Skeyfare

Orfinlir => Die Suche => Thema gestartet von: kolvar am 21. Juli 2007, 16:45:03

Titel: Kälte
Beitrag von: kolvar am 21. Juli 2007, 16:45:03
Nur wenige Tage sind seit Finans Tod vergangen, da wird der Ring an Chacotas Finger plötzlich eisigkalt.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 21. Juli 2007, 20:37:05
Seit dem Abschied von Yolande ist Chacota schweigsam, er hat Haidans Wunden geheilt, doch jedem Gespräch über die Ereignisse im Tempel hat er sich verweigert. Er hat das Reisetempo verschärft, am Abend ist er häufig ein Stück der Wegstrecke vorgeflogen um sie auszukundschaften. Er verwandelt sich nicht mehr in seine menschliche Gestalt.
Als er die Kälte des Rings spürt zieht er hastig an den Zügeln, schnaubend kommt Guia zum Stehen, der Seraph starrt den Ring an, lange, dann berührt er ihn vorsichtig. Wieder verharrt er, dann steigt er schweigend vom Pferd, läßt die Zügel los und setzt sich schweigend an den Wegrand, den Kopf gesenkt. Er dreht den Ring immer wieder an seinem Finger, dann zieht er ihn ab, locker liegt er nun auf seiner Handfläche, es scheint, als wisse er nicht, was er damit tun soll.

[spürt er noch die Richtung, die der Ring immer anzeigte?]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 21. Juli 2007, 21:35:54
[ja, die Richtung zieht noch].
"Zweifel?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. Juli 2007, 13:01:23
Chacota blickt hoch und einen Moment scheint es, als erkenne er Haidan gar nicht, erst dann nickt er langsam. „Es wird immer schwieriger, den richtigen Weg zu erkennen. Darf ich meine Fähigkeiten alleine dafür nutzen, diese irre Suche zu betreiben? Ich bin mir nicht mehr sicher, was ich aufgeben sollte.“ Er macht keine Anstalten aufzustehen, er schließt die Hand um den Ring, die Knöchel treten weiß hervor.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. Juli 2007, 14:13:05
"Du weißt, wie ich zu dieser ganzen Sache stehe: Lass uns irgendwo ein schickes Versteck finden und uns dort die nächsten Monate verkrümeln." Dann grübelt er kurz: "Bisher hatte ich den Eindruck, du bist ein Edler Ritter, der auf seiner Queste ist. Das das Objekt deiner Queste deine eigene Frau ist, spielt dabei kaum eine Rolle, ausser der, dass es das ganze für dich dringlicher machen sollte. Aber wenn du der Meinung bist, dich Sinnsuche zerlassen zu müssen, dann bin ich vermutlich der Falsche, um dir da Ratschläge zu geben." Dann lächelt er. "Ausserdem könnte man meinen, dass der Besitz eines offensichtlich hochgradig magischen Gegenstand nur zum wiederfinden deiner Frau, eine gewisse Zielsetzung impliziert. Man könnte gar von Schicksal sprechen. Da will jemand, dass du sie suchst. Traust du diesem Jemand? Dann such. Wenn nicht, dann lass es sein."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. Juli 2007, 17:00:16
Er sieht Haidan an, lächelnd. „Edler Ritter; das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Es gab eine Zeit, da hätten diese Worte einen Nachhall gehabt, nun bedeuten sie mir nichts mehr. Ich weiss, wer ich bin, kein Ritter mehr und kein Paladin, vielleicht war mir dies noch nie so bewußt.“ Er steht auf, macht jedoch keine Anstalten, Guia zu rufen.
„Zuerst wollte ich dir widersprechen, aber nun muss ich dir recht geben, es ist meine Suche nach dem Sinn meiner Existenz und einen Rat erwarte ich nicht von dir. Es spielt keine Rolle, wer mich manipuliert und ob ich demjenigen traue, das ist es nicht, was mich zaudern läßt.“
Er öffnet die Hand und der Ring liegt dort, kalt und glänzend. „Die Veränderung des Rings hat mich nur darauf gestoßen, was vielleicht schon lange als Frage keimte: darf ich das, was mir die Götter schenkten, allein für meine Ziele nutzen? Darüber muss ich mir im Klaren werden, vielleicht in einer Stunde, vielleicht in zwei Tagen werde ich wissen, was zu tun ist. Nur verstecken wird es nicht sein.“ Er deutet eine kurze Verbeugung als Entschuldigung an.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. Juli 2007, 18:33:09
"Nun, du warst Paladin und damit auch ein wenig ein Priester. Und Priester haben das Privileg, die Götter fragen zu können. Vielleicht sollten wir einfach einen Tempel deiner Wahl aufsuchen und ein wenig Zeit dort verbringen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. Juli 2007, 19:40:22
Verblüfft hebt er die Augenbrauen, dann lacht er plötzlich, wie von einer Last befreit, er klopft Haidan auf die Schulter. „Wie sollte es auch anders sein, ein alter Haudegen wie du weiß mehr von den Göttern als ich! Es ist eine Idee, die mich vorwärts schauen läßt.“ Er steckt den Ring sorgfältig wieder an den Finger der linken Hand, pfeift Guia und sitzt auf. „Zumindest eine Zeitlang darf ich meine Entschlusslosigkeit noch nach Osten tragen scheint es.“ Dann blickt er, besorgter nun, wieder zu Haidan. „Eine Stadt bedeutet für dich wieder die Gefahr, dass die Söhne uns schneller auf die Spur kommen. Und auch hier weiß ich nicht, wie wir dies verhindern können.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. Juli 2007, 22:26:25
"Nicht wenn deine Wahl auf einen Tempel ausserhalb einer Stadt fällt."  Er lacht. "Man kann so viel wählen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. Juli 2007, 10:13:04
„Ich werde heute Abend Asha fragen, vielleicht zeigt sie mir den Weg zu einem Tempel.“ Er wirkt wieder freier, fast verlangend sein Blick vorwärts.
Am Abend fügt er seinem Abendgebet einen „find temple“ hinzu [1.lv, find temple of same alignment within 11 miles].

Am Feuer fragt er dann Haidan: „Ich weiss, dass du von Grunchudads Lebensaufgabe nicht viel gehalten hast, aber gibt es denn niemanden, den du um Rat fragen würdest?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. Juli 2007, 10:50:09
"Veshna wird mich nicht gehen lassen und ich ziehe immer noch Kraft von ihm, auch wenn ich es nicht will. Aber selbst wenn er mich gehen lassen würde, würde kein Gott mich aufnehmen. Es gibt Legenden von Söhnen, die frei wurden und verzweifelten, weil sie keinen Gott mehr hatten. Also, um deine Frage zu beantworten: Nein, es gibt niemanden, den ich fragen könnte."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. Juli 2007, 15:11:30
"Weshalb bist du dir da so sicher? Asha hat auch mich aufgenommen, der ich Veshna mehr als einmal verriet." Aufmerksam beobachtet er bei Haidans Antwort dessen Mienenspiel.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 27. Juli 2007, 09:37:17
"Aber du warst nur ein Paladin Veshnas. Ich bin ein Sohn. Für uns gelten, sozusagen, andere Spielregeln."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 27. Juli 2007, 19:23:54
Er nickt verstehend. „Das kann ich nicht beurteilen.“ Dann wandert sein Blick zu dem Ring an seiner Hand, er betrachtet ihn und den restlichen Abend schweigt er. [Ist der Ring noch so kalt?]
An den kommenden Abenden wiederholt Chacota nach dem Gebet seine Bitte an Asha, ihm den Weg zu einem Tempel zu weisen.
In den Nächten scheint er erneut von Alpträumen geplagt, denn häufig fährt er in der Nacht hoch oder sucht sich einen Schlafplatz etwas abseits.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 01. August 2007, 15:29:41
[Hat Chaco einen entsprechenden Spruch?]
Ja, der Ring ist kalt
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 08. August 2007, 13:28:37
Ja, "find temple" [1 lv, find temple of same alignement within 11 miles ]

Am nächsten Tag legt er in unbeobachteten Augenblicken seine Hand auf den Ring als wolle er ihn wärmen.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 08. August 2007, 14:42:23
[gosh]
Kein Asha-Tempel, aber ein Makitho-Tempel
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 08. August 2007, 17:04:36
[liegt er etwas abseits oder mitten in einem Dorf?]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 08. August 2007, 17:10:43
In einem Hain, abseits der Strasse.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 09. August 2007, 09:34:28
Chacota wird langsamer, schließlich steigt er zögernd aus dem Sattel und starrt die Tür zum Tempel an. Irgendwann dreht er sich um: "Es kann eine Weile dauern, vielleicht solltet ihr ruhig das Lager hier aufschlagen." Dann betritt er den Tempel, es ist einige Zeit verstrichen, seit er den letzten Tempel besuchte, tief atmet er ein, dann läßt er sich vor dem Altar nieder, nicht in seiner üblichen Gebetshaltung, sondern auf den Knien, die Hände auf den Oberschenkeln ruhend. Viele Gebete drängen sich ihm auf, Amabeas Totenrede, Veshnas Lob, Ashas Hilfe und erst als er sie alle gesprochen hat ist sein Geist frei. Er hält sich aufrecht und Ruhe umgibt ihn. 'Mackitho, Hüter der Tiere, ich weiß nicht weiter, bin gefangen zwischen Pflicht und Wunsch. Ich suche Rat - darf ich meine Fähigkeiten, die dir Götter mir schenkten für meine ureigenen Ziele verwenden?" Seine linke Hand ruht auf der rechten mit dem Ring.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 09. August 2007, 10:32:20
Chacota wartet lange bis etwas geschieht. Der Ring bleibt kalt und die Waldgeräusche lassen es nicht wirklich Still an diesem Ort werden. Schließlich hört er ein Räuspern von seiner linken Seite und ein bärtiger Mann mittleren Alters, in einfache Kleidung gehüllt, aber mit dem Symbol Makithos um den Hals, tritt in den Hain.
"Seid gegrüßt, Fremder, im Hain Makithos. Es tut mir leid, dass ich euch störe, aber nur wenige verirren sich zu dieser Zeit hierher und daher vermute ich, dass ihr ein Anliegen habt."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 10. August 2007, 14:47:18
Chacota erhebt sich langsam und wendet sich dem Priester zu., achtet jeodch darauf, einen kleinen Abstand zu halten. Einen Augenblick ruhen seine Augen auf dem Mann ehe er sich entschließt und sagt: "Ich suche Rat, denn mein Geist verfängt sich und kann keine Entscheidung treffen. Warum schenken die Götter uns ihre Gaben?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 10. August 2007, 16:02:30
"Schwierige Frage, schwierige Frage. Wer weiß das schon. Ich denke, die Götter haben ihre eigenen Pläne und um diese zu fördern geben Sie uns, ihren Jüngern und gläubigen, ihre Gaben."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 10. August 2007, 20:18:45
„Seid Ihr der Meinung, dass wir immer nach dem Willen der Götter handeln? Oder entziehen sie uns ihre Gunst, wenn wir ihren Wünschen nicht Folge leisten?“ Seine Stimme fest, sein Blick prüfend als teste er den Priester.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 11. August 2007, 10:27:54
"Ahhh, eine noch schwierigere Frage. Ich möchte euch eine Gegenfrage stellen: Glaubt ihr an Schicksal?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 11. August 2007, 13:46:51
"Ich glaube, dass es einen Weg gibt, den die Götter für mich bereitet haben, doch kann ich von diesem Weg abweichen und meinen eigenen Weg finden. Nein, ich glaube nicht an das Schicksal."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 11. August 2007, 14:24:04
"Aber woher wissen wir, dass der Weg, den wir nehmen, von dem, was die Götter für uns vorgesehen haben, abweicht? Vielleicht lenken Sie uns auch unterbewußt?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 11. August 2007, 20:37:17
"Ich kann mir meinen Lebensweg nicht anders erklären, als dass ich ihn selber wählte. Und sollten die Götter jeden meiner Schritte bestimmen, warum sagen sie mir nicht, welcher Weg der richtige für mich ist?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 12. August 2007, 22:28:46
"Gut, ihr sagt, dass ihr euren Weg selbst gewählt habt und eure Entscheidungen nichts mit den Göttern zu tun hatten. Dennoch habt geben euch die Götter ihren Segen und euch ist etwas daran gelegen. Hat ihr Einfluß nicht doch etwas mit eurem Lebensweg zu tun?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 15. August 2007, 12:23:48
Der Seraph schüttelt den Kopf. "Sie beeinflussen mich in jeder Minute meines Existenz, nur bestimmen sie nicht über mich. Wäre ich der Überzeugung, sie würden jeden meiner Schritte lenken so wüßte ich, dass ich nach dem Willen der Götter handele. So aber muss ich mir die Frage stellen, ob mein Wunsch und mein Weg nicht zu egoistisch sind."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 15. August 2007, 12:46:43
"Das hängt vermutlich von dem, was ihr tut und von dem was euer Gott verlangt ab. Welchem Gott dient ihr?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 15. August 2007, 13:16:57
"Ich diene Asha. Die letzten Jahre habe ich immer wieder Dämonen gejagt, doch nun bin ich unterwegs um meine Frau zu suchen." Er blickt den Priester wieder sehr aufmerksam an.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 15. August 2007, 15:24:45
"Ah, die Dame der Gnade und der Qual. Was ist mit eurer Frau geschehen, dass ihr sie suchen müßt?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 15. August 2007, 22:07:34
Einen Augenblick kneift er die Augen zusammen und seine Körperhaltung zeigt reine Abwehr, dann entspannt er sich wieder und antwortet langsam: "Sie hat mich verlassen, weil sie meine vermeintliche Verantwortung für die Welt nicht mehr ertrug."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 16. August 2007, 10:08:35
"Ach, wart ihr ein Auge?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 16. August 2007, 13:00:01
Er sieht sein Gegenüber verblüfft an. "Nein, ich war in Begleitung eines Auges. Ich dachte immer, ein Auge hat die Aufgabe, eine Person zu begleiten und nicht, sich für alle Erlösungsuchenden verantwortlich zu fühlen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 16. August 2007, 13:25:58
"Wie meint ihr? Was ich von Augen gehört habe, sind sie immer für eine Person verantwortlich. Denn wenn man jemanden begleitet, übernimmt man immer auch Verantwortung."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 17. August 2007, 13:38:02
Er nickt bestätigend. "Ja, aber sie warf mir vor, mich für die ganze Welt verantwortlich zu fühlen - nur nicht für sie und unseren Sohn."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 17. August 2007, 14:23:05
"Und fühlt ihr euch so?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 17. August 2007, 19:30:35
"Ja, immer wieder drängen sich Aufgaben auf, die ich als die meinen erachte, selbst auf dieser Reise, die eigentlich nur ein Ziel haben sollte. Und nun warnt mich auf irgendeine Weise die einzige Verbindung, die ich noch zu ihr habe." Er streckt die Hand aus und blickt auf den Ring. "Er zeigt mir den Weg zu ihr, doch nun ist er erkaltet, auch wenn ich noch eine Richung spüre, so ist doch kein Leben mehr im Ring."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 18. August 2007, 10:27:28
[Kalt wie in: unter Null Grad, nicht Kalt wie in: abgekühlt]
"Ihr habt sogar einen magischen Ring, mit dessen Hilfe ihr eure selbstgestellte Aufgabe erfüllen könnt?" Er schweigt einen Moment. "Ihr wißt aber, dass eure Frau euch verlassen hat, weil ihr eure Aufgabe über sie gestellt habt und ihr gerade dies wieder tut? Ihr fragt euch, ob es richtig ist, eure Frau zu suchen, wenn ihr diese Fähigkeiten besitzt, euch diese Fähigkeiten gewährt werden. Ihr solltet euch vielleicht entscheiden, was euch wichtiger ist, nicht, was Asha wichtig ist, dann könnt ihr danach handeln. Asha neigt dazu, ihren Jüngern die errungene Erlösung zu gönnen, nicht sie ihnen wieder zu nehmen. Erst wenn ihr euch darüber im Klaren seid, ob euch der Dienst an Asha wichtiger ist als eure Frau oder umgekehrt, dann könnt ihr wirklich euer Ziel finden, was immer das auch sein mag." erneut schweigt er einen moment: "Aber habt keine Angst, die Verantwortung für eure Frau zu übernehmen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 22. August 2007, 18:16:29
Ein bitteres Lachen, seine Handbewegung abwehrend. „Mein Verantwortungegefühl hat mich doch erst in diese Lage gebracht! Hätte ich ihr die Freiheit gelassen, mich zu begleiten, so wäre sie vielleicht noch bei mir, nur läßt meine Angst, sie könne neben mir in einem Kampf fallen, mich noch immer erstarren. Die Kälte des Rings erinnert mich weniger daran, was Asha von mir verlangt, als dass ich selber noch immer keine Entscheidung getroffen habe wie unser gemeinsames Leben aussehen soll, sollte ich sie je finden. Will ich mit ihr leben? Ja. Muss ich weiterhin meine Fähigkeiten gegen unsere Feinde einsetzen? Ja, weil mein Herz sich danach sehnt.“ Er läßt die Hand sinken, kneift die Augen zusammen, ein innerer Schmerz scheint ihn zu durchfahren.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 22. August 2007, 21:18:09
Der Mann legt Chaco die Hand auf den Oberarm: "Was müßt ihr beweisen, das euer Herz mehr nach dem Kampf als nach eurer Frau sehnt?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 23. August 2007, 14:20:27
Chacota tritt mit einer raschen Bewegung aus der Nähe des Priesters und einige Atemzüge dauert es, ehe er sich wieder im Griff hat. Leise: „Ich habe mich verändert, vielleicht ist es die Angst, am Ende des Weges abgewiesen zu werden und die Kälte des Ringes gilt mir als Zeichen.“ Noch leiser. „Solange ich unterwegs bin kann ich mir einreden, sie liebe mich noch. Jeder gewonnene Kampf ist doch ein Beweis, das ich ihrer Liebe wert bin. Oder?“ Er blickt nicht auf. "Die Angst vor der Nähe, die keine Geheimnisse duldet. Die Angst, die ich mit jedem Schwertschlag versuche zu besiegen: was ist, wenn ich auch ihre Berührung scheue?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 23. August 2007, 17:36:32
"Ich glaube, ihr solltet wirklich noch einmal in euch gehen. Warum meint ihr, dass ihr durch kämpfen ihrer würdiger werdet, wenn sie euch doch anscheinend deshalb verlassen hat? Aber warum geht ihr überhaupt auf diese Reise? Ihr seid einmal abgewiesen worden. Die Chance ist groß, dass ihr noch einmal abgewiesen werdet. Wenn ihr euch jedoch selbst auf diese Weise betrügt, dann dient ihr weder der Dame der Gnade noch eurer Liebe. Nicht immer ist der Weg das Ziel, zum Beispiel, wenn man wirklich etwas finden möchte. Aber darüber müßt ihr euch klar werden. Und wenn ihr sie finden wollt, dann ist es keine Frage, ob ihr im Dienste Ashas, voll der Gnaden, eure Taten begeht, oder in euren eigenen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 23. August 2007, 19:53:26
Der Seraph schweigt lange, dann blickt er hoch: „Ich werde aufhören mich selbst zu betrügen. Ich liebe meine Frau, aber es ist mein Starrsinn, der sie mich suchen läßt um ihr zu geben, was nach Familienrecht ihr gehört. Und zu diesem Starrsinn gehört auch, dass sie es mir ins Gesicht sagen muss, dass sie mich nicht mehr liebt und mich immer wieder verlassen wird. Erst dann werde ich es glauben. Sua ele Euth.“ Er verbeugt sich vor dem Priester. „Ich danke Euch für Eure Worte. Ist es erlaubt, dass ich in Eurem Tempel ein Gebet an Asha richte? Danach werde ich entscheiden, wo mein Ziel liegt.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 24. August 2007, 10:51:48
"Es ist ungewöhnlich, einen Tempel aufzusuchen, um eine andere Gottheit anzubeten, aber wenn euch der Sinn danach steht, denke ich, wird Makitho nichts dagegen haben."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 24. August 2007, 22:25:39
"Es würde mir die Ruhe geben, die ich für eine Entscheidung brauche. Aber vorher darf ich Euch vielleicht noch fragen, ob Ihr eine Vorstellung davon habt, warum der Ring seit einigen Tagen eine solche Kälte ausstrahlt." Ruhig bei seiner Frage, er scheint sich wieder etwas besser im Griff zu haben.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. August 2007, 10:12:48
"Ich habe keine Idee. Dazu müßte vermutlich ein Magier ihn untersuchen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. August 2007, 12:07:42
Mit einem kurzen Nicken nimmt er die Antwort entgegen. "Könntet Ihr mich nun für einen Augenblick alleine lassen?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. August 2007, 12:21:44
[war ja versucht, den Thread ein paar Tage liegen / allein zu lassen ...] er geht.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. August 2007, 13:16:13
Chacota bleibt noch eine ganze Weile in dem Hain ehe er zu Haidan und Mea zurückkehrt. Er steigt schweigend auf sein Pferd und blickt gen Osten.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. August 2007, 13:40:51
"Na, hast du was für dich entdeckt?" fragt Haidan beim aufsitzen.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. August 2007, 15:27:21
"Mir ist klar geworden, weshalb ich unterwegs bin - und das ist gut so. Und dass ich wieder einmal das allzu Offensichtliche nicht erkannte", er lächelt bei den Worten, "liegt wohl auch in meiner Natur."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 27. August 2007, 08:54:53
"Würde es dich allzusehr schmerzen, für einen Moment anzunehmen, dass ich neugierig bin und mit rätselhaften Andeutungen nichts anzufangen weiß?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 27. August 2007, 14:08:13
Er zieht die Augenbrauen gespielt in die Höhe. „Neugierig? Interessant.“ Er spornt Guia an und fügt im Antraben hinzu. „Wir reiten weiter nach Osten.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 27. August 2007, 15:15:24
"Ah, verschwende keine Mühe, auf diese Anstrengung. Habe ich eigentlich erzählt, dass ich auch neulich zu meinem Gott gebetet habe und einige interessante Einblicke in die Zukunft gewonnen habe, die dich um dein Leben bringen könnten?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 27. August 2007, 19:40:28
Chacota lenkt Guia neben Haidan und sieht ihn prüfend an; versucht, die Intention des ehemaligen Veshnasohnes zu erkennen. Ernst, fast warnend fragt er: „Was willst du mir sagen? Gibt es eine Information, die uns nützlich sein könnte?“ Er stoppt, schweigt einen Augenblick und fährt dann ruhiger fort: „Entschuldige, wir gehören auf ein Jahr zusammen, nur dachte ich für einen Moment, es gäbe trotzdem so etwas wie dein und mein. Perdao parvo.“  Eine leichter Hauch von Ironie schwingt in seiner Stimme mit, doch bei den nächsten Sätzen ist er verschwunden. „Ich werde weiterhin nach Shutha suchen, egal, welche Botschaft der Ring mir bringt.“ Nun sieht er Haidan auffordernd an.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 28. August 2007, 09:40:09
"Ja, wir gehören auf ein Jahr zusammen und du hast dich verpflichtet, mich in diesem Zeitraum zu schützen. Wenn ich also mit dir auf eine wilde Jagd um die halbe Welt gehe und dabei unbekannten Gefahren ausgesetzt werde, dann denke ich, ist es nur fair, wenn ich erfahre, warum du das tust."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 28. August 2007, 10:13:29
Er lacht. „Manchmal frage ich mich immer noch, warum du dir ausgerechnet mich als Beschützer ausgesucht hast.“ Chacota wird wieder ernst. „Offene Karten, meinetwegen: ich werde Shutha finden und es ist mir klar, dass sie mich wahrscheinlich wieder wegschickt, nur ist das momentan nicht wichtig. Allerdings werde ich mich auch weiterhin auf unserer Reise einmischen, wenn ich Unrecht begegne. Ich kann nicht anders."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 28. August 2007, 10:44:47
"Na, man weiß ja nie, ob du nicht plötzlich auf den Gedanken kommst, der Chuorinvasion alleine zu begegnen und sie alle ins Meer hinauszutreiben."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 28. August 2007, 14:04:49
Chacota wirft wieder einen abschätzenden Blick auf Haidan ehe er antwortet: "Manchmal frage ich mich, was für ein Bild von mir in deinem Kopf existiert, mache ich wirklich den Eindruck eines sturköpfigen Vollidioten auf dich? Wenn ja, dann gib mir dochmal demnächst ein Zeichen." Seine Stimme ernst, doch in seinen Augen wohnt der Schalk. "Und nun kläre mich bitte auf, was Chenleo dir mitteilte."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 28. August 2007, 20:53:25
"Wie kommst du auf Chenleo? der einzige Gott, der mir antworten würde wäre Veshna. Und ich habe es nur gesagt, um dir eine Vorstellung davon zu geben, wie ich mich manchmal fühle." er zögert einen moment: "Und ja, ich halte dich für furchtbar stur, eigensinnig und rücksichtslos bei deinen Vorhaben, aber nicht für einen Vollidioten."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 29. August 2007, 10:30:43
„Mea culpa.“ Er verbeugt sich kurz. „Gebunden auf ein Jahr, in dem diese Eigenschaften von mir uns nach Osten führen. Ich bin zu stur und dem Schicksal gegenüber zu trotzig um einen anderen Weg einschlagen zu können. Ich WILL sie finden!“ Und nach einigen Momenten fügt er hinzu: „Je länger ich meiner Heimatstadt fern bleibe desto stärker fühle ich mich ihr verbunden. Ich bin ein unbelehrbarer Euther, daran wird kein Bann etwas ändern können.“ Hart seine Stimme nun.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 29. August 2007, 14:36:09
"Euth ist mir ehrlich gesagt zu stickig und dunkel."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 30. August 2007, 09:08:44
„Wirklich? Es ist mir nie aufgefallen.“ Und nach einer Pause. „Und selbst wenn, es wäre unwichtig. Es ist meine Heimat, heute vielleicht mehr als damals, als ich noch in ihr lebte.“ Leise, nachdenklich.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 30. August 2007, 10:12:44
"Etwas mehr, womit man sich belastet."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 30. August 2007, 11:47:32
Fast heftig erwidert Chaco: „Sprich dich von der ganzen Welt frei und du hast keine Probleme mehr, allerdings auch nur wenig Grund, noch in ihr zu verweilen.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 30. August 2007, 12:23:16
Er lächelt versdchmitzt: "Ist es das? Du suchst nach immer neuen Gründen, in der Welt zu verweilen? Dafür nimmst eine Verantwortung nach der anderen auf dich? Deswegen der ganze Mumpiz mit hier noch einige Morde aufklären, dort einen Krieg gewinnen und zum schluß noch die Welt retten? Konnte deine Frau dich nicht in der Welt halten? Ist es das? genügt sie nicht, um dich vom Sterben abzuhalten? Ich denke, wenn ich meinen Frieden mit meinem Gott hätte und eine Familie, dann wäre mir der Rest der Welt erst mal ziemlich egal. Du weißt gar nicht was für ein Glück du hattest."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 05. September 2007, 13:41:24
Chacota läßt Guia langsamer werden, fast traurig blickt er zu Haidan. „Ich weiß, dass meine Ziele nicht die deinen sind; ich kann und will nicht alleine für mich und mein Glück leben, das hat nichts mit dem Wunsch sterben zu wollen zu tun. Du solltest dir überlegen, was deine Gründe sind, in der Welt zu bleiben.“ Und nach kurzem Zögern. „Hast du nicht das Gefühl, dass eine Leere gefüllt werden muss?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 06. September 2007, 09:58:32
"Nein, ich habe eher das Gefühl, dass da zu viel ist. Ein Gott zu viel."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 07. September 2007, 14:31:11
„Hast du eine Vorstellung davon wie es ist, ohne Veshnas Nähe zu leben?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 08. September 2007, 10:46:44
"Nein." Er schmunzelt. "Hast du?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 08. September 2007, 11:59:25
Auch Chaco lächelt. "Nein. Ich bin mir sicher, dass meine Seele Asha gehört, doch immer wieder spüre ich meine Hingabe zu Veshna. Ich wäre glücklich, wenn es keinen Krieg in unserer Welt mehr gäbe, aber jeder Kampf zeigt mir nicht nur, dass ich gebraucht werde, sondern läßt mein Herz höher schlagen. Asim sua ele."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 08. September 2007, 15:06:09
"Ich glaube, das unterscheidet uns am allermeisten. Ich bin zwar derjenige von uns beiden, der sich am meisten dem Krieg verschrieben hat und wohl auch in mehr Schlachten gekämpft hat. Aber ich empfinde nach einem Kampf, wenn ich die zerhauenen Leiber und glasigen Augen sehen, nur noch abscheu und das überträgt sich in alles, was ich tue."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 11. September 2007, 20:47:29
Chacota blickt den Weggefährten nachdenklich an ehe er antwortet: "Ich weiss, was ich bekämpfe und sehe danach, für wen ich es getan habe. Das Gefühl überwiegt alles andere - auch die unendliche Müdigkeit nach dem vielen Tod, der mich immer begleitet."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 11. September 2007, 21:38:06
"Am Ende sind alle Kämpfe ein Gottesdienst für Veshna."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 13. September 2007, 13:42:14
Er entgegnet ruhig. "Damit habe ich kein Problem, Veshna genießt den Kampf für das Gute wie das Böse. Ich bin es, der entscheidet, gegen wen ich mein Schwert erhebe."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 13. September 2007, 14:20:44
"Veshna ist schon ein echter Komiker. Aber sag mal, hast du deine Flügel eigentlich weil du wirklich glaubst, dass du den guten Kampf kämpfst oder ist es manchmal schon so, dass du glaubst, den guten Kampf zu kämpfen, weil du deine Flügel hast."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 15. September 2007, 11:25:28
„Ich kann mit Flügeln dieselben Fehler begehen wie ohne sie – mich irren, bewußt den falschen Kampf beginnen oder mit ihnen versuchen, andere von meinen Taten überzeugen. Was mir bis jetzt noch nie gelungen ist.“ Er schmunzelt, dann wird er wieder ernst. „Seit meiner Verwandlung bin ich mir sicherer, was meine Entscheidungen angeht, aber ich habe gelernt, mir immer wieder zu misstrauen.“ Und nach einer Pause. „Wie in unserem letzten gemeinsamen Kampf gegen Finan.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 20. Oktober 2007, 15:15:22
"Du hast gezögert gegen ihn zu kämpfen?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. Oktober 2007, 11:12:44
Der Seraph schweigt, einen Augenblick zu lange, ehe er antwortet: "Ja, aber nicht lange genug."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. Oktober 2007, 12:35:18
Haidan schlägt die Hände überm Kopf zusammen. "Ich mach dir einen Vorschlag: Nächstes Mal halt ich dich zurück, wenn uns Dämonenanbeter angreifen und gebe ihnen noch ein bischen Zeit, in Stücke zu hacken. Wohlgemerkt werde ich dich an den Flügeln festhalten, dann kriegst du alle Schläge ab."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 27. Oktober 2007, 10:12:01
Chacota bleibt ernst. „Willst du es nicht verstehen? Ich habe ihn nicht getötet, weil er zu einem Dämonenanhänger geworden ist. Nicht nur.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 27. Oktober 2007, 10:16:11
"Ich fand den Grund, dass er uns sonst getötet hätte, vollkommen ausreichend. Da bedurfte es eigentlich keiner Rechtfertigung. Er war ein tollwütiger Hund und ich bedaure nur, dass wir seinen Körper nicht verbrennen konnten. Nichts gutes wird daraus werden."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 30. Oktober 2007, 08:36:23
Wieder dauert es einen Moment ehe er antwortet, sichtlich um Objektivität bemüht: „Sicher, wir mussten so handeln.“ Er schweigt, erst nach einer Weile: „Er wird zurückkehren und dann wird es wohl auch bei mir kein Zögern mehr geben. Aber Yolande darf es dann nie erfahren . . .“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 14. November 2007, 10:54:12
"Ich glaube, dass wird sich kaum verhindern lassen. So bösartig wie er war, wird er sie wohl aufsuchen, wenn er zurückkehrt. Ich denke, da wird das Schicksal oder irgend ein Gott schon für sorgen."  ;D
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 14. November 2007, 18:31:59
„Unterschätze Finan nicht, er hat Yolande geliebt und vielleicht setzt sich dieses Gefühl trotz allem anderen irgendwann bei ihm durch.“ Und nach einem Moment des Zögerns: „Was mich nicht daran hindern wird, ihn endgültig zu vernichten. Nur sehe ich derzeit keine Möglichkeit, uns auf dieses Treffen vorzubereiten, deshalb sollten wir uns lieber auf ein Treffen mit deinen ehemaligen Brüdern einrichten.“ Der Themenwechsel heftig, gewollt.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 15. November 2007, 09:57:19
"Ja, lass uns über meine Brüder sprechen, und nicht mehr über ein Monster, dass evtl. zum einzigen Halt in dieser Welt zurückkehren könnte. Sie treiben sich überall herum, aber wir sollten auf jeden Fall allen Gemetzeln und Kriegen aus dem Weg gehen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 21. November 2007, 16:13:28
Chaco läßt Guia stehen bleiben, er wirft Haidan einen bitteren Blick zu, seine Stimme ohne Melodie, nur noch Härte. „Möchtest du jedes meiner Worte bezweifeln oder verspotten?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 22. November 2007, 11:04:32
"Nein, nur die, die spottenswert sind und dich aus der Reserve locken."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 23. November 2007, 10:14:40
Er wendet den Blick ab, starrt geradeaus, seine Stimme wird noch leiser, gepresster. „Und was reizt dich so daran, mich aus der Fassung zu bringen?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 23. November 2007, 13:12:37
"Wenn du es genau wissen willst: Ich glaube, es ist deine ganz spezielle Mischung aus Weltverbesser-Martyrium, deinen stänidgen Selbstzweifeln, dem Anklang von 'Ich werde vom  Schicksal schlecht behandelt', dem Hauch von Besserwisserei und deiner Verleugnung, dass du den Kampf liebst, obwohl deine Gnadenlosigkeit und Hingabe im Gemetzel einem Sohn Veshnas zur Ehre gereichen würde. Alles an dir sagt, dass du den Kampf liebst, nur dein Mund nicht."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 24. November 2007, 09:28:11
Ein Augenblick der Verblüffung, dann entgegnet er müde: „Ich ahnte nicht, dass dir meine Gegenwart so zuwider ist, doch du warst es, der mich an deine Seite rief.“
Nach einem Moment des Schweigens fügt er hinzu, fast sanft: „Du hörst nur, was du hören möchtest, habe ich nicht vor einer Minute zu dir gesagt, nichts ließe mein Herz höher schlagen als der Kampf? Lass du dein Schwert ruhen, dafür sind wir dieses Bündnis eingegangen, doch wirf mir nicht vor, ich würde mich in diesem Punkt selbst betrügen.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 24. November 2007, 11:03:08
"Du bist mir nicht zuwieder. Es amüsiert mich einfach. So bin ich eben. Und, auch wenn du es großmütig verkündest, dass du für den Kampf lebst, so sind die meisten deiner Aussagen doch eher dahin geneigt, dass du so tust, als wenn deine Familie dir wichtiger wäre. Gut, es mag sein, dass ich voreingenommen bin, weil ich mein ganzes Leben gekämpft habe, aber ich glaube ich bin nicht weit ab von der Wahrheit."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. November 2007, 16:12:25
„Es soll mir eine Freude sein, dich zu erheitern.“ Die Anspannung fällt langsam von ihm ab. „So schlecht ist deine Beobachtungsgabe nicht, vielleicht solltest du ein neues Leben als Priester bedenken, denn was mir der Mackithopriester sagte klang nicht sonderlich anders. Der Trotz und der Euther Starrsinn lassen mich nicht aufgeben, die Liebe und die Sehnsucht geben meiner Hoffnung Nahrung; dem Zweifel und der Kampfeslust gebe ich zumeist keinen Raum. Was am Ziel meiner Suche kommen mag wird die Zeit zeigen. Wenn wir erfolgreich sind. So, nun darfst du mich einen Narren nennen.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 25. November 2007, 19:48:30
[Ähem, Große-Pfeile-Erschein-Deut-auf-Heiliges-Symbol-Des-Sohns-Des-Veshna (sprich: Voraussetzung: PRIESTER)]
"Excellent. Das wirft ein ganz neues Licht auf unsere Reise."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. November 2007, 10:21:37
"Was ändert sich denn für dich? Mein Ziel hat sich nicht geändert und dass ich dem Bösen nicht aus dem Weg gehen würde hast du auch vorher gewußt."
[Kennt Haidan eigentlich Shutha?]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. November 2007, 22:32:46
[so weit ich weiß nichts]
"Na, du gibst dir mühe, mich zu erheitern."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 27. November 2007, 12:38:35
Wieder ärgerlicher, ungehalten. „Wenn das deine Erkenntnis des Tages ist gratuliere ich dir. Gibt es noch etwas, das ich für dich tun kann?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 28. November 2007, 09:25:21
Haidan grinst verschmitzt, mit einem kleinen Hauch Fiesheit im Blick: "Ja. Kannst du mir beantworten, wie du eine Inselelfin so weit bringen konntest, dass sie ihre Natur vergessen hat und einem Mann treu bleibt?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 29. November 2007, 19:05:46
Die Spannung, die nun wieder in der Luft liegt ist fast zu greifen, der Seraph ballt die eine Hand zur Faust, mit der anderen hält er die Zügel umklammert, gefährlich leise stößt er hervor: „Lass Shutha aus deinen kleinen Spielchen heraus. Es wäre besser – für uns beide.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 29. November 2007, 20:24:51
"Hey, ich habe sie noch nie gesehen aber ich habe schon viele Inselelfinnen kennengelernt. Und das fällt mir einfach schwer mit dir in Einklang zu bringen zu sein."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 30. November 2007, 08:03:57
Er reagiert nicht auf Haidans Erklärung, Guia schnaubt als sich der Zorn seines Reiters auf ihn überträgt. „Ich habe dir gesagt, dass sie dich nichts angeht. Gar nichts.“ Er starrt Haidan nun unverwandt an.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 30. November 2007, 08:40:01
"Ach, wir reiten hier ihretwegen bis ans Ende der Welt oder weiter und sie geht mich nichts an?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 02. Dezember 2007, 10:28:07
"Das hast du tatsächlich richtig verstanden. Du hast dich mir angeschlossen, nicht meiner Familie und du hast keinerlei Recht, etwas über sie zu erfahren."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 02. Dezember 2007, 11:05:08
Er wird grimmig: "So, ich habe kein Recht? So wie ich es sehe, hast du mich gebraucht und bist deshalb eine Verpflichtung eingegangen mir gegenüber, was etwas vollständig anderes ist, als dass ich mich dir angeschlossen habe. Und als Kompromiss, weil ich kein Unmensch bin, was immer man auch über mich sagen mag,  begleite ich dich auf deiner Reise zu einer Frau, die dich offensichtlich verlassen hat und dich nicht einmal für Wert empfunden hat, dir so viel mitzuteilen wie, wohin sie denn geht. Und das einzige, was ich über diese Frau weiß, ist, dass sie von einem Volk abstammt, dass dafür bekannt ist, verschlagen, lüstern und egoistisch zu sein. Und vielleicht noch, dass sie mehr verstand besaß als ich, sich von einem dickköpfigen, muffigen und egoistischen Paladin zu trennen, als noch die Zeit dafür war. Gut, wenn ich kein Recht dazu habe, dann werde ich meine unerwünschte Gegenwart deiner erlauchten Muffigkeit entziehen und dich in deinem Elend allein lassen." Er wendet das Pferd und reitet weg.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 04. Dezember 2007, 19:41:30
Haidan ist schon ein Stück entfernt als er hört: „Heisst das, du entbindest mich meines Wortes?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 06. Dezember 2007, 14:02:41
"Nein, ich mache es nur schwerer für dich."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 07. Dezember 2007, 08:16:37
Mea, die sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte, kommt ein paar Schritt näher.

Mit leicht gereiztem Ton zu Chacota:

"Das habt ihr ja prima hingekriegt."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 07. Dezember 2007, 13:41:46
Chacota, der mit verbissenem Gesichtsausdruck um Fassung ringt hebt gerade an, um Haidan eine Antwort zu geben als Mea in anspricht; sichtlich am Rande seiner Selbstbeherrschung erwidert er: „Und wofür willst du mir die Schuld geben?“

[Was macht Haidan, reitet er weiter?]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 08. Dezember 2007, 20:19:15
"Hör zu Chacota. Hier ist nicht der Ort für solche Spielchen. Und damit meine ich euch beide. Ich gehe ihm jetzt nach und dann solltet ihr erstmal ein wenig Abstand halten, bis die Gemüter sich etwas beruhigt haben."

Mea beeilt sich, hinter Haidan herzukommen.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 09. Dezember 2007, 23:00:22
[Jau, er reitet weiter]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 10. Dezember 2007, 20:33:26
Dann spornt sie ihr Pferd mal zu einem kurzen Trab an und versucht so, zu ihm aufzuschließen. Ansprechen würde sie ihn erst, wenn sie auf seiner Höhe ist.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 10. Dezember 2007, 23:21:48
"Wie weit kann ich dir trauen, ein Geheimnis für dich zu behalten und es nicht gleich an jenen edlen Ritter dahinten auszuplaudern?" Sobald Mea auf einer Höhe mit ihm ist, eröffnet Haidan das Gespräch.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 11. Dezember 2007, 12:31:20
"Wenn du es möchtest, werde ich Chacota nichts von dem sagen, was du erzählen willst. Es freut mich übrigens, dass du mit mir sprechen willst."

Sie versucht, ihn aufmunternd anzulächeln, ihren Augen kann man aber unschwer ablesen, dass sie derzeit etwas genervt ist.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 12. Dezember 2007, 21:57:23
"Gut, dann sag ihm nicht, dass es vollkommen egal ist, ob er mich schützt, oder nicht, denn ich weiß sehr genau, wann ich sterben werde. Und er wird nichts dagegen tun können. Und wenn du jetzt fragst, warum ich mich ihm aufdränge, dann mußt du wissen, dass die Söhne Veshnas zwar freiwillige in den Krieg ziehen, aber wenn man sie engagiert, dann muß man immer einen hohen Preis zahlen. Gut, ich bin zwar kein Sohn mehr, aber einige Sachen bleiben einfach hängen, und ich finde, er kommt, dafür, dass er mich dazu gedrängt hat, in den Krieg zu ziehen, ziemlich glimpflich davon."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 13. Dezember 2007, 10:46:33
"So wie ich das verstanden habe, habt ihr doch eine Abmachung für einen bestimmten Zeitraum geschlossen. Und so, wie ich euch einschätze, ist euch beiden doch sehr viel daran gelegen, eine einmal getroffene Abmachung auch einzuhalten. Richtig?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 13. Dezember 2007, 11:45:50
"Ja, ein Jahr. Und natürlich ist mir daran gelegen. Aber ich sehe es nun mal so, dass es nett von mir ist, dass ich mich darauf einlasse, mit ihm durch die Gegend zu reisen. Wenn er jetzt mit meinen Fragen ein Problem hat ist das nicht mein Problem."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 13. Dezember 2007, 12:15:09
"Nein, natürlich ist das nicht dein Problem. Zumindest nicht direkt. Du weißt aber auch, dass du deinen Finger ganau auf seinen wunden Punkt gelegt hast. Lass ihn doch einfach, wenn er nicht weiter drüber reden will."

Kurze Pause, sie schaut sich einmal zu Chacota um.

"Lass uns doch einfach diese ganze Suche so schnell wie möglich hinter uns bringen. Ich habe jedenfalls kein Interesse daran, dass sich alles mehr als nötig in die Länge zieht....."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 13. Dezember 2007, 20:46:23
"Was spielt Zeit für eine Rolle bei diesem Unternehmen? Doch nur jene, dass er sich klar darüber werden muß, was er wirklich will. Und das sehe ich noch nicht."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 14. Dezember 2007, 07:45:13
"Das stimmt. Er wird diese Entscheidung auch bis zum letztmöglichen Zeitpunkt aufschieben. Wahrscheinlich hofft er, dass ihm eine Entscheidung am Ende abgenommen wird."

....

"Was ich mit "schnell hinter uns bringen" meinte, war in Bezug auf mich selbst. Ich begleite Chaco aus Freundschaft, seine Familie ist mir letztlich vollkommen gleich. Und wenn das Ganze dann hoffentlich seinen Abschluss findet, können wir uns wieder um andere Dinge kümmern."

(na, das war jetzt schon teilweise etwas stockend vorgetragen)


[lass uns nur bald einen Abschluss finden, weil Herbstferien 2 Wochen weg sei]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 14. Dezember 2007, 07:56:06
"Freundschaft ist eine schwere Bürde." Er lacht. "Vor allem wenn man deswegen durch die ganze Welt reisen muß. Ich hoffe nur, dass sein Ring ihn nicht zu weit führt. Ringe haben so ne Tendenz, nur Unheil anzustiften. Aber nichts für ungut: Ich bin nicht mit ihm befreundet und um es kurz zu machen: Entweder er sagt was dazu oder ich reite immer weiter, bis ihr mich nicht mehr einholen könnt." Was er auch ansetzt zu tun (d.h. er reitet weiter, aber noch könnte man ihn einholen)
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 14. Dezember 2007, 08:59:19
sie schreit plötzlich fast:

"Jetzt warte doch erstmal!"

kriegt sich dann aber mühsam wieder ein

"Jetzt warte doch erstmal und lass mich eben nochmal mit ihm sprechen, ja?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 14. Dezember 2007, 14:55:55
Er steigt ab und überprüft den Sattel und die Taschen.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 14. Dezember 2007, 20:36:57
Mea reitet also zu Chacota zurück.

"So hier bin ich wieder. Wie du siehst, hat Haidan erstmal angehalten. Das ist fast so etwas wie ein Schritt auf dich zu. Wenn du diese Reise bald weiter fortsetzen möchtest, wäre dies eine gute Gelegenheit, nun einen kleinen Schritt auf ihn zuzumachen."

Mea spricht dies recht knapp, Chaco merkt, dass sie sich aus irgendeinem Grund zusammennehmen muss ....
dennoch zwingt sie sich ein aufmunterndes Lächeln dazu ab.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 21. Dezember 2007, 15:43:32
[jetzt such ich extra nen Hotspot mitten inner Pampa in DK und keiner postet hier weiter. grrrrrr.
OK,  letzte Chance, in zwei Tagen komm ich wieder hierher ........]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 21. Dezember 2007, 16:05:08
[Chaco ist im Urlaub]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. Dezember 2007, 19:46:59
[sorry, Korsika ist schlecht verdrahtet]

Chacota scheint sich etwas besser im Griff zu haben, er entgegnet ruhiger: "Was erwartet er denn von mir?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 31. Dezember 2007, 21:50:40
"Woher soll ich wissen, was er genau will. Sei doch einfach ein bißchen nett und lass den Konfrontationskurs sein!"

[ging dann in DK ja auch nix mehr ....]
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 01. Januar 2008, 10:49:45
Er wirft Mea einen ungläubigen Blick zu, dann stößt er ein kurzes, hartes Lachen aus. „Ich gehe auf Konfrontationskurs? Wärest du fähig, all diese Anspielungen und Provokationen ruhig zu beantworten? Mein Wort ihn zu schützen macht ihn nicht weder zu meinem Auge noch meinem Gewissen und auch nicht meinem anjo de vinganca.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 01. Januar 2008, 12:40:08
"Vielleicht kannst du ihm aber dadurch helfen, so dass es ihm leichter fällt, sich von seinem Orden zu lösen. Betrachte ihn doch einfach als jemanden, der deine Hilfe braucht und nimm seine Versuche dich zu provozieren nicht so ernst."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 02. Januar 2008, 11:27:22
Einige Augenblicke starrt Chacota Mea wortlos an, dann sagt er leise: „Sicher braucht er meine Hilfe, er schätzt meinen Rat und meine Urteilskraft,“, wendet Guia und reitet zu Haidan zurück. „Was muss ich tun, damit wir heute noch weiter nach Osten kommen?“ Fast neutral sein Tonfall.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 03. Januar 2008, 12:36:32
"Das hängt davon ab, wie du diese Frage meinst: grundsätzlich denke ich, es reicht, wenn du dir einen Kompass nimmst und dein Pferd in einem 90 grad winkel zur Nadel reiten läßt. Wenn du jedoch meinst, was du tun must, damit ich mitkomme." Er überlegt einen moment. "Gut, ich bin wohl ein Narr, dass ich nur darüber nachdenke einen Narren erneut zu begleiten, aber dennoch bleibt die Frage, was euch verbindet, warum sie dich wählte und du ihr nachreitest, wenn sie dich verläßt."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 04. Januar 2008, 19:27:00
Chacota sitzt noch auf seinem Pferd, er steigt ab, geht zu Haidan hinüber und antwortet: „Das musst du sie fragen, ich habe es nie gewagt, Shutha diese Frage zu stellen: warum ausgerechnet ich? Von meiner Seite gibt es eine einfache Antwort: ich liebe sie. Und deshalb folge ich ihr, ganz egoistisch, auch wenn sie mich nicht mehr haben will.“ Haidan merkt, wie schwer Chacota die Worte fallen, doch ist keine Wut darin zu hören.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 05. Januar 2008, 10:59:28
"Na, dass ist wohl der närrischste Grund, den es überhaupt gibt, sich auf so eine Reise zu begeben. Aber vermutlich auch der einzige, mal von der Rettung der Welt abgesehen, weswegen sich sowas lohnen würde."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 05. Januar 2008, 11:14:16
Sichtbar läßt Chacotas Spannung nach, er blickt Haidan neugierig an, seine offensichtliche Frage stellt er jedoch nicht. „Reicht dir diese Erklärung?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 05. Januar 2008, 14:33:26
"Es beantwortet nicht wirklich meine Frage, aber wie ich schon zu deiner jungen Freundin sagte: ich bin kein Unmensch. Ich werde dir also den Gefallen tun und dich weiterhin mit meiner Gegenwart begeistern." Chacota kann sich nicht sicher sein, ob er ein Lächeln zurückhalten muß oder ob er tatsächlich ein wenig grimmig dreinblickt.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 08. Januar 2008, 11:23:05
Mea ist schon wieder aufgesessen und ruft den beiden aus einiger Entfernung zu:

"Können wir jetzt endlich weiter?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 08. Januar 2008, 12:46:34
"Dann wollen wir mal die kleine Priesterin nicht enttäuschen. Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir viel zu wenig religiöse Diskurse führen, dafür dass wir hier alle priesterlich veranlagt sind?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 08. Januar 2008, 13:16:05
Die Entgegnung, die er vielleicht auf der Zunge hatte bleibt ungesagt, er blickt nachdenklich in Meas Richtung, dann steigt er auf sein Pferd und sagt, nun Haidan anblickend: "Ich glaube nicht, dass es ein Thema ist, das unsere Reise beschleunigen würde."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 09. Januar 2008, 09:53:03
"Wohl war, aber es würde einige lange Stunden etwas kürzer werden lassen, wenn man sich zuvor darauf verständigt, dass man sich nicht streitet."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 09. Januar 2008, 17:49:06
Erst als sie fast bei Mea angekommen sind antwortet er, noch immer skeptisch: „Für uns alle drei ist der Glaube so eng mit unserem Leben verbunden, dass es schwierig werden wird, aber vielleicht hilft es, den anderen etwas besser zu verstehen.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 10. Januar 2008, 14:09:12
"Werd nicht gleich wieder so ernst dabei. Es kann sehr anregend sein, sich über den Glauben zu unterhalten,."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 12. Januar 2008, 19:34:11
Chacotas Augen verengen sich für einen Augenblick, dann atmet er aus und sagt leise: „Lass uns einige Meilen zurücklegen."
Er treibt Guia an und eine Stunde reiten sie gen Osten, dann fragt er Haidan unvermittelt: "Wann hast du zum ersten Mal erkannt, dass du zu Veshnas Auserwählten gehörst?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 12. Januar 2008, 20:37:03
"Mhm. Erkannt habe ich es, als mich einer der Söhne ansprach, ob ich dazu gehören wolle. Aber gewünscht habe ich es mir vermutlich das erste Mal, als ich mich entschloss, Priester Veshnas zu werden."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 15. Januar 2008, 09:48:02
Mea reitet bewußt eine Pferdelänge voraus (aber nicht zu weit, so dass sie noch mithören kann .....)
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 15. Januar 2008, 10:10:48
„Hat dieser Sohn etwas in dir gesehen, das ihn zu einer Frage bewog? Und hast du bei deiner Ausbildung ein Zeichen Veshnas erhalten?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 15. Januar 2008, 10:24:04
"Ein Zeichen Veshnas? Was erwartet ein Priester mehr von der Gottheit, der er dient, als dass sie ihm beständig beisteht? Und das tut alle wahren Götter."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 16. Januar 2008, 18:00:11
Chacota nickt. „Aber welche Gunst Veshnas hat dich überzeugt einer seiner Söhne zu sein?“ Dann lebhafter, fast neugierig: „Wie konntest du dir so sicher sein?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 16. Januar 2008, 21:45:56
"Ich habe immer gesiegt. Mehr Gunst braucht es nicht. Und wenn man von den Söhnen ausgesucht wird ist man im Kopf meist schon einer der ihren."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 19. Januar 2008, 20:23:30
„War es all die Jahre ein Gefühl der Geborgenheit, der Gewissheit im Licht deines Gottes zu handeln? Gab es nie vorher Zweifel?“ Sein Ton ohne jegliche Ironie.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 19. Januar 2008, 22:24:35
"Geborgenheit im Kriegsgott? Ich denke nicht, dass ich es so beschreiben würde. Gewissheit, manchmal furcht, seiner Aufmerksamkeit nicht gerecht zu werden. Ständiges streben besser zu werden unter den Wachsamen Augen des Gottes."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 22. Januar 2008, 11:39:19
„Wie kam es dann dazu, dass du dich von deinem Dienst für Veshna abgewandt hast, denn es war ja offensichtlich nicht er, der dich verstieß. "
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 22. Januar 2008, 12:15:13
Er grinst: "Ach, eines Tages drehte ich gerade die Klinge im Leib eines Gegners herum und hörte ihn Röcheln, als mir klar wurde, dass es das nicht sein kann. Einfach so aus heiterem Himmel."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 22. Januar 2008, 19:12:52
Chacota akzeptiert Haidans Ablenkung. „Deine Brüder, glaubst du, dass sie im Glauben falsch handeln oder ist es nur für dich der falsche Weg?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 22. Januar 2008, 20:21:08
"Ob ich glaube, dass sie im glauben falsch handeln?" Er lacht herzlich. "Nein, in ihrem Glauben, in ihrem Handeln, in ihren Praktiken sind sie wahre gläubige Veshnas. Ich bin der Verräter an meinem Glauben. Ich habe mich von dem Gott, der mir alles offenbart und gegeben hat, was sich ein Priester nur wünschen kann, losgesagt. Wenn man so etwas tut muß man ganz ehrlich mit sich sein und sich nicht vorspiegeln, dass man den Willen Veshnas befolgt und die anderen nur nicht wissen, was dieser Wille ist. Nein, ich praktiziere meinen glauben nicht. Aber dennoch glaube ich, dass dies der bessere Weg für mich ist. Ich bin des Tötens nur des Glaubens wegen müde."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 23. Januar 2008, 08:22:56
Mea dreht sich zu den beiden hinter ihr reitenden um.

"Da kannst du doch aber nicht der erste und einzige sein, dem es so ergeht. Dieses Leben für Veshna muss doch viele von den Brüdern irgendwann einmal müde vom Kämpfen machen. Ich verstehe nicht, warum das so schrecklich sein soll, dass man dich jetzt umbringen will."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 24. Januar 2008, 20:30:05
Chacota blickt verblüfft zu Mea als sie sich zu Wort meldet, dann wartet er auf Haidans Antwort. Seine Anspannung scheint völlig verflogen, sein Gesicht jedoch ernst, als er Haidan mustert.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 24. Januar 2008, 21:40:07
"Wir sind nicht einfach nur Gläubige. Wir sind auch keine simplen Priester. Wir sind die Söhne. Und Veshna nimmt es persönlich, wenn einer seiner Söhne, einer seiner Erwählten sich von ihm lossagt. Und er läßt einen auch nicht los. Ich bin immer noch ein Sohn. Veshna gibt mir immer noch Macht. Aber nur, damit ich zu seinem Ruhm sterben kann. Und ja, es gibt einige, die sich lossagten. Und keiner von ihnen hat das erste Jahr überlebt. Ich selbst habe zwei zur Strecke gebraacht."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 25. Januar 2008, 11:39:49
Mea reitet weiter vorne, hat sich aber dirket bis zu den beiden anderen zurückfallen lassen.

"Das ist ja wirklich schrecklich. Siehst du dich denn nun als Todgeweihten an, oder hast du eine Hoffnung auf ein Leben ohne Verfolgung und in Frieden?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 25. Januar 2008, 18:02:04
Chaco läßt Guia etwas langsamer gehen und fällt so einen Schritt zurück, nachdenklich ruht sein Blick auf den beiden vor ihm Reitenden.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. Januar 2008, 06:06:27
"Sicher, hat man Hoffnung, solange man lebt. Ich hoffe vor allem, dass ich das erste Jahr überlebe. Damit hätte ich meinen Brüder schon ein Schnippchen geschlagen. Aber Todgeweiht bin ich dennoch."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. Januar 2008, 13:47:16
Chacota räuspert sich. „Welchen Tod bevorzugst du denn, wenn er nicht zum Ruhme Veshnas sein soll?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. Januar 2008, 15:31:36
"Im Bett in den Armen einer schönen Frau, am besten schnell und schmerzlos. Aber was ich vermutlich bekommen werde, ist ein Tod auf dem Feld oder der Strasse, recht schmerzvoll, aber vermutlich schnell. Eins von drei ist ja nicht sooo schlecht." Er lacht.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 29. Januar 2008, 13:08:47
Einen Moment bleibt der Seraph noch ernst, dann muss auch er grinsen. „Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben, nicht wahr? Nur sollten wir dann vielleicht nicht um alle Ortschaften einen Bogen schlagen, sonst wird es letztendlich doch die Straße sein, irmao arma.“ Er seufzt. „Es gibt Vieles, das ich vermisse und das gemeinsame Bett ist nicht das Letzte davon.“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 29. Januar 2008, 13:21:21
"Ja viel zu selten ein Bett."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 29. Januar 2008, 14:49:45
Mea wendet sich wieder nach vorne.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 29. Januar 2008, 18:11:26
"Es ist weniger das Bett, das ich vermisse."
Erst nach seinen Worten bemerkt er, dass Mea das Thema meidet und wieder sich entfernt hat. "Bei Cuvxana, finde ich denn immer die falschen Worte für Mealanea." Grimmig sein Blick. "Und wenn ich auch nur versuche mich zu erklären mache ich es nur noch schlimmer."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 30. Januar 2008, 10:03:36
Haidan grinst einfach nur.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 31. Januar 2008, 10:53:23
Eine Weile reiten sie schweigend weiter, Chacota seinen Gedanken nachhängend - unschwer zu erraten, wem sie gelten. Dann dreht er den Kopf zu Haidan, Neugier im Blick als er den Kämpfer fragt: „Wünscht du dir manchmal einen anderen Weg eingeschlagen zu haben? Deine Bedenken eher gespürt zu haben und ein anderes Leben zu führen, mit einem Bett am Ende des Tages?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 02. Februar 2008, 12:09:44
"Ehrlich gesagt bin ich bisher nie auf den Gedanken gekommen, mir sowas zu wünschen. Die Sache ist so, wie sie ist. Ich kann gegen die Schwierigkeiten jetzt ankämpfen, aber ich bezweifle, dass ich mich damals anders entschieden hätte, selbst wenn ich mir selbst aus heutiger Sicht den Ratschlag geben könnte."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 06. Februar 2008, 10:22:12
Mea wendet sich nun auch wieder zu den beiden um.

"Dann bist du mit dir und deinem bisherigen Leben also im Einklang?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 06. Februar 2008, 11:50:10
Chacotas Blick auf Mea, als sie sich wieder am Gespräch beteiligt, eindeutig erleichtert. Ihre Frage dann läßt ihn nachdenklich Haidans Antwort abzuwarten.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 07. Februar 2008, 13:44:04
Er lacht ein erheitertes, fröhliches Lachen: "Ja, ich bin so im Reinen mit meinem alten Leben, dass ich gleich wieder zu den Söhnen zurückgehen werde. Nein, ich habe nur gesagt, dass ich mir niemals gewünscht habe, ich hätte einen anderen Weg eingeschlagen, weil es keinen Sinn macht. Aber ich bin über einige Sachen nicht glücklich, die ich getan habe. Ich meine, was sagt es denn über einen Krieger aus, dass er erst von jemand offensichtlich besseren besiegt werden muß, um die ganzen Bedenken, die er hat, endlich herauszulassen und die Konsequenzen zu ziehen."
Kurzes schweigen: "Aber wie sieht es mit dir selber aus? Ist dies der richtige Weg? Hast du schon irgendwas auf diesem Weg bedauert? Und warum hast du diesen Weg überhaupt eingeschlagen? Familiäre Tradition, oder die tiefe Überzeugung, dass Pflanzen und Tiere die besseren Freunde sind?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 12. Februar 2008, 15:46:07
Mea lacht auch kurz auf, als Haidan beginnt, wird dann aber auch schnell wieder ernst.

"Gut, lassen wir dich für´s erste in Ruhe und schauen uns mein Seelenleben an. Du willst mit deinen Fragen alles auf einmal wissen, das könnte schwierig werden. Und so nehme ich mir das Recht heraus, zuerst darüber zu sprechen, was ich mir davon aussuche."

Sie lächelt Haidan mit einem kurzen Augenblitzen an und fährt dann fort.

"Ich denke, dass mein Weg mit der Großen Mutter für mich eine ganz gute Entscheidung war. Ich denke aber nicht, dass es der einzig mögliche und für mich bestimmte Weg ist. Es hätte alles auch ganz anders kommen können. Aber so wie es ist, ist es gut, weil ich mich richtig fühle dabei. Sicher gibt es auch bei mir Dinge, Entscheidungen, die nicht so gut waren, aber die Mutter war immer bei mir."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 12. Februar 2008, 23:06:36
"Also tatsächlich sodomie?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 13. Februar 2008, 11:11:43
Chacota wirft einen bösen Blick zu Haidan. „Geht es denn nicht anders? Was treibt dich zu provozieren?“ Dann sieht er zu Mea hinüber.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 13. Februar 2008, 12:12:25
Mea bemerkt Chaco überhaupt nicht.

Sie zischt Haidan an: "Was meinst du damit?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 14. Februar 2008, 12:15:01
Erst zu Chacota: "Was mich zum Provizieren treibt? Ich bekomme meist bessere Antworten bzw. ich bekomme die Antworten auf die Fragen, die ich gestellt habe und nicht auf das, was die befragten glauben, dass ich gemeint habe."
Zu Mea: "Was ich meine ist dies: Eine meiner Fragen war, warum dieser Weg. Und man verheimlicht meißt das, was einem unangenehm ist."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 14. Februar 2008, 15:54:36
"Wenn dir meine Erklärungen zu unpräzise sind, bitte ich dies zu entschuldigen. Ich werde mich bemühen, künftig eindeutiger zu sein. Hier meine Antworten auf deine Fragen von vorhin nun also nochmals: Gut, ja, ja und dann das mit den Tieren."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 14. Februar 2008, 20:59:55
"Du magst also Tiere. Wäre da nicht Tierbändiger, Trainer oder Fänger einfacher gewesen?"
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 14. Februar 2008, 22:38:54
"Gut, dass uns keine Abmachung verbindet. Und wenn du von mir nochmal was persönliches erfahren möchtest - war doch deine Idee mit "3 Priester und religiöse Diskurse führen" - dann solltest du vielleicht mal vorher drüber nachdenken, was du von dir gibst."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 15. Februar 2008, 13:38:43
"Gut, privates gegen Privates: Ich habe Chacota einst gesagt, dass ich durch einen Zweikampf mit einem übermächtigen Gegner auf die Idee gekommen bin, bei den Söhnen auszusteigen. Das stimmt auch so weit, dass dies der endgültige Punkt war, an dem ich endlich den Mut und den Sinn fand, es zu tun. Aber die Zweifel waren schon ein paar Jahre vorher da. Ohne diese Zweifel hätte mich auch mein Gegner nicht überzeugen können. " Er holt einmal tief Luft:
"Ich habe viele Kinder. Zumindest muß ich davon ausgehen. Zum Krieg gehört auch der Terror, den man unter den Feinden verbreitet. Vergewaltigung ist nichts, was ich anstrebe, aber auch ich habe in der Hitze des Krieges mehr als eine Frau geschändet und ich weiß, dass Veschna darüber lacht, wenn daraus Kinder entstehen. Wie alles aus meinem früheren Leben ist es etwas, worauf ich nicht stolz bin, aber auch nichts, was mich bedrückt. Es waren Taten im Dienst meines Gottes, was sie nicht entschuldigt, aber für mich damals normal, fast gut, erscheinen ließ."
"Ich habe aber drei Töchter. Hochgeboren, die Väter denken oft, es wären ihre. Und ich hatte einen Sohn. Ein Bastardprinz. Mit etwas Glück oder auch Geschick hätte er Herzog werden können. Aber seine Mutter hatte ihn gut erzogen und er liebte seinen älteren Halbbruder und hätte alles für ihn getan. Am Ende ist er als einer seiner Ritter für ihn gestorben. Im Zweikampf auf einem Feld, dass er für das Feld der Ehre hielt. Wir wußten beide, wem wir gegenüber standen und beide waren wir durch unsere Pflichten gebunden und es gab keinen Ausweg aus dem Kampf zu geben schien.
Er war jung, unerfahren, edelmütig, liebenswürdig und dumm, sich mit mir einzulassen. Ich mochte ihn. Er war wohl das Kind, für das ich am meisten väterliche Gefühle empfand. Dass er auf aufgespießt auf mein Schwert starb war kein Versehen, wie man sich ja einreden könnte, sondern das Ende eines ungleichen Kampfes im Dienste unserer beiden Pflichten. Blind und doch sehenden Auges.
Nachdem ich das Schwert aus ihm herausgezogen hatte, wischte ich es an dem Schal ab, dem ihm wohl seine Geliebte mitgeben hatte. Dann verließ ich das Schlachtfeld. Aufrecht und ohne einmal zurückzublicken.
Ihr mögt mich jetzt für meine Taten verurteilen, wobei ich in diesem Fall nur sagen kann: Was habt ihr euch vorgestellt, was man wohl tut, wenn man die ganze Zeit Krieg führt? Aber dies ist die Wahrheit über mich und warum ich niemals wieder ein Sohn sein kann. Und wenn du, Mea, mich jetzt schon nicht magst, dann hättest du mich damals wohl noch weniger gemocht."
Er hat die ganze Zeit mit ruhiger Stimme, freundlich, mit einem Hauch von Spott gesprochen, als wenn er über irgendeine dümmliche Anekdote eines Bauern sprechen würde.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 15. Februar 2008, 23:01:59
"Ich komme mit diesen Wechseln in der Gesprächsführung nicht mit. Danke, dass du das alles eben erzählt hast. Aber ich denke, dass ich jetzt wirklich erstmal etwas nachdenken muss, bevor wir weiter sprechen können. Was ich dir schon jetzt sagen kann, ist, dass mich dein damaliges Verhalten weniger beeindruckt, als du vielleicht glauben magst. Doch jetzt geh´ ich erstmal kundschaften."

Damit wird sie zum Wanderfalken und fliegt kreisend in die Höhe.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 16. Februar 2008, 11:43:48
"Fein, dann halt keine Antwort. Kann nicht behaupten, dass ich wirklich eine erwartet hatte."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 16. Februar 2008, 12:32:47
Eine Weile reitet Chacota schweigend neben Haidan her, erst dann erklingt seine Stimme: „Es bedrückt dich nichts aus deinem alten Leben? Dann sag mir, wie oft in der Nacht bereust du dein Geschick mit der Waffe? Wie oft betrachtest du dein Schwert, mit dem du deinen Sohn getötet hast, voller Widerwillen? Wie oft verspottest du dich selbst um dich zu schützen? Und wann, glaubst du, wirst du damit aufhören können und das Leid zulassen können?“ Er blickt Haidan nicht an als erwarte er nicht unbedingt von ihm eine Antwort.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 17. Februar 2008, 12:09:15
"Mein Geschick mit den Waffen bedauern? Nein, niemals. Ich habe es nie verflucht und ich werde es wohl auch niemals tun. Ich traure nicht einmal um meinen Sohn. Das ist das Geschick des Krieges, dass Menschen sterben, unabhängig von ihrem Können, ihrer Gesinnung oder ihrem Gott. Hätte ich kein Geschick mit den Waffen, dann wäre ich wohl ein Bauer, und ich finde, mein Leben war auf diese Weise interessant. Der Wunsch, Dinge nicht zu wissen, die man weiß, oder niemals gesehen zu haben, die man gesehen hat, oder niemals getan zu haben, die man getan hat, ist müßig, Zeitverschwendung. Ich bin wohl zu lange im Dienst Veshnas gewesen, um auf meine Taten mit Widerwillen blicken zu können. Das interessante dabei ist, dass ich vieles jetzt nicht mehr tun würde, nicht weil ich ein besserer Mensch geworden bin oder wegen irgendeiner Läuterung. Ich empfinde es ausserhalb des Zusammenhangs, in dem ich diese Taten beging, als höchst unmoralisch. Ich würde niemanden mehr vergewaltigen, weder Frau noch Mann, ich würde versuchen, den Kampf mit meinem Sohn zu vermeiden, nicht dass ich ihn damals gesucht hätte. Vielleicht ist dies eine Art von Schutz."
Einen Moment schweigt er.
"Und ich habe vor langer Zeit aufgehört, meine Alpträume zu erleben, geschweige denn sie in Erinnerung zu behalten."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 19. Februar 2008, 20:06:15
Chacota sieht Haidan erstaunt an: „Denkst du wirklich, dies unterliegt meiner Kontrolle?“ Er schüttelt den Kopf .
„Du verlangst von mir zu entscheiden, was ich am Ziel meiner Reise tun werde, doch welche Entscheidungen triffst du für dein Leben? Es ist Zeitverschwendung über Vergangenes zu grübeln, sagst du, du spottest über die Zweifel, die dich bewogen dem Kampf den Rücken zu kehren und deinen Gott zu verraten. Dein Schutz wird nicht ewig halten und deine Moral steht auf engem Grund –
wie soll dein neues Leben aussehen, sei es auch noch so kurz? Oder soll es ohne jegliche Bedeutung bleiben? Kein Bedauern, keine Schuld, keine Buße – ein einfacher Neubeginn, den du dir da vorstellst. Aber wer willst du sein außer Haidan ohne Schwert?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 19. Februar 2008, 22:27:00
"Mhm, man könnte meinen, wir sprechen unterschiedliche Sprachen: Ich spotte nicht meiner Zweifel, und ich glaube nicht an irgendeinen Schutz, der halten müßte. Ich sagt nur, dass es vielleicht ein Schutz ist. Ich denke aber eigentlich, dass es eine moralische Entscheidung ist, die ich mir als zweifellos Mann zweifelhafter Moral erlaube.
Wer ich sein will? Ich werde niemals Haidan ohne Schwert sein. Ich werde höchsten ein Priester ohne Gott sein, aber vielleicht erinnerst du dich daran, dass meine Lebenserwartung eher gering ist. Mein Verrat ist eine Entscheidung. Meine Entscheidung, mich gegen mein früheres Verhalten zu stellen, weil ich es nicht mehr angemessen finde, wie ich es einst tat. Diese Entscheidung habe ich aus der Überzeugung getroffen, das richtige zu tun, weil meinem Gott nicht mehr unter den gegebenen Umständen zu dienen bereit war. Auch in dem Bewußtsein, dass ich deshalb sehr bald sterben werde. Schuld? Buße? Was für eine Buße soll es für mich geben? Ich bin ein Priester und habe meinen Gott verraten! Nein, für einen einfachen Priester wäre es fast verzeihlich. Ich bin ein Sohn Veshnas, und habe meine Familie verraten, meinen Gott, meinen Vater. Ich würde es wieder tun und ich will nicht zurückkehren. Es gibt keine Buße und es gibt im Angesicht der Götter kaum ein schwereres Vergehen. Ich habe wohl gegen Gebote anderer Götter verstoßen, aber dies verblasst gegen den einen Frevel, den ich begangen habe. Und ohne die Möglichkeit der Buße, welche Schuld sollte ich mich belasten lassen? Wo wäre der Sinn? Und wie ich schon sagte, ich bedaure nicht meine Taten. Das ist vielleicht ein recht eigener Charakterzug.
Mein neues Leben hat eine Bedeutung für mich und vielleicht, wenn ich Glück habe, für ein paar andere Leute, wobei ich, da kann ich wohl nicht aus meiner Haut, hoffe, dass es eine ziemlich finale Bedeutung für einige meiner ehemaligen Brüder sein wird.
Meine Entscheidung für mein Leben ist also schon längst gefallen. Und ja, ich glaube, du solltest dir Gedanken darüber machen, was du am Ende der Reise tun wirst. "
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 20. Februar 2008, 23:05:01
„Warum sollte ich mir Gedanken über das Ziel meiner Reise machen, wenn ich versprach, dich auf ein Jahr zu schützen und du dir so sicher bist bald zu sterben?“ Kein Spott ist in seiner Stimme. „Ich bewundere die Sicherheit mit der du die Entscheidungen der Götter voraussagst. Warum glaubst du, kein Gott würde dich je erhören, keine Buße möglich? Hast du je darum gebeten? Warum sollten sie gerade für dich den Himmel verschließen; bist du so einzigartig?“
Dann, zögernd: „Kann es sein, dass du keine Vorstellung von einem Leben ohne Veshna hast, ob nun mit oder gegen ihn, es gibt doch keinen Satz, in dem nicht er der Mittelpunkt ist um den deine Gedanken kreisen. Und der Tod deiner Brüder durch dein Schwert: willst du nur überleben oder ist es die Rache dafür, dass sie eine Sicherheit besitzen, die du verloren hast?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 21. Februar 2008, 06:22:59
Haidan schmunzelt: "Es ist schon lustig, wie du alles hinterfragst, nur dein Ziel nicht. Ich gehe von Erfahrungswerten aus. Von Wahrscheinlichkeiten. Davon, was ich selbst und andere erlebt haben. Das ich keine lange Lebenserwartung habe, schließe ich daraus, dass es eben noch nie einen ehemaligen Sohn Veshnas gab, der nicht nach spätestens einem Jahr tot war. Das mich keine Götter annehmen würden, vermute ich, weil es noch keiner getan hat. Die Priester sind so lange freundlich und aufnahmebereit, bis sie erfahren, wer ich bin. Selbst diejenigen, die ihren Mut danach zusammenraufen, und versuchen mich aufzunehmen, müssen mir später einen Korb geben, weil sie unmißverständliche Hinweiße ihrer Götter erhalten haben.
Du hast recht, dass mein Leben bis an mein Ende immer mit Veshna verbunden sein wird, dazu war ich zu lange ein Sohn und zu kurz ein lebendiger, von Veshna gejagter Mann. Und wenn wir nicht ständig MEINE Motive hinterfragen würden, sondern ich ab und zu ehrliche Antworten von anderen Priestern erhalten würde, dann würde mein Leben viel weniger um Veshna kreisen, sondern wir könnten es mal um einen anderen Gott Kreisen lassen.
Und warum ich mir Wünsche, ein paar meiner Brüder mit in den Tod nehmen zu können: Nun ja, irgendwie will ich eben nicht Kampflos untergehen. Ich werde eben nie ein Schaf, sondern immer ein Wolf sein."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 21. Februar 2008, 18:42:03
Auch Chacota schmunzelt: „Das Fragen habe ich von Grunchudad gelernt, man erfährt viel durch die Fragen, die nicht beantwortet werden, aber das weißt du ja.“ Er wird wieder ernst. „Im Kampf sterben, willst du das noch immer? Dann frage ich mich, welche Antworten du von den Priestern der Cuxvana und der Asha erwartest hast – und was hast du gefragt? Vielleicht wirst du erst erhört werden, wenn du deine Verbindung zu Veshna selber beendest; so wie Asha mir gebot ohne Rüstung für sie einzustehen musst du vielleicht doch dein Schwert beiseite legen.“ Er hebt abwehrend die Hände: „Keine Buße, denn da ist keine, die schwer genug wiegen würde, ich weiß, ich habe dir zugehört.“ Und nach einer kurzen Pause: „Hast du dich jemals in die Hände eines anderen Menschen begeben, ganz auf seinen Willen, sein Können angewiesen und hast ihm vertraut, dass er dich beschützen wird?“
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 23. Februar 2008, 20:37:10
"Du läßt wirklich nicht locker. Wenn ich es vermeiden kann, dann werde ich nicht untergehen, weder im Kampf, noch im Bett, noch beim Essen oder bei irgendeiner anderen Tätigkeit. Aber wenn ich durch die Söhne sterben sollte, dann will ich nicht einfach Tatenlos da stehen und mich abschlachten lassen. Ich kann mich nur wiederholen: Wolf, nicht Schaf. Krieger, nicht Bauer. Als ich zu den anderen Priestern ging war ich immer bereit, mich vollkommen von Veshna loszusagen, meine Rüstung abzulegen, mein Schwert an den Nagel zu hängen. Die anderen Götter ware nicht bereit, mich dafür aufzunehmen oder mir Schutz zu gewähren. Oh, die tollen, mitfühlenden Asha Priester in Euth und anderswo hätten mir gerne ein Auge mitgegeben, wenn sie nur eines gefunden hätten, dass den Mut aufbringen könnte. Aber dafür hätten sie mich immer noch nicht bei sich als Priester aufgenommen oder mir den Schutz gewährt, den ich als Gottloser bedurft hätte. Kein Gott, keine Kongregation hat Interesse an jemandem, der so tief in die Geheimnisse eingeweiht war und dennoch Verrat beging. Es geht mir nicht um die Buße. Denn ich verstehe nicht wofür ich Büßen sollte. Ich tat alles zum wohl meines Gottes und wurde dafür von ihm geliebt. Ich habe mich erst vor ihm versündigt, als ich mich von ihm lossagte. Die einzige und schwerste Sünde, die ich bis zu jenem Zeitpunkt beging.
Und mich vollkommen dem Willen eines anderen auszuliefern ... ich glaube etwas ähnliches habe ich mit dir getan. Nur dass ich nicht als Schaf neben dir her laufen werde." Er wird offensichtlich langsam ungeduldig, wohl, weil er meint, die Dinge immer und immer wieder erklären zu müssen.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Chacota am 26. Februar 2008, 23:04:36
Ungerührt erwidert der Seraph. „Ich versuche etwas über dich zu erfahren so wie du deine Fragen an Mea und mich hast. Und ich ahne, dass es keinen religiösen Diskurs geben wird, denn keine Frage führt bei dir zum Nachdenken, deine Erfahrungen lassen dies zur Zeit wohl kaum zu.“ Er formuliert es als Feststellung, nicht als Frage. „Ich danke dir für deine offenen Worte, für heute werde dich in Ruhe lassen.“ Er reitet weiter neben Haidan, schweigend, sein Blick sucht jedoch den kleinen Punkt am Himmel, der Mea sein könnte.
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 26. Februar 2008, 23:45:08
Haidan schüttelt den Kopf über so viel Unverstand und murmelt Chaco nur noch nach: "Warum wird einem eine klare Aussage über den Zustand als Mangel an Reflexion ausgelegt? Vielleicht sollten gewisse Leute einfach mal ihre eigene Situation begreifen." Laut sagt er: "Oh schreck, du hast vor mir die selben Fragen zum dritten, vierten und fünften Mal zu stellen, nur weil du meine Antworten für zu unüberlegt hältst? Du hast wirklich überhaupt nichts begriffen."
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: Mealanea am 03. März 2008, 22:49:56
flieg .... flieg .... kreisel mal näher .... kreisel mal weiter weg ..... flieg .............     :)
Titel: Re: Kälte
Beitrag von: kolvar am 04. März 2008, 09:20:38
[[Ich schließe diesen Thread, da alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind  ;D]]