[kolvar]

Die Frau kuckt Tis etwas irritiert an, als er aus ihrer Waschschale trinkt und reicht ihm anschließend mit einem verschmitzten Lächeln einen Krug mit einem Becher.

[Tiscio]

Tiscio wirft einen verstohlenen Blick in den Krug, was sich darin befindet, dann gießt er sich etwas ein und sagt noch einmal "Danke".

[kolvar]

Sie nickt und deutet auf die Stufe vor der Tür. Sie tippelt langsam dahin und setzt sich mühsam darauf. Dann beginnt sie zu summen.

[Tiscio]

Tiscio stellt die Schale und den Krig vorsichtig ab, lehnt den Spaten wieder an den Zaun und setzt sich mit etwas Abstand neben sie. Er lauscht ihrem Summen einen Moment, dann dreht er ihr den Kopf zu und betrachtet sie. Als sie eine Pause macht, deute er mit einer weit ausholenden Geste auf den Garten und frgat: "Kann ich noch was tun, noch ist es hell genug?"

[kolvar]

Sie sieht Tiscio an, ohne den Eindruck zu machen, dass sie ihn verstehen würde. Schließlich spricht sie selbst wieder: "wat maak jy hier seun? Jy lyk so verlore."

[Tiscio]

Tiscio versteht "Sohn" und "verloren" und nickt automatisch , er fühlt sich nicht verloren, aber er ist es wohl, wenn er näher darüber nachdenkt. Derzeit ist er eigentlich damit zufrieden, hier mit der alten Frau zu sitzenund an nichts weiter denken zu müssen als daran, dass er ihre rätselhafte Sprache entschlüsselt.
"Ich suche die Frühlingskönigin." Er deutet auf sein Herz, dann in die Welt um sich herum. "Aber das hat Zeit." Er zuckt mit den Schultern und scharrt mit seiner Schuhspitze im Boden.

[kolvar]

"daar is geen koningin in Zur nie"

[Tiscio]

"Sie regiert nicht", Tiscio versteht die Alte recht gut, weiss aber nicht, wie er ihr die Frühlingskönigin erklären soll. "Man glaubt an sie und sie hilft einem dafür." Dann zuckt er etwas resigniert mit den Schultern. "Und Hilfe könnte ich grade echt gut gebrauchen." Er merkt, dass er ins Schwätzen kommt, aber momentan ist es ihm egal, dass sie ihn nicht versteht. "Hab mich danach nie wieder so gut gefühlt wie damals, als ich ihr Priester war. Nicht, weil ich zaubern konnte, sondern weil ich das Gefühl hatte, was Gutes zu tun. Später als Bertie habe ich gedacht, das wäre auch was Sinniges, aber irgendwie ist das Gefühl nie so rübergekommen wir damals als ich Priester war. Und dass ich Draufhauen gelernt habe hat mich erst so richtig in die Scheisse reingeritten."

[kolvar]

Sie streicht Tiscio einmal lächelnd über das Haar.

[Tiscio]

Tiscio hat keine Ahnung, wann ihn zum letzten Mal jemand auf diese Weise berührt hat, seine Mutter? Mit Sicherheit, aber wann? Für einen Wimpernschag genießt er das Gefühl ihrer warmen Hand, dann kommen ihm die spottenden Worte von Malandro in den Kopf, er richtet sich auf, räuspert sich und deutet auf seine Brust: "Ich heisse Tiscio." Dann deutet er auf sie. "Und du?" Und dann fügt er hinzu: "Hast du Kinder? Jemand, der dir normalerweise hilft?"

[kolvar]

Sie lacht und deutet auf sich: "Arili". Danach verbeugt sie sich leicht.

[Tiscio]

Er wiederholt seine Frage nach ihren Verwandten noch einmal, mit übertriebener Gestik, er springt auf und deutet auf alles Mögliche. "Hilft dir dabei jemand? Oder dabei? Machst du das alles alleine?"
Es macht ihm Spaß, dieses Theater zu spielen und schielt immer wieder zu Arili um zu sehen, ob sie sich auch amüsiert.

[kolvar]

Sie scheint ihn nicht zu verstehen, sondern klopft einfach neben sich auf den Platz, bevor sie sich erhebt und ins Haus geht.

[Tiscio]

Tiscio verstummt, setzt sich auf den angebotenen Platz und blickt Arili neugierig hinterher.

[kolvar]

Sie kommt wenig später mit zwei Tellern voller Brei zurück und bietet Tiscio einen an, bevor sie sich wieder neben ihn setzt. Der Brei scheint vornehmlich aus Getreide zu bestehen, gewürzt mit ein paar Trockenfrüchten.