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Andere Welten => Unmoderierte Welten => Thema gestartet von: Makkharezz am 05. September 2007, 18:58:07

Titel: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. September 2007, 18:58:07
Es ist schon spät abends, als Lasquall sich auf seinem Lager ausstreckt. Nachdem er den ganzen Tag unterwegs war, hat er die nötige Bettschwere. Kurz lauscht er noch den vertrauten Geräuschen des Waldes, aber schon bald fallen ihm die Augen zu.

Es ist eher ein sechster Sinn als eine tatsächliche Wahrnehmung, die ihn wach werden lässt. Das Feuer ist inzwischen ausgegangen, es ist kühl geworden, und noch dazu stockfinster. Er blickt angestrengt in die Dunkelheit, ob irgend etwas zu erkennen ist.

Er ist total perplex, als plötzlich direkt vor seinem Gesicht zwei Augen aus der Finsternis auftauchen – gelbe Augen. Eins davon zwinkert ihm zu, dann spürt er einen Luftzug.

[Reflex?]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. September 2007, 10:33:26
Es ist einer der Tage, an denen sich Lasquall gezwungen hat, seine menschliche Gestalt anzunehmen; einen Augenblick wundert er sich noch über sein plötzlich verschlechtertes Gehör und die falsche Persepektive, dann seufzt er und sagt, mehr zu sich selbst als zu Tax, seinem Gefährten: "Ich muss wieder anfangen, mich mehr als Halbelf zu verhalten, was soll Nétana von mir denken, wenn ich mich mit der Pfote hinter dem Ohr kratze." Er entläßt Tax in die Nacht und schnell überkommt ihn der Schlaf.

[reflex 9] Er starrt überrascht in die gelben Augen und fragt sich, ob er das Zwinkern tatsächlich gesehen hat und versucht noch, auszuweichen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. September 2007, 15:29:17
Während Lasquall noch versucht, die Situation zu erfassen, setzen bereits die Reflexe ein: Im letzten Augenblick gelingt es ihm, sich zur Seite zu rollen und seinen Kopf zu schützen. Ein Schlag trifft seine Schulter, er spürt, wie sich Krallen tief in sein Fleisch eingraben.

Als er zu seinem Angreifer aufblickt, kann er eine menschengroße Gestalt erkennen. Einzelheiten sind nicht auszumachen, mit Ausnahme der gelben Augen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. September 2007, 12:04:28
Während er versucht, den nächsten Angriff abzuschätzen aktiviert er seinen "ring of blinking"; er beobachtet den Angreifer und ruft gleichzeitig: "Ich bin kein Feind! Ich bin wie du ein Kind der Natur."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. September 2007, 15:41:43
Ein rauhes Lachen ertönt, das Lasquall einen Schauer über den Rücken jagt. „Na, das passt sich doch: fressen und gefressen werden!“ Mit einem Satz springt das Wesen zu Lasquall hinüber, doch seine Klauen schlagen ins Leere. Es stößt ein wütendes Schnauben aus und will noch einmal nachsetzen.

Mit einem Teil senies Bewusstseins registriert Lasquall hinter sich eine Bewegung. Bevor er sich etnscheiden kann, was er tun soll, ist ein „Tschakk“ zu hören, und der Angreifer brüllt vor Schmerz auf.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. September 2007, 20:53:57
Lasquall dreht sich nicht um, sondern zieht sich so weit er kann zurück und spricht dann auf den Weg zwichen sich und dem Angreifer ein "plant growth" auf den Wald.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. September 2007, 20:58:35
Das Wesen ist momentan abgelenkt, so dass Lasquall das ohne weiteres tun kann und dabei aus seinem Versteck folgendes mitbekommt:

Irgendwo schräg hinter Lasquall erscheint ein warmes Licht. Obwohl nur ein schwacher Lichtschein die Szenerie erhellt, reicht es für Lasqualls halbelfische Augen, um die Gestalt seines Angreifer genauer auszumachen [Bild kommt per Mail]. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigt ihm auch die Person, die in den Kampf eingegriffen hat. Es handelt sich um eine Frau, die dunkle schlichte Kleidung und ein Kettenhemd trägt. Neben ihr auf dem Boden liegt eine Handarmbrust. Sie streckt der Kreatur ein Jasai-Symbol entgegen, das von Sekunde zu Sekunde heller leuchtet. Dazu spricht sie Frau halblaut -  scheinbar zu sich selbst. Für Lasquall klingen die etwas altertümlichen Worte nach einem Gebet, der Tonfall ist aber sehr energisch, fast aggressiv.

Nun wird auch der Effekt auf den Angreifer sichtbar: Das Wesen taumelt und sinkt auf die Knie. Es verliert nicht das Bewußtsein, bleibt aber kraftlos auf allen Vieren am Boden hocken.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. September 2007, 13:50:01
Lasquall beobachtet noch einen Augenblick sehr genau den Angreifer, erst als er sich sicher ist, dass dieser keine Gefahr mehr darstellt wendet er sich an seine Helferin. "Was sollen wir mit ihm machen und was für ein Wesen ist es überhaupt?" Seine Stimme drückt Erstaunen, aber auch ein wenig Mitgefühl aus.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 14. September 2007, 09:12:33
"Erstmal müssen wir den Flattermann ausschalten, bevor er sich wieder aufrappelt." Sie kramt aus ihren Sachen eine Fackel hervor, steckt sie in den Boden und entzündet sie. Dann zieht sie noch ein dünnes Seil aus einem metallisch glänzenden Material hervor, mit dem sie das Wesen zu fesseln beginnt. "Und wir sollten schleunigst deine Wunde versorgen."

Jetzt, als der Adrenalinschub nachlässt, wird Lasquall sich der Schmerzen bewusst: In der Schulter und im gesamten Arm hat er das Gefühl, als würde nicht Blut durch seine Adern fließen, sondern Säure. Die Wundränder sind gerötet und beginnen bereits zu eitern. Lasquall wirkt einen oder zwei Heilsprüche und beobachtet erleichtert, dass die Wunde vollständig ausheilt. Er bemerkt, dass ihn neugierige Blicke treffen, während er seine Heilkünste anwendet.

Schließlich kümmert sich die Frau auch um den Armbrustbolzen, der die Kreatur am Bein getroffen hat. Sie entfernt den Bolzen und verbindet die Wunde, gibt sich aber offensichtlich wenig Mühe, besonders sanft mit ihm umzugehen. Der Eindruck verastärkt sich, als sie ihm zuraunt "Du kannst froh sein, dass ich dich lebend abliefern soll, sonst wären deine Eingeweide jetzt über den ganzen Wald verstreut, verdammter Blutsauger."

Als alles erledigt ist, bringt ihr das Feuer noch einmal in Gang und lasst euch nieder. Nun hat Lasquall Gelegenheit, sich seine neue Bekanntschaft etwas genauer anzusehen. Sie ist eine Handbreit kleiner als Lasquall und ziemlich stämmig. Ihre Kleidung unter dem Kettenhemd ist aus Leder und dunklen Stoffen gefertigt. Außer der Armbrust hat sie noch ein Bastardschwert bei sich.

Lasquall schätzt sie auf Ende dreißig. In ihr schwarzes Haar hat sich schon etwas grau eingeschlichen, und rund um die braunen Augen sind Krähenfüße. An der linken Schläfe ist eine auffällige Narbe zu sehen.

 "Ich bin Marina Artéz" stellt sie sich vor und überrascht ihn mit einem warmen Lächeln. "Ich hätte nicht erwartet, hier draußen irgendwelche Bekanntschaften zu schließen, aber ich freu mich, dich kennenzulernen."   

Sie wird schnell wieder ernst. "Und das da ist ein Nohirris, eine dämonische Kreatur aus Karrakal. Nimm dich vor ihnen in acht, sie sind grausam und hinterlistig."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. September 2007, 11:35:08
Er macht die naturumfassende Geste der Atara, lächelt und stellt sich vor: "Lasquall Lazis, ich bin Druide und auch ich freue mich, wieder einmal eine menschliche Stimme zu hören. Ihr habt mir vermutlich das Leben gerettet, denn auf einen solchen Widersacher war ich nicht vorbereitet und habe ihn unterschätzt. Mein Dank!" Er verbeugt sich vor ihr, jedoch nur kurz, dann spricht er lebhaft weiter, er scheint das Zusammentreffen immer mehr zu genießen. "Ein Dämon, sagst du?" Er wirft noch einmal einen abschätzenden Blick auf die Kreatur. "Was macht er hier, ich dachte, die Dämonen leben in Karrakal? Und du sagtest, du hast den Auftrag, ihn lebend fangen, wer hat Interesse an ihm?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. September 2007, 13:19:40
„Du hast recht, eine magische Barriere hält die Dämonen in Karrakal fest.“ Sie deutet auf ihren Gefangenen. „Weiß der Geier, wie er es geschafft hat, herzukommen, aber es ist kein gutes Zeichen. Deshalb bringe ich ihn zurück, damit wir herausfinden, ob die Dämonen einen Weg gefunden haben, die Barriere zu durchbrechen...Die Götter seien uns gnädig, wenn es so ist.“

Sie schaut einen Moment schweigend ins Feuer, bevor sie sich wieder Lasquall zuwendet. „Und, was ist mit dir? Was treibt dich in diese Wildnis?“ Sie mustert ihn etwas genauer. „Lebst du hier draußen?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. September 2007, 17:47:52
Einen Moment scheint ihm die Frage peinlich zu sein, dann sagt er offen: "Ja, wenn auch nicht exakt in diesem Landstrich, so lebe ich doch seit zwei Jahren in der sogenannten Wildnis. Nicht alleine, mein Gefährte Tax ist eigentlich immer bei mir, nur ist er gerade auf Jagd - ohne mich." Leise Enttäuschung meint Marina heraushören zu können. "Und du, wer hat dich beauftragt, auf Dämonenjagd zu gehen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. September 2007, 06:34:01
Nachdenklich schaut sie Lasquall an. „Du führst ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur, das ist doch etwas Gutes. Du ahnst nicht, wie sehr ich dich darum beneide. Früher war mein Leben auch so, und es hat besser zu mir gepasst...“ Sie zuckt die Schultern „...ich bin ein einfacher Mensch. Aber dann hat es mich nach Karrakal verschlagen, und ich habe einen anderen Weg gewählt. Und wie meine Großmutter immer gesagt hat: Durch Jammern hat noch niemand ein Feld gepflügt.

Oh, deine Frage, Verzeihung. Ich diene dem Generalstab der Karrakaler Streitkräfte – und Jasai.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. September 2007, 14:52:43
Ein Augenblick des Schweigens vergeht ehe Lasquall nachdenklich antwortet: "Auch ich habe einmal mit anderen Menschen zusammen geholfen, gegen das Böse hier in Ansur zu kämpfen, aber es war so schwierig für mich zu erkennen, was böse ist und was gut. Die Entscheidungen meiner Kameraden, ihre Sorgen und was ihnen wichtig war, Vieles davon habe ich nie verstanden und deshalb habe ich ich mich zurückgezogen. Ich bin glücklich in den Wäldern, mit Tax und den wenigen Sorgen ausser dem Wind und ob die Jagd am Abend erfolgreich sein wird." Er blickt Marina fast um Entschuldigung bittend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. September 2007, 16:57:56
Sie nickt. „Oh ja, ich weiß, was du meinst. Es ist kompliziert. Wie oft bin ich gezwungen, mich zwischen zwei Übeln zu entscheiden? Wie oft mache ich mir Vorwürfe dafür, was aus mir geworden ist? Immer wieder frage ich mich, warum ich mir das antue. Warum ich diese Arbeit nicht anderen überlasse und nach Gunor zurückgehe, zu meiner Familie. Zu meinen Kindern.“

Ihr Blick ist weit in die Ferne gerichtet. „Sorren ist inzwischen elf Jahre alt, und Fjora wird nächsten Monat acht. Jedesmal, wenn ich für ein paar Wochen nach Hause komme, erschrecke ich mich, wie groß sie schon geworden sind. Was ich alles verpasst habe...

Aber jedes Mal ziehe ich doch wieder los. Weil ich will, dass meine Kinder ein einfaches Leben führen können. Ich will, dass sie erwachsen werden, Familien gründen und... was weiß ich?...Pferde züchten oder Sattelmacher werden. Aber wie soll das möglich sein, wenn die Dämonen nur darauf lauern, aus Karrakal auszubrechen und in Ansur einzufallen?“ Sie schüttelt den Kopf. „Solange wir sie nicht ein für allemal erledigen, ist keins unserer Kinder sicher. Nicht in Gunor, nicht in Torsholm oder sonstwo.“

Sie schaut Lasquall an, offensichtlich mit einer Frage auf den Lippen, hält sich dann aber zurück. Schließlich überlegt sie kurz und fragt dann vorsichtig „Hast du außer deinem Freund niemanden mehr?“



[Spieler-Info: Lasquall weiß, dass die Bewohner der Provinz Wildland ihr Gebiet Gunor nennen. Es handelt sich um ein dünn besiedeltes Gebiet, das überwiegend aus Steppe und etwas Wald besteht. Die Wildländer sind in Clans organisiert, von denen einige halbnomadisch leben, andere in festen Dörfern. Sie sind hervorragende Jäger und Reiter und haben eine enge Beziehung zur Natur.]

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. September 2007, 13:09:09
Staunend hat Lasquall Marina zugehört, als sie sich jetzt an ihn wendet räuspert er sich, erneut verlegen. "Dochdoch, meine Mutter lebt noch, Lavhinn ist im Elfenwald bei ihrem Volk glücklich und auch zu meiner Lehrmeisterin habe ich Kontakt, es ist nur so, dass ich . . . die Menschen und Elfen immer weniger verstehe; was sie antreibt und mir ihre Gespräche oft so nichtssagend erscheinen. Deshalb bin ich lieber mit Tax in den Wäldern." Nach kurzem Zögern. "Meist wandele ich die Gestalt und gehe mit ihm auf Jagd. Ich muss dir ganz schön feige vorkommen, was?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 18. September 2007, 18:06:25
Sie winkt ab. „Ach, feige, mutig, was heißt das schon? Meine Großmutter hat auch immer gesagt ‚Manche werden nur deshalb Helden, weil sie das Leben mehr fürchten als den Tod.‘ Jeder muss eben sein eigenes Leben meistern, egal ob auf dem Bauernhof oder auf dem Schlachtfeld.

Ob dein Weg der richtige ist, kannst du nur selbst beurteilen. Wenn du meine Meinung hören willst, kann ich dir nur soviel sagen: Ist das hier das Leben ist, das zu dir passt? Wunderbar, dann lass dir bloß von niemandem etwas anderes einreden. Aber wenn du nur hier bist, um dich vor deinem Leben zu verstecken, dann kannst du auch nicht glücklich werden. Schwierigkeiten gehören nunmal zum Leben dazu. Dagegen kann man nichts tun, außer sein Bestes zu geben und zu hoffen, dass einem das Schicksal nicht allzu oft auf die Nase haut. So seh ich das."

Marina gähnt und streckt sich. "Gestaltwandeln, hm? Davon musst du mir mehr erzählen. Aber vielleicht sollten wir das auf morgen verschieben. Es muss lange nach Mitternacht sein."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. September 2007, 22:15:16
Lasquall hat Marina aufmerksam zugehört, die Erleichterung über ihre Sicht der Dinge ist ihm deutlich anzumerken. "Du hast recht, ein wenig Schlaf kann nicht schaden, morgen . . ja, anscheinend reisen wir in dieselbe Richtung." Es ist nicht klar, ob er sich über diese Aussicht freut oder eher bedrückt ist. "Dann sehen wir uns wohl morgen früh." Er wirft noch einen angespannten Blick auf ihren Gefangenen. "Können wir ihn denn ohne Aufsicht lassen, ich kann auch Wache halten."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 18. September 2007, 22:47:07
"Mir wäre wohler, wenn wir ihn im Auge behalten. Und ich bin dir wirklich dankbar, dass du die erste Schicht übernimmst - ich bin hundemüde. Weckst du mch in ein paar Stunden?

Ach so, und falls während meiner Wache dein Freund auftaucht: Woran erkenne ich ihn? Ist er auch ein Halbelf? Nicht, dass ich ihm einen Bolzen verpasse, bevor er sich vorstellen kann."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. September 2007, 09:26:52
Diesmal windet er sich fast. "Tax ist mein Tiergefährte, er ist ein Luchs und wird nur kommen, wenn ich ihn rufe. Wäre es für dich in Ordnung, er kann gut Wache halten."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. September 2007, 12:33:16
Sie stutzt, verzieht aber keine Miene, als sie entgegnet „Na, wenn das so ist. Aber sag ihm, er soll dem Nohirris nicht zu nahe kommen.“ Dann wickelt sie sich in ihre Decke und schließt die Augen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. September 2007, 15:47:32
Lasquall bleibt an dem kleinen Feuer sitzen, lange kreisen seine Gedanken um sein Leben, immer wieder wirft er einen nachdenklichen Blick auf die schlafende Gestalt am Feuer, dann auf den Gefangenen. Als er es rascheln hört und Tax zwischen den Bäumen erscheint schlägt sein Herz schneller, aber er reißt sich zusammen und bleibt in seiner ursprünglichen Gestalt. Er bittet Tax, zu ihm zu kommen und so halten sie die halbe Nacht gemeinsam Wache, bis er spürt wie er immer müder wird, dann weckt er Marina auf.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. September 2007, 21:21:17
Als Lasquall aufwacht, ist es noch früh am Morgen. Er könnte noch ein bisschen Schlaf vertragen, aber die Sonne kitzelt ihn in der Nase, die Vögel machen ein Heidenspektakel, und Tax scheint auch schon ungeduldig darauf zu warten, dass ihr loszieht. Also reibt Lasquall sich den Schlaf aus den Augen und steht auf.

Marina sitzt an einen Baum gelehnt und betrachtet ihr Jasai-Symbol. Sie brummelt nur einen einsilbigen Morgengruß, vertieft sich dann aber wieder in ihre eigenen Gedanken. Erst später, als ihr gefrühstückt habt und eure Sachen zusammenpackt, wird sie ein wenig gesprächiger.

Schließlich meint sie. „Sag mal, wohin bist du eigentlich unterwegs? Du hast gestern gemeint, wir könnten ein Stück zusammen reisen. Versteh mich nicht falsch, ich bin ja froh über die Gesellschaft. Aber nachdem du mir gestern erzählt hast, wie gern du hier im Wald lebst, wundert es mich, dass du nach Osten in Richtung des Fürstentums willst.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. September 2007, 16:25:44
Lasquall begrüßt Tax und versichert ihm, dass es bald losgeht, Marinas Schweigen stört ihn nicht.

Als Marina ihn nach seinem Weg fragt antwortet er: "Ich habe meiner Lehrerin versprochen, ihr einen dringend benötigten Gegenstand nach El Jiwa zu bringen, das ist also mein Ziel." Er zögert, dann: "Ich würde mich freuen, wenn wir ein wenig gemeinsam wandern könnten . . .", er räuspert sich, "du hast vielleicht schon gemerkt, dass ich in den letzten Jahren wenig Kontakt zu Menschen hatte, ich muss erst wieder üben, mit anderen Lebewesen als Tieren zusammenzuleben."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. September 2007, 18:11:07
„Ich hätte nicht zu hoffen gewagt, hier draußen, einen Reisegefährten zu treffen, und ich danke den Göttern dafür. Es ist ein ganz schönes Stück bis El Jiwa, und noch einmal so weit bis Karrakal. Da kommt mir Gesellschaft gerade recht. Wollen wir aufbrechen?“

Ihr macht euch auf den Weg und kommt gut voran. Es ist ein sonniger Tag, aber im Schatten der Bäume bleibt es trotz frühsommerlicher Temperaturen angenehm kühl. Der Wald ist urwüchsig und in diesem Gebiet unbesiedelt, aber Lasquall hat keine Probleme, einen Weg zu suchen, wo das Unterholz nicht allzu dicht und der Boden gut zu begehen ist.

Lange Strecken wandert ihr schweigend nebeneinander, nur ab und zu unterhaltet ihr euch eine Weile. Allerdings fragt Marina Lasquall nicht weiter nach seinen Zielen oder Motiven, sondern plaudert über Alltägliches.

Nachdem die letzte Nacht nicht allzu lang war, sucht ihr euch schon am späten Nachmittag einen Lagerplatz. Während Marina die kleine Lichtung verlässt, um am Bach die Wasserflaschen aufzufüllen und Feuerholz zu holen, kramt Lasquall in den Rucksäcken nach Lebensmitteln für das Abendessen. Auf einmal beschleicht ihn das Gefühl, beobachtet zu werden, und er blickt auf.

Es ist der Gefangene, der ihn aufmerksam mustert. Als er sieht, dass Lasquall zu ihm hinüberschaut, meint er:

„Du warst ganz schön nachdenklich, letzte Nacht. Da hat dir die Dämonenjägerin wohl einen ziemlich großen Floh ins Ohr gesetzt.“ Er lacht in sich hinein und schüttelt den Kopf. „Eins muss ich ihr lassen: sie weiß, welche Hebel sie ziehen muss - alle Achtung. War ja auch eine wirklich rührend, die Familiengeschichte.“

Er schaut Lasquall noch einmal unverhohlen von oben bis unten an. „Ich frage mich, ob ihr zwei nicht mehr gemeinsam habt, als es auf den ersten Blick scheint. Du verstehst etwas von der Jagd, soviel ist sicher. Du lässt dich lieber von deinen Instinkten leiten als von deinem Verstand, und deine wahre Natur liegt ganz dicht unter der Oberfläche.“

Sein breites Grinsen lässt im Schein der letzten Sonnenstrahlen eine Reihe von messerscharfen Zähne aufblitzen. „Vielleicht haben wir beide auch einiges gemeinsam, kleiner Elf. Was meinst du?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. September 2007, 18:04:46
Das Schweigen während des Marsches empfindet Lasquall als angenehm, eher findet er am Anfang kein Thema zum Plaudern, doch im Laufe des Tages wird er immer lockerer und schließlich genießt er den Weg.

Als der Dämon ihn anspricht blickt er zuerst erstaunt, dann interessiert zu dem Gefangenen, geht schließlich zu ihm hinüber und entgegnet ernst: "Was willst du mir über Marina sagen, kennst du sie? Und was sollten wir gemeinsam haben?" Sein Tonfall jedoch nicht ablehnend, etwas distanziert vielleicht, aber auch neugierig.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. September 2007, 22:07:02
"Ich weiß, dass Marina sich ihr Bild von der Welt gezeichnet hat, und dass sie nicht vorhat, daran etwas zu ändern. Es ist ja auch so schön einfach: Menschen auf der guten Seite, Dämonen auf der anderen – alle Rollen klar verteilt.

In Wirklichkeit steckt mehr dahinter, und ich denke, du hast Verständnis dafür: Die Natur kennt kein Gut und Böse. Sie hat ihre Kreaturen erschaffen, und sie alle verhalten sich einfach ihrer Natur entsprechend. Wenn du im Wald über eine Bärenmutter und ihr Junges stolperst, wird sie dich angreifen, um ihren Nachwuchs zu beschützen. Das ist Instinkt, nichts anderes.

Wenn Menschen jemandem Schaden zugefügt haben, dann versuchen sie immer, sich zu rechtfertigen. Sie schieben irgendwelche fadenscheinig Gründe vor, um ihre Taten zu entschuldigen. Bei einem Dämon wirst du das nicht erleben. Wir sind keine Heiligen, aber zumindest tun wir nicht so, als wären wir welche. Wir sind ehrgeizig und zielstrebig, und wir nehmen in Kauf, dass es dabei Opfer gibt. Aber so ist nunmal unsere Natur.

Und bist du nicht auch deshalb hier draußen? Weil du keine Lust mehr hast, ständig so zu sein, wie andere es von dir erwarten? Eine Rolle zu erfüllen, die gar nicht deiner wahren Natur entspricht? Du willst doch eigentlich auch nur du selbst sein, oder?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. September 2007, 16:30:21
Lebhaft erwidert er: "Ja, das möchte ich, doch vielleicht ahnst du nicht einmal, wer ich wirklich bin. Ehrgeiz und Zeilstrebigkeit liegen mir fern  und ich mag nicht alle Kreaturen, die Mutter Natur schuf, vor allem nicht, wenn sie von ihr mit Intelligenz gesegnet wurden, um ihren Platz in der Welt besser erfüllen zu können und dies nur für ihren Egoismus ausnutzen.  Das Leben in der Natur ist kein Gegeneinander, kein sinnloses Zerstören, sondern ein feinmaschiges Netz, in dem jeder seinen Platz hat. Ihr wollt ständig Plätze einnehmen, die euch nicht gehören und nutzt dafür eure Intelligenz. Die Natur uns Verstandeswesen mit einem Gewissen ausgestattet, dass uns sagt, wofür wir von der Mutter Atara erschaffen wurden, ihr ignoriert diese Warnungen. Und das gefällt mir nicht."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. September 2007, 19:26:25
Der Dämon verzieht in gespieltem Schmerz das Gesicht. „Shurael, hilf! Es ist einer von der Sorte.“ Bissig gibt er zurück „Na schön, Spitzohr, dann verrat mir mal eins: Wenn ihr Sterblichen so brav auf euer Gewissen hört, wie kommt es dann, dass sich vor ein paar Monaten noch die Nord- und Südprovinzler zu Hunderten niedergemetzelt haben? Und was mich viel mehr interessiert: Wenn da draußen lauter nette Zeitgenossen sind, warum verkriechst du dich dann ganz allein hier im Wald und heulst den Mond an?
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. September 2007, 18:06:52
Lasquall zieht gespielt verblüfft die Augenbrauen hoch. "Wer hat denn behauptet, wir wären alle lieb? Wenn wir es wären, hättet ihr uns doch schon längst alle vernichtet. Was wollt ihr eigentlich erreichen? Und woher wiesst du, dass ich den Mond anheule?" Er grinst fast gemein den gefangenen Dämon an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 27. September 2007, 18:25:13
Er erntet einen wütenden Blick. Der Dämon will gerade zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich zusammenzuckt, wie vom Blitz getroffen. Lasquall hat außerdem den Eindruck, als wenn seine Gestalt ein bisschen an Stofflichkeit verliert. Gleichzeitig wird das metallische Schimmern seiner Fesseln heller, bis das Material regelrecht zu glühen scheint. Der Nohirris scheint Schmerzen zu haben und windet sich in den Seilen. Noch einmal scheint er fast durchsichtig zu werden, und wieder leuchten die Fesseln auf, dieses Mal allerdings deutlich weniger hell.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 03. Oktober 2007, 11:18:54
Lasquall dreht sich zu Marina um um herauszufinden ob sie und Ursprung seiner Schmerzen ist.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. Oktober 2007, 16:46:35
Marina kommt gerade mit einem Arm voll Holz und den Wasserflaschen zum Lagerplatz zurück. Als sie sieht, was gerade passiert, lässt sie alles fallen, nimmt ihr heiliges Symbol zur Hand und sprintet zu euch hinüber.

Konzentriert spricht sie halblaute Gebete, während sie das Symbol wie eine Waffe vor sich ausgestreckt hat. Und tatsächlich gewinnen die Umrisse des Dämons immer mehr an Substanz, bis er wieder vollkommen massiv ist. Dann erlischt schließlich auch das Leuchten der Fesseln.

Gerade als Marina aufgehört hat zu beten und erleichtert durchatmet, zuckt ein greller Blitz vom Himmel und fährt in den Körper des Nohirris, der stöhnend zusammensackt. Die Dämonenjägerin lässt sich neben ihm auf die Knie sinken, legt die Hand auf seine Brust und flucht. „Du wirst mir jetzt nicht unter den Fingern wegsterben. Wag es bloß nicht!“

Kurz erstrahlt ein warmes Licht von ihrer Handfläche, und an dieser Stelle wird die verbrannte Haut wieder glatt. Trotzdem erlangt der Dämon nicht das Bewusstsein, und seine Atmung bleibt flach und unregelmäßig. Hilfesuchend blickt Marina sich zu Lasquall um.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. Oktober 2007, 09:53:29
Schon als Marina in die Knie geht um den Dämon zu heilen hockt der Druide sich neben sie, wenn auch nioch etwas unschlüssig, wem seine Hilfe gelten sollte, als sie dann zu fluchen beginnt und er sieht, dass ihrer Heilung nicht ausreicht berührt auch er den Dämon und bittet Atara um Hilfe für die Kreatur (cure moderate 23).
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 04. Oktober 2007, 16:38:55
Durch Lasqualls Gebete erlangt der Dämon nach kurzer Zeit wieder das Bewusstsein. Der größte Teil der Brandwunden sind verheilt, und nur der Geruch nach versengtem Fleisch erinnert noch an das Ausmaß des Schadens.

Noch während Lasquall mit der Heilung beschäftigt ist,  spingt Marina auf und schaut sich aufmerksam nach etwaigen Angreifern um. „Ich fass es nicht!“ murmelt sie dabei. „Diese elenden Bastarde! Wie stellen sie das bloß an? “
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Oktober 2007, 13:04:08
Auch Lasquall sieht sich um [spot natural 20!], auch wenn er nicht weiß, wie der Feind aussehen soll. Leise, jedoch eindringlich fragt er Marina, ncoh während er die Umgebung beobachtet: "Wen suchen wir?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. Oktober 2007, 17:45:50
[Lasquall ist sich absolut sicher, dass niemand in der Nähe ist.]

„Wahrscheinlich ist auch niemand hier“, antwortet Marina, aber sie scheint kein gutes Gefühl dabei zu haben und beobachtet weiter die Umgebung.

„Ich habe dir doch erzählt, dass wir nicht wissen, wie es einzelnen Dämonen gelingt, die Barriere zu überwinden - vielleicht mit einem Artefakt, durch irgendein Ritual,…“ Sie zuckt die Schultern. „Aber was immer es ist, ich vermute, sie haben gerade auf dieselbe Weise versucht, unseren Freund hier wieder zurückzuholen. Und wenn sie das von Karrakal aus getan haben, muss es wohl eine sehr mächtige Magie sein. Die Fesseln sind eigentlich eine Sicherung gegen magische Befreiungsversuche, und sie hätten beinah den Geist aufgegeben.“

Nachdenklich wirft sie einen Blick auf den Gefangenen. „Glaubst du, dass dieser Blitz ein Unfall gewesen ist? Sowas wie ein magischer Fehlschlag? Oder haben sie versucht, ihn umzubringen?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Oktober 2007, 22:24:15
"Ich weiss es nicht, aber ich weiss so Vieles nicht in diesem Spiel." Nachdenklich kratzt er sich am Kopf. "Was sollte unser Dämon wissen, dass seine Leute ihn lieber tot sehen würden, denn an einen Zufall kann ich auch nicht glauben. Und wer hat dir diese magischen Fesseln gegeben und den Auftrag, ihn hier lebend zurückzuschaffen, was erhofft ihr euch davon? Und warum zweifelte der Dämon an der Geschichte, die du mir erzählst hast?" Ruhig seine Stimme, aber ernst.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Oktober 2007, 13:47:20
„Ich hatte dir ja erzählt, dass ich für das Militär unterwegs bin, um den Nohirris zur Befragung nach Karrakal zu bringen. Wir müssen unbedingt herausfinden, wie es ihm gelungen ist, durch die Barriere zu kommen. Wenn seine eigenen Leute jetzt also versuchen, ihn zu befreien - oder auch zu töten - dann schätze ich, dass er uns wirklich wertvolle Informationen geben kann.“

Sie runzelt die Stirn. „Was meinst du damit, der Dämon bezweifelt meine Geschichte? Versucht er etwa, uns gegeneinander aufzuhetzen, dieser hinterhältige Bastard?“ Sie wirft ihm einen zornigen Blick zu, bevor sie sich wieder an Lasquall wendet.

„Ich mache dir einen Vorschlag: Wir vergewissern uns, dass uns hier wirklich niemand auflauert, dann schlagen wir unser Lager auf, und heute abend kannst du mich gern alles fragen, was du noch wissen möchtest. Was du dann davon glauben willst und was nicht, ist deine Sache.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. Oktober 2007, 11:49:33
Ruhig, fast gleichmütig erwidert er: "Das ist ein sehr guter Vorschlag, vergewissern wir uns erst, ob eine direkte Gefahr droht, alles andere hat Zeit." Er bittet Tax, seine Sinne einzusetzen und sich ein wenig umzuschauen; er selbst verwandelt sich auch in einen Luchs und durchsucht die direkte Umgebung nach Anzeichen eines Feindes [search 16], ausserdem spricht er noch einen detect magic.

Er nimmt sich Zeit, bleibt bestimmt eine Viertelstunde weg; er spürt, wie ihn die Gestalt des Luchses Ruhe gibt, wie unwichtig die Sorgen, die er sich noch vor Kurzem machte, werden - aber auch, dass diese Ruhe trügerisch sein kann. Er verwandelt sich zurück, bleibt jedoch noch einen Augenblick am Rand der Lichtung, ehe er sich im Klaren darüber ist, was er von den Worten des Dämons halten will, dann kehrt er zu Marina zurück.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Oktober 2007, 13:27:11
Auf seiner Erkundungstour kann Lasquall keine Anzeichen von Gefahr entdecken, und auch Tax findet nichts Ungewöhnliches. Inzwischen hat Marina die Feuerstelle gebaut, Teewasser aufgesetzt und das Abendessen vorbereitet.

Den Dämon hat sie an einen Baum gebunden – nah genug, um ihn im Auge zu behalten, aber offensichtlich absichtlich ein Stück entfernt, damit er euch nicht zuhören kann, sofern ihr euch nicht allzu laut unterhaltet.

Als Lasquall zurückkommt, macht sie eine einladende Geste, fängt aber schweigend an zu essen und wartet geduldig, bis der Halbelf zu sprechen beginnt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. Oktober 2007, 13:59:39
Lasquall wartet nicht, sondern beginnt gleich zu berichten, was der Dämon sagte: "Er meinte, du hättest mich mit deiner Geschichte, wie er es nannte, ganz schön um den Finger gewickelt - und obwohl ich ahnen kann, dass er nur versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben, denke ich doch immer wieder an seine Worte. Und das sollte nicht zwischen uns stehen, deshalb die einfache Frage: stimmt das alles, was du mir erzählst hast?" Er blickt sie neugierig an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Oktober 2007, 16:40:12
Ob es wahr ist, dass ich Dämonen jage, weil ich will, dass meine Kinder in Sicherheit aufwachsen? Ja, das stimmt. Und auch alles andere, das ich dir gesagt habe. Eins kannst du mir glauben: wenn ich vorhätte, dich gegen die Dämonen aufzubringen, dann hätte ich dir noch ganz andere Sachen erzählen können.“ Ihre Miene verhärtet sich, und Lasquall bemerkt, wie ihre Hände sich zu Fäusten zusammenballen. „Von der Schlacht gegen die Truppen des Silberwolfs, in der viele meiner Freunde und Verwandte gefallen sind. Oder von hundert anderen grauenhaften Dingen, die die Dämonen den Menschen angetan haben.“ Ihre Stimme zittert vor Wut, und es dauert einen Augenblick, bis sie sich wieder gefangen hat.

Schließlich sagt sie: „Meine Aufgabe ist es, gegen Dämonen zu kämpfen, und nicht, neue Mitstreiter anzuwerben. Es war nicht meine Absicht, dich in irgendeiner Weise zu beeinflussen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. Oktober 2007, 12:47:13
Lasquall hört Marina aufmerksam zu, dann erwidert er fest, fast emotionslos: "Ich glaube dir. Und ich beginne zu ahnen, welche Feindschaft sich zwischen Dämonen und Menschen entwickelt hat in den Jahren, in denen ich im Wald war. Du brauchst mich nicht zu werben, denn auch ich sehe das Gleichgewicht gefärdet, wenn die Dämonen in unser Leben eindringen." Er wirft einen nachdenklichen Blick auf den Dämon. "Aber vielleicht sollten wir den kleinen Vorteil nutzen, den wir haben, wenn unser Gefangener glaubt, er könne Zwietracht zwischen uns sähen - soll ich einmal versuchen, einige Informationen aus ihm herauszulocken?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 10. Oktober 2007, 13:05:34
„Gute Idee, einen Versuch ist es jedenfalls wert.“ Sie überlegt. „Was hast du gedacht, sollen wir einen Streit vortäuschen? Hoffentlich erwartest nicht zu viel von mir, ich bin eine miserable Schauspielerin.“ Und mit einem entwaffnenden Grinsen fügt sie hinzu. „Ich bin es nicht gewohnt, den Dämonen eine Theateraufführung zu bieten. Normalerweise schlage ich einfach mit dem Schwert auf sie ein.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. Oktober 2007, 09:50:50
Er überlegt kurz, dann: "Hm, eine kleine Kontroverse könnte helfen, es dürfte nicht so schwer sein, dich auf die Palme zu bringen." Er grinst jetzt. "Und mir fällt es nicht weiter schwer, meinen Standpunkt etwas schief auszulegen." Er blickt sie fragend an, dann steht er abrupt auf, beginnt hektisch zu gestikulieren und spricht, nun so laut, dass der Dämon ihn hören müßte, wenn er sich ein wenig bemüht. "Ich verstehe nicht, warum du dich so schwer tust, deine engstirnige Denkweise ein wenig zu öffnen. Meinst du denn, andere Lebewesen auf dieser Welt haben kein Recht zu existieren?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. Oktober 2007, 21:29:42
Mit leerem Blick schaut Marina den Halbelfen an. "Äaah, du...du..." Als Lasquall schon glaubt, sie würde gar keinen vollständigen Satz mehr herausbekommen, überrascht sie ihn mit einem deftigen Fluch. Damit scheint der Bann gebrochen zu sein, denn sie redet sofort weiter.

"Du hast leicht reden. Verkriechst dich hier im Wald, ignorierst alles, was in der Welt passiert, aber willst mir erzählen, dass ich engstirnig bin. Du hast ja keine Ahnung, was in Karrakal los ist. Also spar dir deine Kommentare und verschone mich mit deinen Bekehrungsversuchen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 16. Oktober 2007, 19:12:39
Mit etwas herablassendem Tonfall: "Zumindest war ich an der Quelle allen Lebens hier im Wald und weiß, wie die natürlichen Mechanismen ablaufen; jede Kreatur hat ein Recht auf seine Existenz, egal, wie abscheulich wir sie am Anfang finden. Vielleicht willst du darüber auch mal nachdenken, wo ihr euch alle Mühe gebt, in das Gebiet der Dämonen einzudringen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. Oktober 2007, 21:07:39
"Wir...? Du meinst, wir sind diejenigen, die den Dämonen Unrecht tun? Das ist ja nicht zu fassen!" Marina wirft laut klappernd ihr Besteck auf den Teller und steht auf.

"Von mir aus kannst du bis zum jüngsten Tag hier in deiner kleinen Welt sitzen und an das Gute in den Dämonen glauben. Aber ich habe einen Auftrag zu erfüllen. Und ich rate dir, mir nicht in die Quere zu kommen."

Sie stapft davon und verschwindet im Unterholz.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. Oktober 2007, 10:09:52
Betont gleichgültig blickt Lasquall ihr nach bevor er ein paar Schritte auf den Dämon zugeht; er tut so, als suche er den Platz auf um dort einen bestimmten Blick in den Wald zu haben, achtet jedoch darauf, dass er die Stimme des Dämons gut hören kann falls dieser ihn ansprechen sollte. Dann zieht er seinen Gürtel mit den Kräutern hervor und beginnt eine Bestandsaufnahme.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Oktober 2007, 12:56:53
„Es ist schon interessant…“, meint der Dämon halblaut. Es hat den Anschein, als ob er zu sich selbst spricht, und aus der Entfernung kann Lasquall ihn gerade noch verstehen. Dann versucht er sich ein wenig aufzurichten, soweit es in seinen Fesseln zulassen, und wendet sich an Lasquall. „Hey Elf! Siehst du, ich habe recht gehabt. Habe ich dir nicht gesagt, dass Menschen und Dämonen sich ziemlich ähnlich sind?“ Er nickt in die Richtung, in der Marina verschwunden ist. „In meinem Volk gibt es viele, die genauso reden wie sie. Und die sich so in ihren Hass gegen die Menschen verrannt haben, dass sie keine andere Meinung gelten lassen wollen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. Oktober 2007, 23:37:11
Einen Augenblick sortiert er noch ungerührt seine Beutelchen, erst nach den ersten Sätzen des Dämons unterbricht er seine Arbeit, blickt auf und erwidert am Ende eher uninteressiert: "Lasst ihr denn andere Wesen neben euch stehen? Würdet ihr mit uns zusammenarbeiten, uns ernst nehmen? Auf ein Miteinander hinstreben? Doch wohl kaum." Er schüttelt den Kopf. "Nein, du willst es vielleicht glauben, dass ihr uns ähnelt, aber es scheint nicht zu stimmen." Ein wenig Bedauern schwingt in seiner Stimme mit.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Oktober 2007, 13:11:20
„Für jemanden, der sich so vehement dafür einsetzt, dass alle Kreaturen ihren Platz in dieser Welt haben, hast du ziemlich schnell ein Urteil über mich und mein Volk gefällt. Und das, obwohl du vermutlich noch niemals vorher einem Dämon begegnet bist. Da finde ich es interessant, dass du deine Freundin engstirnig nennst…“

Er verzieht das Gesicht, knurrt leise in sich hinein und versucht, sich in eine etwas bequemere Position zu bugsieren. Dann nimmt er das Gespräch wieder auf.

„Ach, Lasquall: Du hast vielleicht von deiner Gefährtin den Eindruck gewonnen, mein Name wäre Dämonengeschmeiß oder dreckiger Bastard, aber nachdem wir nun schon so weit gegangen sind, miteinander zu reden, ohne uns gleich gegenseitig an die Gurgel zu springen, sollten wir vielleicht auch so höflich sein, unsere richtigen Namen zu benutzen. Ich heiße Kuron.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 20. Oktober 2007, 18:51:47
Fast gelangweilt erwidert er: "Ich bin nicht engstirnig, Kuron. Nur habe ich bis jetzt noch keinen Anhaltspunkt gefunden, was auch mein Fehler war, das gebe ich zu. Ich habe mich bis jeztt nur Marina unterhalten." Er setzt sich vor Kuron. "Erzähl mir, was euch an unserem Land so interessiert und wie wir nebeneinander seine Schönheit nutzen könnten."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 21. Oktober 2007, 09:38:23
Er zuckt die Schultern. „Was uns interessiert? Lebensraum, Ressourcen, das Übliche eben. Meine Vorfahren sind in ihrer Heimat die Unterlegenen gewesen und sind damals hier in Karrakal gelandet. Wir führen unser Leben so, wie es unserer Natur entspricht. Was gibt es da groß zu erzählen?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. Oktober 2007, 11:13:11
Der Druide antwortet lebhafter: "Jetzt kommen wir der Sache etwas näher - wenn es für euch natürlich ist andere zu unterwerfen, ist es da nicht usner gutes Recht uns zu verteidigen? Ich will wissen, ob ein Nebeneinander möglich ist, denn hier draussen ist für viele Lebewesen Platz."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. Oktober 2007, 13:44:30
Kuron legt die Stirn in Falten. „Ich bin nicht sicher, was du meinst. In Karrakal leben wir doch nebeneinander. Die Dämonenfürsten herrschen jeder über ihr eigenes Gebiet, und die Menschen über ihres. Zwischen all diesen Parteien gibt es natürlich Streitigkeiten, besonders entlang der Grenzen, und dann kommt es eben auch zu Kämpfen. Und natürlich ist es das gute Recht des Angegriffenen, sich zur Wehr zu setzen. Am Ende gewinnt eben der Stärkere.

Das ist doch in Ansur nicht anders. Im Moment streiten die Nord- und die Südprovinzen um die Macht. Vor ein paar Jahren lagen Menschen und Zwerge im Krieg, und wer weiß, wer in zehn Jahren gegen wen kämpfen wird. Es liegt nun mal in der Natur der Menschen und der Dämonen, mit ihren Nachbarn zu konkurrieren. Um die Macht, um Land, um Handelsrouten, um Erz oder sonst irgendetwas. Also wo ist da der Unterschied zwischen unseren Völkern?

Oder glaubst du wirklich, die Dämonen wollten ganz Karrakal für sich allein haben? Eins kann ich dir sagen: Wenn das der Fall wäre, dann würde dort schon seit Hunderten von Jahren keine Menschenseele mehr leben.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 23. Oktober 2007, 12:16:37
"Dann sag mir doch, was ihr mit diesem Krieg bezweckt, vielleicht können wir uns ja auch ohne Krieg verständigen. Bist du als eine Art Unterhändler zu uns gekommen?" Er wirkt völlig offen und neugierig.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 23. Oktober 2007, 16:54:43
„Ich, ein Diplomat?“ Er lacht, und das Geräusch lässt Lasquall unwillkürlich erschauern. „Nein nein, mir liegt es nicht, schöne Reden zu schwingen. Ich diene mit meinen Händen, nicht mit dem Mundwerk.

Und ich glaube auch nicht, dass es Gespräche zwischen Menschen und Dämonen geben wird. In der Vergangenheit haben einige Dämonen versucht, einen Handel abzuschließen, aber die Karrakaler wollten sich nicht darauf einlassen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. Oktober 2007, 10:46:43
Lasquall verbirgt seinen Widerwillen nicht als Kuron lacht, er legt den Kopf schief und fragt schnell: "Warum bist du dann hier, wenn du doch weißt wie du hier empfangen wirst?" Er deutet auf die Fesseln, die den Dämon so offensichtlich quälen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 24. Oktober 2007, 12:57:15
„Naja, es war auch nicht wirklich mein Plan, einem Dämonenjäger in die Hände zu fallen. Was glaubst du denn, warum ich mitten in der Wildnis unterwegs bin, wo man normalerweise keine Menschenseele trifft?

Er schaut Lasquall aufmerksam an. „Aber das ist es nicht, was du von mir wissen willst. Warum sagst du nicht einfach geradeheraus, was dich interessiert?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. Oktober 2007, 09:14:26
Er zuckt mit den Schultern. "Ich begreife nicht, warum du hier auf unserer Seite so alleine durch die Wälder läufst, ein Stoßtrupp wäre größer und nach einem Späher siehts du nicht aus, entschuldige. Ein Bote? Oder bist du durch einen dummen magischen Unfall hier gelandet? Du siehst, ich bin neugierig, denn so wenig wie ich die Taten der Menschen verstehe verstehe ich anscheinend die Dämonen." Wieder klingt er etwas enttäuscht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. Oktober 2007, 13:35:22
Kuron scheint sich über seinen Gesprächspartner zu amüsieren; Lasquall meint, ein spöttisches Lächeln aus der Mimik des Dämons zu lesen. „Ich gebe zu, meine Stärken liegen eher im Kampf. Aber natürlich bin ich nicht gekommen, um Ansur im Alleingang zu erobern. Tatsächlich bin ich hier, um ein paar Informationen zu sammeln. Wir Dämonen sind nämlich auch neugierig.“ Jetzt grinst er Lasquall ganz offen an. „Ich sagte doch, wir haben mehr gemeinsam, als du denkst.“

„Und bevor du dir die Mühe machst: Ich werde dir keine Einzelheiten über meinen Auftrag verraten. Nur so viel: Ich sagte ja schon, Dämonen sind immer für einen Handel zu haben, und wir sind immer offen für neue Möglichkeiten. Wenn die Karrakaler sich in den Kopf gesetzt haben, uns bis zum letzten Blutstropfen zu bekämpfen, dann können sie ihren Krieg haben. Aber wer weiß, wie die Leute hier darüber denken...?“

[Lasquall ist sich überhaupt nicht sicher, ob Kuron ihm die Wahrheit gesagt hat oder nicht.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. Oktober 2007, 11:11:09
Er legt den Kopf schief, nun etwas verärgert über den spöttischen Tonfall: "Also willst du uns doch einen Handel vorschlagen? Wer weiß, vielleicht haben wirklich beide Seiten dabei etwas zu gewinnen - oder wie siehst du das? Wünscht du dir einen Krieg, in dem du deiner Kampfesfreude nachgehen kannst? Oder gab es tatsächlich jemals einen Vertrag zwischen unseren Völkern, der nicht gebrochen wurde?" Provozierend nun.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. Oktober 2007, 13:53:24
Auch der Dämon ist jetzt aufgebracht, und sein Tonfall ähnelt fast einem Knurren, als er antwortet. „Was weißt du schon darüber, was zwischen unseren Völkern passiert ist? Sie leben seit Jahrhunderten in Karrakal, und du hast bisher keinen Fuß in unser Land gesetzt. Wenn du meinst, du kennst dich schon so gut aus, dass du über mich und mein Volk urteilen kannst, schön für dich. Aber dann gibt es keinen Grund, warum ich mich noch mit dir unterhalten soll.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. Oktober 2007, 10:07:22
"Du urteilst doch genauso vorschnell, was soll also die gespielte Empörung? Wir wollen doch nicht so tun, als wären wir hier plötzlich die besten Freunde! Ich finde es besser, solche Vorurteile werden ausgespochen, dann kennt man sie wenigstens. Und es ist an dir, sie zu widerlegen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 27. Oktober 2007, 14:42:54
"O ja? Und wie soll ich das anstellen? Glaubst du mir, dass Dämonen ihren Ruf nicht verdient haben, nur weil ich nett mit dir plaudere? Reden kann man viel, aber das beweist gar nichts. Zeitverschwendung... " Er wendet den Blick ab. 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. Oktober 2007, 08:25:46
Lasquall lächelt. "Dann sag doch, dass du einen Beweis verlangst indem ich deine Fesseln löse. Was ich nicht tun werde. Überleg dir etwas anderes, ansonsten war dies ein interessantes Gespräch für mich, nichts weiter."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. Oktober 2007, 11:07:28
In einem verächtlichen Tonfall spricht Kuron noch einen Satz in der Dämonensprache und schweigt dann.

Lasquall kann hinter sich bereits Marina hören, die wieder auf die Lichtung zurückkommt. Sie hält sich noch ein wenig abseits und nimmt an eurem Lagerfeuer Platz, wo sie Nähzeug aus ihrem Rucksack kramt und sich auf das Ausbessern von abgetragenen Kleidungsstücken konzentriert.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 31. Oktober 2007, 07:13:54
Lasquall entfernt sich ein Stückchen von der Lichtung und verwandelt sich in einen Luchs. Ein halbe Stunde genießt er seine anderes Ich, fragt sich kurz, was ihn veranlasst hat sich wieder in die Belange der Zweibeiner einzumischen ehe er, wieder in seiner ursprünglichen Gestalt, an das Lagerfeuer zurückkehrt.
Er setzt sich Marina gegenüber und beginnt erneut, seine Kräuterbeutel zu sortieren, er wirft ihr nur einen raschen Blick zu, der sie zu warten bittet.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 31. Oktober 2007, 11:28:34
Sie beschäftigt sich schweigend, bis Lasquall sie anspricht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. November 2007, 08:06:07
Etwas zerstreut tuend steht er kurz danach auf, sucht etwas in seinem Rucksack udn setzt sich anschließend  mit dme Rücken zu Kuron, erst dann erzählt er leise und ohne Körpersprache, was er herausbekommen hat: dass Kuron als Spion hier ist, dass er den offenen Kampf erwartet und seine Meinung über Dämonen und Menschen. Schließlich endet er mit den Worten: "Mehr habe ich nicht erfahren, ein toller  Aushorcher bin ich wohl nicht." Doch er lächelt bei seinen Worten.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 02. November 2007, 07:13:21
Marina antwortet in ebenso gedämpften Tonfall. „Dumm sind sie nicht, das muss man ihnen lassen. Aber was soll’s, wir haben getan, was wir konnten. Die Psioniker in Karrakal haben sicherlich mehr Möglichkeiten, etwas herauszufinden.“

Ihr lasst das Thema fallen und hängt eine Weile euren eigenen Gedanken nach. Den Rest des Abends verbringt ihr mit kleinen Arbeiten an eurer Ausrüstung und wechselt nur ab und zu ein paar Worte.

Am nächsten Morgen setzt ihr euren Weg fort, und ihr schätzt, dass ihr bei diesem Tempo noch einen Tag braucht, um den Waldrand und damit die Grenze zum Fürstentum zu erreichen. Gegen Nachmittag braut sich dann ein Sommergewitter zusammen. Die Wolken werden immer dunkler, und es dringt kaum noch Licht durch das dichte Blätterdach. Ihr haltet schon Ausschau nach einem geeigneten Platz zum Unterstellen, als ihr plötzlich vor einem Zelt steht.

Ihr schaut euch um und entdeckt, dass es sich um ein Lager für mehrere Personen handelt. Es liegt an einem Hang, über einem Bach. Insgesamt seht ihr drei der recht haltbar aussehende Zeltkonstruktionen aus Ästen und dicht gewebten Stoffen. Im Hang ist eine natürliche Höhle, deren Eingang noch mit einem Vordach aus Ästen und Zweigen vergrößert wurde. Darunter befindet sich eine große Feuerstelle. Es hängt eine Wäscheleine zwischen den Bäumen, und von einem Ast baumelt eine Strickleiter herunter, an der man bis in die Baumkrone steigen kann.

Das Lager sieht nicht verlassen aus, aber im Augenblick ist keiner der Bewohner zu sehen. Ihr habt euch noch nicht entschieden, ob ihr euch das Ganze näher ansehen oder einfach weitergehen wollt, da hört ihr, dass sich mehrere Personen nähern.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. November 2007, 19:24:08
Lasquall verwandelt sich fast automatisch in einen Luchs und springt in den Schatten der Bäume, den sich nähernden Personen entgegen um einen ersten Blick auf sie zu erhaschen - möglichst, bevor sie Marina und Kuron erreicht haben.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. November 2007, 03:16:56
Lasquall kann noch sehen, wie auch Marina sich hektisch nach einem Versteck umsieht. Ein Blick auf ihren Gefangenen reicht ihr aber um festzustellen, dass sie nicht mit seiner Kooperation rechnen kann, und dass es ihr kaum gelingen wird, ihn gegen seinen Widerstand rechtzeitig in ein Versteck zu bugsieren und ruhig zu halten. Notgedrungen bleibt sie also stehen und erwartet die Ankommenden.

Indem er dem Grüppchen entgegenläuft, kann Lasquall schon einmal einen Blick auf die Leute werfen, bevor sie im Lager ankommen. Es sind insgesamt sechs Personen, und es sieht nach einem recht bunt zusammengewürfelten Haufen aus: Zwei Frauen und vier Männer in unterschiedlichem Alter. Sie haben ein paar Waffen dabei, Lasquall zählt zwei Schwerter, eine Handaxt, einen Quarterstaff und einen Speer. Zwei Personen tragen auch Kettenhemden und kleine Schilde. Insgesamt geben sie aber nicht den Eindruck einer organisierten und kampfstarken Einheit ab.

Außerdem sind sie ziemlich beladen: Zwischen sich tragen zwei der Männer eine Trage, auf der einige Ballen Stoff gestapelt sind. Die anderen schleppen ein paar Säcke und Beutel.

Als der vorderste Marina und Kuron entdeckt, bleibt er erstmal wie angenagelt stehen und schaut das ungleiche Paar verdutzt an. Die anderen, die hinter ihm gegangen sind, bleiben ebenfalls stehen. Einen Augenblick lang schauen sich beiden Seiten sprachlos an, dann ergreift Marina das Wort.

"Ich grüße euch." Sie klingt freundlich, trotzdem kann Lasquall Anspannung in ihrer Stimme hören, und ihre Hand bleibt in der Nähe ihres Schwertgriffs. Auch die Bewohner der Lagerstätte sind unsicher, was sie von der Situation halten sollen. Sie tuscheln aufgeregt miteinander. Schließlich schiebt sich einer der Ankömmlinge zwischen den anderen durch nach vorn und erwidert."Seid gegrüßt."

Der Sprecher ist ein Mann Ende 30, recht kleingewachsen und drahtig. Er trägt ein Kettenhemd über seiner etwas abgetragenen Kleidung und hat ein Langschwert umgegürtet. Er hat schulterlange braune Haare und einen Dreitagebart.

Er zögert, wirft noch einmal einen verwunderten Blick auf den Dämon, fügt dann aber hinzu:"Wir sind nicht unbedingt auf Besuch eingerichtet, aber es liegt uns fern, die Gesetze der Gastfreundschaft zu verletzen. Es wird gleich Regen geben, wieso leistet ihr uns nicht beim Abendessen Gesellschaft?"

Lasquall beobachtet, wie Marina das Angebot annimmt, nicht ohne vorher noch unauffällig einen Blick in die Richtung zu werfen, in die sie den Luchs hat verschwinden sehen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. November 2007, 10:15:21
Wenn er es noch schafft, dann versucht er noch kurz einen prüfenden Blick in das Lager zu werfen (irgendwelche verdächtigen Gegenstände, Leute, die sich dort verstecken o.ä.?).
Als Marina die Einladung dann annimmt sucht er sich einen Platz, von dem aus er das Lager gut beobachten kann und versucht die Intention der Gastgeber zu ergründen (sense motive 10).
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. November 2007, 17:26:45
Lasquall kann weder Personen entdecken, die sich in den Zelten oder der näheren Umgebung verstecken, noch kann er irgendwas anderes Verdächtiges sehen.

Nach wenigen Minuten beginnt es heftig zu regnen, und ab und zu donnert es. Da sich die Gruppe in die Höhle zurückgezogen hat, kann Lasquall aus seinem Versteck den genauen Worten des Gesprächs nicht folgen, jedenfalls nicht solange im Hintergrund der Regen auf die Blätter prasselt.

Er kann also bei der Einschätzung nur aus die Körperhaltung und dem Tonfall der Menschen Schlüsse ziehen: Einerseits hat Lasquall nicht den Eindruck, dass die Leute Marina feindlich gesonnen sind, und sie scheinen auch mit ihren Waffen nicht so vertraut zu sein wie erfahrene Kämpfer. Allerdings ist klar zu erkennen, dass sie nervös sind. Die Ankunft der Fremden (und des Dämons...?) in ihrem Lager beunruhigt sie, und Lasquall beobachtet zweimal, dass 2 bzw. 3 Personen kurz außerhalb der Höhle etwas erledigen und dabei aufgeregt miteniander tuscheln.

Nach kurzer Zeit steigt dem Luchs der Duft von gebratenem Fleisch in die Nase, und er kann sehen, dass die anderen sich zum Essen um die Feuerstelle versammeln.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. November 2007, 19:06:14
Allzu lange bleibt Lasqaull auch nicht in seinem versteck, er bittet Tax, ihm bescheid zu geben, sobald sich hier draussen etwas Seltsames tut, dann wandelt er sich zurück, geht ein Stück in den Wald, ruft Marinas Namen und betritt dann die Lichtung, erst überrascht blickend, dann beunruhigt nach Marina fragend.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. November 2007, 11:35:39
Als Lasquall das Lager betritt, hat er das Gefühl, von allen prüfend angeschaut zu werden. Einen Moment herrscht eine unangenehme Stille, dann springt Marina in die Bresche. „Da bist du ja. Ich hatte schon Angst, dass du dich verlaufen hast.“ Und zu den anderen gewandt: „Das ist mein Reisegefährte Lasquall.“

Der kleine Mann im Kettenhemd macht eine einladende Geste. „Setz dich und iss mit uns. Mein Name ist Canios.“ Nacheinander deutet er auf die Waldbewohner und stellt sie vor. „Das sind Veyla und ihre Tochter Grisis, das sind Roriel, Ferwen, und der finster dreinschauende Hüne in der Rüstung, das ist Borod.“ Während Lasquall sich niederlässt, beginnt Roriel bereits, Teller vollzuschaufeln und zu verteilen.

„Wir sind schon sehr gespannt, was ihr zu erzählen habt.“, meint Canios im Plauderton. Hier draußen trifft man sonst kaum Leute. Schon gar keine, die so interessant aussehen wie ihr.“ Der Blick, den er euch dabei zuwirft, lässt aber höchste Wachsamkeit erkennen und straft seinen lockeren Tonfall Lügen.

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. November 2007, 15:39:05
Lasquall nickt Roriel dankend zu, nimmt den Teller, isst jedoch erstmal nichts, sondern erwidert auf die Frage ernst: "Eine wichtige Mission hat uns in diesen Landstrich gebracht und tatsächlich haben wir es recht eilig, werden also eure Gastfreundschaft nicht lange in Anspruch nehmen. Ihr versteht hofentlich, wenn wir darüber nicht allzu viel preisgeben können, doch unser Begleiter wird euch ahnen lassen, weshalb wir unterwegs sind." Dann, vielleichter im Tonfall und den Löffel erhebend: "Ihr habt es euch anscheinend hier ganz gut eingerichtet, wie habt ihr euch zusammen gefunden?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. November 2007, 12:52:52
Lasquall stellt fest, dass seine Frage bei dem einen oder anderen einen Ausdruck des Mißtrauens hervorruft. Besonders nachdem er so lange abgeschieden gelebt hat, ist es ihm unangenehm, als er merkt, dass er aufmerksam beobachtet wird.

Canios zuckt die Schultern. "Der Bürgerkrieg. Viele Menschen sind damals unter die Räder gekommen. Nenn es Zufall, Schicksal oder göttlicher Wille, jedenfalls sind wir uns begegnet und haben beschlossen, gemeinsam damit fertig zu werden."

Nachdem Canios nun ein paar Sätze an ihn gerichtet hat, meint Lasquall, dass sein Dialekt zwar hier in die Gegend passt, aber seine geschliffene Aussprache passt nicht so recht zu den einfachen Bedingungen, unter denen die Leute hier leben.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. November 2007, 21:29:21
Tatsächlich betroffen, wenn auch nicht allein durch den Umstand, dass diese Leute anscheinend heimatlos sind, sondern dass er trotz aller Absonderung doch zu einer bestimmten Schicht in Ansur gezählt wird erwidert er, vielleicht heftiger als beabsichtigt: "Der Bürgerkrieg war dumm; besser hättem wir unsere Kräfte gegen einen wirklichen Feind gebündelt, der in Karrakal sitzt." Er wird ein wenig verlegen als er seine Worte hört, blickt auf seinen Teller und beginnt zu essen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. November 2007, 14:52:35
Eine Weile herrscht Schweigen, bis Canios schließlich das Gespräch wieder aufnimmt. "Karrakal, hm? Wir haben hier draußen nicht besonders viel darüber gehört. Aber was wir gehört haben, kann einem wirklich Angst einjagen. Ich weiß ja nicht, was ihr beide vorhabt, aber ich schätze, ihr seid um eure Aufgabe nicht zu beneiden." 

Er wendet sich seinem Teller zu und schiebt die Reste mit einem Stück Brot zusammen. Ohne aufzusehen, fragt er. "Wollt ihr euch im Fürstentum Unterstützung holen? Von der Obrigkeit, meine ich?"

Er versucht,  seine Frage beiläufig klingen zu lassen, aber Lasquall hat den Eindruck, dass mehr dahinter steckt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. November 2007, 17:03:57
"Nein, dafür gibt es keinerlei Grund, wir wollen nur auf dem schnellsten Weg zu unserem Ziel nach El Jiwa und je unauffälliger wir sind desto besser, denke ich. Nicht wahr?" Er wendet sich kurz zu Marina, sein Blick ausdruckslos.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. November 2007, 07:00:03
Auch Marina muss bemerkt haben, wie gespannt die Gastgeber das Gespräch verfolgen. Als sich nun alle Augen auf sie richten, ist ihr das sichtlich unangenehm. Schnell antwortet sie „Ja, so ist es. Wir wollen möglichst wenig Aufmerksamkeit erregen und zügig vorankommen.“ Sie deutet auf den Kochtopf und wendet sich an Roriel. „Wirklich lecker. Ist da Rosmarin drin?“ Tatsächlich gelingt es ihr, das Gespräch auf eine andere Spur zu lenken und über Belanglosigkeiten zu plaudern.

Nach dem Essen macht sich Betriebsamkeit breit. Wer nicht mit Aufräumen und Abwaschen beschäftigt ist, legt anderswo Hand an. Marina nutzt die Gelegenheit, mit Lasquall zur Seite zu gehen und ein paar private Worte zu wechseln. Fragend schaut sie ihn an. „Was hältst du von denen?
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. November 2007, 10:34:23
Lasquall wirft einen schnellen Blick in die Runde ehe er antwortet: "Sie scheinen mit der Regierung in diesem Fürstentum auf Kriegsfuß zu stehen, ob sie nun Rebellen sind oder gesuchte Verbrecher . .", er seufzt, "dafür kenne ich die Menschen wohl noch immer zu wenig. Ich denke, wir sollten ihre Gastfreundschaft nicht allzulange in Anspruch nehmen, sonst lassen sie uns vielleicht doch nicht unbehelligt weiterziehen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. November 2007, 15:49:52
„Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, die Nacht hier zu verbringen.“ Sie schaut in den wolkenverhangenen Himmel und verzieht das Gesicht. „Auch wenn ich ungern auf einen trockenen und gemütlichen Schlafplatz verzichte. Aber wenn wir gehen wollen, sollten wir es bald tun; bevor es dunkel wird.“

Lasqualls Aufmerksamkeit wird plötzlich auf die andere Seite des Lagers gelenkt, wo Veyla, Ferwen und Borod zusammenstehen. Er konnte die Worte nicht verstehen, da die drei sehr leise miteinander gesprochen haben. Inzwischen scheint sich daraus aber eine Meinungsverschiedenheit zu entwickeln, denn die Stimmen werden lauter, und die Leute reden aufgeregt durcheinander.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 14. November 2007, 09:30:44
"Dann lass uns baldmöglichst aufbrechen." Dann wird er unterbrochen durch den Disput am anderen Ende des Lagers, er überlegt kurz, wendet sich fragend an Marina: "Ich belausche nicht gerne unsere Gastgeber, aber hier geht es um unsere Sicherheit und ob sie uns vielleicht verfolgen werden, deshalb wüßte ich gerne, worum es in diesem Streit geht."
Er verschwindet möglichst unauffällig in dem Dickicht um das Lager verwandelt sich und hat plötzlich die Ohren eines Luchses, er schleicht so nah an die streitende Gruppe, bis er ihre Worte verstehen kann [move silently 10, hide 19, listen 21+Luchsbonus].
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. November 2007, 07:07:27
Die kleine Gruppe ist in ihre Diskussion vertieft und scheint Lasquall nicht zu bemerken.

Ängstlich sagt Veyla: „Was ist, wenn sie irgendwas rumerzählen? So hellhörig wie die Miliz im Augenblick ist, haben wir sie sofort auf dem Hals.“

„Aber was willst du dagegen tun?“ entgegnet Ferwen, „Sie irgendwo einsperren? Wie lange soll das denn gehen? Und was ist mit diesem Dämon? Der reißt uns doch glatt in Stücke, wenn wir ihm zu nahe kommen.“

Borod legt die Hand auf sein Schwert. „Von Einsperren hat niemand geredet.“

„Bist du verrückt geworden? Willst du zum Mörder werden?“

„Wenn ich das es tun muss, um mein eigenes Leben zu retten. Du vergisst wohl, dass ich als Deserteur gesucht werde. Ihr kommt nur in den Knast, aber ich baumele am nächsten Ast, wenn sie mich erwischen.“

Ferwen wendet sich an Veyla. „Red du mit ihm. Oder willst du dass an den Händen deiner Tochter das Blut von unschuldigen Menschen klebt?

Sie schüttelt den Kopf. „Nein. Ich will aber auch nicht, dass sie in irgendeinem verdreckten Kerker an Schwindsucht stirbt. Ich habe auch keine Ahnung, wie wir es anstellen sollen, aber ich finde es zu riskant, die Fremden einfach so gehen zu lassen.“

„Dann lasst uns das mit Canios besprechen“, schlägt Ferwen vor. „Vielleicht weiß er, …“
Borod fällt ihm ins Wort „Hast du nicht gesehen, wie er mit ihnen geplaudert hat, als wenn er bei einem seiner hochherrschaftlichen Kaffekränzchen sitzt? Er wird auf seinem blaublütigen Arsch sitzen bleiben und gar nichts tun.“

„Du vergisst, dass sein Leben genauso auf dem Spiel steht wie deins“, erwidert Veyla. „Er hat uns geholfen, als wir ganz allein dastanden, und ich vertraue ihm.“

Mit einem frustrierten Grunzen wendet Borod sich von den beiden ab und stapft in den Wald. Veyla und Ferwen gehen Richtung Höhle, wo sich Canios aufhält.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. November 2007, 09:02:23
Lasquall duckt sich um von Borod nicht gesehen zu werden, er blickt ihm noch einen Augenblick nach um die Richtung, in die er verschwindet zu wissen, dann läuft er in raschen Sprüngen zu Marina, er macht sich nicht die Mühe sich zu verwandeln, sondern erzählt ihr in kurzen Stichworten, was er gehört hat. "Wir müssen zu Canios, rasch!" Und ist schon wieder auf dem Sprung.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. November 2007, 11:17:46
Marina beeilt sich, mit Lasquall Schritt zu halten. Ihr kommt gleichzeitig mit Veyla und Ferwen vor dem Höhleneingang an. Die beiden schauen überrascht, dass Marina so in Eile ist, und noch überraschter, dass sie einem Luchs hinterherläuft, der zielstrebig auf die Höhle zusteuert.

Gerade tritt auch Canios aus dem Eingang heraus, macht aber angesichts des Raubtiers, dass da auf ihn zugerannt kommt, sofort wieder einen Schritt rückwärts und will instinktiv nach seinem Schwert greifen. Allerdings trägt er momentan seine Waffe nicht und fasst ins Leere.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. November 2007, 10:45:11
Fast zu spät bemerkt Lasquall, dass er sich noch in seiner Luchsgestalt befindet, er stoppt, verwandelt sich vor aller Augen und stößt hervor. "Wartet! Wir müssen miteinander reden, nicht übereinander, bitte!" Er blickt zuerst zu Veyla, dann zu Canios.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. November 2007, 14:08:19
Alle anderen sind erstmal einen Augenblick überrumpelt. Schließlich kreuzt Canios die Arme vor der Brust und lehnt sich gegen den Höhleneingang. "Also gut, reden wir. Ich bin gespannt."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 21. November 2007, 15:30:34
"Wir wissen, dass ihr euch Sorgen macht, wir könnten euch an die Miliz verraten werden." Er blickt zu Veyla und Ferwen an, dann wieder zu Canios. "Ich kann euch versprechen, dass wir kein Interesse daran haben, irgendjemand etwas über unser Treffen hier zu sagen. Wir wollen einfach nur mit unserem Gefangenen unser Ziel erreichen. Und es ist wichtig, dass wir mit unseren Informationen dort ankommen, denn es wird Krieg gegen die Dämonen geben - den wir gewinnen müssen, sonst wird eure Flucht vor der Obrigkeit euer kleinstes Problem sein." Er blickt Canios an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 21. November 2007, 18:49:20
Er schaut kurz zu seinen Freunden herüber, dann wieder zu Lasquall. Lange hält er den Blick des Halbelfen fest. Schließlich meint er. "Ich glaube dir. Und ich kann dir versichern, dass wir nicht vorhaben, euch aufzuhalten." Bei diesen Worten wirft er Veyla und Ferwen einen Blick zu, der keinen Zweifel daran lässt, dass diese Entscheidung gefallen ist. "Ihr müsst uns verzeihen - die meisten von uns haben schon einmal alles verloren, und es fällt uns schwer, der Vernunft vor der Angst den Vorzug zu geben."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. November 2007, 09:27:50
Lasquall verbirgt seine Erleichterung nicht. "Ich bin froh, dass ihr uns glaubt. Ich weiss nicht wie wichtig unsere Mission ist, aber wir sollten zusammenhalten gegen die Dämonen und uns nicht untereinander bekriegen." er wendet sich an Veyla. "Können wir das auch eurem Freund Borod so erklären? Mir schien, er sah die Angelgenheit etwas anders. Wisst ihr, wo ich ihn finden kann?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. November 2007, 15:04:53
„Ich bin hier.“

Ihr dreht euch um und seht, dass der Gesuchte etwa 20 Meter entfernt hinter einer kleinen Baumgruppe am Rand des Lagers hervortritt. Er hat sein Schwert gezogen. Neben einem der Bäume bleibt er stehen – dem, an den ihr euren Gefangenen gebunden habt. Kuron zeigt in einem bösartiges Grinsen seine Zähne.

„Genug geredet. Ihr lasst sofort alle eure Waffen fallen, oder ich befreie den Dämon.“ Borods Stimme zittert ein wenig, aber er scheint entschlossen, seine Drohung wahr zu machen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 23. November 2007, 10:18:26
Lasquall hebt die Hände zum Zeichen, dass er unbewaffnet ist, er bleibt an Ort und Stelle und spricht ruhig, versucht, Überlegenheit in seine Stimme zu legen [bluff 12]: "Niemand will dich angreifen ausser jenem Dämon, der dich töten würde, könntest du ihn befreien. Doch seine Fesseln sind magisch - zum Glück für uns alle hier. Solltest du es aber versuchen, so wird mein Gefährte, der hinter dir steht, dich aufhalten - nicht mehr und nicht weniger."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 24. November 2007, 10:50:04
Während Veyla und Ferwen ein Stück rückwärts gehen, um mehr Raum zwischen sich und den Dämon zu bringen, macht Canios langsam zwei Schritte auf Borod zu.

„Ich glaube nicht, dass du uns etwas antun wirst. Du hast dich geweigert, in den Krieg zu ziehen, weil du es nicht über dich bringen konntest, die Waffe gegen deine eigenen Landsleute zu führen.“

Lasquall wirft einen kurzen Blick zu Marina, die stocksteif dasteht. Sie hat sich bisher nicht zu einer Aktion durchringen können, hat aber auch ihre Waffe nicht abgelegt. Im Gegensatz zu Lasqualls Behauptung scheint sie sich nicht sicher zu sein, ob die Fesseln Borods Schwert widerstehen würden.

Canios redet weiter auf seinen seinen Freund ein. „Wir sind auch deine Leute, Borod, und ich vertraue darauf, dass du deiner Überzeugung treu geblieben bis. Also steck die Waffe weg und lass uns das hier gemeinsam angehen. So wie wir es immer machen.“

Borod scheint unschlüssig, was er tun soll. Daraufhin schiebt Canios sich noch ein Stückchen weiter auf ihn zu, sieht aber, dass Borod in Panik gerät und das Schwert mit einem Ruck näher an die Fesseln des Dämons heranführt.

Marina verliert die Nerven, sprintet auf den Baum zu und zieht gleichzeitig ihr Schwert.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. November 2007, 15:42:05
Lasquall, der zuerst Borods Reaktion abgewartet hat versucht hektisch Marina aufzuhalten [wie weit ist es zu Borod, schätzt Lasquall, dass er 1 action zum Verwandeln hat und dann mit einem Riesen-Luchssatz zu ihr aufschließen könnte oder lieber gleich losjumpen?]. In jedem Fall, ruft er laut: "Marina, nein! Stopp!!"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. November 2007, 16:08:14
[Marina wird am Ende der Runde bei Borod ankommen, hat dann aber keinen Angriff mehr. Wenn Lasquall sich jetzt verwandelt und auch so hinrast, kommt er gleichzeitig mit Marina dort an]

Borod schlägt einmal auf die Fesseln ein, die aber noch halten. Er wirft einen gehetzten Blick zu Marina, die nicht auf Lasqualls Ruf reagiert, sondern weiter auf ihn zu rennt.

Fast gleichzeitig mit Lasquall brüllt Canios "Nicht!" und spurtet ebenfalls los.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. November 2007, 10:51:55
Lasquall spricht ein "entangle"  auf das Gebiet, in dem sich Kuron und Borod befinden [DC reflex save 14] und hofft, dass Marina das Gebiet nicht rechtzeitig erreichen wird und sprintet anschließend los um sie einzuholen - ohne sich zu verwandeln.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. November 2007, 14:12:19
Als er merkt, dass sich etwas um seine Beine schlingt, schreit Borod erschrocken auf und hackt wie besessen auf die Pflanzen ein. Er gerät dadurch noch mehr in Panik, hat aber zumindest von Kurons Fesseln abgelassen.

Canios ist in vollem Lauf, aber als er die rasant wachsenden Schlingpflanzen sieht, macht er eine Vollbremsung, um nicht in das Gestrüpp hinein zu geraten. Seine Stiefel wirbeln eine beachtliche Staubwolke auf, und er rudert wild mit den Armen, so dass es ihm gerade noch gelingt abzustoppen.

Auch Marina ist überrascht, reagiert aber nicht so schnell und rennt mit voller Geschwindigkeit in den Pflanzenteppich. Ihr Knöchel verfängt sich in einer Wurzel, und durch den eigenen Schwung vorangetrieben, schlägt sie der Länge nach hin.

Das gibt Lasquall Gelegenheit, sie einzuholen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. November 2007, 12:20:52
Lasquall ruft laut und versucht dabei, die aufkommende Panik zu unterdrücken. "Hört auf!", dann spricht er einen "heat metal" auf das Schwert in Borods Hand und bereitet einen "freedom of movemnt" vor um notfalls zu Borod zu gelangen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 28. November 2007, 07:04:54
Im ersten Moment ist Borod noch so damit beschäftigt, wie wild auf die Pflanzen einzuhacken, dass er gar nicht bemerkt, wie heiß seine Waffe wird. Erst ein paar Sekunden später, als das Metall richtig zu glühen beginnt, lässt er das Schwert mit einem Schmerzensschrei fallen.

„Das reicht jetzt“, meint Canios, „lass ihn frei!“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 28. November 2007, 08:45:09
Lasquall sagt zu Canios. "Natürlich", blickt jedoch zuerst zu Marina um sich zu vergewissern, dass sie Borod nicht mehr angreifen wird, dann zu Kurons Fesseln und zu Borod, ob er sich fügt, erst dann hebt er den "entangle" auf, hat den "freedom" aber noch abrufbereit falls Borod es sich anders überlegen sollte.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 28. November 2007, 15:52:32
Marina rappelt sich auf. Sie wirft Lasquall einen auffordernden Blick zurück, während sie selbst erstmal nur beobachtet, was weiter passiert. Ihre Waffe hat sie aber noch in der Hand, und sie hält sich bereit, falls es Ärger gibt.

Schwer atmend und zitternd steht Borod in dem Gestrüpp und schaut argwöhnisch zu euch herüber. Er macht momentan keine Anstalten, sein Schwert aufzuheben.

Nachdem Lasquall den Entangle aufgehoben hat, postiert Canios sich in der Mitte zwischen euch. „Schluß jetzt. Ich habe gesagt, wir reden. Also weg mit den Waffen, und zwar alle.“

Einen Augenblick zögert Borod, bevor er zähneknirschend sein Schwert aufhebt und in die Scheide schiebt. „Ich hoffe du weißt , was du tust“, entgegnet er wütend. „Es ist immerhin mein Leben, das du jetzt in der Hand hast.“

Ruhig schaut Canios zurück und nickt „Nicht zum ersten Mal. Und ich habe nie zugelassen, dass dir etwas passiert.“

Dann schaut zu Marina hinüber, die daraufhin widerstrebend ihr Schwert wegsteckt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. November 2007, 18:53:47
Lasquall tritt langsam zu Kuron und überprüft die Fesseln des Dämons ehe er sich Canios und Borod zuwendet. "Ich kann nur erahnen, dass Ihr Angst vor Verrat habt, aber ich kann Euch nicht mehr als mein Wort geben, dass wir Euch an niemanden ausliefern wollen." Er blickt zu Marina, um ihre Bestätigung bittend.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. November 2007, 07:30:06
Sie nickt heftig. „Wir wollen euch keine Schwierigkeiten zu machen. Wir haben wirklich genug eigene Sorgen.“

„Lasst uns das mit allen besprechen.“ entgegnet Canios. Inzwischen haben aber auch die anderen Mitglieder der Gruppe die Köpfe aus den Zelten gesteckt, um nachzusehen, was los ist, und so braucht Canios nur einen Augenblick, um alle heranzuwinken.

Er wartet, bis er die Aufmerksamkeit aller Umstehenden hat, dann sagt er. „Ich bin auch nicht begeistert von dem Gedanken, dass unser Aufenthaltsort bekannt wird. Aber wir sind nun einmal in diese Situation geraten, und jetzt müssen wir sehen, wie wir sie lösen können. Wir haben vor allem deshalb so lange unbehelligt hier leben können, weil wir immer sehr vorsichtig gewesen sind. Und ich habe nicht vor, daran etwas zu ändern.“ Er schaut zu Borod herüber. „Aber ich werde auch nicht zulassen, dass dafür anderen Leuten Schaden zugefügt wird.“ Er nimmt sich eine Sekunde, um zu sehen, ob sich Widerstand regt, aber es ist eher Ratlosigkeit oder Furcht, die auf den Gesichtern zu lesen ist.

Zu Marina und Lasquall gerichtet, meint er: „Ich will gern glauben, dass ihr uns nicht verraten wollt, aber ich werde auch kein Risiko eingehen. Hier ist mein Vorschlag: Wir brechen unser Lager ab, und wenn ihr abgereist seid, verlegen wir es an einen anderen Ort. Der Miliz dürfte es dann zumindest erstmal schwer fallen, uns hier draußen aufzuspüren. Aber wir werden ein bisschen Zeit brauchen, ehe wir unsere Habseligkeiten und Zelte zusammengepackt haben, und ich will jeden Vorsprung haben, den ich bekommen kann. Deshalb… bitte ich euch, zumindest noch heute nacht und morgen früh bei uns zu bleiben.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. November 2007, 08:02:08
Lasquall nickt. "Wir werden uns diese Zeit nehmen." Wieder blickt er zu Marina und wartet auf ihre Bestätigung, aber dann suchen seine Augen sogleich Borod um herauszufinden, ob der aufbrausende Mann mit der Vereinbarung zufrieden ist [sense motive 15].
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. November 2007, 12:52:41
Auch Marina gibt ihr Einverständnis. Daraufhin blickt Canios in die Runde und fragt. „Also, sind wir uns einig?“ Aus der Gruppe ist zustimmendes Gemurmel zu hören, und Lasquall beobachtet ein allgemeines Aufatmen, dass die Situation geklärt ist. Er hat auch nicht den Eindruck dass es stummen Widerstand gibt. Im Fall von Borod ist er sich aber zunächst nicht sicher, ob auch er hinter der Entscheidung steht, denn der schweigt mit verkniffener Miene. Aber auch Canios hat den Hünen aufmerksam beobachtet und hält nun seinen Blick fest. Einen langen Moment schauen die beiden sich in die Augen.

Dann überrascht Borod euch, indem er mit zwei langen Schritten zu euch herüberstapft und sich vor euch aufbaut. „Ihr seid ein paar seltsame Vögel, so viel ist sicher. Und was mich angeht, würde ich euch nicht über den Weg trauen.“ Er zeigt mit dem Finger auf Lasquall, so dass er fast seine Nasenspitze berührt. „Besonders dir nicht, mit deinen Tricks.“ Dann merkt er, dass er Lasquall bedrängt und geht einen halben Schritt zurück. „Aber Canios scheint euch zu glauben, und er irrt sich selten in Menschen.“ Die nächsten Worte kommen ihm nur zögernd über die Lippen. „Jedenfalls hätte ich mich nicht so hinreißen lassen dürfen, das war dämlich.“ Er zuckt die Schultern „Ich hatte einfach Angst, in Ordnung?“ Seine Hand schießt vor, und Marina unterdrückt gerade noch rechtzeitig den Reflex, zu ihrem Schwert zu greifen, als sie merkt, das er ihr die Hand schütteln will. „Nichts für ungut“, sagt Borod noch, und endlich greift Marina zu. Danach streckt er auch Lasqauall die Hand entgegen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 02. Dezember 2007, 10:36:33
Lasquall ergreift die Hand und schüttelt sie ernsthaft. "Angst ist nur menschlich und auch ich hatte Angst, dass du unseren Gefangenen wirklich freiläßt. Ich bin froh, dass du Canios vertraust."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. Dezember 2007, 21:56:22
„Es ist, wie er gesagt hat: Es ist nicht das erste Mal, dass ich ihm mein Leben anvertrauen muss, und er hat mich nie hängen lassen.“ Er dreht sich zu den anderen um. „Was ist, wollen wir hier noch länger Kaffeekränzchen abhalten, oder machen wir uns an die Arbeit?“ Ohne auf Antwort zu warten, stakst er in die Höhle und fängt an zu kramen.

Auch die anderen beginnen, aufzuräumen und Dinge zu verstauen. Marina und Lasquall  überlegen gerade, ob sie ihre Hilfe anbieten sollten, oder ob sie dabei nur im Weg wären. Plötzlich glaubt Lasquall, etwas gehört zu haben. [listen?]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. Dezember 2007, 19:46:20
[listen 21]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 04. Dezember 2007, 20:42:15
Es muss ein Pferd gewesen sein, dass geschnaubt hat. Es kann nicht mehr allzu weit entfernt sein.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Dezember 2007, 13:58:59
er sagt zu Marina: "Ich habe etwas gehört, sag den anderen, sie sollen so leise wie möglich sein!", dann huscht er dem Geräusch entgegen, so leise wie möglich [hide 13, move silently 16].
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. Dezember 2007, 17:05:17
Er bekommt noch mit, wie Marina den zwei Leuten in ihrer Nähe aufgeregt etwas zuflüstert und gleichzeitig mit wilden Gesten die weiter entfernten zu sich winkt.

Dann konzentriert Lasquall sich auf das Geräusch. Es fällt ihm leicht, die Richtung zu orten und an eine Stelle zu gelangen, von der aus er beobachten kann. Das Gebüsch, das er sich als Versteck aussucht, ist nicht allzu dicht, und er ist nicht sicher, ob er darin unentdeckt bleibt. Aber als er hört, dass die Geräusche schnell näherkommen, kann er auf die Schnelle keinen besseren Platz finden und duckt sich so tief er kann hinter die Sträucher.

Von seinem Beobachtungsposten sieht und hört er zwei Reiter, die im dichten Wald nicht besonders schnell vorankommen, aber genau in Richtung des Lagers unterwegs sind.

Der eine ist Ende fünfzig, mit grauen langen Haaren und einem stattlichen Schnauzbart. Er hat einen Kriegshammer bei sich, trägt eine Kettenrüstung und darüber einen Überwurf, auf dem ein grünes Wappen mit einer silbernen Distel prangt. Lasquall kennt sich mit Heraldik nicht aus, weiß aber, dass Wappen im Norden Ansurs generell selten zu sehen sind, sondern vorwiegend von den Adelsfamilien in den Südprovinzen benutzt werden.     

Der Kämpfer wird von einem jungen Burschen begleitet, der vielleicht 14 oder 15 Jahre alt ist und durch eine Matte aus schwarzem ungebändigtem Haar hindurch blinzelt. Er hat ein Kurzschwert an die Hüfte gegürtet, und er ist ebenfalls in Kette gerüstet. Während der ältere Mann durchaus kampferfahren aussieht, scheint der Junge mit seiner schmächtigen Statur nicht allzu gefährlich. Er hat einen Schild dabei, auf dem in das Metall der Kopf eines Fuchses eingraviert ist.

Die beiden beobachten aufmerksam die Umgebung. Sie unterhalten sich nicht, aber als die Reiter fast bei Lasquall angelangt sind, kann er hören, wie der alte Mann mehr zu sich selbst sagt. "Irgendwo hier muss es doch sein" 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. Dezember 2007, 11:06:44
Lasquall überlegt nicht lange, sondern tritt aus dem Gebüsch den beiden Reitern in den Weg. "Atara zum Gruße, ich heiße euch willkommen in diesem Wald." Er achtet darauf, außerhalb der Waffenreichweite zu bleiben.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Dezember 2007, 11:49:03
Durch Lasqualls plötzlichen Auftritt fährt der Junge zusammen, und seine Hand zuckt zum Schwertknauf. Sein Begleiter ist weniger schreckhaft. Er wirft einen schnellen Blick auf Lasquall, und ohne den Halbelfen aus den Augen zu lassen, raunt er seinem Gefährten zu "Ruhig Blut".

Zu Lasquall gewandt antwortet er "Seid gegrüßt. Wir hatten hier draußen im Nirgendwo eigentlich kein Empfangskommittee erwartet." Sein Blick ist fragend.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. Dezember 2007, 13:06:03
Lasquall lächelt freundlich und streckt seine leeren Hände aus: "Man könnte sagen, dieser Wald ist zur Zeit meine Heimat, deshalb schütze ich ihn. Aber ihr habt keine Axt dabei und wollt auch hier nicht siedeln, nehme ich an. Soll ich euch den Weg zurück zur Straße zeigen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Dezember 2007, 15:42:14
Er runzelt die Stirn und hält den Kopf schräg, als würde er in den Wald hinen lauschen. Dann meint er: "Da kommen wir ja gerade her." Er deutet hinter sich, nach Osten, in die Richtung, in der der Wald irgendwann aufhört und durch die besiedelten Gebiete abgelöst wird. "Und wir haben uns nicht verlaufen, wir sind dort hin unterwegs." Er zeigt westwärts, in Richtung des Lagers. 

Er nickt Lasquall freundlich zu und setzt sein Pferd wieder in Bewegung.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. Dezember 2007, 13:37:25
Lasquall macht zwar einen halben Schritt zur Seite, jedoch müßte sein Gegenüber sein Pferd schon sehr nahe an Lasquall vorbeilenken. "Ich kenne mich hier recht gut aus, was immer ihr sucht - vielleicht kenne ich den besten Weg?" Er macht Ataras Geste der beseelten Natur und sagt: "Mein Name ist Lasquall."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. Dezember 2007, 15:34:39
Der Angesprochene zügelt wieder sein Pferd und richtet sich ganz gerade im Sattel auf. Er schaut Lasquall mit einem durchdringenden Blick an. "Du wohnst also hier, hm?" Er streicht sich über den Bart. "Dann kennst du sicherlich mein Ziel. Und nachdem ich seit Stunden durch die Hitze geritten bin, werde ich mich auch nicht länger davon abhalten lassen, es zu erreichen. Ich freue mich schon lange auf ein einen kühlen Becher Wein." Er schnalzt mit der Zunge und treibt sein Pferd an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. Dezember 2007, 18:52:55
Lasquall seufzt lautlos, folgt dem Reiter und seinem Knappen und  versucht noch einmal ihn aufzuhalten: "Dann werdet ihr gewiss erwartet, oder?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. Dezember 2007, 22:08:34
Er steckt zwei Finger in den Mund und stößt kurz hintereinander ein paar schrille Pfiffe aus. Dann blickt er über die Schulter zu Lasquall zurück. " Jetzt werden wir erwartet."

Ihr seid noch nicht ganz am Lager angekommen, da kommt euch Canios entgegen. "Verdammt, was machst du denn hier?" zischt er gereizt, "Das habt mir gerade noch gefehlt. Und welcher Teufel hat dich geritten, auch noch Koyan mitzubringen?"

Der Krieger zieht ob der wenig charmanten Begrüßung die Augenbrauen hoch, sitzt ab und drückt Lasquall die Zügel in die Hand. Dann stellt er sich vor Canios hin, den er um einen ganzen Kopf überragt und sagt ruhig. "Wir sind hier, weil wir sehen wollen, ob es dir gut geht. Und weil wir Neuigkeiten haben. Also wie wäre es mit ein bisschen Gastfreundschaft? Oder hast du das hier draußen verlernt?"

Canios rollt die Augen und brummt dann mürrisch "Kommt mit."

"Na also", freut sich der Ältere und zieht Canios in eine Umarmung, bei der Lasquall meint, die Rippen knirschen zu hören. Nachdem er wieder Luft bekommt, winkt Canios den Jungen zu sich heran, der sich fast ängstlich im Hintergrund gehalten hatte. "Du solltest lieber beten, dass deine Mutter niemals herausbekommt, dass du hier gewesen bist", meint er. "Und jetzt komm her und drück deinen Lieblingsonkel." Die beiden umarmen sich herzlich.

Als ihr ins Lager zurückkommt, scheinen alle bereits zu wissen, dass ihnen keine Gefahr droht. Sie sind schon wieder dabei ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen.

"Ich werde euch erstmal etwas zu essen besorgen", sagt Canios zu seinen Gästen. Dann überlegt er kurz und bittet schließlich Lasquall "Könntest du dich um die Pferde kümmern?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. Dezember 2007, 19:59:32
Lasquall ist etwas überrascht von der Wendung der Ereignisse, wortlos läßt er sich die Zügel in die Hand drücken, erst dann schüttelt er den Kopf, nimmt die Tiere, führt sie zur Tränke und streut Hafer aus, dann bittet er sie, an Ort und Stelle zu bleiben [charm animal] und folgt schließlich Canios und dem Krieger.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. Dezember 2007, 20:16:14
Die beiden sitzen etwas abseits und sind in ein angeregtes Gespräch vertieft, als Lasquall sich nähert. Der Halbelf kann dabei noch ein paar Sätze aufschnappen:

"...aber es hörte sich so an, als wenn Moreo ihn nicht gekauft hat, sondern als wenn er ihn erpresst." sagt der Krieger gerade. "Wenn wir rausbekommen, was er gegen ihn in der Hand hat, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir ihn dazu kriegen, seine Aussage zu widerrufen.“

Canios klingt unsicher, als er antwortet „Hm, also haben wir einen Richter, dem wir aber noch etwas Handfestes liefern müssen und einen Trunkenbold, der von Moreo eingeschüchtert wird.“

„Ich weiß, es ist nicht viel. Aber wir werden dranbleiben, und früher oder später wird sich alles...“ Plötzlich bemerkt er, dass Lasquall schon fast vor ihnen steht und bricht abrupt ab.

Eine Sekunde herrscht unangenehmes Schweigen, dann versucht Canios die Situation zu retten. Er steht auf, deutet auf seinen Gesprächspartner und sagt "Ich habe euch noch gar nicht vorgestellt. Das ist...." Er zögert einen Augenblick, wirft einen Blick auf den mit Wappen verzierten Schild und fährt fort. "...Jessan von Aubenhoff, ein alter Freund." Er wendet sich um. "Und das ist Lasquall. Er ist mit seiner Begleiterin zufällig in unser Lager gestolpert, also habe ich die beiden eingeladen, über Nacht zu bleiben. Und frag nicht, was es mit dem Dämon auf sich hat..."

Er wirft einen Blick zu Kuron hinüber, und wird plötzlich hektisch. "Koyan!" brüllt er quer durch das Lager. "Hierher, Freundchen, aber zackig!"

Der Junge, der aus ein paar Metern Entfernung neugierig den Dämon betrachtet hatte, kommt zu euch gelaufen. "Ich hab mich doch ferngehalten", beschwert er sich und setzt eine Miene auf, die aller Welt klar machen soll, wie sehr ihm Unrecht getan wird.

Seine Entrüstung beeindruckt Canios aber wenig. "Ich hab schon genug Ärger am Hals, ohne dass du von einem Dämon angefallen wirst", gibt er gereizt zurück. "Also hör auf, dich wie ein Sechsjähriger zu benehmen."

"Entschuldige", sagt er an Lasquall gewandt. "Das hier ist Koyan, mein Neffe."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. Dezember 2007, 10:41:51
Lasquall lächelt Jessan an. "Wir haben uns ja bereits kennengelernt, wenn es auch nicht bis zum gegenseitigen Vorstellen kam." Er blickt kurz zu Canios und wird dann ernst. "Du weisst, dass ich die Wahrheit bevorzuge; ich habe eure letzten Sätze gehört und wenn ihr Hilfe braucht, biete ich die meine gerne an. Ansonsten sagt mir, dass ich mich heraushalten soll und ich habe nichts gehört."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 27. Dezember 2007, 19:42:46
„Das war unhöflich von mir“, erwidert Jessan, „ich bitte um Entschuldigung.“ Nachdem er und sein junger Begleiter noch ein paar Begrüßungsfloskeln mit Lasquall ausgetauscht haben, setzen sich alle.

Lasqualls Angebot steht noch im Raum, und er kann förmlich sehen, dass Canios hin- und hergerissen ist. „Vielleicht kannst du uns tatsächlich helfen.“ sagt er schließlich Er fängt einen warnenden Blick von Jessan auf, den er aber ignoriert. „Ich weiß nicht, ob es besonders klug ist, noch mehr Leute in diese Sache hineinzuziehen. Aber nachdem mir das Schicksal so außergewöhnliche Bekanntschaften beschert hat, ist es vielleicht die größere Dummheit, diese Chance nicht zu ergreifen.“

Er spricht nun zu Jessan. „Was du nicht weißt, mein Freund, ist dass Lasquall nicht nur in recht ungewöhnlicher Begleitung reist, sondern dass er magische Fähigkeiten besitzt. Es ist also gut möglich, dass er unser Problem lösen kann.“

„Ein unnötiges Risiko, wenn du mich fragst. Ich habe dir doch gesagt, wir arbeiten daran.“

Unwillig schüttelt Canios den Kopf. „Und wie lange schon?“ Rastlos springt er auf und kickt einen herumliegenden Stein aus dem Weg. „Ich habe es satt, mich hier zu verkriechen und mit anzusehen, wie Moreo mein Herzogtum herunterwirtschaftet.“ Mühsam beherrscht er sich und senkt seine Stimme wieder. „Ich bin dir dankbar für alles, was du für mich getan hast. Dir und allen anderen, die zu mir halten. Und gerade weil diese Menschen ihr Leben für mich aufs Spiel setzen, will ich dieses Versteckspiel nicht länger dauern lassen. Wir können wirklich Hilfe gebrauchen, meinst du nicht?“

Resigniert zuckt der Kämpfer die Schultern. „Wie du meinst.“

Canios setzt sich wieder. „Also, Lasquall, es geht um folgendes: Man hat mich eines Verbrechens angeklagt, das ich nicht begangen habe. Es gibt Zeugen, die mich belasten. Und noch schlimmer: es wurden Beweise für meine Schuld vorgelegt. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber ich vermute, dass Magie im Spiel war. Zumindest glaube ich aber, dass man mit Magie herausfinden kann, was sich wirklich ereignet hat. Was ich brauche, ist also ein Magier, der solche Fähigkeiten besitzt. Und vor allem einen, der nicht auf der Lohnliste meines Cousins steht.“


Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 28. Dezember 2007, 12:39:36
"Ist Moreo jener Cousin, der jetzt euer Herzogtum regiert? Und was wird euch vorgeworfen? Auch wenn ich kein Magier bin, kann ich vielleicht helfen, die Wahrheit herauszufinden." Bei dem Wort Wahrheit blickt er aufmerksam erst Canios, dann Jessan an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 28. Dezember 2007, 17:37:00
„Also gut, dann mal von Anfang an", antwortet Canios. Er streckt die Beine aus und reibt sich die Schläfen, bevor er schließlich zu erzählen beginnt. "Das Herzogtum Fuchs wurde bis zum letzten Herbst von meiner Mutter regiert. Man kann über sie sagen was man will, aber sie hat ihr Leben lang hart für ihr Volk gearbeitet, und es ist ihr zu verdanken, dass wir so manche Krise überwunden haben.“ Er schaut Lasquall eindringlich an. „Ich habe an ihren Verdiensten nie gezweifelt. Es ist wichtig, dass du das verstehst.

Es gibt Leute, die behaupten, wir hätten als Wappentier lieber einen Stier oder einen Widder auswählen sollen, denn scheinbar ist es in unserer Familie erblich, dass wir ziemlich schwierig sind.“ Er schaut zu seinem Neffen hinüber und ringt sich ein halbherziges Lächeln ab. „Oder, Koyan?“

„Jedenfalls gab es immer schon Meinungsverschiedenheiten zwischen meiner Mutter und mir. Für sie gab es nichts Wichtigeres als die alten Traditionen zu wahren, aber ich wollte neue Wege gehen. Als dann noch der Bürgerkrieg ausbrach, haben wir uns über diesem Thema ein für alle Mal zerstritten.

Schließlich hielt ich es für besser, unseren Familiensitz ganz zu verlassen und mir eine Weile die Welt anzusehen. Ich war also nicht zuhause, als meine Mutter im letzten Oktober plötzlich krank wurde und wenige Tage danach verstarb. Ich hörte davon erst Wochen später, in einem Gasthaus in Falster, als ich das Gespräch einer Gruppe von Soldaten mitbekam. Ich erfuhr aber nicht nur vom Tod meiner Mutter, sondern auch, dass ich beschuldigt wurde, sie umgebracht zu haben.

Für die Öffentlichkeit war es eine ganz klare Sache: Ich bin in der Erbfolge der nächste, und es war nun wirklich kein Geheimnis, dass wir uns zuletzt spinnefeind gewesen sind. Heimlich nahm ich Kontakt zu einer befreundeten Familie auf. Was mir von ihnen berichtet wurde, überraschte mich noch mehr: Inzwischen hatte ein Gerichtsverfahren stattgefunden, in dem nicht nur bezeugt wurde, dass ich kurz vor Ausbruch der Krankheit auf der Burg gesehen worden war, sondern bei dem auch Beweise vorgelegt wurden, dass ich die Krankheit meine Mutter mit Gift verursacht habe.

Niemand konnte die Vorwürfe entkräften, also blieb mir nichts anderes übrig, als weiterhin unterzutauchen. Nachdem ich als Mörder gesucht wurde, übernahm mein Cousin Moreo die Herrschaft. Er steht eigentlich in der Erbfolge noch hinter meiner Schwester Jindi und hinter Koyan, aber indem er ihr drohte, ihr eine Mittäterschaft anzuhängen, blieb ihr nichts anderes übrig als zu seinen Gunsten abzudanken.

Es gibt noch einige alte Freunde, die versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Sie halten mich auch auf dem Laufenden über alles, was im Herzogtum vor sich geht. Aber bisher hatten wir nicht all zu viel Erfolg. Scheinbar hat Moreo in den letzten Jahren einige wichtige Leute auf seine Seite ziehen können. Ein paar andere hat er offensichtlich bestochen oder erpresst, damit sie ihn bei seiner Intrige unterstützen.

Deshalb brauchen wir dringend einen Magier, am besten einen, dessen Kräfte möglichst stark sind. Denn wir vermuten, dass auch die Beweise magischer Herkunft sein könnten.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. Dezember 2007, 11:34:40
Lasquall wirkt etwas niedergeschlagen. "Wie gesagt, ich bin kein Magier, meine Fähigkeiten wurden mir von Atara gegeben um ihr Kind, die Natur zu schützen." Dann wieder lebhafter: "Das soll nicht heißen, dass ich es nicht probieren werde! Wisst Ihr, ob die Rechtsprechung bei euch es erlaubt, solche Beweise einzusehen, gerade als Fremder bräuchte ich sonst ein oder zwei Namen von Leuten, denen ihr noch vertraut und die mir eine Art Alibi geben könnten ." Er blickt Jessan an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. Dezember 2007, 17:17:30
Mit hochgezogenen Augenbrauen meint Jessan. "Naja, ich würde nicht gerade gerade sagen, dass du in einem südprovinzialischen Adelshaus besonders unauffällig bist. Aber irgend etwas könnten wir uns sicher einfallen lassen."

Canios schaut zu Marina hinüber, die sich in der Nähe des Dämons niedergelassen hat und sich um ihre Waffen kümmert. "Und euer Auftrag, von dem du gesprochen hast? Du hast gesagt, ihr wollt nach El Jiwa."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. Januar 2008, 10:34:04
"Ich werde erst noch mit Marina sprechen, nur eilt mein Auftrag nicht so sehr, dass ein paar Tage Umweg zur Katastrophe führen werden. Und wenn ihr mir einen kleinen Vorwand gebt, warum ich bei euch zu Besuch bin läßt sich vielleicht etwas in Erfahrung bringen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. Januar 2008, 17:05:34
Er nickt zufrieden. „Wie es scheint, zeigt das Schicksal uns endlich mal wieder sein Lächeln. Ich nehme deine Unterstützung gern in Anspruch. Es kommt in der heutigen Zeit nicht oft vor, dass man wildfremden Menschen seine Hilfe anbietet.“ Er stochert gedankenverloren mit einem Zweig in der Glut des Kochfeuers herum. Dann schaut er Lasquall aufmerksam an und meint. „Nachdem du nun meine Geschichte kennst, bin ich ehrlich gesagt neugierig, auch etwas über dich zu erfahren. Ich weiß, dass du über euren Auftrag nichts verraten kannst, aber ein wenig darüber, welchen Lebensweg dir die Götter beschert haben, wirst du uns doch erzählen können, oder?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 02. Januar 2008, 10:45:48
Lasquall nickt. "Es gibt nichts zu verheimlichen." Dann räuspert er sich, sucht nach Worten, wirkt plötzlich wieder ein wenig verlegen. "Ich wuchs im Elfenwald von Boswachter auf, später lehrte mich mein Vater, die Geheimnisse der Natur zu schätzen und bewahren, seitdem folge ich Ataras Weg. Mehrere Jahre war ich in ganz Ansur unterwegs, zusammen mit meinen Freunden haben wir so Einiges in diesem Land gesehen, doch dann zog es mich in die Stille der Wälder. " Dann, betont locker. "Na, und nun wurde es mir dort wohl zu einsam und es zog mich hinaus - auch auf Bitten meiner Lehrerin und Meisterin."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 02. Januar 2008, 18:23:20
Canios legt den Kopf schief und meint. „Also ein Glücksritter, was?“ Lasquall ist sich nicht ganz schlüssig, ob diese Bemerkung abwertend gemeint war. „Das solltest du jedenfalls nicht unbedingt jedem auf die Nase binden, wenn du im Herzogtum unterwegs bist. Die Menschen dort halten nicht besonders viel von umherziehendem Volk. Sie legen mehr Wert auf Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Pflichterfüllung." Fast entschuldigend setzt er hinzu. „Es sind gute Menschen. Nur fällt es ihnen schwer, sich für etwas Neues zu erwärmen - oder eben für Fremde, die ihr Leben ein wenig anders führen."

Während des Gesprächs bemerkt Lasquall übrigens, dass Marina sich zwar mit ihren Waffen beschäftigt, aber schon ab und zu einen neugierigen Blick zu euch herüber wirft.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 03. Januar 2008, 12:38:19
Es ist eindeutig, dass Lasquall mit dem Begriff Glücksritter nichts anzufangen weiß, er lächelt, erst höflich, erst nach Canios'  Erkärung begreift er das Problem und fügt hinzu: "Nun, als Halbelf habe ich bereits viele Jahre an einem Ort verbracht, so dass ich auch das Gefühl Heimat kenne. Und glaubt mir, nichts liegt mir ferner als auf die Menschen herabzublicken." Er will noch etwas hinzufügen, stoppt dann jedoch. "Darf ich Marina, meine Weggefährtin hinzuholen und ihr erklären, worum es geht, alles andere wäre langsam mehr als unhöflich."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. Januar 2008, 18:21:46
"Sicher, es war nicht meine Absicht, sie auszuschließen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. Januar 2008, 11:31:25
Lasquall steht auf und geht zu Marina hinüber. "Es gibt jede Menge Neuigkeiten, magst du dich zu den anderen setzen, dann können wir alles besprechen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 04. Januar 2008, 13:56:36
Sie packt ihre Waffen ein und folgt Lasquall. "Na, dann bin ich ja mal gespannt."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Januar 2008, 11:00:22
"Marina, dies ist Jessan, ein alter Freund von Canios. Canios ist der Erbe des Herzogtums Fuchs, doch sein Cousin Moreo hat den Tod seiner eigenen Mutter als Mord von Canios an ihr dargestellt und deshalb musste er fliehen." Er blickt kurz zu Canios, ob der Einwand erhebt, dann berichtet er weiter: "Es gibt gefälschte Beweise für diese Tat und ich habe mich bereit erklärt nach Fuchs zu reisen und die Beweise zu untersuchen, vielleicht finde ich ja etwas heraus, das sie entkräftet." Er holt Luft. "Das heisst aber auch, dass du entweder alleine mit unserem Gefangenen nach El Jiwa reisen musst oder mit mir nach Fuchs kommst und die zeitliche Verzögerung in Kauf nimmst." Er blickt Marina nun fragend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. Januar 2008, 16:14:26
Marina ist zunächst überrascht, als Lasquall die Geschichte zusammenfasstAls er von seinem Vorhaben berichtet, schüttelt sie gleich den Kopf. "Ich kann mir keine Umwege leisten. Sie haben einmal versucht, den Dämon umzubringen, und mit jedem Tag Verzögerung riskiere ich, dass das nochmal passiert." Die Enttäuschung ist ihr anzusehen, als sie sagt. "Ich verliere dich ungern als Reisegefährten, aber in dem Fall werden wir uns wohl trennen müssen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. Januar 2008, 13:08:11
Auch Lasquall ist enttäuscht, er zögert kurz, ehe er antwortet: "Auch ich lasse dich nicht gerne alleine ziehen, lieber würde ich auf deinen Gefangenen aufpassen, aber ich weiß auch, dass du sehr gut auf dich aufpassen kannst und ich glaube, dass ich hier wirklich helfen kann. Wir sehen uns dann in El Jiwa." Er steht auf, tritt zu Marina, er legt seine Hand auf sein Herz und legt sie dann auf Marinas Schulter. "Möge Atara auf deiner Reise über dich wachen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Januar 2008, 07:40:10
„Dass wir uns in El Jiwa noch einmal über den Weg laufen, halte ich für unwahrscheinlich. Es ist für mich nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Karrakal, und ich werde mich auch dort nicht lange aufhalten. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für deine Reise, und den Segen der Götter.“

Inzwischen ist es nun schon stockfinster, und nachdem die Habseligkeiten der Lagerbewohner mehr oder weniger verpackt sind, verschwinden alle nach und nach in ihren Zelten. Für die Besucher sind in der Höhle Schlafplätze improvisiert worden, allerdings entschließt sich Marina, im Freien zu übernachten, um in Kurons Nähe zu bleiben.

Früh am nächsten Morgen geht die Betriebsamkeit wieder los: Alle Zelte werden abgebaut und die letzten Dinge verpackt, während Canios sich noch kurz mit Jessan bespricht, wann und wo man sich das nächste Mal treffen will. Dann verabschieden sich alle voneinander, bevor sich die Gruppe dann dreiteilt. Während Marina und Kuron nach Osten gehen wird das Lager in Richtung Südwesten verlegt, und Lasquall bricht mit Jessan und Koyan nach Nordosten auf.

Als die beiden erfahren, dass Lasquall nicht beritten ist, bietet Koyan ihm an, auf seiner Stute mitzureiten. „Sie schafft das schon“, meint er, „Sie stammt aus einer Wildländer Zucht, weißt du? Ich habe sie schon, seit sie ein Fohlen war.“

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. Januar 2008, 13:40:21
Lasquall verabschiedet sich von Marina, er ist erstaunt als er spürt, wie schwer ihm der Abschied fällt; er schickt noch ein kurzes Bittgebet an Atara, sie möge Marinas Weg schützen, dann verabschiedet er sich auch von Canios. "Ihr werdet durch Jessan erfahren, ob wir Erfolg hatten."

Bei Koyans Angebot wirft er einen prüfenden Blick auf die Stute, ob sie sein Gewicht wohl ttasächlich verkraften könnte, erst fragt er jedoch: "Wie schnell wollt ihr reisen? Ich bin es gewohnt, mich auf meine Füße zu verlassen und ein wenig schneller kann ich auch werden."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Januar 2008, 18:27:03
Das Pferd ist recht schlank gebaut, scheint Lasquall aber voller Energie und kerngesund.

Auf Lasqualls Bemerkung meint nur "Ganz wie du willst." und lässt sein eigenes Pferd im Schritt angehen. Koyan bleibt noch stehen, um abzuwarten, ob Lasquall es sich noch überlegen will.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. Januar 2008, 19:00:58
Lasquall lächelt ihm zu und sagt: "ich möchte meinen Freund Tax ungern alleine lassen, reitet nur, ich werde ich weder verlieren noch werdet ihr am Lagerplatz lange auf mich warten müssen." Er verwandelt sich in einen Luchs und ruft nach Tax.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. Januar 2008, 22:58:07
Schon bald wird der Wald lichter, und vereinzelte Gehöfte sind zu sehen. Am späten Vormittag passiert die kleine Gruppe die Grenze zum Fürstentum Lurash und bewegt sich nun nicht mehr querfeldein, sondern auf richtigen Wegen. Dennoch ist wenig Reiseverkehr unterwegs, und Lasquall und Tax können den gelegentlichen Karren oder berittenen Reisenden mühelos aus dem Weg gehen.

Am frühen Abend sucht Jessan eine kleine Baumgruppe 100 Meter abseits der Straße als Lagerplatz aus. Als Lasquall sich zu seinen Reisegefährten gesellt, sind die beiden gerade dabei, die Pferde zu versorgen, die Wasservorräte an einem nahegelegenen Bach aufzufüllen und ein Feuer in Ganz zu bringen.

Koyan beobachtet Lasquall neugierig, aber als er sieht, dass der Elf das mitbekommt, schaut er schnell weg und konzentriert sich wieder darauf, das Feuerholz aufzuschichten. Jessan kommentiert Lasqualls Ankunft nur mit einem kurzen Blick und geht dann schweigend seinen Tätigkeiten nach.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 14. Januar 2008, 20:07:35
Den ganzen Tag so zügig unterwegs zu sein ist sowohl für Tax als auch für Lasquall ungewohnt und anstrengend, so dass er froh ist als sie das Nachtlager schließlich erreichen. Er schickt Tax in die Freiheit der Nacht und wünscht ihm erfolgreiche Jagd, dann setzt er sich an das Feuer und streckt erleichtert die irgendwie schmerzenden Füße aus.
Am Feuer sitzend bleibend hilft er Koyan das Abendessen zuzubereiten; er grinst und sagt zu ihm: "Der Tag war anstrengender als ich gedacht habe; ich würde mich freuen, wenn dein Angebot noch gilt. Ich bin zwar lange nicht geritten, doch verspreche ich dir, mich möglichst leicht zu machen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. Januar 2008, 08:23:54
„Kein Problem. Du musst auch keine Angst vor Resis haben. Sie ist wirklich gutmütig, und sie läuft auch ganz ruhig. Vor Jessans Hengst solltest du dich eher in Acht nehmen. Wenn der schlechte Laune hat, kann er ein richtiger Satansbraten sein. Einmal hat er einem Stallburschen fast den Finger abgebissen.“ Schon beginnt Koyan lebhaft gestikulierend die Geschichte zu erzählen, und als er sieht, dass er in Lasquall einen willigen Zuhörer gefunden hat, plaudert er munter weiter. Laquall hat kaum eine Chance, auch mal ein Wort einzuwerfen, und wird mit Erzählungen unterhalten, die schnell auch in den südprovenzialischen Adelskreisen spielen.

Irgendwann ist es Jessan, der den jungen Geschichtenerzähler bremst. „Du bist wirklich die schlimmste Klatschbase im gesamten Herzogtum“, brummt er. „Aber statt zu tratschen, sollten wir uns lieber mal darüber unterhalten, wie wir deinem Onkel aus der Patsche helfen können, oder?“

Koyan grinst. „Ich hätte da schon eine Idee. Lasquall kann einfach Moreo in einen Luchs verwandeln, und schon sind wir ihn los.“ Beifallheischend sieht er Lasquall an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. Januar 2008, 10:17:03
Lasquall stellt verblüfft fest, dass er den Jungen mag, er hört interessiert zu und versucht auch, sich einige Namen der Adligen zu merken; im Verlauf des Gespärchs wird er aber immer müder und so ist die Unterbrechung durch Jessan ihm sehr willkommen.
Auf Koyans Bemerkung hebt er abwehrend die Hände: "So sehr deine Idee auch mich reizen würde, so liegt es nicht in meiner Macht; ausserdem möchte ich ungerne so einem unangenehmen Zeitgenossen ein solches Geschenk bereiten." Er lächelt Koyan an und prüft, ob dieser die Bemerkung verstanden hat. Dann wendet er sich an Jessan: "Du hast recht, wir sollten uns einen Schlachtplan überlegen. Ich muss an die angeblichen Beweise gelangen, wo werden diese aufbewahrt und welchen Status brauche ich, damit ich dort Zugang bekomme?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. Januar 2008, 19:24:08
„Es ist weniger eine Frage des Standes, an die Beweise heranzukommen. Obwohl mehrere Familien dabei behilflich sind, Canios Unschuld nachzuweisen, ist es offiziell Jindi, die beim Richter beantragt hat, den Fall einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Als Tochter der verstorbenen Herzogin konnte der Richter ihr diese Bitte schwerlich abschlagen. Allerdings hat er deutlich gemacht, dass er sich nur dann von seinem Urteil abbringen lässt, wenn wir unsere Zweifel überzeugend darlegen können. Bisher gab es nicht allzu viel, was wir in dieser Hinsicht zusammentragen konnten, und deshalb haben wir ihm diese halbgaren Dinge noch nicht vorzulegen gewagt.

Deshalb gibt es zunächst eine andere Frage zu klären: Besteht überhaupt die Aussicht, dass du uns tatsächlich helfen kannst? Versteh mich nicht falsch, ich weiß es zu schätzen, dass du deine Hilfe angeboten hast. Aber du hast selbst gesagt, du bist kein Magier. Was genau du bewirken kannst, um die Wahrheit ans Licht zu  bringen, hast du bisher nicht offen gelegt. Und ich bin nicht bereit, unsere einzige Chance, den Richter zu überzeugen, aufs Spiel zu setzen, nur um irgendwelchen Hokuspokus zu veranstalten, der dann doch keine Ergebnisse bringt. Also, wieso reden wir nicht erstmal darüber, was du überhaupt beitragen kannst.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. Januar 2008, 12:32:33
Lasquall wirkt kurz verblüfft: "Jindi, ist sie Canios' Schwester?" Dann überlegt er länger, ehe er bedächtig antwortet: "Wie gesagt, es hängt von der Art der Beweise ab; sind sie durch Magie verändert worden kann ich diese vielleicht aufheben, ansonsten bin ich gut im Spionieren, ich kann verschiedene Tiergestalten annehmen, Leute heimlich beobachten oder jemanden dazu bringen mich so sympathisch zu finden, dass er mir das ein oder andere erzählt." Er blickt Jessan nun fragend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Januar 2008, 16:53:54
Diese Offenbarung scheint Koyan ziemlich zu begeistern. Er grinst von einem Ohr zum anderen und man kann ihm förmlich ansehen, dass er schon überlegt, was man mit diesen Fähigkeiten anstellen könnte. Jessans Reaktion fällt deutlich gedämpfter aus; er wirkt immer noch skeptisch. Schließlich meint er "Na gut, dann ist es wohl am besten, wenn wir zuerst einmal heimlich versuchen, Informationen zu sammeln. Vielleicht erfahren wir etwas, das uns weiterhilft. Später können wir uns dann an den Richter wenden, um die Beweise zu untersuchen.

Aber es wird langsam spät. Lasst uns morgen zügig weiterreiten, und wenn wir in Falster angekommen sind, ziehen wir uns erst einmal in mein Haus zurück, um zu planen, wie wir weiter vorgehen wollen."

[Lasquall ist schon einmal in Falster gewesen und erinnert sich an eien Stadt mit ca.  800 Einwohnern, die direkt am Fluß Tosh liegt. Eine Burg steht im Zentrum des Ortes, und dort residiert  der Herzog.] 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 20. Januar 2008, 11:07:30
Lasquall stimmt Jessan zu: "Lass uns erstmal sicherstellen, dass Moreo wirklich hinter den gefälschten Beweisen steckt, dann haben wir einen guten Ansatzpunkt. Es ist auf jeden Fall ein Vorteil, dass ihr dem Richter traut."
Dann wendet er sich lächelnd an Koyan: "Du musst das, was du eben erfahren hast, für dich behalten, aber im Gegenzug kann ich bestimmt einiges von dem, was du über die Einwohner von Falster weisst, nutzen. Ich war erst einmal in der Stadt und das ist lange her."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 20. Januar 2008, 16:30:41
Auf die Bemerkung sieht Koyan ziemlich gekränkt aus und will sich schon zu Wort melden, doch Jessan legt ihm die Hand auf die Schulter und antwortet an seiner Stelle. "Koyan ist in alles eingeweiht, was mit der Mordanklage zu tun hat. Er weiß sehr gut, was auf dem Spiel steht, er ist sich auch bewusst, dass er sich durch seine Loyalität zu Canios in große Gefahr begibt. Ich versichere dir, dass wir uns nicht entschlossen hätten, ihn ins Boot zu holen, wenn wir uns nicht auf ihn verlassen könnten."

Er wendet sich nun an Koyan. "Lasquall wollte sicher nicht andeuten, dass du Geheimnisse ausplauderst, also hör schon auf zu schmollen. Er ist nur der Meinung, dass wir vorsichtig sein müssen, und damit hat er absolut Recht."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. Januar 2008, 11:16:59
Lasqualls Gesichtsausdruck zeigt deutlich, dass er keine Ahnung hat, was er falsch gemacht hat; er hört Jessan aufmerksam zu und am Ende wendet er sich an Koyan. Er legt eine Hand zur Faust geballt auf seine Brust, dann streckt er sie mit offener Handfläche nun Koyan entgegen. " Es war mein Fehler. Ich hatte nur Sorge, dass du mich bittest mich zu verwandeln - und sowas bin ich nicht gewöhnt. Entschuldige, ich wollte nicht andeuten, dass ich dir misstraue."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. Januar 2008, 18:14:16
Obwohl er auf dem Boden hockt, gelingt es Koyan, eine kerzengerade Haltung einzunehmen. Er neigt leicht den Kopf in Andeutung einer Verbeugung und sagt sehr förmlich. „Wie der Morgenwind die Wolken vertreibt, so soll auch alte Zwietracht zerstreut werden, auf dass kein Wort mehr zwischen uns steht“  Schon verschwindet sein höfisches Gebaren wieder, und er erklärt. „So sagt man das bei uns, wenn man meint ’vergeben und vergessen.’ “ Er schaut zwischen Lasquall und Jessan hin und her. „Also… dann wollt ihr das Pläneschmieden lieber verschieben, bis wir auf Jessans Gut angekommen sind?“

„Ich halte das für besser“, bestätigt Jessan. „Dort können uns zunächst einmal erkundigen, ob es Neuigkeiten gibt. Wir waren zwar nicht lange weg, aber in diesen unruhigen Zeiten kann auch in kurzer Zeit viel passieren. Und wir können herausfinden, ob Moreo im Moment überhaupt auf der Burg ist, oder ob er unterwegs ist.“

Er schaut zu Lasquall. „Einverstanden?“

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. Januar 2008, 19:47:41
Er lächelt Koyan zu und sagt: "Ich danke dir, auch für dein Vertrauen." Auch sein Tonfall sehr förmlich.

Dann wendet er sich an Jessan: "Sicher, es ist bestimmt das Beste erst alle Informationen zu sammeln. Aber du kannst mir vielleicht ein paar Geschichten erzählen, damit ich euer Herzogtum, die Familie von Canios und Moreo ein wenig kennenlerne." Der Satz an Jessan und Jessan gerichtet.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. Januar 2008, 08:11:08
Der Satz an Jessan und Jessan gerichtet.

Ich rate jetzt einfach mal, was du eigentlich schreiben wolltest :P


Diese Aufforderung stößt nicht auf taube Ohren, und so wird Lasquall am nächsten Tag während des Reitens durch eine bunte Mischung aus Landeskunde, Anekdoten und Sagen des Herzogtums unterhalten.

Er hat Schwierigkeiten, sich alle Personen zu merken, über die Koyan erzählt, aber zumindest hört er einiges über die Mentalität der Menschen in den südlichen Provinzen heraus. Er bekommt den Eindruck, dass sie sehr in ihren Traditionen verwurzelt sind, und Tugenden wie Treue, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit einen hohen Stellenwert genießen. Familienzusammenhalt ist den Südprovinzlern äußerst wichtig, ebenso wie die Loyalität zu ihren Lehensherrn. Es ist schwierig, sie zu einer spontanen Entscheidung zu bewegen, und noch schwieriger, sie wieder davon abzubringen, wenn sie sich dann erst einmal für einen Weg entschieden haben. Man steht größeren Veränderungen eher skeptisch gegenüber und greift im Zweifel lieber auf Altbewährtes zurück. Darin erkennt Lasquall nun auch einen Grund für den Bürgerkrieg, denn er kann sich gut vorstellen, dass sich diese Leute vehement dagegen gewehrt haben, ihre Jahrhunderte altes feudale Gesellschaftsordnung aufzugeben und sich von einer Zentralregierung in Torsholm sagen zu lassen, wie sie ihr Leben zu führen haben.

Einige Tage später erreicht ihr den Gutshof der Familie Aubenhoff, der etwa zehn Kilometer westlich von Falster liegt. Ihr durchquert auf dem Weg dorthin zwar noch einige kleinere Wäldchen, aber ein Großteil der Gegend wird landwirtschaftlich genutzt, sowohl für Viehzucht als auch Ackerbau. Hier merkt man schon die Nähe zur Stadt, denn die Besiedelung wird merklich dichter als in den abgelegeneren Teilen des Herzogtums.

Das Gutshaus ist ein großes U-förmiges Steingebäude, in dem bei eurer Ankunft geschäftiges Treiben herrscht. Im Haus wohnen Jessan und seine Frau, ihre Tochter und ihr Sohn, die um die 30 Jahre alt sind, deren Ehepartner und ihre insgesamt fünf Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren. Jessan stellt Lasquall alle Familienmitglieder vor. Zwar fasst er sich gewohnt knapp, aber trotzdem ist sein Stolz nicht zu übersehen, wenn er fallen lässt, dass seine Tochter für alle geschäftlichen Angelegenheiten des Guts verantwortlich ist, oder dass sein kleinster Enkel schon reiten kann.

Er stellt Lasquall vor, ohne näher darauf einzugehen, in welcher Beziehung er zu Jessan steht, sondern sagt nur, dass er auf seiner Reise seine Bekanntschaft gemacht hat, und dass er ein paar Tage zu Gast sein wird.

Da Jessan sehr von seiner Familie in Beschlag genommen wird, weil jeder ihm dringend etwas erzählen oder von ihm eine Entscheidung oder einen Rat haben will, weist er erst einmal eine Magd an, sich um Lasquall zu kümmern und ihn zu einem der Gästezimmer zu führen.

Zum Abendessen kommt die ganze Familie wieder zusammen, und Lasquall, der an so große Gesellschaften nicht gewöhnt ist, kommt das Ganze ziemlich turbulent vor. Er hat den Eindruck, dass alle durcheinander reden und wird auch schnell von seinen Tischnachbarn in Beschlag genommen, die höflich mit ihm Small Talk führen und sich nur ab und zu kurz von ihm abwenden, um eins der Kinder zur Ordnung zu rufen.

Erst nach dem Essen kehrt ein bisschen Ruhe ein, als die Kinder ins Bett gebracht werden, die Erwachsenen es sich in der Stube gemütlich machen und Jessan sich mit seinen zwei Gästen in ein kleineres Wohnzimmer im Obergeschoss des Hauses zurückzieht. 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. Januar 2008, 10:59:39
Wie so oft ist Lasquall erstaunt und ein wenig ratlos: so mitten unter Menschen zu sein irritiert ihn, ihr Lärm und ihr Temperament sind nach wie vor ungewohnt für ihn. Neugierig beobachtet er sie und überhört so einige Male die Fragen, die sein Tischnachbar ihm stellt.

Im gemütlichen Wohnzimmer sinkt er in einen der Sessel und genießt für einen Augenblick die Bequemlichkeit, die Aussicht auf ein Federbett und seinen Magen, der mit einer warmen Mahlzeit gefüllt ist und sich angenehm gevöllert anfühlt.
"Du kannst dich glücklich schätzen, eine solche Familie und solchen Grund dein Eigen nennen zu können." Er zögert, dann fragt er offen: "Darf ich dir ein paar Fragen stellen? Warum sagt Ziana immer 'du alter Holzklotz' zu ihrem Mann, warum wirft deine Frau in unbeobachteteten Augenblicken einen grimmigen Blick auf deine Tochter, warum will Tirmas nicht neben Mauna sitzen? Und warum hat mich Grias mehrmals unter dem Tisch getreten und danach angegrinst?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. Januar 2008, 18:23:38
Als er sieht, wie ernsthaft Lasquall ihn dabei ansieht, verkneift Jessan sich gerade noch das Lachen und streicht sich über den Bart, um hinter der Hand ein Schmunzeln zu verstecken.

„Du bist wirklich noch nicht viel unter Menschen gewesen, was?“ meint er, „Dann ist es natürlich kein Wunder, dass dir einiges seltsam vorkommt. Und ganz im Vertrauen: Manches ist mir selbst ein Rätsel, und dass, obwohl ich seit über dreißig Jahren verheiratet bin.“

Er lehnt sich ebenfalls in seinem Sessel zurück, überlegt kurz und beginnt bedächtig, die Familienverhältnisse und die angesprochenen Verhaltensweisen zu erklären. Anschließend ist es jedoch Koyan, der seinerseits verblüfft fragt: „Geht es denn bei den Elfen so anders zu als bei uns?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. Januar 2008, 13:54:28
Lasquall hört Jessan genau zu und versucht zu verstehen, was sich hinter dem offensichtlichen Verhalten am Abendbrottisch verbirgt.

Als Koyan ihn fragt nickt er: "Ich bin bei den Elfen aufgewachsen; zum einen sind ihre Familien viel kleiner, selten finden sich zu einem Essen so viele Elfen zusammen. Sie sind wohl eher das, was ihr Einzelgänger nennt, ganz oft haben sie kein Bedürfnis auf Nähe; treffen sie sich dann zu offiziellen Festen, dann ist es viel ruhiger damit man jeden verstehen kann und herrscht Missstimmung zwischen zweien, so wird es angesprochen und aufgeklärt." Er macht eine abwehrende Handbewegung. "Das klingt jetzt harmonischer als es ist, aber es wird viel weniger mit unausgesprochenen Erwartungen und Körpergesten gearbeitet. Das macht das Zusammenleben einfacher." Und leise fügt er hinzu. "Und langweiliger."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. Januar 2008, 14:27:34
"Bis du deshalb weggegangen? Weil es dir zu langweilig war?" will Koyan wissen. Er kratzt sich am Kopf. "Das könnte ich verstehen. Manchmal würde ich auch am liebsten alles stehen und liegen lassen und in der Welt herumreisen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. Januar 2008, 12:35:24
"Ja", bestätigt Lasquall offen, "ich war viel zu neugierig auf die Welt draußen und das Volk meines Vaters als dass ich mein Leben im Elfenwald verbringen könnte. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich mich die letzten zwei Jahre dort mehr oder weniger versteckt habe - manchmal gibt es auch zu viele Probleme in eurer Welt für mich. Es ist nicht die Gefahr, die ich meide, das nicht, aber hin und wieder verstehe ich die einfachsten Dinge nicht und zusammen mit meiner Art, Probleme anzusprechen bringt mich das manches Mal in Schwierigkeiten."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. Januar 2008, 13:25:41
„Wie ich das sehe, ist es dir auch jetzt wieder gelungen, dich in Schwierigkeiten zu bringen.“ Lasquall ist überrascht, wie ernst Jessan plötzlich klingt, nachdem er eben noch entspannt über seine Familie geplaudert hat. „Wie gesagt, alle, die uns helfen, laufen Gefahr, des Verrats bezichtigt zu werden, falls sie entdeckt werden. Und ich frage mich immer noch, was dich bewogen hat, Canios deine Hilfe anzubieten, obwohl du ihn gerade erst kennen gelernt hattest. Falls es Leichtsinn gewesen ist, oder falls dir nicht klar war, worauf du dich einlässt, solltest du deine Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken.“ Sein Blick lässt keinen Zweifel daran, dass er nicht locker lassen wird, bevor er nicht eine zufrieden stellende Antwort bekommen hat.

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. Januar 2008, 18:05:42
Lasquall überlegt nicht: "Es ist kein Leichtsinn, doch du magst meine Neugier so nennen, ja, zum Teil will ich helfen, weil ich neugierig bin, aber sei dir gewiss, ich weiß, worauf ich mich einlasse. Wenn es brenzlig wird gibt es für mich viele Wege, die Stadt zu verlassen und ein Haftbefehl stört mich nicht." Einen Moment beobachtet er Jessan ehe er weiterspricht. "Und ich habe Canios als einen Mann kennengelernt, der ein guter Herzog sein kann und ein Hilfe, wenn wir sie gegen Karrakal benötigen sollten." Er zuckt mit den Schultern und sagt leicht. "Offene Worte, doch die wolltest du doch, nicht wahr?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. Januar 2008, 20:47:43
Er nickt. "Das wollte ich, und ich werde ebenso offen zu dir sprechen. Es ist mir wichtig zu wissen,  woran ich bei dir bin. Denn so dringend wir auch Hilfe brauchen, bin ich doch nicht gewillt, alles aufs Spiel zu setzen, das wir bisher erreicht haben, nur weil einen Hans-Guck-in-die-Luft die Abenteuerlust gepackt hat. Und vor allem werde ich dafür nicht die Menschen in Gefahr bringen, die uns gegen alle Widrigkeiten die Treue halten." Er schaut Lasquall noch einmal prüfend an, dann steht er auf und nimmt einen Tonkrug und drei kleine Becher aus einem Regal. "Aber wie es scheint, muss ich mir darum keine Sorgen machen", meint er wie beiläufig, schenkt einen kleinen Schluck in jeden Becher und reicht Lasquall und Koyan einen davon.

Er hebt seinen Becher. "Auf den Herzog. Mögen die Götter ihn schützen und ihm in dunklen Stunden zur Seite stehen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. Januar 2008, 09:17:23
Lasquall hebt seinen Becher ebenfalls. "Möge Ataras Wohlwollen Canios begleiten."

Er nimmt einen Schluck und fragt, wobei die Neugier in seiner Stimme nicht zu überhören ist: "Wie beginnen wir nun unsere Nachforschungen, gibt es eine Person im Herzogtum, die alle Neuigkeiten weiß und die wir fragen können?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 31. Januar 2008, 19:04:09
Er legt die Stirn in Falten. „Damit gibt es ein Problem. Ich habe vorhin mit meinem Schwiegersohn gesprochen. Er sollte den Kontakt zu unseren Verbündeten halten, während ich weg war. Aber die Frau, die normalerweise Informationen zwischen mir und unseren Leuten auf der Burg transportiert, ist seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen worden. Das gefällt mir gar nicht. Nicht nur, weil wir nun nicht auf dem Laufenden sind, sondern weil viele unserer Freunde in Gefahr sind, falls sie entdeckt wurde.

Das einzige, was ich gehört habe, ist dass Moreo sich im Moment auf der Burg befindet. Und dass einige der größeren Adelsfamilien inzwischen ungemütlich werden. Moreo hatte ihnen für ihre Unterstützung viele Versprechungen gemacht, bezüglich neuer Handelsabkommen mit den Nordprovinzen und den Zwergen. Aber so gewaltig, wie er es vorhergesagt hatte, floriert die Wirtschaft nun doch nicht, und das schmeckt seinen Gefolgsleuten ganz und gar nicht.“ Nachdenklich trommelt er mit den Fingern auf der Sessellehne. „Das wird uns nicht dabei helfen, die Mordanschuldigungen zu entkräften. Aber es ist ein gutes Zeichen. Vielleicht ergibt sich die Chance, neue Verbündete zu gewinnen.“

„Was ist mit Ydara?“ fragt Koyan betreten. „Sollten wir nicht zuerst nach ihr suchen?“

„Wir können sehen, ob wir in ihrer Hütte einen Hinweis finden, wohin sie verschwunden sein könnte. Ehrlich gesagt mache ich mir aber keine allzu großen Hoffnungen.“ Er schaut seinen jungen Freund an und seufzt. „Aber du hast recht. Wir müssen es zumindest versuchen.“

Und zu Lasquall gewandt. „Wie sieht es aus? Bist du mit von der Partie?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 02. Februar 2008, 11:01:44
"Was haltet ihr für wichtiger; soll ich zur Burg und versuchen herauszufinden, wie Moreos Stand derzeit ist oder ist es vielleicht hilfreicher, ihm die Entführung Ydaras nachweisen zu können? Obwohl auch dafür ich vielleicht auf der Burg schneller fündig werde als in ihrer Hütte. Besitzt Moreo selber denn ein Anwesen, dann wäre es auch gut, dieses auszuspähen." Er wirkt Feuer und Flamme.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. Februar 2008, 17:49:38
"Wir sollten vielleicht gemeinsam vorgehen: Ydaras Hütte ist nicht weit von hier, wir können also einfach auf dem Weg nach Falster einen Abstecher machen und schauen, was wir dort herausbekommen. Danach muss ich sowieso zur Burg und Koyan wieder zuhause abliefern.
Seiner Mutter hatten wir erzählt, dass er mich auf einer geschäftlichen Reise begleitet, aber ich hatte angekündigt, dass wir nur ungefähr eine Woche unterwegs sein werden. Er kann dir bei deinen Ermittlungen nützlich sein, denn er kann dir vorher einen Lageplan der Gebäude aufzeichnen, damit du dich zurechtfindest. Außerdem kann es nicht schaden, einen Freund in der Nähe zu haben, falls etwas schiefgeht.

Die Frage ist noch, ob du irgendwie ungesehen in die Burg gelangen kannst. Wenn nicht, müssen wir uns irgendeine Geschichte ausdenken, um deine Anwesenheit zu erklären, aber wenn es möglich ist, sollten wir das vermeiden. Es gibt zu viele neugierige Augen und Ohren auf der Burg."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Februar 2008, 10:48:29
"Koyan, du lebst auf der Burg?" Lasquall blickt verblüfft zu Koyan. Dann: "Gut, dann besuchen wir erst Ydaras Hütte, auf die Burg komme ich ohne Probleme; wenn Koyan mir jetzt einen Überblick über die Burg gibt dann weiss ich, wo ich in die Burg kommen kann und auch ungesehen bleibe."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. Februar 2008, 12:56:27
Ihr beschließt, früh am nächsten Morgen aufzubrechen und brütet den restlichen Abend über Skizzen der Burg. Koyan gibt Lasquall alle Informationen, die ihm nützlich erscheinen, zum Beispiel welche Bereiche frei zugänglich sind und welche bewacht werden.

[Die Grundrisse schick ich die Tage per Mail. Ich muss nur fix noch meine Scanner-Software auf dem Notebook installieren]

Es gibt noch ein schnelles Frühstück und ein kurzes Abschiednehmen von der Familie Aubenhoff, dann seid ihr auch schon unterwegs. Ihr reitet nur etwa zwei Kilometer bis ihr Ydaras Behausung erreicht. Mit Wänden aus Stein und einem reetgedeckten Dach macht die Hütte einen kleinen, aber sehr soliden Eindruck. Neben dem Gebäude seht ihr einen kleinen Holzschuppen, unter dessen Vordach Feuerholz lagert, und ein gepflegtes Gemüse- und Kräuterbeet. Einen Brunnen könnt ihr nicht entdecken, hört aber ganz in der Nähe einen Bach plätschern.

Vor der Hütte sind jede Menge Fußabdrücke und Hufspuren zu sehen. Lasquall überlegt gerade, ob er bei genauerer Untersuchung aus dem Gewirr vielleicht Rückschlüsse ziehen kann, als ihr von einem lauten Geräusch aufgeschreckt werdet. Schon im nächsten Moment wird euch aber klar, dass es nur das durchdringende Geschrei eines Esels gewesen ist, der scheinbar seinen Unmut lauthals kundtun wollte.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. Februar 2008, 11:45:25
Lasquall bittet Jessan, nicht in das Wirrwarr der Spuren zu treten, dann geht er zu dem Esel, überzeugt sich zuerst, dass er Wasser und Heu hat, dann spricht er einen "speak with animals" und begrüßt den Esel, sollte er unfreundlich gestimmt sein spricht er zusätzlich ein "calm animals". "Sei gegrüßt, Langohr. Wie lange bist du schon so alleine?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Februar 2008, 13:07:24
Die Hütte hat noch eine kleine Hintertür, von der aus sich ein kleiner Pfad durch die Bäume windet. Nach 50 Metern endet er am Ufer des Baches. Hier gibt es eine Stelle, an der die Bäume lichter sind und das Gras wild wuchert. Dort findet Lasquall den Esel angepflockt. Obwohl er sieht, dass die Leine bis zum Bach reicht und auch genügend Gras zum Weiden vorhanden ist, beschwert sich der Esel noch einmal mit seinem schrillen I-A und hört erst auf, als Lasquall ihn beruhigt und mit ihm redet.

Dann antwortet er mürrisch „Lange! Ich kriege keine Möhre, keinen Apfel, und niemand krault mich hinter den Ohren! Schon sooo lange nicht.“ Wenn ihm noch einmal klargemacht wird, dass es wichtig ist, wie viele Tage schon niemand mehr bei ihm war, denkt er kurz nach und sagt dann „Drei Tage.“ Dann fängt er an, Lasqualls Hände und Hosentaschen zu beschnuppern, falls dort irgendwo ein Leckerbissen für ihn versteckt ist.

["Everything is better with pirates donkeys"]  ;D
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. Februar 2008, 14:13:35
Lasquall lacht und kramt einen, zugegeben schon etwas mürben, Apfel aus der Tasche und reicht ihn dem Esel, dann löst er die Leine und beginnt, das Grautier an den langen Löffeln zu kratzen. Dabei fragt er ihn: "Wann hast du denn deinen Menschen das letzte Mal gesehen, wir suchen sie nämlich, deine Frau, die Ydara heisst."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. Februar 2008, 18:10:24

Wenn ihm noch einmal klargemacht wird, dass es wichtig ist, wie viele Tage schon niemand mehr bei ihm war, denkt er kurz nach und sagt dann „Drei Tage.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. Februar 2008, 13:01:37
Er krault weiter während er weiterfragt: "War sie alleine? Und war sie traurig oder aufgeregt? Hast du seitdem Menschen gesehen oder gehört, oben am Haus vielleicht?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Februar 2008, 22:47:23
"Drei Menschen sind gekommen. Ydara war wütend und hat sie angebrüllt. Aber sie hatte auch  Angst vor ihnen. Da hab ich auch Angst gekriegt und hab mich hinter dem Baum versteckt. Dann habe ich ihre Pferde wegreiten gehört, und Ydara war auch weg." Aufgeregt trippelt er auf der Stelle, und Lasquall hat seine liebe Mühe, ihn wieder zu beruhigen. Schließlich erinnert er sich aber wieder an die andere Frage und meint "Zweimal ist dann noch jemand gekommen und hat an die Tür geklopft. Aber sie sind dann wieder weggegangen, und keiner hat sich um mich gekümmert."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. Februar 2008, 12:42:48
"Wie klang es für dich, ist sie auf ihren Pferden (er benutzt für sie das Eselwort "Volontios", was soviel wie willige Idioten bedeutet) mitgenommen worden oder alleine zu Fuß gegangen? Es ist wichtig, wir suchen sie nämlich, vielleicht ist sie in Gefahr."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. Februar 2008, 13:53:34
Die Ohren des kleinen Esels zucken nervös hin und her. "Ich weiß nicht", antwortet er und schickt ein klägliches I-A hinterher. 

Koyan, der zunächst amüsiert die "Unterhaltung" zwischen Lasquall und dem Grautier verfolgt hat, langweilt sich nun und geht schonmal los, um die Hütte zu untersuchen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. Februar 2008, 17:35:11
"Ist nicht schlimm, wir werden es auch so herausfinden. Willst du mit uns kommen, es gibt Wasser, Futter und Möhren, solange bis Ydara wiederkommt."

Dann folgt Lasquall Koyan zurück zur Hütte und beginnt nun nach Spuren zu suchen die ca 3 Tage alt sind; sowohl von den Reitern als auch möglichen Fußspuren (search 11, surival 21, kein track-feat).
Danach verwandelt er sich in einen Luchs und versucht über die Duftspur etwas herauszufinden.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. Februar 2008, 10:34:36
Lasquall kann vor der Hütte neben ein paar Hufabdrücken des Esels und menschlichen Fußabdrücken auch Spuren von mehreren Pferden entdecken. Diese Spuren kann er entlang des Stichwegs verfolgen, der die Hütte mit der Straße nach Falster verbindet. Sobald er an der Straße engekommen ist, lassen sich diese Spuren aber nicht mehr von den vielen anderen unterscheiden.

Als Luchs ist ebenfalls der Geruch von Pferden vorherrschend, aber selbst der ist nach mehreren Tagen nur noch schwach wahrzunehmen. Menschliche Gerüche sind ebenfalls vorhanden, im Augenblick allerdings eher die von Jessan und Koyan. Wenn Lasquall die beiden ein Stück wegschickt, kann er ein Gemisch weiterer Gerüche erkennen. Er glaubt aber nicht so recht, dass er diese wiedererkennen könnte, falls er diese Menschen später treffen würde.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. Februar 2008, 19:28:41
Lasquall verwandelt sich zurück und berichtet Jessan und Koyan was er erfahren hat. "Konntet ihr etwas herausfinden, fehlt etwas in der Hütte, so dass wird davon ausgehen können, das Ydara sich in Sicherheit gebracht hat oder haben die Reiter sie verschleppt?"

Ihm fällt noch etwas ein, er fragt den Esel: "Hast du die Pferde gesehen, würdest du sie mir beschreiben können?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. Februar 2008, 17:44:45
Der Esel ist bei der Frage ein wenig ratlos, weil er Gerüche nicht in Worte fassen kann. Schließlich beschreibt er Lasquall zumindest die Farben.

Jessan antwortet "Schwer zu sagen. In der Hütte ist eine ganz schöne Unordnung. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass es in Ydaras Hütte sowieso immer ein bisschen chaotisch aussah."

Hinter ihm kommt Koyan aus der Hütte, in den Händen ein kleiner Käfig. "Nehmen wir den hier auch mit?" fragt er. Lasquall schaut näher hin und entdeckt darin ein Wiesel, das nur drei Beine hat. "Ich habe ihm Futter und Wasser gegeben", sagt Koyan, "die Näpfe waren leer, und es war ziemlich durstig." 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 14. Februar 2008, 11:42:25
Zuerst fragt Lasquall das Wiesel, was vor drei Tagen in oder vor der Hütte geschehen ist: "Mein Name ist Lasquall, wie wirst du gerufen? Wir sind auf der Suche nach Ydara, hast du gesehen, was vor drei Tagen geschah? Haben die Reiter Ydara mitgenommen oder ist sie alleine nach ihrem Besuch gegangen?" Er wartet noch auf die Antwort des Wiesels um möglicherweise noch nachhaken zu können ehe sein Spruch erlischt, erst dann antwortet er Jessan: "Gibt es etwas, das sie nie zurücklassen würde - oder ein Versteck, wo sie irgendwelche Beweise untergebracht haben könnte?"

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. Februar 2008, 12:05:44
Das Wiesel ist eine halbwüchsige Fähe, für ein Tier recht intelligent. Sie berichtet Lasquall, dass drei Reiter bei der Hütte angekommen sind. Sie haben mit Ydara gesprochen, und nach kurzer Zeit wurde daraus eine hitzige Diskussion. Letztendlich haben die Männer Ydara mitgenommen. Obwohl sie keine Gegenwehr geleistet hat, war es offensichtlich nicht freiwillig. Auf Nachfrage kann das Wiesel noch sagen, dass die drei gerüstet und bewaffnet waren und kann sogar das Wappen auf den Waffenröcken beschreiben.

Wenn Lasquall Jessan diese Beschreibung übersetzt, meint er besorgt: „Die Leibgarde des Herzogs. Sie müssen irgendwie herausgefunden haben, dass Ydara gegen Moreo arbeitet. Ich fürchte, sie haben sie zur Befragung in die Burg gebracht.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. Februar 2008, 15:02:29
"Dann ist es wohl sinnlos, hier noch nach Hinweisen zu suchen, oder meinst du, sie hatte schon etwas gegen Moreo in der Hand?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Februar 2008, 09:54:34
"Wahrscheinlich nicht. Sie hat in erster Linie Nachrichten zwischen mir und anderen Verbündeten in Falster überbracht, weil sie sowieso zweimal die Woche in die Stadt geht, um dort Kräuter zu verkaufen. Wir dachten, sie wäre unauffällig genug, um keinen Verdacht zu erregen. Aber jetzt sind sie ihr wohl doch auf die Spur bekommen." Er reibt sich die Stirn, denkt einen Moment nach.

"Wenn sie befragt wird, sind alle in Gefahr, mit denen sie Kontakt hatte. Wir müssen sie warnen. Darum werde ich mich kümmern, sobald wir in Falster sind. Ihr beide könnt vielleicht herausfinden, ob sie tatsächlich in der Burg festgehalten wird."

Als er sieht, das Koya den Mund aufmacht, ist er schneller. "Wenn sich eine Chance ergibt, etwas für Ydara zu tun, umso besser. Aber sie wird sicherlich gut bewacht, und es kommt nicht in Frage, dass du dich dafür in Gefahr bringst, junger Mann. Du hast andere Pflichten, die du nicht aufs Spiel setzen darfst."

Er bekommt nur ein Schweigen als Antwort. Darauf packt er Koyan am Kragen, zieht ihn dicht zu sich heran, und er beherrscht seinen Ärger nur mit Mühe, als er sagt: "Es gibt Situationen, in denen die Interessen einzelner hinter dem Gemeinwohl zurückzustehen haben. Du weißt das sehr gut, und ich will dein Wort darauf, dass du auch in diesem Fall danach handeln wirst."

Koyan ist sichtlich unglücklich. "Es ist ja nur so, dass ich Ydara nicht im Stich lassen will", erklärt er, "Immerhin hat sie ihr Leben für uns riskiert."

"Niemand von uns will sie im Stich lassen", antwortet Jessan, jetzt deutlich ruhiger, "Nicht wenn es einen anderen Weg gibt." Er nickt in Richtung des Halbelfen. "Vielleicht findet Lasquall ja eine Möglichkeit, sie zu befreien. Du kannst ihm helfen, mit dem Wissen das du über die Burg hast, aber ansonsten will ich, dass du dich aus der Sache heraushältst. Versprichst du mir das?"

Der Junge seufzt. "Versprochen, Jasai ist mein Zeuge." Er wirft einen hoffnungsvollen Blick zu Lasquall hinüber.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. Februar 2008, 11:18:45
Lasquall nickt ernst. "Wenn du mir in der Burg zeigen kannst, wo sie wahrscheinlich gefangen gehalten wird, werde ich auf jeden Fall zu ihr gehen können, ob als Vogel oder Ratte wird sich zeigen - und bin ich erst einmal bei ihr wird mir Atara schon eine Möglichkeit zeigen, sie zu befreien. Es ist ein guter Anfang, Moreo zu zeigen, dass er ab jetzt einen Gegner hat, der ihm die Stirn bieten wird.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Februar 2008, 16:56:44
Koyan nickt bestätigend, und augenblicklich wird er wieder lebhafter. "Dann beeilen wir uns lieber." Er holt die Pferde und den Esel und befestigt den Käfig mit dem Wiesel an seinem Sattel. Jessan beobachtet das alles mit hochgezogenen Augenbrauen, gibt aber keinen Kommentar dazu ab.

Nach knapp zwei Stunden überquert ihr die Kuppe eines Hügels und seht die Stadt vor euch.

[Bild kommt per Mail]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. Februar 2008, 13:02:51
Lasquall versucht, die Beschreibungen, die Koyan ihm gab auf die Burg unter ihm zu übertragen, dann wendet er sich zuerst an Jessan: "Was meinst du, ist es besser, als offizieller Gast nach Falster zu kommen oder soll ich besser vorerst in Tiergstalt ein wenig Spionieren gehen?" Dann zu Koyan: "Wo in der Burg könnte denn jemand festgehalten werden, genau kann ich mich nicht erinnern, welcher Teil dafür am besten in Frage käme."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Februar 2008, 18:03:32
Jessan schüttelt energisch den Kopf. „Es wäre schwierig, dich als Stallknecht oder ähnliches in die Burg zu bringen, denn es ist ein kleiner Hof, und Moreo legt Wert darauf, seine Bediensteten persönlich auszuwählen. Und wenn wir dich als Gast der herzoglichen Familie vorstellen, würdest du mehr Aufmerksamkeit auf dich ziehen, als uns lieb ist.“ Zweifelnd schaut er Lasquall an „Zumal du dich ehrlich gesagt ziemlich von den Adligen unterscheidest, die normalerweise zu Besuch kommen. Nein, das Beste wäre tatsächlich, wenn du dich ungesehen einschleichen könntest.“

Hier schaltet sich Koyan ein. „Ich kann dafür sorgen, dass du dich in einem Gästezimmer aufhalten kannst, ohne dass dich dort jemand findet. Und wenn du in der Burg herumlaufen willst, dann kannst du dich ja in ein Tier verwandeln.“ Neugierig fragt er. „Kannst du dich eigentlich in jedes Tier verwandeln, das du willst? In einen Adler? Ein Pferd?  Einen Regenwurm?“ Einen Augenblick scheint er sich all die Möglichkeiten vorzustellen, die sich daraus ergeben könnten, aber dann konzentriert er sich wieder auf das eigentliche Thema.

„Was die Verliese angeht, kann ich dir erklären, wo sie liegen.“ Koyan beschreibt Lasquall die Örtlichkeiten. [Auf dem Lageplan kannst du sie im Kellergeschoss finden, im südöstlichen Teil der Burg.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 20. Februar 2008, 20:47:47
Der Druide nickt. "Ja, ich kann mich erinnern. Weißt du, ob es dort Fenster gibt - es wäre gut für einen ersten Blick von außen. Denn zu deiner zweiten Frage, nein, ich kann mich nicht in jedes Tier verwandeln; um als Pferd in den Burghof zu gelangen und den Stall als Hund zu verlassen, dazu bin ich in der Lage. Aber Katze, Ratte oder kleiner Vogel, dafür diene ich Atara noch nicht lange genug." Er grinst. "Wie unauffällig ein Adler sein wird, der durch die Fenster lukt weiß ich auch noch nicht, aber in der Nacht als große Eule kann ich vielleicht auch etwas heraufinden. Ist es bei euch üblich, dass die Hunde frei durch die Burg laufen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 21. Februar 2008, 08:40:07
"Das Kellergeschoss liegt komplett unterirdisch; dort gibt es keine Fenster. Was die Tiere angeht..." Er denkt kurz nach. "Die Katzen laufen natürlich überall in der Burg frei herum, aber Hunde... Die Jagdhunde und Wachhunde sieht man eigentlich nur im Hof, sie haben im Gebäude nichts verloren. Außer Corry. Er gehört meiner Mutter, und er wohnt mit in ihren Gemächern, wenn er nicht draußen ist. Eigentlich darf er nicht auf eigene Faust in der Burg herumstreunen, aber zumindest würde sich niemand wundern, ihn zu sehen. " Koyan nennt Lasquall die Rasse des Hundes und beschreibt ihn als mittelgroßen, glatthaarigen schwarzen Jagdhund mit weißen Pfoten und einem weißen Fleck auf der Brust.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 21. Februar 2008, 12:10:40
Lasquall lacht. "Die Katze, die ich darstellen würde würde auffallen! Aber Corry, ihn werde ich vertreten können; wichtig ist dann nur, dass der wahre Corry in der Zeit nicht umherstreunt . . .hm, aber deine Mutter werden wir sowieso einweihen müssen, nicht wahr? Und das Gästezimmer, wo kann ich das finden?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. Februar 2008, 11:12:07
Die beiden tauschen einen bedeutungsschwangeren Blick aus. „Müssen wir...?“ fragt Koyan zweifelnd.

„Ich fürchte schon. Es wird schon schwierig genug werden, Lasqualls Erkundungstouren vor Moreo geheim zu halten. Ihr könnt euch nicht auch noch damit aufhalten, sie vor deiner Mutter zu verbergen. Und obwohl sie sich in ihrer Situation nicht leisten kann, dass irgendein Verdacht auf sie fällt, gibt es vielleicht trotzdem Mittel und Wege, wie sie euch helfen kann.“

Er wendet sich Lasquall zu und erklärt. „Natürlich weiß Moreo, dass Jindi und Koyan auf Canios Seite stehen, deshalb behält er sie sehr genau im Auge. Und sollte es nur das geringste Anzeichen geben, dass sie an einer Verschwörung gegen ihn beteiligt sind, dann liefert ihm das den Grund, sie ebenfalls unter Anklage zu stellen. Deshalb ist Jindi sehr vorsichtig, in welcher Weise sie uns unterstützt. Und wenn sie wüsste, dass ich Koyan mit zu Canios Versteck genommen habe, oder dass er sonst irgendwie in der Sache mit drinsteckt, würde sie uns beiden den Kopf abreißen.“

„Also erzählen wir ihr von Lasquall und seinem Vorhaben, aber nicht, dass ich etwas damit zu tun habe?“

Jessan nickt. „Und das ist nicht einmal weit von der Wahrheit entfernt, denn du wirst auch nichts damit zu tun haben, sondern dich schön da raushalten, wie du es versprochen hast.“ Er wartet nicht ab, ob Koyan noch etwas erwidert, sondern wendet sich an Lasquall. „Willst du gleich in Hundegestalt mit uns kommen, oder sollen wir erst allein vorgehen und dafür sorgen, dass der echte Corry für ein paar Tage aus der Burg verschwindet?“

[Koyan hat auch erklärt, wo das besagte Gästezimmer liegt: im 3. Stock, und zwar: an der Ostwand sind zwei kleine Zimmer zu sehen (nicht die in einem der Türme, sondern direkt neben der Galerie.) Von den beiden ist es das  untere]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. Februar 2008, 19:55:31
Lasquall überlegt kurz, dann sagt er: "Gehen wir lieber auf Nummer Sicher. Ich werde noch eine Stunde warten und dann als Corry in die Burg kommen, wir treffen uns dann in dem Gästezimmer, sorgt vielleicht dafür, dass die Tür nur angelehnt ist. Dann könnt ihr mir sagen, wie weit ihr Jindi eingeweiht habt. Mal sehen, ob ich bis dahin schon etwas herausgefunden habe. Gibt es Leute auf der Burg, vor denen ich mich als Corry in Acht nehmen muss bzw. die ich mögen und begrüßen sollte?" Er schmunzelt, er freut sich offensichtlich darauf, in die Rolle des Jagdhundes zu schlüpfen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 27. Februar 2008, 10:15:03
„In der Küche solltest du dich vielleicht nicht blicken lassen“, antwortet Koyan, „dort ist ein Hund sicherlich nicht gern gesehen. Ansonsten dürftest du keine Probleme haben. Corry lässt sich zwar nicht gern von Fremden anfassen, ist aber sonst sehr umgänglich und knurrt eigentlich nie jemanden an.

Nachdem alles besprochen ist, reiten Jessan und Koyan zur Stadt. Lasquall lässt wie besprochen ein wenig Zeit verstreichen und nimmt dann die Gestalt des Hundes an. Er ist sich nicht sicher, wie ähnlich er dem echten Corry sieht, aber er hat sich so genau wie möglich an die Beschreibung gehalten.

Er hat kein Problem damit, die Stadt zu durchqueren. Niemand schenkt ihm Beachtung, außer einem Bäcker, der ihn im Blick behält, aus Angst, der Hund könnte etwas aus seiner Auslage stibitzen. Lasquall erreicht schließlich die Burganlage, die von einer acht Meter hohen Mauer umspannt wird. An der Südostseite, nah am Ufer des Tosh, befindet sich das Tor, vor dem zwei Wachposten zu sehen sind.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. März 2008, 18:56:47
"Corry" tut sehr beschäftigt, schnüffelt noch hier und da, hebt sein Bein und läuft dann zum Tor, bei den Wachen wird ganz kurz ein Wedeln angedeutet, er guckt sich kru im Burghof um (für einen evtl notwendigen schnellen Rückzug) dann läuft er zur Eingangstreppe der Burg, schnuppert und setzt sich dann in die Eingangshalle nahe des Wachraumns, er kratzt sich ausgiebig und lauscht dabei, sowohl in Richtung Wachraum als auch auf alle Geräusche, die er so wahrnehmen kann, ausserdem will er einen ersten  Eindruck von der Burg bekommen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. März 2008, 20:15:24
Als der Hund auf das Tor zuläuft, tritt eine der Wachen ihm entgegen. „Verschwinde, du hast hier nichts zu suchen!“ schnauzt er und macht eine halbherzige Bewegung mit seinem Speer. Er ist verdutzt, dass der Hund ungerührt an ihm vorbeihuscht. Während „Corry“ über den Hof trabt, hört er noch, dass die Wachen sich kurz austauschen, ob sie ihn zurückholen sollen. Letztendlich finden sie es aber schlauer auf ihrem Posten zu bleiben, statt hinter einem Straßenköter herzujagen.

Im Hof hört Lasquall die Geräusche der Handwerker in ihren Werkstätten. Einige Menschen sind noch im Hof zu sehen, Stallknechte, Mägde und Boten, die ihrer Arbeit nachgehen. Der eine oder andere wirft ihm einen Blick zu, und er hat den Eindruck, dass er lieber nicht zu lange im Hof herumstreunen sollte, weil ihn dann wahrscheinlich doch irgendjemand aufhalten würde.

Aus dem Gebäude sind entfernte Stimmen zu hören, aber in der Eingangshalle befindet sich  momentan niemand. Daher hat Lasquall keine Bedenken, dort einen Augenblick zu verweilen. In unmittelbarer Nähe sind 5 Menschen zu hören. Zwei unterhalten sich in dem Wachraum, der direkt gegenüber des Eingangs liegt,  aus dem Offiziersquartier ist kurz das Geplätscher von Wasser zu hören, und im Vorratsraum hantieren zwei Leute mit Kisten und  Fässern.

Auch aus anderen Teilen der Burg kann Lasquall gedämpft Alltagsgeräusche und -gerüche wahrnehmen. Die Wachleute, die er am Tor und auf den Mauern sehen konnte, machen einen aufmerksamen, aber keinen besonders angespannten Eindruck.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. März 2008, 11:46:23
Lasquall geht zur Tür des Wachraums, legt sich davor und versucht, das Gespräch zu belauschen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 10. März 2008, 16:30:19
Während der eine der beiden Männer eher schweigsam ist, nörgelt der andere über zu lange Dienstzeiten, schlechtes Essen und Offiziere, die ihre Nasen zu hoch tragen. Für Lasquall klingt es eigentlich nach dem üblichen Gemecker. Außer als der Wachmann dann noch meint, dass Ribery der bessere Kommendant gewesen ist, und dass er nicht begreift, warum er abgesetzt wurde. Ihm fällt ein, dass Koyan ihm erzählt hat, dass Moreo bei seiner Machtübernahme einige der wichtigsten Positionen mit seinen eigenen Leuten besetzt hat.

Er ist noch ganz in Gedanken versunken, als er plötzlich zusammenzuckt, weil von draußen Geräusche an sein Ohr dringen: Auf der Eingangstreppe sind schwere Stiefel zu hören; zwei  Personen nähern sich der Eingangstür und werden in wenigen Momenten die Eingangshalle betreten.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. März 2008, 10:07:42
Kurz zögert Lasquall noch, dann springt er doch auf und entscheidet sich, dass es Zeit wird das Gästezimmer aufzusuchen und läuft zur Treppe, die nach oben führt, in der Biegung der Treppe bleibt er jedoch noch einmal stehen und versucht einen Blick auf die Eintretenden zu erhaschen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. März 2008, 17:22:50
Es handelt sich um zwei Soldaten. Sie tragen leichte Rüstung und Übungswaffen. Sie sprechen davon, dass sie jetzt mächtig Hunger haben. Bei diesen Worten läuft auch Lasquall das Wasser im Mund zusammen, denn jetzt wird ihm erst so richtig bewusst, dass der Geruch von gekochtem Kohl und Schinken in der Luft hängt.

Er macht sich auf den Weg in den 3. Stock [Ich benutz jetzt auch mal die amerikanischen Zahlen für die Etagen, weil die im Plan auch so angegeben sind.] Einmal muss er auf halber Treppe kurz warten, weil er oben jemand am Treppenabsatz vorbeigehen hört, aber letztendlich gelangt er bei seinem Zimmer an, ohne dass ihn jemand gesehen hat.

Die Tür ist angelehnt, und von drinnen hört er leises Stimmengemurmel. Er kann Jessans Stimme erkennen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. März 2008, 20:27:22
"Corry" öffnet die Tür mit der Pfote und betritt den Raum, dann sieht er sich die Leute im Raum genau an ehe er sich zu erkennen geben wird.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. März 2008, 21:46:41
Im Zimmer befinden sich Jessan, Koyan und eine Dame um die Vierzig mit dunklen lockigen Haaren, die zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt sind. Nicht nur durch ihre vornehme Kleidung wird ihr Stand zum Ausdruck gebracht; auch ihre Haltung und Gestik lässt keinen Zweifel aufkommen, dass diese Frau es gewohnt ist zu herrschen. Sie schaut den Hund durchdringend an.  „Ist das unser Gast?“ fragt sie, ohne den Blick von Lasquall abzuwenden.

„Sieht ganz so aus“, antwortet Jessan, der von Lasqualls Corry-Imitation sichtlich beeindruckt ist.

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. März 2008, 10:12:15
Lasquall will schon antworten, da fällt ihm ein, dass es wohl doch zu unhöflich wäre und verwandelt sich zurück. Dann macht er eine kleine Verbeugung vor der Frau und sagt: "Entschuldigt bitte, dass ich Corrys Gestalt angenommen habe, mein Name ist Lasquall Lazis, Lady . .?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. März 2008, 17:15:56
Jessan stellt Lasquall die Dame als Jindi von Fuchs vor, und es fällt Lasquall nicht schwer, die Familienähnlichkeit mit Koyan zu erkennen.

„Wie ich höre, habt Ihr Euch angeboten, unsere Sache zu unterstützen“, sagt sie höflich, aber doch ziemlich reserviert, „ich bin Euch zu Dank verpflichtet. Ihr wisst, dass mein Sohn und ich uns in Zurückhaltung üben müssen, aber wenn Ihr etwas benötigt, lasst es mich wissen, und ich werde sehen, was ich tun kann."

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. März 2008, 11:44:32
"Ich danke Euch für euer Hilfsangebot, ich weiß, wie gefährlich dies werden kann. Ich kann mich in der Gestalt Eures Hundes realtiv frei in der Burg bewegen; es wäre also sehr hilfreich, wenn Ihr den wahren Corry in den nächsten Tagen in Euren Gemächern lassen würdet. Und was immer Ihr über Moreo wisst kann uns helfen, ihn zu überführen. Außerdem sind wir auf der Suche nach Ydara, wie Ihr inzwischen bestimmt erfahren habt. Habt Ihr etwas bemerkt, dass jemand in die Kerker gebracht wurde, irgendein Hinweis?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 18. März 2008, 16:38:25
„Was meinen Cousin und seine Machenschaften angeht, kann ich Euch sicherlich nicht mehr sagen als Ihr schon von Jessan erfahren habt. Er ist derjenige, bei dem die Informationen unserer Verbündeten zusammenlaufen. Ich selbst höre auch deswegen nicht allzuviele Neuigkeiten, da Moreo sich natürlich die größte Mühe gibt, seine Aktivitäten gerade vor mir geheim zu halten. Allerdings habe ich auch in der Burg noch eine Handvoll Bediensteter, denen ich vertrauen kann, und die für mich Augen und Ohren offen halten. Von Gefangenen haben sie mir nichts berichtet, allerdings gibt es eine Begebenheit, die meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Ob es Euch eine Hilfe ist, kann ich nicht sagen, aber es kann nicht schaden, wenn Ihr davon erfahrt:

Es gibt nur einen einen Heilkundigen in Falster, dem Moreo Vertrauen schenkt, und den er rufen lässt, wenn er krank ist. Dieser Mann, Leno Bordion, ist vorgestern und auch gestern in der Burg gewesen, und das, obwohl mein Cousin sich bester Gesundheit erfreut. Es wäre äußerst ungewöhnlichIich, wenn er ihn zur Behandlung eines Bediensteten gerufen hätte. Ich vermute, dass etwas anderes dahinter steckt, und angesichts des Schicksals, das meiner Mutter widerfahren ist, ahne ich nichts Gutes.

Davon abgesehen kann ich leider keine nützlichen Informationen beisteuern. Ich hoffe, Ihr könnt durch Eure Tarnung einiges in Erfahrung bringen, was uns ansonsten verborgen bleiben würde.“

[Eine Information noch, die Lasquall im Vorfeld von Koyan und Jessan erhalten hat: In der Burg gibt es zwar einige Leute, die Jindi und Canios treu ergeben sind, die aber nicht in der Gruppe aktiv sind, die Canios wieder an die Macht bringen will. Lasquall kann sich daher ihnen gegenüber nicht offenbaren. Es gibt nur eine weitere Person in der Burg, die tatsächlich zum Kreis der Verschwörer gehört, und das ist Nigelia von Stieritz. Sie geht inzwischen schon auf die 60 zu und war früher Koyans Kinderfrau und Lehrerin. Seit Koyan älter ist und eher in Kampfkunst, Politik und ähnlichem ausgebildet wird, ist ihre Aufgabe eigentlich beendet. Da sie praktisch zur Familie gehört, wohnt sie aber weiterhin in der Burg. Günstig ist, dass sie wenig Aufmerksamkeit auf sich lenkt, weshalb sie ab und zu mal Botschaften überbringt oder ähnliche kleine Aufgaben für die Verschwörer erledigt.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. März 2008, 13:06:22
"Wollt Ihr in unsere Pläne eingeweiht werden, sonst wäre es wohl besser, wenn ihr die Planung auf später verschieben würden." Er blickt die Dame Jindi fragend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. März 2008, 18:46:29
"Mir war mir daran gelegen, Eure Bekanntschaft zu machen, denn ich habe nicht gern Leute in der Burg herumlaufen, die ich nicht zumindest vorher kennengelernt habe. Was Eure weiteren Unternehmungen angeht, ist es wohl am besten, wenn ich nicht involviert bin. Mögen die Götter ihre schützende Hand über Euch halten."

Sie nickt Lasquall und Jessan kurz zu und verlässt dann mit Koyan den Raum.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. März 2008, 11:54:12
Lasquall wendet sich an Jessan. "Meinst du, dies ist eine Spur, die sich zu verfolgen lohnt? Ich könnte, ihn beobachten, zu welchem Zimmer er geht und dann versuchen, von außen zu erspähen, wen er dort behandeln soll. Allerdings müßtest du mir eine gute Beschreibung geben oder irgend ein Zeichen, um wen er sich handelt. Ansonsten werde ich als Corry ein wenig die Burg erobern dun hinterher berichten, was ich gesehen habe, vielleicht ist etwas dabei, was dich stutzig werden läßt. Wo sind noch einmal die Gemächer von Moreo? Mag er Corry?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. März 2008, 18:53:31
Jessan zuckt die Schultern. "Ich weiß nicht mehr als du. Aber wenn der Heiler noch einmal in die Burg kommt, kann es nicht schaden, wenn du dich an seine Fersen heftest." Er gibt Lasquall eine Beschreibung, anhand der er den Gesuchten erkennen müsste.

"Was Moreo angeht, befindet sich sein Schlafzimmer ganz oben im fünften Geschoss, sein privates Arbeitszimmer direkt darunter im Südwest-Turm. [Im Plan sind dort Betten eingezeichnet. Die gibt's aber nicht wirklich]. Wenn er Geschäftspartner oder andere Gäste empfängt, dann in der zweiten Etage, je nach Anlass entweder in der großen Halle oder in dem kleineren Speiseraum daneben. Ob er zulassen würde, dass Corry sich länger in seiner Nähe aufhält, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hat er keine Angst vor Hunden, und er kennt Corry natürlich.

Er wirkt jetzt unruhig und sagt ungeduldig. "Gibt es noch etwas, dass du zur Sekunde wissen möchtest?. Ansonsten muss ich mich jetzt darum kümmern, unsere Verbündeten in der Stadt zu warnen, damit nicht noch jemand in Moreos Hände fällt."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. März 2008, 10:49:49
"Nein, ich werde mich auf der Burg umtun, und solange diese Zimmertür offen bleibt, sodass ich einen Rückzugsraum habe kann wohl nicht viel passieren. Wann treffen wir uns wieder?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. März 2008, 17:32:34
"Ich werde heute abend wieder in die Burg kommen. Wir können uns dann hier im Zimmer treffen und darüber sprechen, was du erfahren hast."

Er wendet sich schon zum Gehen, dann dreht er sich noch einmal um. "Sei vorsichtig." Ehe Lasquall sich klar wird, ob Jessan das aus Sorge um Lasqualls gesagt hat oder weil er um die Geheimhaltung der Verschwörung fürchtet, ist er auch schon verschwunden.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. März 2008, 11:23:23
"Mach dir um mich keine Sorgen. Bis später." Er nickt Jessan zum Abschied zu.

Dann blickt er sich im Zimmer um, achtet darauf, vom Fenster fern zu bleiben. Er überlegt kurz, dann öffnet er die Tür, lauscht auf den Gang und wenn niemand zu hören ist verwandelt er sich wieder in Corry und macht sich auf zum Südwestturm.
Er tut wieder eifrig beschäftigt, wedelt mal kurz oder ignoriert die Leute, denen er begegnet, je nachdem, wie sie ihn ansehen bzw ansprechen und wird erstmal abbiegen und auf den Hof laufen, dort sucht er sich etwas nach Möglichkeit Mittelekliges, dass er stolz trägt (alten Kanten Brot, Knochen, irgendwas, dass er auf dem Hof finden kann) und so den Anschein erwecken, er wolle es in Sicherheit bringen. Wenn zu viele Personen zu überrascht wirken macht er in der Halle oder in einem leeren Gang Pause, ansonsten hoch im Südwestturm bis zu Moreos Arbeitszimmer und dort eine stille Ecke, in der er nicht auffällt.
Falls er unterwegs etwas mittelmäßig Interessantes hört oder sieht wird er dort verweilen, die Nase am Boden als sei es dort mächtig interessant oder hinlegen und genussvoll auf seinem Fund herumkauen, ab und zu hochblicken, ob es einem auch ja keiner wegnehmen will.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 28. März 2008, 10:39:38
Corry wird auf seinem Streifzug durch die Burg zweimal angesprochen, ein paarmal auch stirnrunzelnd angeschaut, aber niemand unterbricht seine Tätigkeit, um sich um den Streuner zu kümmern. Vor dem Arbeitszimmer angekommen, sind von drinnen gedämpft die Stimmen von zwei Personen hören. Hineinlaufen kann er nicht ohne weiteres, denn die Tür ist geschlossen. Sie sieht ziemlich schwer aus und lässt auch wenig Schall durch.

Gerade überlegt Lasquall, ob er es wagen soll, mit den Pfoten die Türklinke zu betätigen, als sie plötzlich von selbst aufgeht und er zwei Männern gegenüber steht, die verdutzt anhalten und auf ihn herunterschauen.

Lasquall erkennt Moreo an seinem Wappenring. Der Herzog ist Mitte vierzig, recht groß und von kräftiger Statur. In seinem sorgfältig gestutzten Bart und dem recht langen dunklen Haar ist schon ein bisschen Grau zu sehen, und er hat Geheimratsecken. Behende geht Moreo in die Hocke und krault den Hund hinter den Ohren. „Na, mein Freund, was hast du denn hier verloren?“

Auch auf Moreos Gesprächspartner kann Lasquall einen Blick werfen. Es handelt sich um einen hageren Mann Ende zwanzig, der die Uniform von Moreos privater Garde trägt. Er mustert Corry und seinen angenagten Knochen mit gerümpfter Nase, und auch seine Körperhaltung gibt preis, dass es sich hier nicht um einen ausgesprochenen Hundefreund handelt.

Moreo steht auf, sieht sich um, ob jemand in der Nähe ist, der mit dem Hund gekommen ist, kann aber niemanden entdecken. „Hm, bist wohl ausgebüxt, was?“ murmelt er, wendet sich dann aber wieder an seinen Begleiter. „Lass uns nach unten gehen.  Bordion ist wahrscheinlich schon da.“ Die beiden gehen Richtung Treppe.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. März 2008, 11:30:46
Corry wedelt als Moreo sich zu ihm hinunterbeugt, als die beiden Richtung Treppe gehen kratzt er sich, schüttelt sich, schiebt den Knochen mit der Nase in eine Ecke des Ganges und begleitet wie selbstverständlich die beiden Männer nach unten, wenn auch mit einem kleinen Abstand; darauf hoffend, bei dem Gespräch mit Bordion dabei sein zu können. Er spitzt jetzt schon die Schlappohren, um mögliche Informationen aufzuschnappen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. März 2008, 12:45:46
Auf dem Weg nach unten meint Moreo "Ich hoffe nur, Bordion hat sich etwas einfallen lassen, wie er unsere schlafende Schönheit aufwecken kann. Ich bezahle ihm weiß Gott genug Gold für seine Dienste, und langsam kann ich seine Ausreden nicht mehr hören."

"Ich verstehe sowieso nicht, warum wir uns so lange damit herumärgern", antwortet der Gardist. "Warum schaffen wir uns das Problem nicht einfach vom Hals?"

"Weil sie Informationen hat, die ich dringend brauche, ganz einfach. Also red nicht..." Er bricht ab, als sich ganz in der Nähe eine Tür öffnet und eine Magd mit einem Stapel dreckigen Geschirrs auf den Gang tritt.

Er nimmt das Gespräch auch nicht wieder auf, als sie um die Ecke verschwunden ist, sondern geht mit zielstrebigen Schritten Richtung Keller. Nur einmal hält er inne, als er einen Diener trifft und ihn zu sich ruft. "Geh zu Filon und sag, ihm, der Hund seiner Herrin streunt in der Burg herum. Er kann ihn im Wachraum im Erdgeschoss abholen."

Dorthin geht er dann auch. Im Wachraum wartet bereits ein älterer Mann in eleganter Kleidung, den Lasquall anhand der Beschreibung als Leno Bordion identifiziert. Sie nicken sich zur Begrüßung zu. "Also, konntet Ihr Eure Medizin herstellen?" fragt Moreo unwirsch. Der Angesprochene ist sichtlich nervös, nickt aber und versichert dem Herzog, dass das Mittel erfolgreich sein wird.

"Dann wollen wir mal sehen", entgegnet Moreo und wendet sich zur Tür. Vorher befiehlt er dem wachhabenden Soldaten. "Ich lasse den Hund hier, bis Filon ihn abholt. Behalt ihn im Auge, damit er nicht wieder stiften geht."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. April 2008, 11:32:24
Zeit zu verschwinden! Oder hat Bordion ein Fläschchen oder ähnliches in der Hand? Ansonsten wirft Corry den Kopf herum als habe er etwas gehört und läuft die Treppe hinauf zu den Gemächern der Lady von Fuchs und verschwindet möglichst zügig und unauffällig in dem Gästezimmer, horchend, ob auch niemand im folgt. Oben angekommen wartet eine Zeitlang und ruft sich derweil den Grundriss wieder ins Gedächtnis und macht sich nach ungefähr 10 Minuten wieder auf den Weg, diesmal zu der Treppe im Nordostturm, diesmal achtet er darauf, möglichst niemandem über den Weg zu laufen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. April 2008, 17:50:34
[Bordion hat nichts in der Hand, sondern eine Umhängetasche bei sich. Daher sieht  Lasquall auf die Schnelle keine Möglichkeit, ihn zu sabotieren]

Als „Corry“ nicht mehr hinter den Männern hertrabt, sondern plötzlich das Weite sucht, sind alle erst einmal kurz perplex. Danach versucht Moreo noch, den Hund zurückzurufen, aber der ist bis dahin schon aus dem Blickfeld verschwunden.

Auf dem Weg zu seinem nächsten Ziel lauscht Lasquall auf herannahende Menschen und wartet gegebenfalls hinter einer Ecke, bis die Luft rein ist. So gelingt es ihm, ungesehen den Turm zu erreichen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 02. April 2008, 13:00:29
Er lauscht, dann nimmt er die Treppe nach unten und sucht sich ein Versteck in einem der Lagerräume [sind die Zellen in dem Südostturm und befinden sich in dem Raum davor Fässer und Kisten?]. Er versucht einen Platz zu finden, von dem aus der noch Gespräche im Zellentrakt belauschen kann.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 02. April 2008, 19:08:17
[Ja, die Zellen befinden sich im Südostturm: Der ganz kleine Raum am Anfang ist nur eine Nische ohne Tür, kein richtiges Zimmer. Hier sitzen zwei Wachen. Dahinter gibt es zwei Zellen und einen Verhörraum. Im Keller stehen tatsächlich ein paar Kisten und Fässer herum, wenn auch nicht ganz so viele wie auf der Zeichnung zu sehen ist. ]

Lasquall sucht sich als Versteck einen Kistenstapel aus, der dicht neben dem Eingang zum Zellenbereich steht. Er kann hören, dass Moreo, der Gardist und Bordion kurz mit den Wachen sprechen. Dann wird eine Tür aufgesperrt. Da sie nicht wieder geschlossen wird, kann Lasquall mit seinem caninen Gehör den Großteil des Gesprächs aufschnappen.

In den ersten paar Minuten kann er nur ein paar Geräusche mitbekommen, dann: „Ydara? Ydara! Komm schon... Ist sie wach?
Scheinbar dauert es noch eine Weile, bis Ydara ansprechbar ist. Dann kann Lasquall hören, dass Moreo sie nach einer Verschwörung fragt. Sie stellt sich zunächst dumm, aber der Herzog macht deutlich, dass er ihr kein Wort glaubt. Er würde sie aber mit einem blauen Auge davonkommen lassen, wenn sie kooperiert. Als das nicht fruchtet, geht er zu Drohungen über. Eine Weile geht es noch hin und her.

Schließlich kann Lasquall hören, dass Ydara in einen anderen Raum gebracht wird. Moreo kündigt an, dass er ihr eine Bedenkzeit einräumt, dass er aber bald zurück sein und sie dann mit Gewalt zum Sprechen bringen wird, wenn sie nicht einlenkt.

Schließlich verlassen die drei den Zellentrakt. Dabei kann Lasquall noch hören, dass Bordion in der Burg bleiben und sich zur Verfügung halten soll.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 03. April 2008, 11:36:38
[Ist der Raum, in den sie gebracht wird auch im Kellergeschoss?]

Lasquall läßt den dreien einen netten Vorsprung, dann sieht er zu, dass erunbeobachtet wieder in den Gästetrakt gelangt und macht sich auf die Suche nach Koyan.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. April 2008, 19:09:31
[Ydara wurde nur innerhalb des Zellentrakts in eine benachbarte Zelle gebracht]

Lasquall begibt sich als alles ruhig ist aus seinem Versteck und läuft in das 4. Stockwerk, in dem sich im Nordost-Turm Koyans Wohnquartier befindet. Eine Magd, die gerade mit einem Wäschekorb den Raum betreten will, erkennt Corry und nimmt ihn mit hinein. Sie räumt noch eben die Wäsche in die Schränke, dann geht sie wieder. Lasquall ist nun mit Koyan allein, der gerade über einem Buch sitzt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. April 2008, 11:59:22
"Koyan, es eilt! Ich muss dringend Jessan finde, denn ich weiß, wo Ydara gefangen gehalten wird und viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Kannst du mir sagen, wen er in der Stadt unten aufsuchen wollte?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. April 2008, 19:04:42
"Ich weiß, zu wem er wollte. [Koyan nennt einen Namen und beschreibt den Weg zu einem Haus, das in der Nähe einer Mühle an einem Nebenarm des Tosh liegt, im Süden von Falster] Aber ich denke, er wird alles für seine Flucht arrangieren, und ich bin nicht sicher, ob du ihn an dem Haus findest." Er überlegt kurz. "Ich kann natürlich versuchen, einen Boten zu ihm zu schicken. Oder willst du lieber selbst gehen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. April 2008, 11:42:01
"Ich werde ihn selber aufsuchen, denn wir müssen einen Plan entwickeln - und es muss schnell gehen!"
Lasquall verwandelt sich in einen Adler, schwingt sich auf das Fensterbrett, wartet einen Augenblick ab, in dem niemand den Turm beobachtet und fliegt hinunter in die Stadt, nach derm Haus Ausschau haltend, das Koyan ihm beschrieben hat.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. April 2008, 18:24:36
Ohne Schwierigkeiten entdeckt Lasquall das beschriebene Haus. Nachdem er eine Weile über der Gegend gekreist ist, kann er mit seinem Adlerblick auch Jessan entdecken, der ein paar Straßen weiter stadteinwärts unterwegs ist.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. April 2008, 20:41:18
Lasquall passt einen Moment ab, in dem die Straße leer ist, dann stößt er herab und landet vor Jessan. "es gibt schlechte Neuigkeiten. Wo können wir hier in Ruhe reden?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. April 2008, 00:58:36
Im ersten Augenblick ist Jessan irritiert, als der Raubvogel vor ihm auftaucht und zu reden anfängt. Er fängt sich aber schnell wieder und winkt Lasquall, ihm ein paar Straßen weiter zu einem kleinen Laden zu folgen, einer Schneiderei. Er redet kurz mit dem Inhaber, der daraufhin den Laden verlässt. Jessan schließt ab und fragt besorgt: "Was hast du herausgefunden, das so eilig ist?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. April 2008, 22:17:12
"Ydara ist im Kellerverlies gefangen; Moreo hat sie mit Hilfe von Bordeon geweckt - sie war wohl bewußtlos - und nun will er sie nach den Verschwörern befragen. Und antwortet sie ihm bis heute abend nicht, so wird er es mit Gewalt probieren. Was auch immer wir dagegen unternehmen wollen, wir müssen uns mit einem guten Plan beeilen. Wie siehst du unsere Chancen aus der Burg hinauszukommen, wenn wir Ydara befreien sollten; gibt es genug Helfer auf der Burg, wo können wir sie hinterher verstecken?" Atemlos, krächzend stößt Lasquall einen Schwall an Fragen hervor.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. April 2008, 15:54:20
"Sobald wir Ydara aus der Burg herausgebracht haben, habe ich Mittel und Wege, sie schnell aus der Gegend verschwinden zu lassen und sie zu verstecken. Das Problem sind die Wachen in der Burg. Es gibt in der Dienerschaft sicherlich einige, die weiterhin zu Jindi halten und die sie um einen Gefallen bitten könnte. Aber Mitglieder der Verschwörung, die Kopf und Kragen riskieren würden, um Ydara zu befreien, haben wir in der Burg nicht. Wir werden sie schon selbst herausholen müssen, und Hilfe können wir höchstens in Form eines harmlosen Ablenkungsmanövers oder ähnlicher Dienste bekommen.

Er zögert ein wenig. "Ich schätze, wir können sie retten. Aber nicht ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Und wenn Moreo erfährt, dass eine Gefangene entkommen ist, wird er Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Bis jetzt ist die Verschwörung recht unauffällig geblieben, aber wenn wir jetzt losschlagen, wird es sehr viel schwieriger werden, in Falster zu agieren. Aber ich fürchte, wir haben keine Wahl. Wenn wir Ydara nicht da herausholen, sind alle in Gefahr."

Ernst sieht er Lasquall an. "Irgendwelche Ideen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. April 2008, 13:30:39
"Am elegantesten wäre es, wenn wir eine Möglichkeit fänden, uns als Moreo auszugeben und sie so unter einem Vorwand aus der Zelle zu holen, in der Gestalt von Bordion wäre wohl ebenso gut. Du kennst nicht zufällig jemanden, der diese Form der Magie beherrscht oder ein großes Geschick im Verkleiden besitzt? Sonst fällt mir nur eine Lösung ein, bei der ihr Verschwinden recht schnell auffallen wird; entweder versuche ich die Wache dort unten zu charmen und mit ein wenig Glück wird sie sogar die Zellentür aufsperren, ansonsten könnte ich versuchen, die Tür zu zerstören. Dort unten ein magisches Feuer zu legen und so für Ablenknung zu sorgen empfinde ich als zu gefährlich. Wie schätzt du die Wachen ein?" Er blickt Jessan gespannt an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 18. April 2008, 18:39:18
Der schaut zweifelnd zu Lasquall herunter und brummt. „Wenn ich jemanden kennen würde, der sich in Moreo verwandeln kann, dann wäre Canios schon längst wieder Herzog, das kannst du mir glauben.“ Er legt die Stirn in Falten. „Die Wachen werden nicht unbedingt auf einen Angriff aus dem Inneren der Burg vorbereitet sein, das könnte uns einen Vorteil verschaffen. Unterschätzen sollten wir sie aber nicht. Die Burgwache hat eine lange Tradition und nimmt nur hervorragende Soldaten auf.

Es wird nicht einfach sein, Ydara still und leise herausholen , ohne sofort die ganze Wachmannschaft auf den Plan zu rufen. Wenn du das mit einem Zauber bewerkstelligen kannst, fein. Ich fürchte, sonst bleibt uns nur übrig, sie mit Gewalt zu befreien.“ Er klopft auf seine Schwertscheide und lässt ein hässliches Grinsen sehen. „Das wäre dann wohl eher meine Aufgabe.

Also, wollen wir uns darauf einigen, dass du zuerst deine Tricks versuchst? Und falls das nicht funktioniert, schlagen wir uns mit den Waffen durch und machen uns so schnell wie möglich aus dem Staub, bevor ganz Falster nach uns sucht.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. April 2008, 12:22:47
"Bist du dir sicher, dass du alle Vorteile, die wir eventuell noch besitzen für Ydaras Befreiung aufgeben möchtest? Danach sind wir eurem Ziel, Moreo zu stürzen, weiter entfernt als je." Er blickt Jessan offen an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. April 2008, 18:14:09
"Was für eine Wahl haben wir denn? Ydara kennt zu viele unserer Verbündeten in dieser Gegend. Wenn sie gezwungen wird, die Namen preiszugeben, verlieren wir einen Großteil unserer mühsam aufgebauten Kontakte. Und abgesehen davon kann ich es nicht verantworten, dass unsere Leute als Verräter verfolgt werden. Sie selbst könnte ich vielleicht aus der Stadt schaffen, bevor Moreos Soldaten sie finden. Aber fast alle haben Familien und Freunde hier, die dann ebenso in Gefahr sind."

Entschlossen schüttelt er den Kopf. "Es gefällt mir auch nicht, durch die Befreiungsaktion unser
ganzes Vorhaben aufs Spiel zu setzen. Aber ich sehe keinen anderen Weg."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. April 2008, 13:50:08
[Weiß Lasquall noch, ob die Zellentüren aus Holz waren?]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. April 2008, 18:21:30
[Lasquall hat sie noch gar nicht gesehen, weil er sich ja am Eingang zum Zellentrakt versteckt hatte und nicht in den verwinkelten Gang hineinschauen konnte. Aber  Jessan kann ihm das beantworten: Schwere Holztüren, mit Metallbeschlägen und einem vergitterten "Fenster" darin.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 23. April 2008, 14:12:44
"Gut." Lasquall nickt zufrieden. "Dann werde ich auf dich warten bevor ich meine Schatzkiste öffne und mein Glück versuche. Kannst du dich am Treppenaufgang unauffällig aufhalten und versuchen, notfalls einige Wachen aufhalten, die nach unten laufen? Oder hast du die Möglichkeit, die Verstärkung im Wachraum einzuschließen? Ich werde mich um die beiden Wachen unten und um Ydaras Befreiung kümmern, aber wenn es mehr werden habe ich wohl verloren. Eine Ablenkung oben wäre also großartig, wenn ich unten nicht so leise erfolgreich bin, wie ich es hoffe. Wann kannst du an der Burg sein?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 24. April 2008, 17:27:09
„Wir treffen uns in einer Stunde in deinem Zimmer. In der Zwischenzeit kann ich hier alles für den Notfall vorbereiten, und ich kann noch jemanden auftreiben, der in der Burg an unserer Seite kämpft. Mit ihm werde ich versuchen, alle Wachen zu stoppen, die ins Kellergeschoss vordringen wollen. Aber wenn du erst einmal Aufmerksamkeit erregt hast, musst du dich beeilen, denn lange werden wir dort nicht die Stellung halten können.

Die Wachen im Erdgeschoss können wir wohl nicht einfach so einschließen können, aber bestimmt lässt sich im Hof ein bisschen Chaos anzurichten, in der Hoffnung, dass es die Wachen auf den Plan ruft und von den Geschehnissen im Keller ablenkt. Wende dich damit am besten an Koyan. Er kann sich darum kümmern, solange er sich nur aus allem anderen heraushält.

Zwei Dinge sind noch wichtig: Es wird kaum die Möglichkeit bestehen, über den Hof zu flüchten. Wir werden deshalb einen Gang benutzen, der aus dem Keller nach draußen führt. [Er beschreibt Lasquall, wo er in der Krypta den Eingang zu diesem Fluchtweg finden kann]. Und sorg dafür, dass niemand dein Gesicht und deine Ohren erkennen kann; schließlich wollen wir nicht auch noch einen Suchbefehl mit deiner Beschreibung am Hals haben.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. April 2008, 18:23:36
"Alles klar, dann sehen wir uns auf der Burg in einer Stunde. Eines noch: kann ich gleich mit Koyan sprechern oder meinst du, es wäre unauffälliger, wenn du das übernimmst?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. April 2008, 21:49:31
"Bisher hat doch deine Tarnung als Corry gut funktioniert. Es sollte für dich kein Problem sein, ihn zu sprechen, ohne dass es jemand bemerkt."

Er wartet noch einen Moment ab, ob Lasquall noch etwas klären möchte. Wenn das nicht der Fall ist, hebt er kurz zum Gruß die Hand und verlässt mit langen Schritten den Laden.

[Zeitspiel! :P]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. April 2008, 13:17:51
Lasquall fliegt zurück zur Burg, sucht wieder das Zimmer, aus dem er aufgebrochen ist und wenn er Koyan dort alleine vorfindet landet er auf dem Fensterbrett und springt dann ins Zimmer, verwandelt sich zurück und berichtet Koyan kurz, was er mit Jessan abgesprochen hat. "Falls es brenzlig wird musst du auf dem Hof für eine - für dich ungefährliche - Ablenkung sorgen, es müßte reichen, wenn du die Aufmerksamkeit der Wachen dort für 20 Sekunden auf dich ziehst. Lass die Pferde aus dem Stall, besser noch die Schweine, notfalls könnte ich vielleicht welche herbeirufen, oder fällt dir etwas anderes ein, die Wachen abzulenken? Ich werde versuchen, schnell und möglichst unauffällig Ydara zu befreien, mehr solltest du sicherheitshalber nicht wissen, ich werde aber so schnell es geht wieder Kontakt zu dir aufnehmen, damit du weisst, wie wir weiter vorgehen werden. Wichtig ist, dass du im Hintergrund bleibst, damit wir weiter jemanden auf der Burg haben." Er blickt Koyan fragend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. April 2008, 18:28:34
Man kann förmlich sehen, wie es hinter Koyans Stirn zu arbeiten beginnt. „Mach dir keine Sorgen“, antwortet er mit einem verschmitzten Lächeln. „Es gibt hier eine Hündin, die wir normalerweise nicht in die Nähe der Pferde lassen können, weil sie nicht aufhört, sie anzukläffen und nach ihren Fesseln zu schnappen. Wenn dann zufällig auch noch die Gänse dazwischen herumlaufen, wird das schon für einen Moment für Aufregung sorgen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. April 2008, 10:40:02
Lasquall nickt zufrieden. "Sehr gut. Dann bleibt uns nur noch auf Jessan zu warten und einen gemeinsamen Startzeit auszumachen." Er zieht sich etwas zurück, memoriert einige der Sprüche, die er einsetzen möchte und wartet auf die Ankunft des Kämpfers.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. Mai 2008, 08:02:28
Eine Weile später haben sich vier Personen in dem Gästezimmer im 3. Stock versammelt: Lasquall, Koyan, Jessan und ein schmächtiger finster dreinblickender Mann. Jessan stellt ihn nicht mit Namen vor, sondern sagt nur, dass es sich um den angekündigten Helfer handelt.

Dann meint er „Bist du so weit? Du musst uns nur ein paar Minuten Vorsprung geben, dann haben wir uns im Erdgeschoss postiert und Koyan bei den Ställen. Dann kannst du mit deinen Zaubereien loslegen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. Mai 2008, 13:34:59
Lasquall nickt, dann holt er noch einmal Luft und sagt, an die kleine Gruppe gewandt: "Möge Atara uns in diesen Mauern einmal ihre Gunst schenken." Er spricht einen "speak with animals" auf sich, fasst in seinen "bag of tricks" und zieht einen kleinen Ball heraus, den er in den Mund nimmt, dann verwandelt er sich in einen Luchs und läuft durch die Burg in den Keller; sobald er Stimmen hört oder jemanden kommen sieht versteckt er sich, so dass nach Möglichkeit niemand ihn gesehen hat [hide 13+Luchsbonus].
Unten angekommen spitzt er die Ohren und wartet er in sicherer Entfernung (max 55 ft) um die Ecke, bis die beiden Wachen unten beieinander stehen. Er legt den Ball zu seinen Füßen ab, murmelt einen "obscuring mist" ca 15 ft vor den beiden [feat natural spell] und tritt in den Nebel, dort stößt er mit der Pfote den kleinen Ball an, der nach 20 ft  sich zu einem ausgewachsenen Keiler entwickelt (der müßte ziemlich genau vor den beiden auftauchen). Gleichzeitig spricht er einen "summon nature's ally III", worauf 3 Wölfe im Nebel erscheinen  Er befiehlt den Tieren nicht anzugreifen, sondern: "Lauft und sucht in dem Gang was zu fressen, die Menschen haben immer was!" [feat "lucid wild shape"]
Sollten die Wachen durch sein Gemurmel gewarnt sein springt er in Luchs-Gestalt mit den Wölfen aus dem Nebel und versucht in dem entstehenden Chaos an den beiden Wachen vorbei zu kommen, ansonsten wartet er eine Runde, bis Tiere und Menschen ordentlich verkeilt sind und schleicht dann zur Zellentür.

[So, hier erstmal Pause, soweit kommt er wahrscheinlich eh nicht    ;D  ]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Mai 2008, 18:00:42
Zitat
Er spricht einen "speak with animals" auf sich, fasst in seinen "bag of tricks" und zieht einen kleinen Ball heraus, den er in den Mund nimmt, dann verwandelt er sich in einen Luchs und läuft durch die Burg in den Keller; sobald er Stimmen hört oder jemanden kommen sieht versteckt er sich, so dass nach Möglichkeit niemand ihn gesehen hat [hide 13+Luchsbonus].

Lasquall bewegt sich vorsichtig und kann allen Personen ausweichen, die seinen Weg kreuzen. Ohne entdeckt worden zu sein erreicht er den Keller.

Zitat
Unten angekommen spitzt er die Ohren und wartet er in sicherer Entfernung (max 55 ft) um die Ecke, bis die beiden Wachen unten beieinander stehen.

Er kann hören, dass die Wachen vor dem Wachraum im Gang stehen und miteinander reden.

Zitat
Er legt den Ball zu seinen Füßen ab, murmelt einen "obscuring mist" ca 15 ft vor den beiden [feat natural spell] und tritt in den Nebel

Als sich der Gang plötzlich mit Nebel füllt, bricht das Gespräch ab, und Lasquall hörteine Stimme  „Was zum Teufel ist denn hier los?“und eine andere, etwas panisch  „Brennt dahinten irgendetwas?“

Zitat
Dort stößt er mit der Pfote den kleinen Ball an, der nach 20 ft  sich zu einem ausgewachsenen Keiler entwickelt (der müßte ziemlich genau vor den beiden auftauchen).

Als ein ausgewachsenes Wildschwein direkt vor den beiden auftaucht, brüllt eine der Wachen Alarm, der andere zieht ein Kurzschwert. Er greift den Keiler nicht an, sondern versucht das Tier mit der Waffe auf Distanz zu halten.

Zitat
Gleichzeitig spricht er einen "summon nature's ally III", worauf 3 Wölfe im Nebel erscheinen  Er befiehlt den Tieren nicht anzugreifen, sondern: "Lauft und sucht in dem Gang was zu fressen, die Menschen haben immer was!" [feat "lucid wild shape"]

Obwohl die Wölfe zunächst nicht aggressiv sind, verlieren die Wachen die Nerven, als die Raubtiere auf sie zukommen und greifen beide an.

Zitat
Sollten die Wachen durch sein Gemurmel gewarnt sein springt er in Luchs-Gestalt mit den Wölfen aus dem Nebel und versucht in dem entstehenden Chaos an den beiden Wachen vorbei zu kommen.

[Dex-Check gegen DC 15 oder alternativ einen passenden Skill-Check]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. Mai 2008, 10:18:20
[dex check 18+1]

Lasquall springt an dem Chaos um ihn herum vorbei , stoppt vor der Tür der Zelle und spricht einen "wood shape" auf den Türrahmen, so dass dieser die Form eines Bogen annimmt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. Mai 2008, 17:56:36
Ob die Wachen seinen Durchbruch registriert haben, weiß Lasquall nicht so genau. Er sieht er aber, dass die beiden noch mit den Tieren beschäftigt sind, die durch die Reaktion der Wachen nun auch aggressiv werden.

Als die Tür sich verformt, gibt sie die Sicht auf die Zelle frei. Dort sitzt auf einer Pritsche eine ältere Frau. Als sie den Luchs erblickt, springt sie auf. Allerdings hat sie Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, denn sie schwankt und stützt sich mit einer Hand an der Wand ab.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. Mai 2008, 12:49:00
Schnell und drängend: "Eure Freunde schicken mich, die Wachen sind momentan abgelenkt, wir müssen uns beeilen und von hier weg. Könnt Ihr mir helfen?" Und er springt gegen die Tür, damit diese sich öffnet.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. Mai 2008, 21:03:27
Durch die Verformung des Türrahmens hat auch die Tür selbst und ebenfalls das Schloss schon gelitten. Da Lasquall mangels Händen nur die Möglichkeit hat, sein Körpergewicht gegen die Tür zu werfen und Ydara noch geschwächt ist, kostet es die beiden eine ganze Weile, die Tür aufzuzwingen. Schließlich ist es aber geschafft, und Ydara kann in den Gang hinaustreten.

Aus der Entfernung hört Lasquall Waffengeklirr, Türenknallen, Rufen, Schritte und andere Geräusche hören, allerdings vermag er in dem Durcheinander nicht zu differenzieren, was genau passiert.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. Mai 2008, 12:22:57
"Kannst du gehen? Sonst stütz dich auf mich, wir müssen wir schnell weg!"
[Wieviel Nebel ist im Gang? Wenn die Sicht zu gut ist wird Lasquall noch einen "ob mist" sprechen.]
Dann bewegt sich Lasquall an der Wand entlang Richtung Mittelraum, er achtet aber darauf, dass Ydara immer direkt hinter ihm ist.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Mai 2008, 22:15:03
Ydara steht noch ein wenig neben sich und scheint kurz zu überlegen, ob es sich bei dem sprechenden Luchs um ein Trugbild ihres verwirrten Geistes handelt. Doch dann weist sie das Angebot mit einer Geste zurück, murmelt etwas, das Lasquall nicht verstehen kann und folgt ihm.

Lasquall steckt den Kopf um die Ecke, um in den Gang zu spähen. Die Nebelschwaden sind immer noch vorhanden, so dass er nicht allzu viel erkennen kann. Nur den unbeweglichen Körper eines Wolfes kann er am Boden liegen sehen.

Dann tritt eine der beiden Wachen aus dem Nebel und geht einen Schritt auf die beiden Flüchtlinge zu, in der Hand ein Kurzschwert. Weiter hinten im Gang scheint die andere Wache noch in Aktion zu sein, den geräuschen nach zu urteilen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. Mai 2008, 15:28:54
[Ist noch Zeit und Raum um in den Wachraum linker Hand zu verschwinden? Lasquall hat bereits einen "stone shape" auf den Lippen . .]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 10. Mai 2008, 18:06:35
[Nö: Ihr steht noch ganz am Anfang des Ganges, da wo im Plan das Wort "cells" steht, praktisch auf dem "s".. Direkt vor euch ist der Wachmann. Hinter ihm ist Nebel. Von dort hört Lasquall, dass scheinbar die andere Wache mit einem Tier kämpft]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. Mai 2008, 16:18:15
Lasquall spricht einen "heat metal" auf die Wache, die ihnen entgegenkommt [DC 15, will neg.], ihm  gelingt es, dem Angreifer dabei weiter Beachtung zu schenken  [casting on the defense 20]. Er zieht sich mit Ydara in die hintere Ecke zurück und versucht dort, sobald die Wache abgelenkt ist seinen "stone shape" um von hier aus in den Raum "darüber" zu gelangen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. Mai 2008, 22:43:02
"Wenn du auch nur einen Funken Verstand besitzt, rufst du die Tiere zurück und gehst in deine Zelle zurück." sagt die Wache zu Ydara und hebt drohend das Schwert.

Sie lässt sich davon nicht einschüchtern, sondern faucht zurück "Vielleicht ist es besser, wenn du zurück in deine Wachstube gehst, bevor ich dir einen Fluch anhexe, der deine Augen wie Rosinen verschrumpeln lässt und dich vor Schmerzen flennen lässt wie ein Baby."

Es gelingt ihr, ihn einen Moment hinzuhalten, bis das Metall richtig heiß wird und der Wachmann mit einem Aufschrei das Schwert fallen lässt. Lasquall kann während dessen seinen Spruch casten. Allerdings hört er nun die Schritte weiterer Menschen im Keller, irgendwo auf der anderen Seite des Nebels.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 14. Mai 2008, 12:51:03
[Gelingt der Spruch und ist ein Loch in der Wand?] "Komm, schnell!" Er hechtet durch den entstandenen Durchbruch und wartet auf Ydara, dabei horcht er, ob die Wachen sich schnell nähern oder er Zeit für den nächsten Durchbruch hat (diesmal in den großen Vorratsraum, in dem die ganzen Kisten und Fässer lagern. Je nachdem wie nah die Verfolger sind bereitet er einen weiteren "stone shape" oder einen "sleet storm" vor.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 14. Mai 2008, 18:49:08
Die Flucht in die angrenzende Zelle gelingt problemlos. Die Wache nimmt vorerst nicht die Verfolgung auf, sondern brüllt nach seinem Kollegen. Der antwortet auch, dass er die blöden Viecher endlich los ist und gleich da ist. Zur Sekunde hat Lasquall noch Zeit, auch die zweite Wand zu durchbrechen.

Wenig später steigt er mit Ydara durch das Loch und klettert über die herumliegenden Kisten und Fässer. Außer den beiden Wachen, die wahrscheinlich gleich hinterherkommen werden, hört Lasquall auf der Treppe vom Erdgeschoss Schritte. Er hat noch wenige Sekunden, um etwas zu unternehmen, bevor die Gegner da sein werden.


Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. Mai 2008, 12:33:33
[Welche Treppe nimmt die Verstärkung anscheinend; die im Nordosten oder die im Südwesten? Gibt es eine Tür für das Treppenhaus? Kann Lasquall einschätzen, ob sie es noch bis zu dieser Tür oder evt. sogar bis zum Fluchtgang schaffen könnten?]
Auf jeden Fall fragt er im Kisten überklettern Ydara: "Fällt dir noch etwas ein, um unsere Verfolger aufzuhalten?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Mai 2008, 18:43:46
[Keins der beiden Treppenhäuser hat eine Tür. Die Schritte sind auf der südwestlichen Wendeltreppe zu hören, und daher würden die Ankommenden Lasquall und Ydara den Weg zum Fluchttunnel abschneiden. Lasquall glaubt nicht, dass sie vorher durchschlüpfen können.]

Ydara schaut hektisch zur Treppe. Sie schüttelt den Kopf.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. Mai 2008, 14:01:56
"Es wird schon klappen!" Er deutet Ydara ihm zu folgen, solange noch der Lärm von der Treppe ihre eigenen übertönt und zieht sie hinter die Fässer und Säcke so nah wie möglich an der Tür Richtung Freiheit. Er spricht einen weiteren "obscurimg mist" auf ihre Position und bereitet einen weiteren "heat metal" vor und ab jetzt so leise wie möglich um den Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben [es sei denn, hinter ihm kommen sofort aus dem Zellentrakt auch Wachen.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Mai 2008, 10:35:13
Einen Moment später hört Lasquall aus dem Nebel die Schritte von zwei Personen, dann ein dumpfes Krachen und einen deftigen Fluch. Eindeutig kann er Jessans Stimme erkennen. 

Gleichzeitig scheinen aber auch von der anderen Seite seine Verfolger aufzuschließen, die nun ebenfalls vom Nebel verdeckt werden. Er hört, wie Metall auf Metall trifft, und dann einen Schmerzenslaut.

Von oben, weit entfernt hört er außerdem ein Pferd wiehern, Hunde kläffen und ein Gewirr aus menschlichen Stimmen, die hektisch durcheinander rufen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. Mai 2008, 20:31:40
Lasquall schleicht, so schnell es geht zur Türöffnung [move silently 8], er versucht den Geräuschen nach den Angreifern möglichst aus dem Weg zu gehen; wenn es irgendwie geht versucht er einen Abfangkurs in Jessans Richtung [listen 26 +Luchsbonus], er achtet darauf, dass Ydara ihm dichtauf folgt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 20. Mai 2008, 18:42:17
[Ich glaub, da muss jetzt mal ne Skizze her: Ich maile dir ein jpg. Dazu folgende Erklärungen: Lasquall und Ydara sind auf dem Weg zum Geheimausgang, befinden sich noch kurz vor dem Eingang zum Treppenhaus und haben nun direkt vor ihnen die von oben kommenden Personen gehört. Lasquall hat den Nebel gesprochen und kurz darauf gehört, dass es sich bei einer der Personen um Jessan handelt. Nachdem Lasquall sich jetzt darauf konzentriert hat, Jessan zu orten und hat das aufgrund seines phänomenalen Gehörs auch geschafft hat (was für ein Angeber… :P), kennt er nun ziemlich genau seine Position, die ca. 3-4 m entfernt ist.

Ansonsten kann er sich aufgrund des Nebels und der ganzen durcheinanderlaufenden Personen nicht so ganz sicher sein, wo sich alle anderen der wahrscheinlich 6 Personen befinden, die gerade aufeinandertreffen. Daher zeichne ich zwar die Position der Personen in die Zeichnung ein, aber ob das 100 % stimmt, lasse ich dahingestellt. Einzig sicher ist Lasquall sich momentan der Position von Ydara und Jessan.

Wo genau die Verfolger sind, die den Flüchtlingen durch die Löcher in den Zellen gefolgt sind, weiß er also nicht genau, aber auch sie müssen jetzt schon auf wenige Meter heran sein, da er hören können, dass sie ebenfalls über die Kisten geklettert sind, und dass sie ein wenig schneller vorangekommen sind, da Ydara nicht ganz so flink auf den Beinen ist.

Wer da jetzt im Nebel wen angegriffen hat, ist unbekannt.

Jetzt zur kommenden Aktion. Lasquall wird kein Problem haben, im Nebel auf Jessan zuzugehen. Ich wüsste jetzt gern: Wie dicht will er herangehen, und was will er dann machen? Und: wie vergewissert er sich denn, dass Ydaea hinter ihm ist? Ggf. warten? Sie bei der Hand fassen und mitziehen? Ihr vorher irgendwas sagen?]

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 21. Mai 2008, 12:53:19
"Halt dich an mir fest!" Lasquall drängt nun Ydara, denn er spürt, wie die Zeit ihm davonläuft. Sollte sie es nicht so schnell schaffen, dann wartet er auf sie,  wird sich hinter sie stellen und dann voranschupsen, in Richtung Jessan. Wenn er die Kämpfenden erkennen kann, dann sucht er einen Weg an ihnen vorbei Richtung Fluchtweg, er ruft Jessan zu: "Halte uns noch einen Augenblick den Rücken frei!" Sollte Jessan in ernsthafter Bedrängnis sein oder einer der Verfolger zu dicht aufgeschlossen haben spricht er auf diesen Feind  seinen "heat metal". Oberste Priorität hat jedoch, schnell durch die Türöffnung zu kommen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 21. Mai 2008, 20:12:25
Lasquall und Ydara eilen Richtung Ausgang und versuchen, im Nebel nicht über das Gerümpel zu stolpern. Als Lasquall Jessan anruft, antwortet der "Da seid ihr ja. Macht schon, seht zu, dass ihr hier herauskommt."

Als Lasquall sich Jessan nähert, merkt er, dass er und sein Helfer gerade auf die beiden Wachen treffen, die scheinbar links an Ydara und Lasquall vorbeigeklettert waren. Daher spricht Lasquall noch schnell einen Heat Metal auf einen der beiden, bevor er sich vorbeidrängt und Ydara Richtung Ausgang zieht. Eine der Wachen schwingt sein Schwert gegen Lasquall, als der an ihm vorbeihuschen will, aber der Schlag wird im letzten Moment von Jessans Waffe abgelenkt.

Während er die Tür zum Geheimgang öffnet, hört Lasquall hinter sich noch den Kampf. Wenige Minuten später erreichen sie den Ausgang des Tunnels und finden sich in einem verlassenen Wirtshaus westlich des Ortskerns wieder. Vor dem Haus sind Pferde angebunden, die Jessan hier für die Flucht deponiert hat.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. Mai 2008, 10:10:23
Jetzt verwandelt sich Lasquall zurück, dann streckt er Ydara die Hand entgegen. "Entschuldige, dass ich mich erst jetzt richtig vorstellen kann, mein Name ich Lasquall Lazis, ich bin mit Jessan bekannt. Geht es dir soweit gut, können wir von hier weg? Weisst du um ein gutes Versteck hier in der Umgebung?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. Mai 2008, 18:52:05
[Geh davon aus, dass Lasquall und Jessan den Fluchtplan vorher besprochen haben: Lasquall wusste also, dass die Pferde hier deponiert waren, und er kennt auch den Treffpunkt: er soll mit Ydara zu einer kleinen Schutzhütte im Wald reiten, die etwa 8 km von hier entfernt ist.]

"Ich bin noch ein bisschen durcheinander, und ich sehe seltsame Bilder", antwortet Ydara und reibt sich die Augen, "das sind die Kräuter." Lasquall kann auch erkennen, dass sie noch ein bisschen wackelig auf den Beinen ist. "Ein Wunder, dass ich überhaupt wieder aufgewacht bin, bei der Menge, die ich geschluckt habe."

Erst jetzt bemerkt sie die ausgestreckte Hand und beeilt sich, sie zu schütteln. "Vielen Dank für deine Hilfe. Mein Name ist Ydara." Sie wirft einen Blick aus dem Fenster. "Ja, verschwinden wir von hier, bevor wir die Wachen wieder auf dem Hals haben."

Sie steigt etwas ungelenk auf eins der Pferde, kann aber den Ritt ganz gut bewältigen, sofern das Tempo moderat bleibt. Als nach einer guten Stunde die Hütte in Sicht kommt, ist Jessans Pferd bereits dort angebunden. Er trägt einen Arm in einer Schlinge und über dem Wangenknochen prangt ein großer Bluterguss, ansonsten scheint er aber unverletzt zu sein. Erleichtert begrüßt er die beiden Ankömmlinge. "Gott sei Dank! Ich dachte schon, sie hätten euch unterwegs abgefangen. Ist mit euch alles in Ordnung?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. Mai 2008, 11:56:00
Lasquall erwidert munter: "Ja, soweit es mich angeht; Ydara kann wohl ein wenig Ruhe gebrauchen." Er betrachtet Jessans Arm kritisch. "Du scheinst allerdings etwas Hilfe von Atara zu benötigen, was meinst du? Und wie geht es Koyan, alles in Ordnung? Und wie sieht es auf der Burg aus?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. Mai 2008, 08:59:03
"Was mit Koyan ist, weiß ich selbst nicht. Genau wie ihr musste ich mich beeilen, unerkannt aus der Burg herauszukommen. Ich kann nur hoffen, dass er klug genug war, sich im Hintergrund zu halten. Aber jetzt brauchen wir erst einmal eine Verschnaufpause."

Alle drei spüren die Anstrengungen der letzten Stunden und machen es sich auf den Holzbänken in dem Unterstand bequem. Als Jessan aus einem großen Beutel  Brot, Käse und Fleisch hervorholt, merkt Lasquall, wie lange seine letzte Mahlzeit schon zurückliegt.

Nach dem Essen lässt er Lasquall seine Verletzung ansehen. Er besteht darauf, dass es keine große Sache ist, zeigt sich aber dennoch dankbar, als Lasquall sich um die Wunde kümmert.

Ydara sieht noch ein bisschen erschöpft aus, wird aber mit der Zeit deutlich munterer. Schließlich sagt sie. "Jessan, wir müssen uns dringend unterhalten." Sie wirft einen kurzen Blick auf den Halbelfen.

"Schon gut, Lasquall ist eingeweiht, du kannst vor ihm frei sprechen."

[So jetzt müsste ich mal einen Moment in mich gehen und mir überlegen, wie's weitergeht. Falls Lasquall noch kurz was sagen oder tun möchte, kann er das gern machen. Ansonsten poste ich in ein paar Tagen weiter.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. Mai 2008, 16:41:08
Lasquall steht auf, wenn er auch gerne sitzen bleiben würde, aber er macht sich Sorgen um Tax und deshalb sagt er: "Ich muss nach meinem Freund Ausschau halten, bitte. Beredet, was immer ihr wollt, ich bin in einer Viertelstunde zurück."

Dann verläßt er die Hütte, verwandelt sich wieder in einen Luchs und macht sich auf die Suche nach Tax.

[Dann bis hoffentlich ganz bald    ;)  ]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 28. Mai 2008, 17:42:05
Zitat
[Dann bis hoffentlich ganz bald    ;)  ]

[Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht - es könnte wahr werden...]

Lasquall macht sich auf die Suche nach Tax. Auf seine Rufe erfährt er allerdings keine Reaktion. Er macht sich schon Sorgen, findet aber schließlich nicht weit entfernt seinen Gefährten, der ein Kaninchen gejagt hat und mit der Schnauze gerade in den Eingeweiden des Beutetieres wühlt. Als der Lasquall vor ihm auftaucht, schaut der Luchs kurz auf, wirft ihm einen Wozu-die-ganze-Aufregung?-Blick zu und kümmert sich dann wieder um sein Abendessen.

Der Halbelf spürt inzwischen die Erschöpfung in allen Knochen und setzt sich, den Rücken an einen Baumstamm gelehnt, um Tax beim Fressen zuzusehen. Inzwischen hat die Hitze des Tages nachgelassen, und die Bäume werfen bereits lange Schatten. Lasquall schließt die Augen und genießt die Ruhe.

Er öffnet die Augen, und ihm bleibt fast das Herz stehen, als er in ein paar riesige Facettenaugen starrt. Er wird gepackt und mitgerissen, scharfe Klauen graben sich schmerzhaft in seine Schultern, und er verliert den Boden unter den Füßen. Um ihn herum ist es dunkel, er riecht abgestandene moderige Luft. Er hört Stimmen, die durcheinanderrufen, und er meint den Singsang eines Zauberspruchs zu hören. Plötzlich fällt er, in seinem Bauch scheint ein aufgebrachter Bienenschwarm umherzusummen. Ein großer Schatten nähert sich rasend schnell. Ein Zusammenstoß, der ihm die Luft aus den Lungen presst. Einen Augenblick Orientierungslosigkeit, dann schlägt er hart auf. Er kann seine Knochen brechen hören, versucht nach Luft zu schnappen, hat den metallischen Geschmack von Blut im Mund und erstickt beinah daran.

Lasquall schreckt hoch, sein Herz rast, immer noch ringt er nach Luft. Ein letztes Bild er scheint vor seinem geistigen Auge. Es ist Netana, die schwer verletzt auf dem Boden einer Höhle liegt, neben ihr ein Dämon, bewusstlos. Fast meint er, dass es sich um Kuron handelt, aber dann erkennt er, dass sich die Gesichtszüge unterscheiden.

Es dauert einen Moment, bis der Halbelf sich seiner Umgebung wieder bewusst wird. Langsam wird ihm klar, dass ihm nichts geschehen ist, dass er sich immer noch im Wald befindet, bei Tax, der vor ihm steht und ihn mit einem fragenden Blick ansieht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. Mai 2008, 14:56:09
Lasquall widersteht der Versuchung,  sofort wieder die Gestalt seines Freundes anzunehmen, er weiss, wie schwierig es dann wird, einen klaren Gedanken zu fassen. Statt dessen gibt er Tax mit einer Geste zu verstehen, dass alles in Ordnung ist und bleibt am Baum sitzen, bis er sich im Klaren ist, was er nun tun muss.

Er kehrt zu Jessan und Ydara zurück und kommt ohne Umscheife zum Punkt: "Ich habe eine Warnung oder einen Hilferuf von meiner elfischen Lehrerin und Freundin erhalten. Jessan, du weisst vielleicht, dass ich eigentlich auf dem Weg war um ihr einen Gegenstand zu bringen als wir uns trafen. Irgend etwas ist geschehen und ich kann nur hoffen, dass das, was ich sah, noch nicht eingetreten ist.  Es tut mir Leid, aber ich werde euch vorerst verlassen müssen. Gibt es etwas, das ich jetzt noch für euch tun kann? Ich würde euch wirklich gerne weiter unterstützen, aber ihr versteht hoffentlich meine Sorge. Ich könnte es auch gut verstehen, wenn ihr mich nun nicht weiter in eure Pläne einweihen wollt, würde mich aber sehr darüber freuen wenn ich wüßte, wo ich euch finden kann. So Atara Netana  gewogen ist werde ich bald mit leichterem Herzen hierher zurückkommen können." Er blickt die beiden fragend an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. Mai 2008, 07:57:10
Die beiden sind erstaunt über die plötzliche Ankündigung. „Das klingt nicht gut“, meint Jessan besorgt. „und niemand kann dir verdenken, dass du dich um deine Freundin kümmern musst. Im Gegenteil, wir sind dir dankbar, dass du uns zur Seite gestanden hast, obwohl wir völlig Fremde sind. Oder waren.“

Er wirft einen Blick auf die langen Schatten der Bäume. „Ich weiß ja nicht, wie weit du reisen musst, und ob du so kurz vor der Dunkelheit noch aufbrechen willst. Aber wenn es so eilig ist, kann ich dir eins der Pferde überlassen, und ein wenig Proviant.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. Mai 2008, 11:47:36
Lasquall sieht sehr erleichtert aus. "Ich danke dir für dein Angebot und werde es annehmen, denn seit dieser Botschaft habe ich keine Ruhe, ehe ich mich nicht vergewissert habe, dass es Netana gut geht. Die Dunkelheit stört mich nicht, ich bin es gewohnt in ihr unterwegs zu sein. Wir sind Freunde, nicht weniger und sobald ich bei Netana war und sie mich nicht mehr benötigt werde ich gerne zu euch zurückkehren und euch helfen, Moreo zu überführen. Gibt es einen Ort, wo ich Kontakt zu euch aufnehmen kann?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. Mai 2008, 19:37:20
"Such mich in meinem Haus auf, wenn du wieder zurück bist", antwortet Jessan, "du bist dort willkommen, und sollte ich nicht dort sein, weiß meine Familie, wo ich zu finden bin." Er streckt  Lasquall die Hand entgegen. "Gib auf dich acht, mein Freund."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 31. Mai 2008, 20:41:26
Lasquall ergreift Jessans Hand und schüttelt sie ernst: "Atara wird deinen Weg ebnen, Freund. Auf bald!"

Dann steigt er auf das Pferd, pfeifft nach Tax und verschwindet im Wald.

 Jetzt ist die Reise kein Vergnügen mehr, es zieht in mit aller Macht Richtung Karrakal, immer wieder prüft er nun, ob das Drachenauge sicher verwahrt in seiner Tasche ruht und auch Ruhepausen legt er nur die Notwendigsten ein. Vor der ersten Nachruhe überkommt ihn eine Unruhe, die er auf seine Angst vor einem weiteren Traum schiebt, der ihm zeigen könnte wie es Netana ergeht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 31. Mai 2008, 23:32:05
[Die gesamte Reise wird ca. 7-10 Tage dauern. Weitere Träume (oder was auch immer...) hat Lasquall zumindest in den nächsten Tagen nicht. Soll ich zum Ende der Reise springen oder gibt es noch etwas, das er unterwegs tun will?]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 03. Juni 2008, 11:25:02
[Nein, Lasquall beeilt sich einfach.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. Juni 2008, 16:40:45
Nachdem Lasquall auf schnellstmöglichem Weg die Barriere nach Karrakal durchschritten hat,  informiert er sich über seinen Reiseweg innerhalb des unbekannten Gebietes. Er erfährt, dass die Gegend, in die Netana ihn bestellt hat, schon auf der dämonisch besetzten Seite liegt. Zwar ist es grundsätzlich kein Problem, dorthin zu gelangen, da die Grenzen nicht ständig bewacht sind. Trotzdem wird ihm geraten, sich vor dämonischen Patrouillen in Acht zu nehmen.

Nach der Begegnung mit Kuron ist Lasquall nicht gerade begeistert von dem Gedanken, weiteren Dämonen über den Weg zu laufen, doch schließlich treibt ihn die Sorge um Netana an. Frühmorgens überquert er die Grenze und versucht, soweit möglich im Schutz der Wälder zu reisen. Am späten Nachmittag ist er ungefähr in der bezeichneten Gegend. Nach etwa einer Stunde entdeckt er ein Zeichen, das Netana für ihn hinterlassen hat. Er folgt der angewiesenen Richtung, findet weitere Zeichen, und eine weitere Stunde später ist er am Ziel:

Er hat Netana gefunden und ist erleichtert, dass sie einen kerngesunden Eindruck macht. Sie kniet neben einem Gebüsch auf dem Boden und ist gerade damit beschäftigt, Wurzeln auszugraben. Sie knabbert an ihrem Fund, riecht an der Erde an ihren Fingern und summt nebenbei leise eine elfische Melodie.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. Juni 2008, 08:22:18
Lasquall ist so erleichtert sie zu sehen, dass er wie ein junges Luchskitten zu ihr laufen will, doch er reisst sich zusammen, wechselt die Gestalt, macht ein wenig Lärm und sagt dazu: "Atara sei gepriesen, ich habe dich gefunden!" Er eilt nun doch zu ihr und kniet sich neben ihr nieder, freudestrahlend streckt er die Hand aus um sie zu berühren und sich zu vergewissern, dass sie kein Trugbild ist.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 04. Juni 2008, 19:00:25
Sie blickt auf und strahlt den Halbelfen an. "Lasquall, endlich, da bist du ja." Sie drückt ihn an sich, wischt die erdverkrusteten Hände erst hinterher an ihrem Rock ab und lässt sich dann von Lasquall aufhelfen. "Ich habe mir schon Sorgen gemacht.  Was hat dich aufgehalten?" Ohne auf eine Antwort zu warten, nimmt sie sein Kinn in die Hand und dreht sein Gesicht ins Licht. "Du siehst blass aus. Geht es dir gut?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 05. Juni 2008, 10:19:18
"Ich bin 10 Tage gelaufen um zu dir zu kommen." Der Satz ist weder stolz noch vorwurfsvoll vorgetragen, er berichtet lediglich eine Tatsache. "Ich habe geträumt, einen Traum, in dem du von Dämonen angegriffen wurdest . .  er war so bedrückend klar, dass ich einfach zu dir kommen musste." Lasquall berichtet Netana dann von dem Herzogtum von Canios, wie er ihn kennenlernte, von dessen Cousin Moreo und wie er half, Ydara zu befreien. "Aber dann hatte ich diesen Traum. Und ich danke Atara, dass es nur ein Traum war." Er blickt Netana an, drückt ihre Hand und ist einen Moment einfach nur glücklich, dort neben ihr auf der Erde zu sitzen, wie als kleiner Junge.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. Juni 2008, 17:15:46
Netana schaut überrascht, als sie von dem Traum hört, schweigt aber und hört geduldig zu, während der Halbelf von seinen Abenteuern berichtet. "Da hast du ja alle Hände voll zu tun gehabt", sagt sie schließlich nur. "Und dann noch die weite Reise. Du musst müde sein, und hungrig. Na komm, ich habe mir ganz in der Nähe ein Lager eingerichtet. "

Sie legt den Arm um Lasqualls Schultern und führt ihn in ein kleines Wäldchen. Sie schaut sich noch einmal um "Sag Tax, er soll sich nicht zu weit  entfernen", meint sie besorgt. "Das ist hier kein Ort, an dem man unvorsichtig sein darf." Schnell wechselt sie das Thema und spricht davon, was sie zum Essen kochen will.

Ihr Lager lässt auf den ersten Blick kaum erkennen, dass sich dort jemand eingerichtet hat. Eine Feuerstelle ist von Steinen umrandet, ein Lederbeutel mit den Habseligkeiten der Elfin liegt daneben, und ein paar Decken dienen als Bettstatt. "Setz dich, setz dich", weist sie Lasquall an und erlaubt ihm nicht, Hand anzulegen, während sie eine Mahlzeit zubereitet und dabei wieder ein Liedchen summt.

Zufrieden schaut sie zu, wie der Halbelf sich das Essen schmecken lässt, und erst als er einen weiteren Nachschlag vehement ablehnt, gibt sie Ruhe.

"Es ist schön, dich wieder bei mir zu haben", beginnt sie das Gespräch, "aber es tut mir leid, dass du Angst um mich hattest." Sie zögert. "Allerdings war deine Sorge nicht unberechtigt. Was du gesehen hast, ist tatsächlich passiert, vor zehn Tagen."

Nun ist es an Netana, von ihren Erlebnissen zu erzählen.

[Diese Info kommt per Mail. Ich hab keine Lust, das alles umzuformulieren.]


Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. Juni 2008, 11:33:57
Lasquall hört staunend Netanas Bericht der letzten Wochen an, als sie geendet hat ist er sprachlos, muss erstmal schlucken ehe er antworten kann: "Und ich dachte, ich hätte einiges erlebt, aber deine Erlebnisse sind unglaublich. Du sagst, die Erde hat gebebt und es gibt Berge, aus denen Rauch steigen kann? Bei Atara, wieso weiß ich davon nichts!" Fast springt er auf, kann sie gerade noch beherrschen, greift jedoch nach Netanas Hand und sagt: "Du musst mir versprechen, all diese Wunder Ataras genau zu berichten! Was war ich doch für ein Narr, in meinem Wald mit Tax dachte ich, ich würde Atara so nah sein wie es mir möglich wäre, was für ein Irrtum!"

Er nimmt eine Handvoll Erde, liebevoll läßt er sie zwischen den Fingern zu Boden rieseln, dann sieht er wieder zu Nitana, seine Stimme belegt: "Ich habe das Gefühl, dich im Stich gelassen zu haben, ich sollte dir das Drachenauge bringen, doch statt dessen habe ich den magisch begabten Helden gespielt, während du gegen Dämonen bestehen musstest." Er schüttelt traurig den Kopf.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. Juni 2008, 21:09:08
"Ich kann schon auf mich aufpassen", entgegnet Netana, und sie sagt es mit einer solchen Kraft, dass Lasquall davon überzeugt ist. "Und du konntest nicht wissen, dass ich in Gefahr bin." Sie schaut ihn abschätzend an. "Was du allerdings wissen solltest, ist das Atara überall ist, im höchsten Berg ebenso wie im kleinsten Halm. Habe ich dir denn gar nichts beigebracht?" Trotz der Kritik liegt in ihrer Stimme keine Schärfe, eher Verwunderung, dass es jemanden auf der Welt geben kann, der diese Erkenntnis nicht besitzt.

"Dass sie sich in dieser Gegend auf so spektakuläre Weise zeigt, ist keineswegs ein Wunder. Im Gegenteil, es gibt mir Anlass zu größter Sorge.  Atara wehrt sich gegen die Dämonen und ihren Eingriff in die Natur. Wir müssen sie dabei unterstützen, Lasquall,  und genau wie sie müssen wir den Dämonen die Stirn bieten." Netana sieht, wie sich die Augen des Halbelfen weiten, als diese Worte spricht, die so gar nicht zu ihrem gutmütigen Wesen passen. "Aber nicht mehr heute abend."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. Juni 2008, 11:58:48
Er wird rot, verlegen senkt er den Kopf: "Natürlich weiß ich, dass Atara im Kleinen wie im Großen wirkt, aber ein Berg, der brennt!" Er sieht wieder hoch, seiner Stimme ist schon wieder die Begeisterung anzumerken. "Natürlich kannst du auf dich acht geben. Was hast du nun mit dem Drachenauge vor und wie willst du gegen die Dämonen vorgehen?" Fast will er aufspringen, dann erinnert er sich anm Netanas Worte. "Richtig, nicht heute abend, nicht wahr?" Er grinst. "Dann will ich dir noch von einer Reisebekanntschaft erzählen . ." und er berichtet von Marina, der Dämonenjägerin und Kuron, ihrem Gefangenen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. Juni 2008, 12:55:32
Interessiert hört Netana sich die Geschichte an, mumelt zwischendurch "Also hast du auch schon Bekanntschaft mit den Dämonen gemacht", gibt aber ansonsten keine Kommentare ab, bis Lasquall zuende berichtet hat. Dann sagt sie. "Ich bin überrascht, wie viele  Freundschaften du in letzter Zeit geschlossen hast, denn als wir uns die letzten Male gesehen haben, kam es mir vor, als hättest du dich   sehr zurückgezogen. Hast du dich entschieden, wieder ein wenig mehr unter Menschen zu gehen?" Ihr Tonfall ist neutral und lässt keine Wertung erkennen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 10. Juni 2008, 17:57:18
Lebhaft antwortet der Halbelf: "Ich habe mich die letzten zwei Jahre mehr auf vier Pfoten als auf meinen wahren Füßen fortbewegt und war glücklich mit meiner Welt und hättest du mich nicht gerufen würde ich wohl noch immer mit Tax einer Kaninchenspur folgen. Aber was hätte ich alles verpasst! Damals dachte ich, ich hätte genug von der Welt der Menschen gesehen und mir ein Urteil erlauben zu können, aber ich brauchte wohl nur etwas Zeit mit Ataras unberührten Wundern, aber es ist soviel spannender hier draussen! Ich weiß noch nicht, ob ich die Leute, die ich getroffen habe schon Freunde nennen darf, aber sie bedeuten mir etwas, ich habe ihnen mit Freude geholfen und mache mir Sorgen, wie es ihnen geht." Nach diesem Schwall an Worten stoppt Lasquall erst einmal und betrachtet genau Netanas Miene. "Hast du mich deshalb gerufen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 10. Juni 2008, 19:47:32
"Du meinst, ob ich dich unter einem Vorwand aus dem Wald gelockt habe, um dir eine andere Lebensweise schmackhaft zu machen?" Sie  hält Lasqualls Blick stand, und plötzlich hat er das Gefühl, dass er es ist, der ganz genau gemustert wird. "Natürlich nicht. Was geht nur in deinem Kopf vor?"

Sie legt den Zweig zur Seite, mit dem sie gerade noch im Feuer gestochert hat und der Halbelf spürt, dass sie etwas Wichtiges zu sagen hat. "Als du dich damals entschlossen hast, dich in die Wälder zurückzuziehen, habe ich mir Sorgen um dich gemacht, weil ich nicht sicher war, ob du damit nur vor deinen Problemen davonlaufen wolltest. Aber ich habe nicht versucht, es dir auszureden, denn es war allein deine Entscheidung, und es stand niemandem zu, sie in Frage zu stellen. Nicht einmal mir."

"Vielleicht war es genau die richtige Entscheidung, und die lange Zeit in der Einsamkeit hat dir Kraft gegeben, den Menschen nun wieder offen und ohne Vorbehalte zu begegnen. Vielleicht war es auch vertane Zeit, aber im schlimmsten Fall hat es dich eben zwei Jahre gekostet, deine Entscheidung zu überdenken."

Sie deutet auf das Drachenauge, das sie zu ihrem Gepäck gelegt hat. "Dies ist der Grund, aus dem ich dich gerufen habe. Oder ein Grund. Der zweite ist, dass hier viel Arbeit zu erledigen ist, bei der ich deine Unterstützung gut gebrauchen könnte." Sie zerzaust ihm das Haar, als wäre er ein kleines Kind. "Und es wäre schön, dich wieder einmal eine Weile bei mir zu haben."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. Juni 2008, 09:48:30
Er wirkt nicht verlegen bei Netanas Tadel, er hört ihr bis zum Ende aufmerksam zu, erst dann sagt er: "Ich bin natürlich nicht nur als Bote zu dir gekommen, sondern um dir zu helfen." Er schiebt lachend ihre Hand aus seinem Haar, es scheint ihn jedoch nicht im Mindesten zu stören so behandelt zu werden.
Ruhiger dann spricht er weiter: "Ich habe diese Zeit gebraucht, denn so viel Tatendrang wie auf dieser Reise habe ich lange nicht mehr gespürt in mir. Nur manchmal vermisse ich noch diesen Einklang mit Tax und mit der Natur, ein Teil von mir denkt immer noch wie er, aber diesen Teil mag ich nicht missen. Er erinnert mich vielleicht auch daran, was alles zu Ataras Wesen zählt." Dann deutet er mit einer weiten Geste auf den Wald um sie herum und fragt lachend: "Aber im Hier und Jetzt, was gibt es zu tun?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. Juni 2008, 18:00:38
Netana deutet auf die Umgebung, die nach dem langen Gespräch in Finsternis gehüllt ist. "Morgen, Lasquall, morgen", bremst sie seinen Enthusiasmus, aber dann erklärt sie: "Deinen Freunden ist es gelungen, Beyvara zur Strecke zu bringen, aber die Natur  hat durch ihre unheiligen Zauber sehr gelitten, und sie ist noch längst nicht wieder im Gleichgewicht. Beinahe hätte Atara eine Naturkatastrophe über dieses Land gebracht, und diese Gefahr ist noch nicht vollkommen aus der Welt geschafft. Wir müssen beaobachten, ob die Natur aus eigener Kraft genesen kann, müssen in den nächsten Wochen das Verhalten die Tiere beobachten und die Pflanzen untersuchen. Vor allem aber müssen wir ein Auge auf die Dämonen haben, die sich hier herumtreiben. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie in die gleiche Kerbe schlagen wie diese Insektendämonin."

Sie streckt sich und gähnt. "Und nun gönn einer alten Frau ein bisschen Ruhe. Morgen früh ist noch genug Zeit, alles zu besprechen." Damit beginnt sie, ihre Decken auszubreiten. 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. Juni 2008, 11:21:50
Lasquall muss sich zwingen, ruhig zu antworten: "Ja, sicher. Morgen früh."
Er steht noch einmal auf um das Pferd zu versorgen, dann ruft er Tax und bittet ihn, wenn er auf Jagd geht ein wenig die Augen und Ohren offen zu halten, er könne ihn heute nicht begleiten.

Dann holt er auch seine Decke und breitet sie aus, setzt sich jedoch an das kleine Feuer und beginnt zu wachen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. Juni 2008, 16:21:35
Lasquall lauscht in die Dunkelheit und hört die vertrauten Geräusche nachtaktiver Tiere, das leise Rauschen des Windes in den Blättern und das Plätschern eines nahgelegenen Bachs. Fast kommt er sich vor, als wäre er Zuhause, nur der Gedanke, dass er sich auf Dämonengebiet befindet, bereitet ihm ein ungutes Gefühl. Nach seiner Begegnung mit Kuron findet er den Gedanken, dass in der Gegend eventuell Dutzende von Dämonen herumschleichen, wenig beruhigend.

Je mehr er darüber nachdenkt, desto öfter ertappt er sich dabei, wie er in die Schatten starrt, weil er meint, er habe eine Bewegung gesehen, oder angestrengt die Ohren spitzt, weil ein Rascheln vielleicht doch weniger nach einem Dachs als nach einem Dämon geklungen hat. Irgendwann wird es ihm aber zu bunt, und er ruft sich selbst zur Ordnung, weil es lächerlich ist, vor jedem Schatten Angst zu haben. Um sich zu beweiseen, dass nichts Gefährliches in der Nähe lauert, macht Lasquall einen Rundgang. Leichtfüßig bewegt er sich durch Wildnis.

Plötzlich hat er das Gefühl, beobachtet zu werden. Er dreht sich um, und entdeckt zehn Schritte entfernt in einer Baumkrone eine Gestalt, die vom Mondlicht getroffen einen sanften Schimmer ausstrahlt. Trotzdem hat der Halbelf Schwierigkeiten, die Konturen der Kreatur zu erkennen. Er kann nur ausmachen, dass sie vielleicht einen Meter lang ist, und sehr große runde Augen mit einer hellblauen Iris besitzt. Diese Augen sind direkt auf Lasquall gerichtet, und üben fast eine hypnotische Wirkung auf ihn aus.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. Juni 2008, 21:40:02
Lasquall stolpert einen Schritt rückwärts, immer noch wie gebannt von den Augen des Baumwesens, er muss schließlich seinen Kopf schütteln ehe er wieder einen klaren Gedanken fassen kann. Er versucht in der herrschenden Dunkelheit den Körper des Wesens zu erkennen und dies mit seinem Wissen von Dämonen zu vergleichen, aber trotzdem siegt seine Neugier und er fragt leise: "Wer bist du und weshalb beobachtet du mich?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. Juni 2008, 10:27:59
Je mehr Lasquall versucht, die Gestalt deutlicher zu sehen, desto mehr gewinnt er den Eindruck, dass sie an Substanz verliert, und dass das Mondlich durch den Körper hindurchscheint. Als es angesprochen wird, bewegt das Wesen den Mund, aber es sind keine Worte zu hören. Dann blickt es sich um, schaut noch einmal zu Lasquall hinüber und springt dann mit einem großen Satz auf einen Ast des benachbarten Baumes. Oder jedenfalls hatte es das vor, aber noch während der Halbelf der Flugbahn mit den Augen folgt, verblasst die Kreatur und ist eine Sekunde später gänzlich verschwunden. Erst einen Moment später wird Lasquall bewusst, dass sich die Äste des Baumes keinen Millimeter bewegt haben.

Er grübelt darüber nach, ob er schon einmal von einer solchen Kreatur gehört hat - ob im Zusammenhang mit Dämonen oder sonstigen Lebewesen - kommt aber zu keinem Ergebnis.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 16. Juni 2008, 13:52:52
Lasquall bleibt noch einen Moment grübelnd stehen, dann muss er über seinen Schreck selber grinsen; er spricht einen detect magic auf den Baum, auf dem er die Kreatur gesehen hat. Dann kann er sich nicht zurückhalten und verwandelt sich in eine Eule und fliegt in die Baumkrone, hoffend, dort oben irgendetwas entdecken zu können.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. Juni 2008, 19:47:59
Es zeigt sich keine magische Aura, und auch auf dem Baum ist keine Spur zu entdecken, dass das Wesen vor kurzem dort gewesen ist: keine Kratzer, die von den Krallen einer so großen Kreatur stammen könnten, keine abgeknickten Zweige, gar nichts. Auch das Verhalten der Vögel in nächster Umgebung des Baumes geben keinen Hinweis auf den seltsamen Waldbewohner.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 16. Juni 2008, 23:14:59
Lasquall ist fast enttäuscht, dass er keine Spuren finden kann; einmal in der Eulengestalt nutzt er seine Sinne und untersucht die Umgebung um ihren Lagerplatz. Nebenbei hält er Ausschau nach einem Tier, das um diese Zeit aktiv ist und offensichtlich in diesem Waldstück heimisch ist um noch einen letzten Versuch zu starten mehr über dias Wesen herauszufinden.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Juni 2008, 10:44:33
Lasquall trifft bald auf einen Waldkauz, der ganz in der Nähe sein Nest hat. Für einen Vogel scheint er sogar recht intelligent. Wenn der Halbelf ihm das Wesen beschreibt, erfährt er, das mit absoluter Sicherheit in dieser Gegend weder ein Tier noch ein Dämon mit diesem Aussehen lebt. Vor allem in den Bäumen findet man mit Ausnahme vereinzelter Raubkatzen nur kleinere Tiere wie Vögel, Insekten und Nagetiere.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. Juni 2008, 21:14:30
Lasquall bedankt sich bei dem Kauz und kehrt, halb erleichtert, halb betrübt zum Lagerplatz zurück; er vergewissert sich, dass alles in Ordnung ist, Netana noch schläft und beschließt in der Eulengestalt zu bleiben und die Nachtwache fortzuführen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Juni 2008, 11:48:42
Noch bevor der Morgen dämmert, ist Netana auf den Beinen, scheucht Lasquall auf und sucht ihre Sachen zusammen. Als die Sonne aufgeht, sind die beiden schon ein gutes Stündchen gelaufen und stehen am Fuß des Berges. Einen Augenblick beobachten sie nur, wie der Berg im Morgenlicht aussieht und hören den Vögeln zu. Dann holt Netana das Drachenauge aus dem Beutel und macht sich an die Arbeit. „Wir müssen auf der Hut sein“, warnt sie Lasquall, „die Dämonen wohnen nicht mehr in dem Berg, aber es ist nicht sicher, ob andere hier auftauchen werden. Und obwohl seit einiger Zeit keine giftigen Dämpfe mehr aus dem Gestein aufsteigen, ist es klüger, vorsichtig zu sein.“

Mit dem Drachenauge gewinnt Netana Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Erdreichs und des Gesteins. Außerdem geht es darum, am Verhalten der Tiere und an der Entwicklung der Pflanzenwelt abzulesen, ob die Natur sich von den schädlichen Einflüssen der Dämonen erholt. Im Vergleich mit seinen Erlebnissen der letzten Wochen kommt Lasquall diese Tätigkeit nicht allzu spannend vor. Andererseits merkt er, dass es ihm gefehlt hat, sich mit jemandem auszutauschen, der die Natur genauso wahrnimmt wie er selbst, und so findet er bald Gefallen an der Arbeit.

Am späten Vormittag ballen sich dunkle Wolken zusammen und kündigen ein Gewitter an. Als Lasquall in den Himmel schaut, bemerkt er dort eine Bewegung. Auf seine Warnung hin suchen Netana und er Deckung in einer Baumgruppe, und wenig später können sie beobachten, dass es sich um zwei insektenartige Dämonen handelt, die zum Gipfel des Drachenkraters fliegen. „Mit denen wollen wir uns nicht anlegen“, meint Netana. „Komm, wir suchen uns schon mal ein Plätzchen für die Mittagsrast.“ Sie führt Lasquall einige Kilometer Richtung Süden. Als sich das Gewitter entlädt suchen sie unter einem überhängenden Felsen Schutz, aber der Regenguß ist kurz und heftig, so dass schon eine halbe Stunde später wieder schönstes Sommerwetter herrscht.

Als Rastplatz sucht Netana einige Felsen aus, die am Ufer eines kleinen Flusses liegen und von den umliegenden Bäumen beschattet werden. Dort packt sie ein paar Äpfel, Käse und etwas Brot aus. Nach dem Essen sucht sie sich einen Felsen, den sie als Lehnstuhl nutzen kann und macht ein Nickerchen. Auch Lasquall ist nach der durchwachten Nacht träge und gähnt herzhaft, doch gerade als er die Augen schließen will, sieht er aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Keine fünf Meter entfernt sitzt auf einem Felsen das Wesen, das er in der Nacht gesehen hat. Nun, am hellichten Tag, ist es noch schwieriger zu erkennen, als könnte es mit dem Hintergrund verschmelzen. Nur die Augen sind ganz klar zu erkennen. Als es sieht, dass Lasquall aufmerksam geworden ist, läuft es zum Waldrand, verharrt kurz und verschwindet im Gebüsch.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. Juni 2008, 18:14:48
Lasquall hat Netana am Morgen von seiner Begegnung in der Nacht erzählt und sie gefragt, ob sie solch ein Wesen schon einmal gesehen hat oder ob es ihr aus Erzählungen bekannt vorkommt.

[Sehen die Dämonen, vor denen sich die beiden am Vormittag verbergen dem Wesen in irgendeiner Form ähnlich?]

Wenn Netana ihn nicht gewarnt hat vor diesem Wesen und es keine Ähnlichkeit mit den Dämonen gibt überlegt Lasquall nur kurz, ob er Netana wecken soll, entschließt sich dann jedoch dagegen und folgt dem Wesen zum Waldrand. Vorher allerdings bittet er Tax, ihn zu verfolgen und notfalls Netana zu wecken und zu ihm zu bringen, wenn er in Schwierigkeiten kommen sollte.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Juni 2008, 18:35:23
Netana, die nun schon eine Weile in der Gegend ist, hat solch ein Wesen auch noch nicht gesehen, und sie kann sich auch nicht erinnern, davon gehört zu haben. Sie wundert sich, als Lasquall die Begegnung schildert, hat aber auch keine Erklärung parat.

[Nö: Die Insektendämonen beim Drachenkrater sahen aus wie übergroße Insekten, mitsamt Flügeln und allem Drum und Dran. Das Wesen, das Lasquall hier sieht, kannst du dir von Größe, Körperbau und der Fortbewegung in etwa wie einen Schimpansen vorstellen. Ob das Wesen auch Fell hat oder eher Haut oder Schuppen, ist nicht so gut zu erkennen. Bei den Augen stell dir die Augen wie bei diesen  Koboldmakis vor, nur halt in blau.]

Am Waldrand angekommen, kann Lasquall die Kreatur gerade noch sehen, wie sie einige Meter entfernt über einen umgefallenen Baumstamm klettert. Sie dreht sich kurz zu Lasquall um, bevor sie vom Stamm springt und dadurch aus Lasqualls Sichtfeld gerät. 

[Um das jetzt nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Versucht Lasquall, es zu verfolgen?]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 20. Juni 2008, 00:09:54
Lasquall denkt nicht lange nach, er folgt dem Wesen, allerdings nicht länger als eine Viertelstunde.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 20. Juni 2008, 12:48:28
Schnell huscht Lasquall in den Wald, um die Gestalt nicht aus den Augen zu velieren, die er gerade noch zwischen den Blättern erkennen kann. Das Wesen bewegt sich ziemlich flink durch den Wald, so dass Lasquall sich mächtig anstrengen muss, ihm auf den Fersen zu bleiben. Er muss er sich aber eingestehen, dass ihm die Verfolgungsjagd Spaß macht, und erst als der Flüchtling auf einer Lichtung verharrt und Lasquall schwer atmend stehen bleibt, um kurz zu verschnaufen, sieht er zur Sonne hinauf und stellt fest, dass wohl doch schon ein halbes Stündchen unterwegs gewesen ist, ohne zu merken, wie die Zeit vergangen ist.  :P

Er überlegt gerade, was er nun tun soll, nachdem das Wesen nun angehalten hat, da setzt es sich noch einmal in Bewegung, bleibt dann aber auf einem moosbedeckten Findling sitzen, der zwischen den Bäumen aus dem Waldboden ragt. Einen Moment scheint das Wesen regelrecht zu leuchten, seine Augen strahlen blau, und der Körper scheint transparent und lichtdurchflutet. Es schaut Lasquall direkt an, und wieder bewegt sich sein Mund, ohne dass Worte zu hören sind. Dann lässt das Leuchten langsam nach, und gleichzeitig beginnt die ganze Gestalt zu verblassen, als würde sie nach und nach in Unsichtbarkeit überdriften.

Über die Oberfläche des Findlings zuckt ein blauer Blitz, und Lasquall kann versengtes Moos riechen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 20. Juni 2008, 23:13:18
Lasquall nähert sich vorsichtig dem Findling, er betrachtet die Stelle, an der das Moos verbrannt ist und sucht nach irgendwelchen Anzeichen, die ihm verraten könnten, was hier gespielt wird.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 21. Juni 2008, 12:54:14
Der Findling, dessen ovale Form schräg auf dem Boden aufliegt, ist etwa einen Meter hoch und zu drei Viertel mit Moosen zugewachsen. Über die Oberfläche läuft nun eine Bahn von etwa zehn Zentimetern Breite, auf der das Moos nun verkohlt ist. Es ist auch noch ein Rest der Hitze zu spüren, die der Blitz verursacht hat. Bei näherer Betrachtung kann Lasquall erkennen, dass dort, wo kein Moos den Stein bedeckt, Zeichen in den Stein geritzt sind. Allerdings müssen die sich schon seit Urzeiten dort befinden, denn sie sind sehr stark verwittert und deshalb kaum auszumachen.

Außerdem findet Lasquall auf dem Waldboden Reste eines Bauwerkes: An der einen oder anderen Stelle ragen Bruchstücke von Steinfliesen durch die Erde, und ein paar Meter von dem Stein entfernt findet der Halbelf in einem Gebüsch einige Steine nebeneinander liegen, die Teil einer Mauer oder einer Wand gewesen sein müssen. An den Bruchkanten erkennt er eingewöhnliches leicht rötlich gefärbtes Gestein, das hier in der Gegend überall vorkommt. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Außenflächen mit viel Aufwand poliert worden sein müssen, denn selbst nach all der Zeit hat sich auf diesen glatten Oberflächen kaum Unkraut angesiedelt. Und sie sind nicht gerade geformt, sondern sind in einer leichten Kurve angeordnet und weisen außerdem eine leichte Neigung nach innen auf. Nachdem Lasquall das herausgefunden hat, versucht er abzuschätzen, wo die Mauer verlaufen sein könnte. Er folgt der Linie, und nachdem er eine Weile im Unterholz herumgekrochen ist, findet er vereinzelt weitere St!
 eine.

Insgesamt kann er daraus schließen, dass es sich um ein kreisrundes Gebäude gehandelt haben muss, in dessen Mittelpunkt der Findling liegt. Auf der Grundfläche dieses ehemaligen Bauwerks haben sich inzwischen nicht nur Moose, Farne und Sträucher breit gemacht, sondern auch zwei Bäume, deren Alter Lasquall auf weit über hundert Jahre schätzt.

Tax hat an der Verfolgung teilgenommen, wie Lasquall es ihm gesagt hatte. Nun steht er da, schaut zunächst einmal neugierig, warum Lasquall wohl auf Händen und Knien durch den Wald rutscht, ist nach einer Weile aber offensichtlich gelangweilt und ist unschlüssig, ob er sich nicht einfach verdrücken soll.

[Ich habe nun erstmal nur beschrieben, was durch bloße Beobachtung zu erkennen ist. Wenn Lasquall weitergehenden Untersuchungen starten möchte, bitte beschreiben, was er macht.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. Juni 2008, 13:33:11
Lasquall bittet Tax, zu Netana zurückzukehren und sie hierher zu führen: "Bitte, du kannst das und es ist wichtig!"

Lasquall begibt sich dann wieder zu dem Findling, klopft, tastet und untersucht, ob er hohl sein könnte, macht ohne große Hoffnungen zu hegen einen detect magic und sucht dann um den Stein herum nach irgendwelchen Hinweisen. Er wird sich auch auf den Findling stellen und versuchen zu erspüren, ob eine Form von Magie auf ihn wirkt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 24. Juni 2008, 16:52:22
Zitat
Lasquall bittet Tax, zu Netana zurückzukehren und sie hierher zu führen: "Bitte, du kannst das und es ist wichtig!"

Tax ziert sich zunächst ein bisschen und tut so, als würde er nicht verstehen. Erst als Lasqualls Stimme eindringlicher wird, macht er kehrt und läuft wieder Richtung Fluß.

Zitat
Lasquall begibt sich dann wieder zu dem Findling, klopft, tastet und untersucht, ob er hohl sein könnte, macht ohne große Hoffnungen zu hegen einen detect magic und sucht dann um den Stein herum nach irgendwelchen Hinweisen. Er wird sich auch auf den Findling stellen und versuchen zu erspüren, ob eine Form von Magie auf ihn wirkt.

Es besteht kein Zweifel daran, dass es sich um einen massiven Stein handelt. Als Lasquall über die Oberfläche tastet, kann er nichts Besonderes spüren, bis zu dem Moment, als seine Finger nicht mehr über das Moos streichen, sondern direkt den Stein und das darauf eingemeißelte Symbol berühren. In diesem Moment spürt er ein Kribbeln in den Fingerspitzen, und eine Sekunde später durchzuckt eine magische Entladung seinen gesamten Körper. Er schreit auf, mehr vor Schreck als vor Schmerz, und zieht die Hand zurück. Eine Weile hat er das Gefühl, als würde jemand an jeder Faser seines Körpers ziehen, dann ebbt das Gefühl zu einem bloßen Kribbeln ab und lässt schließlich ganz nach.

Sein Zauberspruch verrät ihm, dass eine starke Magie auf dem Stein liegt.

Als er um den Stein herum den Boden genauer betrachtet, kann er erkennen, dass dicht am Stein nur Waldboden zu sehen ist, und dass in unmittelbarer Nähe des Findlings nie Bodenfliesen gelegen haben. Erst in ca. 50 cm Entfernung findet er wieder Reste von Fliesen, die wohl im Kreis um den Stein herum angeordnet waren.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. Juni 2008, 23:24:29
Lasquall muss sich zur Ordnung rufen um nicht noch einmal das Symbol zu berühren und so vielleicht dem Wesen folgen zu können, er wartet auf Netana, versucht noch etwas über die Symbole herauszufinden [soll ich was würfeln?].
Er beginnt vorsichtig, das Moos zu entfernen, achtet jedoch darauf, kein Symbol zu berühren, danach richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Natur um ihn herum; wachsen alle Pflanzen ganz normal, gibt es Tierspuren durch das "Gebäude", hört man Vögel usw.?
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. Juni 2008, 17:24:28
[Nicht nötig]
Lasquall ist sicher, dass er solche Symbole noch nie in seinem Leben gesehen hat. Als er mit dem Messer an dem Moos kratzt, stellt er fest, dass diese Zeichen sich über die gesamte Oberfläche des Findlings ziehen. Allerdings löst die Berührung mit dem Messer keine Reaktion aus, daher scheint es ihm sicher, auf diese Weise das Moos zu entfernen. Als er den ganzen Stein freigelegt hat, kann er noch etwas sehen: Es gibt eine Stelle, an der die Zeichen anders aussehen. Er schaut sie genauer an und sieht, dass sich eine Zeile um den Stein herum zieht, in der sich drei Arten von Symbolen mischen: Zum einen sieht er einen Satz in richtigen Buchstaben. Er meint, dass es sich um Tuorin handeln könnte, eine altertümliche ansurianische Sprache, die heute nur noch manchen Schriftgelehrten gelesen werden kann. Dahinter steht ein Satz in einem Alphabet, das ihm nicht geläufig ist, das sich aber deutlich von den anderen Symbolen unterscheidet. Das letzte Drittel der Zeile besteht schließlich wieder  aus denselben Zeichen, die auch den Rest des Findlings bedecken.

Seine weiteren Beobachtungen ergeben, dass die Natur über die Jahre diesen Ort ganz und gar in Beschlag genommen hat: Die Pflanzen, die sich in der Ruine angesiedelt haben, sehen ganz normal aus, der Bewuchs und die Verwitterung des Steins sind auch typisch, und auch die Tiere scheinen sich von der Magie des Ortes nicht beeinflussen zu lassen.

Der Halbelf muss noch eine Weile warten, aber schließlich erscheint Tax wieder, gefolgt von Netana, die sich neugierig umsieht. „Was hast du denn hier entdeckt?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 26. Juni 2008, 10:53:53
Lasquall bedankt sich zuerst bei Tax, fordert ihn dann auf sich zu amüsieren und verspricht ihm demnächst eine gemeinsame Jagd.

Dann zeigt er Netana den Stein, berichtet in kurzen Worten, was er erlebt und entdeckt hat, zuletzt zeigt er ihr die Symbole und auch die alte Schrift. Aufgeregt redet er weiter: "Kannst du die Schrift vielleicht entziffern? Oder das hier, es sieht nach altansurisch aus, meinst du nicht auch?" Er wartet Netanas Antwort nur ungeduldig ab, da spricht er schon weiter: "Wenn du den Blick dieses Wesen gesehen hättest, er hat mich eindeutig aufgefordert ihm zu folgen! Es wirkte nicht gefährlich, vielmehr so, als wolle es mir etwas zeigen. Und wenn ich eines dieser Symbole noch einmal berühre, länger diesmal, werde ich ihm wohl folgen können. Was meinst du?" Er zappelt fast.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 26. Juni 2008, 15:51:18
Netana hört sich an, was Lasquall herausgefunden hat und lässt sich Zeit, selbst einen Blick auf den Stein zu werfen. Sie begutachtet in aller Ruhe die Symbole, murmelt das ein oder andere Mal vor sich hin. Dann spricht sie selbst auch noch einen Detect Magic, den sie mit "Hm, Erkenntnis..." kommentiert. [Das muss ich noch nachreichen: Lasquall hatte bei seinem Spruch auch festegestellt, dass es sich um die Knowledge Domain handelt. In der Aufregung hat er das wohl nur vergessen, Netana gegenüber zu erwähnen. ;)]

 „Leider kann ich dir auch nicht mehr sagen. Was alte Schriften angeht, kenne ich mich noch weniger  aus als du. Und ob es der richtige Weg ist, die Magie des Steins zu aktivieren, ohn zu wissen, welche Folgen das nach sich ziehen wird, kann ich dir ebenso wenig beantworten. Immerhin habe ich nicht den Eindruck, dass hier dämonische Kräfte am Werk sind, und es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Magie schädlich ist. Aber wir können es auch nicht ausschließen.“

Sie schaut Lasquall an, der ungeduldig von einem Bein aufs andere tritt und seufzt. „Wenn es dir so wichtig ist, das Geheimnis zu ergründen, dass du das Risiko eingehen willst, dann versuch es eben. Ich werde dich im Auge behalten und dir notfalls zur Hilfe kommen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. Juli 2008, 11:57:57
Er nickt, erleichtert, dass Netana seine Einschätzung teilt. "Wenn du über mich wachst, was soll dann passsieren." Er sagt dies ernst und voller Überzeugung.
Dann geht er zurück zu dem Symbol, welches beim letzten Mal diesen Sog erzeugt hat und berührt es mit der ganzen Handfläche . . .
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. Juli 2008, 10:04:56
Wieder spürt Lasquall die Energie durch seinen Körper zucken, aber auch nachdem er den Kontakt mit dem Stein beibehält, hat er nicht das Gefühl, dass die Magie ihm schadet. Sie durchfließt ihn ganz und gar, und nach ein paar Sekunden hat er den Eindruck, dass sie nicht nur seinen Körper erfasst, sondern auch seinen Geist berührt. Bilder erscheinen vor seinem Auge – aber nein, es sind nicht nur Bilder, die er sieht. Er erlebt sie:

Er befindet sich in einem halbkugelförmigen Gebäude aus rötlichem Stein. Im Dach ist eine kreisförmige Fläche ausgespart, durch die Sonnenlicht in das Innere fällt. Außerdem gibt es auf Kopfhöhe einige Öffnungen im Mauerwerk, durch die Lasquall Bäume und Sträucher sehen kann. In der Mitte der Struktur steht der Findling. Einen Moment ist Lasquall verwirrt, den Stein in einigen Metern Entfernung zu sehen, obwohl er ihn ganz deutlich unter seiner Handfläche fühlen kann. Er hat aber keine Zeit, darüber nachzudenken, denn er sieht plötzlich eine Bewegung. Er sieht das Wesen, das er im Wald verfolgt hat, wie es das Gebäude betritt, gefolgt von einigen Artgenossen. Dieses Mal wirkt die Kreatur aber nicht unwirklich und durchscheinend, sondern ist klar und deutlich zu erkennen. Dagegen scheinen die Wesen Lasquall gar nicht zu bemerken. Sie unterhalten sich in einer Sprache, die Lasquall unbekannt ist und lassen sich druch den Fremden nicht stören. Nur einen flüchtigen Moment lang blickt sein „Bekannter“ ihn direkt an, so dass Lasquall nicht genau sagen kann, ob er ihn tatsächlich wahrgenommen hat. Die Wesen stellen sich im Kreis um den Stein herum und schweigen.

[Nachfragen? Aktionen? Sonst beschreibe ich, was weiter zu beobachten ist.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. Juli 2008, 18:53:13
[Lasquall bewegt sich etwas und macht ein leises Geräusch um zu prüfen, ob sie in wirklich nicht wahrnehmen können.] Danach tritt er näher an den Stein um zu beobcahten, was die Gruppe dort eventuell macht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. Juli 2008, 18:51:34
Es erfolgt keine Reaktion auf das Geräusch, und auch als Lasquall näher herantritt, nimmt niemand Notiz von ihm.

Nach einem Moment der Stille beginnt ein Sprechgesang, vielleicht ein Gebet, das von einem Vorsprecher geleitet wird. Doch kaum hat es begonnen, als die Zusammenkunft gestört wird. Ein gewaltiges Rumpeln ist zu hören, und vor Lasqualls Augen beginnen die Bilder zu wackeln, als wenn er in einer Kutsche über eine Straße fährt. Ihm fällt aber auf, dass er unter seinen Füßen keine Erschütterung spüren kann. Ganz anders geht es den um den Stein Versammelten, die offensichtlich Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht zu bewahren und sich auf den Füßen zu halten.

Nach etwa einer Minute hört das Beben auf. Die Wesen sehen besorgt aus, aber nicht überrascht. Sofort vertiefen sie sich wieder in ihren Singsang, und es hat fast den Anschein, als wenn sie nun noch inbrünstiger ihr Gebet aufsagen.

Dann tritt der Vorbeter zu dem Findling. Alle anderen verstummen und richten ihre Aufmerksamkeit auf den Stein. Der Anführer berührt eins der Zeichen an der Seite des Findlings, und wie aus einem Mund sagen alle „Dorimi nerg adrupos“. Das Symbol beginnt blau zu leuchten. Ein weiteres Zeichen wird berührt, dieses Mal oben auf der Spitze. Wieder tönt es einstimmig „Dorimi nerg adrupos“. Und ein drittes Zeichen wird ebenfalls auf diese Weise aktiviert. Als alle drei Zeichen blau leuchten, breitet sich ihr Licht auf den gesamten Stein aus. Einige Sekunden hält das Leuchten an, dann schießt eine blaue Lichtsäule aus dem Stein senkrecht nach oben und verschwindet durch die kreisrunde Öffnung in der Decke des Gebäudes.

Einen Moment lang herrscht Stille. Und zwar sind nicht nur die Wesen stumm, sondern auch außerhlab des Gebäudes ist kein Mucks zu hören. Kein Insekt summt, keine Vogel raschelt im Gebüch. Nicht einmal das Rauschen des Windes in den Blättern ist zu hören. Erst nach einigen Minuten setzen die Geräusche nach und nach wieder ein.

Auch die Betenden rühren sich wieder. Leise miteinander sprechend verlassen sie das Gebäude, und Lasquall kommt es vor, als wenn sie erleichtert sind.

Lasquall hat das Gefühl beobachtet zu werden. Er dreht sich um die eigene Achse, kann aber niemanden sehen. Er braucht einen Augenblick, um festzustellen, dass er sich nun wieder in der Runine befindet, und dass Netana neben ihm steht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. Juli 2008, 18:32:52
Noch immer etwas verwirrt fragt er: "Wie lange war ich fort?" Dann, immer begeisterter: "Ich habe sie wiedergesehen, nicht nur ein Wesen, mehrere! Sie betraten dieses Gebäude, als es noch existierte meine ich, mich haben sie nicht wahrgenommen, fast schien es mir, als wäre ich nicht mit meinem ganzen Körper dort, denn als der Boden dort bebte spürte ich nichts." Er holt erstmal Luft ehe er weiterspricht, nun nicht mehr ganz so aufgeregt. "Sie haben den Stein berührt, an drei Symbolen; hier, hier und hier", er zeigt es Netana, "und dazu immer den gleichen Satz wiederholt", er bemüht sich so gut es geht den Tonfall und den Klang zu treffen. "Danach schienen sie zufrieden und haben das Gebäude verlassen." Er sieht Netana mit leuchtenden Augen an. "Kann es nicht sein, dass es schon damals diese besonderen Zeichen Ataras gab und diese Wesen in der Vergangenheit einen Weg gefunden hatten, sich und die Welt um sie herum zu beschützen??"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 15. Juli 2008, 21:47:42

Netana hört stirnrunzelnd zu und versucht, den Sinn hinter den Aussagen des Halbelfen zu erkennen. Erst als Lasquall alles erzählt hat, antwortet sie ihm: „Du warst überhaupt nicht weg. Nur dein Geist schien weit entfernt, und das auch nur für ein paar Minuten.“ Dann betrachtet sie den Stein, murmelt mehrmals die Worte, die Lasquall ihr vorgesagt hat, als könnte sie dadurch ergründen, was die Laute bedeuten sollen.

Irgendwann hat sie ihre Beobachtungen abgeschlossen und wendet sie sich wieder an Lasquall. „Zumindest scheint es, als hätten diese Wesen ähnliche Probleme gehabt wie wir jetzt. Ob sie allerdings Anhänger Ataras waren, ob diese Symbole mit ihr in Verbindung stehen, und ob sie dazu dienen, die Natur zu schützen, das sind recht vage Vermutungen.“

Sie überlegt einen Augenblick und spricht bedächtig weiter. „Es stellt sich die Frage, ob es uns gelingen kann, mehr über diese Zeichen herauszufinden. Auch ob wir sie zum Nutzen unserer Sache einsetzen können. Und nicht zuletzt, ob wir diesen Versuch wagen werden.“ Auffordernd schaut sie den Halbelfen an. „Was denkst du?“

Die Frage lässt Lasquall seltsam zwiegespalten zurück. Einerseits fühlt er sich fast wie früher, wenn Netana ihn mit kniffligen Fragen zu Tieren und Pflanzen getestet hat, andererseits fühlt er sich schon dadurch bestätigt, dass sie offensichtlich Wert auf seine Meinung legt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 16. Juli 2008, 14:30:09
Lasquall bemüht sich sichtlich, das Wissen, dass er über dieses Gebäude gesammelt hat noch einmal zu überdenken, die Gefahr, eine unbekannte Macht zu wecken gegen den möglichen Nutzen, eine Hilfe gegen die Zerstörung durch die Dämonen zu finden. Schließlich sagt er ernst: "Ich sehe die Gefahr, doch erachte ich sie als gering - selbst wenn wir diese Zeichen nicht entschlüsseln kann ich sehen, wie sie usnere Sache gefährden könnten. Lass es uns probieren!" erst im letzten Satz bricht wieder seine Aufregung durch.
"Gibt es Bewohner dieser Region, die uns vielleicht etwas sagen könnten oder die Aufzeichnungen besitzen könnten? Sonst müßten wir die Schriftzeichen kopieren und versuchen, sie an anderer Stelle zu entschlüsseln, kennst du einen Meister oder eine Bibliothek hier in dieser Region?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. Juli 2008, 17:14:50
„Unter den Karrakalern gibt es wenige Gelehrte oder Priester. Sie kämpfen seit drei Jahrhunderten gegen die Dämonen, und die Erforschung alter Völker und toter Sprachen ist nunmal im Krieg wenig nützlich. Ausgeschlossen ist es aber nicht, dass es jemanden gibt, der sich damit beschäftigt. Und wenn in Karrakal niemand weiterhelfen kann, dann könnte es immer noch sein, dass einige Gelehrten Ansurs Rat wissen. Schließlich gab es eine Zeit vor der Barriere, und wer weiß, ob das Wissen aus dieser Zeit nicht den Weg in die Bibliotheken der ansurischen Klöster gefunden hat.

Der nächstgelegene Anlaufpunkt ist Sankt Merritus. Hier laufen die Fäden des Militärs zusammen, und auch wenn es nicht gerade ein Ort der Lehre ist, dann wird es wohl zumindest einen Hinweis darauf geben, wo man Wissen suchen kann. Himmelsstatt ist weiter entfernt, aber die größte Ansiedlung in Karrakal. Wenn es eine größere Bibliothek gibt, dann vermute ich sie dort. Was Ansur angeht, gibt es viele Orte, an denen man Gelehrte antrifft. Ich bin selbst nicht sicher, wohin man sich zuerst wenden sollte. Aber um die Barriere zu überqueren, musst du sowieso in El Jiwa vorbei. Du kannst Timpe um Rat fragen.“

Erst jetzt fällt Lasquall auf, dass Netana „du“ gesagt hat, nicht „wir“, und sein Mienenspiel bringt diese Erkenntnis wohl deutlich zum Ausdruck, denn die Elfin seufzt und sagt: „Ich halte es für eine gute Sache, mehr über den Stein herauszufinden. Aber wenn du gehen willst, wirst du die Reise ohne mich antreten müssen. Ich habe das Gefühl, die Dämonen sind noch nicht bereit, ihre Pläne aufzugeben, und ich wage es nicht, diese Gegend unbewacht zurücklassen. Auch wenn ich es bedaure, dich nach so kurzer Zeit schon wieder ziehen zu lassen.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 16. Juli 2008, 22:47:17
Lasquall holt ein paar Mal tief Luft um seiner Enttäuschung Herr zu werden, dann erwidert er: "Natürlich musst du hier bleiben und sobald ich etwas herausgefunden habe kehre ich hierher zurück. Ich werde Timpe fragen und dann wohl zuerst nach Sankt Merritus reisen." Seine Begeisterung ist bereits der Reiseplanung gewichen, seine Hand spielt unbewußt mit einem langen Grashalm, dann reisst er sich los und sieht wieder zu Netana: "Aber zumindest der heutige Tag gehört noch uns, nicht wahr?  Und du kannst mir noch Aufträge geben, Ratschläge und etwas über diese Pflanze hier." Er hebt den Grashalm hoch und lacht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Juli 2008, 08:04:55
Sie schüttelt angesichts Lasqualls Übermut den Kopf, dann schaut sie in den Himmel, wo die Sonne schon ein gutes Stück weiter nach Westen gewandert ist, murmelt etwas, das nur für sie bestimmt ist und sagt schließlich zu dem Halbelfen. „Ich denke, meine Untersuchungen können auch bis morgen warten. Komm, ich zeige dir eine paar ganz außergewöhnliche Pilze, die du bei uns Zuhause nicht finden wirst.“ So verbringt sie den Nachmittag damit, Lasquall ihre Erkenntnisse über die Karrakaler Pflanzenwelt nahezubringen. Und obwohl sie manchmal ganze Vorträge über ein einzelnes kleines Pflänzchen hält, wird das Ganze dennoch zu einem gemütlichen Waldspaziergang, der kurz vor Sonnenuntergang an ihrem Lager endet.

Bis dahin war das Thema der Reise nicht wieder zur Sprache gekommen. Erst abends kommt Netana darauf zurück und zählt Lasquall eine ganze Reihe von Kleinigkeiten auf, die er ihr auf dem Rückweg mitbringen soll. Dann beginnt sie, ihm Ratschläge zu geben, angefangen damit, wie er reisen soll, um nicht von herumstreunenden Dämonen entdeckt zu werden bis hin zu Banalitäten wie Hausmitteln gegen Insektenstiche. Auch wenn Lasquall es länger schon nicht mehr erlebt hat, kennt er diese Marotte von Netana und weiß, dass dagegen auch kein Kraut gewachsen ist.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. Juli 2008, 13:41:40
Lasquall lehnt sich zurück und genießt Netanas Vortrag, er weiss, ab und an muss er einen ihrer Ratschläge wiederholen oder eine einfache Frage stellen, damit der Monolog nicht abreisst. Er fragt sich olötzlich, wie er es so lange ohne menschliche Gesellschaft aushalten konnte und vermisst Netana schon jetzt, wo sie ihm noch gegenüber sitzt. Der junge Druide richtet sich auf, wartet auf eine Atempause Netanas und sagt: "Ich habe dich vermisst."
Damit hat er anscheinend genug gesagt, denn er greift nach einer kleinen Pergosia-Blüte und beginnt den süßen Nektar auszulutschen, voller Lebenslust betrachtet er Netanas Mienenspiel, er weiss, dass sie solche Gefühlsausbrüche nicht gerne mag. Seine wie Tigerstein gemusterten Augen blitzen und er wartet voller Vorfreude auf ihre aufgebrachte Erwiderung.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 17. Juli 2008, 18:42:48
"Natürlich hast du das", antwortet sie schmunzelnd, "kein Wunder, nachdem du dich jahrelang in der Wildnis verkrochen hast, mit einem Luchs als einzigem Gefährten. Aber es scheint dir gut getan zu haben. Nachdem du dich damals von deinen Freunden getrennt hattest, habe ich mir Sorgen um dich gemacht, so verunsichert und schwermütig wie du warst. Es freut mich, dich wieder lachen zu sehen."

Sie schaut Lasquall von oben bis unten an, als würde sie ihn gerade zum ersten Mal sehen. Anschließend meint sie: "Und es sieht so aus, als wärst du auch wieder bereit, dich größeren Herausforderungen zu stellen als nur der Jagd nach Kaninchen. Also was beschwerst du dich? Willst du lieber da hinaus gehen und Abentuer erleben oder tagein tagaus dem Gebrabbel einer alten Frau zuhören?"

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 18. Juli 2008, 12:17:35
"Am liebsten würde ich mit dir zusammen aufbrechen, aber ich weiss, dass es Wichtigeres gibt als meine Wünsche. Und ja, du hast Recht, ich habe die Zeit gebraucht um meine Basis zu finden und nicht mehr an den Menschen zu zweifeln. Ich weiss nun, dass es das Böse, das Chaotische, das Unbedachte geben muss, damit es auch das Weise, das Barmherzige, das Lebendige geben kann. Und ich habe mich selten so lebendig gefühlt wie bei der Befreiung von Ydaras."
Er steht auf, blickt suchend in die Dunkelheit nach Tax und fügt hinzu: "Aber wie einen Luchs stört mich die Dunkelheit nicht, warum also nicht jetzt aufbrechen, umso eher bin ich vielleicht mit guten Nachrichten wieder hier." Er greift nach seinem Beutel und studiert dessen Inhalt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Juli 2008, 05:06:01
Netana fasst Lasquall an der Schulter, bis er zu ihr aufsieht. "Niemand drängt dich zur Eile", sagt sie sanft, "ein paar Tage mehr oder weniger werden keinen großen Unterschied machen." Sie mustert Lasquall genau, als sie spricht. "Aber wenn du schon jetzt gehen willst, dann wag es nicht zu verschwinden, bevor du mir versprochen hast, vorsichtig zu sein. Ich will dich schließlich gesund  wiedersehen."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 19. Juli 2008, 12:42:07
Er lacht, nimmt Netanas Hand und sagt: "Sag ruhig, dass ich noch ein wenig bleiben soll. Ich vertraue deiner Weisheit, wenn du sagst, ein paar Tage zählen nicht, dann bleibe ich nur zu gerne noch eine Weile in diesem Wald und helfe dir. Aber jetzt muss ich Tax gegenüber mein Versprechen einhalten, dass ich ihm heute gab und mit ihm auf Jagd gehen. Morgen früh bin ich wieder hier, versprochen."
Lasquall verwandelt sich in einen Luchs und macht sich auf die Suche nach Tax, im Laufe der Nacht führt ihn sein Weg noch einmal wie durch Zufall zu der seltsamen Lichtung . . .
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 19. Juli 2008, 17:01:11
"Nachdem ich eine halbe Ewigkeit auf mein Drachenauge warten musste, ist es nur anständig, wenn du mir wenigstens noch ein bisschen zur Hand gehst", entgegnet Netana knurrig, allerdings muss sie selbst schon über sich schmunzeln und geht nicht weiter darauf ein.

Nachdem Lasquall und Tax im Unterholz verschwundet sind, macht sie sich daran, eine Kleinigkeit zu kochen, isst eine Portion und lässt den Rest für Lasquall im Topf zurück.

***

Lasquall tritt auf die Lichtung und nimmt sich einen Augenblick Zeit, die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Wie erwartet sieht der bekannte Ort bei Nacht ganz anders aus. Bei Sonnenlicht lagen nur ein paar alte Steine im Gebüsch, und ein moosbedeckter Fels ragte aus der Erde, doch jetzt wirken die Sträucher beseelt, sobald sie sich leicht im Wind bewegen, und wo das Licht des fast vollen Mondes auf die polierten Oberflächen der rötlichen Steine fällt, scheinen sie sanft zu leuchten. Ein Wolkenschleier zieht vorbei, der es für einen Moment merklich dunkler werden lässt und dem Licht einen anderen Farbton verleiht.

Fast glaubt der Halbelf, ganz schwach den Singsang der fremden Wesen zu vernehmen, und strengt sich an, genauer hinzuhören, aber dann kann er nur den Wind ausmachen, der über die Blätter streicht.

Als er etwas Rascheln hört, dreht er sich kurz um und sieht einen kleinen Vogel davonfliegen. Dann wird es plötzlich heller. Er wirbelt herum um schaut zu dem Stein hinüber, um zu sehen, ob dort vielleicht wieder das blaue Leuchten zu sehen ist. Aber der Findling sieht nicht anders aus als vorher. Es ist vielleicht doch nur das Mondlicht gewesen, das nun durch eine Lücke in den Wolken scheint. Trotzdem schlägt Lasqualls Herz schneller.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. Juli 2008, 14:18:50
Er tritt näher an den Stein, betrachtet die Symbole und ist kurz davor, wieder eines zu berühren, dann beherrscht er sich jedoch, denn diese Nacht hat er Tax versprochen, doch morgen Nacht nimmt er sich vor, etwas Zeit auf der Lichtung zu verbringen. So genießt er einfach noch einen Augenblick die seltsame Stimmung in dieser Nacht, dann springt er Tax hinterher und im nächsten Moment gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Jagd. 
Erst in den frühen Morgenstunden kehrt er zum Lager zurück, er lächelt als er sieht, dass Netan ihm etwas übrig gelassen hat, er ist zwar satt, doch mag er sie nicht enttäuschen und leert den Topf bevor er sich zur Ruhe legt bis die Sonne ihn wieder weckt.

Den Tag über hilft er Netana erneut, er berichtet ihr von der Lichtung und erzählt ihr auch, dass er in der nacht eine Rückkehr dorthin plant.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. Juli 2008, 18:12:41
Sie zieht fragend die Augenbrauen hoch. "Wenn du die Symbole abzeichnen willst, ist es dann nicht praktischer, bei Tageslicht dort hinzugehen?" Sie beobachtet Lasquall genau, als sie sich erkundigt: "Oder hast du dort etwas anderes vor?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 30. Juli 2008, 10:54:09
Offen antwortet er: "Natürlich, vielleicht erfahre ich zu einer anderen Tageszeit auch andere Dinge in der Vergangenheit, jede Information wäre doch hilfreich und dass es ungefährlich ist haben wir ja schon gesehen." Er zögert kurz: "Trotzdem wäre ich natürlich froh, wenn du mich auch in der Nacht begleiten würdest und ein Auge auf die Dinge hättest."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. Juli 2008, 16:19:47
„Du wirst ja doch keine Ruhe geben", antwortet Netana resigniert, "und ich bekomme sowieso kein Auge zu, wenn ich weiß, dass du allein dort draußen bist und irgendwelchen Unfug anstellst. Ob ich überhaupt etwas tun könnte, um dir zu helfen, wissen wir aber nicht, also versprich mir wenigstens, dass du vorsichtig sein wirst.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 31. Juli 2008, 14:36:36
Er legt den Kopf schief und betrachtet seine Lehrmeisterin liebevoll: "Genau wie das letzte Mal werde ich auch diesmal kein Risiko eingehen, das verspreche ich dir. Aber du musst zugeben, dass uns schon die erste Reise durch den Stein geholfen hat. Ich denke einfach, dass ich verschiedene Zeremonien sehen kann und so mehr darüber erfahre, warum sie diese abgehalten haben. Ich könnte auch versuchen, wenn der Raum leer ist, etwas über die Bedeutung der Zeichen heruaszufinden."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. August 2008, 08:11:55
Netana erklärt sich einverstanden, und so besuchen die beiden in der nächsten Nacht erneut die Lichtung.

Wieder sieht Lasquall das Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand. Außer ihm sind noch zwei der Wesen dort, ein weiteres sieht er gerade noch zum Ausgang hinausgehen. Die anderen beiden stehen bei dem Stein, wobei jeder von ihnen die Fingerspitzen auf eins der Symbole gelegt hat. Ab und zu züngelt ein blaues Leuchten über den Stein, und Lasquall glaubt, die Energie beinah selbst spüren zu können. Er ist sich nicht sicher, was die beiden dort tun, aber sie sehen sehr konzentriert aus, und auch ziemlich erschöpft.

Über dieser Beobachtung hat der Halbelf gar nicht gemerkt, dass eine weitere Kreatur hereingekommen ist, die auf ihrem Weg zur Raummitte fast durch ihn hindurch läuft . Er meint, in ihr seinen „Führer“ wiederzuerkennen, dem er am Vortag hierhin gefolgt war.

Auch dieses Wesen tritt an den Findling heran und berührt eine dritte Stelle. Ein leichtes Zittern durchfährt seinen Körper, und als es seinen Kopf hebt, ist sein Blick nach innen gerichtet und scheint seine Umgebung nicht mehr wahrzunehmen.

Der Halbelf steht ihm gegenüber, wenn auch einige Meter entfernt, und obwohl das Wesen ihn nicht direkt fokussiert, fühlt sich der Halbelf nun förmlich in die Szene hineingezogen. Dann kommt ihm vor, als würde irgendwo in seinem Kopf ein Schloss zuschnappen, und mit einem Mal stürmen lauter Sinneseindrücke in sein Gehirn, die nicht von seinen eigenen Augen und Ohren stammen. Er meint, in einer Flut von Bildern und Geräuschen zu ertrinken, die sich rasend schnell in seinen Verstand drängen. Panisch versucht er, sich sich der Verbindung zu entziehen, den Eindrücken zu entkommen, und schließlich wird ihm schwarz vor Augen.

Als er aufwacht, liegt er am Rand der Lichtung. Netana kniet neben ihm und sprenkelt ein wenig Wasser auf seine Stirn. Ihm ist schwindelig, und Übelkeit steigt in ihm auf. Er kann sich gerade noch zur Seite drehen, bevor sich sein Abendessen verabschiedet. Hinterher fühlt er sich ein bisschen besser.

Als Netana ihn fragt, was passiert ist, muss er selbst erst einmal einen Augenblick nachdenken, bevor ihm alles wieder einfällt. Obwohl ihm dabei ein wenig unheimlich zumute ist, versucht er auch, sich zu erinnern, was das wohl für Geschehnisse waren, die er gesehen hat. Er hat Schwierigkeiten, sich einzelne Bilder ins Gedächtnis zu rufen, aber er meint, noch mehr von den Wesen gesehen zu haben, auch ihre Behausungen, genauso wie Landmarken, die ihm bekannt vorkommen. Zu einigen Bildern klingen ihm auch Worte im Ohr, Worte einer fremden Sprache. Er versucht sich auch daran genauer zu erinnern, aber die Anstrengung verursacht ihm Kopfschmerzen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. August 2008, 20:11:46
"Es wirkte wieder so als wolle das Wesen, dass ich alle diese Informationen erhalte, nur hat es offensichtlich die Kapazität eines einfachen Halbelfengehirns weit überschätzt." Er hält sich den Kopf, der noch immer brummt als habe er zwei Liter Tritusbeerensaft getrunken. "Irgendwie glaube ich, dass all das Wissen in meinem Kopf gespeichert ist, wenn ich nur wüßte, wie ich rankomme! Vielleicht kann ich mich erinnern, wenn ich die Symbole noch einmal ansehe." Er versucht aufzustehen und kommt schnell zu dem Ergebnis, dass dies keine allzu gute Idee ist. "Na, damit warte ich einfach noch einen Augenblick und bleibe solange einfach hier sitzen." Er beschreibt Netana erstmal die Landmarken, die ihm so bekannt vorkamen. "Sagt dir das etwas, liegen diese Punkte hier in der Nähe?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. August 2008, 20:49:02
"Immer langsam mit den jungen Pferden", entgegnet Netana. Sie lässt sich alles ganz in Ruhe von Lasquall erzählen, fragt ein paarmal genauer nach und bringt ihn dazu, seine Vermutungen zu überdenken, allerdings ohne seine Schlussfolgerungen anzuzweifeln.

Die Elfin kann ihm sagen, dass die Landmarken, die er beschreibt, alle nicht mehr als 20 km von hier liegen. Zwei davon hat Lasquall allerdings schon selbst erkannt: Zum einen ist er sicher, den Drachenkrater gesehen zu haben, zum anderen einen uralten riesenhaften Baum, der durch einen Wachstumsfehler eine recht ungewöhnliche Form hat. Allerdings könnte er schwören, dass er in den Bildern wesentlich kleiner gewesen ist als jetzt, so dass sicherlich mehrere hundert Jahre dazwischen liegen müssen.

"Also diese Wesen haben früher hier gelebt?" fragt sie, ohne klarzumachen, ob sie eine Antwort erwartet oder mit sich selbst spricht. "Und trotzdem nehmen sie Kontakt mit dir auf? Wie ist das möglich?" Lasquall hat Netana noch nicht oft so erstaunt gesehen. Sie wiegt nachdenklich den Kopf hin und her. "Leben sie vielleicht immer noch? Warum nicht, auch Elfen leben lange. Oder sind sie schon lange von dieser Erde verschwunden, und es sind nur ein Echo der Vergangenheit, das wir vernehmen?" Erst jetzt richtet sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Lasquall. "Und was, glaubst du, wollen sie von dir?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 01. August 2008, 23:15:06
"Ich wollte, ich wüßte es. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass sie wollten, dass ich ihnen folge, aber wenn ich dann in ihrer Zeit angekommen bin scheinen sie mich nicht wahrzunehmen. Alles deutet für mich darauf hin, dass sie nicht mehr existieren und das Wesen, dass ich sah nur eine Art Erinnerung ist, die sie zu uns entsendet haben. Warum sie mich ausgesucht haben? Vielleicht war ich einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Hm, wobei mir einfällt, wenn ich den Ort noch einmal aufsuchen würde, wo ich es zum ersten Mal sah; vielleicht wartet es dort auf mich?"
Er stützt sich auf die Ellbogen und versucht aufzustehen. "Es gibt so viele ungeklärte Fragen, aber es scheint immer sicherer zu sein, dass sie erkannt haben, dass auch wir versuchen, diesem Land zu helfen." Er blickt wieder hinüber zu dem Stein. "Ich weiss nicht wie man sein Abbild durch die Zeit schicken kann, aber wenn ich in Sankt Merritus bin, kann ich vielleicht auch darüber etwas erfahren. Und was es für ein Volk war, wann sie hier lebten und warum sie verschwanden."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 02. August 2008, 12:37:43
Auch Netana grübelt noch über diesen Fragen, aber schließlich reißt sie sich davon los. „Über das alles können wir uns morgen noch den Kopf zerbrechen“, sagt sie, „vielleicht sehen wir etwas klarer, wenn wir eine Nacht darüber geschlafen haben.“ Mit einem Blick auf den Himmel setzt sie hinzu „Oder wenigstens eine halbe Nacht.“ Sie gähnt herzhaft. „Lass uns hier in der Nähe ein Plätzchen zum Schlafen suchen, dann müssen wir nicht den ganzen Weg zum Lager zurücklaufen. Morgen früh können wir dann gleich anfangen, die Symbole abzuzeichnen.“

Schweigend suchen sich die beiden ein Nachtlager. Lasquall fühlt sich nicht mehr krank, aber trotzdem ist er ziemlich ausgelaugt und rollt sich gleich in seine Decke ein. Fast ist er schon eingenickt, als Netana ihn fragt. „Und, wie geht es dir?“ Ihm ist nicht ganz klar, ob sie sich nur nach seiner Gesundheit erkundigt.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. August 2008, 13:21:01
Einen Augenblick bleibt er noch liegen, dann richtet er sich auf die Ellenbogen auf. "Der Kopfschmerz ist weg und nach einem schönen Nickerchen werde ich wohl wieder munter sein." Er holt Luft, dann spricht er weiter: "Aber ich bin verunsichert, hat wirklich ein fremdes Wesen aus der Vergangenheit sein Wissen auf mich übertragen? Ein wenig fühle ich mich geehrt, auf der anderen Seite habe ich Angst, was mit mir geschehen kann." Er überlegt, dann sagt er abschließend: "Auf jeden Fall ist es spannend, ich fühle mich lebendig, eingebunden in unsere Welt - und das ist ein sehr schönes Gefühl." Er gähnt. "Wenn ich bloß nicht so müde wäre." Lasquall kuschelt sich zurück in die Decke und murmelt nur noch: "Morgen ist auch noch ein Tag . .", dann ist er eingeschlafen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 05. August 2008, 20:15:12
Als Lasquall erwacht, hat die Sonne schon ein gutes Stück ihrer Bahn hinter sich gebracht; es ist fast mittags. Der lange Schlaf hat ihm gut getan. Er fühlt sich wieder vollkommen gesund und ausgeruht. Netana ist längst wach, allerdings hat sie bisher noch keine Anstalten gemacht, ihre Arbeit fortzusetzen oder sich mit dem Stein zu beschäftigen. Sie teilt sich mit Lasquall ein Frühstück, das nicht allzu üppig ausfällt, da die meisten Vorräte im Lager zurück geblieben sind. Trotzdem genügt es, die beiden fürs Erste satt zu bekommen. Als alles aufgegessen ist, sieht die Elfin ihren Schützling erwartungsvoll an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. August 2008, 12:17:58
Der Druide muss lachen: "Hör auf, mich so anzusehen, den Blick kenne ich nur zu gut von früher! Ich weiss nicht genau, wie es jetzt weitergehen soll, ich fühle mich großartig, habe aber noch nicht versucht, an die fremden Erinnerungen heranzukommen. Wie wäre es, wenn wir erstmal beginnen, die Zeichen abzumalen, vielleicht kann ich mich dabei an etwas erinnern."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. August 2008, 16:45:25
„Gute Idee“, erwidert Netana ruhig und nimmt ihren Beutel, „dann komm.“ Beim Findling angekommen kramt sie Papier und Federn hervor. Gemeinsam beginnen sie, die Zeichen zu kopieren, achten aber darauf, den Stein nicht zu berühren. Lasquall konzentriert sich, um die Symbole möglichst exakt zu zeichnen. Manchmal schweifen seine Gedanken aber doch ab, und verblüfft stellt er fest, dass ihm die Zeichen gerade dann leichter von der Hand laufen. Allerdings gelingt es ihm nicht, sich weitere die Erinnerungen des Wesens ins Gedächtnis zurückzurufen, weder durch Konzentration noch indem er seine Gedanken bewusst wandern lässt.

Mit kleineren Pausen dauert es bis zum frühen Nachmittag, bis die gesamte Beschriftung des Steins aufgezeichnet ist. Lasquall tut von der ungewohnten Schreibarbeit die Hand weh, und auch Netana schüttelt die Arme aus, um die verkrampften Muskeln zu lockern.

„Jetzt habe ich aber wirklich Hunger“, verkündet sie. „Wollen wir zurückgehen?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 06. August 2008, 22:40:35
"Gelehrter wäre die letzte Berufung, der ich folgen würde, bei Atara! Ich wünschte, es wäre ein Bach auf dieser Lichtung, dann würde ich jetzt wie eine Forelle sein Wasser genießen können." Er schüttelt weiterhin vergeblich seine Hand, um den Krampf zu lösen.
Dann blickt Lasquall noch einmal zu dem Stein hinüber. "Gib mir noch ein paar Minuten, ich denke fast, ich könnte noch ein wenig mehr herausfinden . .", fast automatisch geht er hinüber zu dem großen Findling und streckt seine Hand nach dem großen Zeichen auf dessen Oberseite aus . . .
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 07. August 2008, 15:59:25
„NICHT!“ hört er Netana rufen, doch da hat Lasquall den Stein schon berührt. Ein greller Blitz blendet ihn, und sein Körper zuckt unter der Energie, die ihn erfasst. Worte dröhnen in seinem Kopf wie Donnerschläge, Farben und Formen drängen in seinen Geist, drohen ihn zu ersticken.

* * *

Lasquall hört gedämpfte Stimmen, die von weit her zu kommen scheinen. Er versucht, sie zu verstehen, aber da ist etwas, das ihn stört, das seinen Verstand blockiert. Er wehrt sich dagegen und merkt, wie der Widerstand nachlässt.

„Wir haben es geschafft“, hört er eine unbekannte Stimme sagen, und eine andere „Den Göttern sei Dank.“ Der Halbelf erkennt Netana, und es gelingt ihm, die Augen zu öffnen. Gleich darauf bereut er das, denn Netanas Miene verheißt nichts Gutes. „Verdammter Narr, willst du dich unbedingt umbringen?“ herrscht sie ihn an, doch es stehen Tränen in ihren Augen.

Lasquall kann hören, wie jetzt jemand anders mit Netana spricht, aber er kann den Worten nicht folgen. Seine Augenlider sind schwer, und er hat Mühe überhaupt wach zu bleiben. Er schließt einen Moment die Augen und versucht herauszufinden, was passiert ist. Es fällt ihm ein, dass er den Findling angefasst hat, aber danach kann er sich an nichts erinnern.

Es kostet ihn einige Willensanstrengung, aber seine Neugier treibt ihn dazu, die Augen wieder zu öffnen. Er erkennt, dass er sich in einem Haus befindet und in einem richtigen Bett liegt. Netana ist da, sie sieht übernächtigt und erschöpft aus. Hinter ihr steht ein Mann und eine Frau, die Lasquall nicht kennt.

„Er braucht jetzt Ruhe.“, sagt die Frau beschwichtigend zu Netana. „Lass ihn ein wenig schlafen, dann wird es ihm bald besser gehen.“

Kaum bekommt Lasquall noch das Ende des Satzes mit, da ist er auch schon wieder eingeschlafen.

* * *

Irgendwann wacht der Halbelf wieder auf. Er fühlt sich schwach, und ihm ist ein wenig schwindelig, aber er kann sich nun konzentrieren und ist in der Lage, wach zu bleiben.

In dem Raum ist es ziemlich dämmerig, nur eine einzige Kerze spendet Licht. Neben dem Bett steht ein Sessel, in dem sich eine massige Gestalt zurückgelehnt hat und geräuschvoll schnarcht. Als Lasquall sich regt, wacht auch sein Zimmergenosse auf. Er wirft einen Blick auf den Halbelf, dann reicht er ihm einen Becher, der auf dem Nachttisch stand. „Hier, das wird dir gut tun.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 07. August 2008, 22:43:29
Lasquall greift nach dem Becher. "Danke, was immer es ist, meine Kehle ist völlig ausgedörrt." Er trinkt in großen Schlucken. "Wahrscheinlich weisst du, wer ich bin, darf ich fragen, wer du bist und wo ich mich befinde? Und ich kann mich erinnern, Netanas Stimme gehört zu haben, ist sie hier?"
Nun wird ihm wieder ganz schummerig und er lehnt sich lieber wieder zurück.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. August 2008, 06:15:38
Der Mann ist Ende vierzig, ziemlich groß und stämmig und trägt einen ordentlichen Bauch vor sich her. Seine Haare sind noch dunkel, ohne grau darin, aber er hat schon eine große Stirnglatze. "Ich bin Basron", antwortet er und schüttelt Lasquall die Hand. "Dies ist mein Haus, du bist in Sankt Merritus." Er überlegt kurz, bevor er noch sagt. "Netana ist auch hier, aber ich würde sie gern noch ein bisschen schlafen lassen."

Er mustert Lasquall. "Du scheinst in Ordnung zu sein, soweit ich das sehen kann. Ich schätze, wir zwei kommen eine Weile allein klar. Ich werde dir erst einmal etwas zu Essen besorgen." Bevor Lasquall noch mehr fragen kann, ist er verschwunden, steht aber wenig später  mit einem Tablett in der Tür. Es ist nur ein bisschen Suppe und Brot, aber Lasquall knurrt plötzlich der Magen, als könnte er ein ganzes Schwein verdrücken.

"Langsam, langsam", mahnt Basron, als der Halbelf gierig zu löffeln beginnt. "Wir müssen deinen Magen  nicht gleich überfordern." Tatsächlich schafft Lasquall auch nur den halben Teller, dann fühlt er sich pappsatt und schiebt das Tablett weg.

Basron hat es sich wieder in dem Sessel bequem gemacht. "Erinnerst du dich an irgend etwas?" fragt er vorsichtig.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 08. August 2008, 12:38:11
"Sankt Merritus", murmelt er, "eigentlich wollte ich ja alleine hierher reisen. Na, da kann ich mich auf ein Donnerwetter von Netana gefasst machen." Er blinzelt Basron zu. "Vielleicht kannst du Netana sagen, dass ich noch sehr sehr schwach bin und nicht angefahren werden darf?" Basron merkt, dass der Halbelf scherzt, wenn sein Scherz auch ein Körnchen Wahrheit enthält.
Dann fällt Lasquall etwas ein, er fasst sich an die Stirn: "Hab Dank für deine Gastfreundschaft und die Suppe, wirklich ausgezeichnet, aber ich bin bereits satt. Wie lange nehme ich denn schon dieses Bett in Beschlag? Du merkst, an viel kann ich mich nicht erinnern, genau genommen nur daran, dass ich eben noch die seltsam fremden Symbole auf dem großen Findling, den Netana und ich auf der Lichtung fanden, berührt habe." Leise, fast betreten fügt er hinzu. "Nicht zum ersten Mal."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 08. August 2008, 19:24:30
„Netana hat sich große Sorgen um dich gemacht. Du warst auf der gesamten Reise hierher bewusstlos, 4 Tage lang, und meine Frau hatte ihre liebe Mühe, deinen Verstand wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht kann sie uns sagen, was genau mit dir passiert ist, aber nachdem sie sich um dich gekümmert hatte, war sie selbst ziemlich erschöpft, deshalb habe ich sie erst einmal zu Bett geschickt.“

Er schlägt sich vor den Kopf. „Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Ich soll dir von der Elfin noch etwas sagen.“ Als wären die Worte in seinem Kopf aufgeschrieben, rezitiert er. „Sie hat Tax im Wald zurück gelassen, aber inzwischen hat sie ihm Bescheid gegeben, dass es dir wieder gut geht – Wer immer das auch ist.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. August 2008, 13:08:04
Lasquall nickt erleichtert, er erklärt: "Tax ist mein Luchs-Freund, wir haben die letzten Jahre zusammen verbracht und es gibt nicht viele Lebenwesen, die mir so nahe stehen." Er wirkt etwas betreten, doch etwas anderes beschäftigt ihn noch mehr: "Du sagetst, deine Frau hat meinen Verstand geordnet . . . ich kann mich an nichts erinnern, was ist denn geschehen, ist das Wissen, dass mir gegeben wurde, aktiv gewesen? Habe ich etwas erzählt, mit dem du etwas anfangen kannst? Netana hat dir doch bestimmt erzählt, was wir dort im Wald entdeckt haben, nicht wahr?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 10. August 2008, 09:37:22
"Hmm, Netana hat uns von dem Stein berichtet, aber ich verstehe nicht viel von diesen Dingen. Das musst du dir später von Jen genauer erklären lassen.   Jedenfalls warst du stumm wie ein Fisch. Wir waren froh, dass wir dich überhaupt wach bekommen haben."
 
Kritisch schaut er Lasquall an. "Und du siehst immer noch ziemlich blass um die Nase aus. Was meinst du, willst du dich noch eine Weile ausruhen oder würde es dir gut tun, wenn wir uns ein wenig die Beine vertreten?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. August 2008, 20:00:28
"Auf jeden Fall, ich bin es nicht gewohnt, mich so lange in geschlossenen Räumen aufzuhalten, draussen wird es bestimmt besser, ausserdem war ich noch nie in dieser Gegend." Trotzdem ist er froh, als Basron ihn stützt, denn eine Woge von Schwindel überkommt ihn, doch dann wird es besser und er tritt an der Seite des Mannes ins Freie.
"Ich möchte mich bei deiner Frau bedanken, dass sie mir so geholfen hat, woher hat sie dieses Wissen und meinst du, sie kann uns auch bei dem Geheimnis des Steins weiterhelfen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 12. August 2008, 16:50:41
Draußen dämmert es gerade erst, und der Wind, der Lasquall um die Nase weht, ist so früh morgens noch angenehm kühl. Er fühlt er sich schon ein wenig besser und sieht sich neugierig um. Das kleine Haus liegt ein wenig abseits des Ortes. Er weiß, dass in Sankt Merritus um die 300 Menschen wohnen, aber von hier aus sind in der Entfernung nur ein paar Häuser zu erkennen. Da der größte Teil der Siedlung am Hang des gleichnamigen Hügels errichtet wurde, der dem See abgewandt ist, ist auch das Wasser von hier aus nicht zu sehen. [Lasquall kennt natürlich den riesigen Tapoki-See, der mitten in Karrakal liegt. Sankt Merritus liegt am Norostdufer des Sees, während der Drachenkrater ziemlich genau gegenüber an der Südwestküste liegt]

Basron folgt einem kleinen Pfad, der an einigen Gemüsebeeten vorbei zu einer Hütte führt. „Meine Werkstatt habe ich ein bisschen entfernt gebaut“, erklärt er, „Jen macht es ganz verrückt, wenn sie mich den ganzen Tag Leder klopfen hört und der Geruch vom Leim ins Haus zieht.“ Erst einen Moment später fällt ihm ein hinzuzusetzen. „Ich bin Schuhmacher, einen besseren wirst du weit und breit nicht finden.“

Während er einen Rundgang von etwa einer halben Stunde anführt, plaudert Basron über seine Arbeit, über die Nachbarn oder andere Alltäglichkeiten, und er gibt Lasqualls wenig Gelegenheit, ihm noch einmal die Fragen zu stellen, die ihm unter den Nägeln brennen. Als die beiden sich wieder dem Haus nähern, meint Basron. „Ich werde mich erst einmal um das Frühstück kümmern. Leiste mir in der Küche Gesellschaft, wenn du willst, oder schau dir von der Gartenbank aus den Sonnenaufgang an. Meine Frau wird bald wach sein, dann könnt ihr euch unterhalten.

Als Basron die Tür öffnet, kann Lasquall sehen, dass Netana bereits aufgestanden ist und in der Küche steht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 12. August 2008, 22:02:17
Nach dem halbstündigen Spaziergang ist Lasquall erschöpft und er möchte die Standpauke, die er von Netana zu erwarten hat gerne noch ein wenig herauszögern. "Ich setze ich hier noch einen Augenblick hin und genieße den Ausblick und komme gleich hinein, danke." Er streckt die Füße aus, betrachtet sein mitgenommenes Schuhwerk und überlegt, ob es zu anmaßend wäre Basron um ein paar neue zu bitten.
Schließlich seufzt er, steht auf und begibt sich in die Küche . . .
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 13. August 2008, 09:40:00
Kaum hat Lasquall die Schwelle überquert, stürzt Netana auf ihn zu und drückt ihn mit erstaunlicher Kraft für eine so schmächtige Person an sich. Da sie ihren Kopf gegen seine Schulter drückt, kann er ihre Worte zunächst nicht verstehen. Dann schiebt sie ihn auf Armeslänge weg, als müsse sie sich vergewissern, dass er auch tatsächlich noch unter den Lebenden weilt. Lasquall kann sehen, dass ihre Augen feucht sind und sie die Tränen nur mühsam zurückhalten kann. „Du bist noch der Nagel zu meinem Sarg“, schimpft sie und verpasst ihm eine Kopfnuss, „was fällt dir ein, mir einen solchen Schrecken einzujagen?“ Aber schon zieht sie ihn wieder an sich und murmelt Danksagungen an sämtliche Götter, die ihr einfallen, bevor sie dann wieder anfängt, Lasquall einen Dummkopf zu schimpfen, der die Finger nicht von Dingen lassen kann, von denen er nichts versteht.

Das geht eine Weile so weiter, und erst als Netana erschöpft von ihm ablässt und auf einen Stuhl sinkt, hat er überhaupt die Chance, auch etwas zu sagen.

Er hat gar nicht bemerkt, dass während dessen auch eine hochgewachsene Frau in einem schlichten dunkelblauen Kleid die Küchte betreten hat. Sie lehnt im Türrahmen und schaut dem Spektakel sichtlich amüsiert zu. Basron scheint es dagegen peinlich zu sein. Er hat sich abgewandt, um in Schränken zu kramen und das Frühstück zuzubereiten.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. August 2008, 17:09:04
Erst jetzt durch Netanas Gefühlsausbruch wird ihm klar, dass er doch ernsthaft in Gefahr war und als diese Erkenntnis zu ihm durchdringt erwidert er Netanas Umarmung heftig, schließlich murmelt er, sehr verlegen: "Es tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe. Ich verspreche, ab jetzt höre ich besser auf meine Lehrmeisterin." er stellt sich möglichst aufrecht vor sie hin und sagt: "Schau, alles dran, alles gesund und was nicht im Kopf ist, war vorher auch nicht da."
Dann blickt er neugierig zu der Frau, die die Küche betreten hat. "Du musst Basrons Frau sein, die mein Leben rettete. Ich stehe tief in deiner Schuld." Er geht zu ihr hinüber, reicht ihr die Hand, doch dann zieht er sie impulsiv in eine Umarmung und sagt noch einmal: "Danke."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 14. August 2008, 07:32:31
Zitat
Erst jetzt durch Netanas Gefühlsausbruch wird ihm klar, dass er doch ernsthaft in Gefahr war und als diese Erkenntnis zu ihm durchdringt erwidert er Netanas Umarmung heftig, schließlich murmelt er, sehr verlegen: "Es tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe. Ich verspreche, ab jetzt höre ich besser auf meine Lehrmeisterin." er stellt sich möglichst aufrecht vor sie hin und sagt: "Schau, alles dran, alles gesund und was nicht im Kopf ist, war vorher auch nicht da."

Lasquall erwartet noch eine bissige Bemerkung zu dieser Aussage, aber Netana verdreht nur die Augen und lässt es gut sein.

Zitat
Erst jetzt durch Netanas Gefühlsausbruch wird ihm klar, dass er doch ernsthaft in Gefahr war und als diese Erkenntnis zu ihm durchdringt erwidert er Netanas Umarmung heftig, schließlich murmelt er, sehr verlegen: "Es tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe. Ich verspreche, ab jetzt höre ich besser auf meine Lehrmeisterin." er stellt sich möglichst aufrecht vor sie hin und sagt: "Schau, alles dran, alles gesund und was nicht im Kopf ist, war vorher auch nicht da."
Dann blickt er neugierig zu der Frau, die die Küche betreten hat. "Du musst Basrons Frau sein, die mein Leben rettete. Ich stehe tief in deiner Schuld." Er geht zu ihr hinüber, reicht ihr die Hand, doch dann zieht er sie impulsiv in eine Umarmung und sagt noch einmal: "Danke."

Der Halbelf überrascht seine „Retterin“ mit dieser Geste, aber sie erwidert die Umarmung. „Es freut mich, dass es dir schon wieder so gut geht“, meint sie dann, „ich heiße Jenowi. Dein Leben habe ich aber nicht gerettet. Nur das Chaos beseitigt, dass deinem Verstand blockiert hat. Es muss ein mächtiger Zauber gewesen sein, der in einem Augenblick solche Mengen an Gedanken in dein Bewusstsein transferiert hat.“

Basron legt einen Arm. „Perle…Wollen wir denn unsere Gäste nicht erst einmal in Ruhe frühstücken lassen, bevor du sie in Beschlag nimmst, um deine Neugier zu befriedigen?“ Er küsst sie, wahrscheinlich nur, damit sie nicht widersprechen kann. Zu Netana und Lasquall gewandt macht er eine einladende Handbewegung zum gedeckten Frühstückstisch hin.

Lasquall ist froh, dass er Netana ordentlich zulangen sieht. Sie scheint etwas aufholen zu müssen, und obwohl sie immer noch ein wenig mitgenommen aussieht, scheint ihre Laune sich nun erheblich zu bessern.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 14. August 2008, 15:01:19
Er selbst nimmt auch ein paar Bissen, aber obwohl es sehr schmackhaft ist rebelliert sein Magen noch etwas und so beläßt er es beim Knabbern an ein wenig Brot und Käse.
Lasquall weis gar nicht, wem zuerst er alle seine Fragen stellen soll, doch da Netana noch isst wendet er sich zunächst an Jenowi: "Was meinst du, wenn du sagst, du hast das Chaos beseitigt? Hast du Erfahrung in solchen Dingen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 20. August 2008, 12:10:58
„Ich bin Psionikerin, das heißt ich besitze Kenntnisse darüber, wie der Verstand eines Menschen funktioniert. So wie ich es sehe, wurde dein Bewusstsein mit einer riesigen Zahl an Erinnerungen und Sinneseindrücken überflutet. Damit war es überfordert, und die fremden Gedanken haben dadurch auch die ganz normalen Funktionen deines Geistes blockiert. Deshalb sagte ich eben, dass ich sozusagen aufräumen musste, um dein Bewusstsein wieder in Ordnung zu bringen.“

Sie hält einen Augenblick inne und versucht aus Lasqualls Miene zu lesen, ob ihre Ausführungen verständlich waren. Scheinbar reicht ihr, was sie sieht, denn sie fährt fort: „Wie es allerdings dazu gekommen ist, und welche Kräfte in diesem Stein wirken, das kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Jedenfalls nicht aus dem Stegreif.“ Sie wiegt den Kopf hin und her und sagt nachdenklich. „Die Frage ist, ob es überhaupt PSI ist, das in dem Stein wirkt, oder ob es nicht eher eine Form von Magie sein könnte. Wenn es für dich wichtig ist das herauszufinden, dann solltest du mit dem Stab sprechen. Für welche Aufgaben Zauberkundige oder Psioniker eingesetzt werden, obliegt seiner Entscheidung.“


[Lasquall weiß grob, dass in Sankt Merritus das militärische Hauptquartier Karrakals sitzt, und er hat eine dunkle Ahnung, dass Jenowi mit „Stab“ die obersten Befehlshaber meint.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 21. August 2008, 13:16:38
Einen Augenblick überlegt der Druide, was die Psionikerin wohl alles in seinem Geist gelesen hat, entscheidet dann jedoch, dass nichts dabei ist, dessen er sich schämt. Statt dessen fragt er neugierig: "Hast du eine Ahnung, wie ich an das Wissen, was in meinem Kopf gespeichert ist herankomme, ohne wieder die Kontrolle über mein Selbst zu verlieren? Netana hat dir bestimmt erzählt, wie wichtig es sein könnte." Er zögert, fügt dann hinzu: "Mit dem Stab würde ich vorerst nicht so gerne über all dies sprechen, nachher wissen doch zu viele Leute, was in meinen Kopf vorgeht." Er lächelt schief und wirft einen Seitenblick zu Netana.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 22. August 2008, 11:08:14
„Hmmm, vielleicht schon“, sagt Jenowi bedächtig und denkt einen Moment nach. „Viele der Erinnerungen musste ich aus deinem Geist freilassen; sie sind damit verloren gegangen. Einige davon haben sich aber eventuell in deinem Unterbewusstsein festgesetzt und könnten noch erhalten sein. Es ist nicht ganz einfach, einen Zugang dazu aufzubauen, und ebenfalls nicht leicht, deine eigenen Erinnerungen von den fremden zu unterscheiden. Auch kann ich dir nicht versprechen, dass du sinnvolle Informationen aus diesen Erinnerungen ziehen kannst, denn das Unterbewusstsein ist ein kleiner Geheimniskrämer, der seine Botschaften gern verschlüsselt und den Verstand auf seltsamen Wegen zu beeinflussen versucht.“ Sie zögert noch, aber Lasquall kann ihr an der Nasenspitze ansehen, dass sie von der Aufgabe fasziniert ist. Letztendlich sagt sie. „Also wenn du willst, können wir es einen Versuch wagen.“

Netana hält sich zurück. Ihre Meinung zu dem Thema ist aus ihrer Miene nicht abzulesen. Obwohl sie sich scheinbar ganz ihrem Frühstück widmet, verfolgt sie trotzdem aufmerksam die Unterhaltung.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 22. August 2008, 18:27:24
Auch Lasqualls Augen leuchten, als Jenowi diese Möglichkeit aufzeigt, er blickt jedoch wieder zu Netana und sagt zögernd: "Ich würde es gerne probieren, aber nur, wenn du dir sicher bist, dass meine Erinnerungen nicht wieder mit denen der Fremden durcheinander geraten." Dann lacht er. "Geheimnisse habe ich ja wohl keine mehr vor dir!"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 24. August 2008, 21:50:33
„Ich habe kein Interesse daran, deine privaten Gedanken zu durchstöbern“, antwortet Jenowi gekränkt, „außer dort, wo es für meine Arbeit unbedingt notwendig ist.“ Sie presst die Lippen aufeinander und schweigt, doch bevor der Halbelf überhaupt Gelegenheit hat, etwas zu erwidern, nimmt Basron ihn in Schutz und redet beschwichtigend auf seine Frau ein. „Ich bin sicher, unser Gast wollte das auch nicht andeuten. Du musst doch nicht gleich immer das Schlimmste von den Menschen denken.“

Erleichtert stellt Lasquall fest, dass Jenowi sich genauso schnell wie sie eingeschnappt war auch wieder beruhigt. Wieder will er etwas einwerfen, aber er kommt nicht zu Wort, denn plötzlich ist zwischen Jenowi, Basron und Netana eine Diskussion darüber entstanden, ob die Psionikerin gleich mit ihrer Untersuchung beginnen soll, oder ob es ratsam ist, Lasquall noch ein wenig ausruhen zu lassen. Während die drei beratschlagen, ignorieren sie den Halbelfen vollkommen. Erst nach einer Weile wird ihnen das bewusst, und fast gleichzeitig verstummen alle drei und sehen Lasquall mehr oder minder verlegen an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 25. August 2008, 15:36:47
Lasquall ist völlig überrumpelt von Jenowis Stimmungsumschwung, für ihn war es eindeutig, dass sie seine Erinnungen kennt - wie sonst hätte sie die seinen von den fremden unterscheiden können? Er beschließt, sie später darauf anzusprechen, wenn sie sich etwas beruhigt hat.

Als nun die drei so über seinen Kopf hinweg über SEINEN Kopf entscheiden ist er einen Moment verduzt, doch dann genießt er es, denn er weiss, welche Entscheidung er treffen wird - egal, was die anderen sagen, Deshalb grinst er frech, als nun alle drei etwas betreten zu ihm blicken. "Na, seid ihr zu einem Ergebnis gelangt? In welchen Schraubstock soll ich meinen Kopf einspannen?" Dann lacht er, macht eine wegwerfende Handbewegung und meint: "Ich muss euch wohl mehr Kompetenz zugestehen als ich sie bis jetzt gezeigt habe, aber vielleicht hilft es euch, wenn ich sage, dass ich eure Argumente unterstütze. Jenowi, was meinst du, eilt es, besteht die Gefahr, dass ich immer mehr dieser Erinnerungen verliere?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 25. August 2008, 20:22:54
Sie schüttelt den Kopf. "Es ist nicht zu befürchten, dass diese Erinnerungen einfach so verschwinden werden. Aus diesem Grund müssen wir uns also nicht beeilen. Dich du selbst hattest mir den Eindruck vermittelt, dass es dir sehr wichtig wäre. Wie schnell du dich also wieder in meinen "Schraubstock" spannen lassen willst, solltest du danach entscheiden, ob du dich dem gewachsen fühlst." Ihr Gesichtsausdruck wird verschlossen und sie sieht Lasquall fast herausfordernd an. "Du warst nicht bei Bewusstsein, als ich dich behandelt habe, deshalb sollte ich dir sagen, dass es nicht gerade eine angenehme Empfindung ist, wenn ein Fremder in deinem Verstand herumpfuscht."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 27. August 2008, 20:41:22
Lasquall will schon empört widersprechen als er sich erinnert, dass er tatsächlich noch vor 10 Minuten froh war, sich vor dem Haus auf eine Bank setzen zu können und schluckt seine Erwiderung schnell hinunter. Doch er spürt, dass die Neugier ihn fast zerreisst und er kaum bis morgen warten kann um vielleicht zu erfahren, was sich an Informationen in seinem Kopf befindet.
"Du hast recht, ich werde mich noch ein wenig ausruhen, aber heute abend werdet ihr alle mich wohl nicht mehr aufhalten können." Er wendet sich an die Psionikerin. "Hast du heute abend Zeit um deine Fähigkeiten noch einmal an mir zu prüfen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 29. August 2008, 11:59:59
Jenowi stimmt dem Vorschlag zu, sie selbst scheint trotz ihrer Warnung ebenfalls ungeduldig zu sein, sich an die Arbeit zu machen, auch wenn sie es sich nicht ganz so deutlich anmerken lässt wie der Halbelf. Nachdem Lasquall versprochen hat, dass er sich dafür wenigstens tagsüber noch ein wenig erholt, gibt auch Netana Ruhe, und die Diskussion kommt schnell zum Ende.

***

Nach dem Abendessen scheucht Jenowi ihren Mann und Netana aus der Wohnküche, mit dem Hinweis dass sie bei der Arbeit keine Zuschauer gebrauchen kann. Die beiden entschließen sich dazu, lieber ein Stündchen spazieren zu gehen als in einer der Schlafkammern zu hocken und zu warten.

Sobald sie aus dem Haus sind, beginnt Jenowi ein wenig herumzukramen: Obwohl es draußen noch hell ist, zieht sie die Vorhänge zu und entzündet mehrere Kerzenleuchter. Dann wischt sie den Tisch ab, breitet ein bunt besticktes Zierdeckchen darauf aus, stellt noch eine Schale mit duftenden Kräutern darauf, genauso wie die Schnitzerei einer schlafenden Katze. Letztere sieht dem Original ziemlich ähnlich, einem grau, weiß und schwarz getigertem Kater, der sich in der Fensterbank zusammengerollt hat und aus halb geöffneten Augen träge das Geschehen beobachtet.

Lasquall ist nicht sicher, ob diese Tätigkeiten die einer Hausfrau sind, oder ob sich Psioniker immer auf diese Weise vorbereiten; er hat aber die Vermutung, dass Jenowi eher ihm zuliebe eine heimelige Atmosphäre schaffen will. Allerdings trägt es eher dazu bei, seine Ungeduld noch mehr auf die Probe zu stellen, und er wünscht sich, sie würde es einfach gut sein lassen und beginnen. Trotzdem traut er sich nicht, der Psionikerin das zu sagen, sondern wartet nervös ab, bis sie endlich fertig ist und sich zu ihm an den Tisch setzt.

Zufrieden schaut sie sich um „Gut“, sagt sie, und dann konzentriert sie sich auf Lasquall. „Es ist wichtig, dass du dir eins klarmachst: Es wird nichts geschehen, das du nicht selbst willst. Zwar ist es möglich auch gegen den Willen eines Menschen gewaltsam in seinen Geist einzudringen. Ich werde mich aber zurückziehen, sobald ich in irgendeiner Form einen Widerstand von dir spüre.“ Sie lässt die Worte einen Moment wirken, ehe sie weiterspricht. „Damit ich die Erinnerungen in deinem Unterbewusstsein suchen kann, ist es also notwendig, dass du deinen Geist für mich öffnest und dich nicht gegen mein Eindringen sperrst, auch wenn es vielleicht ein wenig unangenehm ist.“ Sie lächelt ihn aufmunternd an. „Gibt es noch etwas, das du wissen möchtest? Oder können wir anfangen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 29. August 2008, 17:52:42
Lasquall schläft tatsächlich nach dem Frühstück rasch ein und wacht erst am Nachmittag, nun aber wesentlich munterer, wieder auf. er schüttelt belustigt den Kopf, seine Träume drehten sich um Findlinge, die sich abwechselnd in Tax und Netana verwandelten, ihn in den Kopf bohrten und Jenowi beobachtend daneben stand. Er wäscht sich mit kaltem Wasser und begibt sich dann in die Wohnküche.

Als er Jenowi bei ihren seltsamen Vorbereitungen beobachtet wünscht er sich plötzlich, Tax wäre bei ihm und er könnte seine Hände in dessen warmes Fell versenken und ihm ein paar beruhigende Worte in die Ohren flüstern um sich selbst zu beruhigen. Er seufzt, knetet die feuchten Finger, wirft noch einen abschätzenden Blick auf die Katze, aber bevor er sie ansprechen kann ist Jenowi fertig.

"Muss ich einfach etwas denken, wenn ich dir ein Zeichen geben will oder muss ich dich kneifen, wenn ich zum Beispiel möchte, dass du dich zurückziehst? Ansonsten kannst du beginnen." Er atmet tief aus und versucht sich zu entspannen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 30. August 2008, 12:41:52
„Du musst gar nichts tun.“ beruhigt sie ihn. „Ich werde es merken, und zwar schneller als du es mit mitteilen könntest.“ Sie wartet ab, bis Lasquall verkündet hat, dass er bereit ist, dann atmet sie tief durch und stellt einen Kontakt her.

Als der Halbelf die Berührung in seinem Geist spürt, schreckt er vor der fremden Empfindung unwillkürlich zurück, und sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. Er merkt, dass daraufhin der Kontakt sofort aufhört und Jenowis Geist außerhalb seines Verstandes wartet wie vor einer Haustür. Nachdem Lasquall sich darauf konzentriert, gelingt es ihm seinen Geist zu öffnen, und obwohl er es immer noch als Eindringen empfindet, kann er die Anwesenheit der Psionikerin tolerieren.

Vorsichtig bewegt Jenowi sich an der Oberfläche seines Verstandes entlang, nur eine flüchtige Präsenz, als würde sie auf Zehenspitzen durch seinen Kopf huschen, um ihn nicht zu stören. Nach einer Weile hat Lasquall sich an dieses Gefühl gewöhnt und atmet ein wenig ruhiger.

Nach und nach schiebt Jenowis Geist sich in immer tiefere Bewusstseinsschichten vor. Lasquall selbst kann nicht erkennen, welche Bilder oder Gedanken sie dabei vielleicht erfährt, aber er kann die Vorstellung nicht verhindern, dass sie alle seine geheimsten Gedanken sehen kann, und vor seinem geistigen Auge hat er ein Bild, wie sie vor jedem davon interessiert stehenbleibt und sie genau betrachtet wie eine exotische Pflanze.

Dann ist es, als würde eine Tür aufgestoßen, und ohne erkennbaren Grund wird Lasquall von blinder Panik erfasst. Er hat keine Kontrolle mehr über sich, und als er eine fremde Sprache hört, kann er es nicht fassen, dass die Worte aus seinem eigenen Mund kommen.

Von einem Augenblick auf den anderen steht mitten im Zimmer eine dunkle Gewitterwolke in der Luft, aus der sich krachend ein Blitz entlädt. Mit dem sechsten Sinn eines Tieres springt der Kater von der Fensterbank, schreit fürchterlich auf, als im Sprung sein Hinterlauf von dem Blitz getroffen wird und jagt mit Riesensätzen aus dem Haus.

Einen Augenblick herrscht Totenstille, als Jenowi und Lasquall mit weit aufgerissenen Augen auf den verkohlten Fleck auf der Fensterbank starren. Es ist plötzlich schwül im Raum, und ein widerlicher Geruch nach verbranntem Fell und Fleisch hängt in der Luft.

„Potzblitz“, entfährt es Jenowi, „es sind wohl nicht nur Erinnerungen, die in deinem Kopf gespeichert sind.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 31. August 2008, 19:58:18
Lasquall kann nur an den Schmerz der Katze denken, für den er verantwortlich ist und springt auf um zur Tür hinauszustürzen, aber seine Beine verheddern sich und er kann sich gerade noch auffangen. "Wir müssen ihm helfen!", sind die ersten Worte, die er hervorbringt, erst dann wird ihm bewußt was noch alles geschehen ist und starrt auf die dunkle Wolke mitten im Raum. "Hast du das aus meinen Gedanken hierher gelockt?" Völlige Fassungslosigkeit spiegelt sich in seinem Gesicht.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 01. September 2008, 13:49:18
Auch Jenowi braucht einen Augenblick, ehe sie ihre Gedanken wieder beisammen hat. Dann antwortet sie vorsichtig. "Nein, ich denke, das warst du selbst." Sie runzelt die Stirn. "Ich habe gefühlt, wie du auf einmal von Furcht erfasst wurdest.  Das ist nicht ungewöhnlich, denn selbst wenn du dich bewusst dafür entschieden hast, meine Anwesenheit in deinem Geist zuzulassen, können trotzdem noch Ängste in deinem Unterbewusstsein vorhanden sein, die plötzlich ausbrechen. Dann hast du einen Zauberspruch gewirkt. Wahrscheinlich war deine Reaktion eher ein Reflex auf die vermeintliche Bedrohung als eine bewusste Handlung. Aber du selbst hast die Worte gesprochen."

[Kleine Info noch: Wenn Lasquall ein wenig zur Ruhe kommt, müsste ihm einfallen, dass er den 3.-stufigen Druidenspruch Call Lightning kennt. Allerdings funktioniert der normalerweise  nur, wenn gerade ein Sturm oder Gewitter tobt, oder wenn zumindest die Wetterlage ein Gewitter begünstigt. Das ist hier aber nicht der Fall gewesen, draußen scheint die Sonne, und keine Wolke ist in Sicht. Und der Spruch kann auch nur unter freiem Himmel gesprochen werden. Der Zauber, der hier am Werk war, hat einen ähnlichen Effekt, es ist aber nicht derselbe. Und Lasquall kann sich auch nicht erinnern, dass er die Worte und Gesten benutzt hat, die für einen Call Lightning erforderlich wären.]
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 02. September 2008, 09:06:14
Lasquall wirkt nun völlig verwirrt. "Ich verstehe weder, warum ich plötzlich in Panik geriet noch wie ich es geschafft habe den Blitz zu wirken; ein oder zwei Mal habe ich bei schlechtem Wetter einen herbei gerufen, aber doch nicht hier!" Er schüttelt den Kopf, jetzt fast verzweifelt, er läßt den Kopf hängen.
"Es tut mir leid, dass ich mich so wenig beherrschen kann." Dann sieht er Jenowi an, voller Zweifel und Hoffnung. "Sag, bin ich jetzt eine Gefahr, kann das immer wieder passieren, ohne dass ich weiss, was ich tue?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 02. September 2008, 16:53:18
Zögernd antwortet die Psionikerin: "Ich kann dir dazu nichts sagen, jedenfalls jetzt noch nicht, denn ich habe nicht allzuviel Ahnung von Magie. Ich weiß, dass man sich üblicherweise Zauber ins Gedächtnis  einprägt und sie bei Bedarf von dort abruft, aber dabei handelt es sich um eine bewusste Handlung. Dein Zauber schien aber direkt aus deinem Unterbewusstsein zu kommen, und eher einem Reflex als einer willentlichen Tat zu entspringen. Vielleicht ist er zusammen mit den Erinnerungen aus dem Stein dort hineingeraten. Welche Auswirkungen das haben könnte, kann ich dir momentan auch nicht beantworten. Nicht bevor ich weitere Untersuchungen durchgeführt habe."

Sie ahnt, dass Lasquall mit dieser Erwiderung nicht glücklich sein wird und wechselt schnell das Thema. "Wollen wir erst einmal nach dem Kater suchen? Ich werde keine Ruhe finden, bevor ich nicht weiß, ob er ernsthaft verletzt ist."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 03. September 2008, 10:48:03
"Ja, natürlich!" Er schlägt sich mit der Hand an den Kopf. "Ich weiss schon nicht mehr zu unterscheiden zwischen wichtig und unwichtig." Er steht rasch auf, damit Jenowi seinen unglücklichen Gesichtsausdruck nicht sehen kann und eilt mit ihr nach draussen.
"Wie heisst er denn, kommt er, wenn du ihn rufst oder soll ich versuchen . . .?" er verstummt plötzlich, "wo versteckt er sich denn gerne?" wechselt er schnell das Thema.
Lasquall hat Mühe sich auf Jenowis Antwort zu konzentrieren; das erste Mal, seit er die fremden Gedanken in seinem Kopf hat ist er nicht von freudiger Erwartung erfüllt, sondern von einer großen, sein Herz umklammernden Angst; fast ist er nicht in der Lage etwas zu sagen, mühsam schluckt er um den riesigen Kloß in seiner Kehle loszuwerden. Er schickt ein flehendes Gebet zu Atara, dem Kater möge nichts geschehen sein, aber leise schleicht sich wieder die noch größere Angst in seinen Kopf: was, wenn er nie wieder Ataras Geschenke anwenden könnte ohne andere damit unwissentlich in Gefahr zu bringen?

Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 03. September 2008, 15:53:08
Die beiden machen sich auf die Suche nach dem verletzten Tier. Im Schuppen sehen sie im Halbdunkel die Augen des Katers leuchten, der sich in einem schmalen Spalt zwischen der Wand und einem Stapel Brennholz verkrochen hat. Jenowi versucht mit Engelsgeduld, ihn zu rufen, ihm gut zuzureden und ihn mit Futter hervorzulocken, aber er ist so verängstigt, dass er sich partout nicht zeigen will.

Zweifelnd schaut Jenowi zu Lasquall hinüber. „Kannst du es vielleicht versuchen…?“ fragt sie schließlich.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. September 2008, 10:38:21
Lasquall merkt wie ihm der Angstschweiß auf die Stirn tritt, er schilt sich einen erbärmlichen Feigling, nickt, tritt jedoch einen Schritt zurück, atmet tief durch und spricht konzentriert einen "charm animal" . Wenn dies gelingt bereitet er einen "cure light wounds" vor und hält ihn bereit, dann geht er vor dem Stapel Holz auf die Knie und lockt den Kater mit seinem Namen und dem Versprechen, es gäbe schieres Hack und rohes Ei, wenn er nur herauskäme.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 04. September 2008, 17:16:22
Zunächst ist Lasquall ziemlich nervös, aber die Routine des Gebets gibt ihm ein wenig seiner Ruhe zurück, und dann erfasst ihn das vertraute Gefühl von Ataras Kraft, ohne dass er irgendetwas Ungewöhnliches dabei bemerkt hätte. Mit seinem Spruch und gutem Zureden gelingt es ihm, das Tier aus seinem Versteck zu locken.

Der Halbelf schaut sich die Wunde an, und obwohl er vermutet, dass der Blitz das Bein des Katers nur gestreift hat, ist eine böse Verbrennung zurückgeblieben. Auch der Heilspruch gelingt Lasquall problemlos, und er stellt zufrieden fest, dass er damit die Verletzung komplett beseitigt hat.

Jenowi hat das Geschehen genau beobachtet, hat sich allerdings nicht eingemischt. Als der Halbelf den Kater laufen lässt, bedankt sie sich für die Behandlung und ist sichtlich erleichtert. „Ich könnte jetzt einen Schluck Wein vertragen“, meint sie, „was ist mit dir?“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 04. September 2008, 22:10:00
Als beide Sprüche ihm so ohne Probleme gelingen und er den Kater geheilt hat durchströmt ihn eine Woge der Dankbarkeit für Atara und nach seiner Angst eben kommt nun wieder die Begeisterung durch, ein so interessantes Geheimnis zu bergen, die Sorge, die gleich dahinter lauert, schiebt er energisch beiseite und stimmt Jenowi zu: "Ich auch, ja. Ich trinke nicht viel - oder sollte ich sagen, ich vertrage es nicht? - aber heute kann ich es gebrauchen."

Er kehrt mit Jenowi in das Haus zurück. "Du sagtest vorhin, du könntest mehr herausfinden, wenn du weitergehende Untersuchungen machst . . würdest du das überhaupt wagen?"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 06. September 2008, 13:48:34
Daraufhin zuckt Jenowi die Schultern. „Meine Arbeit ist nie ganz ungefährlich. Glaub mir, der Gedanke daran, vom Blitz getroffen zu werden, schreckt mich weit weniger ab als… andere Gefahren meines Berufes.“ Sie scheint erst jetzt zu merken, welchen Effekt diese Aussage auf den Halbelfen haben könnte und bemüht sich einzuschränken: „Wir werden vorsichtig sein und kein unnötiges Risiko eingehen. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Kräfte völlig unkontrolliert aus dir hervorbrechen. Meine Untersuchung hat dir Angst gemacht, und deshalb gab es eine instinktive Reaktion. Ich werde aufpassen, dass das nicht wieder passiert. Du musst dir keine Sorgen machen.“

Damit beendet sie das Thema fürs erste und führt Lasquall wieder ins Haus, wo sie einen Krug Wein und einige Becher hervorholt. Als eine halbe Stunde später Netana und Basron wieder auftauchen, ist Lasquall von seinem einen Becher Wein schon angenehm beduselt und deutlich entspannter.

Er hört zu, als die Psionikerin von ihrem Erlebnis berichtet und stellt fest, dass sie es ein wenig beschönigt. Der Blitz klingt in ihrer Erzählung mehr nach einem kleinen Naturschauspiel als nach einer wirklichen Gefahr, und sie verschweigt die Verletzung des Katers und sagt nur, er sei vor Schreck vom Fensterbrett gesprungen. Als sie ihre Erzählung beendet, wirft sie dem Halbelfen noch einen warnenden Blick zu.

„Wie soll es nun weitergehen?“ fragt Netana, und sie schaut dabei nicht Jenowi, sondern Lasquall an.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 09. September 2008, 12:21:56
Lasquall, dessen Zunge durch den Wein recht gelöst ist, hebt den Becher und ruft fröhlich: "Da wir bis jetzt noch nicht viel herausgefunden haben hat sich Jenowi bereit erklärt, noch einen Blitz in ihrem Haus zu riskieren und noch ein weiteres Mal nach Wissen in meinem Gedächtnis zu forschen!" Er blickt zu Jenowi hinüber, die erkennen kann, dass der Halbelf wohl ein Gläschen zuviel genommen hat oder rein gar nichst verträgt. "Auf die nächste Überraschung!"
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 09. September 2008, 16:08:43
„Wir werden sehen.“ sagt Jenowi und schiebt Lasqualls Becher zur Seite, bevor er auf die Idee kommen kann, ihn noch einmal zu füllen. „Aber das kann bis morgen warten. Für heute haben wir erst einmal genug geforscht.“

„Und das ist nicht das einzige, von dem er für heute genug gehabt hat“, bemerkt Netana amüsiert und erhebt sich. „Ich denke, ich werde mich zurückziehen“, verkündet sie, und tatsächlich sieht man ihr die Strapazen der letzten Tage an. „Lasquall, hilfst du einer alten Frau die Treppe hinauf?“

Nachdem die beiden ihren Gastgebern eine gute Nacht gewünscht haben, machen sie sich gemeinsam auf den Weg zu ihren Schlafkammern. Trotz seiner alkoholbedingten Euphorie spürt auch der Halbelf die Müdigkeit in seinen Knochen. Auf dem Bett sitzend schafft er es gerade noch, seine Schuhe abzustreifen und merkt kaum noch, dass Netana ihn zudeckt.

Es ist ein unruhiger Schlaf, den der Wein ihm bringt, und er träumt von seltsamen Wesen, Bäumen, die zum Leben erwachen, und von einem explodierenden Berg. Irgendwann mitten in der Nacht wird er wach. Zunächst ist er noch im Halbschlaf, aber plötzlich durchzuckt ihn eine Erkenntnis und er sitzt kerzengerade im Bett.

Von einem Moment auf den anderen ist ihm alles sonnenklar. Er versteht nun den Blitz-Zauber, weiß was er bewirkt und kennt auch die fremden Worte auswendig, die man sprechen muss, um ihn zu beschwören. Auch welche Bedeutung diese Worte haben, ist ihm klar, und das obwohl er diese fremde Sprache nicht kennt: Es ist ein an Atara gerichtetes Gebet, auch wenn die Göttin in der Beschwörungsformel bei einem anderen Namen genannt wird, nämlich Dryaris Er ist sicher, dass er diesen Zauber bewusst anwenden könnte, wenn er ihn bei seiner morgendlichen Meditation memoriert.

Durch diese Erleuchtung angespornt, versucht er, seinem Gedächtnis noch mehr zu entlocken, will sich erinnern, was er über die Naturgöttin vielleicht noch weiß, oder ob er in der fremden Sprache eine Begrüßung formulieren könnte. Aber je mehr er grübelt und sich anstrengt, desto schneller scheinen die Erinnerungen ihm durch die Finger zu schlüpfen wie Wasser, das er aus einem Bach schöpft. Schließlich gibt er auf, ein wenig enttäuscht zwar, aber doch zuversichtlich, dass in seinem Kopf noch Informationen versteckt sind, die sich schon noch irgendwie hervorholen lassen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 11. September 2008, 10:26:29
Einen Augenblick blickt er sehnsüchtig seinem Becher nach, doch bei Netanas Worten schiebt er die Ereignisse des Tages beiseite und begleitet seine Lehrmeisterin und Freundin nach oben.

Als er in der Nacht hochschreckt und sich des neuen Wissens so sicher ist muss er sich zusammenreissen um nicht sofort Netana und Jenowi zu wecken, doch dann sagt er sich, dass er erst versuchen will, den Spruch am nächsten Tag tatsächlich zu lernen.
Sein Herz klopft ihm bis zum Hals, er spürt zwar eine leise Besorgnis, dass auch das Wcken des restlichen Wissens in seinem Kopf mit einem gewissen Risiko verbunden ist, doch dann setzt sich wieder die Neugier durch und er freut sich bereits auf die Gesichter der beiden Frauen, wenn er ihnen am Morgen von seinen Erkenntnissen der Nacht erzählen wird. Und mit dieser Vorfreude gelingt es ihm, wieder einzuschlafen.

Im Morgengrauen ist er wieder wach, begibt sich leise nach draussen und sucht sich eine stille Wiese, von der er einen Blick auf den See hat. Einen Moment vermisst er Tax, dann versenkt er sich in sein Morgengebet und versucht den neuen Spruch zu verankern.
Als er sich sicher ist, dass er den Spruch auch unter Kontrolle hat kehrt er zum Haus zurück und wartet ungeduldig darauf, dass der Rest wach wird.

Kaum erscheinen Jenowi, Basron und Netana platzt er mit der Neuigkeiten heraus, jede Kleinigkeit berichtet er ausführlich, bis er sich an die drei wendet: "Sagt euch der Name Dryaris für Atara etwas?"

 
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 11. September 2008, 16:48:16
Obwohl der Wein am Vorabend eine starke Wirkung auf ihn hatte, fühlt Lasquall sich morgens erholt und munter. Als er vor die Tür tritt, ist die Erde feucht; es muss in der Nacht geregnet haben. Dafür ist die Luft wunderbar frisch und am frühen Morgen noch angenehm kühl.

Das Memorieren des neuen Zaubers geht Lasquall genauso leicht von der Hand wie bei all seinen anderen Sprüchen, und er hat nicht den Eindruck, dass der Blitz sich plötzlich verselbständigen könnte.

Irgendwann lassen sich dann auch die anderen Hausbewohner blicken, so dass der Halbelf ihnen von seiner Erkenntnis erzählen kann. Jenowi stellt ihm ein paar Fragen dazu, um herauszufinden, wie das Memorieren eines neuen Zaubers normalerweise vonstatten geht. Als ihre Fragen beantwortet sind, kommentiert sie nur „Das Unterbewusstsein lässt sich ungern drängen“, womit das Thema für sie erst einmal abgeschlossen scheint und sie sich der Küche zuwendet, um Frühstück zu machen.

Dann ist es an Netana, mit dem Halbelfen zu sprechen, wobei sie in erster Linie herauszufinden versucht, ob es Lasquall gut geht und in seinem Oberstübchen noch alles am rechten Platz ist. Erst als sie mit seinen Antworten zufrieden ist, geht sie auch auf seine Frage ein.

„Ich weiß Ataras Namen nur in der Sprache der Elfen und Zwerge“, meint sie dazu. „Und wenn die Kultur und die Sprache dieser Kreaturen uns fremd ist, wundert mich auch nicht, dass wir die Namen ihrer Götter noch nie gehört haben. Aber du weißt ja, was Sprachen angeht, bin ich ohnehin keine Expertin.“
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 13. September 2008, 14:46:37
Lasquall hört Netana aufmerksam zu, dann sagt er nachdenklich: "Dann sollte ich den Tag heute nutzen und etwas über dieses seltsame alte Volk in Erfahrung bringen, ich denke, je mehr wir über sie erfahren, desto sicherer können wir sein, was genau dort in meinem Kopf abgelegt wurde." Er legt den Kopf schief, sieht Netana prüfend an, doch das Ergebnis scheint ihn zufrieden zu stellen, denn er legt lächelnd seine Hand auf die ihre und meint: "Ich werde am besten Basron fragen, ob er mir jemanden nennen kann, der sich in alter Geschichte und Sprachen auskennt."

Und dann steht er auf und macht sich auf die Suche nach Basron.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 14. September 2008, 17:53:17
Auf Basrons Empfehlung hin fragt Lasquall einige Leute in Sankt Merritus, aber das ist nunmal in erster Linie Militärhauptquartier und deshalb nicht unbedingt von Geisteswissenschaftlern bevölkert. Er bekommt aber einen Hinweis auf einen Gelehrten, der im 50 km entfernten Himmelstatt lebt. Er soll sich am besten mit der älteren Geschichte Karrakals und auch mit den alten Sprachen in dieser Region auskennen. Allerdings bekommt er auch gleich die Warnung, sich nicht allzu viel davon zu versprechen. Seitdem die Dämonen in Karrakal eingefallen sind und die Barriere errichtet wurde, ist viel Wissen verloren gegangen, und es gab auch nur wenige, die sich in dieser Situation überhaupt als Gelehrte betätigt haben.

Bevor Lasquall aufbricht, bespricht Netana noch mit ihm, dass sie sich wieder  zum Drachenkrater begeben wird, um dort ihre Arbeit fortzusetzen. Sie mahnt ihn noch zur Vorsicht, allerdings mehr aus Gewohnheit als in der Annahme, dass der Halbelf sich tatsächlich daran halten könnte. Außerdem muss er ihr versprechen, bald vorbeizukommen und zu berichten, was seine Nachforschung und etwaige weiteren psionischen Untersuchungen ergeben haben.

Himmelstatt ist mit stolzen 5.000 Einwohnern die größte Ansiedlung in ganz Karrakal. Da sie ziemlich weit im Osten liegt, ist sie von Dämonenübergriffen auch weitestgehend verschont geblieben. Während sich im ganzen Rest Karrakals so ziemlich alles um das Militär und die Landwirtschaft und die kriegswichtigen Gewerbe dreht, ist Himmelstatt der Ort, an dem auch Lehre und Künste einen Platz finden. Sicherlich kann die Stadt in dieser Hinsicht nicht mit Torsholm oder mit den großen Tempeln in Ansur mithalten, ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen.

Die Stadt gefällt Lasquall, denn trotz ihrer Größe macht sie einen heimeligen Eindruck. Im alten Ortskern, in dem ca. 1.000 Personen leben, ist die Bausubstanz sehr alt aber immer noch intakt. Viele Gebäude sind  kunstvoll mit Erkern, Vorsprüngen und Figuren verziert, dabei aber eher klein. Riesige Bauten wie die Paläste und Tempel in Torsholm fehlen hier fast völlig. Die neueren Teile der Stadt wurden um die Altstadt herum ergänzt. Obwohl die Häuser nicht so kunstvoll errichtet wurden, passen sie aber von der grundsätzlichen Form und den Baumaterialien sehr gut zum alten Teil der Stadt.

Der Halbelf sucht den Gelehrten auf, Fornell Mihiro, der ihm interessiert zuhört. Nach zwei Tagen hat er alle seine Quellen abgegrast, kann aber nicht viel weiterhelfen: Von dem Volk hat er noch nie gehört und auch keine Aufzeichnungne darüber gefunden. Die Sprache kennt er zwar auch nicht, bei dem Studium der Schriftzeichen von dem Findling meint er allerdings, dass einige Zeichen auch in einer alten Karrakaler Sprache Verwendung finden, die inzwischen ausgestorben ist. Er beherrscht diese Sprache nicht wirklich, sondern kann nur aus alten Büchern einiges rekonstruieren. und kann nur vermuten, was einige der Wörter auf dem Findling bedeuten können. Er meint, er hätte etwas von „bewahren“ erkannt, und eine Passage, in der es um „gemeinsam“, „vereinen“ und „göttliche Kraft“ geht. Der Gelehrte sagt, dass Lasquall versuchen könnte, in Ansur weiteres herauszufinden, dass er selbst aber nicht glaubt, dass dort noch nützliche Informationen zu finden sind.

Während der Gelehrte seine Bücher gewälzt hat, hat Lasquall sich mit der Stadt bekannt gemacht: Er hat Marktplätze besucht, sich in Gasthäusern Musikanten angehört und sogar ein Schauspiel besucht. Nachdem Fornell Mihiro seine Nachforschungen abgeschlossen hat, überlegt er, was er als nächstes tun soll.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 15. September 2008, 17:17:55
Lasquall ist mehr als enttäuscht, dass auch in Himmelstatt niemand ihm weiterhelfen kann. Er überlegt, ob er nach El Jiwa geht und Timpe um Rat fragt oder ob er zu Netana zurückkehren soll und noch einmal auf eigene Faust Nachforschungen anstellen soll, doch dann entschließt er sich spontan, nach Sankt Merritus zu reisen und Jewoni noch einmal zu bitten, ihre psionischen Fähigkeiten anzuwenden.

Obwohl es ihm in Himmelstatt gefallen hat ist er nun froh, wieder ein paar Tage mit Tax alleine zu sein und die Ereignisse der letzten Zeit zu verdauen. Tatsächlich blibt er noch eine Nacht vor den Toren von Merritus und klopft erst am nächsten Morgen bei Basron und Jenowi an die Tür.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 16. September 2008, 17:50:28
Jenowi ist wohl ganz froh, dass Lasquall so schnell wieder zurück ist, denn sie ist ziemlich erpicht darauf, ihr "Forschungsobjekt" weiter unter die Lupe zu nehmen. Da der Halbelf selbst auch neugierig ist, nimmt er ihr das nicht krumm, sondern willigt ein, sie noch einmal in seinen Verstand zu lassen.

Zwar ist Lasquall ist immer noch ein bisschen besorgt, dass wieder etwas passiert, aber Jenowi scheint sehr zuversichtlich, dass sie das unter Kontrolle bekommt, und so gelingt es ihr, ihn zu beruhigen. Nachdem er nun schon einmal erlebt hat, wie es ist, wenn ein Psioniker in seinen Geist eindringt, weiß er wenigstens, was ihn erwartet, und es ist nicht mehr ganz so unangenehm wie beim ersten Mal.

Als Jenowi schließlich die „Tür“ zu Lasqualls Unterbewusstsein öffnet, sieht es einen Augenblick so aus, als drohe eine wahre Flut aus Erinnerungen, Wünschen und Träumen losbrechen und an die Oberfläche drängen, aber es gelingt Jenowi, diesen Ansturm zu bremsen und nur einzelne Elemente in Lasqualls Bewusstsein herausfließen zu lassen.

In den nächsten Minuten ist der Halbelf schier überwältigt von den Gefühlen, die ihn erfassen. Er erlebt einige Erinnerungen eines der Wesen, und es sind nicht einmal besondere Szenen, die sich vor seinem geistigen Auge abspielen. Das Außergewöhnliche daran ist aber, dass Lasquall nicht das Gefühl hat, Dinge zu sehen, die einem anderen passiert sind. Es ist, als handele es sich wirklich um sein eigenes Leben.

Das Wesen, nein nicht das Wesen, sondern Hurufi, dessen Namen ihm wie selbstverständlich einfällt, ist in dieser Szene auf dem Weg zu einer Feier, die anlässlich des Frühlingsbeginns abgehalten wird. Er trifft dort seine Familie und einige Nachbarn, zu denen Lasquall sofort eine emotionale Bindung verspürt, die er alle beim Namen kennt, und deren Besonderheiten und Eigenarten er aufzählen könnte. Er freut sich über das erste Grün, das Sträucher und Bäume überzieht, dankt im Geist Dryaris dafür und genießt die Speisen und Getränke, die serviert werden, deren Geschmack er auf der Zunge spüren kann.

Diese Erinnerung dauert nur einen kurzen Moment und lässt Lasquall völlig verwirrt zurück. Jenowi hat es bemerkt, hat das Unterbewusste erst einmal wieder verlassen und sich aus Lasqualls Kopf zurückgezogen. Der Halbelf findet keine Worte und flüchtet sich erst einmal an die frische Luft. Es dauert eine ganze Weile ehe er sich wieder ganz bewusst ist, wer er ist, und bis er seine Empfindungen von denen Hurufis trennen kann. Und selbst danach ist die Bindung noch vorhanden, und er weiß, dass er sich nur konzentrieren müsste, um wieder in die Erinnerung einzutauchen.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 17. September 2008, 18:13:56
Zwei Tage zieht sich Lasquall mit Tax zurück, jedoch nicht ohne Jenowi bescheid zu geben. Er muss sich über die neue Situation klar werden, doch nach dieser Zeit, in der er hauptsächlich mit Tax durch die naheliegenden Wälder gestreift ist, weiss er, wie er zu Hurufi steht.
Am Morgen des dritten Tages kehrt er zu Jenowi zurück, er klopft, gerade rechtzeitig zum Frühstück, an die Tür und nimmt die Einladung zum Essen dankend an. Erst nach dem Mahl spricht er über seine Entscheidung: "Ich würde mich freuen, wenn du noch einmal versuchen könntest, noch mehr Erinnerungen von Hurufi in mir wach zu rufen." Seine Stimme klingt fest und ein wenig Stolz schwingt in ihr mit. "Kannst du bestimmte Erinnerungen aktivieren? Ich wüßte zu gerne, welcher Berufung Hurifi in seinem Leben folgte."
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Makkharezz am 18. September 2008, 17:02:59
„So einfach ist das leider nicht. Wir haben es hier nicht mit einer Bibliothek zu tun, in der man Informationen nachschlagen kann, sondern mit einem riesigen Durcheinander an Sinneseindrücken und Erinnerungen, die in deinem Unterbewusstsein umherschwirren. Ich sehe nur die Möglichkeit, dass ich dir Stück für Stück einzelne Elemente zugänglich mache.“

Aufgrund dessen einigen Lasquall und Jenowi sich darauf, das Puzzle nach und nach zusammenzusetzen. Das geht recht langsam voran, denn zum einen braucht Lasquall nach jeder Sitzung erst einmal ein wenig Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten. Es zieht ihn dann förmlich hinaus in die Wälder, wo er in Ruhe über alles nachdenken kann, und wo er seine innere Ruhe wiederfindet, indem er mit Tax durch die Wildnis streift. Daran ist nicht nur die seltsame Empfindung schuld, sich eigentlich wildfremden Personen so nahe zu fühlen, als würde man sie seit Jahren kennen. Mit der Zeit wird ihm auch bewusst, dass all diese Leute vor hunderten von Jahren gelebt haben, inzwischen also längst von dieser Erde verschwunden sein müssen. Als ihm dieser Gedanke das erste Mal in den Sinn kommt, ist es, als hätte er mit einem Schlag viele Freunde und Familienmitglieder verloren. Erst nach und nach kann er sich damit trösten, dass zumindest das Andenken an diese Personen in ihm weiterbesteht.

Abgesehen von Lasqualls Regeneration ist es natürlich auch so, dass Jenowi auch andere Aufgaben zu erledigen hat und es ihr deshalb auch gelegen kommt, wenn sie nur alle ein oder zwei Tage ein Stündchen mit Lasquall arbeitet. Nach etwa drei Wochen sagt Jenowi, dass sie alle Erinnerungen „befreit“ hat, die für sie erreichbar sind. Sie hat zwar entdeckt, dass es noch viele weitere gibt; diese sind aber so tief im Unterbewusstsein verankert sind, dass sie nicht hervorgeholt werden können, ohne Lasqualls Geist zu schädigen. Es ist aber möglich, dass sie nach einiger Zeit selbst an die Oberfläche kommen, am ehesten durch einen Auslöser: Vielleicht ein Geruch, ein Wort oder ähnliches. Das gilt auch für einige magische Fähigkeiten, die Jenowi gesehen hat, die sie aber überhaupt nicht angetastet hat, weil sie sich damit zu wenig auskennt und ihr das deshalb zu riskant war.

Über Hurufi und sein Volk erfährt Lasquall durch die Erinnerungen folgendes:

Die Wesen nannten sich selbst die Elim. Sie verehrten Dryaris/ Atara und lebten sehr zurückgezogen in den unbesiedelten Gebieten Karrakals. Unter ihnen gab es Druiden – zum Beispiel war auch Hurufi einer - die Magie wirken können, aber die Elim sind auch an sich magische Kreaturen, deren Lebensenergie mit den Kräften der Natur verbunden ist. Als ihnen vor etwa 300 Jahren bekannt wurde, dass wegen der Invasion der Dämonen eine Barriere errichtet werden sollte, ahnten sie, dass ihnen das Ritual schaden würde, da der Zauber ihre Verbindung zu den magischen Kräften der Natur trennen würde. Deshalb nahmen sie Kontakt zu den Menschen auf und kamen überein, dass sie umgesiedelt werden müssten, um das Ritual zu überleben.

Dann passierte es aber, dass die Dämonen Wind von der Absicht der Menschen bekamen und daran arbeiteten, die Barriere zu verhindern. Deshalb waren die Menschen gezwungen, das Ritual früher als geplant und sehr überstürzt auszuführen. Deshalb wurden nicht nur tausende Bewohner Karrakals mit den Dämonen eingeschlossen, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten, sondern auch die Elim. Tatsächlich zerstörte der Zauber ihre magische Verbindung zur Natur, so dass sie langsam zu sterben drohten. Allerdings versuchten sie noch, einen Ausweg zu finden: Sie forschten nach einem mächtigen Zauber, der ihr gesamtes Volk (oder zumindest viele von ihnen) in eine astrale Ebene versetzen sollte. Ob das schließlich gelungen ist, kann Lasquall aus den Erinnerungen aber nicht erfahren. Denn parallel zu diesen Bemühungen bereiteten die Elim sich auf das Schlimmste vor und begannen, ihre Erinnerungen und ihr Wissen in den Findling zu speichern.

Außer dieser Geschichte haben die Erinnerungen Lasquall auch weiteres Wissen gebracht:

Er hat seine Kenntnisse über die Karrakaler Flora und Fauna vervollständigt und kennt nun wirklich fast jede Art, die hier vorkommt. Des weiteren hat er ein intuitives Verständnis Sprache der Elim. Er darf nur nicht so genau darüber nachdenken, denn sobald er grübelt, wie man eine einzelne Phrase wohl übersetzen könnte, hat er ein Brett vor dem Kopf. Würde jemand mit ihm in dieser Sprache reden, könnte er aber sicherlich vieles davon verstehen. Wahrscheinlich könnte er sie wohl auch sprechen, wenn er einfach so drauflos plappert.

Durch diese Sprachfertigkeiten gelingt es ihm auch, einen großen Teil der Symbole des Findlings zu entziffern. Er erfährt, dass der Stein schon vor der Krise als Speichermedium genutzt worden war. Aber auch als Fokus, um die magischen Fähigkeiten mehrerer Druiden zu bündeln und zusammenzufassen. Aus seinen Erinnerungen weiß er aber, dass die Macht des Steins eigentlich nur mit Hilfe mehrerer sehr erfahrener Druiden richtig genutzt werden konnte. Daran hat es wohl gelegen, dass das gespeicherte Wissen so unkontrolliert freigesetzt wurde, als Lasquall die Symbole berührte.
Titel: Re: Ansur - Wieder auf Reisen - Lasqualls Erlebnisse
Beitrag von: Lasquall am 24. September 2008, 18:18:29
Lasquall benötigt immer wieder die Zeit mit Tax alleine, meist verwandelt er sich automatisch in einen Luchs sobald er den Waldrand erreicht hat. Es vergeht bestimmt eine Woche, ehe er merkt, dass dies eine Flucht ist vor dem, was die Menschen den Elim antaten und seinen Schuldgefühlen. Er fühlt sich hilflos, bis er sich eines Nachmittags dabei erwischt, zusammengerollt am Fuß eines großen, vor langer Zeit vom Blitz gefällten Baumes zu dösen. Er springt auf, nun wütend über sich selbst, verwandelt sich zurück und beginnt entschlossen, alle Pflanzen mit den ihm nun bekannten Namen der Elim zu benennen und schwört sich, dass ihr Wissen nicht verloren gehen wird, wenn sie selber schon von Ansur verschwunden sind.

Nachdem er diesen Entschluss gefasst hat geht es ihm besser und er bittet Jenowi um Papier und Tinte und ficht so manchen Nachmittag einen heissen Kampf mit dem widerspensteigen Geist der Schrift um sein Wissen niederzuschreiben.

Gleichzeitig überlegt er, wie er Netana überzeugen kann, mit mehreren Druiden den Findling systematischer zu untersuchen. Einen Moment lang verspürt er den Wunsch, die Elim für sich alleine behalten zu dürfen, doch dann grinst er über seinen kindischen Wunsch und sammelt einige Argumente, um Netana zu überzeugen.

Nachdem er so viel wie möglich zu Papier gebracht hat beginnt er mitten im Wald einige Versuche zu starten, um an das magische Wissen zu gelangen, von dem Jenowi vermutet, das es ebenfalls in seinem Unterbewußtsein liegt. Allerdings ist er ganz froh, als nichts weiter passiert, er spürt, dass seine Unsicherheit über diese unentdeckte Macht in ihm noch zu groß ist.

Gelegentlich entbrennt ganz plözlich der große Wunsch in ihm, Hurifi nur einmal sehen zu können, sich mit ihm zu unterhalten und mit ihm zusammen das Wunderwerk Ataras zu bestaunen. Er setzt sich auf einen Stein, stützt das Kinn in die Hand, blickt in den Himmel und betet zu Atara, dass Jenowis Vermutung richtig ist und Hurufis Volk in einer anderen Welt nach wie vor existiert.

An solchen Abenden ist Lasquall ungewöhnlich still und begibt sich früh zu Bett, doch am nächsten Morgen ist seine Melancholie stets verflogen und er ist begierig darauf, mit Jenowi weiterzuarbeiten.