Skeyfare

03. Juli 2023, 22:38:03
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Themen - Dario

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Die Rückkehr des Königs / Besuch bei Manahaar
« am: 15. Oktober 2009, 17:14:03 »
In den Wochen nach der Befreiung Burg Hohenhorsts haben die Adlertaler und ihre Verbündeten alle Hände voll zu tun, die Besetzer weiter zurückzudrängen, und auch Dario trägt seinen Teil bei, beflügelt von den bisherigen Erfolgen und der Zuversicht, dass die Götter ihren Kampf unterstützen. Als die Schlacht um Lakenfurt bevorsteht, zieht er sich allerdings zurück und schließt sich statt dessen einem kleinen Trupp an, der im Westen in den Wäldern lebt und von dort kleinere Grüppchen kaliniarischer Soldaten aufzuspürt und ausschaltet. Er will lieber in der Wildnis kämpfen als in den engen Gassen der Stadt, und er hat außerdem wenig Lust, duch einen Zufall vielleicht noch seinen Eltern über den Weg zu laufen.

Als er mit seinen Gefährten in der Nähe von Manahaars Haus vorbeikommt, beschließt er, sich  von ihnen zu trennen, um bei seinem alten Lehrmeister nach dem Rechten zu sehen. Er weiß, dass es töricht ist, sich um Manahaar Sorgen zu machen, der in der Lage sein dürfte, jeder Gefahr weit besser zu begegnen als Dario; trotzdem drängt es ihn, sich zu vergewissern, ob alles in Ordnung ist.

Es dämmert schon, als er sich von hinten dem Haus nähert, und an diesem regnerischen Tag ist es sowieso nicht so recht hell geworden. So kann Dario gerade noch verhindern, in einen kleinen Kräutergarten zu trampeln, der früher nicht dort gewesen ist, und während er um das Beet herumtänzelt, stolpert er in der Dunkelheit fast über ein Grabkreuz. Eine Gänsehaut überzieht ihn, als er sich an die Ereignisse erinnert, und schnell hastet er zur Vordertür.

Durch das Fenster fällt ein warmer Lichtschein nach draußen, und ein bisschen hat Dario das Gefühl, nach Hause zu kommen. Er klopft an und tritt ein, ohne auf eine Antwort zu warten. Manahaar scheint wenig überrascht, ihn zu sehen, er hat wohl schon gewusst, wer zu Besuch kommt. Seit Dario die Kräfte des Aserts kennengelernt hat, fragt er sich auch nicht mehr, wie sein Meister dieses Kunststück zustande bringt. Die Begrüßung ist herzlich, aber wie es ihre Art ist, machen beide wenig Aufhebens darum.

Dario kramt aus seinem Beutel ein paar Lebensmittel hervor, die er am Vortag einem Soldaten abgenommen hatte und verstaut sie in der Vorratskammer. Dann macht er sich daran, das Abendessen vorzubereiten, während er mit Manahaar Neuigkeiten austauscht. Später sitzen die beiden vor dem Kamin und schauen schweigend in die Flammen. Dario überlegt, ob er Manahaar erzählen soll, was ihm alles widerfahren ist, seit er das letzte Mal im Adlertal gewesen ist. Mycene, Hassan, der Verlust Lunas, Laurentus Befreiung aus den Orkbergen, die Auseinandersetzungen mit seinen Freunden – das alles geht ihm durch den Kopf,  und er wundert sich selbst, was in dieser kurzen Zeit alles passiert war. Schließlich schreckt ihn genau das ab, denn er ist  nun einmal kein Mensch der vielen Worte.

Auch die Geschehnisse beim Saatfest geistern ihm durch den Kopf, und obwohl er nicht wirklich durchschaut, was genau an diesem Tag geschehen ist, hat er nicht das Bedürfnis, sich alles haarklein erklären zu lassen. Vielleicht versteht er nicht alles so genau, aber er hat gespürt, dass die Götter ihm und seinen Freunden beistehen, und das ist für ihn genug. Nur eine Frage gibt es, die ihm unter den Nägeln brennt, und als er sieht, dass Manahaar ihn beobachtet und sich schon über seine Grübelei amüsiert, rückt er damit heraus. „Wieso hast du mir nie von meiner Herkunft erzählt, wenn du es gewusst hast?“

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Die Rückkehr des Königs / Familienbande
« am: 13. April 2009, 15:12:51 »
Dario findet Ariane, als sie gerade vor ihrem Rucksack kniet und irgendetwas sucht. Er nähert sich leise, bleibt aber ein Stück entfernt stehen, bis sie ihn bemerkt hat. Als er sieht, dass sie ihn ignoriert, aber wenigstens nicht gleich verscheucht, setzt er sich ihr gegenüber auf die Erde. Eine Hand hat er zur Faust geballt, in der er krampfhaft einen kleinen Lederbeutel umklammert.

Er wirft Ariane einen scheuen Blick zu, aber nur ganz kurz, bevor er den Kopf senkt und in Richtung ihrer Schuhe spricht. „Elf Jahre ist es nun schon her, fast zwölf“, sagt er leise, „Ist das zu glauben? Wenn ich an Shatari denke, sehe ich sie immer noch als Baby vor mir, dabei wird sie diesen Sommer schon dreizehn.…“ Er ist mit den Gedanken weit weg und fast lässt seine Anspannung darüber nach, aber dann ist er wieder im Hier und Jetzt. Er ringt mit den Worten, die ihm auf der Zunge liegen, und Schweißperlen erscheinen auf seiner Stirn. „Wie geht es ihr denn?“ fragt er schließlich.

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