und grübelt, wo der Eingang zu dem Gewölbe liegen könnte. „Vielleicht gibt es eine Kellerluke, wo früher das Haus gestanden hat? Oder hatte es einen eigenen Eingang?“ Vorsichtig geht sie im großen Bogen um das Loch herum, wobei sie vor jedem Schritt einen Ast fest auf den Boden rammt, um die Tragfähigkeit des Untergrunds zu testen.
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #55 am: 06. Oktober 2011, 21:43:25 »
Manasse bleibt noch etwas unentschlossen an dem erweiterten Loch stehen und blickt zwischen Sayuri und dem Loch hin und her ehe er noch einmal etwas bedauernd hinabstarrt und der jungen Frau dann vorsichtig folgt. "Ich denke fast, der Eingang dürfte ausserhalb des Hauses gelegen haben. Er macht es wie Sayuri, sucht sich einen Ast und untersucht gründlich den Boden, ehe er den nächsten Schritt macht.

"Schau mal, dort hinten fällt der Grund etwas ab, dort könnte der Eingang  . . ", er deutet zu dem nah gelegenen Waldrand und sieht dabei zu Sayuri und macht einen weiteren Schritt, dann erfolgt ein verblüfftes "oppala" und der junge Ritter ist weg.
Ein Moment des Schweigens folgt, dann erklingt ein sehr belustigtes: "Und schon wieder ein Eingang. Ich denke, ich bleibe jetzt hier und suche von innen, dass er scheint mir für mich sicherer."
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #56 am: 07. Oktober 2011, 18:37:55 »
Manasse kann die Antwort nicht verstehen, scheinbar murmelt Sayuri halblaut vor sich hin und hat ihre Worte nicht an ihren Gefährten gerichtet. Er meint nur, das Wort „verflucht“ aufzuschnappen.

Sie unterzieht die Stelle, an der Manasse den Eingang vermutet hat, einer genaueren Untersuchung, und als Sayuri ein Gebüsch zur Seite drückt und sich ein paar Schritte zwischen dem Gestrüpp und einem Felsen hindurchzwängt, erreicht sie eine Öffnung, die nur mit ein paar Brettern abgedeckt ist. Darunter sind ein paar schmale Stufen zu erkennen, und gemauerte Wände.   

Auf den Anfang der Treppe fällt nun ein bisschen Tageslicht, doch alles weitere liegt immer noch im Dunkeln. Schnell fischt sie ein Stück Kohle aus ihrem Beutel, mit dem sie ein Symbol auf die oberste Treppenstufe zeichnet und stumm ein kurzes Gebet spricht. Erst dann setzt sie einen Fuß auf die Treppe und tastet sich langsam voran. „Ich habe den Eingang gefunden“, ruft sie, „ich komme runter, bin hier drüben!“

Nur eine Handvoll Stufen führen nach unten, in einen großen Raum. Weiter hinten meint sie,  eine helle Stelle zu sehen, wahrscheinlich von dem Loch in der Decke, doch um sie herum ist alles finster. Einen Moment bleibt Sayuri stehen, damit ihre Augen sich an die Dunkelhit gewöhnen. Ihr entfährt ihr ein heiseres Flüstern. „Heilige Mutter Erde und alle guten Geister, steht mir bei!“ Immer noch kann sie nicht alles erkennen, aber es reicht, dass sich unwillkürlich ihr Magen zusammenzieht und ein Zittern durch ihren Körper läuft.

Ein flacher Findling liegt in der Mitte des Raums, wie ein Altar in einem Tempel, und er ist über und über mit rotbraunen Symbolen bedeckt, bestimmt aus Blut. Nicht alle davon kennt sie, aber einige davon bringt sie mit Dämonen in Zusammenhang, eins ist ganz deutlich das Symbol eines Naturgeistes, der als zerstörerisch und unberechenbar gilt, und den die Bauern verantwortlich machen, wenn Korn auf den Feldern verfault oder und Kühe Totgeburten haben. Auf dem Findling sind einige Gegenstände platziert worden, die sie im Halbdunkel für Gefäße hält, für Knochen, ein paar Münzen und etwas, das vielleicht Kleidungsstücke sein könnten.
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #57 am: 09. Oktober 2011, 11:44:40 »
Manasses Augen haben sich inzwischen auch an das Dunkel gewöhnt und er tritt aus der anderen Richtung an den Altar. Er streckt die Hand aus, wagt jedoch nicht, etwas von den Gegenständen aus dem Stein zu berühren, langsam geht er um den Stein herum bis er neben Sayuri steht und flüsternd sagt: "Dann haben die Bauern die Geschichte dieses Ortes in richtiger Erinnerung. Was hat diese Familie nur für ein Monster hier geboren?"
Er sieht Sayuri an und fragt sie, ein leichtes Zittern in der Stimme kann er nicht unterdrücken: "Glaubst du nicht auch, dass eines dieser dämonischen Wesen, die hier beschworen wurden, zurückgekehrt ist und sich die Kleine geholt hat?"
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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #58 am: 09. Oktober 2011, 17:36:09 »
Durchdringend schaut Sayuri Manasse an. "Vorhin habt ihr aus den Spuren geschlossen, dass jemand mit Domasud paktiert, und nun dass Dämonen beschworen wurden. Vielleicht habt Ihr im Kampf gegen solche unheiligen Feinde schon Erfahrungen. In dem Fall weiß ich nicht, warum Ihr mich nach meiner Meinung fragt, denn ich kenne mich mit solchen Ritualen nicht aus."

Kurz schaut sie iden Ritter abschätzend an. Sie glaubt wohl nicht wirklich, dass dem so ist, also tritt sie  nah an ihn heran und sagt scharf: "Oder Ihr seid ebenso unwissend wie ich es bin und äußert nur irgendwelche wilden Vermutungen, ohne die Anzeichen wirklich deuten zu können." Sie reckt ihr Kinn in die Höhe, um zu ihm hinaufzuschauen. "Davor kann ich Euch nur warnen. Schon oft genug sind Unschuldige verurteilt worden, nur weil die Obrigkeit sich auf den erstbesten Verdacht eingeschossen hat und sich nicht die Mühe machen wollte, genauer nachzuforschen."
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Offline Manasse

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Re: Die Rache des Satyrn
« Antwort #59 am: 10. Oktober 2011, 20:19:56 »
Manasse wirkt plötzlich wie ein kleiner, getretener Rattler, er schafft es gerade so, Sayuri in die Augen zu blicken, dabei hebt er abwehrend die Hände. "Ich wollte dir nichts unterstellen, bei den Göttern, mein loses Mundwerk macht mir immer nur Ärger, hätte ich doch das Schweigegelübde der Verteidger Nuspas* abgelegt. Mein Vater hatte Recht . . "
Er macht einen Schritt rückwärts, stolpert über einen heruntergefallenen Stein und tritt ihn lustlos ins Dunkel. "Ich habe einfach keine Ahnung, was hier unten für ein Ritual abgehalten wurde und obwohl ich alle Götter bei ihrem Namen nennen kann, denn Ofte ** Rizara hat uns oft genug den ganzen Pantheon herunterbeten lassen, sind alle Höllenwesen für mich gleichermaßen der Feind, ob sie nun der Hölle Domasuds entspringen oder den neun Höllen der Uddranas."

*Göttin der Friedens
**Lehrpriester eines kleineren Schreins
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