Skeyfare

02. Juni 2023, 14:56:29
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Skeyfare » Andere Welten » Unmoderierte Welten » Changeling - Auf der Flucht

Autor Thema: Changeling - Auf der Flucht  (Gelesen 76874 mal)

Offline Makkharezz

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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #45 am: 21. Oktober 2016, 17:31:11 »
Bedingt durch die Akustik in den Höhlen ist sich Aimee nicht ganz sicher bei der Richtung, aber sie krabbelt dennoch durch den Durchbruch und stürmt los, so schnell es bei der Kletterei über Geröll und Gesteinsbrocken möglich ist.

Drei Meter neben dem Durchbruch liegt ein mannshoher Felsen. Nachdem sie diese Blockade umrundet hat, sieht sie schräg vor sich einen schwachen Lichtschein, nicht mehr als fünf Meter entfernt. Aimee vermeint im Dämmerlicht einen Körper am Boden liegen zu sehen, und dahinter eine massige Gestalt, größer und breiter als ein Mensch.

Auf ihren eisigen Befehl hin ertönt noch einmal das wütende Gebrüll eines Tieres...

[Bitte einen Intimidation-Wurf: der Pool wäre Presence+Intimidation. Falls du das noch boosten willst, könntest du außerdem einen Willpower-Punkt ausgeben, womit sich dein Pool um 3 erhöht]
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Offline Aimee

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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #46 am: 22. Oktober 2016, 20:05:31 »
[3+1 W10 + 3 W10 durch willpowerpunkt] 4 Erfolge! [2 10en gewürfelt, aber daraus ergab sich nichts weiter]
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Die Schneekönigin

Offline Makkharezz

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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #47 am: 23. Oktober 2016, 07:07:53 »
Bevor Aimee einen besseren Blick auf das Wesen erhaschen kann, verschmilzt es mit den Schatten. Danach verrät nur noch ein entferntes Schnaufen und das leise Kratzen von Krallen auf dem steinigen Boden seine Existenz.

Von Angels unbeweglichem Körper ist kaum wahrnehmbar ein schwaches Röcheln zu hören.

Aimee hört außerdem, dass die anderen ebenfalls angelaufen kommen und dicht hinter ihr sind.
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Offline Aimee

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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #48 am: 23. Oktober 2016, 11:48:55 »
"Wartet!", Aimee versucht erst gar nicht, ihren herrischen Tonfall etwas abzumildern. "Leuchtet dort in die Ecke, was immer dort lauert, vielleicht mag es kein Licht," dabei deutet sie in die Ecke, aus der das Knurren kommt, "aber macht ihm notfalls Platz, falls es fliehen will."
Sie selbst leuchtet mit ihrer Taschenlampe vorsichtig auf Angel, voller Angst, welcher Anblick sie wohl erwartet.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #49 am: 24. Oktober 2016, 18:23:37 »
José hat als einziger eine Laterne mitgebracht, die deutlich mehr Leuchtkraft hat als die Stirnlampen. Als er sie anhebt und näherkommt, fällt der Lichtschein auf Angel, und die Laterne beginnt zu schwanken. „Por dios!“ flüstert der Mexikaner mit zitternder Stimme.

Angel liegt in einer breiten Felsspalte, die er vielleicht erkunden wollte. Der Hals und die Brust des Studenten ist blutüberströmt. An seiner rechten Schulter, dicht am Hals, klafft eine tiefe Wunde. Fast sieht es so aus, als hätte ein großes Raubtier ihm die Zähne in den Körper geschlagen und ein Stück seines Fleisches herausgerissen. Aimee ist keine Ärztin, aber bei der Menge an Blut fürchtet sie um Angels Leben. Nach der ersten Schocksekunde entdeckt sie noch etwas. Auf Angels Unterarm, der kraftlos am Boden liegt, sind tiefe Schrammen zu sehen, die wahrscheinlich von Krallen stammen.

Trotz der Gefahr, in der sie alle schweben könnten, starren alle für einen Moment entsetzt den Verwundeten an. Nur Richard tritt neben Aimee und sucht mit den Augen den Bereich hinter Angel ab, in dem der Angreifer zu vermuten ist. In der Hand hält er eine wuchtige halbautomatische Pistole.

Von der Kreatur, die Angel angefallen hat, ist nichts zu sehen, allerdings führt die Spalte noch tiefer in den Fels hinein, und der Schein der Laterne erleuchtet nur die ersten paar Meter.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #50 am: 25. Oktober 2016, 11:41:00 »
"Hat jemand eine erste Hilfe Versorgung dabei?" Fragend blickt Aimee in die Runde, dabei rutscht sie gleichzeitig näher an Angel heran. "Richard, kannst du den Spalt im Auge behalten?" Sie kriecht ganz zu Angel, zieht ihre Bluse aus und presst sie in die tiefe Wunde. "Ich brauche noch mehr Material um die Blutung abzudrücken!"
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Die Schneekönigin

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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #51 am: 25. Oktober 2016, 16:58:15 »
Lorena kniet sich neben Aimee auf den Boden und wühlt hastig aus ihrem Rucksack das Erste-Hilfe-Pack hervor. Ihre Bewegungen sind fahrig, und sie sieht blass aus, aber gemeinsam mit Aimee gelingt es ihr, einen Druckverband anzulegen. Angel atmet flach und ist nicht ansprechbar, aber immerhin scheint seine Halsschlagader nicht verletzt zu sein, und die Blutung wird weniger.

„Das nächste Krankenhaus ist in Ensenada, aber das sind eineinhalb Stunden Fahrt“, meint Hector besorgt. Er zückt sein Handy, aber selbst im Lager ist der Empfang miserabel, und hier in der Höhle hat er offensichtlich keinen Erfolg. „Am besten gehe ich nach oben und setze schon einmal einen Notruf ab, vielleicht haben wir Glück, und sie können uns einen Rettungshubschrauber schicken, oder wenigstens schon einmal einen Krankenwagen losschicken, während wir Angel nach draußen bringen.“ Er zögert noch, als er seinen Blick durch die finstere Höhle schweifen lässt, entweder weil es ihm unheimlich ist, allein zurückzugehen, oder aber, weil er ungern sein Team mit der Bestie zurücklassen möchte. José bemerkt das ebenfalls und sagt etwas auf Spanisch zu ihm, wobei er energisch mit der Spitzhacke herumfuchtelt, die er in der Hand hält. Scheinbar hält er sich für besser geeignet, ein wildes Tier abzuwehren als der Professor es wäre.

Unterdessen ist Richard noch ein paar Schritte weiter in den Spalt gegangen und späht vorsichtig um eine Biegung. Der Gedanke, dass ihn die Kreatur ebenfalls anfallen könnte, scheint ihn nicht abzuschrecken. „Nichts zu sehen“, vermeldet er sachlich. „Da vorne geht es nur noch ein paar Meter weiter, dann kommt ein steiler Abhang. Vielleicht ist es dort hinuntergeklettert, als es uns kommen gehört hat.“ Was genau „es“ seiner Meinung nach sein könnte, dazu äußert er sich nicht weiter.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #52 am: 26. Oktober 2016, 13:42:52 »
"Hector, geh du mit Lorena hinauf und ruft einen Krankenwagen, Jose passt auf Angel auf und Richard und ich sichern die Spalte dort hinten. Okay?"
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #53 am: 26. Oktober 2016, 17:28:28 »
Lorena schüttelt den Kopf. „Uns läuft die Zeit davon. José und ich müssen Angel wenigstens schon einmal nach oben bringen, während wir auf den Krankenwagen warten. Es würde viel zu lange dauern, bis die Sanitäter bis hier hinuntergestiegen sind.“ Sie redet auf Spanisch mit José, der beginnt, aus einer Decke und ein paar Seilen eine behelfsmäßige Trage zu bauen.

Hector wirft er Aimee einen unsicheren Blick zu. „Meinst du es ist eine gute Idee, wenn ihr zwei allein hier unten bleibt?“ Aber zu dem Zeitpunkt ist Richard schon hinter der Biegung verschwunden, und als Gutierrez Aimees entschlossenen Gesichtsausdruck sieht, resigniert er und meint nur: „Aber seid vorsichtig.“ Dann beeilt er sich, den Rückweg anzutreten.

Aus dem Spalt ist Richards Stimme zu hören. „Ich glaube, hier sind Krallenspuren.“ Aimee findet ihn auf dem Boden gekniet am Rand des Felsens, den Blick auf den boden gerichtet, aber immer noch mit der Waffe schussbereit in seiner Hand.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #54 am: 27. Oktober 2016, 13:32:52 »
Aimee wirft noch einen skeptischen Blick in Richtung Spalte, dann konzentriert sie sich auf die Krallenspuren, auf die Richard deutet. Was war das nur? Hat es etwas mit der Flöte zu tun? Bewacht das Wesen sie oder hat jemand anders es zum Schutz hier ausgesetzt? Aimees Gedanken rasen und es fällt ihr schwer, sich zu konzentrieren. Wie soll ich denn hier unten in Ruhe suchen, wenn dieses Raubtier hier umherschweift? Wir müssen es zur Strecke birngen!
Mit diesem Entschluss beugt sie sich noch weiter hinunter, nun wild entschlossen, eine Spur zu finden, der man folgen kann.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #55 am: 28. Oktober 2016, 19:27:59 »
Spuren sind direkt an der Felskante zu sehen, und dann noch einmal etwa einen Meter tiefer. Weitere Hinweise auf den Verbleib der Kreatur sind im Moment nicht zu finden, und es ist totenstill. Als Aimee hinunterleuchtet, sieht sie, dass es fünf oder sechs Meter fast senkrecht abwärts geht. Ein Abstieg ist nur mit Kletterausrüstung möglich. Unten sind mehrere übermannsgroße Felsbrocken zu sehen. Es ist schwer zu erkennen, wo in den Schatten zwischen dem zerklüfteten Gestein sich weitere Durchgänge verbergen könnten.

Die Krallen haben sich einen Millimeter tief in den Fels gegraben. Richard kratzt mit einem Messer auf dem Fels, und erst als er viel Kraft aufwendet, gelingt es ihm, eine solche Linie in den Stein zu ritzen. Er runzelt die Stirn. „Das muss ein ziemlich schweres…Tier gewesen sein. Konnten Sie erkennen, was Angel angegriffen hat?“
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #56 am: 29. Oktober 2016, 18:42:51 »
"Nein, das habe ich nicht, nur sein Knurren", antwortet Aimee dem Engländer während ihre Gedanken Purzelbäume schlagen. Das war kein normales Raubtier, keines davon sitzt so einer Spalte, viele Meter unter der Erdoberfläche!
"Kannst du mich halten und notfalls rasch wieder nach oben ziehen? Dann könnte ich wenigstens ein paar Meter dort unten ausleuchten . . ." sie deutet auf ihre und seine Kletterausrüstung.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #57 am: 30. Oktober 2016, 19:39:45 »
Richard zögert. Lange mustert er Aimee, und es kommt ihr vor, als wenn er bis in ihre Seele hineinblickt. Schließlich nickt er und steckt die Waffe ein. Er schlingt sich ein Seil um die Hüfte, sucht sich einen Felsen, hinter den er sich klemmen kann, um nicht von Aimees Gewicht mitgerissen zu werden und klinkt das andere Ende mit einem Karabiner in Aimees Klettergurt ein.

So gesichert kann Aimee ein Stück an der fast senkrechten Felswand herunterklettern. Im Schein der Laterne ist die Kreatur nicht zu sehen, und es ist auch ganz still. Auch weitere Krallenspuren sind nicht mehr zu entdecken. Was sie sehen kann, sind diverse Spalten in den Felswänden, die möglicherweise groß genug sind, dass ein Menschen hineinkriechen könnte. Ob sie tatsächlich irgendwo hinführen, oder ob es Risse sind, die vielleicht nur einen Meter weit in den Fels reichen, ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen.

Aimee fällt außerdem auf, dass der Kettenanhänger nun keine Hitze mehr ausstrahlt.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #58 am: 31. Oktober 2016, 17:39:12 »
Sofort fühlt Aimee sich wieder sicherer und hält Ausschau nach Zeichnungen oder sonstigen Hinweisen, dass auch dieser Teil der Höhle mal zu einem bewohnten Teil gehörte. Auch allem, das auch nur entfernt an eine Flöte erinnern könnte, schenkt sie ihre Aufmerksamkeit.
"Lass mich noch ein Stück weiter hinunter, hier ist überhaupt nichts zu sehen!", ruft sie Richard zu.
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Re: Changeling - Auf der Flucht
« Antwort #59 am: 01. November 2016, 15:26:03 »
Langsam lässt Richard Aimee hinunter. An den Wänden gibt es keine Hinweise, die für die Archäologen oder für Aimees Mission interessant wären. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn die Spalte führte weg von dem neu erschlossenen Raum. Den Plänen zufolge, die der Professor von der wahrscheinlichen Lage des Gebäudes angefertigt hatte, müsste sich Aimee hier ein gutes Stück außerhalb der früheren Grundmauern befinden.

Kurz darauf erreicht Aimee den Boden, der fünf oder sechs Meter unterhalb der Felskante liegt. Im Schein der Lampe sieht sie etwas Farbiges neben ihren Füßen liegen. Sie hebt einen Stofffetzen auf, der mit frischen Blut beschmiert ist und erkennt es als Stück von Angels Hemd. Ihre feine Nase macht einen Geruch aus, der noch ganz leicht an dem Fundstück haftet, so scharf und ätzend, dass er sogar neben dem metallischen Geruch des Blutes noch wahrzunehmen ist. Stirnrunzelnd versucht Aimee sich zu erinnern, woher sie ihn kennt, doch bevor ihr Verstand die Antwort liefert, kommen halb verschüttete Erinnerungen aus ihrem Unterbewusstsein an die Oberfläche…

Atemwolken in eisiger Luft - kalter harter Stein an ihrem Rücken – ein animalisches Brüllen, unter dem selbst die Felsen erzittern - Panik, die all ihre Sinne überflutet.
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