Skeyfare

02. Juni 2023, 16:07:11
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Melville - das fremde Gewissen

Autor Thema: Melville - das fremde Gewissen  (Gelesen 24888 mal)

Offline Chacota

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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #30 am: 16. Dezember 2012, 14:26:02 »
Wieder Schweigen, dann - und dieses Mal schwingt der selbstironische Ton mit, den Melville von Chacota kennt - beginnt er zu sprechen, leise und schnell: "Viele Menschen sind an meiner Seite gestorben. Aber wir reden hier nicht über Kämpfe, in denen eine solche Übermacht uns gegenüberstand, dass der Tod unvermeidlich gewesen ist und wer überlebte, vom Zufall und nicht vom Können abhing. Und die Menschen nicht uns ihr Leben anvertraut hatten." Er stoppt.

"Meine Schuld war es, einem Wesen mein Wort gegeben zu haben, dem man nicht trauen darf, aber dessen Hilfe ich damals annehmen musste. Ich war tot, nur noch eine Seele mit einer Aufgabe. Ohne mich war Shutha einer Domasudanhängerin ausgeliefert, die ihre Rachegelüste, die eigentlich mir galten, an Shutha austoben würde. Also gab ich einem Drachen mein Wort und er half mir. Und ich konnte Shutha retten. Eine gute Tat, die einen Handel mit einem bösen Wesen rechtfertigte. Dann verlangte er, dass ich für ihn einen anderen Drachen töten sollte. Ein böses Wesen, so konnte ich diese Aufgabe erneut vor mir rechtfertigen. Und ich fragte ein paar alte Freunde, ob sie mir helfen würden. Sie starben, fast alle. Ich nicht, denn ich konnte nicht sterben."

Er holt Luft und die folgenden Worte reine Feststellung: "Sie starben einen sinnlosen Tod für meine Ehre. Wieviele solcher Niederlagen soll ich dir noch erzählen? Ich denke, die eine wird genügen müssen."
Stille.
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Offline Makkharezz

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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #31 am: 17. Dezember 2012, 13:32:22 »
„Es tut mir leid. Ich wollte nicht…“ Die passenden Worte wollen ihm nicht einfallen. Er verstummt, und für eine Weile starrt er schweigend ins Halbdunkel.

Irgendwann räuspert Melville sich und sagt: „Du hast dir Sorgen gemacht und wolltest mir einen Rat geben, das weiß ich zu schätzen.“ Es klingt weniger wie ein Dank als vielmehr ein Versuch, die Unterhaltung zum Abschluss zu bringen. „Ich habe verstanden, was du mir sagen willst: dass man für alles was man tut die Verantwortung trägt und sich deshalb über die Konsequenzen klar sein muss.“

„Die Wahrheit ist aber, dass es Situationen gibt, in denen ich die Folgen meines Tuns nicht vorhersehen kann. Und welche, in denen ich nur verlieren kann und höchstens noch die Wahl habe, was es ist, das ich aufgeben muss. Asim sua ele, damit muss ich leben. Ich sehe keinen anderen Weg als mich solchen Situationen zu stellen und das Beste daraus zu machen.

Aber weißt du, eins begreife ich jetzt: am Ende bin ich es, der die Folgen für mein Handeln zu verantworten hat. Und da will ich wenigstens diese Entscheidung selbst treffen und mir von niemandem sagen lassen, was ich tun soll. Nicht von einem Stück sprechendem Metall und nicht von einem jahrhundertealten verstaubten Ritterschwur.“ Er atmet tief durch, bevor er hinzufügt. „Auch nicht von meinem Vater oder meinen Freunden, egal, wie gut sie es mit mir meinen. Ich werde mich nicht mehr abstrampeln, irgendwelchen Idealen zu entsprechen, die andere gern in mir sehen würden. Erreichen kann ich sie ohnehin nicht, und ich habe es satt, mich dafür schuldig zu fühlen.“
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Offline Chacota

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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #32 am: 18. Dezember 2012, 12:13:36 »
Chacota klingt erleichtert bei Melvilles Worten; ob es daran liegt, dass Melville nicht weiter nachfragt oder an der Erkenntnis, die er gewonnen hat, ist nicht eindeutig herauszuhören.
"Ich mache mir keine Gedanken über deine Motive, je idealistischer diese wären desto tiefer würde irgendwann dein Fall sein. Es geht nur darum, dass du erahnst, wer alles versuchen wird dein Potential zu nutzen. Und dich zu manipulieren, denn davor ist niemand von uns gefeit."

Und nach einer erneuten Pause: "Gibt es sonst etwas, das dich belastet? Und ich dir alte Geschichten auftischen darf?" Er lacht, leise und amüsiert.

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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #33 am: 18. Dezember 2012, 16:14:43 »
Melville lässt sich von der guten Laune des Seraphen anstecken und antwortet mit einem schiefen Grinsen: „Du meinst, abgesehen von meinen üblichen Problemen wie seelenraubenden Dämonen, mordlustigen Handrittern, Streit mit meinem Camperon oder die Vorhaltungen meiner Eltern, wenn mir verbannte Verbrecher Briefe nach Hause schicken?“

Er schüttelt den Kopf darüber, wie verrückt das alles in seinen eigenen Ohren klingt. „Also eigentlich bin ich ganz zufrieden. Meine Familie ist glücklich, seit ich offiziell zum Ritter geschlagen worden bin, ich bin mit meinem Glauben ins Reine gekommen und meine Freundin ist einfach umwerfend.“

Erst als er es gesagt hat, wird es ihm selbst bewusst. Schon vergisst er, wie sehr er sich noch vor wenigen Minuten aufgeregt hat, die Anspannung weicht aus seinem Körper, er lässt sich in seinen Stuhl zurücksinken und verschränkt die Hände hinter dem Kopf. „Mehr kann man vom Leben kaum verlangen.“

Spontan fragt er zurück: „Wie kommt es, dass du dir solche Sorgen machst? Versteh mich nicht falsch, ich bin dankbar dafür. Aber es gibt doch bestimmt hundert wichtigere Dinge, um die du dich kümmern musst.“
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #34 am: 19. Dezember 2012, 11:41:10 »
Chacota lacht erneut. "Unser Gespräch zählt für mich gewiss zu den 100 wichtigsten Dingen, um die ich mich zur Zeit kümmern muss. Wir haben Dezember und ausser Mea und mir gibt es hier im Umkreis von ca 500 km nur Bäume. Asreas ist über den Winter zur Ausbildung fort und Bahata ist in Euth. Ich hole Feuerholz und schiebe den Schnee vom Dach." Er lacht erneut.
"Versteh mich nicht falsch, es ist das Schönste, was ich mir derzeit vorstellen kann. Und ich weiss, dass es nicht von Dauer sein wird, denn draussen braut sich etwas zusammen, das vielleicht größer ist als alles, was ich in meinem Leben bisher an Bedrohungen kennengelernt habe. Aber ich habe auch erfahren, dass dies wahrscheinlich nicht mehr mein Krieg sein wird."

Seine Stimme wird weicher, heller.
"Ich bin frei, kein schlechtes Gewissen und keine Verantwortung für die Welt zwingen mich mehr. Aber ich werde trotzdem gehen."
Dann verschwindet er ernste Ton wieder aus seiner Stimme. "Aber in diesem Winter bin ich lediglich Beobachter. Und habe die Zeit, mich mit meinen Freunden zu unterhalten."
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #35 am: 19. Dezember 2012, 17:00:36 »
“Ich denke, ich frage lieber nicht nach, was in hundert Jahren in der Welt passieren wird, sonst mache ich mich nur selbst verrückt.“ Diesen Entschluss scheint Melville ganz schnell gefasst zu haben, aber dann stockt er.

Schließlich fragt er vorsichtig: „Aber was meinst du damit, du wirst trotzdem gehen? In den Krieg ziehen, obwohl du dazu nicht verpflichtet bist? Oder meinst du etwa…?“ Chacota kann nur raten, welche Interpretationen Melville noch durch den Kopf spuken, aber es kann nichts Gutes sein, denn offensichtlich fehlt ihm der Mut, seine Gedanken auszusprechen.
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #36 am: 20. Dezember 2012, 11:13:35 »
Die Antwort des Seraphen kommt rasch. "Mach dir bloß keine Sorgen um mich, es gibt keine Weissagungen mehr, die ich falsch verstehen könnte. Ich will den Menschen helfen, sich selbst zu helfen, etwas, das ich in den letzten Jahren zu selten getan habe. Du hast mir bei dieser Entscheidung geholfen, denn ich habe gesehen, was meine kleine Unterstützung bei deinem Kampf um deine Seele bewirken konnte. So viel mehr als wäre ich losgezogen um den Kampf für dich auszufechten."
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #37 am: 20. Dezember 2012, 16:48:04 »
Tatsächlich atmet Melville erleichtert auf, nachdem er in Erwartung einer Hiobsbotschaft den Atem angehalten hatte. Jetzt ist es ihm peinlich, dass er sich ein solches Schreckensszenario ausgemalt hat, und um seine Verlegenheit zu überspielen, sagt er, was ihm gerade in den Kopf kommt. „Ich beneide dich um diese Gelassenheit. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, hat es dich auch viele Jahre gekostet, zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Da brauche ich mich wohl nicht zu grämen, wenn ich das in meiner kurzen Lebensspanne nicht erreiche.“

Leichte Zweifel schleichen sich in seine Stimme. „Und die Freunde, die du gerade erwähnt hast, werden sie denn nicht losziehen, um der Bedrohung entgegenzutreten?“
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #38 am: 21. Dezember 2012, 10:52:07 »
"Doch, mit Sicherheit, denn es ist ihr Jahrhundert und ihr Kampf. Und wenn sie mich um Hilfe bitten werde ich für sie da sein. Aber nur dann."
Er läßt seine Worte einen Augenblick lang wirken ehe er sanft hinzufügt: "Du weisst wie lange ich gebraucht habe um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Mein Weg führte mich letztendlich an dieses Ziel; so wie der deine dich zu gegebener Zeit an dein Ziel führen wird. Und ich glaube nicht, dass es dasselbe Ziel ist. In einigen Jahren wirst du bereit sein, einen neuen Pfad einzuschlagen, weg vom Kämpfer hin zu etwas, das dich mehr erfüllen wird. Mein Weg führte mich zum Seraphen und von dort zum Martyr, ich bin gespannt, wie dein Weg verlaufen wird."
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #39 am: 21. Dezember 2012, 17:50:45 »

„Kann schon sein“, brummt Melville, wenig begeistert, „auch wenn ich nicht weiß, was falsch daran sein soll, einfach nur ein Ritter zu sein und loszuziehen, um Dämonen den Schädel einzuschlagen. Es ist das, was mir im Blut liegt, und wenn ich bis zum Ende meiner Tage nichts weiter erreicht habe, ist das gut genug für mich.“
 
Das hat Melvillegeradeheraus gesagt, so wie es ihm gerade in den Sinn gekommen ist. Dann wird er aber nachdenklich und überlegt sich seine Worte etwas genauer. „Wenn ich zum Beispiel Tevik ansehe, glaube ich nicht, dass ihm ein hoher Posten besonders gut tun würde. Ich freue mich, dass er im Eshana-Glauben eine Heimat gefunden hat, aber ich weiß, wie sehr eine solche Machtposition einen Menschen verändern kann, und ich habe Angst davor, was aus ihm werden könnte. Oder aus mir, wenn ich ein solches Amt ausüben würde.
 
Oder wenn ich an diese Rache-Engel denke, die im Namen Amabeas unschuldige Menschen ermordet haben!“ Die Erinnerung an die Syrthiedigim lässt ihm das Blut ins Gesicht steigen, und im Ton eines trotzigen Teenagers fährt er fort: „Nein danke, dann bete ich dafür, dass ich für immer ein kleines Licht bleiben darf und mir eine solche Ehre erspart bleibt.“
 
Er scheint nicht gewillt zu sein, Chacota eine Angriffsfläche zu bieten und redet ohne Punkt und Komma weiter. „Ich weiß, was du jetzt sagen wirst: Ich stehe noch ganz am Anfang meines Weges, was weiß ich schon, ob in ein paar Jahren nicht alles ganz anders aussieht. Ja, kann schon sein dass du recht hast, aber weißt du was: Mein Leben ist kompliziert genug, auch ohne dass ich mir ständig überlegen muss, wer ich sein will, wohin mein Weg führt und ob ich nicht lieber einen anderen einschlagen will.  Erstmal werde ich mich darauf konzentrieren, überhaupt so lange am Leben zu bleiben. Falls mir das vergönnt ist, können wir in zehn Jahren miteinander sprechen, und dann kannst du mir meinetwegen unter die Nase reiben, dass alles so gekommen ist, wie du es mir heute prophezeit hast.“
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #40 am: 22. Dezember 2012, 12:28:06 »
Chacota läßt Melville ausreden, doch dann hakt er nach: "Du triffst jeden Tag Entscheidungen, über jeden Angriff und jede Mission - und damit, wer du sein willst. Daraus wird sich von ganz alleine dein Weg entwickeln. Du glaubst doch nicht wirklich, was du dir da einredest? Das es dir reicht, Reagierender zu bleiben und dich lediglich aller Angriffe zu erwahren, die auf dich einprasseln?"
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #41 am: 22. Dezember 2012, 15:28:46 »
„Nein, natürlich nicht, so habe ich das nicht gemeint“, erwidert Melville und knabbert auf der Unterlippe, während er sich eine bessere Erklärung zurechtlegt. „Ich bin jetzt seit genau zwei Jahren Mitglied des Stabordens. und habe ohne Unterlass meine Pflicht getan, mit all meinen Kräften und nach bestem Gewissen, unter Einsatz meines Lebens, sogar meiner Seele. Ich habe mir den Ritterschlag verdient, mit meinem Blut und meinem Schweiß, und genauso habe ich es mir verdient, die Axt zu führen, die meine Vorfahren mir vererbt haben.“ Da ist er wieder, der Euther Stolz, aber gedämpft durch… Frustration?...oder Furcht vielleicht?

„Ich würde gern einfach mal das Gefühl genießen, etwas erreicht zu haben. Ich möchte mir auf die Schulter zu klopfen und sagen, dass es gut ist, so wie es ist. Ohne mir weit entfernte Ziele zu suchen, die ich mir auch noch erkämpfen muss, ohne mich höheren Idealen zu verschreiben, nach denen ich mich doch vergeblich strecke.“

Ohne es zu bemerken, legt er die Hand auf die Brust, so dass seine Finger durch den Stoff des Hemdes sein Ordensamulett spüren. „Die Götter haben mir in diesen zwei Jahren schwierige Aufgaben gestellt. Ich habe sie bewältigt, oder es zumindest mit aller Hingabe versucht, und das werde ich auch weiterhin tun. Aber wenn ich auf das zurückblicke, was passiert ist, kann ich kaum glauben, dass ich heute überhaupt hier sitze, Ich wage es nicht, mir auszumalen, wohin mein Weg in den nächsten Jahren noch führen könnte, denn dann würde ich niemals den Mut finden, auch nur den ersten Schritt zu tun.“


„Vielleicht beflügelt Tevik der Gedanke, einmal ein hoher kirchlicher Würdenträger zu werden. Vielleicht träumt Leila davon, im ganzen Land als Kämpferin berühmt zu sein, und Peregil schöpft Kraft aus dem Plan, einmal eine eigene Magierschule zu betreiben. Was mich angeht, bin ich vielleicht aus anderem Holz geschnitzt: Ich bin bereit, ein tüchtiger Ritter zu sein und in den Kampf zu ziehen. Aber alles darüber hinaus macht mir eine Heidenangst.“
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #42 am: 23. Dezember 2012, 15:15:33 »
Sehr trocken erwidert der Seraph: "Wer kann das heute wissen? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es schon immer besser war wenn jemand eine solche Machtposition inne hat, der an der Macht kein Interesse hat."

Dann, weicher: "Der Euther Stolz, er ist Antrieb und Hindernis zugleich. Ohne die Hingabe, die er beinhaltet würde es wohl keinen Staborden mehr geben. Aber die Sturheit fordert ihren Preis."

Chacota erwartet offensichtlich keine Antwort, denn er wechselt das Thema, seltsam eindringlich seine Worte:
"Versuch so viel wie möglich über unseren Feind in Erfahurng zu bringen und suche nach Leten, die dieses Wissen hüten."
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #43 am: 24. Dezember 2012, 08:36:48 »
Schnell kommt die Antwort. Scheinbar ist auch Melville froh, nicht weiter über seine mögliche Zukunft zu sprechen. „Ich schätze, du hast recht. Es ist Zeit, dass wir die Initiative ergreifen und uns vorbereiten statt immer nur darauf zu warten, bis der nächste Angriff stattfindet.“

Grübelnd trommelt er mit den Fingerspitzen auf der Armlehne. „Ich nehme an, du gibst mir diesen Rat, weil du weißt, was in den nächsten Jahren passieren wird..?!“ Es dauert eine Sekunde, aber dann hat er eine Entscheidung getroffen. „Ich will dich nicht darum bitten, dieses Wissen zu teilen. Ich habe zumindest so viel von dem ganzen Zeug über Zeit und Zukunft begriffen, dass es mir nicht gut tun würde, zuviel darüber zu erfahren. Aber vielleicht vielleicht kannst du mit einen Tipp geben, wo ich mit meiner Suche anfangen soll.“
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Re: Melville - das fremde Gewissen
« Antwort #44 am: 25. Dezember 2012, 11:51:38 »
Chacota zögert nicht als er Melville antwortet, offensichtlich hat er die Entscheidung getroffen, zumindest mit dieser Hilfestellung in die Vvergangeheit einzugreifen.
"Irgendwann im Laufe des nächsten Jahres wird ein Mann namens Karont Ilrar nach Euth kommen. Wenn du die Augen und Ohren ein wenig offen hälst wirst du von seiner Ankunft erfahren, er ist nicht gerade unauffällig. es wäre nicht hilfreich, wenn ich dir erzählen würde, woher er kommt, es würde vielmehr sein Misstrauen wecken, woher du deine Informationen hast. Sage ihm einfach, was du alles über Dämonen erfahren hast und dass du dein Wissen teilen möchtest. So wie ich ihn einschätze wird er dich prüfen wollen, aber seine Verbindungen werden für dich Quellen eröffnen, die du brauchen wirst. Und ja, du darfst ihm gegenüber meinen Namen fallen lassen, er kennt mich zu deiner Zeit bereits."
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