Skeyfare

Orfinlir => Law => Thema gestartet von: Makkharezz am 14. Oktober 2008, 11:22:22

Titel: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 14. Oktober 2008, 11:22:22
Gerade sind die vier noch mitten in der Beratung, auf welche Weise man am besten in die Burg eindringen und Justarius stellen kann, als Melville verstummt. Zunächst bemerken die anderen es gar nicht und diskutieren weiter, aber dann lässt Melville sich kraftlos auf eins der Betten sinken, als hätten seine Beine ihm den Dienst versagt. „Ich kann das nicht mehr“, sagt er leise, seine Stimme brüchig und tonlos. Verdutzt schauen Tevik, Peregil und Leila zu ihm herüber, wo er auf der Bettkante sitzt und wie unter Zwang mit seinem Daumen immer wieder über die linke Handfläche reibt.

„So geht es nicht weiter“, meint er, und pure Verzweiflung klingt aus seiner Stimme. „Wir müssen eine Entscheidung treffen.“ Dann schüttelt er den Kopf. „Nein, ihr müsst für mich eine Entscheidung treffen.“

Unter seinem Hemd holt er das Amulett des Stabordens hervor, betrachtet es einen Moment und streift es dann ab. Er steht auf und schaut in die Runde. „Das hier steht für den Codex und das Ethos, für all meine Werte, für alles, was meine Eltern mir als gut und richtig beigebracht haben. Ich habe immer mein Bestes gegeben, mich danach zu richten, aber es hat einfach keinen Sinn.“ Er schüttelt den Kopf. „Ich lasse Gesetzesbrecher davonkommen und sehe einfach zu, wie wehrlose Menschen umgebracht werden...“ Er will noch mehr sagen, aber scheinbar verlässt ihn die Kraft. Er senkt den Blick auf das Amulett in seiner Hand.

„Vielleicht habe ich mich geirrt. Vielleicht sind meine Ansichten, die ich so vehement verteidige, der falsche Weg. Ihr habt nie geglaubt, dass ich recht habe, und ihr konntet mir nie richtig vertrauen. Inzwischen traue ich mir nicht einmal selbst zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

Melville sieht auf, und er schaut seine Freunde mit einer Mischung aus Ratlosigkeit und Hoffnung an. „Ich bin ein schlechter Menschenkenner, aber ich habe immer daran geglaubt, dass unsere Freundschaft Bestand hat. Und ich sehe nur einen Weg, euch weiterhin ein Freund zu sein.“ Zitternd zieht er den Atem ein und geht zu einem Schemel, auf dem seine Axt liegt. Er legt das  Amulett darauf und zieht hastig den Arm zurück, als hätte er sich an dem Metall verbrannt.

„Ihr müsst mir hier und jetzt sagen, ob euch etwas an dieser Freundschaft liegt. Dann werde ich mich vom Orden lossagen, alle seine Regeln hinter mir lassen und wir können gemeinsam dem Weg folgen, den ihr für richtig haltet.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 15. Oktober 2008, 00:27:24
Leila setzt sich erleichtert neben Mel auf das Bett: "Ich bin ja so froh, dass Du wieder mit mir redest."

Jetzt verfinstert sich ihr Blick ein wenig: "Leider kann ich Dich überhaupt nicht verstehen. DU hast doch den Assasin nicht getötet.  Und ich finde, es war mein gutes Recht, diesen Mistkerl zu erledigen. Schließlich hat er die Nacht vorher MIR ein Messer an die Kehle gehalten und wollte MICH im Schlaf töten. Das war doch alleine meine Sache, warum fühlst Du Dich denn schlecht dabei?

Die andere Sache, dass ich den zweiten Mistkerl habe laufen lassen, das warst doch auch nicht Du. DU hast geschlafen während ICH ihn losgebunden habe. Wobei trifft Dich denn da eine Schuld?"

Die Antwort nicht wirklich abwartend, redet Leila weiter: "Was bedeutet überhaupt "Freundschaft" für Dich? Können Ritter nur mit Rittern befreundet sein? Und "Vertrauen"? Ich vertraue Tevik nicht - so ganz im Allgemeinen. Und Peregil vertraue ich nicht immer: z.B. im Bezug auf Drogen. Ihr alle vertraut mir nicht- und trotz dem wir uns alle bei der einen oder anderen Sache nicht ganz vertrauen, könnt Ihr alle Euch sicher sein, dass ich für jeden einzelnen von Euch mein Leben lassen würde. Dass ich Euch niemals verraten würde, dass ich Euch immer helfen würde, wenn ihr Hilfe bräuchtet, dass ich Euch niemals absichtlich schaden würde.  Und ich glaube fest daran, dass wir uns in diesen Punkten alle aufeinander verlassen können."

Leila schaut in die Runde und hofft, in den Augen ihrer Kameraden Zustimmung zu finden (wehe wenn nicht!). Dann wendet sie sich wieder Mel zu.

"Warum kann unsere Freundschaft nur Bestand haben, wenn Du kein Ritter mehr bist? Weil wir so wenig ritterlich sind? Das waren doch aber noch nie. Ich bin auch nicht immer mit allem einverstanden, was Du machst, aber ich nehme Dich eben so, wie Du bist. Warum kannst Du uns nicht so nehmen, wie wir sind?"


   
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 15. Oktober 2008, 07:30:55
Mit trauriger Miene nimmt Melville Leilas Hand. „Nachdem wir aus Xpoch zurückgekommen waren, hast du noch darum gekämpft, dich von den Methoden deines Vaters abzuwenden. Damals hat es dir wenigstens noch leid getan, dass du den Elfen aus einer Laune heraus umgebracht hattest. Jetzt scheint dich der Mord an einem wehrlosen Gegner nicht einmal mehr zu berühren. Ich habe wirklich Angst um dich.“ Er drückt noch einmal ihre Hand bevor er sie loslässt.

„Du hast nicht die geringste Ahnung, was es bedeutet, nach dem Ethos zu leben. Und wie heilig mir diese Werte sind. Sonst würdest du mir keine Vorwürfe machen. Nicht nachdem ich meinen Glauben, meine Wurzeln, mein ganzes Leben aufgeben will, nur damit ich euch so nehmen kann, wie ihr seid.“

Für Melville ist damit offensichtlich alles gesagt. Doch als er das Unverständnis in Leilas Augen sieht, gibt er sich Mühe, seine Gefühle im Zaum zu halten und weitere Erklärungen abzugeben. „Als Ritter geht es eben gerade darum, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmert, und dass man nicht nur für sich selbst verantwortlich ist. Man steht im Dienst der Gemeinschaft, und man muss sie beschützen. Ich trage nicht nur die Verantwortung für meine Taten, sondern für alle, die ich gesehen, aber nicht verhindert habe. Wenn ich einfach wegsehe, während jemand ein Verbrechen verübt, bin ich genauso schuldig, als wenn ich es mit meinen eigenen Händen getan hätte.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 16. Oktober 2008, 14:41:55
Peregil räuspert sich umständlich und lehnt sich auf seinem Bett etwas vor, um die Aufmerksam der anderen zu erlangen. Mit etwas belegter Stimme und auch recht verhalten, spricht er:

"Also, meine Freunde, lasst uns dies Problem doch mal logisch betrachten. Ähm, ja. So, wie ich das sehe, hat Leila hier - und ich meine jetzt mal nicht ihre Ausflüchte und Lügereien - hm, wenn man es mal objektiv sieht, einen wehrlosen Menschen umbebracht ... wasallgemeinalsmordbezeichnetwird. Das wäre dann also in den Augen des Gesetzes, in den meisten Ländern, ein schweres Verbrechen, und wird dementsprechend geahndet. [fang an zu schwitzen, kopf werd rot, hektische flecken] Jedoch, und das muss man auch mal dabei sehen, herrscht nicht gerade ein rechtlich geordneter Raum dort, wo wir uns befanden. Wir waren weit ab von jeglicher uns bekannter Rechtsprechung .... die Burg, das war auch da schon fast vorhersehbar, ist nicht der Ort für ein ordentliches Gericht. Und so, meine ich, kann - und muss man vielleicht sogar - in einer solchen Lage in der wir waren, äh, das Gesetz auch mal in die eigene Hand nehmen."

Völlig erschöpft, mit leicht ängstlichem Blick Richtung Mel, und einem ganz kurzen Seitenblick zu Leila, lehnt er sich in sein Kissen zurück. Die Hände stecken fast automatisch irgendein Stück Backwerk in seinen Mund. Er kaut und seuft leise dabei.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 16. Oktober 2008, 16:54:05
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du der Meinung, man sollte seine Entscheidungen nicht danach treffen, was richtig ist, sondern was gerade am bequemsten ist“, entgegnet Melville sarkastisch. Dann senkt er den Blick und reibt sich die Stirn. „Wahrscheinlich bist du damit aber nicht ganz so weit von der Wahrheit entfernt. Sicherlich unterscheiden sich die „inoffiziellen“ Ordensmitglieder dadurch von den anderen Rittern, dass sie oftmals die Regeln aus pragmatischen Gründen ein wenig freier auslegen müssen. Und trotzdem haben auch sie im Angesicht der Götter geschworen, dem Ethos zu folgen – zumindest im Kern. Ihr könnt nicht ermessen, wie oft ich schon gegen meine Ordensregeln verstoßen musste, um euch auf eurem Weg zu folgen. Aber ich habe meine Grenzen erreicht, und ich weiß keinen Ausweg, wie ich meinem Schwur noch gerecht werden soll.“

Herausfordernd schaut er Tevik an. „Was ist mit dir? Du hast dich noch gar nicht geäußert. Dabei lässt du doch sonst keine Gelegenheit aus, mir zu sagen, was ich tun soll. Nur zu, jetzt ist deine Chance: Ich bin völlig ratlos und bestimmt noch leichter zu manipulieren als sonst.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 17. Oktober 2008, 19:36:02
Tevik nimmt den Blickkontakt mit Melville auf, ungestört und auch unbeeindruckt durch die bissigen und emotionsgeladenen Worten spricht Tevik leise und ruhig zu Melville und seinen anderen Kameraden:

"Ich weiss nicht ob ich Dir schon jetzt Rat geben kann. Und im Moment kann ich Dir auch nicht sagen was Du tuen sollst, weil ich im Moment gar nicht den Bedarf sehe Dich zu manipulieren...(pause)(ein leichtes Lächeln auf den Lippen, und ein wenig Kopfschütteln). Ich weiss aber schon das Du es am Ende sein wirst der eine Entscheidung treffen wird, deine Entscheidung allein. Keineswegs werden wir dir deine Entscheidung abnehmen können. Ich werde mich jetzt noch einmal für ein paar Stunden zum Gebet zurückziehen ...vielleicht kann ich schon später Euch ein wenig besser sagen warum ich Leila gewähren liess. Und ... (spricht nicht aus)."

Tevik steht auf, geht hinüber zu Melville und zeigt auf das Amulet.
"Wenn dieses Amulet  hier für den Codex und das Ethos, für all deine Werte steht , für "Vieles"was Dich ausmacht. Dann sei nicht so leichtfertig und löse Dich so schnell von dem was für " Melville de Bonacieux" steht. (pause) Wenn Du möchtest verwahre ich es so lange bis Du zu einer Entscheidung gekommen bist?" (bluff/intimidate 18 )

Je nach dem wie Melville auf die letzte Frage reagiert, begibt sich Tevik mit oder ohne Amulet auf ein Zimmer und meditiert dort ein paar Stündchen.

OFFTOPIC Ich würde ja so gerne hier mitmachen aber meine Zeit ist ein wenig begrenzt wg. Dublin. Es ist doch recht viel los hier. Ich hoffe ich und Tevik finden noch einen guten Widereinstieg in diesen Post OFFOFFTOPIC

Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 17. Oktober 2008, 22:00:19
Melville nickt in Richtung seines Ordenssymbols. "Wenn du es haben willst, um eine Vision zu provozieren, nimm es meinetwegen mit. Ich bin mir im Augenblick sowieso nicht sicher, ob es richtig ist, es zu tragen. Allerdings wäre es anständig von dir gewesen, mir das offen zu sagen, statt mir schon wieder irgendwelchen Blödsinn aufzutischen." Er klingt dabei eher resigniert als wirklich wütend, und er zuckt die Schultern. "Vielleicht bekommen wir ja von Eshana einen Hinweis."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 17. Oktober 2008, 22:51:58
Tevik nimmt das Amulet bewegt sich Richtung Treppe. Kehrt dann nach einigen Schritte schnurtracks wieder um. Zu Leila:

"Ich glaube ich konnte Dir gestern klar machen warum ich deinen Vorschlag eine Vision zu versuchen abgelehnt habe. So lange Du oder noch jemand glaubt ich könnte mit Hilfe von den Visionen oder meine Interpretationen dieser, Euch in irgendeiner Form manipulieren zu wollen, werde ich keine Vision aktiv herbeiführen. (Blick geht hinüber zu Melville) Und von diesem Symbol werde ich auch tuenlichst die Fingern von lassen." (Wenn man jetzt hinschaut sieht man auch das Tevik das Amulet mit einen Lederhandschuh aufgenommen hat).

Tevik erklärt nochmals sein Leid mit den unvorhergesehen "Traumreisen" welche Aufgrund von gewollten Zeit-eingriffen seinerseits entstehen. Er drückt sich schwer verständlich aus und nach einiger Zeit kann nur noch Peregil halbwegs folgen.

"...zumindestens denke ich, ich sollte erst einmal weniger mit Visionen und Zeit-eingriffen hantieren. (schluckt) Ich möchte Euch nicht in so unnötige Gefahren bringen, wie es zuletzt in den Minen passiert ist."

Einen Moment steht Tevik noch ruhig da und schaut kurz in die Runde. Und macht sich dann wieder auf  Richtung Treppe.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 18. Oktober 2008, 00:03:12
"Ihr tut ja gerade so, als sei ich eine Schwerverbrecherin." Entrüstet schaut Leila Peregil und Melville an.
Sie steht vom Bett auf, geht zweimal im Zimmer auf und ab, setzt sich wieder hin um dann doch gleich wieder aufzustehen.

"Tevik, bleib bitte kurz hier. Ich glaube, ich bin Euch eine Erklärung schuldig:
In der Nacht, als ich getötet werden sollte, wurde ich mit der Erkenntnis wach, dass meine Eltern und meine Geschwister alle umgebracht worden sind und dass sich gerade jemand an meiner Kehle zu schaffen macht, den mein Vater geschickt hat.

Ich war wie von Sinnen, unfähig, meine Gefühle auch nur irgendwie im Zaum zu halten. Ich war überwältigt von meiner Trauer über den Verlust meiner gesamten Familie- der einen wie auch der anderen. Aus Trauer wurde dann unendliche Wut. Ich hatte nur noch ein Ziel in meinem Kopf - den Mördern meiner Familie und meinem Vater den Krieg zu erklären und Rache zu nehmen.  Und dabei hatte ich nicht vor, irgendwelche Regeln einzuhalten. Ich hatte mir vorgenommen, mein Ziel "koste es, was es wolle" zu erreichen- ohne Gnade.

Diese ganze Wut und Trauer sprach dann auch aus meiner Seele, als ich Euch sagte, ich bin jetzt mehr denn je eine Rowenheim. Ich wollte allen zeigen, dass sie sich mit der falschen angelegt haben." Leilas Hände sind zu Fäusten geballt und in ihrem Blick könnt ihr wilde Entschlossenheit erkennen.

Langsam löst sich die Spannung aus ihrem Körper und sie setzt sich wieder auf das Bett um dann etwas leiser, den Blick nach unten gesenkt, fortzufahren.

"Als der Assassin halb tot vor mir lag, musste ich nicht überlegen. Er war mein erstes Opfer auf meinem Rachefeldzug.
Erst später habe ich erfahren, dass nicht mein Vater, sondern meine verblödete Halbschwester hinter dem Attentat steckt. Einerseits war ich erleichtert, dass nicht mein Vater den Auftrag erteilt hat - ich hatte soviel darüber nachgedacht, warum er mir das antut. Andererseits wollte ich jetzt unbedingt wissen, warum meine Schwester, die mich nicht einmal kennt, mich aus dem Weg räumen möchte.
Ich wusste, dass der zweite Meuchelmörder noch etwas vor mir verbarg und das wollte ich unbedingt wissen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Als dann Teviks Wache anfing, dachte ich nur, jetzt oder nie.

Als der Assassin mir dann tatsächlich etwas erzählt hat, nämlich dass mein Halbbruder es auf meinen Vater abgesehen hat, wusste ich, was da gespielt wird. Die beiden Kinder meines Vaters sollen nämlich enterbt werden. Verständlich, dass sie dagegen etwas tun. Jetzt wollte ich aber, dass die beiden wissen, dass ich dahinter gekommen bin. Und ich wollte versuchen, meinen Vater zu retten. Also musste ich den Assassin laufen lassen. Er war die einzige Chance."

Leila blickt Melville trotzig an: "Natürlich weiss ich auch, dass das ganze gewaltig nach Hinten losgehen kann. Aber das war es mir Wert!" 

Der Blick verändert sich jetzt in den typischen Leila-Hundeblick:
"Verheimlicht habe ich es dann nur, weil ich Auseinandersetzungen mit Dir aus dem Weg gehen wollte. Ich hatte gehört, wie Tevik Dir ein Versprechen geben musste, bevor Du Dich schlafen gelegt hast- und ich wollt einfach nicht, dass Du sauer bist. Es tut mir Leid."

Leila nimmt jetzt Melvilles Hände und sieht ihn mit tränengefüllten Augen an: "Was machen wir denn jetzt bloß? Du kannst doch deswegen nicht aus dem Orden austreten."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 18. Oktober 2008, 13:54:28
[Ich gehe mal davon aus, dass Tevik aufgrund Leilas Bitte stehengeblieben ist und der Diskussion zuhört, sich aber im Augenblick nicht einbringt.]


Melville hält Leilas Hände fest und sieht sie eindringlich an. Er spricht sehr ruhig, aber mit Nachdruck, und in den folgenden Worten schwingt kein Vorwurf mit. „Leila, was du noch nicht begriffen hast, ist dass du nach den Buchstaben des Gesetzes tatsächlich ein schweres Verbrechen begangen hast. Natürlich kann ich kann verstehen, was dich dazu getrieben hat. Trotzdem ändert es nichts daran, dass ich verpflichtet wäre, dich sofort der Obrigkeit auszuliefern. Dass wir beide nun hier stehen, bedeutet für mich nichts Geringeres, als dass ich meinen heiligen Schwur dem Orden gegenüber gebrochen habe, dass ich die ritterlichen Werte verraten habe. Es war nicht das erste Mal, und es wird auch nicht das letzte Mal sein. Jedenfalls nicht, wenn wir weiterhin Freunde bleiben wollen.“

Nun lässt er Leila los und wendet sich an alle. „Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt, welche Aufgaben die Götter für uns vorgesehen haben, und was hinter all diesen Träumen und Visionen steckt. Ich habe lange darüber nachgedacht, und zumindest über eins bin ich mir ganz sicher: Unsere Heimat, unsere Familien und Freunde sind in großer Gefahr. Immer wieder treffen wir auf Dämonen – in Wirklichkeit oder in Träumen, immer wieder auf Teufelsanbeter, Mörder und andere Personen, die sich mit bösen Mächten eingelassen haben. Wir haben uns zusammengefunden, um ihnen die Stirn zu bieten, und die Götter haben uns von Anfang an bei dieser Mission unterstützt. Ich sehe darin meine Lebensaufgabe, und nicht nur meine: habt ihr denn nicht das Gefühl, dass die Götter uns mit all diesen seltsamen Ereignissen alle zusammen ansprechen, weil wir nur gemeinschaftlich dieser Aufgabe gewachsen sind?“

Nun wird Melville sichtlich nervös, er beginnt hin- und herzulaufen und seine Worte klingen dünn und zittrig. „Bisher dachte ich, dass es vor allem der Orden ist, der mir die Kraft dazu gibt. Aber es hat sich herausgestellt, dass seine Regeln mich davon abhalten, wirklich ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Ich will nicht, dass Leila sich mir nicht anvertrauen kann, weil sie weiß, dass meine Werte mir verbieten, sie zu unterstützen. Und ich will auch nicht länger das Ethos des Ordens verraten, indem ich zulasse, wie ihr Gefangene freilasst, stehlt, Drogen kauft oder mordet.“

Mit hängenden Schultern bleibt er stehen uns schaut entmutigt in die Runde. „Glaubt nicht, dass es mir leichtfällt, meinen Lebenstraum aufzugeben. Aber wie es aussieht, ist es mir einfach nicht vergönnt, diesen Traum zu verwirklichen. Ich sehe jedenfalls keinen Weg, wie ich gleichzeitig meine Aufgabe innerhalb dieser Gemeinschaft und meine Pflicht dem Orden gegenüber erfüllen kann.“

Seine Stimme überschlägt sich, wird fast hysterisch, als er fragt: „Oder fällt euch eine andere Lösung ein?“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 18. Oktober 2008, 21:27:46
Leila muss nicht lange überlegen, bis ihr tatsächlich etwas einfällt.

"Du musst mit Chacota sprechen. Der hat doch bestimmt die gleichen Probleme wie Du- und das schon viel länger als Du. Aber er ist immer noch Ritter des Ordens. Also scheint er ja eine Lösung gefunden zu haben."

Sichtlich erleichtert über ihre tolle Idee schaut Leila Mel erwartungsvoll an. 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 18. Oktober 2008, 21:35:15
Melville seufzt. "Hast du schon wieder vergessen, dass Chacota sich verabschiedet hat, um sich irgendwo weit weg von Euth niederzulassen? Ich habe keine Ahnung wo er steckt, und ich erwarte auch nicht, ihn noch einmal wiederzusehen. Abgesehen davon habe ich ihn früher schon einmal um Rat gefragt, als mir mein Lebensweg noch unklar war und bekam auch nur zur Antwort, dass er sich für einen schlechten Ratgeber hält." Er zuckt die Schultern. "Ich kann höchstens versuchen, Kontakt zu anderen Ordensmitgliedern zu bekommen und mit ihnen darüber reden."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 18. Oktober 2008, 22:10:10
"Darfst Du denn überhaupt wissen, wer die anderen Mitglieder in Deinem Zweig sind?
 Und was ist mit dem Baumeister? Hast Du mit ihm auch schon einmal über Deine Probleme gesprochen? Kann man mit ihm überhaupt darüber sprechen?"

Leila sieht jetzt erst Peregil, dann Tevik eindringlich an: "Und was ist mit uns? Was können wir tun, um Melville zu helfen?"

Plötzlich wird Leila ganz traurig, sieht erst Melville an und schüttelt dann resigniert mit dem Kopf: "Eigentlich bin nur ich diejenige, die Dir diese ganzen Probleme bereitet, nicht wahr?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 18. Oktober 2008, 22:42:09
Zunächst zögert Melville mit der Antwort, aber dann verschränkt er die Arme vor der Brust, und seine Erwiderung klingt sehr bestimmt. „Wir alle sind für unsere Entscheidungen verantwortlich und müssen die Konsequenzen daraus tragen. In diesem Fall hatte deine Entscheidung auch für  mich Konsequenzen. Damit müssen wir nun leben, ob es uns gefällt oder nicht.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 20. Oktober 2008, 22:42:58
Peregil richtet sich wieder auf und schaut nur zu Leila.

"Was ich wissen möchte, Leila, ist, wie du den Mord an dem Mann jetzt siehst. Du hast zwar viel gesagt, aber nicht das Entscheidende. Und deshalb möchte ich von dir wissen, würdest du wieder so handeln, in einer vergleichbaren Situation?"

Leila hat Peregil noch nie so ernst gesehen und ihn so streng sprechen hören. Das wirkt vielleicht etwas merkwürdig, aber sie ist sich sicher, dass er es verdammt ernst meint.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 24. Oktober 2008, 15:59:01
" 'Mord'? Ich habe diesen verfluchten Bastard im Kampf getötet! Und am Ende habe ich ihm nur den Gnadenstoß verpasst. Ich verstehe gar nicht, dass ihr darauf so herumreitet.

Wenn Ihr sauer seid, dass ich den anderen heimlich freigelassen habe, kann ich das ja verstehen." 

Leila überlegt kurz und sieht dann Peregil an: "Ich werde wahrscheinlich wieder so handeln. Ich habe schon einmal versucht," >Leilas Blick wandert zu Melville< "mich zu ändern. Ich kann es nicht."

Kopfschüttelnd und resigniert richtet sie sich wieder an Peregil: "Ich kann Dir nicht versprechen, mich zu ändern. Aber ich kann Dir versprechen, alles zu versuchen, nach Euren Moral- und Rechtsvorstellungen zu handeln. Aber wenn die Pferde mit mir durchgehen," >schiefes Lächeln< " dann kann ich für nichts garantieren."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 25. Oktober 2008, 12:55:37
Auch Peregil schüttelt den Kopf, sitzt da mit einem ziemlich traurigen Gesichtsausdruck.

"Ich kann ja einsehen, dass man im Eifer des Gefechts manchmal nicht mehr Herr über seine Handlungen ist. Ist mir ja auch schon ab und zu passiert. Aber das mit diesem Mann verstehe ich nicht so ganz. Ich meine, der Kampf war doch zu Ende, er lag wehrlos und halbtot am Boden. Wozu musste das noch sein?"

Dann kommt wieder mehr Leben in sein Gesichtm und aufbrausend fährt er fort:

"Ich kann das nicht einsehen, wenn du sagst, dass du wieder so handeln würdest. Ich meine, klar, im Affekt vielleicht. Aber bei ruhiger Betrachtung, nein!"

Er verschränkt die Arme vor der Brust und starrt, fast schmollend, an Leila vorbei.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 25. Oktober 2008, 18:43:28
Leilas Blick erwidert Melville mit unbewegter Miene, und seine Gefühle, die sonst meist so offen abzulesen sind, bleiben ihr verborgen. Nachdem er sich Peregils Erwiderung angehört hat, schweigt er noch einen Moment, bevor er sich wieder zu Wort meldet. „Kannst du nicht oder willst du nicht?“ fragt er Leila schließlich, doch es ist keine Provokation aus der Frage zu erkennen. Vielmehr klingt es, als wäre ihm die Antwort schon bekannt. „Ich glaube eher, du hast dich längst entschieden, welchen Weg du gehen willst und bist nur noch nicht bereit das zuzugeben. Sonst hättest du dich vielleicht bemüht, Kola und Caracol ernsthaft um Rat zu fragen, statt immer nur mit ihnen feiern und tanzen zu gehen.“

Er steckt die Hände in die Hosentaschen und lehnt sich gegen die Wand. „Also ist die Sache einfach. Wenn du es nicht kannst, werde ich mich ändern müssen.“ Er schaut noch einmal in die Runde. „Tevik hat sowieso kein Problem mit deinen Methoden, und Peregil wird selbst entscheiden müssen, wie er damit umgeht.“ Sorge liegt in seinem Blick als er den Magier ansieht, und er legt ihm kurz eine Hand auf die Schulter.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 25. Oktober 2008, 22:38:52
"Ich hab´ es so satt! Gute Leila - böse Leila, Neithar - Rowenheim.
Ich bin einfach nur ICH. So bin ich anscheinend nun mal.

Und es stimmt doch überhaupt nicht, dass ich nicht versucht hätte, mich zu ändern. Ich habe Mel um Hilfe gebeten, weil ich Angst vor mir selber hatte. Ich habe monatelang gegrübelt, wer oder was ich denn nun bin und ob mir das gefällt oder nicht. Ich habe mit Caracol geredet, habe Makhito um Hilfe gebeten - aber nichts hat mir wirklich geholfen. Das hat mich alles nur noch viel mehr durcheinander gebracht, fürchte ich.

Und Du hast Dir so viel Mühe gegeben, Melville."Leila wirft einen liebevollen Blick auf ihren Freund. "Es würde mir so Leid tun, wenn Du meinetwegen... .
Könntest Du mir das jemals verzeihen? Könnte ich mir das jemals verzeihen? Ich war so stolz auf Dich, als Du Ritter wurdest. Und Du warst auch so glücklich und ... . Was kann ich bloß tun, was kann ich bloß tun? Ich muss meine Eltern retten- ich muss erst meine Eltern retten. Dann kann ich darüber nachdenken. "

Leila läuft jetzt ziehmlich hysterisch im Zimmer auf und ab.
 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 26. Oktober 2008, 09:31:02
Resigniert zuckt Melville die Schultern. „Dass du andere Wertvorstellungen hast als ich, muss ich akzeptieren. Und es wäre vermessen, würde ich dir deine Schwächen vorwerfen.... ich habe selbst genug Fehler, die ich mir ankreiden müsste." Nun schaut er starr zu Boden, und es ist fast nur ein Flüstern, mit dem er sagt: "Aber dass du mich ständig hintergehst, um deine Ziele zu erreichen, das ist Verrat an unserer Freundschaft, und das werde ich dir nicht verzeihen.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 26. Oktober 2008, 18:55:18
"Ich hab´ jetzt genug. Sagt mir Bescheid, wenn es losgeht."
Leila verläßt wütend das Zimmer.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 27. Oktober 2008, 21:06:28
Der dicke Magier sinkt in sich zusammen, völlig entlehrt sieht er aus. Hilflos. Traurig.

Mit leicht zittriger Stimme:

"Das wars wohl. Und jetzt?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 27. Oktober 2008, 22:13:45
„Jetzt müssen wir auf die Götter vertrauen.“ Auch Melville sieht erschöpft und niedergeschlagen aus. Er setzt sich neben Peregil auf das Bett und stützt sich mit den Ellbogen auf den  Oberschenkeln ab, als hätte ihn alle Kraft verlassen.

„Ich habe nie mit dir über deinen Glauben gesprochen, jedenfalls nicht mehr als ein paar Worte. Ich weiß nicht, ob die Götter eine große Rolle in deinem Leben spielen, oder ob du zu denen gehörst, die eher aus Gewohnheit beten, und die nicht sicher sind, dass ihnen eine höhere Macht zur Seite steht.“ Er wirft einen kurzen Blick zu dem Magier hinüber, in dem auch ein Fünkchen Neugier liegt.

„Ich kann dir nicht sagen, ob unsere Freundschaft eine Zukunft hat, und noch weniger weiß ich, welchen Weg die Götter für jeden von uns vorgesehen haben - kein Wunder, nach all diesen verwirrenden Visionen und Träumen. Aber ich glaube fest daran, dass die Götter uns unterstützen, weil wir eine Aufgabe zu erfüllen haben.“

Nun gerät seine Zuversicht doch ein wenig ins Wanken. Er schluckt und klingt plötzlich längst nicht so sicher. „Wenn es dafür nötig ist, meine Lebenspläne einem höheren Zweck zu opfern, dann muss ich dazu bereit sein.“ Er sinkt ein wenig in sich zusammen, doch als Peregil in seiner Verzweiflung sieht, reißt er sich ein wenig zusammen und versucht, den Freund zu trösten. „Du darfst nicht so schwarz sehen. Du wirst sehen, alles wird sich finden. Irgendwie werden wir uns schon noch zusammenraufen. Jeder von uns hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, da müssen wir doch füreinander da sein.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 28. Oktober 2008, 10:07:52
Peregil bleibt zusammengesunken sitzen, hat Melville aber aufmerksam zugehört. Und es kam sogar ein kurzes Lächeln auf seine Lippen, als der Krieger sich neben ihn gesetzt hat.

"Weißt du, außer Pepito hatte ich nie einen Freund. Und so gerne ich ihn auch mag, er ist doch nicht der Typ, mit dem ich dieses Leben [er macht eine weite Geste mit der Hand] teilen könnte. Aber ihr, ihr seid jetzt für mich richtige Freunde, und es ... es war ein so schönes Gefühl zu wissen, dass man gemeinsam Aufgaben besteht, zusammen durch dick und dünn geht, sozusagen. Und jetzt ... geht alles kaputt. Wir hatten doch so viel Spass auch, bei allen Gefahren und so weiter. Wieso kann sie nicht verstehen, dass sie so nicht handeln darf? Oder ist es nur Trotz? Ich weiß nicht, was ich denken soll ...."

Dann schaut er Mel direkt an.

"Und was ich glaube weiß ich auch nicht so recht. Klar bin ich immer in den Tempel gegangen. Aber wenn ich es so recht bedenke, habe ich mich nie so richtig einem Gott anvertraut. Wenn es Probleme gab, richtig ernsthafte, dann hab ich schon die Götter um Hilfe gebeten. Erst seit der Sache mit dem Stab, und der Befreiung von Erro ... der Hoffentlich-Befreiung, meine ich .... da habe ich gespürt, dass die Götter viel mehr sind als nur so eine Hilfsfunktion in der Not. Und ich glaube auch, dass wir für eine Aufgabe vorgesehen sind, mit den ganzen Visionen und allem dazu. Vielleicht von den Göttern. Ich kann es nicht sagen ...."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 28. Oktober 2008, 19:41:18
Melville seufzt aus tiefstem Herzen. „Was in Leilas Kopf vorgeht, übersteigt bei weitem meinen Verstand. Ich glaube, sie ist selbst nicht recht glücklich damit, welchen Weg ihr Leben nimmt, aber sie fühlt sich darin gefangen und weiß nicht, wie sie die Kurve kriegen soll. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich ihr noch helfen soll.“

Ernst sieht er Peregil an. „Auf jeden Fall will ich auch nicht, dass unsere Freundschaft zerbricht, und ich bin nicht bereit, sie kampflos aufzugeben. Selbst jetzt nicht, nach diesem Fiasko.“ Er versucht, für den Magier eine selbstsichere Miene aufzusetzen – mit eher mäßigem Erfolg.

„Genau deshalb wollte ich ja auch mit euch eine Lösung finden. Wahrscheinlich habe ich es wieder mal völlig falsch angefangen und nicht die richtigen Worte gefunden. Klar dass sich Leila angegriffen fühlt, aber ich bin stinksauer, und ich habe auch jedes Recht dazu, so wie Leila und Tevik mit mir umspringen.“ Mühsam senkt er seine Stimme ein wenig, klingt aber immer noch energisch. „Ich habe verdammt nochmal wenigstens versucht, etwas zu retten, und keiner kann mir vorwerfen, ich sei nicht bereit, etwas für unsere Freundschaft zu opfern. Aber langsam wird es mal Zeit, dass alle mal etwas dafür tun.“

Er versinkt in Schweigen, aber die Bedeutung seiner letzten Worte hängt zu schwer im Raum, und schließlich spricht er doch weiter. „Ich bin froh, dass dir unsere Freundschaft ebenso viel wert ist wie mir, und ich bin dir auch dankbar, dass du heute in dieser Sache so deutlich Stellung bezogen hast. Ich hatte sonst immer das Gefühl, gegen alle anderen völlig allein dazustehen.“ Er lächelt Peregil an, und nun gelingt es ihm doch, ein wenig Zuversicht auszustrahlen.

„Ich bin vielleicht ein naiver Tölpel, aber ich glaube trotz allem, dass Tevik und Leila unsere Freundschaft ebenso wichtig ist. Es ist wohl, wie Tevik sagte: Wir haben völlig unterschiedliche Ansichten und gehen völlig verschiedene Wege, um unser Ziel zu erreichen. Nur habe ich meine Toleranzgrenzen erreicht, und habe heute die einzige Möglichkeit aufgezeigt, wie ich diese Grenzen noch überschreiten könnte. Vielleicht gelingt es uns damit, uns zusammenzuraufen. Und wenn wir es wirklich wollen, dann werden uns auch die Götter zur Seite stehen.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 29. Oktober 2008, 10:19:05
Peregil versucht auch ein aufmunterndes Lächeln.

"Weißt du, früher hab ich mir nie großartig Gedanken darüber gemacht, ob ich richtig handle oder falsch. Welchen Weg ich gehen sollte. Gesetzestreue, göttergefällige Lebensweise. Insgesamt, denke ich, war ich schon recht brav und anständig. Aber das kam fast von alleine. Immer auch etwas Angst, was passieren kann, wenn man sich nicht dran hält, an die Gesetze und Gebote.
Spätestens seit Erro in mir war weiß ich aber mit Bestimmtheit, wie ich nicht werden will. Ich werde (hoffentlich) nie für Macht oder Reichtümer meine Ideale verraten. Ich werde nicht skrupellos werden, sondern im Gegenteil, mehr darauf achten als früher, auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Nur, umso weniger kann ich Leila verstehen. Sie hat das alles doch auch gesehen. Wie schlimm diese Gestalten alle sein können, egal ob nun Erro, oder Rowenheim oder dieser Finan. Sie kann sich doch nicht auf diese Welt einlassen wollen ..... weißt du, mir kommt grad der Gedanke, dass vielleicht wir auch noch die Aufgabe bekommen haben, um Leilas Seele zu kämpfen. Dass wir trotz aller Rückschläge nicht aufgeben dürfen, nicht nachgeben dürfen, weil sie sonst vielleicht für immer verloren ist.
Äh, na ja, jedenfalls finde ich, dass gerade weil wir, also du und ich, um, ja, also, weil wir halt klar Stellung beziehen sollten, und ja trotzdem versuchen sollten, Leila nicht fallen zu lassen, em, wärs ja vielleicht doch ganz gut, wenn du jetzt also nicht so einfach dein Amt quasi niederlegst, sondern, ja mehr oder minder halt klar Stellung beziehst, um ihr irgendwie zu zeigen, dass es auch anders geht und ihr zeigst, dass die moralische Richtung von uns allen nicht unbedingt in Anführungsstrichen nach unten tendieren muss. Weiß auch nicht, vielleicht denkt sie sonst noch, dass es am Ende doch die richtige Richtung ist, wenn wir alle mitmachen......"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 29. Oktober 2008, 14:53:16
Aufmerksam hört Melville zu, ab und zu nickt er, als würde er genau verstehen, wie Peregil sich fühlt. „Du hast recht, dass wir Leila nicht im Stich lassen dürfen“, sagt er gleich, als Peregil zuende gesprochen hat.

Etwas zögernder dann: „ Ich bin nur nicht so sicher, was wir tun sollen. Anfangs habe ich alles versucht, um sie auf einen rechtschaffenden Weg zu bringen – wohl mehr zu zerren, denn je vehementer ich sie von meiner Meinung überzeugen wollte, desto mehr hat sie sich von mir und meinem Weg abgewandt. Dann sagt Tevik immer, wir hätten jeder unsere ganz eigene Art, Herausforderungen zu begegnen, also wer weiß, ob es nicht doch richtig wäre, Leilas Weg einfach zu akzeptieren. Vielleicht fasst sie dann wieder Vertrauen zu mir und gewinnt daraus die Kraft, einen anderen Weg einzuschlagen. Vielleicht geben wir sie aber auch genau dadurch verloren.“

Er stützt den Kopf in die Hände und reibt sich müde die Augen. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Was sollen wir denn tun? Soll ich sie etwa vor den Richter schleppen und als Mörderin verurteilen lassen?“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 29. Oktober 2008, 16:58:00
Stimme aus dem "OFF": Hilfe, wie seid Ihr denn drauf? TEVIK, ich brauche Deine Unterstützung!!!
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 30. Oktober 2008, 10:34:37
Peregil mit leiser Stimme, sein Blick verliert sich irgendwo.

"Ich weiß es auch nicht. Ich weiß, dass das, was mir gesetzesmäßig richtig zu sein scheint, einfach nicht zu meinen Gefühlen gegenüber Leila passen will. Aber wie damit umgehen? Für mich wäre es sicher leichter, das Gesetz ein wenig zu ignorieren, leichter als für dich ...."

Er sinniert etwas vor sich hin.

"Also, ich denke, wenn wir Leila auf einen vernünftigen Pfad bringen wollen, dann helfen drastische Maßnahmen nicht. Das weckt nur den Trotz in ihr. Wir sollten ihr, glaube ich, aber trotzdem auf jeden Fall zeigen, dass ihr Verhalten falsch war, dass es so nicht geht. Ich denke, dass haben wir bereits ausreichend getan. Ich für mein Teil zumindest. Auf der anderen Seite dürfen wir ihr unsere Freundschaft nicht entziehen. Ich denke, dass will keiner von uns. Wir müssen ihr liebevoll beiseite stehen, das ist, glaube ich, der einzige Weg. Und ich fürchte, es wäre besser für dich, wenn du diesen Zwiespalt noch eine Zeit lang erträgst. Wenn du sie nicht unter Druck setzt mit mit deinem Ausstieg aus dem Orden, denn das will sie bestimmt nicht für dich. Ich weiß, wie lange noch? Wieviel kmuss man hinnehmen? Keine Ahnung. Ich glaube aber, du solltest es versuchen."

Etwas hoffnungsvoll schaut er jetzt Melville an ....
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 30. Oktober 2008, 15:38:23
Der schüttelt heftig den Kopf und springt auf. „Du verstehst einfach nicht, was das hier bedeutet!“ Damit greift er zu seinem Amulett, oder eher, an die Stelle, an der er normalerweise das Amulett trägt. Erst dann wird ihm bewusst, dass es nicht mehr da ist, und er lässt die Hand sinken. Nur mit Mühe hält er seine Emotionen im Zaum, und er zittert am ganzen Leib.

„Ich habe im Angesicht der Götter einen heiligen Eid geschworen, den ich mehrfach gebrochen habe. Wie kann ich da Ritter bleiben? Tevik hat vorhin gesagt, der Orden ist ein wichtiger Teil dessen, was mich und meine Persönlichkeit ausmacht. Recht hat er, aber er weiß einen Scheißdreck, was es mir abverlangt, diesen Teil meiner selbst zu verraten.“ Er baut sich vor Peregil auf und funkelt ihn wütend an „Und was kümmert es euch überhaupt? Es ist allein meine Entscheidung, und es geht euch überhaupt nichts an.“

Als er Peregils Mienenspiel beobachtet, weicht die Härte aus seinen eigenen Zügen. „Es tut mir leid“, flüstert er, „ich wollte dich nicht anbrüllen.“ Er lässt sich wieder auf das Bett fallen. „Ich kann nicht mehr. Ich kann das einfach nicht mehr…“

Eine Weile herrscht Stille, dann bemüht Melville sich um Fassung. „Wohin mein Weg führt, muss ich selbst entscheiden. Aber was Leila angeht, werde ich mir Mühe geben, deinem Rat zu folgen und Leila gleichzeitig zur Seite zu stehen, ihr aber auch klarzumachen, wenn ihre Taten nicht rechtens sind…. wenn ich auch noch nicht recht weiß, wie ich das anstellen soll. Ob es mir gelingt, Leila und Tevik wieder zu vertrauen, weiß ich beim besten Willen nicht. Aber wenn du meinst, werde ich ihnen vorschlagen, dass wir alles vergessen, was vorgefallen ist und noch einmal von vorn anfangen.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 31. Oktober 2008, 11:18:20
Nachdem Peregil natürlich heftig zusammengezuckt war bei Melvilles Ausbruch, legt er dann seinem Freund die Hand auf die Schulter, als er wieder neben ihm sitzt.

"Gut."

Kleiner Seufzer.

"Soll ich erstmal mit Leila reden?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 31. Oktober 2008, 15:28:45
Melville macht den Eindruck, als wenn nun jedes Quentchen seiner Energie aufgebraucht ist. „Das wäre eine echte Heldentat.“ erwidert er dankbar. „Der Segen der Götter sei mit dir.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 01. November 2008, 11:29:03
Der Magier schnappt sich schnell, was noch an Gebäck übriggebieben ist, stopft sich den Mund voll und steht mühsam auf. Nachdem er beim Kauen ein paarmal hin und her gegangen ist, wendet er sich noch einmal Melville zu.

"Es wird bestimmt alles gut."

Dann verlässt Peregil mit einem weiteren Seufzer den Raum, und macht sich auf die Suche nach Leila.

Er klopft zuerst mal an ihre Zimmertür.

Vorsichtig: "Leila? Kann ich nochmal mit dir reden?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 02. November 2008, 20:01:55
"Was ist denn noch?" Leilas Tür ist nicht verschlossen und wenn Peregil hineingeht, sieht er Leila regungslos auf ihrem Bett sitzen und aus dem Fenster starren.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 04. November 2008, 13:43:32
Peregil kommt schüchtern in das Zimmer und setzt sich, sichtlich erschöpft, neben sie auf das Bett (es knarrt bedenklich). Verhalten fängt er an zu reden.

"Weißt du, ich habe nochmal in Ruhe mit Mel geredet .... ich glaube, dass ich ihn etwas beruhigen konnte."

Als er sieht, dass das kaum eine Wirkung aus Leila hat, bricht er ab, und fängt neu an.

"Schau mal, Leila. Ich weiß ja, dass du es nicht böse gemeint hast, als du den Assassinen umgebracht hast. Es war halt die Situation, und die ganze angestaute Wut in dir. Stimmt doch, oder? Und dass du den anderen hast laufen lassen, war ja auch nicht, um uns zu schaden. Du hast halt nur an deine eigenen Pläne gedacht dabei."

Er schaut sie an, ein bißchen Erwartungsvoll. Vielleicht ein ganz kleines bißchen, wie ein Hündchen, dass meint, gerade einen tollen Trick gezeigt zu haben, und dafür nun sein Leckerli haben will.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 06. November 2008, 23:36:21
Peregil bemerkt, dass sich Leilas rechte Hand zu einer Faust ballt, während er redet. Dann hört er Leila lange ausatmen und dabei löst sich die Spannung wieder.

Ganz abrupt dreht Leila sich um und schaut Peregil direkt in die Augen. Sie geht ganz dicht an ihn heran und spricht ganz leise und sehr verbissen: "Ich sage dir jetzt mal, was ich mir alles wünsche für mich ganz persönlich. Das ist nicht viel. Ich wünsche mir, mir Eurer Freundschaft sicher sein zu können. Dass Melville Ritter bleibt. Dass es meiner Neitar Familie gut geht und dass sie nicht brutal ermordet worden sind oder es bald werden. Ich wünsche mir, dass mein Rowenheim-Vater mich liebt um meiner selbst Willen und dass er nicht schon längst von einem Killer, den sein eigener Sohn beauftragt hat, umgebracht worden ist. Vielleicht  wünsche ich mir noch einen Mann, der mich genausosehr liebt und schätzt, wie ich ihn.

Und jetzt überleg mal, welcher von meinen Wünschen wohl in Erfüllung gehen wird? Sieht für alle schlecht aus im Moment, nicht wahr?

Mir ging es schon vor unserem Gespräch nicht gut, aber anstatt mir beizustehen, regt ihr Euch auf, dass ich diesen verfluchten Assassin getötet habe. Ich habe doch keinen Heiligen umgebracht- das war ein MÖRDER. Was ist bloß los mit Euch?

Und meine Lüge bezüglich des anderen Assassin- das war eine Notlüge, weil ich einfach Ärger mit Mel aus dem Weg gehen wollte. Ich habe das doch nicht gemacht, um euch zu hintergehen. Das hatte doch gar nichts mit Euch zu tun. Dass ihr sauer seid, ist ja verständlich. Aber warum seid ihr denn so tief getroffen davon? Mel will kein Ritter mehr sein und Du redest davon, vielleicht nie mein Freund gewesen zu sein... . Ich verstehe das nicht.
Und egal, was ich Euch erklärt habe, es ist nichts gut genug für Euch."

Leila macht eine Pause, seufzt tief, lehnt sich an Peregil und redet mit sanfter Stimme weiter: "Aber wahrscheinlich habt ihr ja Recht. Ich möchte auch wirklich nicht, dass Melville meinetwegen seinen Traum aufgibt. Wie wäre es, wenn Mel und Du mir Regeln vorgebt, an die ich mich halten muss, damit wir weiterhin als Freunde durch die Gegend ziehen können? Ich werde mein Möglichstes geben, mich daran zu halten. Schließlich weiss ich jetzt, was ich damit manchmal auch bei euch anrichte und was auf dem Spiel steht.

Und Peregil" - Leila nimmt jetzt die Hände des Magiers und sieht ihn wieder an- "deine Freundschaft ist mir sehr wichtig. Eigentlich wollte ich mich für die Ohrfeige noch bei dir entschuldigen, aber da gibt es nichts zu entschuldigen. Ich habe gesehen, was die Drogen aus dir in der Zukunft gemacht haben. Ich liebe dich zu sehr, um das noch einmal sehen zu wollen." Leila streichelt jetzt Peregils Kopf, wischt ihm eine Haarstähne aus dem Gesicht und Peregil hat das Gefühl, sie würde ihn gleich küssen, dann steht sie aber hastig auf und bittet Peregil, jetzt zu gehen.
 

   
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 07. November 2008, 11:58:03
Schwer atmend und mit roten Flecken im Gesicht steht Peregil schnell auf und geht zur Tür. Sein Blick schwer zu deuten. Traurig etwas, nachdenklich, angespannt auf jeden Fall.
In der schon geöffneten Tür bleibt er nochmal stehen und dreht sich zurück. Stammelnd fast, sagt er:

"Das .. das ich nicht dein Freund .... das habe ich nicht so gemeint ..... Wir .... ich .... später ...."

Dann hastet er davon.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 07. November 2008, 15:05:10
Als Peregil kurz darauf wiederkommt und so abgehetzt aussieht, legt Melville besorgt die Stirn in Falten und schaut seinen Freund fragend an.

[Oder kommt Peregil gar nicht wieder zurück, sondern verschwindet irgendwo anders hin?]
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 08. November 2008, 12:06:24
Es dauert bestimmt zwei Stunden, bis Peregil wieder im Zimmer erscheint. Abgehetzt sieht er nicht aus, aber ziemlich erschöpft und nicht gerade fröhlich.

"Mel, ich bin völlig müde. Zuviel zum Nachdenken. Ich muss erstmal schlafen. Hab nur kurz mit Leila geredet. Sie sieht es zwar irgendwie immer noch nicht ein, will sich aber andererseits, ich würde mal sagen um unser aller Freundschaft willen, an Regeln halten. Und die sollen wir ihr sagen. Also schreiben wir jetzt an Iuris Leilaeris. Gut Nacht."

Und damit legt er sich wirklich einfach hin und schließt die Augen.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 08. November 2008, 21:40:51
Verwirrt versucht Melville den Ausführungen des Magiers zu folgen. "Wir schreiben ein... was? Wovon redest du denn?" Er gibt auf, als er sieht, dass Peregil wirklich genug hat und ihm nicht mehr antworten wird. Neidisch schaut er auf Peregil, der tatsächlich nch ein paar Minuten eingeschlafen zu sein scheint. Dann tappt er leise zum Zimmer hinaus.

Als er an Leilas Tür vorbeikommt, hält er einen Moment inne. Er hebt die Hand, um an die Tür zu klopfen, aber dann verlässt ihn doch der Mut. Mit schwerfälligen Schritten geht er hinunter in den Schankraum, der inzwischen längst finster und verlassen ist. Dort setzt er sich an einen Tisch am Fenster, starrt in die Dunkelheit hinaus und wartet auf den Morgen.   

[Ich würd jetzt erstmal per Mail mit Chaco und Tevik klären, ob in der Nacht irgendwas passiert - hinsichtlich Visionen oder ähnlichem - und ob Tevik wieder regelmäßig online ist, um sich in die Diskussion wieder einzuklinken. Es sei denn, Leila will an diesem Punkt noch was machen, dann geht es eben noch ein bisschen weiter, bevor wir den Cut zum nächsten Tag machen.] 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 10. November 2008, 20:28:13
Es passiert in der Tat noch etwas:

Kurz nachdem Mel im Schankraum angekommen ist, hört er den Boden hinter sich knarren.

"Wer ist da?!" Mel sieht Leila mit ihrer Waffe in der Hand auf ihn zukommen. Plötzlich bleibt sie stehen. "Mel, DU bist das! Warum schleichst Du denn mitten in der Nacht hier herum? Kannst wohl auch nicht schlafen,was?"

Leila zieht einen Stuhl neben Melville und setzt sich.  Sie seufzt leise und starrt eine Weile in die Dunkelheit.

"Hat Peregil schon mit Dir geredet?" 
         
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 10. November 2008, 20:56:51
Ohne aufzusehen nickt Melville, schüttelt aber gleich darauf den Kopf. "Nicht so richtig. Er hat irgendwas von Regeln erzählt, aber ich bin  nicht wirklich schlau daraus geworden. Ich wollte ihn fragen, aber er sah total fertig aus und wollte schlafen. " Er selbst reibt sich nun auch müde die Augen. "Ich kann's ihm nicht verdenken."

In einer Bierpfütze auf dem Tisch malt er mit dem Finger kleine Kreise, den Blick nur darauf fixiert, während er sagt. "Ich weiß auch nicht, was er dir erzählt hat, aber eins musst du unbedingt wissen: Es gibt nur einen Grund, warum ich dich immer so angegangen habe.  Weil ich mir Sorgen um dich mache, um dein Seelenheil. Ich wäre ein schlechter Freund, hätte ich es nicht getan. An dem Tag, an dem ich dir nicht mehr meine Meinung sage,  würde ich dich aufgegeben, und das kann ich einfach nicht." 

Er muss sich mehrmals räuspern, bevor er fortfahren kann, so rauh ist seine Stimme. "Aber ich bin auch ein schlechter Freund gewesen, weil ich dich nicht deine eigenen Wahl treffen lassen wollte. Es wäre meine Pflicht gewesen, deine Entscheidungen zu akzeptieren und dich immer zu unterstützen, selbst wenn ich anderer Meinung war. Ich habe mir schon einmal vorgenommen, das zu ändern und habe versagt."

Jetzt erst sieht er sie an, in seinen Augen liegt ein fiebriger Glanz. "Dieses Mal will ich es besser machen, muss ich es besser machen.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 11. November 2008, 09:21:54
OFFTOPIC
Schade ich wollte eigentlich Tevik noch in den Moment einschieben als Peregil "unterwegs" war. Jetzt wird sich Tevik einfach ein wenig gedulden und "ein wenig weiter beten".
Sieht ja fast so aus als ob Tevik Euch schon unbewusst/unterbewusst in seine Richtung manipuliert.
Bis später Norbert (I'll be back)
OFFTOPIC
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 11. November 2008, 16:09:52
[Konnte ja nicht ahnen, dass plötzlich noch alle Schlange stehen, um mit Mel zu reden  :o
Aber kein Problem, wenn Leila mit ihm  fertig ist, werd ich nochmal mit dir Rücksprache halten, und wenn Tevik dann auch noch ein Vier-Augen-Gespräch möchte, kriegen wir das schon arrangiert.]
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 12. November 2008, 16:00:36
Leila fällt tatsächlich der fiebrige Blick ihres Freundes auf. "Mel, ich wusste ja nicht, dass Du Dir SO viele Gedanken um mich machst. Dir geht es gar nicht nur um die Sache, Dir geht es tatsächlich um MICH - um mein Seelenheil.   

Ich mache mir meistens nur Gedanken um mich selber, um meine Angelegenheiten. Natürlich mache ich mir auch gelegentlich Sorgen um den einen oder anderen von Euch, aber meistens... ."  Leila überlegt eine Weile, bis sie weiterspricht: "Vergiss das mit den Regeln. Ich werde Dich nicht mehr entäuschen, nein, ich werde Dich nicht mehr hintergehen und ich werde mehr denn je VERSUCHEN, Dich nicht mehr zu entäuschen- Dich und Peregil.

Gib mir bitte diese letzte Chance. Ich brauche nur Zeit um Dir zu beweisen, dass ich es schaffen kann. Gib mir bitte diese Zeit. Keiner von uns möchte, dass Du aus dem Orden austrittst.

Denk bitte darüber nach. Aber nicht jetzt- jetzt gehörst Du ins Bett. Du siehst nicht gut aus und hörst Dich auch gar nicht gut an. Morgen ist auch noch ein Tag."

Leila gibt Mel einen Kuß auf die Wange, sagt ihm dabei gute Nacht und geht. 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 13. November 2008, 05:42:56
Wieder einmal schafft es Leila, ihren Freund total zu überrumpeln. Bevor es ihm gelingt, sich für eine Antwort zu etnscheiden, ist sie auch schon wieder verschwunden. Nachdenklich schaut er in die Nacht hinaus, hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung und den Zweifeln, die Leilas Worte hinterlassen haben.

"Ich sollte wirklich ins Bett gehen", murmelt er und schiebt seinen Stuhl zurück.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 13. November 2008, 09:30:48
Just in diesen Moment kann man ein recht lautes Poltern aus dem Nachbarraum vernehmen.
(Listenprobe  <10 irgendwo Lärm im Haus, wie es so manchmal vorkommt  ???, <15 Poltern im Schlafraum  :'(, >15 Poltern im Schlafraum, als ob etwas zu Boden gefallen ist oder jemand gegen den Schrank  gelaufen wäre  :o)
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 13. November 2008, 17:27:42
[listen: 11]

Er ist ganz in Gedanken versunken und zuckt zusammen, als es nebenan poltert. Er runzelt die Stirn, zögert, ist fast versucht, es auf sich beruhen zu lassen. Doch ungewollt drägen sich die Begegnungen mit Geistern, Assassinen und anderen zwielichtigen Gestalten in seni Bewusstsein, und er sieht ein, dass er keine Ruhe hätte, wenn er nicht nachsehen würde.

Hastig huscht er durch den Raum, verschwendet keine Zeit mit Höflichkeiten, sondern reißt die Tür auf, bereit einem etwaigen Eindringling sofort an den Hals zu springen.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 13. November 2008, 20:37:14
Leila hatte sich gerade hingelegt, als sie das Poltern von irgendwo außerhalb ihres Zimmers wahrnimmt. Diesmal glaubt sie nicht an eine Gefahr. Sie denkt eher, dass Melville gestürzt ist und rennt sogleich hinaus.

"Mel, was ist passiert? Wo bist Du denn?"

 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 14. November 2008, 10:12:08
Als Melville durch die Tür herreingestürmt kommt, bemerkt er das hier wohl keine Gefahr herrscht. Er sieht nur Tevik im gebührenden Abstand zur Tür stehen.  Tevik der sich grade eben noch den linken Arm hielt, hebt jetzt seine rechte Hand zum Kopf, und reibt sich den hinteren Teil des Schädels. Mit leicht erschrockenen Augen sieht er Melville an. "Ehh.., Aua ich habe mir ganz schön den Schädel gegen den Schrank gestossen".  Vom Flur aus hört man Leila ""Mel, was ist passiert? Wo bist Du denn?".
Als auch sie hinter Melville erscheint kann auch sie erkennen das auf dem Boden nur eine kleine brennende Kerze und Teviks Reisedecke auf dem Boden liegen. Der Rucksack liegt neben dem Bett als ob er achtlos dort hingeschmissen wurde. Das gelbliche Kerzenlicht verstärkt den leicht gelblichen Schimmer um den blauen Augen, die jetzt nicht mehr so erschrocken dreinblicken.
"Entschuldigt,   ähmm.. Euch wollte Euch nicht wecken." (kurze Pause) " Und mit dir Melville... ".  Tevik schaut nochmals an dem Beiden die noch im Türrahmen stehen rauf und runter, und bemerkt das sich keiner von Ihnen zum Schalafen gelegt hatte. " Und mit Dir... ", schaut wieder zu Melville, "...wollte ich noch ein wenig sprechen.".  Nimmt seine Hand vom Hinterkopf und schaut erwartungsvoll auf Melville.


- Falls jetzt nicht einer von den Beiden anderen losplappert, bekommt Leila jetzt noch so einen " Seitenblick" - du wirst hier nicht gebraucht"-( Etwas was Tevik im gleichen Augenblick schon wieder bereut, weil ihm einfällt das so etwas bei Leila nicht funktioniert)
- und falls das unbemerkt bleibt. Ist Tevik ganz dankbar!
- und wenn dann ..., ja dass kommt später  :)
- und wenn ich etwas in meinen Post ändern will so kann ich dass...... ;D
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 14. November 2008, 10:36:49
[irgendwie wurde Peregil hier aus dem Forum rausgelöscht, wahrscheinlich ein Eshana-Effekt ...
@Tevik: also kann ich den Post auch nicht mehr ändern, das kommt davon  ;) ]

Peregil erscheint jedenfalls nicht in der Tür oder im Flur .... chr, chr, chr .....
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 14. November 2008, 11:30:41
"Du Schnarchnase , Peregil !"
Wie es nur aussieht können nur wir Eshana Priester soetwas....aber ich habe da noch einen Repost other II; fix auf Peregil gezaubert ( Sich anmelden, dann am eigenen Post oben rechts ÄNDERN anwählen und ....dann ändern)

LG Dein Freund Tevik
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 14. November 2008, 12:54:52
[schlau, aber dat geit nich, weil Peregil nicht mehr Peregil ist. da Peregil (alt) zwischenzeitlich aus dem Forum geflogen ist, Kolvar weiß auch nich, warum, und ich jetzt zwar unter Peregil (neu) mich wieder "registrieren" konnte, nicht bloß anmelden, komm ich an die alten Posts von Peregil nicht mehr ran, weil die jetzt, wie man sieht, als "Gast"-Posts definiert sind ...... da muss Eshana schon mehr aus dem Hut zaubern]
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 14. November 2008, 15:16:54
[Das erklärt natürlich vieles, ich mochte den alten Peregil....der neue ist dann also nur ein IMPOSTER. "Hängt ihn auf den kleinen Dicken!"]

2Kolvar:   ob alter oder neuer Peregil, nett wäre mal ein funktionierendes Datum!
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Chacota am 14. November 2008, 15:44:09
Da Kolvar den thread glaube ich nicht verfolgt muss ich Tevik die traurige Botschaft überbringen: mit dem halben Jahr Verzug musst du noch ein bißchen länger leben, ist ne langwierige Angelegenheit.

[Tja, manchmal sind auch Botschaften von Engeln sehr profan  ;D   ]
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 14. November 2008, 16:19:25
Mit einem kurzen Blick vergewissert sich Melville, dass sein Freund außer der Beule offenbar unversehrt ist. Große Begeisterung lässt er nicht erkennen, als Tevik ihn zum Gespräch einlädt. Er mustert ihn mit einem abschätzenden Blick und scheint für sich selbst zu überlegen, was dahinterstecken könnte und welche Ziele Tevik möglicherweise verfolgt. Trotzdem dreht sich zu Leila um und sagt. „Könntest du uns einen Moment allein lassen, bitte?“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 14. November 2008, 20:50:49
Leila schaut müde in die Runde. "Mel, Du musst schlafen. Tevik, sieh doch, Mel kann sich kaum noch auf den Beinen halten."
Sie wartet noch kurz, wenn Mel dann aber keine Anstalten macht, zu kommen, geht Leila und schließt leise die Tür. Sie lauscht noch ein paar Sekunden, ist dann aber doch zu müde und geht schlafen. 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 15. November 2008, 04:55:38
Mel verschränkt die Arme vor der Brust und rührt sich nicht von der Stelle. Als Leila gegangen ist, zieht er die Augenbrauen hoch und wartet, bis Tevik das Gespräch eröffnet.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 15. November 2008, 22:23:21
Zügig beginnt Tevik auch das Gespräch:
" Melville wenn ich Dich so anschaue, - Haltung,  selbstbewußtes Auftreten- gehe ich fast davon aus, dass Du Antworten zu deiner Frage "Ob uns etwas an dieser Freundschaft liegt?"  gefunden hast. (Gehen wir mal davon aus das Tevik halbwegs richtig liegt und Melville keinen Einspruch an dieser Stelle erhebt.) Um so besser so kann ich unser Gespräch hier und jetzt reichlich kurz fassen. Ich wollte Dir nur mitteilen, das egal was Du jetzt planst ...(pause) egal für welche Pfade du Dich jetzt entscheidest. Du hast dabei meine volle Unterstützung.  Gerade weil Du Dir diese Gedanken über unser und Dein tun machst, weil dir diese Dinge wie Freundschaft und Gerechtigkeit so wichtig sind. Grade deswegen möchte ich Dir auf deinen "richtigen Weg " folgen. [pause] Ich glaube ich hätte Dir nicht helfen können bei dieser Entscheidung, aber mir wäre sehr wohl wenn Du bei Fragen die Du hast , wieder auf mich zurückgreifen würdest.
Ich sehe aber auch noch einige [mit trauriger Stimme]...einige sehr dunkle Tage auf uns zukommen. Es wird Momente geben in denen du glauben wirst das einer von Uns "zu sehr mit dem Feuer spielt" und vielleicht dem Bösen verfällt. [pause]
[aufmunternder] "Ach was erzähl ich da! Und wenn schon!,  ich denke das Wir Ihn dann wieder auf den "richtigen" Weg bugsieren.
So du siehst wirklich ein wenig müde aus.  Und morgen beim Frühstück werde ich mir wahrscheinlich den Mund fusselig reden müssen, ich kann einfach damit nicht mehr Leben das Ihr all dem misstraut was ich von mir gebe. Das Ihr glaubt -ich- versuche Euch ständig in irgendeiner Form zu manipulieren. Aber das ist etwas das möchte ich mit euch Dreien in aller Ruhe besprechen.
Ahm,  eins noch....(zögernd) es tut mir Leid! Ich hätte Dir "in der Nacht" sagen sollen, das ich auch annehme das Leila irgendetwas vorhat, und ich nichts unternehmen werde um sie daran zu hindern. [Etwas was so nicht ganz stimmt! Tevik hatte versucht Sie im Gespräch versucht Leila zu überreden ihren Plan nicht durchzuführen.]
Aber das ganze Theater, so ...nein...es war falsch. Und dafür möchte ich mich Entschuldigen."

(während der letzten Sätze begibt sich Tevik zum Bett, bückt sich und holt etwas aus dem Rucksack. Er öffnet ein zusammengefaltetes Tuch und reicht Melville das Amulett.)
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 16. November 2008, 06:27:54
Melville lässt Tevik reden und versucht an keiner Stelle, ihn zu unterbrechen. Sein Gesichtsausdruck bleibt verschlossen, und in dieser Nacht fällt es Tevik schwer zu erkennen, was für eine Reaktion seine Worte hervorrufen.

Erst als Tevik ihm das Amulett reicht, bröckelt die Fassade. Melvilles Hand zittert leicht, und als er danach greift, wirkt er plötzlich sehr jung. Er hält das Symbol, als wäre es eine schwere Bürde. Einen Moment ist er unentschlossen, was er damit anfangen soll, dann steckt er das Amulett in die Hosentasche. „Ich habe mich noch nicht entschieden.“ Dann, plötzlich ganz trotzig: „Und du hast recht, es ist ganz allein meine Entscheidung.“

„Was unsere Freundschaft angeht, bin ich allerdings zu einem Schluss gekommen. Es hat mich tief verletzt, wie ihr mich behandelt habt, du und Leila, und ich weiß nicht, ob ich euch je wieder vertrauen kann. Ich weiß auch nicht, ob  dir das nicht vollkommen egal ist.“ Er bricht ab, als er merkt, dass er sich in eine Richtung geredet hat, die er eigentlich nicht einschlagen wollte. Zum ersten Mal in dem Gespräch wird seine Haltung offene. Er lässt die Hände sinken und tritt einen Schritt näher an Tevik heran. „Trotzdem bin ich nicht bereit diese Freundschaft aufzugeben.“

Dann legt Melville seinem Freund beide Hände auf die Schultern und sieht ihm direkt in die Augen. „Und wenn dir je irgend etwas an dieser Freundschaft gelegen hat, dann hör mir jetzt gut zu: Ich verstehe nichts von deinen Träumen und Visionen, nichts von deinem Leben als Priester und allem, was damit zusammenhängt. Deshalb habe ich kein Problem damit, dass du selbst entscheidest, welches Wissen du an uns weitergeben willst, und welches du besser nicht offenbarst. Auch wenn du deine eigenen Entscheidungen triffst und Dinge tust, ohne uns davon zu erzählen, kann ich damit leben.“

Ohne es selbst zu bemerken, wird der Druck auf Teviks Schultern größer, als sich Mels Hände verkrampfen. „Aber du wirst du mich nicht mehr anlügen. Wenn du mir wieder mal eine Entscheidung nicht zutraust und lieber einen anderen Weg gehen willst – meinetwegen, das ist deine Ansicht, und du kannst es mir ins Gesicht sagen. Oder du kannst es für dich behalten, soll mir auch recht sein. Aber wag es nicht, mir etwas zu versprechen oder mir zuzustimmen, wenn du schon genau weißt, dass du das Gegenteil tun wirst. Oder mir irgendwelchen Unsinn zu erzählen, nur um mich zu einer Entscheidung zu bewegen, die dir in den Kram passt. Deine Wortklaubereien kannst du dir im übrigen auch sparen, denn eine Lüge bleibt eine Lüge, auch wenn du dir ein Schlupfloch suchst wie ein Winkeladvokat.“

Er lässt Tevik los und bemüht sich um Ruhe. Leise sagt er. „Mein Entschluss steht fest: Ich will versuchen, alles zu vergessen, was passiert ist. Vielleicht gibt es eine Chance, wenn wir noch einmal ganz von vorn anfangen. Das ist alles, was ich geben kann. Ob es reicht, weiß ich nicht. Aber lass dir eins gesagt sein: Deine Verantwortung für diese Freundschaft ist genauso groß wie meine, Leilas oder Peregils. Und jetzt hast du es in der Hand, dir das Vertrauen wieder zu verdienen, das du verloren hast.“
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 22. November 2008, 12:22:59
Tevik  gibt Melville auch die Gelegenheit seine Dinge zu sagen. Und seine Standpunkte zmu Ausdruck zu bringen. Ein wenig beeindruckt ist Tevik dann aber schon als Melville ihn an den Schultern hält. <flashback: der junge und noch schlacksige Melville vor rund einem Jahr, als er enttäuscht hört das er nicht in den Ritterorden aufgenommen wird.. >
Aber jetzt steht hier ein kräftiger und selbstbewußter Melville, und Tevik erscheint eher klein und verschwindet fast im Schatten Melvilles.

"Ich denke das das was wir vier hier haben manchmal (verstummt),...das das etwas mehr ist als Freundschaft. Zumindest wie das was ich bisher unter Freundschaft kennengelernt habe. (2-3 sec Gedankenverloren, ohne Regung).  Schon nach wenigen Tagen im Hause Bonacieux war ich angekommen in eine neue Welt, so anders als die Jahre zuvor.  Aber ich war nur der Überbringer einer schlechten Nachricht , mir war egal wie der "Lange" damit klarkam das sein Wunsch nicht in Erfüllung geht. Jetzt ein Jahr danach, denke ich manchmal wie ein großer Bruder, und denke darüber nach wenn ich vielleicht mit dem Baumeister sprechen würde oder ...vielleicht hätte ich ganz andere Dinge in Gang setzten können. <pause>
DU ...bist mir. Du bist mir wichtig.<kurze Pause> Ihr seid mir wichtiger als alles andere was ich an Freundschaften oder Familie je hatte. Jeder von Euch drei ist mir wichtig, liegt mir am Herzen.<pause> Alle irgendwie gleich,..und doch so unterschiedlich. Ich bin froh dass Du dieser Freundschaft weiter die Möglichkeit gibst sich zu formen und zu wachsen. Ich weiss das ich nicht noch einmal von vorne anfangen möchte...(sinniert, leise vor sich hin)" Es wäre Alles anders, wir wären nicht hier." Und ich denke  Du wirst sowieso nie ganz vergessen was alles passiert ist. Es gibt keinen Neuanfang. Und das ist auch gut so."

Tevik deutet auf die Hosentasche mit dem Amulet. Und wiederholt die trotzige Reaktion von Melville : " Und es ganz allein meine Entscheidung." - (ruhig) Und Du hast recht damit. Ich habe mir auch gedacht: "Warum die Götter fragen?"  Es ist zwar deine Entscheidung, aber um Rat kannst Du jederzeit fragen. (Handgeste: Zwei Finger tippen  an die eigene Schulter)

<Pause> wenn Melville jetzt nicht irgenetwas sagt/anmerkt dann:
"Boah, ich werd' auch langsam müde. Ich glaub für ... lass Uns doch morgen...( Tevik nimmt den 3. Anlauf). Morgen gibt es noch mehr über das ich mit Euch reden möchte."
Und öffnet für Melville die Tür.

(Mittlerweile verfügt der Gasthof über 'nen dutzend Einzelzimmer, zwei bis drei Stockwerke und eine **** Küche.)


Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 22. November 2008, 15:05:41
Ganz offensichtlich ist Melville unsicher, was er mit Teviks Worten anfangen soll. Nachdem er selbst dem Priester gegenüber so deutlich sein Misstrauen zum Ausdruck gebracht hat, fällt es ihm schwer, diese Ansicht gleich wieder umzustoßen. Er scheint andererseits aber auch nicht ganz unberührt. Immerhin kennt er es von Tevik, dass der kluge Worte über ihr Schicksal und auch ihre besondere Verbindung spricht, aber selten hat er es erlebt, dass sein Freund dabei auch seinen eigenen Empfindungen Ausdruck verliehen hat.

Schließlich weigert er sich einfach, sich so spät in der Nacht noch ein Urteil zu bilden, und als Tevik ihn so unmissverständlich hinauskomplementiert, meint er nur. „Ich bin auch müde. Morgen, also. Gute Nacht.“ Er macht sich auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer, lässt sich auf das Bett fallen und lauscht Peregils leisem Schnarchen, bis ihm selbst auch die Augen zufallen.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Chacota am 22. November 2008, 15:45:36
Es geschieht nichts in dieser kurzen Nacht und ihr trefft euch am nächsten Morgen zum Frühstück.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 22. November 2008, 16:50:18
Schon vor dem Frühstück erzählt Melville Peregil von dem Gespräch, dass Leila letzte Nacht noch mit ihm geführt hat. Allerdings lässt er sich auf keine weitere Diskussion  ein, sondern meint, es sei  besser, im großen Kreis weiter zu reden. Zumal Tevik auch noch irgend etwas mit allen geminsam besprechen wolle.

So folgt er Peregil in die Wirtsstube, wünscht den anderen beiden einen guten Morgen und verfällt dann in Schweigen. Fast sieht es aus, als müsste er sich mit beiden Händen an seinem Becher festhalten, als er gespannt und ein bisschen nervös auf Teviks Ankündigung wartet.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 22. November 2008, 22:51:48
Leila erwiedert das "guten Morgen" und redet weiter. Sie hatte das Gespräch (oder besser den Monolg) nur kurz unterbrochen, als Mel und Peregil herein kamen. 
"Habt ihr auch so schlecht geschlafen? Die Matratzen waren ja so weich. Mein Rücken tut echt weh.
(Zu Mel:) Ich hab´schon von Tevik gehört, dass ihr gar nicht mehr so lange geredet habt - das ist auch gut so. Du brauchtest wirklich Deinen Schlaf heute Nacht.
Habt ihr auch so einen Hunger wie ich? Was gibt es denn hier zu Essen, weiss das jemand?
Und wie ist denn das Wetter draußen? Hat sich schon jemand Gedanken gemacht, wie wir das heute da oben angehen wollen?
Und weiss vielleicht irgendjemand, wo mein Umhang ist? Peregil, habe ich den gestern in Eurem Zimmer vergessen?"
Es ist aber auch wirklich ganz schön ungemütlich geworden. Ich friere so. Kann auch daran liegen, dass ich müde bin. Ich hab ja nicht so gut geschlafen.
Gibt es hier Tee?


Leila redet solange (in typischer Leila-Art) weiter, bis sie jemand unterbricht... .

 
 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 23. November 2008, 09:02:43
Peregil scheint etwas nervös zu sein, begrüßt aber alle mit einem freundlichen Morgengruß.
Dann setzt er sich hin, und lauscht erstmal gespannt Leilas Worten, bis er merkt, dass sie eigentlich nicht viel sagt. Er wendet sich an Tevik, und fragt ihn leise, in dem Versuch, Leila nicht zu unterbrechen:

"Mel meint, du hast uns allen noch was wichtiges zu sagen? Komm, ich bin schon ganz gespannt, was ist es denn?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 23. November 2008, 11:46:57
Tevik wundert sich nicht so richtig wieviele Fragen Leila in nur 5 Minuten stellen kann, da sie öfters solche Tage hat. Eher muss Leila sich wundern das sie deutlich mehr Antworten, Kommentare oder Zuspruch von Tevik erhält als das sonst der Fall ist. Heute morgen ist Tevik wohlgelaunt, freundlich in seiner Ausstrahlung und...
<Peregil und Melville setzen sich dazu>
"Guten Morgen,.(allgemeine Begrüßung) ich hoffe Ihr habt besser geschlafen als Leila hier..."
Tevik beist nochmal etwas von seinen Essen ab. Die Wirtin bringt eine große Kanne Tee und stellt sie auf den Tisch.
(Tevik zur Wirtin, mit halbvollen Mund) "Und bringt mir.. ähm uns hier noch etwas von diesem leckeren Brot mit Ei, wie nennt ihr es noch einmal?"
(Wirtin unaufmerksam)" Ja, bringe ich Ihnen. (Sie schaut Melville und dann Peregil an) "Und was kann ich bringen?"
Melville und Peregil geben ihre Bestellung auf, im Hintergrund streiten sich Tevik und Leila, eher neckisch, was denn eigentlich so gut am Frühstück ist.
(Tevik: "Es sind die Kräuter!"/Leila: "------------------" (das wird nachträglich eingefügt))
<Ein paar Momente später>
Peregil: "Mel meint, du hast uns allen noch was wichtiges zu sagen? Komm, ich bin schon ganz gespannt, was ist es denn?"
Tevik schaut auf von seiner zweiten Portion, schaut Peregil freundlich an, ... sein Blick geht hinüber zu Mel und von dort aus weiter zu Leila. "Ja es gibt so einiges wichtiges über das wir noch sprechen müssen..." (schaut kurz auf seinen Teller, dann wieder allgemein in die kleine Runde). "Das wichtigste im Moment ist ersteinmal ... Jeder von Euch drei ist mir wichtig, Jeder liegt mir sehr am Herzen. Ihr seid mir wichtiger als alles andere was ich an Freunden oder Familie je hatte. Und..."<pause>...und das Frühstück, boah ist wirklich das Beste das ich in den letzten 4 Wochen hatte." (beist noch einmal etwas ab, und schiebt dann den Teller mit den einer weiternen Portion "Armer Ritter"  zu Peregil hinüber) "Probier doch einmal!" (schaut kurz zu den Dreien auf)
"Und all' die anderen wichtigen Dinge dann nach dem Frühstück."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 23. November 2008, 13:15:35
Melville beteiligt sich nicht am Small Talk, und lässt auch Teviks Freundschaftsbekundung unkommentiert. Ohne großen Appetit schiebt er sich ein paar Bissen in den Mund und wartet dann nur noch darauf, dass die anderen fertig werden. Er sieht angespannt aus, als könnte er nicht recht daran glauben, dass Tevik gute Nachrichten zu verkünden hat.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 25. November 2008, 08:37:51
Peregil ist ungewöhnlich zurückhaltend beim Frühstück, und ist fast ebenso schnell fertig damit, wie Melville.
Erwartungsvoll blickt er zu Tevik, ab und an Seitenblicke zu Leila.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 26. November 2008, 21:24:11
Tevik isst selbst recht gut, so dass er auch ausnahmsweise nach Peregil sein Besteck  zur Seite legt. Er gießt sich und Leila (den anderen auch sofern sie Tee trinken) noch etwas heißen Tee nach. Er schaut nochmals in der Runde, und dann im Raum um. "Hmm, wo fange ich an?" (Und verstummt dann wieder für wenige Sekunden).
"Zum einen habe ich wirklich eine hässliche Nachricht. Und das andere..(pause) Ach erst eins nach den Anderen. Gestern Abend als ich auf dem Zimmer meditiert habe "widerfuhr" mir folgendes:
Nachdem ich die letzten Worte meine Gebetes gesprochen habe vernahm ich eine Stimme, welche ich schon einmal gehört hatte.(*1)
„Die Gefahr ist groß, bündelt eure Kräfte! Es ist nicht die Nacht des Dunkels, ich bin das Hell!“ (eindringlich, fast flehend) Es scheint fast wie ein Echo der Worte, die ich schon einmal gehört hatte.
Kurz darauf erschien mir... oder hörte ich ihn nur?... der Todesengel (*2), der mir und euch nach der letzten Vision erschien, wieder hörte ich die Worte:„Was bist du bereit zu opfern?“ (hallend, ohne Gefühl)

Ein wirbelnder Kreis von Visionsfetzen reißt mich an verschiedene Orte,
- ich sehe Caracol, der brüllt „du willst keine von uns sein!“
- sehe meinen Stab über einem fremden Knie brechen
- Melville, der vor jemandem kniet, dessen Schwert erhoben ist
- Peregil in einem Meer aus Flammen
- dann höre ich ein mir bekanntes hässliches Lachen".

Tevik schweigt für einen Moment. "Hmm dazu auch später mehr!"
- "Also dann wurde es um mich herum dunkel und seltsam Still. Aus der Dunkelheit greift eine Klauenhand nach mir, ich weiche aus und knalle mit dem Kopf an den Schrank. Zudem spürte ich einen heftigen, aber sich schnell legenden Schmerz, hier!" Und Tevik schiebt den linken Ärmel seines Hemdes hoch und zeigt auf seine Eshana-Tätowierung.
Tevik blickt hinüber zu Melville " Ja und dann kamst du auch schon zur Tür ...(Pause) Wir haben Uns ein wenig unterhalten, aber immer noch hatte ich dieses flaue Gefühl im Kopf, ein wenig irritiert durch diese (betont) "falschen Visionen", es war mir doch eher so als ob jemand meine Erinnerungen "durchforstet". Aber das wurde mir erst heute morgen beim Morgengebet klar."
Nachdenklich sitz Tevik dar und nimmt die drei Anderen für einen längeren Moment gar nicht richtig wahr.




(1) in der Nacht nach dem Überfall des Dämons Lineus im November letzten Jahres in den drei Tälern
(2) Den Todesengel habt wir in einem für uns alle ähnlichen Alptraum /echter Traum (?) gesehen, in der Nacht nach der Vision, in der wir wieder im Euth sind, diesmal um 30 Jahre gealtert.  In dem Traum haben wir alle erlebt, wie uns nahe stehende Personen gestorben sind.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 27. November 2008, 09:44:58
Peregil hat aufmerksam zugehört, etwas staunen macht sich bei ihm bemerkbar, nach der letzte Äußerung Teviks.

"Bist du sicher, dass jemand versucht hat, deine Gedanken, oder Visionen, aus deinem Geist abzulesen? Wer kann so etwas tun?"
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 27. November 2008, 11:16:49
"Es ist alles so falsch. Ich habe keine Erinnerung daran das Leila von Carasol so beschimpft wurde. Nicht einmal in einer Vision habe ich gesehen das mein Stab zerstört wurde. Und auch von einer Zeremonie  vom Orden, weiss ich nichts ausser Du (schaut zu Melville) hast es irgendwann erwähnt."
" (flucht und ätzt rum "--------------------------". Tevik steht auf und ist innerlich sehr aufgebracht, läuft wenige Schritte hin und her, Kratz sich durch Gesicht und rauft sich die Haare. "Das war auf alle Fälle keine Vision, ich brauch da nichts herrauszulesen, ...das hier ist alles falsch."  Tevik beruhigt sich halbwegs , setzt sich wieder an den Tisch. "Okay" ,holt tief Luft: "lasst uns das erst einmal zur Seite schieben. Ich muss darüber erst noch einmal in Ruhe nachdenken es drängt uns nichts daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Am Besten ich hätte Euch davon noch gar nicht erzählt. Ihr bekommt vielleicht noch die Idee das ich völlig verwirrt bin. " (wegweisende Handbewegung)
Tevik nimmt einen kräftigen Schluck Tee, und gießt sich selbst nach.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 27. November 2008, 15:36:43
Melville hat zunächst einmal nur zugehört, aber nun greift er über den Tisch und legt seine Hand auf Teviks Arm, „Schon gut, jetzt mal langsam.“ sagt er beruhigend.. „Wenn es stimmt, dass einer unserer Feinde in deine Gedanken eindringen kann, dann hast du allen Grund besorgt zu sein. Aber vergiss nicht: wir sind bei dir, und selbst wenn ich im Augenblick auch keine Idee habe, was wir dagegen tun können, darfst du nicht glauben, dass du mit allem ganz allein dastehst. Du selbst hast es oft genug gesagt: wir sind dann stark, wenn wir alle zusammenhalten und unsere unterschiedlichen Talente nutzen.“

Er lehnt sich wieder zurück, ist aber noch nicht fertig, und nach kurzem Zögern spricht er weiter, die Weorte offenbar sorgsam gewählt. „Ich weiß, es ist deine Entscheidung, welche Vorkommnisse, Visionen oder Träume du uns offenbarst und welche nicht. Das stelle ich auch jetzt nicht in Frage. Aber eins ist wichtig: egal, ob diese Schreckensbilder von einem Dämon stammen, oder ob sie tatsächliche Zukunftsvisionen sind, egal, ob du für dich behältst oder mit uns teilst: Es wird langsam Zeit, dass wir uns von ihrem Einfluss freimachen.“

Nun ist es mit seiner Ruhe auch vorbei. Er springt auf, stellt sich hinter seinen Stuhl und umklammert die Lehne so fest mit den Händen, als wollte er sie erwürgen. „Langsam reicht es mir mit diesen ganzen Schreckensvisionen. Schaut uns doch an: Jedesmal sehen wir andere grausame Dinge, die uns angeblich widerfahren werden. Dann kauern wir uns zusammen wie ein Haufen Schafe bei Gewitter und beten, dass diese Bilder nicht zur Wirklichkeit werden.“

Er hat sich so aufgeregt, dass seine Stimme ganz heiser geworden ist. Schnell greift er nach seinem Tee, stürzt ihn in einem Zug hinunter und knallt den Becher wieder auf die Tischplatte. „Ich kann nicht erkennen, dass diese Zukunftsvisionen uns jemals den richtigen Weg gewiesen haben. Sie haben nichts bewirkt, außer dass wir uns davon ganz verrückt machen lassen. Das darf so nicht weitergehen!“ Obwohl er so entschlossen geklungen hat, ist ihm doch anzumerken, dass er selbst sich selbst auch nicht so ganz von dieser Angst freimachen kann.

Er schaut in die Runde, aber als er merkt, dass sein Freunden nicht in spontane Begeisterungsstürme ausbrechen, setzt er sich wieder, ein wenig entmutigt. „Ich meine ja nur, dass wir nicht die Hoffnung aufgeben dürfen, und dass wir jeder Zukunft entschlossen entgegensehen können, solange wir ihr mit vereinten Kräften entgegentreten.“

Er verstummt,, aber dann fällt ihm plötzlich aber noch etwas ein, und er wendet sich an Tevik. „Könnte es sein, dass die erste Stimme der Geist des Ritters gewesen sein könnte? Immerhin hat er gestern scheinbar mit allen Kräften versucht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Nachdem wir uns so gegen ihn gewehrt haben, versucht er nun vielleicht auf diesem Weg, uns etwas zu sagen."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 28. November 2008, 20:23:40
"Und schon sind wir wieder mitten drin - im Spekulieren meine ich!  Das macht mich noch ganz wahnsinnig.

Du (den Blick auf Mel gerichtet) hast vollkommen Recht. Diese Visionen, Träume oder was immer das auch ist, machen uns doch total verrückt. Und sie leiten uns in die Irre- mich auf  jeden Fall. Ich war fest davon überzeugt, dass mein Vater mich töten wollte. Ich habe nicht eine Sekunde gezweifelt daran, als der Assassin über mir stand.  Dabei war es ganz anders.
Ich kann diese Träume einfach nicht richtig deuten, obwohl sie meistens wahr sind oder wahr werden oder eben nicht wahr werden, weil wir etwas dagegen getan haben." Leila schaut jetzt etwas zweifelnd und überlegt, ob sie ihre Aussage überhaupt selber verstanden hat.

"Tevik, langsam begreife ich, was für eine Last auf Dir liegt. Und dass Du ganz schön schlau sein musst, um da noch einigermassen durchzublicken."

Leila nippt gedankenverloren an ihrem Tee. Irgendwann wandert ihr Blick auf Peregil und bleibt da eine Weile haften. Ihr Gesichtsausdruck bleibt dabei eher nachdenklich. 
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 29. November 2008, 09:09:48
Peregil kriegt etwas hektisch-rote Flecken im Gesicht (was bei ihm des öfteren mal passiert).

"Das uns diese Dinge verwirren, ist klar. Aber dennoch müssen wir versuchen zu erkennen, was eine Vision ist, die uns vielleicht weiterhelfen mag, oder auch nicht, die vielleicht eintritt, oder auch nicht, und was eine andere Art der mentalen Einflüsterung von außen, wie Beispielsweise meine Erlebnisse mit Erro, oder vielleicht jetzt auch dieser Geist. Ähm, das war schlecht gesagt. Ich meinte, dass wir diese merkwürdigen, uns alle betreffenden Visionen von anderen Quellen abgrenzen müssen. Also, hat uns jetzt zum Beispiel der Geist etwas gesagt, oder war es was anderes. Wobei, mich interessiert ja fast genauso sehr, was eigentlich die Quelle dieser gemeinsamen Visionen ist. Ich muss aber auch gestehen, dass mein Wissen und meine Mittel in diesem Bereich arg begrenzt sind. Ich kann höchstens versuchen zu erkennen, wenn jemand gerade eine Geistesbotschaft empfängt, ob diese durch einen Magier oder anderen Zaubernden verursacht wird. Das nächste mal, wenn wir irgendwelche Anzeichen dieser Art bei einem von uns entdecken, werde ich versuchen, mich darauf zu konzentrieren. Was ich aber eigentlich sagen will, ist, dass ich mich hier voll auf Tevik verlasse, weil ich weiß, dass ihm andere Gaben gegeben sind. Wir sollten einfach nicht so viel rumdiskutieren, und vielleicht ist es auch wirklich nicht gut, wenn Tevik uns zu viel erzählt, und ganz allein ihm die Hoheit in diesem Bereich überlassen."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 04. Dezember 2008, 23:57:40
Nachdem eine länger anhaltende Stille, nur durch weiteres Geplätscher von Tee unterbrochen wurde. Besinnt sich Tevik wieder das Gespräch fortzuführen. Manchmal ein wenig abgelenkt, doch immer wieder mit kleinen Zeichen, das er dem Gespräch folgt. Manchmal auch ein wenig verlegend schauend, aber kurz darauf wieder ein leicht anmaßendes und selbstbewusstes Heben der Augenbrauen.
"Wir sollten wirklich nicht über diese "falsche Vision" sprechen, wie gesagt es tut mir Leid das ich Euch so damit verwirrt habe. Lasst mich einfach ein wenig darüber...später darüber nachdenken. Ich werde Euch aber darüber auf den laufenden halten. Aber diesmal vielleicht so das ich mich und Euch nicht noch mehr verwirre. (lächelt)
Zudem möchte ich jetzt hier einmal unterscheiden zwischen dem das Eshana mir zukommen läßt...
(kurzes Aufblicken zur Wirtsraumdecke)...und..." Tevik verstummt als die Wirtin noch mehr Tee bringt. "Vielen Dank."
Er setzt das Gespräch fort als die Wirtin wieder in der Küche verschwindet. (Zu Beginn etwas leiser) " ...und den zunehmenden Kontaktversuchen eines wohl mächtigeren Dämons - "Tanari oder Balor Tanari". Ich nehme an das die Sache mit der falschen Vision nur ein Spielchen von Ihm war. Aber eigentlich wollte ich da gar nicht weiter darauf hinaus. Also der eine Teil der Gabe, die Visionen sind nicht das Problem das ich nicht meistern kann, damit komme ich mittlerweile recht gut klar.(*1) Und sie zu beherrschen bzw. uns halbwegs zu nutze zu machen...(Pause) Ja, dass ist wohl bald besser möglich. Darum ist es auch recht weise mir weiterhin "die Hoheit in diesem Bereich zu überlassen. Über Eure verschiedenen Probleme mit euren Träume oder Kontakten zu "diversen" Göttern kann Ich Euch gerne weiterhin beratend zur Seite stehen, aber das geht auch nur wenn Ihr mir endlich vertraut. Ich habe einige Male herausgehört das Ihr meinen Worten misstraut, weil Ihr Angst habt von MIR manipuliert zu werden. Die die Euch  wirklich manipulieren sind: "Usher" , "Erro und seine Magierfreunde", deine verzweifelten Wünsche nach "Geliebt zu werden" von den Falschen Menschen, obwohl Du "Liebe von den Richtigen" nicht empfangen magst.( schaut Melville, dann rüber zu Peregil und schliesslich Leila kurz an, aber entzieht sich dann doch schnell dem Blickkontakt)
"Ich bin es der dir vielleicht ein kleinen Anstoß gibt damit du uns in eine etwas engere Höhle begleitest. Das ist aber auch schon die Form und Größenordnung in der ich an Euch "anteil" nehme. Ich möchte sehr gerne Euch so haben wie Ihr seid. Und ich möchte Euch ungern von Magieren, Göttern, Drogen oder Anderen  zu sehr "verbogen" sehen. Daher bitte ich Euch macht Euch ein wenig freier von den Gedanken das ICH es bin der da irgendeinen Einfluss auf Euch ausübt. Denkt einfach mal darüber nach welche Ereignisse , Träume oder Visionen Ihr hattet. In welche Richtung sie Euch schicken und von wem Sie wohl kommen mögen. Und dann macht Euch klar ob Ihr dieser Richtung überhaupt folgen wollt. Es ist Euer Weg, und es ist IMMER Eure Entscheidung. Ich für meinen Teil misstraue auch selbst noch "Eshana" zum Teil, und erst recht den anderen Göttern... und manchmal (in Gedanken) hat es Eshana echt schwer mit mir. Aber es ist mein Weg und es ist meine Entscheidung. Es ist mein Weg, den ich mit Euch, ...und mit Eshana, gehen will. (Schaut auf Leila, und den Anderen) Und ich weiss das auch Ihr manchmal das Tempo auf euren Weg, für mich oder jemand anderen, bremsen müßt. Aber unsere Wege liegen so eng nebeneinander, das wir sie, gemeinsam gegangen, doch viel besser bewältigen können. Dieses Misstrauen gegenüber meiner Person muss einfach ...anders werden. Behaltet Eure Portion "gesundes Misstrauen allen gegenüber,.. auch mir gegenüber. Aber zeigt es mir nicht in den Worten und der Form wie Ihr es die letzten Tage mir gegenüber OFFEN getan habt. " Teviki schenkt sich erst einmal einen Tee nach und streichelt kurz über seine trockenen Lippen.








*1 wenn ich mir Teviks Skills und Werte anschaue weiss ich sogar das er damit recht gut klar kommt. Es ist eher der Spieler Norbert der es einfach nicht richtig transportieren kann. Er bringt halt nur eine halbwegs durchschnittliche Intelegenz mit zum Spieleabend. Ausserdem ist Anjas Storylinie doch ein wenig komplexer. "Lost" für Fortgeschrittene.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 05. Dezember 2008, 17:07:52
„Was mich angeht, habe ich dir schon gestern Nacht alles dazu gesagt. Ich kann nur hoffen, dass du mir auch zugehört hast, und dass du es nur deshalb noch einmal zur Sprache bringst, damit wir alle gemeinsam darüber reden können. Also sage ich es gern nochmal, damit alle es hören können.“

Tatsächlich muss Melville nicht lange nachdenken, sondern scheint genau zu wissen, was er ausdrücken möchte. „Ich will mir Mühe geben, diese Freundschaft zu erhalten, und ich will versuchen, meine Vorbehalte zu vergessen. Aber wenn du mein Vertrauen willst, dann reicht es nicht, dass du es einforderst. Du wirst es dir verdienen müssen, und damit hast du es selbst in der Hand, ob ich dir vertrauen werde. Mein Part daran ist nur, dir eine Chance zu geben.

Also spitz die Ohren, denn ich sage es dir noch einmal ganz offen, so wie es sich unter Freunden geziemt.“ Unverhohlen lässt er in diesem Satz Sarkasmus durchklingen. Dann aber nimmt er sich eine Sekunde Zeit, wieder von der Palme zu kommen und spricht ruhig, aber sehr betont weiter. „Wenn du mein Vertrauen willst, dann wird es keine Lügen mehr geben, keine falschen Versprechen, keine getürkten Hilferufe oder sonstige Tricks.“

Bis dahin, kamen die Worte Melville flüssig über die Lippen. Jetzt muss er aber schlucken, und seine Stimme wird heiser. „Und nun solltest du dir gut überlegen, ob du dazu bereit bist. Wenn nicht, dann sag es lieber gleich. Dann weiß ich, dass es zwischen uns keine echte Freundschaft geben kann, sondern dass wir uns einfach nur derselben Aufgabe verschrieben haben.“ Sichtlich um Fassung ringend wendet er den Blick ab und schweigt.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 06. Dezember 2008, 08:59:46
Peregil wird zusehends immer unruhiger bei den beiden Ansprachen seiner Gefährten, hektische, rote Flecken im Gesicht. Als dann nach Melvilles Worten eine kurze Gesprächspause eintritt, holt er Luft, setzt an etwas zu sagen, lässt es aber dann doch sein. Stattdessen steht er ruckartig auf und verlässt, so schnellen Schrittes, etwas laut stampfend, den Gastraum durch die Tür nach draussen. Diese knallt er zu.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 07. Dezember 2008, 20:48:22
Leila schaut hinter Peregil her, dreht sich dann zu Tevik und  nimmt seine Hände. "Es ist nun hauptsächlich an uns, das alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich will das unbedingt schaffen." Leila lächelt ihren Freund an, aber in ihren Augen kann Tevik, wenn er aufmerksam ist, tiefe Traurigkeit erkennen. Dann geht sie ebenfalls nach draussen und sucht Peregil.   
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 08. Dezember 2008, 17:29:10
Peregil ist bis an den Rand des Dorfes auf der Straße gelaufen, dort steht er, vielleicht 200 Meter vom Gasthof entfernt, am Straßenrand. Er hat die Arme verschränkt und schaut in Richtung auf die offenen Felder und Wiesen vor dem Ort.

[Gruß aus E an alle  ;D ]
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 18. Dezember 2008, 13:59:22
Irgendwann findet Leila dann Peregil. Sie stellt sich neben ihn, verschränkt die Arme auf die gleiche Weise wie der Magier und schaut ebenfalls auf die Wiesen und Felder. Dann sieht sie ihn schief von der Seite an, lächelt und nimmt seine Hand in die ihre. Ihr Blick richtet sich wieder auf die Felder. Nach einer kurzen Weile meint sie: "Es ist ganz schön kalt hier draussen. Wollen wir wieder reingehen?"   
   
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 18. Dezember 2008, 14:29:41
Peregil tut erstmal so, als bermerke er Leila gar nicht. Als sie dann seine Hand ergreift, ist er auch noch kurz etwas wiederspenstig, lässt es dann aber zu. Sein Blick huscht ganz kurz einmal zu Leila rüber, dann schaut er wieder aufs Feld.

Nun ruhig uns leise sagt er:
"Als ob wir nicht genug Probleme hätten."

Dann lässt er Leilas Hand los, und dreht sich zu ihr um. Sein Gesicht wirkt traurig.

"Ich verstehe nicht, weshalb es so weit kommen musste. Hoffentlich kriegen wir das wieder hin."

Er holt tief Luft, ringt sich ein Lächeln ab und geht dann mit Leila wieder zurück.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Lou am 19. Dezember 2008, 15:00:57
Nicht wirklich zufrieden über Peregils Aussagen geht Leila hinter ihm her.  Im Wirtshaus angekommen wendet sich Leila noch einmal an ihre Freunde:"Wir sind an einem Punkt angekommen, wo es nicht weitergeht. Wir drehen uns im Kreis und sagen immer wieder dasselbe. Wie wär´s, wenn wir uns jetzt unserem anderen Problem (dabei geht ihr Blick Richtung Burg) widmen? Ich möchte hier schnell fertigwerden, denn ich habe immer noch große  Angst um meine Eltern."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 20. Dezember 2008, 10:08:02
Peregil setzt sich, müde wirkend, mit starrem Blick, wieder auf seinen Platz. Er vermeidet es, einem der anderen in die Augen zu schauen. Recht leise und emotionslos sagt er nur: "Ja, das ist eine gute Idee."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 21. Dezember 2008, 21:26:01
Als Leila und Peregil in den Schankraum zurückkehren, sind Tevik und Melville noch in ihre Diskussion vertieft, doch sie beenden ihr  Gespräch und wenden sich den Ankommenden zu.

Auf Leilas Vorschlag runzelt Melville die Stirn, äußert aber keine Meinung, sondern schaut zu Tevik hinüber, um zu sehen, was er dazu sagt.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 27. Dezember 2008, 09:10:27
Melville erkennt das Tevik mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders ist. Ist dann aber auch überrascht das Tevik doch an die Worte von Leila anknüpft.
" Ja , da sind noch die anderen Probleme...Ok was machen wir jetzt , wegen der Burg, wie kommen wir ungesehen dort hinauf..."
Tevik wirft noch ein paar weitere Fragen auf, und beteiligt sich am weiteren Verlauf des Gespräches.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Makkharezz am 27. Dezember 2008, 14:28:02
"Ihr könnt euch schonmal einen Schlachtplan ausdenken", meint Melville und steht auf, "ich muss noch kurz etwas erledigen." Damit verschwindet er in seinem Zimmer, kommt wenige Augenblicke später wieder heraus und verlässt den Gasthof.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 27. Dezember 2008, 15:47:13
Die Worte von Melville stoppen Tevik nur kurz, als er grade eine Idee den Anderen vorstellt.  Zwar fällt ihn für einen kurzen Moment die Kinnlade bis zu den Kniekehlen.
Er beendet gerade seinen Vorschlag als Melville die Gaststätte verlässt. Tevik schaut verwirrt hinter Melville her und als er kurz darauf in die (wahrscheinlich) verwirrten Blicke von Peregil und Leila schaut, beantwortet er die ungestellte Frage. "Nein ich habe auch keine Ahnung was Melville treibt,... aber es wird schon OK sein."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 31. Dezember 2008, 12:54:22
Der Magus sagt nur lakonisch: "Ist wohl sein Amulett wegschmeissen gegangen."
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Tevik am 31. Dezember 2008, 13:22:35
Tevik sucht den Blickkontakt mit Peregil. Als sich Ihr Blick dann tatsächlich trifft, weiss Peregil gar nicht sogar genau was ihn grad' da getroffen hat.
Es war für einen Moment Wut oder Trauer/ oder beides darin zu sehe, aber der Blick klart rasch auf und überraschenderweise antwortet Tevik mit recht netter und sanfter Stimme: " Ich wette dagegen, ich denke er nimmt sich einfach einen Moment Zeit für...(verstummt). Hmm ich denke auch ich werde mich noch einmal für eine Stunde zurückziehen."
Tevik steht auf und begibt sich zur Treppe.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Peregil am 31. Dezember 2008, 23:15:13
"Ich glaub, ich bleib hier sitzen, und warte einfach ab, was passiert. Was ist mit dir, Leila? Willst du hinter Mel her, oder meinst du, dass er wirklich mal seine Ruhe braucht?"

Peregil schaut Richtung Tür, dann kurz zu Leila, dann auf seine Hände, die auf der Tischplatte liegen.

"Und Tevik wird auch immer merkwürdiger. Oder kommt mir das nur so vor? Er hüllt sich ja immer mehr in nichts-oder-allessagende Satzkonstruktionen, ohne dass man schlau draus wird."

Er stützt das Gesicht in die Hände und starrt ins Leere.
Titel: Re: Gewissensfragen
Beitrag von: Chacota am 06. Januar 2009, 11:28:30
[So, ich schließe hiermit diesen thread. Wer wissen will, wie es weitergeht:
Für Peregil und Tevik: http://orfinlir.de/forum/index.php/topic,333.0.html
Für Melville und Leila: http://orfinlir.de/forum/index.php/topic,334.0.html]