Skeyfare

02. Juni 2023, 18:57:46
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Melville - Legumbres Schicksal

Autor Thema: Melville - Legumbres Schicksal  (Gelesen 19570 mal)

Offline Makkharezz

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Re: Melville - Legumbres Schicksal
« Antwort #45 am: 03. Februar 2019, 20:07:00 »
"Der Reiter? Bitte, erzählt mir von ihm, erzählt mir alles, was Euch widerfahren ist. Wenn ich Euch helfen soll, muss ich genau wissen, was geschehen ist."
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Offline Chacota

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Re: Melville - Legumbres Schicksal
« Antwort #46 am: 04. Februar 2019, 19:37:58 »
Hochmütig blickt der ehemalige Erste der Paladine auf Melville, doch die grauen Augen zeigen auch eine gewisse Verzweiflung. Legumbre steigt nicht von seinem Pferd, doch er beugt sich ein wenig nach vorne.
"Fast erwartete ich nach meiner Ermordung einen Sprecher für die Toten, es verwunderte mich nur, dass ich ihn sah und sprechen hörte. Und er sprach mit mir, bot mir eine zweite Chance, ein Dasein als Untoter. Bis ich meine Aufgabe erfüllt hätte und meinen Tod gerächt. Ich schlug ein, doch hätte ich damals gewusst, welchen Qualen damit verbunden sind, hätte ich die Rache euch Lebenden überlassen. Seit zwei Jahren warte ich auf Vikoto, denn ich bin an die Steinquelle gebunden. Und mit jedem Tag, der vergeht, vergeht auch ein Teil von mir. Und ich fürchte, er wartet nicht an Veshnas Tafel auf mich . .", er lässt den Kopf sinken.
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Offline Makkharezz

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Re: Melville - Legumbres Schicksal
« Antwort #47 am: 04. Februar 2019, 21:24:54 »
"Ich will mein Möglichstes tun, Euch zur Erlösung zu verhelfen, aber ich fürchte, es ist nicht nur Euer Seelenheil, um das wir kämpfen müssen, sondern auch um die Sicherheit und die Freiheit unserer Heimatstadt."

Melville lässt seine Worte einen Moment wirken, während er überlegt, wie er alles am besten erklären soll. Schließlich beginnt er mit eindringlichen Worten. "Ihr müsst wissen, dass Euth um ein Haar in die Hände unserer Feinde gefallen wäre, allerdings nicht durch einen offenen Angriff, sondern durch eine hinterhältige Verschwörung. Es ist uns nur unter großen Verlusten gelungen, den Feinden die Macht zu entreißen und Euth wieder zu erobern. Leider konnten wir nicht alle Verräter enttarnen, und wir wissen auch nicht, wer Drahtzieher dieses teuflischen Plans gewesen ist."

"Einige wichtige Persönlichkeiten der Stadt wurden heimlich beseitigt und durch Doppelgänger ersetzt, magische Wesen, die einen menschlichen Körper und auch dessen Stimme und sein Gebaren perfekt imitieren können. Meine Vermutung ist, dass auch Ihr Opfer dieser Verschwörung geworden seid, und dass Ihr ermordet wurdet, um den Weg für solch einen Doppelgänger freizumachen. Könnt ihr mir sagen, wann Euer Treffen mit Vikoto stattgefunden hat? Zumindest den Monat und das Jahr?"

Es fällt ihm sichtlich schwer, weiterzusprechen, aber schließlich fasst er sich ein Herz, schaut den Untoten an und fährt fort: "Jemand der genau aussah wie Ihr hat einen Angriff auf den Großmeister verübt, und deshalb geltet Ihr in der Stadt als Verräter. Ihr seht also, es geht auch darum, Euren guten Ruf wieder herzustellen. Und natürlich auch darum, so viel wie möglich über die Verschwörer herauszufinden, um diese feigen Ratten aus ihren Löchern hervorzutreiben, aus denen sie sich möglicherweise noch versteckt halten."

Angestrengt denkt er nach, fährt sich in einer Geste der Ratlosigkeit durch das Haar. "Hmm, ich frage mich, welche Absicht der Reiter verfolgt, der Euch ermöglicht hat, dem Tod zu trotzen. Was könnt Ihr mir über ihn sagen? Wie sah er aus? Hat er einen Namen genannt? Ist er Euch nur das eine Mal erschienen oder ist er seitdem noch einmal zu Euch gekommen?"
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Re: Melville - Legumbres Schicksal
« Antwort #48 am: 06. Februar 2019, 14:06:29 »
"Ich bin am 23.Mai 1530 getötet. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Vikoto ein Verräter ist, genauso wenig wie ich einer war. Seine letzten Worte waren für Amplio." Er verstummt, fast hat es den Anschein als erstarre er, dann geht ein Ruck durch ihn hindurch und er spricht weiter.
"Der Reiter sagte, er könne mir ein begrenztes zweites Leben schenken, damit ich meine Rache vollenden kann und so denke ich, dass er derjenige war, den die Naithar unter dem "Weissen Reiter" kennen. Ein Sprecher, der von Amabea die Gabe weiter zu reichen vermag, ein zeitlich begrenztes Leben im Tod zu führen. Bis ich meine Aufgabe erfüllt habe, dann müsste ich mein Dasein aufgeben."
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Re: Melville - Legumbres Schicksal
« Antwort #49 am: 08. März 2019, 20:26:22 »
5. August 1532

Melville zögert, dem Geist seine Erlösung zu versprechen, sichert Legumbre aber zu, dass er sein Bestes versuchen wird, ihm zu helfen.

6. August 1532

Wieder in Euth trifft er sich mit Corta, plaudert ein Weilchen mit ihr und bringt dann das Gespräch auf seinen verstorbenen Vater, die Chuorkriege und die darin gefallenen Ritter. Er mutmaßt, dass es die Kilians hart getroffen haben muss, ihren Erstgeborenen zu verlieren. So erfährt er von Corta, dass ihr Bruder Amplio verwundet wurde und dennoch von Legumbre de Inar zurück in die Schlacht geschickt wurde, in der er schließlich getötet wurde. Das hat einen Keil zwischen die vorher eng befreundeten Familien getrieben.

Als sie miteinander sprechen, fällt Melville auf, dass eine Familienähnlichkeit zwar zwischen den beiden älteren Kindern der Kilians besteht, die beiden jüngeren ihnen aber nicht besonders ähnlich sehen. Die Gesichtszüge von Kalim und Corta erinnern Melville eher an Legumbre...

Melville sucht das Gespräch mit Meister ad Tanos und berichtet von seinen Ermittlungen. Selbst wenn Vikoto tatsächlich Legumbre ermordet hat, kann er nicht ausschließen, dass vielleicht die Feinde Euths Ritter Kilian manipuliert haben, damit er Legumbre aus dem Weg räumt, um den Weg für den Doppelgänger freizumachen, der Utharins Seele in den Stein gesperrt hat. Die beiden vereinbaren, dass Melville Vikoto mit den Anschuldigungen konfrontieren soll. Danach wird ein Spion des Ordens ihn beobachten, um herauszufinden, ob er etwaige Auftraggeber kontaktiert.

7. August 1532

Als Melville Vikoto in einem Separee eines Gasthauses eröffnet, dass ein Zeuge ihn des Mordes an Legumbre beschuldigt, wird Vikoto sofort zornig und verlangt den Namen des Zeugen zu erfahren. Melville lehnt ab und versucht ihn zu überzeugen, sich zum Beweis seiner Unschuld durch den Ordenspsioniker untersuchen zu lassen, aber Vikoto weigert sich.

8.-11. August 1532

In den nächsten Tagen ist zwar keine Kontaktaufnahme mit ungewöhnlichen Personen zu beobachten, aber Vikoto versucht den Baumeister dazu zu drängen, Melvilles Ermittlungen zu stoppen und ihm den Namen des Zeugen zu nennen.

Prokion ad Tanos teilt das Melville mit, und die beiden kommen zu dem Schluss, dass es sich um einen Mord aus rein persönlichen Motiven gehandelt haben muss. Da ein öffentliches Verfahren für die beteiligten Familien verheerend wäre, beschließen sie, Legumbre zu seiner Rache zu verhelfen und so den Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen.

Melville zögert, weil es noch keine unumstößlichen Beweise gegen Ritter Kilian gibt, doch auch er hält er es für das Beste, ihn zur Steinquelle zu locken und darauf zu hoffen, dass er angesichts des Geistes ein Geständnis ablegt und dann von Legumbre gerichtet wird – allerdings im Beisein Melvilles, der Recht und Gesetz vertritt.

12. August 1532

Erneut muss Melville Talonario einen Gefallen versprechen, denn er will nicht in seiner eigenen Handschrift einen Brief verfassen, der ihm später vielleicht zum Verhängnis werden könnte, falls er nach Vikotos Tod auftauchen sollte. Er diktiert Talonario einen Brief, in dem der anonyme Zeuge an Vikoto herantritt, um über einen Preis für den Widerruf seiner Aussage zu verhandeln. Er fordert den Ritter auf, sich dafür mit ihm an der Steinquelle zu treffen.

13. August 1532

Melville geht frühzeitig zu dem Treffpunkt und weiht Legumbre ein. Dem ist wichtig, dass er bei der Gelegenheit auch Vikoto seine Sünde beichtet, nämlich dass die beiden jüngsten Kilian-Kinder der heimlichen Liebschaft mit Vikotos Ehefrau Osana entstammen. Er kommt aber gar nicht dazu, denn offensichtlich hat Osana ihrem Mann kurz vor ihrem Tod von dem Verhältnis und den unehelichen Kindern erzählt. Als Vikoto an der Steinquelle Legumbre auftauchen sieht, verliert er die Fassung und redet wütend auf seinen früheren Freund ein, der ihn so schmählich hintergangen hat. Dabei spricht er auch den Mord so eindeutig aus, dass es Melville es zweifelsfrei als Schuldeingeständnis werten kann.

Daher lässt Melville den Untoten gewähren, der nun seinen Mörder angreift und nach kurzem Kampf niederstreckt. Der Weiße Reiter hatte Legumbre gesagt, er müsse bereit sein, seine Seele loszulassen, dann könne er in die Nachwelt übertreten. Nach kurzem Zögern bedankt der Geist sich bei Melville und löst sich dann auf.

Mit dem Segen Amabeas gelingt es Melville, die tödliche Wunde oberflächlich zu verschließen. So kann er den Leichnam auf seinem Pferd zum Hause der Kilians bringen und der Familie berichten, dass der Ritter mit ihm zur Bärentatze reiten wollte, um etwas Geschäftliches zu besprechen. Auf dem Weg dorthin sei er plötzlich an einem Herzanfall gestorben. Es fällt ihm schwer, diese Lüge über die Lippen zu bringen, doch in dieser Situation fällt seine Fahrigkeit und seine zitternden Hände nicht weiter auf.

Nachdem Melville seinem Meister vom Ausgang der Sache berichtet hat, fragt er ihn noch, ob es eine Möglichkeit gibt, Legumbres Namen reinzuwaschen. Prokion gibt zu, dass es Beweise für Legumbres Unschuld gibt, die jedoch unter der momentanen Ordensleitung nicht anerkannt würden. Sobald Utharin als Großmeister abgelöst wird, sollte das aber möglich sein.

14. August 1532

Mit gemischten Gefühlen besucht Melville Enavia d'Espada. Er erzählt ihr, dass er mit Legumbres Geist gesprochen und dabei erfahren hat, dass er bereits vor der Verschwörung getötet wurde und somit kein Verräter war. Er entschuldigt sich, dass es aber noch eine ganze Zeit dauern könnte, ehe eine offizielle Verkündung seiner Unschuld möglich wird. Melville ist ganz überrascht, als die Hausherrin ihn trotzdem an sich drückt und ihm ganz herzlich für seine Hilfe dankt. Sie kann auch sehen, dass er dringend etwas Hochprozentiges braucht, also gießt sie dem gebeutelten Jungritter erst einmal einen Schnaps ein.

15.-17. August 1532

Natürlich kommt Melville durch seine Freundschaft mit der Familie Kilian nicht umhin, im Zimmer des Grams von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen und später an der Beerdigung teilzunehmen, doch beide Male versteckt er sich hinter steifen Floskeln und kann Corta nicht in die Augen sehen, als er ihr sein Beileid ausspricht.
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