[Aimee]

Möglichst unbedarft antwortet sie zügig: "Bei meiner Suche über Mexiko und seltsame Kulte bin ich auf diese Ausgrabung gestoßen, dort soll sich im 18. JH diese Gruppe getroffen haben. Mehr weiss ich auch nicht, nur irgendwo musste ich ja mit der Suche anfangen und da sind solche Besonderheiten immer gut."
Wieder beobachtet sie Richard genau..

[Makkharezz]

Sie erntet einen skeptischen Blick, doch dann scheint seine wissenschaftliche Neugier die Oberhand zu gewinnen. „Das würde zumindest die fremden Schriftzeichen erklären, die wir gefunden haben. Es war vielleicht keine andere Kultur, nur eine Gruppe von religiösen Abweichlern, die im Verborgenen praktiziert und dabei eine Geheimsprache verwendet haben, um sich vor der Verfolgung der Christen zu schützen.“

Richard schließt einen Moment die Augen und massiert sich die Stirn, bevor er Aimee wieder anschaut. „Wir werden es vielleicht herausfinden, wenn die Ausgrabungen voranschreiten. Aber jetzt gilt es erst einmal, diese Kreatur zu finden, bevor es noch mehr Menschen angreifen kann. Wenn deine Vermutung stimmt, dass es hinter dir her ist, dann könnten wir das nutzen. Wir suchen uns einen Ort, der sich für einen Kampf eignet, verbergen mehrere Schützen, und sobald das Wesen auftaucht, bringen wir es mit vereinten Kräften zur Strecke. Allerdings funktioniert das nur, wenn es dir tatsächlich auf den Fersen ist, und wenn es ihm gelingt, dich zu finden. Und wir haben keine Gewähr dafür, dass es in der Zwischenzeit nicht noch Konfrontationen mit anderen Menschen gibt.“

Er wiegt den Kopf hin und her. „Schneller ginge es, wenn wir herausfinden, wo der Murgur sich gerade aufhält und ihn dort überfallen. Es ist nicht so, dass es keine Möglichkeiten gäbe, ihn aufzuspüren…“ Nervös langt er in die Tasche seines Jacketts, das über der Stuhllehne hängt und zieht ein zerknittertes Päckchen Zigaretten hervor. Dann scheint er sich zu erinnern, dass es in Kalifornien einer Todsünde gleichkommt, in einem öffentlichen Gebäude zu rauchen, und er steckt es mit einem Seufzen wieder weg und hält sich stattdessen an seiner Teetasse fest. „Aber das wird wahrlich kein Picknick.“

[Aimee]

"Du meinst, ihr hättet eine Möglichkeit, den Murgor aufzustöbern? Und vielleicht noch wichtiger, können wir es wirklich töten? Bis jetzt sah es nicht danach aus als würden wir es verletzen können." Wieder ist sie bei seiner Antwort angespannter als es normal wäre, aber sie kann ihre Aufregung nicht gut kontrollieren.
Sie bemüht sich zögernd hinzuzufügen: "Ich würde mich als Köder anbieten, wenn wir das Monster dadurch anlocken können. Aber hier in San Diego scheint es mich noch nicht aufgestöbert zu haben . . ."

[Makkharezz]

„Sagen wir, ich kenne eine Person, die die Kreatur für uns aufspüren kann. Allerdings traue ich ihr nicht unbedingt, und lieber wäre es mir, wenn ich sie nicht in unser Vorhaben einweihen muss. Außerdem möchte ich nur auf übernatürliche Mittel zurückgreifen, wenn es sich vermeiden lässt. Magie hat seinen Preis…immer…“

Er steht auf und schließt einen kleinen Stahlschrank auf, der in einer Ecke seines Büros steht. „Was die Widerstandskraft unsers Monsters angeht, habe ich eine Vermutung, was uns helfen kann“, sagt er, mit dem Rücken zu ihr gewandt. Als Aimee ihm über die Schulter schaut, sieht sie einige ungewöhnliche Waffen. Unter anderem erhascht sie einen Blick auf einen großen silbernen Zierdolch, zwei unterschiedlich große Armbrüste, ein Langschwert in dessen seltsam dunkler und stumpf aussehender Klinge in heller Farbe fremdartige Symbole eingraviert sind und einen alten Trommelrevolver, der aussieht wie eine Requisite aus einem Westernfilm.

Richard lässt die Waffen an ihrem Platz und nimmt nur eine kleine Pappschachtel heraus, die auf den Schreibtisch stellt. Sie ist mit Patronen gefüllt, vielleicht für den alten Revolver, vielleicht auch für eine modernere Handfeuerwaffe. Der Brite nimmt eine heraus und gibt sie Aimee.

Sobald das Metall ihre Haut berührt, spürt die Verlorene, womit sie es zu tun hat: Es ist kalt geschmiedetes Eisen, das ihre Haut brennen lässt wie von tausend Nadelstichen und sofort Übelkeit bei ihr auslöst.

Wie aus weiter Ferne hört sie Richards Erläuterungen. „Es ist eine Sonderanfertigung aus kalt geschmiedetem Eisen. Wir haben es bei unserem Raubtier mit einem Feenwesen zu tun, also wette ich, dass wir ihm damit beikommen können.“

[Die Patrone richtet bei Aimee durch bloße Berührung noch keinen ernsthaften Schaden an, aber es ist schwer zu ertragen. Alles in ihr drängt sie, das Ding wegzuwerfen. Falls sie die Patrone möglichst unauffällig auf den Tisch legen oder fallen lassen und ihre Reaktion überspielen will, kannst du Manipulation+Subterfuge würfeln.]

[Aimee]

[Aimee möchte die Patrone ganz langsam und vorsichtig wieder in Richards Hand fallen lassen: 4 Erfolge, mit einem Willenskraftpunkt unterstützt, sonst muss ich nochmal würfeln]

"Sie ist schwer", presst sie hervor, "und wahrscheinlich mit Weihwasser getränkt oder Ähnlichem, oder?"

[Makkharezz]

Es scheint nicht, als hätte er ihre Abneigung gegen das Metall bemerkt, doch seinem Blick nach zu urteilen ist er immer noch nicht sicher, ob er ihr ihre Unwissenheit abnimmt.  "Weihwasser mag vielleicht gegen dämonische Kreaturen wirksam sein, im richtigen Kontext, und in den Händen eines Jägers, der einen festen Glauben besitzt.  Ich habe noch nie davon gehört, dass es einem Feenwesen oder Changeling zugefügt hätte. Nein, nein, es ist einfach nur das Eisen selbst, gegen das  unser Kopfgeldjäger empfindlich ist - jedenfalls hoffe ich das."

Er legt die Patrone in die Schachtel zurück. "Also, was denkst du? Sollen wir nach Mexiko zurückfahren und darauf hoffen, dass die Kreatur dich dort aufspürt? Oder drehen wir den Spieß um und versuchen, sie zuerst zu finden?"

[Aimee]

Aimee schwankt hin und her, zum einen möchte ich nach Mexiko und die Flöte finden, aber was, wenn es uns wieder in den Höhlen angreift und wir dieses Mal nicht so ein Glück haben - ich nicht so ein Glück habe? Sie überläuft ein kalter Schauer.

"Wir stellen ihm hier in San Diego eine Falle! Hier haben wir viel bessere Möglichkeiten."Und ich habe mehr Möglichkeiten, dir zu entkommen. Und ich kann mir Hilfe suchen.
Automatisch denkt sie an Arminius, an seinen starken Körper, seine Hände auf dem ihren. Aimee, reiss dich zusammen, hier geht es um etwas anderes als Begierde, zieh ihn da nicht mit hinein!
Sie zögert, dann meint sie: "Aber ich möchte ungerne einen meiner Freunde einer solchen Gefahr aussetzen, nur wenn wir unbedingt Hilfe brauchen. Ich glaube, ihr habt mehr Erfahrung darin, ein Monster zu fangen." Die letzten Worte eine Mischung aus Schmeicheln und Achtung, vielleicht mit einem Funken Flirt vermischt.

[Makkharezz]

Er bleibt very britisch und lässt nicht durchblicken, ob er für die Süßholzgeraspel empfänglich ist, doch er nickt. „Einverstanden. Ich werde mich bemühen, einige schlagkräftige Verbündete für diese Unternehmung zu gewinnen. Vielleicht findet sich ein Grundstück mit einer leerstehenden Lagerhalle oder Fabrik, wo wir genügend Möglichkeiten zum Verstecken finden und keine Passanten ins Kreuzfeuer geraten können. Deine Aufgabe wäre es, den Murgor zu diesem Ort zu locken. Hast du eine Idee, wie du ihn auf deine Spur bringen kannst?“

[Aimee]

Wahrscheinlich muss ich nur die Straße entlang spazieren. Oder mich an Orten aufhalten, wo er mich erwartet und dort eine meiner Eigenschaften als Changeling offenbaren.

Sie tut so, als müsse sie die ganzen Hinweise, die sie gesammelt haben, überdenken. "Hm, ich denke, wenn ich weiterhin so tue als ob ich meine Schwester suche und mich dabei an Orte begebe, wo sie gesehen wurde wird ihn das auf meine Spur bringen. Einen Versuch ist es wert. Was meinst du?"

[Makkharezz]

„Versuchen wir es. Wenn er wirklich nach dir sucht, dann wird er sich wohl bemühen, unauffällig zu bleiben. Das hieße, wir müssten in der Zwischenzeit keine Angriffe auf andere Menschen befürchten.“

Er zieht schon sein Handy aus der Tasche. „Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen und ein paar Jäger zusammentrommeln. Gib mir Bescheid, wenn du soweit bist, den Murgur in die Falle zu locken. Aber sei vorsichtig, nicht dass er dich schon konfrontiert, wenn du ganz auf dich allein gestellt bist.“

[Aimee]

"Gut. Melde dich bei mir, wenn du soweit bist, dann bin ich es auch." Plötzlich hat Aimee den rasenden Wunsch hier herauszukommen, weg von dem Jäger, der noch mehr Jäger auf den Plan rufen will, mit denen sie zusammenarbeiten muss um ein Monster zu jagen, welches sie jagt. Und wo sie selbst ein solches Monster ist.
Sie verabschiedet sich eilig von Richard und hastet aus der Bibliothek. Draussen atmet sie erstmal ein paarmal tief ein und aus und verspürt dann das Bedürfnis nach Gesellschaft ihrer Art - und einem kühlen Drink. Und macht sich auf zum PPC in der Hoffnung, dass es schon geöffnet hat.

[Makkharezz]

Die Bar selbst öffnet erst gegen 12 Uhr, aber sie sieht einen der Changelings, der als Bedienung im PCC arbeitet, mit zwei Einkaufstüten im Arm zum Eingang gehen.

[Aimee]

"Kann ich dir helfen? Und bekomme im Gegenzug ein nettes Gespräch und etwas, das die Kehle anfeuchtet?" Sie lächelt ihn aufrichtig charmant an. "Ich bin Aimee, ich komme öfter hierher."

[Makkharezz]

Aimee sieht den Changeling in seiner wahren Gestalt, ein kahlköpfiger baumlanger Kerl, viel zu dünn für einen Menschen. Besonders auffällig sind die Narben im Gesicht, die silbern schimmern und ein Muster aus sorgsam angeordneten Linien und Kreisen bilden. Nun kommt ihr auch wieder in den Sinn, dass die Stammgäste im Pacific ihn mit Silver anreden, oder auch mit John.

Er scheint sich ebenfalls an sie zu erinnern und nickt. „Ich kann eine Ausnahme machen und etwas ausschenken.“ Er drückt Aimee eine der beiden Tüten in die Hand, so dass er mit der anderen die Tür aufschließen kann. Mit dem für Verlorene typischen Misstrauen sagt er: „Was das Gespräch angeht, sehen wir mal, da mache ich dir keine Versprechungen.“

Drinnen geht er hinter die Bar, durch eine Tür, die zu einem Vorratsraum mit Regalen, zwei großen Kühlschränken und einer Tiefkühltruhe führt und beginnt die Einkäufe einzusortieren.

„Was willst du denn trinken?“

[Aimee]

"Einen einfachen Wodka auf Eis bitte." Und sie fügt hinzu. "Das wäre wunderbar." Und während sie Silver beim Einräumen der Einkäufe zusieht platzt es plötzlich aus ihr heraus, die Worte formen sich von ganz alleine und sie kann sich gar nicht bremsen. "Kennst du dieses Gefühl, dass dich Wesen aus der Hecke noch hier verfolgen? Murgor? Hast du davon schon einmal gehört?"