[Makkharezz]

Er wirft einen schnellen Blick zur Bühne, zieht Aimee dann auf die Füße, aber so, dass ihr Blick dem Ausgang zugewandt ist. Er legt ihr seine Jacke um, umfasst dabei ihre Schultern und steuert mit ihr auf einem Seitenausgang zu. „Na komm“, sagt er beschwichtigend, „wir setzen uns erstmal ab.“

In einem Nebengebäude befindet sich eine kleine Bar mit weinroten plüschigen Sitzecken, schummeriger Beleuchtung und gedämpfter Swing-Musik. Hierher haben sich einige Verlorene zurückgezogen, die eine ruhigere Atmosphäre bevorzugen, oder die für den Austausche von Zärtlichkeiten eine weniger exponierte Umgebung gesucht haben. Von dem Vorflur gehen scheinbar noch mehrere kleine Räume ab, und Aimee sieht ein verliebt kicherndes Pärchen durch eine der Türen verschwinden.

Nachdem Arminius Aimee an einen Tisch gesetzt hat, scheint er etwas ratlos zu sein. Fast fluchtartig geht er zur Bar und kehrt kurz darauf mit zwei Whiskey-Bechern wieder, und außerdem mit einem Joint, den er sich hinters Ohr geklemmt hat. Er setzt sich und schiebt Aimee ein Glas hinüber. Dann fischt er sich mit einer ausladenden Geste die Zigarette hinter dem Ohr hervor, präsentiert sie wie ein Magier seinem Publikum und zündet sie an der Kerze an. Nachdem er selbst einen kleinen Zug genommen hat, reicht er sie an Aimee weiter, der ein süßlich-herber aber auch etwas stechender Geruch in die Nase steigt. „Hier, das beruhigt die Nerven“, sagt Arminius mit einem etwas verkrampften Lächeln.

[Aimee]

Aimee leert in einem Zug das Whiskeyglas und stellt es vorsichtig wieder auf den Tisch, nimmt wortlos den Joint aus Arminius' Hand und nimmt genießerisch einen Zug, dann muss sie kichern. Sie nimmt einen weiteren Zug und langsam beginnt die Umgebung wieder an Farbe zu gewinnen und sie nimmt die gedämpfte Musik wahr. Und kann sich langsam entspannen; einen Augenblick lang überlegt sie, ob sie Arminius nach seinen Erfahrungen fragt, aber dann ruft sei sich selbst zur Ordnung, bist du verrückt, doch nicht an einem Abend wie heute, heute soll die Flucht gefeiert werden, nicht die Erinnerung!

Sie hebt ihr Glas und deutet damit zur Bar: "Wenn du mir noch einen holst wird mir innerlich so warm, dass ich bestimmt etwas ausziehen muss." Und lächelt ihrem Gegenüber zu.

[Makkharezz]

Arminius ist sichtlich erleichtert, dass Aimee sich wieder gefangen hat. Er rückt so dicht an sie heran, dass sich ihre Nasenspitzen fast berühren und sagt mit einer rauchigen  Schlafzimmerstimme und einem dreckigen Grinsen im Gesicht. „Du…kriegst heute alles…was du begehrst!“
 
Doch statt sie zu küssen, zieht er seinen Kopf plötzlich zurück, stürzt seinen Whiskey ebenfalls mit einem Zug herunter und schüttelt sich wie ein nasser Hund. Dann nimmt er die beiden Gläser, hüpft mit einem Satz mitten auf den Tisch, stößt ein meckerndes Lachen aus und springt von der Tischplatte ab, den Rücken durchgebogen und die Arme weit ausgebreitet wie ein Turmspringer. Geschickt landet er auf dem Boden, nun schon auf halbem Weg. Nonchalant tänzelt er zur Bedienung hinüber und lehnt sich an den Tresen, während er wartet.
 
„Wo waren wir stehengeblieben?“ fragt er mit einer Unschuldsmiene, nachdem er mit den Drinks wiedergekommen und neben Aimee auf die Bank gerutscht ist. „Ich glaube, es war von Ausziehen die Rede…?“
 
Er küsst Aimee auf den Hals und knabbert vorsichtig an ihrem Ohrläppchen. Mit dem Kinn deutet er zu den Türen hinüber. „Wenn du willst, versuche ich uns ein kuscheliges Plätzchen zu organisieren. Wo wir ungestört sind und…“ er zögert, auf der Suche nach den richtigen Worten. „wo du dich vielleicht etwas sicherer fühlst.“

[Aimee]

Aimee muss über Arminius' Vorstellung kichern und merkt dabei, wie nahe sie noch der Hysterie ist. Deshalb greift sie schleunigst zu dem zweiten Glas Whiskey und kippt es mit einer Handbewegung hinunter ehe sie aufsteht, Arminius an seinem Revers packt und gespielt resolut zu den Türen im hinteren Bereich der Bar zieht.
"Wir werden einfach eine davon zwangsräumen; sagen, dass es sich um einen Notfall handelt." Sie lacht, doch dann lässt sie ihm den Vortritt und während er sich an ihr vorbeischieben muss um an die erste der Türen zu gelangen raunt sie ihm ins Ohr: "Du wirst es nicht bereuen."

[Makkharezz]

Bereitwillig lässt Arminius sich mitführen. Vor der Tür wirft er sich in die Brust und zwinkert Aimee zu, bevor er gegen die Tür hämmert sie fast gleichzeitig aufreißt und ins Zimmer tritt. Der Raum wird auf zwei Seiten von Einbauschränken gesäumt, und in einer Ecke stehen drei Schneiderpuppen und paar Stühle, die wohl das eigentliche Mobiliar des Raums bilden. Die Matratzen, Laken und Kissen, die nun auf dem Boden liegen, wurden wohl anlässlich der Party hergebracht. Darauf haben es sich vier Verlorene gemütlich gemacht, alle mehr oder weniger spärlich bekleidet, die zwei Flaschen Sekt und eine Schale voller Goblinfrüchten zwischen sich haben.

„Verzeihung für die Störung, aber ich fürchte ich muss euch aufscheuchen“, verkündet Arminius, als hätte er jedes Recht dazu. „Es hat wohl ein kleines Missverständnis gegeben. Der Hof hat diesen Raum für eine private Zusammenkunft reserviert, ich muss euch also bitten, euch ein anderes Plätzchen zu suchen.“

Die Changelings, die alle schon ziemlich beschwipst sind, reagieren wie eine Gruppe Teenager, deren Feier von den Eltern beendet wird. Als Arminius sich nicht auf eine Diskussion einlassen will, wird er ausgebuht, mit einem Kissen beworfen und als Spielverderber bezeichnet, aber letzten Endes lassen die vier sich ihre gute Laune nicht verderben und räumen albern kichernd das Feld.

Sobald sie draußen sind, wirft Arminius die Tür ins Schloss und schiebt einen Stuhl unter die Klinke. „Amateure“, bemerkt er mit einem selbstgefälligen Grinsen. Schnell wirft er eine Frucht und einen Tanga aus dem provisorischen Bett, schüttelt die Laken auf und wirft sich mit einem vergnügten Lachen auf die Matratze.

Mit einem eindeutigen Blick schaut er zu Aimee hinauf.

[Aimee]

Aimee gleitet neben Arminius und schmiegt sich an ihn. "Das war nicht schlecht, zugegeben", lobt sie ihn. "Wieviel Erfahrung hast du denn schon mit solchen Räummanövern?" Sie greift nach einer Flasche Sekt, die sie unter einem der Kissen findet, doch ihr Kopf dreht sich schon genug, deshalb stellt sie sie vorsichtig auf den Boden und rutscht noch näher an den anderen Changeling heran. Nach dem ersten, stürmischen Akt ist ihr jetzt eher nach einem romantischen Zusammensein und so beginnt sie, Arminius ganz langsam von seinen Kleidern zu befreien.

[Makkharezz]

Arminius zieht es vor, die Frage nicht zu beantworten. Auch ansonsten zeigt er sich schweigsam, und falls er ebenfalls romantische Anwandlungen hat, zeigt er sie höchstens mit zärtlichen Berührungen. Er ist nun auch nicht mehr so stürmisch wie beim ersten Mal und genießt genau wie Aimee die langsamere Gangart. Vielleicht liegt es auch an der Wirkung des  Alkohols und Marihuanas, denn Aimee kommt es vor, als würde er sich mental zurücklehnen und mit großen Augen in die Welt schauen, als hätte er sie noch nie so intensiv erlebt.
 
Irgendwann - es muss inzwischen schon spät in der Nacht sein – wacht Aimee auf. Sie muss eingenickt sein und spürt nun, wie Arminius sich neben ihr aufrappelt. „Sorry“, murmelt er, als sie sich bewegt, kramt aber im Dunkeln weiter nach seinen Sachen. Dann fällt ihm wohl auf, wie dieses Verhalten wirken könnte, und er hält inne. „Ich will mal sehen, ob ich noch etwas zu essen auftreiben kann“, erklärt er und schiebt mit einem Grinsen eine Rechtfertigung hinterher. „So wie du mich rangenommen hast, muss ich erstmal wieder zu Kräften kommen.“
 
Er schlüpft in seine Hose und Hemd, macht sich aber nicht die Mühe, nach weiteren Kleidungsstücken zu suchen. „Willst du auch…?“ fragt er nun fast schüchtern, während er auf die Tür deutet, „…oder ähm, soll ich etwas mitbringen?“

[Aimee]

Einen Moment lang weiss Aimee nicht wo sie ist, aber bevor die Panik Gelegenheit bekommt die Oberhand zu gewinnen fällt ihr alles wieder ein und so lächelt sie entspannt, rappelt sich dann aber auch hoch und entscheidet: "Ich komme mit, das Fest ist ja wohl noch nicht zu Ende und ein klein wenig Energie habe ich noch. Ich bin gespannt, was sich dort draussen noch so tut!"

[Makkharezz]

Auch wenn schon einige Gäste nach Hause gegangen sind und man allerorts Betrunkene ihren Rausch ausschlafen sieht, ist die Feier immer noch gut im Gang. Einige Tänzer sind unermüdlich, und die Band spielt neben den Gute-Laune-Party-Klassikern auch ruhigere Stücke, zu denen eng getanzt wird.

Eine Handvoll Verlorener albert mit einer Schaumkanone herum. Sie haben nicht nur sich selbst, sondern auch eine Ecke des Theaters komplett mit dem glitschigen grün eingefärbten Schaum eingesprüht und gackern dabei wie eine Horde Schulkinder.

Man sieht auch manche in Grüppchen zusammensitzen, um die Feuerkörbe herum oder an den Tischen in der Nähe des Buffets, die es ruhiger angehen lassen. Sie plaudern, erzählen sich Geschichten und lachen über wahre und ausgedachte Anekdoten.

Arminius entdeckt begeistert, dass am Buffet immer noch frisch nachgelegt wird und schaufelt sich großzügig einen Teller voll. „Sieh mal“, meint er, während er an einem Chicken Wing nagt.´und zeigt zur obersten Balkonreihe hinauf. Dort zeichnen sich gegen den Himmel einige Gestalten ab, die auf das Dach gestiegen sind. „Die sichern sich schon die guten Plätze.“ Er schaut auf seine Armbanduhr. „Es dauert noch fast eineinhalb Stunden, aber nachher hat man dort einen hübschen Blick auf den Sonnenaufgang. Ich weiß, hier im Park ist es nicht so spektakulär wie am Meer oder in den Bergen, aber trotzdem...“

[Aimee]

Auch Aimee füllt sich begeistert einen Teller mit salzigen Kanapees, allerdings zieht es sie eher zu einem der Feuerkörbe als hinauf auf das Dach. "Komm, lass uns noch einen Augenblick hier am Feuer kuscheln, ich liebe den Anblick der Flammen." Sie hofft, dass Arminius ohne weitere Erklärung ihren Hinweis versteht und setzt sich in die Nähe eines Feuers, an dem bereits 2 Pärchen beieinandersitzen und sich über die Erzählung eines aus der Gruppe amüsieren.

Aimee nickt kurz in die Runde, sieht zu Arminius hoch und klopft neben sich. Dann angelt sie sich einen Rosenblatttrüffel von ihrem Teller, lehnt ihren Kopf an Arminius' Schulter und genießt es einfach, der Geschichte des Erzählers und dem Gelächter der anderen zu lauschen.

In diesem Augenblick ist die Welt für Aimee schlicht perfekt.

[Makkharezz]

Eins der Pärchen rückt ein Stück, um Platz für Aimee und Arminius zu schaffen, und sie begrüßen die beiden mit einem Nicken, beziehungsweise einem Lächeln, doch beide richten ihre Aufmerksamkeit schnell wieder auf den Erzähler, einen schmal gebauten Typen mit riesigen Fledermausohren und ledrigen schwarzen Flügeln, der gerade mit ausladenden Gesten einen Schwank zum Besten gibt.

„...und so kommt er dann ins Pfarrhaus, triefend nass, das Zeug klebte ihm an den Klamotten, in den Haaren lief ihm übers Gesicht, so dass er aussieht, als hätte er gerade ein Dutzend Schweine geschlachtet. Er baut sich vor dem Pater auf, zitternd vor Wut. Ich dachte, er springt ihm gleich an die Gurgel. Statt dessen streckt die Hände zum Himmel und brüllt: „Wenn es einen Gott gibt, dann hat er wirklich einen kranken Sinn für Humor!“

Alle vier kringeln sich vor lachen und kurbeln ihre gute Laune noch mit einem Schluck aus einer etikettenlosen Flasche an, die zwischen ihnen herumgereicht wird. Die Frau neben Aimee, deren Augen in einem strahlenden Blau leuchten, passend zu ihren himmelblauen Locken, bietet ihr ebenfalls die Flasche an. „Marillenschnaps“, erklärt sie, „selbstgebrannt. Aber Achtung, Jeder, der mittrinken will, muss eine Geschichte erzählen.“

„Zuerst bin ich aber an der Reihe!“ verkündet ihr Partner. Ohne abzuwarten, beginnt er zu erzählen, und spinnt eine märchenhafte Geschichte von einem Schiff, das auf einer Insel voller Geisterwesen strandet. Er baut die Handlung geschickt auf, und er nimmt die anderen Changelings mit seiner Erzählung so gefangen, dass ihnen Zwischenrufe herausrutschen, oder Fragen, wie Kindern, die ein Theaterstück ansehen.

[Aimee]

Aimee greift nach der Flasche Schnaps, hebt sie jedoch mit einem fragenden Blick in Richtung Arminius, ehe sie eine ordentlich Schluck nimmt und erwidert: "Eine Geschichte kann ich euch erzählen", dann wird sie aber schon in den Bann des Erzählers gezogen und hat große Freude an kleinen Zwischenrufen und zustimmenden Pfiffen, wenn eine weitere irrwitzige Wendung eintritt.

[Makkharezz]

„Ich verzichte“, meint Arminius, in diesem Augenblick so gar nicht mehr der Draufgänger. „Hab’s nicht so mit Worten. Bin wirklich ein ganz lausiger Geschichtenerzähler.“ Aber er nickt Aimee aufmunternd zu, sich zu beteiligen, und scheint auch viel Spaß daran zu haben, den Erzählungen der anderen zu lauschen.

[Aimee]

Unter lautem Applaus und Gelächter beendet Aimees Vorredner seine Geschichte und Aimee pfeifft begeistert als Lob für seine Darbietung. Sie nimmt noch einen großen Schluck aus der Flasche, wischt sich den Mund ab, gibt Arminius einen schmatzenden Kuss und blickt dann in die Runde: "Seid ihr bereit für eine rasante Verfolgungsjagd, für ein verzaubertes Eichhörnchen und ein Buch, das einen Oger in eine Nonne verwandelt hat?"
Sie macht eine weite, einladende Handbewegung in die Runde, neigt den Kopf erst fragend, dann hebt sie ihn um anfängliche Fragen zu provozieren. Dabei holt sie schon einmal tief Luft.

[Makkharezz]

„Lass hören!“ verlangt ihre Sitznachbarin begeistert, während der Fledermausmann seine Partnerin angrinst und meint „Klingt wie ein normaler Tag bei uns zuhause.“ Doch er zwinkernd Aimee zu und beugt sich gespannt nach vorn, um ihre Geschichte zu hören.
 
Arminius macht sich einen Spaß daraus, sie abzulenken, indem er seine Hand an ihrem Rücken herunterwandern lässt und ihr dabei eine Schweinerei ins Ohr flüstert. Doch dann gibt er auch Ruhe und hört ebenfalls aufmerksam zu.