[Tiscio]

"Danke." Er nickt mit dem Kopf und strahlt Arili an, dann beobachtet er sie, wie sie isst und ahmt sie nach. Tiscio hat den klassichen Appetit eines jungen Mannes und sein Teller leert sich rasant. Er schafft es, höflich zu warten, bis auch seine Gastgeberin fertig ist, dann fragt er sie: "Woran glaubst du?" Er deutet auf sein Herz, dann mit einer allumfassenden Geste auf seine Umgebung und deutet ein Gebet an.

[kolvar]

Sie sieht ihn verständnislos an.

[Tiscio]

Er winkt ab. "Es ist nicht wichtig." Es ist auch schön, einfach neben ihr zu sitzen. Er wartet einfach, was sie nun von ihm will.

[kolvar]

Irgendwann erhebt sie sich mit einem Seufzen und fragt: "Het u iets om te slaap?" und hält ihre zusammengelegten Hände neben ihre Wange.

[Tiscio]

"Nein, ich weiss noch nicht, wo ich schlafen kann, ich hatte gehofft, dass ich bei dir übernachten kann." Er macht erst die Schlafgeste, dann deutet er auf Arili. "Ich würde dir auch morgen noch einmal helfen, ehe ich weiterziehe." Er macht Schaufelbewegungen.

[kolvar]

Sie lacht und klopt sich auf einen Schenkel. Dann deutet sie auf eine Regentonne hinter dem Haus.

[Tiscio]

Tiscio deutet aufs Haus und dass er schlafen möchte. "Morgen, okay?" Er geht die zwei Stufen zum Haus hinauf und blickt neugierig hinein.

[kolvar]

Das haus ist sehr simpel. Tis bekommt zwei Decken und muss auf der Bank schlafen. Am nächsten Tag buddelt er noch mal und erhält dafür Essen und Trinken.

[Tiscio]

Gegen Mittag verabschiedet sich Tiscio von Arili, er hat sich wohl gefühlt bei der alten Frau und ahnt, dass ihm der Abschied immer schwerer fallen wird, je länger er bleibt. Da sein zurisch nicht ausreicht um sie zu fragen, in welche Richtung er gehen soll, wirft er einen Stein mit zwei verschieden farbigen Seiten und entscheidet sich für die Straße, die gen Westen führt.
Er beobachtet seine Umgebung aufmerksam und probt ein wenig zurisch, wenn ihm Leute entgegenkommen und grüßt sie. Ab späten Nachmittag sucht er sich eine ähnliche Unterkunft wie am Tag zuvor. Vielleicht bleibe ich auch ein paar Tage am selben Ort, überlegt er während er die Häuser und Ansiedlungen betrachtet, an denen er vorbeimarschiert.

[kolvar]

Am Abend ist er schon ein gutes Stück aus der Stadt heraus und die Häuser werden spärlicher. Während er noch auf der Suche nach einer Unterkunft ist, wird er von einer kleinen Gruppe überholt, drei Männer, zwei Frauen und eine Person, die einen Mix aus männlicher und weiblicher Kleidung trägt, die bei dem faltigen Gesicht schwer eine geschlechtliche Zuordnung ermöglicht. Gerade, als alle an Tis vorbei sind, dreht sich die unbestimmte Person um und spricht Tis in einem eigenwilligen Hügelstättischen Dialekt an: "Und wo kommst du wohl her?"

[Tiscio]

Tiscio hat gar nicht gewusst, wie glücklich man sein kann, wenn man versteht, was die Leute sagen. Er grinst über das ganze Gesicht, als er antwortet: "Aus der Hauptstadt." Er deutet hinter sich. "Und ich suche einen Platz zum Übernachten. Und ihr?"

[kolvar]

"Mit den Klamotten? Du siehst aus, wie ein Flickenteppich aus den Hügelstätten und irgendwas anderem. Ein ziemlich schmutziger Flickenteppich, muss man wohl sagen. Oder meinst du gar nicht unsere Hauptstadt?" Seine Worte klingen freundlich und eher besorgt als dass sie verletzend gemeint sein könnten. Er lächelt gutmütig und greift mit einer Hand an seinen Gürtel, um seinen Daumen hineinzustecken. Tiscio bemerkt die vielen Gürteltaschen Beutel und die lange Flöte, die in einem Holster an ihm verstaut sind.

[Tiscio]

Tiscio horcht in sich hinein, aber es steigt keine Wut in ihm auf. Ob es an dem freundliche Gesicht seines Gegenübers liegt oder daran, dass er sich besser im Griff hat, weiss er nicht. Er ist einfach froh, dass er gleichgültig mit den Schultern zucken kann. "Das stimmt. Aber ich habe schon etliche Meilen hinter mir, da fällt es einem nicht mehr auf, dass man stinkt."
Er deutet wage gen Norden. "Ich kenne inzwischen einige Hauptstädte, das ist wahr. Lege aber momentan keinen Wert drauf, in einer Stadt zu leben. Und ihr, wo wollt ihr hin?"

[kolvar]

Ein jüngerer Mann, beugt sich über die Schulter des Fremden und intoniert in gebrochenemen Hügelstättisch: "Wir sind 'ne fröhlich Bande, in steter Harmonie, so ziehn wir durch die Lande, und müssen hungern nie."
"Nicht so stürmisch, Hayk. Du verängstigst noch den armen Hügelstätter." Er wendet sich wieder Tiscio zu. "Wer hat was von stinken gesagt. Nach einem Tag auf der Straße duftet  niemand mehr wohltuend, es sei denn du findest ein Lavendelfeld und wälzt dich darin. Aber was hast du gegen Städte? Nicht, dass ich auf dauer in einer leben könnte. Aber man verdient dort gutes Geld."

[Tiscio]

Die Vertrautheit der beiden versetzt Tiscio einen Stich, er vermisst plötzlich Gunnar und Malandro, er schüttelt heftig den Kopf, um den Gedanken loszuwerden.
"Ich habe lange genug inner großen Stadt gelebt, hier draussen isses schöner, das ist mal sicher." Unbewusst fällt er in den Xpocher Gassenslang.
"Wo übernachtet ihr denn so? Ich suche für heute noch nen Unterschlupf. Und ihr könntet mir was über Zur erzählen, ich weiss verdammt wenig über das Land."