Skeyfare
Orfinlir => Die Suche => Thema gestartet von: Chacota am 20. Dezember 2005, 11:59:52
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Einen Abend, denen sie mangels eines erreichbaren Dorfes in der feuchten Kälte eines Nachtlagers unter freiem Himmel verbringen, spricht Chacota, der die Reise überwiegend schweigend verbrachte, unvermittelt Haidan an: „Ist es schwer für dich?"
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Haidan schaut erstaunt auf: "Was meinst du? Die Reise? Bin ich gewöhnt. Von Veshna loszukommen? Was heißt schon schwer. ich bin ausgestoßen, gejagt, vogelfrei, dennoch nicht frei zu glauben oder tun, was ich will. Ja, dass ist nicht ganz leicht. Andererseits ist es leichter so zu leben als ständig in jeden Kampf zu reiten und gleichgültig andere Wesen umzubringen."
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Der Seraph hört aufmerksam zu, er nickt, dann erwidert er: "Mir ist aufgefallen, dass die Ziellosigkeit, die meine Suche für dich zwangsläufig mit sich bringt, dich unzufrieden macht. Ich habe dir noch keine Gelegenheit geben können, dieser Reise für dich einen Sinn zu geben."
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"Täusch dich nicht, für mich ist der Sinn, dass ich nicht alleine herumreise. Gewiss, ich wäre vermutlich unauffällliger alleine, aber du bist ein Faktor in meiner Verteidigung, den die Söhne nicht gut einschätzen können, was mir Zeit verschafft."
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"Ich erinnere mich noch an unsere erste Begegnung, du kanntest meinen Namen und meine Geschichte, wir sollten uns also nicht alllzu sehr auf das Überraschungsmoment verlassen." Die gerade begonnene Unterhaltung stockt ehe Chacota weiterspricht. „Wie oft werden wir wohl noch aneinanderstoßen?"
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"Wir beide? Wenn du mich noch öfter für Kriegseinsätze brauchst, werden wir noch viel zusammensitzen und solche Gespräche führen können."
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"Ich sehe keinen Krieg vor mir, der der meine sein muss." Dann lächelt er. "Meine Frage bezog sich eher auf unsere unterschiedliche Lebensphilisophie und die Schwierigkeiten, die sich im folgenden Jahr daraus ergeben werden."
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"Ich habe kein Problem mit unterschiedlichen Philosphien. Meine Erfahrung war bisher immer, dass jeder Philosoph schließlich eine Waffe in der Hand hatte und durch eine Wunde sterben konnte. Und wenn ich nicht angeheurt war, gegen ihn zu kämpfen, dann war mir das ziemlich gleichgültig. Ich weiß, gerade DAS ist etwas, das dir immer etwas aufstößt, aber für mich ist diese Reise kein Problem."
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"Wenn er für seine Philosophie eintrat, so wird er den Tod akzeptiert haben." Er lächelt wieder. "Wir sind beide alt genug geworden, um diesen Konflikt nicht auszuweiten. Und ich habe nicht vor, eine Umkehr von dir zu verlanngen." In sich gekehrt dann: "Wie nah warst du dem Tod?"
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"Ich habe den Todesengel sich über mich beugen sehen. Oder vielleicht war es nur EIN Todesengel. Er sah jedesmal anders aus. Aber etwas prosaischer: Die schlimmste Zeit meines Lebens dürften die vier Tage auf dem Schlachtfeld gewesen sein, als ich unter meinem toten Pferd eingekeilt war und mit meiner noch heilen Hand die Raben und Hunde abwehren mußte. Die Aussicht in einer solchen Situation von einem Menschen gefunden zu werden, ist nur mäßig hoffnungsvoll, da es sich immer um Leichenfledderer oder jene handeln könnte, die den Söhnen Veshnas nicht wohl gesonnen sind. Und wenn du wissen willst, wie ich freigekommen bin: nach drei Tagen war das Pferd schon nicht mehr ganz frisch und einige Tiere hatten sich an ihm zu schaffen gemacht - wie ich auch schon - gammeliges Pferdefleisch ist nicht zu verachten, wenn man langsam ausblutet - und es wurde langsam leichter. Ausserdem heilten mit der Zeit meine Wunden und ich konnte schließlich mich weit genug befreien, um an meinen Dolch heranzukommen und nach und nach das Pferd zu zerschneiden. Meine Brüder lachten herzhaft über die Geschichte, und beim ersten Erzählen fand ich sie auch wahnsinnig komisch, hysterisch. Aber mit der Zeit verliert so etwas seinen charm und inzwischen muß ich nur noch an das Pferd denken, dass mir in der Schlacht zweimal das leben rettete, einmal, indem es einen für mich gedachten Pfeil abfing, als ich versuchte, mich zurückzuziehen, und einmal mit seinem Fleisch." Einen Moment schweigt er. "Schon seltsam, dass ich ihm dankbar für das Fleisch bin, wo ich es doch die ganze Zeit verfluchte, als ich unter ihm lag."
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Chacota hat schweigend gelauscht, seiner Miene ist keine Regung anzusehen, seine Stimme jedoch beeindruckt - oder etwas anderes? "Der Lebenswille ist so stark in dir wie ich es selten bei einem Lebewesen verspürt habe, hast du trotzdem Angst vor dem Tod, gerade jetzt?"
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"Ich habe Angst davor, Sinnlos zu sterben, nur weil der Gott, dem ich diente, der Meinung ist, dass ich durch die Hand meiner Brüder sterben sollte. Ich weiß, es ist ziemlich bigott, soetwas von mir zu hören, aber wenn ich für irgendeine Wahrheit, die ich vertreten kann, sterben würde, hätte mein Leben wenigstens den Bruchteil eines Sinns gehabt."
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"Könntest du einen solchen Sinn derjetzt in deinem Leben erkennen? Wofür wärest du momentan bereit zu sterben?" Die Frage nicht provokant gestellt, aber eindringlich.
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"Weiß nicht. Bin noch auf der Suche."
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Wieder ein bestätigendes Nicken. „Es ist schwierig, ein neues Leben zu beginnen, ohne das alte zu verleugnen." Und nach einer Pause. „Kannst du dir vorstellen, die Klinge endgültig ruhen zu lassen?"
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"Derzeit nicht, nein. Zuviel gibt es, dass man mit der Klinge tun muss in dieser Welt, als dass man sie entgültig zur Seite legt."
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Stille kehrt ein, bis der Seraph leise fragt: "Glaubst du wirklich, dass diese Reise sinnlos ist, dass mich am Ende nichts erwartet?"
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"Wie kommst du denn jetzt darauf. So etwas habe ich nicht behauptet. Und wenn dich am Ende die Gewissheit erwartet. Ausserdem hat derjenige, der dir diesen Ring gegeben hat, bestimmt auch etwas damit bezweckt. Wie weit kann man diesem Typen vertrauen? Nicht dass der dich einmal durch die Weltgeschichte treibt, weil er was eigenes plant."
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Bestimmt erwidert er: "Du hast eine Bemerkung in die Richtung gemacht, die mich nachdenklich stimmte. Ich muss sie finden um ihr zu sagen, dass die Falte in Sicherheit ist, weiter habe ich nie geplant - wenn auch weiter gehofft. Und nun zwingst du mich, über das Später nachzudenken. Warum Kolvar mir den Ring gab? Auch hier hatte ich keinen Hintergedanken." Er verstummt und fügt dann hinzu:" Er darf Einiges von mir verlangen - aber du kennst ihn ja auch, nicht wahr? Man darf sich nie sicher sein, für welchen Zweck er einen einsetzt."
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"Offensichtlich verfolgt er immer mit jeder Hilfe die er gewährt mindestens ein weiteres Ziel. Ich hoffe, dass ich ihm nicht noch mal begegne."
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"Aber hast du ihm nicht den letzten Anstoß zu verdanken, dich von Veshna abzuwenden?" Er hebt beschwichtigend die Hand. "Seine Methode mag grausam gewesen sein, aber wer kann schon beurteilen, warum Kolvar so handelte? Meines Erachtens hängt zu viel Schicksal an seinem Handeln als dass ich ihn verurteilen dürfte." Und nach einer kurzen Pause, amüsiert, die Wahrheit akzeptierend. "Ausserdem ist er nicht der Einzige, der mich, oder uns, manipuliert."
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"Ich weiß nicht. Dennoch habe ich das Gefühl, es lebt sich besser, wenn man ihm nicht begegnet."
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Er grinst, fast unverschämt, auf jeden Fall ungewohnt. "Der Sinn liegt nicht immer darin, möglichst ungestört leben zu können. Aber wem sage ich das." Er grinst immer noch.
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"Es gab Zeiten, da hätte ich dich für dieses Grinsen zum Kampf gefordert, aber ich denke es spricht schon einiges für mich, dass ich das nicht mehr tue, oder" auch er grinst."
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Einen Moment wirkt der Seraph überrascht, dann nickt er, die Freude und Intensität der Erinnerung ist ihm deutlich anzusehen. "Das habe ich auch einmal zu Grunchudad gesagt, allerdings waren seine Worte provozierender; wenn ich mich richtig erinnere nannte er mich einen Feigling." Er blickt fragend zu Haidan, spricht dann weiter: "Aber ich bin kein Auge, ich denke, es ist ein Schritt zur Unabhängigkeit von Veshnas Definition der Ehre."
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"Meiner Erfahrung nach, hat Ehre nur wenigen etwas gutes gebracht, zumindest der Person selbst, die ach so ehrenhaft war. Ander porfitieren von ihr und oft ist es so, dass sich Menschen auch hinter iherer Ehre verstecken, um Dinge zu tun, die sie schwer anders begründen könnten."
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Chacota überlegt lange, dann erwidert er langsam: "Ehre ist etwas, das sich schwer in Worte fassen läßt. Meine Ehre würde mir gehören, so formulierte Shutha es einmal. Das Problem ist, wenn man dieses Symbol als einen Teil seines Lebens, seines Selbst, verinnerlicht hat, so kann man es nicht einfach abstreifen und der Tod, der als Konsequenz aus dem ehrenhaften Handeln erfolgt, hinterläßt ein derart überwältigendes, das Selbst erfüllende Gefühl, dass man den Tod fast herbeisehnt. . ich kann nicht ohne Ehre leben, aber ich definiere sie jetzt anders. Was mir sehr schwer gefallen ist. Doch mit meinem alten Begriff konnte ich nicht überleben - das hat mir Grunchudad gezeigt. Und ich glaube nun, dass man ohne Ehre ein ebenso sinnvolles Leben führen kann." Sein Blick wieder fragend.
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"Vermutlich ein besseres, wenn man nicht danach strebt in Liedern besungen zu werden."
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"In Liedern besungen?" Seine Stimme erheitert, ungläubig. "Menschen, Gnome, Elfen, sie alle sterben ehrenvoll, jeden Tag und niemand schenkt dem Beachtung. Meine Ehre gehört mir und es ist mir gleichgültig, wie andere Menschen mein Leben beurteilen. Muss es sein."
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"Ach, dann hast du noch nicht die Lieder gehört, die sie auf euren kleinen Ausflug zu den Chuor vor ein paar Jahren singen?"
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Wieder echte Überraschung. "Wo? Wer? Ich habe es noch nie gehört." Er wird bei den Worten aufgebracht, fast ärgerlich. "Wer von ihnen war denn dabei, wer weiss, was wirklich passiert ist, doch niemand! Es ging dort nie um die Ehre, nur um das Überleben!"
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Haidan lacht "Als wenn es immer in Lieder um die Ehre geht. Eins singen si im Heer, auf dem Marsch. Ist recht eingängig. Die Melodie ist natürlich nichts neues, ich kannte es früher als 'Das Schwert eines Ritters hat einen Knubbel am Ende.'" Er überlegt. "Es geht ungefähr so:
Wohin schickt der General seine Helden
und dann antworten der Rest
In die Schlacht, in die Schlacht
Dann wieder der vorsänger
Wohin schickt er den rest
Nach Yakirl, nach Yakirl
Und wer kommt zurück
Chacota, Chacota
Wer bleibt da?
der Oger, der Oger
und so weiter.
Es gibt auch eine Strophe über euren Aufenthalt bei den Inselelfen und wie ihr dort die Häuser ausgeräumt habt.
Ein anderes Lied beschäftigt sich etwas ernsthafter damit, aber dafür reicht meine Singstimme nicht und es ist recht eindringlich. Habs in Euth gehört. Dort werden keine Namen genannt, nur die Geschichte erzählt. Ich habe auch schon Leute getroffen, die behaupteten, dabei gewesen zu sein. Naja, die sind noch harmlos. schlimmer sind die reichen privatabenteurer, die sich ein Schiff in Xpoch kaufen und mit ihrer eigenen Mannschaft versuchen euer Abenteuer nachzuahmen."
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Chacota hört erstaunt zu, ein Schmunzeln ist zu sehen als er die auch ihm bekannte Melodie mit dem neuen Text hört, ein kurzer Schatten, als er an Schicksal von Go erinnert wird, am Ende lacht er kurz auf. "Du hast Recht, in diesen Liedern spielt die Ehre nur eine sehr kleine Nebenrolle. Und Häuser ausgeräumt, bei Asha, sie haben uns ausgezogen" Er schüttelt den Kopf. „Du willst mir doch nicht weiss machen, dass es Leute gibt, die uns als Vorbild nehmen." Als er Haidan anschaut ist sein Blick ernst. „Hattest du ein Vorbild, einen Menschen, dem du nachgestrebt hast, dem deine Bewunderung galt?"
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"Ein wandernder Priester. Er hat mich zum Kriegsgott geführt."
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"Existiert deine Bewunderung ihm gegenüber immer noch?"
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"Er war ein großer Krieger, ein kluger Kopf, ein mitreißender Redner. Ja, ich bewundere ihn immer noch für das was er war. Das heißt nicht, dass ich seine Lehren immer noch gut heiße."
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"Und heute? Oder sind wir zu alt um noch Bewunderung empfinden zu können?"
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"Ich sagte doch, dass ich ihn immer noch bewundere."
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Ruhig berichtigt sich Chacota: "Ich habe mich ungenau ausgedrückt, es ging mir um eine Person, der du jetzt bereit bist zu folgen." Er stutzt, dann lächelt er - dieses leise Lächeln, das er sich für die eigene Unzulänglichkeit aufbewahrt hat. "Je besser wir uns kennen, desto mehr Stärken können wir vereinen." Und nach einer Pause: "Was sind deine Schwächen, gibt es etwas, vor dem du zurückschreckst?" Wiederum macht er eine Pause. "So wie ich eine weitere Gefangenschaft nur schwer ertragen könnte - mit den sich daraus ergebenen Schwierigkeiten."
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"Vermutlich ist das eine meiner Schwächen: ich schrecke eigentlich nicht wirklich vor etwas zurück."
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Nach kurzem Überlegen Chacota bedeutet mit einer Handbewegung, dass er begriffen hat. "Gibt es etwas, womit du erpressbar bist; Menschen, Umstände?"
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"Wenn du meinst, ob ich Kinder oder Verwandte habe, so kann ich das bejaen, aber erpressbar bin ich darüber nicht. Die meisten Kinder habe ich noch nie gesehen, die Verwandten werden mich nicht sehen wollen und ich habe den kontakt zu ihnen schon lange aufgegeben."
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"Dann besteht von der Seite keine Gefahr. Wirst du alle deine Kraft gegen deine Brüder einsetzen können?"
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"Nein, aber ich werde mich verteidigen, so gut es mir möglich ist."
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"Erlaubt dir Veshna nicht, all deine Macht zu nutzen oder halten dich Skrupel zurück?"
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"Du mißverstehst mich: Wenn ich alle meine Kräfte einsetzen würde, würde ich losgehen, um einen nach dem anderen, meine Brüder umzubringen, denn nur so kann ich für längere Zeit sicher sein. Aber dass wäre genau das, was Veshna von uns erwartet: Kämpfe über Kämpfe. Natürlich könnte ich auch Mörder beauftragen, aber das wäre sehr feige und hätte vermutlich zur Folge, dass ich nicht nur die Söhne, sondern auch alle Kriegspriester dieser Welt auf dem Hals hätte."
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Fast ungläubig: "Einen solchen Gegenschlag habe ich nicht in Betracht gezogen - davon abgesehen, dass ich dich in einem solchen Fall auch nicht begleiten könnte. Womit können wir deine ehemaligen Brüder noch überraschen?"
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"Wir sind Kriegspriester, d.h. wir sind auf alles gefaßt, was der Krieg so bringen mag und wir sind alle erfahren genug, um zu wissen, dass man nicht auf alles gleichzeitig gefaßt zu sein. Aber die einzige Methode, sie wirklich loszuwerden, ist, sie zu töten."
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"Davon gehe ich bei diesem Zusammenstoß aus," er wirkt nun völlig auf den bevorstehenden Kampf konzentriert. "denn ich glaube nicht, dass sie sich bei unseren nächsten Treffen wieder zurückziehen werden.. Aber werden sie auch Mea und mich in ihren Hass einbeziehen?"
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"Dass waren nicht die Söhne selbst, die uns angegriffen haben. Sie gehen viel geschickter vor und ziehen sich nicht so einfach zurück. Und ich weiß nicht, ob wir das ohne weiteres überstehen können, aber das war der Grund, warum ich Schutz wollte."
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„Ich werde unsere Angreifer nicht unterschätzen, aber ich habe nicht vor, meine Reise an diesem Punkt zu beenden. Welche Kräfte gibt Veshna euch?" Er wirft einen kurzen Seitenblick zu Mea um sicher zu sein, dass sie ihr Gespräch nicht verfolgt. "Ich muss nur sicherstellen, dass Mea nicht tiefer als notwendig in diesen Kampf gezogen wird, ich . .", er verstummt.
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"Ja, meine Vereinbarung ist mit dir, nicht mit ihr, kann ich gut verstehen. Welche Kräfte? Wir können ein wenig mit den göttlichen Zaubern umgehen, wir können Kämpfen und auf den Schlachtfeldern sind wir mehr zuhause, als jeder andere. Wenn sich mehrere Söhne zusammentun, wird es schwierig, gegen sie zu bestehen."
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"Dann werden wir uns etwas einfallen lassen müssen. Ich muss zugeben, ich habe in den letzten Jahren selten gegen Menschen gekämpft, aber dies ist keine Schlacht, sondern ein Kampf von wenigen und darin habe ich Erfahrung." Und nach einer Pause: "Gibt es keine Stimme in dir, die dir Verrat vorwirft, dir verbieten will, deine Brüder anzugreifen? Keine wage Sorge, dass sie versuchen könnten, dich mit Worten zu vernichten?" Er sitzt völlig ruhig neben Haidan.
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"Mit Worten? Wir sind keine Demagogen. Und warum sollte ich mir Verrat vowerfen? Wenn sie mich finden und bekämpfen, diene ich zwangsläufig wieder meinem Gott, wenn jedoch nicht, dann folge ich meiner Entscheidung und Einsicht."
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Wieder denkt der Seraph lange über Haidans Worte nach, dann lächelt er und blickt den Reisegefährten an: "Dann ist es gut so." Wieder Schweigen, dann: "Ich denke, unsere weitere Verteidigung läßt sich nur auf dem Wissen um ihren Angriff aufbauen. Wir werden also warten."
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Und Haidan wartet ebenfalls