Skeyfare

28. Juni 2023, 18:00:16
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.


Skeyfare » Andere Welten » Unmoderierte Welten » Changeling - Auf der Flucht

Autor Thema: Changeling - Auf der Flucht  (Gelesen 78391 mal)

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #135 am: 18. Januar 2017, 21:06:01 »
Ishaq sieht ratlos aus. „Glaub mir, wenn ich ein solches Monster gesehen hätte wie du es beschrieben hast, hätte ich dir längst davon berichtet. Aber woher soll ich wissen, ob ich mit…unauffälligeren Feenwesen Kontakt hatte?“ Er deutet auf Aimee. „Es ist ja nicht so, als würde man ihnen ansehen, dass sie anders sind als normale Menschen.“ Er legt Aimee eine Hand auf die Schulter, wie um seine Aussage zu entschärfen. „Ohne dir zu nahe treten zu wollen, meine Liebe.“

Dann dreht er sich um, und mit einer weit ausladenden Geste präsentiert er die Regale voller Bücher. „Und was meinst du damit, ob ich für jemanden ein Buch gesucht habe? Ich habe tagein, tagaus Kunden, die zu mir kommen, weil ich darauf spezialisiert bin, alte und seltene Bücher zu beschaffen. Und wie ich schon sagte, einige meiner Stammkunden fragen auch immer mal wieder nach Schriften, die übernatürliche Phänomene behandeln.“

Er tippt sich mit einem Finger auf die Stirn, während er nachdenkt. „Einer von ihnen war auch mal sehr intensiv auf der Suche nach Literatur zu Feenreichen. Das ist schon etwas her, es war im letzten Winter. Er beehrt mich nicht allzu oft, aber wenn, führen wir immer hochinteressante Gespräche. Er ist Bibliothekar an der Universität und sehr belesen, vor allem was Anthropologie und Religionsgeschichte angeht. Jenkins ist sein Name.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #136 am: 19. Januar 2017, 10:11:15 »
"Er ist einer der Jäger!" bricht es aus Aimee hervor. "Mit ihm bin ich zurück nach San Diego gekommen . . .", ihre Gedanken rasen. "Er ist es", sagt sie schließlich, "Bibliothekar hier in San Diego, genau dort ist er jetzt und sucht nach Informationen. Und er scheint nicht rein menschlich zu sein, irgendwas aus dem Feenreich hängt an ihm. Ob seine Mitstreiter das wissen?" Plötzlich geht es Aimee besser, wo auch nur der Hauch einer Überlegenheit am Horizont aufblitzt.
"Weisst du noch, was ihn am meisten interessierte?"
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #137 am: 19. Januar 2017, 16:23:06 »
„Lass mich überlegen… Ich erinnere mich noch, dass er Schriften eines ungarischen Pfarrers aus dem 14 Jahrhundert gesucht hat. Dessen Name ist mir entfallen, aber er hat wohl behauptet, zwei seiner Gemeindemitglieder seien zu Allerheiligen in ein Feenreich gelockt worden. Es war ein junges unverheiratetes Pärchen, das sich nachts zu einem Techtelmechtel getroffen hatte. Erst zwei Jahrzehnte später seien sie wieder aufgetaucht, waren aber von den Dorfbewohnern verjagt worden. Sie glaubten, die beiden hätten einen Bund mit dem Teufel geschlossen, weil sie keinen Tag älter aussahen als bei ihrem Verschwinden. Außerdem wollte Jenkins Sekundärliteeratur über das Lebor Gabála Èren haben. Das ist eine Sammlung verschiedener Erzählungen und Gedichte in mittelirischer Sprache, die zwischen dem 9. und dem 11. Jahrhundert begonnen wurde. Sie stellt die Geschichte Irlands sehr mythisch dar, es wimmelt nur so von Götter- und Sagengestalten, und Feen spielen natürlich eine große Rolle in der Sagenwelt Irlands.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #138 am: 20. Januar 2017, 13:16:23 »
"Hm, das klingt eher nach allgemeiner Recherche, nichts, was zu dem Vorfall in Mexiko passt. Wenn er heute oder morgen sich bei dir melden sollte, sag ihm bitte nicht, dass wir uns kennen, okay? Und fällt dir auf Anhieb eine Schrift ein, die von einem Kult im 18. Jh. handelt, der sich mit dem aztekischen Glauben und Magie befasst, um die Christen aus Mittelamerika zu verjagen? Und die Quetzacoatl angebetet haben?" Unwillkürlich hält Aimee den Atem an und wartet gespannt auf die Reaktion Ishaqs.
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #139 am: 20. Januar 2017, 18:03:45 »
„Quetzacoatl sagt mir natürlich etwas, diese Gottheit hat in den mesoamerikanischen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt. Aber ein aztekischer Kult, der ihn angebetet haben soll, noch 200 Jahre nach dem Untergang des aztekischen Reiches? Und plante, die Spanier wieder zu verjagen? Davon habe ich noch nie gehört. Ich will versuchen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen, wenn es dir hilft. Aber das könnte das eine Weile dauern.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #140 am: 21. Januar 2017, 10:59:19 »
"Das ist lieb, Wissen ist immer nützlich, egal wie lange es dauert. Ich werde jetzt mal abwarten, was Jenkins morgen zu berichten hat, dann sehen wir weiter." Sie bleibt noch eine Weile bei Ishaq, lässt sich noch zu einem Tee überreden und fährt schließlich recht zufrieden mit sich zu ihrer Wohnung zurück.
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #141 am: 24. Januar 2017, 17:20:59 »
Mi 09. August 2000

Sie setzt einen Fuß vor den anderen, ganz vorsichtig, versucht einen Pakt mit dem Ahornbaum unter ihren Füßen zu schließen, damit seine Rinde ihren Sohlen Halt gibt. Ihr Herz hämmert gegen ihren Brustkorb, ihre Instinkte schreien ihr zu, dass sie um ihr Leben rennen soll, und doch gelingt es ihr, einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie konzentriert sich ganz darauf, das Gleichgewicht zu halten, obwohl der eisige Wind an ihrer Kleidung zerrt und sie in den Abgrund zu reißen versucht. Wie eine Seiltänzerin balanciert sie langsam über den Baumstamm, Schritt für Schritt, den Blick fest auf die gegenüberliegende Seite der Schlucht gerichtet.

Sie verbietet sich, nach unten zu schauen, und versucht auch die Geräusche auszublenden, die sie unerbittlich verfolgen. Das triumphierende Gebrüll der Bestie, die ihre Beute wittert, das Knirschen des verharschten Schnees, der unter ihrem Gewicht nachgibt. Thurils keuchende Atemzüge und seine Schritte, die in den letzten Minuten immer schwerfälliger geworden sind.

Endlich erreicht sie ihr Ziel und spürt wieder festen Boden unter den Füßen. Wieder ist sie versucht, einfach loszurennen, aber sie weiß, das Monster ist schneller als sie. Sie dreht sich um und schaut zur anderen Seite zurück, die kaum zehn Meter entfernt ist.

Zwischen den Felsen erscheint Thuril, der sich vorwärtsschleppt, obwohl er vollkommen erschöpft ist und sein stämmiger Körper mit den kurzen Beinen nur noch durch seine Angst angetrieben wird. In seinen Augen blitzt Hoffnung auf, als er die Schlucht sieht. Er denkt dasselbe wie Aimee: Sie ist breit genug, dass die Bestie nicht hinüberspringen kann.

Für einen Moment setzt ihr Herzschlag aus, als ihr Verfolger in Sicht kommt. Trotz des massigen Körpers bewegt er sich mit der Eleganz einer Raubkatze, und im Gegensatz zu seiner Beute scheint er auch nach der langen Hatz vor Kraft zu strotzen. Als er freie Sicht auf Thuril hat, spannt er die Muskeln an und bewegt sich mit langen Sprüngen auf den Verlorenen zu.

‚Wir schaffen es nicht‘, schießt es Aimee durch den Kopf, und selbst auf die Entfernung trifft ihr Blick den der Bestie, die in diesem Augenblick genau denselben Gedanken hat und ihr Maul zu einem bösartigen Grinsen verzieht. Aimee bewegt sich wie in Trance und stellt ihren Fuß auf den Baumstamm…



Ein Zucken geht durch Aimees Körper, und sie erwacht. Es dauert eine Sekunde, bis sie begreift, dass sie nicht in der Hecke ist, sondern in ihrer Wohnung in San Diego. Ihr Nachthemd und der Kissenbezug sind schweißnass, sie zittert und hat Mühe, sich von dem Bild des stachelbewehrten Raubtieres zu befreien, das ihr Geist selbst jetzt noch auf ihre Netzhaut projiziert. Sie tastet nach dem Amulett an ihrem Hals und stellt erleichtert fest, dass das Metall kühl ist.

Thuril… Ihre Erinnerung an ihn sind verschwommen, wie so viele Details ihrer Flucht. Ihr schwirren nur einzelne Schnipsel durch den Kopf, ein ausgeblichener Overall mit unzähligen Taschen und Ösen, die Schnitzerei einer Katze, eine stählerne Zange... Sie spürt, wie ihr innerer Blick von diesen Bildern abgleitet, als wollte ihr Bewusstsein diese Gedanken um jeden Preis vermeiden.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #142 am: 25. Januar 2017, 17:33:47 »
Thuril . . irgendetwas hat er mit den letzten Geschehnissen zu tun; wenn ich mich nur erinnern könnte was mit ihm geschah, dann würde ich wissen, was hier passiert . ."

Wie ein Mantra sagt sich Aimee diesen Satz wieder und wieder während sie aufsteht, das Nachthemd und die Bettwäsche wechselt und sich dann wieder in ihr Bett legt. Gut, wenn mein Bewusstsein sich weigert an ihn zu denken, dann muss mein Unterbewusstsein ran. Los, schlaf ein, träume!!
Und während sie wieder wegdämmert versucht Aimee das Gefühl der Baumrinde unter ihren nackten Sohlen, den kalten Wind und das Gesicht Thurils wieder herbeizurufen  . . .
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #143 am: 27. Januar 2017, 19:14:19 »
Aimee wird durch ein Geräusch aus dem Schlaf gerissen. In Sekundenschnelle rasen Bilder aus ihrem letzten Traum durch ihren Kopf, die sie verzweifelt festzuhalten versucht. Tatsächlich hat sie von Thuril geträumt, aber dieses Mal in einer gänzlich anderen Umgebung.

Ein altmodischer Freizeitpark. Thuril fasst sie bei der Hand und zieht sie zu einem Kinderkarussell, das sich zu fröhlicher Musik drehte. Statt auf einem Pferd oder einem Feuerwehrauto sitzt Aimee auf einem zähnefletschenden Bären, dem ein abgerissenes Bein aus dem Maul hängt, und Thuril klettert auf den Rücken eines bösartig grinsenden Oktopus, der in seinen vielen Arme mehrere Messer, ein Sturmgewehr und ein blutverschmiertes Beil hält. Trotz dieser schreckenerregenden Figuren scherzen die beiden ganz unbeschwert miteinander und kreischen vergnügt, als das Karussel sich immer schneller dreht und sie ihre Umgebung nur noch als verwischten Farbstreifen wahrnehmen.

Doch mit einem Mal spürt Aimee, dass jemand sie beobachtet. Hand in Hand läuft sie mit Thuril davon. Sie versuchen in der Menschenmenge unterzutauchen, doch die Leute sind plötzlich alle gesichtslos und in graue Hosen und Hemden gekleidet. Die beiden Verlorenen stechen deutlich aus der Masse hervor, und obwohl Aimee ihren Verfolger nicht sehen kann, spürt sie, dass er immer näher kommt…


Nun kann sie sich auch etwas besser an Thuril erinnern und sieht ihn deutlich vor sich. Seine kleine aber stämmige Gestalt, die ihr kaum bis zur Schulter reicht, seine geschickten Hände, die nie ruhen, sondern ständig mit irgendetwas beschäftigt sind, die Krallen, die er ausfährt, um sie wie Werkzeuge zu nutzen. Dann seine blauen Augen, voller Neugier, wie bei einem Kind, das eine unbekannte Umgebung erkundet und das als großes Abenteuer empfindet. Nur nicht, als er sie über die Schlucht hinweg angesehen hat. Da war sein Blick war voller Panik, flehend, verzweifelt.

Um Aimee herum beginnt die Welt sich zu drehen, sie verliert fast die Besinnung und muss sich am Schrank festhalten, um nicht umzukippen. Ihr Magen rebelliert, und bittere Galle steigt in ihrer Speiseröhre auf. Sie konzentriert sich darauf, tief ein- und auszuatmen, und nach einer Minute verschwindet die Übelkeit und der Schwindel.

Aimee stellt fest, dass ihr Handy geklingelt hat, doch der Anrufer hat inzwischen aufgegeben. In der Anrufliste erkennt sie die Mobilnummer wieder, die Richard ihr gegeben hat. Die Uhr zeigt 08:10 a.m., und durch einen Spalt in der Gardine fällt ein einzelner Sonnenstrahl in das Schlafzimmer.
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #144 am: 01. Februar 2017, 13:42:28 »
Aimee verdrängt den Gedanken an Thuril und beeilt sich, Richard zurückzurufen; alles ist besser als wieder zu träumen. "Richard? Aimee hier, du hast angerufen. Hast du etwas herausgefunden?"
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #145 am: 01. Februar 2017, 21:40:45 »
„Das habe ich in der Tat. Willst du zu mir in die Bibliothek kommen? Hier können wir ungestört reden…“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #146 am: 02. Februar 2017, 11:31:23 »
"Ja, wo kann ich dich finden?" Aimee merkt sich Richards Beschreibung, zieht sich rasch an und macht sich auf den Weg, die ganze Zeit verdrängt sie die Erinnerungen an die Träume und versucht sich auf den aktuellen Fall zu konzentrieren. In der Bibliothek angekommen sucht sie Richard . . .
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #147 am: 02. Februar 2017, 17:53:18 »
Sie entdeckt Richard an der Buchausgabe, wo er mit einer Kollegin spricht. Er hat einen Bartschatten, die Ärmel seines Hemds sind hochgekrempelt und die Krawatte gelockert. Doch sein Blick ist wach, und zwischen all den Bücherregalen scheint er sich zu Hause zu fühlen. Als er Aimee bemerkt, begrüßt er sie, führt sie in sein Büro und schließt die Tür.

Die Einrichtung ist modern und zweckmäßig, doch auf einem Sideboard steht ein großer russischer Samowar, ein Monstrum aus Metall, mit vielen Schnörkeln und Verzierungen, das Hitze abstrahlt. „Das muss man den Russen lassen, sie wissen, wie man einen guten Tee macht“, bemerkt Richard und stellt für Aimee und für sich eine Tasse mit starkem schwarzen Tee auf den Tisch.

„Ich konnte einiges herausfinden“, beginnt er ohne Umschweife. „Einer meiner Kontakte kennt tatsächlich ein Wesen, wie Ben und du es beschrieben habt. Er nennt es ein Murgur, so etwas wie ein intelligentes Raubtier, mit der Fähigkeit, seinem Biss eine Säure zuzusetzen. Murgure leben in der Hecke, einem Gebiet, das die Feenwelt umgibt wie ein Gürtel. Dort verdingen sie sich als Söldner oder Kopfgeldjäger, vor allem um Menschen aufzuspüren, die versuchen, aus der Gefangenschaft der Feen zu fliehen. Allerdings besitzen diese Kreaturen meinem Informanten zufolge keine übernatürlichen Fähigkeiten. Sie können sich nicht unsichtbar machen oder sich an einen anderen Ort befördern. Soviel ich weiß, können sie nicht einmal die Tore zur Hecke öffnen. Jedenfalls nicht ohne die Hilfe eines Changelings. Also, wie ist das Wesen veschwunden?“

Ärgerlich schüttelt er den Kopf, als betrachtete er es als persönlichen Affront, dass dieses Rätsel die Lösung verweigert.

„Was ist mit dir? Hast du irgendetwas herausfinden können?“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.

Offline Aimee

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
  • Karma: 3
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #148 am: 04. Februar 2017, 11:41:55 »
Aimee Hand zittert so stark, dass ihr Tee auf die Untertasse schwappt, schnell stellt sie die Tasse ab und versucht, ihren Schock zu verstecken. Dann ergreift die Tasse wieder und nimmt einen Schluck um etwas Zeit zu gewinnen.
"Um ehrlich zu sein habe ich erstmal versucht, etwas über euch in Erfahrung zu bringen, immerhin könntet ihr ja an dem Verschwinden meiner Schwester mit beteiligt sein. Aber ihr scheint eher daran interessiert zu sein, diese seltsamen Wesen zu jagen als mich in eines zu verwandeln."
Sie hält den Atem an und beobachtet genau die Reaktion von Richard. Dann spricht sie weiter: "Ich fürchte, dass dieses Wesen mich jagt, denn es tauchte immer dort auf, wo ich mich aufgehalten habe. Vielleicht möchte es mich dahin bringen wo meine Schwester bereits hinverschleppt wurde. Die Hecke sagtet ihr? Und Changelings können Wege in die Hecke öffnen? Also hat ein solches Wesen dem Murgor vielleicht geholfen? Wie könnte man sie wohl erkennen?"
Sie seufzt, als sei soviel Neues für sie fast zuviel. "Ich rätsele noch, warum es genau dort an dieser Ausgrabung auftauchte, immerhin suche ich meine Schwester schon länger. Habt ihr einmal von dem Kult um Quetzacoatl gehört?"
Nun bekommst du keine Küsse mehr, denn sonst küsse ich dich tot."
Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

  • Sage
  • ******
  • Beiträge: 2022
  • Karma: 7
  • Semper Vigilans
    • Profil anzeigen
Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #149 am: 05. Februar 2017, 08:50:48 »
Zitat
"Um ehrlich zu sein habe ich erstmal versucht, etwas über euch in Erfahrung zu bringen, immerhin könntet ihr ja an dem Verschwinden meiner Schwester mit beteiligt sein. Aber ihr scheint eher daran interessiert zu sein, diese seltsamen Wesen zu jagen als mich in eines zu verwandeln."
Sie hält den Atem an und beobachtet genau die Reaktion von Richard.
Der Brite scheint erstaunt, als Aimee ihre Zweifel über seine Motive äußert, dennoch scheint er nicht geneigt, sich zu verteidigen oder zu bestätigen, dass es ihm nur darum geht, das Monster unschädlich zu machen. Er hört einfach weiter zu, die Stirn in Falten gelegt.
Zitat
Habt ihr einmal von dem Kult um Quetzacoatl gehört?"
„Wie kommst du denn darauf?“ Nun ist er es, der Aimee durchdringend anblickt, und als sie nicht sofort antwortet, sagt er: „Ich denke, ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt und mein Wissen mit dir geteilt. Ich denke, es ist langsam an der Zeit, dass du dasselbe tust.“
We stopped looking for monsters under our bed when we realized that they were inside us.