Skeyfare

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Skeyfare » Andere Welten » Unmoderierte Welten » Orfinlir - Des Feuers Macht

Autor Thema: Orfinlir - Des Feuers Macht  (Gelesen 34003 mal)

Offline Manasse

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #15 am: 06. April 2012, 14:25:25 »
Malea lächelt zunächst förmlich, dann, als Sayuri sich so offen vorstellt etwas wohlwollender, doch als sie Euth hört wirkt sie wie elektrisiert und springt Sayuri förmlich an. "Nehmt ihr mich mit? Ich will auch nach Euth!"

Ein Räuspern ertönt von der offenen Tür und als Sayuri hinübersieht steht dort ein Mann Mitte zwanzig in der einfachen Kutte der wandernden Amabea-Priester. Dieses Mal ist die Ähnlichkeit zu Manasse unverkennbar, es muss sich also um Amon handeln.
Er lächelt und Sayuri erinnert sich an Manasses Worte, dass Amon das Charisma des Großvaters geerbt hat. Es fällt schwer die Augen von ihm abzuwenden, seine Präsenz und sein Aussehen sind aussergewöhnlich.
"Geh hinein, Malea, Mutter braucht deine Hilfe." Malea scheint jedoch gegen das Charisma immun zu sein, denn sie weicht nicht von Sayuris Seite, sondern fragt neugierig: "Bist du eine Prinzessin aus dem Osten?" Sie sieht sich um, offensichtlich sucht sie die Dienerschaft.

Dann erklingt Manasses Stimme, erstaunlich förmlich: "Amon, sei gegrüßt." Der Ältere tritt heran, wartet bis Manasse abgestiegen ist und umarmt seinen Bruder. Viel freundlicher seine Begrüßung: "Wie freue ich mich, dich nach deiner ersten Mission so wohlbehalten wiederzusehen. Amabea hat ihre schützende Hand über dich gehalten." Wie um seine eigenen Worte zu bestätigen nickt er und hebt tatsächlich die Hand zu einem Segen.
Dann wendet er den Kopf und betrachtet Sayuri. Es dauert einen Moment zu lange ehe er die Hand austreckt und sie begrüßt: "Auch Euch begrüße ich auf unserem Hof. Darf ich fragen, was Euch hierher verschlägt?"

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #16 am: 06. April 2012, 23:17:11 »
Sayuri presst die Lippen zusammen und schweigt, bis Amon fast den Eindruck gewinnt, er würde überhaupt keine Antwort mehr bekommen. Doch dann vergewissert sie sich mit einem schnellen Blick, dass Malea tatsächlich ins Haus gegangen ist und sagt dann recht leise: „Wir waren beide auf Reisen und haben in einem Dorf Unterschlupf vor einem Gewitter gesucht. Dort erfuhr Manasse von einem Verbrechen, das er aufklären konnte. Ich war Zeugin dieser Geschehnisse… Ehrlich gesagt ist das aber nicht der einzige Grund, warum ich ihn nach Euth begleite. Das ist aber eine lange Geschichte, und es wäre wichtig, dass auch der Hausherr davon erfährt.“

Als Amon missbilligend die Augenbrauen hochzieht, wird sich Sayuri sich mehr denn je ihrer abgetragenen staubigen Kleidung bewusst, und sie weicht dem Blick des Priesters aus. „Soll ich vielleicht irgendwo warten, während ihr das im Kreis der Familie besprecht…?“ Es ist nicht ganz klar, an welchen der Brüder diese Frage gerichtet ist.
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Offline Manasse

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #17 am: 07. April 2012, 13:03:27 »
Manasse hat darauf geachtet, dass die widerspenstige Malea tatsächlich zur Haustür geht und redet auf sie ein - Sayuri hört das Aufbegehren in der stimme des Mädchens - da kommt eine rundliche, kleine Frau, eine Schüssel mit Körnern in der Hand aus der Tür. Als sie Manasse sieht klammert sie sich an die Schüssel und mit banger Stimme fragt sie: "Yoash, was machst du hier? Hat der Orden dich geschickt?" Sayuri hört aus den letzten Worten mehr Hoffnung als Gewissheit, sie hört Manasse scharf einatmen, doch bevor er antworten kann reagiert Amon.

Beruhigend und mit einer unermesslichen Unerschütterlichkeit spricht er: "Das weiss ich auch noch nicht, ich fürchte nicht. Aber ich werde mich darum kümmern."
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #18 am: 08. April 2012, 15:13:44 »
Sayuri keine Ahnung, worum es bei dem Wortwechsel geht, aber sie spürt die Spannung, die plötzlich in der Luft liegt. Auch wenn niemand auf ihre Frage geantwortet hat, fühlt sie sich gerade wie ein Eindringling.

Schnell nimmt sie Manasse Brauns Zügel aus der Hand. „Kommt, ihr beiden“, sagt sie leise zu den Pferden, „wir suchen euch ein gemütliches Plätzchen im Stall.“
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Offline Manasse

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #19 am: 10. April 2012, 12:39:02 »
Malea bemerkt die Unaufmerksamkeit Manasses und reisst sich los; sie rennt zu Sayuri und greift nach Brauns Zügeln. Laut und schnell sagt sie: "Kommt, ich zeige euch, wo Ihr die Pferde unterstellen könnt, Manasse kann schonmal zu Mutter in die Küche gehen." Eindeutig ist so etwas wie Schadenfreude, aber ein wenig Erleichterung aus ihrer Stimme herauszuhören.

Aus den Augenwinkeln kann Sayuri sehen, wie Manasse und Amon gleichzeitig mit eiligen Schritten zu ihrer Mutter gehen und im Türrahmen fast zusammenprallen, sie hört noch Manasses Stimme: "Es ist nicht so wie du denkst, sie haben mich nicht . . ", dann verschwinden die drei im Hausflur.

Der Stall ist groß, sauber und gut gelüftet, ein großes Kaltblut steht im Stall und blickt ihnen freundlich entgegen, 3 weitere Boxen sind leer, aber mit frischem Stroh ausgelegt. Sayuri zieht Braun in eine hinein, mit geübtem Griff nimmt sie Sattel und Zaumzeug ab ehe sie ein Büschel Stroh ergreift und mit kräftigen Strichen die Sattellage trocknet.
"So, sollen die beiden Zelebros [es klingt nicht sehr nett] sich die Köpfe einschlagen, da muss ich nicht dabei sein. Also, keine Prinzessin? Bist du durch einen Eid an Manasse gebunden?" Sie hört auf Braun zu striegeln und ihre Augen werden bei dem folgenden Gedanken ganz groß: "Hast du geschworen auf ihn aufzupassen? Bist du so eine der Mönche aus dem Westen, die mit bloßen Händen Menschen töten können?"

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #20 am: 10. April 2012, 18:47:52 »
„Leider nicht“, antwortet Sayuri mit einem Schmunzeln, „auch wenn ich mir manchmal gern vorstelle, es wäre so.“ Wie um ihre Worte zu bestätigen, macht sie sich daran, Fintes Stute – die sie inzwischen Fabella getauft hat - abzusatteln und trockenzureiben. „Meine Eltern sind ganz einfache Leute, und ich komme auch nicht aus einem Königreich im Osten, sondern aus einem Dorf keine drei Tagesreisen von hier entfernt. Meine Vorfahren sind vor vielen Jahren aus einem fernen Land eingewandert, deshalb sehe ich ein wenig anders aus. Ich fürchte, ansonsten ist an mir nichts Besonderes.“

Sayuri hat ein bisschen Angst, dass Malea sie mit weiteren Fragen löchern könnte, also sagt sie sich, dass Angriff die beste Verteidigung ist. „Mit Manasse bin ich eher zufällig  unterwegs. Ich habe in dem Dorf übernachtet, als er dort ankam, um irgendwelche Verwaltungsdinge für seinen Ritterorden zu klären. So genau habe ich das selbst nicht verstanden, aber jedenfalls war ich die einzige, die nicht selbst aus dem Dorf stammte, also hat er mich gebeten, mit nach Euth zu kommen und dort einige Dinge zu bezeugen, als Unbeteiligte, weißt du?“ Nachdenklich kratzt sie sich am Kopf und überlegt, ob sie Malea nach den Problemen ausfragen sollte, die mit dem kurzen Wortwechsel vor dem Haus angedeutet wurden. Zwar will sie Manasse nicht hintergehen, aber die Neugier treibt sie dann doch dazu zumindest etwas vorzufühlen.

Mit ausladenden Gesten erzählt sie: „Du hättest die Leute in dem Dorf erleben sollen, wie sie Manasse behandelt haben: als wäre er der Großmeister persönlich. Auch wenn er noch so jung aussieht, versteht er es doch, sich Respekt zu verschaffen. Du und deine Familie, ihr seid bestimmt sehr stolz auf ihn, was?“
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #21 am: 11. April 2012, 12:34:50 »
Malea wirkt zunächst etwas enttäuscht, etwas ungläubig vergewissert sie sich: "Wirklich nur drei Tage von hier? Ich habe mich schon gewundert, wieso du so akzentfrei sprichst." Sie kneift die Augen zusammen und legt den Kopf schief. "Unbeteiligt, hm? Und da steckt nichts anderes dahinter?" Sie spitzt die Lippen wie zu einem übertriebenen Kuss, dann lacht sie und hört wieder zu.

Am Ende werden ihre Augen groß: "Du meinst, Manasse hat alles richtig gemacht und sie haben ihn nicht vom Hof gescheucht?" Ihrer Stimme nach ist es eine frohe Botschaft.
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #22 am: 11. April 2012, 18:37:27 »
Nun fühlt Sayuri sich doch verpflichtet, ein gutes Wort für ihren Reisegefährten einzulegen, sei es auch nur seiner kleinen Schwester gegenüber. „Ganz im Gegenteil. Er hat eine Gerichtsverhandlung abgehalten und ist dabei so sicher aufgetreten, als hätte er schon Hunderte davon geleitet. Alle haben seinen Richterspruch ohne Widerworte akzeptiert. Außerdem hat er die Dorfbewohner noch vor einem Ungeheuer beschützt, das dort im Wald gelebt hat, und er hat sich dafür in große Gefahr begeben. Ich habe ja noch nicht viele Ritter getroffen, aber genau so habe ich sie mir immer vorgestellt.“

Aufmerksam beoachtet sie das Mädchen, als sie fragt: „Wundert dich das denn so?“


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Offline Manasse

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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #23 am: 12. April 2012, 16:40:55 »
Malea nickt heftig. "Manasse macht Mist ist schon fast eine Redewendung bei uns. Mamas liebste Milchschale - kaputt, die Schafe auf dem Winterkornfeld? Manasse hat die Stalltür vergessen. Mut hatte er schon immer und reden kann er auch . . .", sie zögert, "aber nur, wenn keiner aus der Familie dabei ist. Dann passieren immer schlimme Dinge."

Dann sieht das junge Mädchen Sayuri an und meint: "Ich freue mich für ihn, dass er so ein guter Ritter geworden ist, das hatte er sich immer gewünscht. Vielleicht wars ja ein Fluch, den er losgeworden ist." Bei diesem Gedanken leuchten ihre Augen schon wieder auf.
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #24 am: 12. April 2012, 19:57:04 »
Als Malea einen Fluch erwähnt, greift Sayuri nach dem Amulett um ihren Hals. Sie scheint sich dessen aber gar nicht bewusst zu sein, sondern ist mit ihren Gedanken bei der Frage, wie die anderen Familienmitglieder wohl sein mochten, wenn Manasse sich durch ihre schiere Anwesenheit dermaßen aus der Bahn werfen ließ.

Kurz darauf wird sie aber aus ihrer Grübelei gerissen, als Falbella sie ungeduldig anstupst und so an ihren wohldienten Feierabend erinnert. Während Sayuri sie in eine Box führt und die Heuraufe füllt, fragt sie Malea: „Und, was ist mit dir? Welche Talente haben die Götter dir geschenkt, und was planst du damit anzufangen, wenn du erwachsen bist?“
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #25 am: 13. April 2012, 20:07:55 »
Malea richtet sich auf und voller Überzeugung sagt sie: "Ich werde Erfinderin! Ich bin geschickt und klug und verstehe bei vielen Dingen wie sie funktionieren." Dann huscht jedoch ein Schatten über ihr Gesicht, sie wendet sich rasch ab und meint plötzlich drängend: "Wir sollten hineingehen, Mutter wartet bestimmt schon."

Sie schließt sorgfältig die Stalltür und geht zur Haustür vor.
Sayuri hört Stimmen aus der Küche, leise, doch hört sie den unterdrückten Streit heraus, als die beiden Frauen zur Tür hereinkommen verstummt das Gespräch und Manasses Mutter, die an der Spüle stand, trocknet sich die Hände an einem weissen Tuch und tritt Sayuri entgegen. Sie gibt ihr nicht die Hand, doch lächelt sie freundlich und deutet auf einen Stuhl: "Bitte setzt Euch doch, habt Ihr Hunger?"
Manasse steht mit rotem Kopf neben der Spüle, er hat die Hände zu Fäusten geballt und starrt seine Hände an.

Amon sitzt mit überschlagenen Beinen am Tisch, den einen Arm lässig auf die Tischplatte gestützt und sagt zu Malea: "Na, hast du unseren Gast bereits mit deinen Geschichten verwirrt?"
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #26 am: 14. April 2012, 15:27:31 »
Nach einem kurzen Blick in die Runde antwortet Sayuri mit höflicher Zurückhaltung: „Ich bin Euch sehr dankbar für die Gastfreundschaft.“ Sie schaut weiterhin Manasses Mutter an, nicht Amon, als sie hinzufügt. „Auch Malea war sehr zuvorkommend und hilfsbereit.“

Nun ist sie ein bisschen ratlos, wie sie mit der Situation umgehen soll und versucht, Manasses Blick einzufangen, aber ohne Erfolg, denn der junge Mann ist in seinen eigenen Emotionen gefangen. Sie beschließt, die familiären Auseinandersetzungen der Leweks zu ignorieren und sofort das Thema des Dämonen auf den Tisch zu bringen. Denn sie ahnt, dass es den Streit nur weiter anfachen würde, wenn sie eine solche Gefahr ins Haus bringen, ohne das gleich von Beginn an offenzulegen.

Gerade als sie zu sprechen anheben will, meldet sich ihr leerer Magen mit einem Grummeln, das durch die ganze Küche zu hören ist. Sayuri wird rot und lächelt entschuldigend. „Ich bin wirklich hungrig“, gibt sie zu, „aber ich fürchte, ich kann das Angebot nicht guten Gewissens annehmen, denn es gibt es eine wichtige Sache, über die wir vorher reden müssen.“ Angespannt beobachtet sie, wie diese Ankündigung von den Leweks aufgenommen wird.
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #27 am: 17. April 2012, 17:15:47 »
Amon lacht, er klopft kurz mit der Handfläche auf die Tischfläche und meint: "Ich wusste doch, dass es einen Grund gibt warum Yoash uns ein Mädchen vorstellt! Wann ist es denn soweit?"
Manasses Mutter blickt entsetzt auf ihre beiden Söhne, entschließt sich dann, Amon zu ignorieren und starrt Manasse an: "Ist es wahr?"

Manasse hat noch immer die Hände zu Fäusten geballt und beisst die Zähne zusammen . . .
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #28 am: 17. April 2012, 21:58:15 »
Mit Fragezeichen in den Augen schaut Sayuri von einem zum nächsten, bis sie endlich begreift, worauf Amon anspielt. Im ersten Moment ist sie nicht sicher, ob sie bei dem Gedanken laut auflachen soll, ob sie sich geschmeichelt fühlen oder sich über die forsche und etwas herablassende Art Amons ärgern soll.

Schnell hat sie sich wieder gefangen und entscheidet sich dafür, keine Böswilligkeit in der Bemerkung zu vermuten. Auch sie sieht wenig Sinn darin, sich in einen Streit hineinziehen zu lassen. Also lächelt sie den Priester an, nur um gleich darauf wieder einen ernsten Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Ich fürchte, Ihr irrt Euch. Es ist tatsächlich eine wichtige Ordensangelegenheit, die uns beide nach Euth führt, und die nicht warten kann.“

Dann wirkt sie fast streng, wie eine Mutter, die ihre Kinder zur Ordnung ruft: „Verzeiht mir, wenn ich als Gast in Eurem Haus so geradeheraus spreche, aber ich würde wirklich vorschlagen, dass Ihr für den Moment Eure familiären Fragen zurückstellt, damit wir darüber sprechen können.“
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Re: Orfinlir - Des Feuers Macht
« Antwort #29 am: 18. April 2012, 12:42:59 »
Sayuri meint ganz kurz  Erleichterung in Amons Miene lesen zu können und Manasses Mutter stößt einen Seufzer aus, bei dem Sayuri widerum nicht sagen kann, ob er nicht ein wenig enttäuscht klingt.

Amon richtet sich auf, Sayuris ernste Entgegnung hat ihn aufmerksam werden lassen, mit einer einladenden Geste deutet er auf den Stuhl am Tisch. "Entschuldigt, aber es war so naheliegend." Peinlich scheint ihm sein Ausspruch nicht zu sein.
Er wendet sich nicht an Manasse als er fragt: "Worum handelt es sich denn tatsächlich?"
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