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Andere Welten => Kalandria => Die Rückkehr des Königs => Thema gestartet von: Niryann am 26. November 2008, 20:27:17

Titel: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 26. November 2008, 20:27:17
Niryann läßt einen Augenblick den lang vermissten Anblick auf sich wirken, sie kann es kaum glauben, dass sie nun tatsächlich hier ist – wenn auch ohne Rakon.
Sie holt tief Luft, schultert ihren Rucksack und nimmt die letzte halbe Meile in Angriff. Aufmerksam nimmt sie alles in sich auf, ebenso auf der Suche nach Bekanntem wie Neuem.
Die letzten Meter beginnt ihr Herz rasend zu klopfen und sie rennt fast die letzte Kehre bis zum Burgtor. Laut ruft sie: „Freck, ich bin es, Niryann!“ und erwartet den jungen Burschen, der meist die Arbeiten rund um den Burghof, einschließlich der Torwache, übernimmt.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 27. November 2008, 10:11:22
Das 2-flügelige Holztor steht, wie fast immer, offen. Oben auf der Mauer darüber ist aber ein Wachmann zu sehen, wahrscheinlich Tadosz, ein etwas grimmiger, aber treuer alter Soldat. Er hebt eine Hand zum Gruß, ruft, mehr in den Innenhof als zu Niryann: "Frau von Rothenfels, Niryann von Rothenfels, ist hier."

Noch während die Ankommende durch das Tor den engen Hof der Burg betritt belebt sich dieser auch schon durch verschidenes Volk, dass von allen Seiten herbeigelaufen kommt. Zuerst taucht eine Magd und das Küchenmädchen auf, eine Mischung aus Freude und Staunen in ihren Gesichtern. Freck erscheint auch aus dem Stalltor, fröhlich winkend. Und mit schnellen Schritten kommt Rakons Bruder Kunibert die Treppe zum Saal heruntergesprungen, dicht gefolgt von Junker Hagenström. Mit gespanntem Ausdruck bleibt er kurz vor Niryann stehen, sorgenvoll unruhig wandern seine Augen suchend umher. Er lächelt aber dennoch ehrlich, wenn auch etwas nervös.

"Niryann, willkommen zurück auf Rothenfels. Du kommst allein? Ist Rakon ...."

In dieser ersten Minute konnte Niryann zwischen den Leuten hindurch, die sie nun bestimmt zu siebt umringen, bislang noch keinen Blick ihrer Kinder oder Schwester erlangen.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 27. November 2008, 11:32:05
Trotz aller Ängste, die Niryann vor dem Wiedersehen hatte freut sie sich plötzlich unbändig, wieder auf der Burg zu sein, sie winkt Tadosz und Freck zu und begrüßt die Magd und das Küchenmädchen: „Trisha, Rhiana, schön euch zu sehen.“
Dann ist sie auch schon umgeben von all den anderen und steht Kunibert gegenüber, sie ergreift seine Hand und beruhigt ihn: „Rakon ist wohlauf, keine Sorge. Nur muss er Ritter Alrik von Blautann finden – und es war so wichtig, dass er sogleich aufbrechen musste.“ Sie schluckt. „Ich werde dir alles erzählen, aber zuerst will ich Tharenia und Armis sehen, wo sind sie?“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 27. November 2008, 11:44:12
Er entspannt sich sichtlich mit einem Schlag, zieht Niryann an der Hand zu sich, und umarmt sie freundlich.

"Komm nur gleich mit in den Saal, sie sind mit deiner Schwester dort."

Er wendet sich sogleich zurück zu der schmalen Freitreppe, die an der Wand des Wirtschaftsgebäudes mit sechs Stufen zur Saaltür hochführt.

"Von woher kommst du? Bist du hungrig? Ich lasse dir gleich etwas bringen. Trisha, sieh zu, dass die Dame etwas aus der Küche bekommt."

Auf dem Podest vor der Tür steht wartend, aufrecht und ohne erkennbare Regung, ganz wie immer, Kuniberts Frau, und mustert Niryann mit ihren klaren, blauen Augen. Als Niryann sie erreicht, nimmt sie die Waldläuferin kurz und kühl in die Arme.

"Schwester, willkommen auf unserer Burg. Wir sind erfreut, dich wiederzusehen."

Doch fehlt den Worten jede Emotion.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 27. November 2008, 16:50:12
Niryann, die Isidoras kühles Wesen kennt, stutzt erst, als diese sie so förmlich begrüßt. Sie weiß, dass hinter der reservierten Fassade eine mitfühlende und gute Freundin steckt, so manche Nacht haben die beiden schon zusammen am Bett von Tharenia verbracht – oder auch in der Küche mit etlichen Bechern Wein. „Ich freue mich auch, wieder bei euch zu sein“, erwidert Niryann herzlich, „aber du weißt sicher, wohin es mich zieht?“ und geht an Isidora vorbei in den Saal und sucht mit den Augen ihre Kinder und Franzine.

[Was weiß Niryann denn, in wieweit Rakon seinen Bruder in all die Abenteuer eingeweiht hat; Laurentus, Orkberge etc?]
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 28. November 2008, 10:26:55
[wahrscheinlich nur dahingehend, dass er nach Narvinia wollte, um seinem Freund Laurentus zu helfen. war ja alles noch gar nicht bekannt bei der abreise, was geschehen war oder wohin es gehen sollte .....]

Niryann betritt den Burgsaal, angenehm warm ist dieser Raum durch ein prasselndes Feuer in dem riesigen Kamin. Die großen Spitzbogenfenster sind, bis auf eines, winterfest verschlossen, so dass dort kein Licht hereindringen kann; das in der Mitte jedoch ist mit einem Bleiglaseinsatz versehen, der nur für diese Jahreszeit benutzt wird.
Es herrscht reger Trubel in diesem Raum, ungefähr acht Kinder werden gerade von zwei Müttern und einem Dienstmädchen zusammengetrieben, woraus eine Art Fangen-Spiel entstanden ist. Doch als Franzine Niryann bemerkt, schnappt sie sich schnell Tarenia und füstert ihr etwas ins Ohr. Das hübsche, etwa vierjährige (?) Mädchen schaut zu seiner Mutter, streicht schnell das Kleidchen und die Schürze etwas glatt und rennt dann in Niryanns offene Arme, fröhlich lachend.

"Niryann!" ruft sie, "Niryann, Niryann!"

Doch dann stürmen auch die anderen Kinder, Franzines, und zwei die wohl zu Rhiana gehören, auf Niryann zu und umringen sie. Derweil hat Isidora den kleinen Armis, hübsch verpackt in weiße Stoffe, Strickleibchen und Pelzbesätzchen, aus der großen, alten Familienwiege gehoben, und trägt den wohl noch schlafenden Jungen eng von ihren langen, schlanken Armen umschlungen zu dessen Mutter herüber.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 28. November 2008, 15:32:37
„Tani!“ Niryann fängt ihre Tochter auf und wirbelt sie im Kreis bis sie laut kreischt, dann setzt sie sie ab, blickt sie liebevoll, aber auch prüfend an, küsst sie und nimmt sie wieder auf den Arm. „Was habt ihr gerade gemacht, habt ihr etwa Franzine geärgert?“ Sie küsst sie wieder und strubbelt ihr über die Zöpfe.
Sie blickt auf die ganze Bande hinab und sagt ehrfürchtig: „Ihr habt es aber gemütlich hier drinnen“, dann begrüßt sie ihre Schwester mit einer Umarmung und läßt Tharenia, die zappelt, hinunter zu den anderen Kindern.
Und dann steht Isidora neben ihr und Niryann hat plötzlich nur noch Augen für Armis, wie groß er geworden ist, so lange war sie doch gar nicht fort! Sie schiebt den kleinen Pelz beiseite und blickt ihren schlafenden Sohn an, einen Moment will sie nichts anderes als ihn einfach betrachten, schließlich küsst sie ihn sanft und streckt die Arme aus um ihren Sohn von Isidora in Empfang zu nehmen.

[ Tharenia *18.4.1070, Armis *20.9.1073]
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 29. November 2008, 11:05:40
Ein Schopf hellblonden, dünnen Kräuselhaares kommt unter dem Mützchen zum Vorschein, dass Niryann behutsam beiseite schiebt. Dennoch öffnet das Knäblein schläfrig seine kleinen Augen und schmatzt etwas mit seinen rosigen Lippen.
Isidora zögert einen kurzen Augenblick zu lang für Niryanns mütterliche Ungeduld, endlich wieder ihren Sohn in die Arme schließen zu dürfen. Mit einem raschen, abschätzenden Blick, der von Niryanns Haarschopf bis hinunter zu ihren Füßen gleitet, streckt sie endlich die Arme aus, und reicht ihr behutsam das Kind. Ihr Gesicht nun, nachdem sie Niryann liebevoll ihren Armis halten sieht, zu einem wohlwollenden Lächeln verwandelt.

"Er ist ganz gesund und munter. Schau, sein Haar, wie der Herr Papa. Überhaupt, auch diese Tapsigkeit. Und wie er trinken kann. Die Amme weiß manchmal gar nicht ......" sprudelt es begeistert aus ihr heraus, und der Schwall an vielleicht belanglosen, aber doch so unendlich wichtigen Worten, will gar nicht mehr abreißen.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 29. November 2008, 19:14:39
Niryann atmet tief seinen Babygeruch ein, den abschätzend Blick Isidoras scheint sie nicht bemerkt zu haben. Die ersten Sätze ihrer Schwägerin hört sie nicht, aber dann saugt sie jede noch so kleine Information in sich auf. „Er schläft nach wie vor durch, umso besser! Und er scheint mal Rakons Größe zu erreichen, er ist so gewachsen.“ Sie will Armis gar nicht wieder hergeben, sie lächelt als er nun richtig wach wird, Bläschen blubbelt und zu strampeln beginnt.
Schließlich blickt sie hoch und bezieht Franzine mit ein: „Ihr habt so wunderbar auf die beiden aufgepasst, ich danke euch. „Was ist in der Zwischenzeit noch passiert, Tani hat ein neues Kleid habe ich gesehen. Und Armis keine Erkältung oder Bauchweh, er ist da ja etwas empfindlich.“
Sie beobachtet nun etwas genauer das Mienenspiel von Isidora und ihrer Schwester, ist sich auch der Anwesenheit Kuniberts bewußt.

[Wie lange waren Niryann und Rakon weg?]
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 06. Dezember 2008, 09:21:57
[Vorgestern vor drei Monaten seid ihr abgereist. Heute ist der 29.01.1074]

Franzine ist nur glücklich, strahlt offen und gerührt beim Anblick von Mutter und Sohn, die wieder vereint sind. Sie erzählt nicht so viel inhaltlich ergiebiges, aber doch ohne Unterlass, von "so lieb Kindlein", "niedlichs Kleiner" und "Mami wiedi dai" usw.

Isidora berichtet, nachdem sie merkt, dass Niryanns Aufmerksamkeit sich auch ihren Worten wieder zuwendet, ausführlich von allen relevanten Details aus dem Leben der Kinder. "... und dann, kurz vor Neujahr, am 28. glaub ich, hat Armis zum ersten Mal den Kopf alleine hochgehoben ...", "Und Tharenia hat schon den Umgang mit der Sticknadel erfasst. Komm, kleines, hol deiner Mamá einmal dein Tüchlein."

Kunibert derweil schnappt sich wahllos ein Kind nach dem anderen, tut machmal, mit einer Göre auf dem Arm, so, als würde er den Frauen zuhören, lässt sich aber schnell wieder ablenken, und macht das Pferd für ein anderes Kind oder spielt den bösen Mann oder singt und lacht mit den Kleinen. Nach etwa 15 Minuten hat er genug davon, und verabschiedet sich mit einem kurzen Nicken und einer Geste, dass er draußen zu tun habe, von den Frauen, die er nicht in ihrem Gespräch unterbrechen will. An der Saaltür muss er sich von den ihn verfolgenden Kindern freikämpfen, die danach über ihre Amme Parine herfallen.

Tharenia kommt zu Niryann zurück und hält ihr, etwas verlegen, ein weißes Stück Leinentuch mit einigen bunt gestickten Blümlein darauf entgegen. Die Arbeit ist noch nicht fertig, eine Nadel hängt mit Faden noch daran, sieht aber ziemlich ordentlich aus, für eine nicht mal Vierjährige. Findet Niryann zumindest, die es eigentlich gar nicht gut einschätzen kann.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 18. Dezember 2008, 21:47:00
Niryann reagiert kurz auf Kuniberts Verabschiedung: „ich komme nachher zu dir und werde dir erzählen, was alles geschah.“

Sie bückt sich, betrachtet staunend das Werk, befühlt vorsichtig die Stickerei und sieht ihre Tochter dann verblüfft an. „Tani, du bist ein Naturtalent, was für eine tolle Blume, ich kann es gar nicht glauben. Nie hätte ich sowas Tolles zustande gebracht.“ Sie küsst sie und fragt dann: „Was macht denn dein Pony, die Blessie?“

Nach weiteren 20 Minuten fängt Armis an zu quengeln und Niryann übergibt ihn schweren Herzens Parine. Sie versucht, die Trauer in ihrer Miene zu überspielen und fragt schnell: „Was ist sonst auf der Burg und im Emmenland geschehen?“ Ihre Augen hängen immer noch an Armis, dann seufzt sie, blickt Isidora an und sagt: „Ich muss noch einmal weg.“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 19. Dezember 2008, 09:19:21
Kunibert nickt Niryann kurz zu, als sie ihm sagt, dass sie später mit ihm sprechen wird.

Tharenia ist Niryann gegenüber zwar offen, und erzählt auch lebhaft alles mögliche, sitzt auch wohl auf ihrem Schoß - aber, das Gefühl bleibt dennoch, dass der Bezug der Kleinen zu ihrer Mutter nicht besser, oder schlechter, ist, als der zu den anderen Frauen hier, die für sie auch Bezugspersonen sind ....

Nachdem Niryann angekündigt hat, dass sie wieder "weg" muss, was die Kinder nicht gehört haben, kommen die Frauen näher zu ihr. Franzine mit traurigem, ja enttäuschtem, Gesichtsausdruck; Isidora lächelt, tapfer und verständnisvoll. Sie greift beide Hände ihrer Schwägerin mit ihren weichen, schmalen Fingern.

"Das ist ..... wir verstehen schon, dass wichtige Aufgaben vor dir liegen, sonst würdest du nicht sogleich wieder Abreisen müssen. Mach dir keine Sorgen, die Kinder sind hier gut aufgehoben. Aber .... hat es mit Rakon zu tun? Geht es ihm wirklich gut?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 19. Dezember 2008, 12:21:19
Niryann vergewissert sich noch einmal, dass Tharenia sie nicht hört, dann atmet sie tief ein, drückt Isidoras Hände und wirft einen um Verständnis bittenden Blick zu Franzine. „Nein, mit Rakon hat es nichts zu tun, obwohl . . . . dass er nicht mit mir zurück zur Burg gekommen ist hängt auch mit mir zusammen.“ Ihre Stimme ist immer leiser geworden, nun reisst sie sich zusammen und ihre Stimme wird wieder fest: „Nein, ich muss ins Adlertal. Unser Gefährte Dario hatte eine Vision, in der er eine Invasion des Adlertals sah und nun lässt es mir keine Ruhe wie es Nitam geht und dem Than Micho.“ Mit einem erneuten Blick zu Franzine fügt sie hinzu: „Und ob unser Vater sein Versprechen einhält.“
Dann wird ihr Griff um Isidoras Hände noch fester. „Ach, Isi, wie gerne würde ich bei euch bleiben, nun wo ich Armis und Tani gesehen habe, aber ihr passt so gut auf sie auf, dass sie mich nicht vermissen, nicht wahr?“ Sie versucht, ihrer Stimme einen beruhigenden Unterton zu geben, doch gelingt es ihr nicht, ihre Niedergeschlagenheit nur zu deutlich.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 20. Dezember 2008, 11:12:04
Isidora hält Niryanns Hände weiter in den ihren, und lächelt ihr wieder zu, aufmunternd. Die Zusage zu Niryanns Bitten steht in ihrem Gesicht geschrieben. Franzine aber greift jetzt auch eine Hand Niryanns, legt ihren anderen Arm um ihre Schulter und drückt ihren Kopf an ihre Schulter.

Mit betrübter Stimme sagt sie:
"Ach Niryann, musst du denn unbedingt? So bald schon? Tharenia war soo glücklich, dich wiederzusehen...."
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 20. Dezember 2008, 20:03:14
Niryann läßt Isidoras Hände los und nimmt ihre ältere Schwester in den Arm. „Es läßt mir einfach keine Ruhe – nicht zu wissen, was im Adlertal vor sich geht.“ Sie zögert kurz, dann spricht sie weiter, blickt dabei wieder Isidora an. „Ausserdem hilft es mir auch über alles nachzudenken, hier auf der Burg habe ich zu wenig Abstand zu allem, was vorgefallen ist.“
Sie gibt Franzine wieder frei, geht zu Parine und sieht Armis beim Trinken zu, selbstvergessen sagt sie: „Ich hatte schon überlegt, Armis mitzunehmen, oder zumindest Thani.“ Dann bemerkt sie, was sie eben gesagt hat und beeilt sich hinzuzufügen. „Natürlich ist die Lage zu unübersichtlich und vielleicht auch zu gefährlich . . .“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 23. Dezember 2008, 11:30:51
Niryann spürt mindestens drei strenge und mißbilligende Blicke auf sich gerichtet, auch wenn sie die Frauen gerade nicht direkt sieht. Aber auch Parine, die Amme, zieht die Augenbrauen hoch. Außerdem durchlebt Niryann im Geist eine kurze aber heftige Ansprache ihres Gatten .....

Dann spürt sie die zarte Hand Isidoras auf ihrer Schulter. Fast geflüstert in ihr Ohr vernimmt sie:
"Es wäre keine gute Reise für die Kinder, das weißt du auch. Komm später in die Kemenate, wenn alle schlafen. Dann können wir in Ruhe reden. Mach dir jetzt nicht so viele Gedanken. Genieße die Zeit, die du jetzt hier mit den Kleinen hast."
Sie bekommt einen sanften Kuss auf die Schläfe, dann richtet sich die Schwägerin wieder auf.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 23. Dezember 2008, 20:44:15
Für einen Moment wird ihr Blick unnachgiebig, doch als sie Isidoras Kuss spürt gelingt es ihr, den Trotz, der in ihr hochsteigt, herunterzuschlucken. Sie nickt heftig. „Natürlich, ich weiß – es ist der falsche Zeitpunkt.“ Sie sieht wieder zu Armis und ihr Gesicht wird weich, fast automatisch streckt sie die Arme aus und nimmt ihn vorsichtig Parine ab. Sie wartet, bis er sein Bäuerchen gemacht hat, sie muss bei seinem zufriedenen Gesichtsausdruck lachen und zieht ihm die Kapuze über den Kopf.
„Ich werde jetzt zu Kunibert gehen und ihm berichten, was in den letzten Monaten geschah, dann komme ich wieder zu euch. Und wir werden heute abend reden.“ Sie lächelt Isidora und Franzine zu und begibt sich mit Armis auf die Suche nach ihrem Schwager.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 24. Dezember 2008, 08:01:20
Draußen schlägt Niryann die kalte Winterluft entgegen, allerdings ist der Himmel strahlend blau und die Sonne scheint klar und hell im Zenit. Nach kurzem Fragen findet Niryann den Burgherrn im Stall, wo er gerade mit Freck die Hufe eines Pferdes untersucht.

Als Kunibert gewahr wird, dass Niryann den Stall betreten hat, richtet er sich von seiner Arbeit auf, wischt sich die Hände an einem Lappen ab und kommt lächelnd auf sie zu.

"Ah, Hallo Niryann, komm, wir müssen reden."

Er geht voran in den Innenhof und die steinerne Treppe auf den Wehrgang hinauf. Auf der südlichen Seite der Burgmauer bleibt er stehen, im Windschatten der Mauer des Palas, und blickt in das sich hier zeigende Panorama des Emmentales hinaus. Am Horizont kann man bei der klaren Sicht dieses Tages einen dunklen Fleck erkennen, Kaaden, die Hauptstadt des Landes.

Er sagt erstmal nichts, sondern genießt den Ausblick und die wärmende Sonne. Dann dreht er sich zu Niryann um.

"So, du bist zurück. Ich freue mich wirklich, dich wohlbehalten zu sehen. Aber erzähl mir von Rakon, bitte. Was ist mit ihm geschehen und warum ist er nicht mit dir heimgekehrt?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 27. Dezember 2008, 19:50:26
Niryann drückt Armis an sich, sucht ein Plätzchen in der Sonne und holt tief Luft: „Wir sind damals aufgebrochen um unseren Freund Laurentus zu suchen und – um es kurz zu machen: wir haben ihn gefunden und er ist zusammen mit all unseren Gefährten heil und gesund zurückgekehrt. Rakon hat wie immer“, sie muss unwillkürlich lächeln als sie sein vor einem anstehenden Kampf so konzentriertes Gesicht vor sich sieht, „zusammen mit Alrik unserem Gegner keine Chance gelassen. Nur . .“, sie schluckt, sieht in Kuniberts aufmerksames Gesicht und muss den Blick senken, „ . . ich bin dort, in den Orkbergen, wo wir Wochen verbrachten, fast verzweifelt.“
Sie hebt den Kopf, die Augen trocken und als sie weiterspricht ist ihre Stimme fest, fast bestimmt: „Wir wurden gefangen genommen und all unserer Besitztümer beraubt – und du kennst Alrik, er sieht so etwas als persönliche Schmach an und war bereit, sein Leben zu riskieren um diese Dinge wieder zu bekommen. Nun, ich habe ihn erpresst - wenn auch ungewollt – und ihn so gezwungen, uns auf unserer Flucht hinaus zu begleiten. Und habe auch Rakon gezwungen; ihn von dem so ersehnten Kampf dort unten abgehalten. Die Konsequenz war, dass Alrik sich vorgestern von uns getrennt hat, jedoch seine Waffe zurückließ.“ Nun kommen all die frischen Erinnerungen an jenen Abend wieder und sie muss erneut schlucken. „Rakon ist gestern aufgebrochen um Alrik zu finden und ihm sein Schwert zu bringen, die beiden haben einiges zu bereden . .“ Immer leiser sind die letzten Worte geworden.
Erst nach einem Moment des Schweigens fügt sie hinzu: "Es ist Rakon so wichtig, dass er reisen musste, doch sobald er Alrik gefunden hat wird er zur Burg kommen. So haben wir es einander versprochen."
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 27. Dezember 2008, 20:50:51
Kunibert schaut verwundert drein.

"Ich verstehe nicht ganz. Laurentus, Orkberge? Wieso wart ihr denn dort? Und wieso hast du Alrik erpresst?"

Er wirkt immer verwirrter.

"Und wohin ist Alrik mit Rakon? Wieder zurück in die Orkberge?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 28. Dezember 2008, 18:51:29
Bemüht, ruhig zu bleiben erklärt sie: „Unser Freund Laurentus ist von den Orks entführt worden, wir hatten seine Spur aufgenommen und haben ihn in den Orkbergen gefunden und befreit.“ Eindringlicher werdend: „Du warst bei unserer Hochzeit dabei, hast Alriks Schwur gehört, mit seinem Leben das Rakons und das meine zu schützen . . . nun, ich wollte einfach nur noch dort hinaus und so musste sich Alrik fügen und mich begleiten, denn sein Schwur verbot ihm, mich alleine ziehen zu lassen.“ Nach einer Pause: „Und Rakon musste sich fügen.“ Sie sieht Kunibert aufmerksam an, Verstehen in seinen Augen suchend.
„Ich habe keine Ahnung, wohin die beiden sind, Alrik wohl auf der Suche nach Einsamkeit und Rakon auf der Suche nach ihm. Jasai möge sie beschützen!“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 30. Dezember 2008, 12:30:19
Kunibert nickt, auch wenn ihm immer noch Verwunderung ins Gesicht geschrieben steht.

"Ist Alrik im Zorn gegangen? Wird Rakon ihn zur Rückkehr bewegen können? Wir hatten noch keine Zeit, über die Geschehnisse hier zu sprechen. Doch es wäre ein bitterer Verlust für uns alle, wenn Rakon allein zurückkehrte. Denn es mehren sich die Zeichen für Probleme im Süden."

Er wartet erst mal, wie Niryann reagiert.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 30. Dezember 2008, 18:55:30
Traurig antwortet sie: „Nein, nicht im Zorn, nicht unüberlegt, sondern  . . . als habe er aufgegeben.“ Sie senkt den Kopf. „Und ich weiß nicht, ob Rakon ihn überzeugen kann, dass er hier gebraucht wird.“ Und sie fügt leise hinzu: Und ich weiß nicht, ob es nicht so besser ist.“
Dann dringt die Nachricht von Kunibert zu ihr durch: „Was ist im Emmenland geschehen? Unser Gefährte Dario hat in einer Vision gesehen, dass eine Armee im Adlertal aufmarschiert ist, weißt du etwas davon? Gibt es eine Gefahr für das Emmenland?“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 30. Dezember 2008, 21:15:05
Kuniberts Ausdruck wird zunehmend sorgenvoller.

"Ich erzähle dir lieber erst alles, was ich zu berichten weiß, aber danach würde ich gerne noch ein wenig mehr über meinen Bruder mit dir reden."

Ein kurzer Blick trifft Niryanns Augen, wie um ihre Reaktion darauf abzuschätzen. Der Burgherr wendet sich aber sofort ab und deutet in Richtung Südosten, über die ansteigenden Nadelwälder dort, hinter denen weit entfernt das Adlertal liegt.

"Dein Freund Dario hat vermutlich wahr gesehen. Wir hatten bislang auch erst vage Meldungen, dass sich in deiner Heimat etwas zusammenbraut. Gerüchte zunehmender Tätigkeit von Wegelagerern dort, dann vermehrte Grenzscharmützel, nächtliche Überfälle auf einsame Heimstätten und kleine Weiler."

Er seufzt.

"Derweil lief bei uns auch nicht alles zum Besten. Einige der neuen Siedler aus Alriks Umsiedelungsprogramm haben gezielt Ärger gemacht, Zwietracht gesät im Land. Nichts, was wir nicht in den Griff gekriegt hätten, aber es hat uns und Junker Thallian mit seinen Leuten den halben Winter davon abgehalten, uns um andere Dinge zu kümmern."

Er schüttelt etwas den Kopf. Schaut zu Niryann, dann wieder nach Süden.

"Nun, und gerade Gestern haben wir die Nachricht von zwei Waldläufern aus dem Tafelwald erhalten, dass im Adlertal ernsthaft der Mist dampft. Scheinbar ist ein guter Teil des Landes durch die Truppen des Erzbischofs Hohen Priesters von Kaliniar besetzt worden. Es muss eine ziemliche Überraschungsaktion gewesen sein. Die handvoll Patrouillen, die Unterwegs waren, hatten natürlich keine Chance. Die Grafen sollen sich wohl in ihren Festen verschanzt haben, der Thain auch. Du weißt ja auch, dass sie so keinen militärischen Gegenschlag ausführen können. Vielleicht halten sie aus, bis Hilfe kommt. Aber Lakenfurt ist wohl so ziemleich gleich verloren gegangen."

Wieder seufzt er, wendet sich auch wieder zu seiner Schwägerin hin. Er versucht, ihr aufmunternd zuzulächeln.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 02. Januar 2009, 14:42:17
Kunibert kennt Niryann gut genug um das Aufblitzen von Panik in ihren Augen zu sehen, doch dann wendet er sich ab und beide blicken in Richtung Adlertal als er von den Schwierigkeiten der letzten Zet berichtet.
Als er endet schweigt Niryann noch eine ganze Weile, erst dann sagt sie bitter: „Wer sollte denn dem Adlertal zu Hilfe kommen? Es ist nicht wichtig genug, als dass sich jemand mit dem Hohepriester anlegt und selbst wenn es irgendwann geschieht, so wird er sich dann schon so festgesetzt haben, dass wir ihn kaum noch aus dem Tal hinauswerfen können. Überall brauen sich neue Konflikte und Kriege an . . .“ ihre Stimme zittert fast, aber dann gewinnt der natürliche Zorn wieder die Oberhand.
„Gut, ich wollte sowieso ins Adlertal reisen um nach meiner Familie zu sehen und schon gestern ahnte ich ja nach Darios Erzählung, dass es nicht einfach ein Spazierritt werden würde. Sollen sie doch erfahren, was sie davon haben; das Adlertal wird sich zu wehren wissen. Wenn nur Nitam und dem Thain nichts geschehen ist . . .“ sie merkt, wie sie sich in Rage geredet hat und sieht Kunibert entschuldigend an. „Ich wollte dich gerade informieren, dass ich morgen noch einmal aufbrechen muss, ich habe es Dario, Felorion, Kiara und Tamaruk versprochen.“
Nun wartet sie auf seine Reaktion.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 03. Januar 2009, 11:00:35
Kunibert nickt, als habe er das erwartet.

"Ja, ich weiß. Doch, wenn du denkst, dass wir das Kaliniar durchgehen lassen, dann täuschst du dich. Ich bin mir sicher, dass der Naavenbund dies vorgehen dieser scheinheiligen Kleriker nicht auf sich beruhen lassen kann. Zumal Micho ja derzeit auch noch unser Anführer ist. [kurze Pause] Was natürlich auch wiederum etwas misslich ist. Aber nichts desto trotz, wir werden uns diesem Räuberpack stellen. Des bin ich gewiß."

Entschlossen blickt er Richtung Süden.

"Leider wird es mindestens sechs Wochen dauern, schätze ich, bis wir uns mit einer Streitmacht versammeln können. Aber ein Kriegsrat wird so bald als möglich in Altmeringen beim Herzog stattfinden. Und jeder im Bund wird schonmal seine Kriegsleute einberufen. Ich selbst werde morgen nach Kaaden reiten und mich mit Frau von Waldheim und Herrn Thallian sowie dem Ältestenrat treffen und unser Vorgehen beraten."

Etwas erwartungsvoll blickt er zu Niryann.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 03. Januar 2009, 11:51:35
Niryann wirkt freudig überrascht über Kuniberts Neuigkeiten. „Das sind mehr als gute Nachrichten, wenn auch in sechs Wochen viel passieren kann. Umso wichtiger vielleicht, wenn wir als kleiner Trupp ein wenig die Lage ausspionieren können und anschließend den Standort der Besetzer und ihre Truppenstärke besser einzuschätzen wissen.“
Dann kommt ihr ein Gedanke, aufgeregt spricht sie weiter: „Würde es vielleicht helfen, wenn wir Micho finden und ihn überzeugen, mit uns ins Emmenland zu kommen und die Streitmacht anzuführen? Wenn er der derzeitige Anführer ist? Sein Wissen um das Adlertal könnte mehr als hilfreich sein . .“, sie kommt ins Grübeln, blickt dann auf und sagt fest: „All das überzeugt mich immer mehr, dass ich Dario und den anderen nachreisen muss.“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 03. Januar 2009, 12:58:27
Kunibert ist jetzt auch lebhaft beim planen dabei.

"Ich denke, du musst vor Ort entscheiden, wie ihr am besten helfen könnt. Sicherlich wären Informationen von der Lage im Adlertal eine große Hilfe, wenn du sie nach Altmeringen zum Treffen schicken kannst. Was Michos Schritte anbelangt, dass kann man von hier natürlich schlecht sagen. Auf jeden Fall sollte er nicht ins Emmenland kommen, hier wird er nicht viel nutzen können. Wenn er das Adlertal verlassen kann und will, wäre es wahrscheinlich auch besser, er käme nach Altmeringen, oder Tarsass. Wir werden uns bestimmt dort versammeln."

Er grübelt, und kratzt sich den Kopf.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 05. Januar 2009, 18:48:27
„Gut.“ Niryann nickt bestimmt. „Ich weiß noch nicht, welche Mögichkeiten wir haben, aber Felorions, Kiaras oder Darios Fähigkeiten erlauben uns bestimmt, euch zumindest eine Nachricht zukommen zu lassen. Weißt du schon, wie lange der Kriegsrat tagen wird, sollen wir im Anschluss nach Tarsass kommen? Du kannst dir vorstellen, dass es mich zurück zur Burg zieht – vielleicht ist Rakon bis dahin zurückgekehrt.“ Eben noch voller Energie, gleitet ihr Blick nun fast suchend über die Weite des Emmenlandes, Ausschau nach zumindest einem Reiter haltend.
Sie wendet sich wieder an Kunibert, resigniert sagt sie leise: „Ich weiß, in dieser Situation werden Alrik und Rakon mehr als gebraucht, aber sie sind einfach nicht da.“ Sie wendet sich wieder ab. 
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 06. Januar 2009, 11:05:34
Er grübelt noch kurz weiter.

"Eine Nachricht nach Altmeringen wäre das Beste. Zum Herzog. Wie ihr sie schickt, ist letztlich egal. Allerdings kann ich überhaupt nicht abschätzen, wer wann und wo wie lange sein wird. Die ganze Aktion wird sich nach und nach mit jedem Schritt erst ergeben. Aber von Altmeringen wird man eure Informationen sicherlich am besten und schnellstmöglichen weiterleiten können."

Nun lächelt er Niryann wieder aufmunternd zu.

"Und wo du hingehen wirst, das musst du auch aus der Lage vor Ort absehen. Ich denke, wenn Rakon hier eintrifft, und alle in eine Kampagne gegen Kaliniar gezogen sind, wird er sich nicht lange auf der Burg aufhalten. Wie ich ihn kenne, wird er wahrscheinlich schon vor seiner Ankunft hier Wind von der Sache bekommen, und direkt zum Ort des Geschehens reisen. Oder was meinst du?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 06. Januar 2009, 12:21:25
Offen sieht sie ihren Schwager an: „Ich weiß es nicht. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Alrik zu suchen und er wird sich nicht durch allzuviel davon abbringen lassen. Und da Alrik kaum gefunden werden will wird es auch für Rakon nicht einfach sein, ihn aufzuspüren. Nein, eher wird Alrik sich entscheiden in diesen beginnenden Krieg einzugreifen und so beide wieder zu uns führen. Aber ich fürchte, dieses Mal müssen wir ohne die beiden auskommen.“
Dann nickt sie entschlossen. „Dann sind wir uns soweit einig, sobald es wichtige Informationen gibt werde ich versuchen, sie nach Altmeringen zu schicken. Ob wir dann zurück ins Emmenland, nach Altmeringen oder nach Kaliniar ziehen wird die Situation zeigen.“ Sie wirkt entschlossen, doch ihre Hand umklammert Armis stärker als nötig.
„Ich werde morgen früh aufbrechen, ist es dir recht, wenn ich Tint nehme, er ist sowieso von wenig anderen zu reiten. Oder hat sich das geändert?“ Sie räuspert sich. „Ich weiß, wenn es zur Heerschau kommt, braucht ihr alle Pferde, die ihr kriegen könnt, aber da Dario und die anderen mit einem Teleport ins Adlertal gereist sind wäre es sehr hilfreich, wenn ich noch Reittiere mitbringen könnte. Was kannst du entbehren?“ Und sie fügt schnell hinzu: „Aber nicht Mia, sie läßt sich als Begleitpferd kaum halten.“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 06. Januar 2009, 12:50:35
Kunibert sieht etwas verlegen aus.

"Ja, du weißt ja, dass wir hier nicht so viele kriegstaugliche Pferde haben. Aber nimm nur Tint, den vermag sowieso niemand außer dir zu bändigen. Und such dir noch ein Reitpferd dazu aus. Mehr können wir nicht entbehren, leider. In Kaaden könntest du sicher noch welche erstehen, doch das liegt wohl zu sehr jenseits deiner Route?"

Dann werden seine Züge weicher, er streichelt Armis nochmal im Gesicht, lächelt dabei. Doch sorgenvoll sein Gesicht, als er sich Niryann wieder zuwendet.

"Es ist doch alles in Ordnung bei euch? Ich meine, Rakon und du ...."
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 06. Januar 2009, 19:37:28
Niryann schüttelt den Kopf: „Nein, Kaaden ist zu weit, ich will so schnell wie möglich ins Adlertal.“

Nach Kuniberts Frage hat es zuerst den Anschein, Niryann wolle ihn zurückweisen; sie reckt das Kinn, presst die Kiefer aufeinander. Aber dann senkt sie den Kopf, sieht Armis an und sagt leise: „Ach Kunibert, was soll ich dir sagen, ohne dass du dir Sorgen machst? Du und Isidora, ihr wirkt so harmonisch, so sicher miteinander; jeder hat seine Aufgaben und scheint glücklich damit.“ Sie schluckt. „Ich weiss einfach noch nicht, wo mein Platz ist, ich bin gerne auf der Burg, aber du weißt auch, dass es mich immer wieder hinauszieht. Rakon weiss das auch, aber trotzdem geraten wir darüber immer wieder aneinander, ich fühle mich eingeengt und er fühlt sich missverstanden.“
Dann, voller Gefühl: „Aber es ist nichts, das uns trennen kann, wir werden das schon lösen; keine Sorge.“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 07. Januar 2009, 12:02:40
Kunibert sieht Niryann voller Mitgefühl an.

"Niryann, weißt du, bei uns, Isidora und mir, ist vieles ganz anders als bei euch. Aber das es darum einfach wäre, und alles harmonisch, das ist ein Trugschluss von dir. Wir haben hier, auf der Burg, unsere Pflichten. Wir leben das Leben von Burgherr und Burgfrau, ein gutes Leben, ja doch. Aber schau uns doch mal genauer an. Seit elf Jahren sind wir ein Paar, und das, was wir uns am meisten wünschen ist uns verwehrt. Wir warten und hoffen, wir bitten die Götter, doch leider schenken sie uns das ersehnte nicht, meinen Erben, unser Kind. Ihr seid gesegnet damit, seid froh. Aber das wollte ich gar nicht alles erzählen. Ich meinte eigentlich, auch bei uns gibt es genug Gelegenheiten für Uneinigkeit und Streit. Aber als Herrscher, wenn auch einer kleinen Mark, sind wir noch stärker aneinander gebunden, können uns noch weniger Freiheiten erlauben, müssen als Paar funktionieren. Wenn auch manchmal nur nach Außen hin."

Sein Blick war wieder in die Ferne gerichtet, doch erkennt Niryann auch von der Seite die Melancholie des Ausdrucks.
Er reißt sich aber zusammen, nach einer kleinen Pause, uns spricht seine Schwägerin wieder direkt an.

"Niryann, du musst dich doch nicht unter einen Zwang stellen, einen Zwang, den es meiner Meinung nach von Rakons Seite auch gar nicht gibt. Er will dich doch nicht an die Burg fesseln, er ist hier doch im Grunde auch nur ein Gast - natürlich der allerwillkommenste. Aber auch er hat hier keine direkte Aufgabe, er ist nicht der Herr der Burg. Ich glaube eher, dass er selbst auch immer noch auf der Suche ist. Was er dir gegenüber, vielleicht manchmal etwas ungeschickt äußert, das ist doch nichts anderes als Sorge. Sorge um dich, um die Kinder. Und ich, ich mache mir jetzt überhaupt keine Sorgen mehr um euch. Um euch als Paar, meine ich."

Er lächelt Niryann jetzt wieder aufmunternd zu.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 07. Januar 2009, 18:14:14
Niryann beisst sich auf die Lippen. „Entschuldige, dass ich euer Leben als so einfach abgetan habe, ich weiß, was ihr hier leistet, aber es wirkt . . . wie aus einem Guss. Ich vergass, welche Arbeit auch dahinter stecken muss.“
Mit einem Ruck ist es dann aber mit der Ruhe vorbei: „Aber auch wenn es nicht Rakons Burg ist, so hängt doch sein Herz an diesem Fleckchen mehr als an Ruhm, Ehre und dem letzten Schlachtruf, glaub mir. Versteh mich nicht falsch, er wird immer zum Ruhme der Götter die Klinge in die Hand nehmen, aber stets um das zu verteidigen, was er liebt. Und das ist dieses Land. Und deshalb gibt es auch in ihm diesen versteckten Wunsch, ich möge das Emmenland doch genauso lieben wie er und nicht verlassen wollen. Es gibt also einen Druck, doch den kann ich ertragen.“ Halb trotzig, halb stolz nun ihre Stimme. „Das ist das, was meine Familie mich gelehrt hat, Durchsetzungskraft und Wut.“
Sie blickt Kunibert an, um Verständnis bittend: „Ich kann auf mich selber achten – und ihr sorgt so gut für Thani und Armis – niemand braucht sich Sorgen um mich zu machen. Gebt mir nur Luft zum Atmen.“
Sie legt eine Hand auf Kuniberts Arm, warm und kräftig. „Und solange ihr auf Thani und Armis achtet, was soll ihnen geschehen?“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 08. Januar 2009, 10:15:55
Kunibert wird wieder ernster.

"Niryann, du kannst dich darauf verlassen, dass es die Kinder gut haben bei uns. Gerade mit deiner Schwester und den Kindern hier könnte es nicht besser sein. Und das wir dich nicht einengen wollen, dessen kannst du gewiss sein. Aber, meine Liebe, Wut brauchst du hier nicht. Nicht für das Leben hier und nicht für Rakons Verhalten. Trag sie nach Kaliniar, da hat sie ein Ziel, das zu hassen sich lohnt."
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 08. Januar 2009, 19:43:40
Sie drückt Kuniberts Arm und lächelt ihn an, noch ein wenig unsicher, aber auch erleichtert: „Ja, Kaliniar ist der richtige Ort dafür.“
Sie zögert, dann fügt sie hinzu: „Dieser Ort ist wunderbar für Kinder zum Aufwachsen, doch irgendwann werde ich ihnen die Welt dort draussen zeigen. Verstehst du das?“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 09. Januar 2009, 11:18:38
Er schlägt ihr kameradschaftlich auf die Schulter, als sie ihm mit Kaliniar zustimmt.

Als es um die Kinder geht, zieht er zwar etwas die Augenbrauen hoch, nickt dann aber trotzdem.

"Ja, das musst du wohl. Aber bedenke, welche Rolle Armis zufallen wird, falls wir kinderlos bleiben, Isi und ich. Ich werde mich aber nicht weiter in eure Pläne für die Kinder einmischen. Solange sie hier sind, werden sie erzogen, wie es ihrem Stand gebührt. In drei Jahren würde ich den Jungen zum Pagendienst nach Beerde oder vielleicht auch ins Adlertal geben. Das ist gar nicht mehr so lang hin, und die Zeit vergeht so schnell, wenn man den kleinen beim Wachsen zusieht."

Er lächelt etwas verträumt vor sich hin.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 09. Januar 2009, 19:56:25
So bekommt Kunibert die erste Reaktion auf seine Worte nicht mit, Niryanns Gesicht verdüstert sich, sie drückt Armis an sich und muss ihre ganze Willenskraft aufbringen um nicht herauszuplatzen. Erst nach einigen Augenblicken hat sie sich soweit im Griff, dass sie antworten kann. „Es ist sehr vorausschauend von dir, dir jetzt schon solche Gedanken zu machen, aber drei Jahre sind auch eine lange Zeit und bis dahin werden Rakon und ich sicher Pläne gemacht haben, vielleicht reisen wir gemeinsam oder ich zeige Armis unsere Welt. Ich denke nicht, dass Armis dann Zeit für eine Ausbildung zum Pagen hat.“ Sie kann es nicht unterdrücken und so kommt das Wort Page etwas verächtlich aus ihrem Mund.
„Und ich bin sicher, dass du und Isidora eigene Kinder bekommen werdet, einen ganzen Stall voll.“ Die Wut ist wieder verschwunden und ihre Stimme voller Zuneiging. „Die Götter wissen, dass es keine besseren Eltern als euch geben kann und werden euch schenken, was ihr euch so wünscht.“
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 10. Januar 2009, 10:53:04
Kunibert kommt lansgsam aus seinen Gedanken zurück.

"So. Nun, ja. Natürlich sollt ihr das entscheiden. Und es ist wirklich noch sehr früh, und hat noch Zeit. Hm, ja."

Er wirkt sehr melancholisch, stützt sich auf die Mauer und starrt wieder irgendwo in die Landschaft.

"Ja. Du hast bestimmt recht."

Starr weiter.

"Wir sind ja noch recht jung. Warum sollten uns die Götter nicht segnen?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 10. Januar 2009, 18:03:12
Zögernd, vorsichtig. „Ihr habt bestimmt schon mit einem Priester des Jasai gesprochen, und Endras Gunst habt ihr gewiss.“ Sie lächelt. „Ich habe euch doch von der Hebamme erzählt, dir mir in Micene bei der Geburt von Armis so geholfen hat. Mir schien es so, als gäbe es kaum eine Situation rund um das Kinder kriegen, die sie nicht schon erlebt hatte.“ Sie zögert erneut, dann spricht sie weiter: „Wenn du willst, dann werde ich sie auf die Burg einladen, vielleicht weiss sie Rat.“ Dann schweigt auch sie.
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 11. Januar 2009, 16:24:00
Etwas unbeteiligt, weiter in die Ferne schauend:

"Ja, danke."

Dann.

"Wann willst du abreisen? Gleich morgen?"
Titel: Re: Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 11. Januar 2009, 20:42:40
Erneut greift sie nach Kuniberts Arm und drückt ihn. „Sobald ich aus dem Adlertal zurück auf der Burg bin werde ich ihr eine Einladung schicken.“
Sie wirft ihrem Schwager einen prüfenden Blick zu um zu erkennen, ob er ihr zuhört. „Ja, ich werde gleich morgen früh aufbrechen, je eher ich dort bin, desto eher finden wir heraus, was dort vor sich geht.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 13. Januar 2009, 11:07:26
Kunibert schaut jetzt wieder dirket Niryann an, legt kurz seine Hand auf ihre.

"Gut, ich werde die Pferde für morgen früh vorbereiten lassen. Brauchst du sonst noch etwas? Proviant werden wir natürlich auch fertig machen."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 13. Januar 2009, 19:00:09
„Ich danke dir.“ Sie überlegt kurz. „Nein, mehr werde ich nicht brauchen, Dario und die anderen haben von Laurentus Proviant bekommen.“ Sie sieht auf Armis hinunter. „Ich gehe wohl besser mit Armis hinein, es wird langsam kalt. Wir sehen uns nachher zum Abendmahl?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 13. Januar 2009, 19:41:30
"Ja bis später."

Er lächelt Niryann noch einmal schwach zu, wendet sich wieder seiner Landschaftsbetrachtung zu, und beachtet die Waldläuferin beim gehen nicht weiter.

In der Halle herrscht weiter Trubel.
Wenn Niryann nichts weiter vorhat, können wir bis zum Abendmahl springen.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 13. Januar 2009, 20:35:36
Niryann kehrt in die Halle zurück und verbringt einen vergnügten Nachmittag mit den Frauen und Kindern, irgendwann zieht es sie dann in Rakons und ihre Gemächer, lange steht sie dort, betrachtet alles um sie herum, aber mit einem Ruck reisst sie sich schließlich los, öffnet den Kleiderschrank, sucht ein angemessenes Kleid für den Abend heraus, zieht sich um und sieht dann nach Thani und Armis, um auch sie für den Abend fertig zu machen und ihr Abendbrot herzurichten.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 14. Januar 2009, 10:37:24
[Das Abendbrot muss sie nun wirklich nicht selber machen ....]

Die Kleider in dem massiven Holzschrank riechen etwas muffig und nach Mottenpulver, außerdem scheinen zwei etwas schlichtere Kleider zu fehlen, so dass Niryann gezwungen ist, das grüne Seidenkleid mit Fellborten anzuziehen, dass eigentlich etwas overdresses erscheint für ein einfaches Abendessen. Natürlich fallen ihr auch viele Gewänder Rakons in die Hände, besonders die Tunika, die sie im letzten Winter versucht hat, selbst für ihren Gatten zu besticken. Rakon trug sie immer gerne, und mit lobenden Worten an seine Frau - als Nachtgewand.

Die Kinder werden gewaschen, und dann trifft sich der ganze Hausstand wieder in der Halle. Außer den direkten Familienangehörigen mit den Kindern, sind dort an der langen Tafel ebenfalls die Amme, der Dorf-Kaplan (der die Kinder hier oben auch unterrichtet und die Burgkapelle betreut), vier der sechs Wachmänner, der Junker Hagenström, Freck, Rhianna und andere Dienstleute in großer Runde versammelt. Die vornehmeren sitzen an einem etwas höheren Tisch und auf Stühlen, für die übrigen gibt es Bänke.

Kunibert scheint wieder ganz der alte zu sein, lacht, scherzt mit den Kindern, und lacht Niryann fröhlich zu, als er sie in dem schicken Kleid kommen sieht.

Nachdem alle sich gesetzt haben, und ein wenig Ruhe eingekehrt ist, erhebt er sich, seinen silbernen Weinbecher in der Hand, und spricht laut, und etwas feierlich:

"Freunde des ehrenwerten Hauses von Rothenfels, wir freuen uns heute in ganz besonderem Maße, unsere Schwägerin in unserer Runde willkommen heißen zu dürfen, die uns für diesen frohen Anlass mit dem ganzen Antlitz ihrer Schönheit beehrt. Ein Wohl auf meines Bruders Frau. Willkommen daheim!"

Alle rufen irgendwas, irgendwie dazu durcheinander und Becher werden geleert. Danach wird nicht lange gefackelt, und alle machen sich über die Speisen auf den langen Tafeln her. Niryann sitzt zwischen Isidora und dem Kaplan, Magor Surlich von Jasai.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 14. Januar 2009, 20:19:32
Die Tunika in der Hand muss sie an Rakons Gesicht und die ehrliche Begeisterung darin denken, als er ihr ungeschicktes Geschenk sieht, und unwillkürlich lachen. Sie legt sie behutsam zusammen und zurück in den Schrank und ermahnt sich, eines der Dienstmädchen zu bitten, ihr ein wenig von was auch immer zu geben, um einen angenehmeren Geruch in den Schrank zu bekommen.
Sie seufzt, als sie ihre Kleiderauswahl für den Abend sieht, ist letztendlich aber froh, dass das Kleid ihr noch passt, es ist sogar etwas zu weit, denn in den Orkbergen ist sie mager geworden.

Niryann wird rot, als Kunibert auf ihr Aussehen anspielt, unwillkürlich greift sie nach ihrem Zopf und steckt ein paar widerspenstige Strähnen zurück, völlig umsonst. Doch dann grinst sie breit und nickt kurz in die Runde, ihr Blick bleibt an Tharenia hängen, sie hebt ihren Becher und prostet ihrer Tochter zu.

Auch Niryann hat Appetit und die ersten Minuten verstreichen mit dem munteren Hin- und Herreichen der Platten, dann wendet sich Niryann an den Kaplan: „Habt Ihr heute abend noch einen Augenblick Zeit für mich, ich würde gerne mit Euch ein Gebet an Jasai richten?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 16. Januar 2009, 10:16:12
Der Kaplan ist ein etwa 30jähriger Mann, schlacksig und recht groß, lockige dunkle Haare, helle Haut. Er wirkt eher nach einem Theoretiker und Gelehrten als nach einem handfesten Dorfpriester. Aber er macht einen ganz netten Eindruck, manchmal etwas schüchtern und unbeholfen, und gerne Zielscheibe für Klerikerwitze seitens der Burgleute ...

"Aber gerne, Frau von Rothenfels. Am liebsten direkt nach dem Mahl, denn ich möchte zeitig zurückkehren ins Dorf.   äh, wenn es euch recht ist, natürlich nur. Meine ich."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 17. Januar 2009, 11:24:57
Niryann kennt seine etwas unsichere Art, trotzdem muss sie lächeln und versucht es mit einem heftigen Nicken zu überspielen: „Sicher Magor Surlich, ich komme dann nach dem Essen zu Euch in die Kapelle.“
Dann wendet sie sich an Isidora: „Hast du Thani schon gesagt, dass ich morgen wieder abreise?“ Ihre Stimme voller Hoffnung, dass ihr die Schwägerin dieses Gespräch schon abgenommen hat. „Ich habe mit Kunibert gesprochen, es scheint, als braue sich aus Richtung Kaliniar Ärger zusammen, trotzdem hoffe ich, in ein oder spätestens zwei Wochen wieder hier zu sein. Und vielleicht ist Rakon dann auch bereits eingetroffen.“ Sie senkt schnell den Blick und greift nach ihrem Becher.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 18. Januar 2009, 21:59:21
So sieht sie noch das leichte Kopfschütteln ihrer Schwägerin verbunden mit einem Blick, der zwischen Mißbilligung und Verzweiflung schwankt, bevor sie wegschaut.
Kühler als zuvor klingt die Stimme Isidoras:

"Nein, das sollte ihr ihre Mutter wohl selbst sagen. Thani- Süsses, komm doch mal rüber. Mama will dir etwas sagen."

Die kleine schaut freudig vom kinderende des Tisches zu den Erwachsenen rüber und kommt gleich vergnügt zu Niryann rübergehüpft.

"Oh, Mama. Schau mal, mein blaues Kleidchen, das durfte ich extra heute anziehen, weil du zurückgekommen bist. Ist das nicht wunderschön?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 20. Januar 2009, 18:00:21
Niryann starrt auf die geblümte Schleife an dem Kleid, dann sammelt sie alle Energie und sieht ihre Tochter an, ein Strahlen auf dem Gesicht: „Es ist wunderschön und ich bin ganz schön stolz auf dich, wie hübsch du dich gemacht hast. Und wie groß du darin aussiehst! Magst du mal auf meinen Schoß rutschen?“
Sie schiebt ihren Stuhl zurück, sowohl um Thani Platz zu machen als auch um etwas aus der Hörreichweite Isidoras zu kommen. „Thani, ich muss morgen noch einmal fort von der Burg, Franzine hat dir doch erzählt, dass dein Opa und deine Oma im Adlertal wohnen, da wo Franzine und ich groß geworden sind. Ich mache mir ein paar Sorgen um sie und muss nach ihnen schauen. Aber ich beeile mich, und wenn ich wieder da bin, dann ziehst du wieder dein blaues Kleid an und ich mein feines, grünes und dann spielen wir Teestunde, was meinst du?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 21. Januar 2009, 09:35:51
Niryann muss gar nicht viel sagen, und schon ist Thani voller Begeisterung auf ihren Schoß gerutscht und klammert sich bei ihr fest. Doch die gute Laune ist natürlich sofort dahin, als Niryann von der Abreise zu reden beginnt. Am herzzereißesten an der sich folgend entwickelnden Szene ist eigentlich, dass Tharenia keine Widerworte hat, sondern nur mit einem traurig-enttäuschten Gesichtsausdruck verständnisvoll nickt.

Mit vollem Ernst und eifrig sagt sie dann:

"Dann werde ich gleich morgen mein Geschirr spülen und eine Tischdecke waschen, damit wir es richtig schön haben, wenn du zurückkommst, Mami." kurz überleg "Soll ich für drei decken, damit Papa auch dabei sein kann?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 21. Januar 2009, 20:03:35
Für einen Moment verabscheut Niryann sich selbst, hasst diese Unrast, dieses Unvermögen, mit dem glücklich zu sein, was sie hat und ihrer Gabe, die Menschen um sich herum unglücklich zu machen. So vergehen ein paar Augenblicke, in denen sie Thani an sich drückt und nur mit größter Willensanstrengung gelingt es ihr, die Kontrolle nicht zu verlieren.
Sie nimmt einen Schluck Wein ehe sie sagt: „Das ist eine wunderbare Idee, hoffentlich kleckert Papa nicht wieder.“ Sie versucht zu grinsen, guckt kurz an die Decke als müsse sie überlegen, schluckt krampfhaft und fährt dann im amüsierten Tonfall, wenn auch ein klein wenig zittrig, fort: „Falls Papa es nicht schafft kannst du ja schonmal überlegen, wen wir statt dessen einladen wollen, vielleicht Rhianna – oder den Magor?“ Sie zieht die Augenbrauen hoch, so spielend als ob sie es selber nicht glauben könne, diesen Namen ins Spiel gebracht zu haben.
„Und das nächste Mal, da nehme ich dich mit ins Adlertal, hast du dazu Lust, mit mir und vielleicht Franzine einen großen Ausflug dorthin zu machen?“
Sie streicht ihrer Tochter über das seidige Haar und fragt sie: „Wollen wir heute abend eine Schlafparty machen, alle Decken in das große Bett und dann erzählen wir uns Geschichten?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 22. Januar 2009, 11:45:14
Tharenia ist sofort begeistert dabei, alles zu organisieren, und freut sich sichtlich über den Vorschlag der gemeinsamen Reise und der Schlafparty.

"Aber den Magor nicht (flüstert sie leiser, damit der es nicht hören kann). Dann lieber Onkel Kuni, der ist lustig, und kann auch kleckern."

"Aber wenn wir ins Adlertal reisen, dann muss unbedingt Papa mitkommen. Ihr reist doch immer zusammen überall hin. Vielleicht erleben wir dann auch ein richtiges Abenteuer, wie ihr beide immer. (ihre Augen strahlen und Niryann kann sehen, wie sie sich im Geist die Sache ausmalt) Onkel Alrik sollten wir auch lieber mitnehmen, der hat doch so ein großes Schwert."

"Ich hol gleich meine Isi (Puppe) und die Decke." und schon läuft sie los.

Isidora nickt Niryann zu, kein Lächeln, aber doch Zustimmung.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 24. Januar 2009, 11:35:13
Niryann nickt eifrig, sie beugt sich vor und flüster Thani ins Ohr: „O.k., den Magor laden wir nicht ein, magst du morgen Onkel Kuni fragen? Und Tia* Isi auch?“ Bevor sie ihren Kommentar zu den Reisevorbereitungen ihrer Tochter abgeben kann ist die schon losgesaust.
Sie blickt auf und in Isidoras Gesicht. „Wenn ich wieder da bin werden wir das alles machen.“ Ihr Ton zeigt deutlich, wie sie sich selber versucht von der Aussage zu überzeugen.

*Tia: liebevoll für Tante
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 27. Januar 2009, 12:41:29
Isidora lächelt kurz.

"Bestimmt, meine Liebe."

Und glücklicherweise mischt sich hier Magor wieder ein.

"Frau von Rothenfels, wollen wir nun die Kapelle aufsuchen, um zum Gebet niederzuknien?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 28. Januar 2009, 15:27:21
Niryann lächelt dankbar Isidora zu und sagt zu ihr: „Entschuldige mich, wir sehen uns vielleicht nachher noch.“ Dann wendet sie sich dem Magor zu. „Ja, gerne, gehen wir hinüber zur Kapelle.“
Sie verläßt mit dem Kaplan den munteren Speisesaal, einen Moment lauscht sei noch lächelnd dem Stimmengewirr, aber schnell drängen sich die Sorgen in den Vordergrund und sie geht schweigend neben dem Magor zu der kleinen Kapelle.
Fast dort angelangt fragt sie ihn plötzlich: „Seid ihr glücklich hier auf der Burg?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 29. Januar 2009, 11:29:39
Isidora ruft Niryann noch nurz nach:

"Wie besprochen."

Der Kaplan bleibt kurz stehen, um Niryanns Frage zu beantworten.

"Glücklich? Nun, ich bin glücklich im Dienst an Jasai. Und somit, ja, dann wohl auch in allen Aufgaben, die damit im Zusammenhang stehen. Alle hier sind sehr nett und offenherzig."

Er lächelt, aber nur mit dem Mund.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 30. Januar 2009, 18:04:53
Niryann bleibt stehen, ernst erwidert sie: „Seid Ihr sicher, dass Jasai eine solche Hingabe in jede Aufgabe von euch erwartet? Und wenn er von Euch eine so tiefe Einsicht verlangt, was mag er in mir sehen? Was für eine bedauerliche Bittstellerin, was gab er mir nicht alles und ich bin nicht in der Lage, es zu bewahren.“ Sie senkt den Kopf und geht die letzten Schritte schweigend neben dem Kaplan.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 31. Januar 2009, 13:03:51
Magor schaut kurz verwundert zu Niryann, bemüht sich dann aber um Fassung und legt eine betont ernste, neutrale Miene auf.

"Unsere Hingabe in die Aufgaben, die uns die Götter stellen, sollte vollständig sein. Aber die Götter haben auch immer ein offenes Ohr für die, die in Nöten sind. Kommt, setzt euch hier auf die Bank."

Er weist Niryann einen Platz auf der Bank an, die sich um die äußere Wand in der kleinen Kapelle zieht. Ansonsten gibt es hier keine Bestuhlung (wie üblich). Der Kaplan entzündet umständlich mit einem Zunderzeug die Kerzen des Kerzenleuchters auf dem Altartisch, das flackernde Licht erleuchtet kaum den Raum, Schatten tanzen auf den Wänden, die Ecken liegen im Halbdunkel. Er nimmt dann ein kleines Jasai-Artefakt in Form einer silbernen Eule, die auf dem Rand einer Schale aus dem selben Material hockt und die mit Weihwasser gefüllt ist vom Altartisch und trägt dieses zu Niryann, um es zwischen sie und ihn selbst auf die Bank zu stellen.

Er schaut Niryann fragend an.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 31. Januar 2009, 22:42:30
Niryann hat dem Kaplan aufmerksam gelauscht, sie setzt sich auf den Rand der Bank und nickt dem Kaplan zu. Sie senkt den Kopf und wartet auf das Ritual des Priesters, mit dem jedes gemeinsame Bittgebet beginnt. Dann sieht sie den Kaplan an, legt die Hände bedachtsam aneinander und beginnt flüsternd: „Jasai, Hüter des Wissens und Beschützer des Lebens, ich bin an diesen Ort gekommen, der der deine ist. Ich bitte um deine Hilfe für die Menschen, die meinem Herzen so nahe stehen, dass es mich zerreisst, nur an sie zu denken. Jasai, du hast mir Rakon zurückgegeben, als er schon in den Hallen Abas wandelte und du hast Alrik als deinen Priester berufen. Nun bitte ich erneut für die beiden. Möge dein Licht ihren Weg beleuchten und dein Wissen ihr Leben schützen.“
Und ganz leise: „Bitte bring sie heil zurück.“ Sie sieht noch immer den Magor an, mit ihm zusammen die Schlussworte sprechend: „Jasai. Unser Leben in deinen Händen. Jasai, ich verbeuge mich vor deinem Wissen. Jasai.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 04. Februar 2009, 12:00:11
Der Kaplan sprenkelt etwas von dem Weihwasser in die Luft und über Niryann. Denn hebt er die Hände über ihren Kopf, während er betet.

"In deine Hände anbefohlen diese Gebete und guten Wünsche. Deinen Schutz und Segen erbitten wir für diese Menschen, deine Kinder. Jasai."

Er hält noch einen Moment lang (vielleicht eine Minute) still seine Hände weiter erhoben. Schließlich läßt er eine leicht Hand auf Niryanns Haare sinken und betet nochmals.

"Jasai, schenke dieser deiner Tochter den Frieden, den ihre Seele sucht. Schenke ihr den Glauben an die Verlässlichkeit deiner guten Zusagen und Hilfen. Schenke ihr die Hoffnung auf deine ewige Güte, hier und in der nächsten Welt. Jasai."

Nun setzt er sich zurück und schließt für eine weitere Minute seine Augen im stillen Gebet.
Als er Niryann wieder anblickt, wirkt er ruhig und selbstsicherer als zuvor.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 04. Februar 2009, 18:35:00
Auch Niryann wirkt gelöster, sie greift nach der Hand Surlichs und hält sie kurz fest. „Jetzt habe ich nicht mehr das Gefühl, eine mich erdrückende Last liege auf meinen Schultern. Jasai wird seine schützende Hand über Rakon und Alrik halten, davon bin ich überzeugt. Ich danke Euch sehr.“
Sie läßt langsam ihren Blick durch die Kapelle schweifen, nimmt die Stimmung in sich auf und die Ruhe, nur langsam kann sie sich lösen und sieht schließlich den Kaplan noch einmal an. „Würdet Ihr in Eure nächsten Gebete die beiden einschließen?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 04. Februar 2009, 22:59:04
"Aber selbstverständlich, Frau von Rothenfels. Darf ich euch zurückgeleiten zum Saal?"

Er lässt dich Lichter brennen, und hält Niryann die Tür zum Innenhof auf. Ein kalter Windstoß fährt herein, der Priester muss fest zugreifen, damit ihm die Tür nicht aus der Hand gerissen wird.
Drüben im Saal ist heller Lichtschein zu sehen, der Innenhof liegt leer und zienlich dunkel da.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 05. Februar 2009, 21:41:16
„Das ist nicht nötig, wirklich. Ein paar Schritte alleine werden mir gut tun.“ Sie lächelt, wenn auch eher zaghaft. „Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“
Die ersten Meter geht sie langsam, dann erinnert sie sich daran, wer auf sie wartet und beeilt sich in den Speisesaal zu kommen. Mit den Augen sucht sie ihre Schwägerin und geht rasch zu ihr.
„Isi, Thani wartet sicherlich schon auf mich; kann ich mir deine schöne Patchworkdecke leihen?“ Sie grinst nun. „Es wird ihr nichts geschehen, versprochen. Wir wollen nicht im Stall schlafen und Ragi [Niryanns Hund, den Rakon ihr zur Hochzeit schenkte, ein inzwischen recht gemütlich gewordener Jagdhund] lassen wir auch nicht ins Bett.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 06. Februar 2009, 10:33:42
Magor Surlich deutet mit einem Nicken eine Verbeugung an, und zieht sich dann in die Kapelle zurück.

Im Saal ist etwas mehr Ruhe eingekehrt. Die Kinder und Mütter/Ammen sind weg, die Männer sitzen vor der großen Feuerstelle auf Bänken und Stühlen, die sie dorthin gezogen haben. Die Tische sind bereits an die Wände gestellt und werden gerade abgeräumt.

Isidora sitzt etwas abseits mit ihrem Mädchen Herdes und spinnt. Sie schaut kurz von ihrer Arbeit zu Niryann auf und lächelt.

"Ja, geh nur und hol sie dir. Macht euch einen schönen Abend. Kommst du später noch zu mir, oder willst du bei Tani bleiben. Das würde ich gut verstehen."

Vom Kamin ruft der Junker Hagenström herüber:

"Frau von Rothenfels, Frau Niryann. Wollt ihr euch nicht zu uns setzen? Wir sind begierig darauf, von euren Erlebnissen zu erfahren und würden uns über spannende Geschichten sehr freuen."

Die anderen Soldaten nicken emsig, Kunibert sagt nichts weiter dazu.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 08. Februar 2009, 16:08:58
„Ich danke dir. Ob ich es noch schaffe, zu dir zu kommen kann ich nicht sagen, wie gerne würde ich noch mit dir reden, aber ich weiß nicht, wann Thani einschläft und wahrscheinlich schlafe ich sowieso vor ihr ein. Aber wir sehen und auf jeden Fall morgen früh.“
Dann geht Niryann zum Kamin hinüber, blickt in die Runde und für einen Moment würde sie sich gerne an das Feuer setzen, die Beine ausstrecken und dem Geflachse der Männer lauschen, aber dann sieht sie Thanis erwartungsfrohes Geischt vor sich und grinst entschuldigend: „Ihr müsst euch für diesen Abend noch mit Gerüchten begnügen, ich habe eine Verabredung und die junge Dame wartet nicht gerne.“ Etwas ernster dann: „Ihr werdet mehr als genug Geschichten erfahren, wenn ich wieder da bin. Eine gute Nacht euch.“ Sie nickt noch einmal in die Runde, geht dann zu Isis Zimmer, holt sich die schöne Decke, staunt wieder über die angenehme Ordnung, die in Isidoras Zimmer herrscht und eilt dann in ihr Zimmer zu Tharenia.
Sie hängt sich die Decke über den Kopf, hebt sie vorne an, stößt die Tür auf und ruft: „Schau, was ich für uns ergattert habe! Jetzt machen wir es uns richtig gemütlich.“ Ragnarök, der vor der Tür lag, steht auf, gähnt, streckt sich und läßt sich im Zimmer vor dem Kamin fallen, grunzt noch einmal und schläft wieder ein. Niryann wirft die Decke zu Thani, legt noch einmal etwas Feuer im Kamin nach, zieht rasch ihre Sachen aus, steckt ihren Kopf in die Waschschüssel, prustet ordentlich, zieht sich ihr Nachthemd über und kuschelt sich dann mit unter die Decken zu ihrer Tochter. „So, in welcher Höhle sind wir hier denn?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 10. Februar 2009, 16:44:35
"Aber Mama, das ist doch der Palast der sagenhaft schönen Prinzessin Kapadora, die dort mit ihrer Mutter, der König Lefetete und ihrem Hofstaat lebt. Schau, das ist dein Thronsessel. Hier ist meiner."

Und schwuppdich seit ihr in dem fantastischen Märchenpalast mit Feen, Djinnen, Rittern und Burgfräuleins ....

Das Spiel zieht sich über eine halbe Stunde hin, und nach dem fünften Bankett mit Galaabendball ist Thani so müde, dass sie sich einfach bei Niryann ankuschelt und ihr die Augen schon fast zufallen.

"Erzählst du mir noch eine Geschichte?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 11. Februar 2009, 11:45:29
Niryann ist jedes Mal überrascht, welche Freude Thani an den höfischen Bräuchen hat, trotzdem läßt sie sich gerne von ihr korrigieren, wenn sie nicht königlich genug reagiert und merkt, welchen Spaß das Spiel mit Thani ihr macht. Am Ende fallen auch ihr schon fast die Augen zu, einen Moment kämpft sie mit dem Schlaf ehe sie vorschlägt: „Hm, wie wäre es mit einem neuen Abenteuer der Prinzessin Kapadora, wie sie auf einem Ausritt den König Rakibert rettet?“ Rakibert hatte sich bei einem seiner Ausritte verirrt und war in die Hände einer großen Ogerfamilie geraten, die gerade überlegten, wie sie ihn zubereiten wollten als Prinzessin Kapadora mit einem genialen Trick die Oger ablenkte, Rakiberts Pferd einfing und den König zurück zur Burg brachte.
Nachdem Thani eingschlafen ist überlegt Niryann noch kurz, ob sie es schafft aufzustehen und ein paar Worte mit Isidora und auch Franzine zu reden, aber dann kommt die große Müdigkeit und sie schläft neben ihrer Tochter ein.

Am nächsten Morgen ist sie früh wach und blickt zu Thani, ob diese noch schläft.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 11. Februar 2009, 21:57:30
Ja Thani schläft noch. Ein so niedlicher, friedlicher Gesichtsausdruck.....
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 13. Februar 2009, 11:42:27
Eine Viertelstunde bleibt sie einfach liegen und alle Probleme der Welt treten in den Hintergrund, dann steht sie leise auf, wäscht sich, zieht ihre Reisekleidung an und packt die Satteltaschen, dann weckt sie Thani sacht: „Aufstehen Süße, ein neuer Tag fängt an.“ Gemeinsam suchen sie warme Sachen für Thani aus dem Schrank und gehen zum Frühstück hinunter in die warme Küche, Niryann hofft, Parine mit Armis und Franzine dort anzutreffen.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 13. Februar 2009, 15:31:14
Franzine ist tatsächlich schon dort, und hilft bei den Vorbereitungen des Frühstücks.
Tharenia läuft zu ihr hin und nimmt sie in die Arme.

"Oh. Guten morgen Yan. So früh schon unterwegs? Komm, setz dich her und trink erstmal einen Tee. Bis zum Frühstück wirds wohl noch eine Stunde dauern. Frau Isidora steht nicht so zeitig auf."

Und sie nimmt gleich einen dampfenden Kessel und füllt Niryann einen Becher ein.

In der Küche ist es recht gemütlich. Es gibt einen langen, einfachen Holztisch mit Bänken und es duftet verlockend nach frischem Brot und allerlei gewürzen und Speisen. Freck sitzt hier auch, ziemlich übermüdet und durchgefroren, in eine Wolldecke gewickelt. Er kam wohl erst kürzlich von seiner Nachtwache rein ....
Trotzdem bringt er ein lautes, wenngleich etwas zu artikuliertes: "Guten Morgen Frau von Rothenfels!" kombiniert mit einem spitzbübischen Grinsen hervor.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 17. Februar 2009, 19:39:27
„Danke, Zi.“ Niryann greift nach dem Becher, pustet sacht um den heissen Tee abzukühlen und setzt sich auf die Bank. „Ich konnte nicht mehr schlafen, zu viele Dinge geistern mir im Kopf herum.“ Dann wendet sie sich Freck zu und auf seine Begrüßung kontert sie: „Dir auch einen schönen Morgen – und den bekommst du nur, wenn du mich mit meiner Schwester kurz alleine läßt.“ Sie lächelt freundlich, aber Freck kennt den Blick. „Wenn du dich nachher um Tint gekümmert hast, dann wartet dafür hinterher ein Becher warmen Weins auf dich. Versprochen.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 19. Februar 2009, 11:25:58
Freck murmelt irgendwas in seinen nicht vorhandenen Bart, steht dann aber auf, verbeugt sich kurz, und greift sich noch ein frisches Brötchen auf dem Weg nach draußen.

Franzine sieht etwas erstaunt aus, setzt sich aber zu Niryann auf die Bank mit einem fragenden Blick.

"Was gibt es denn, Schwesterchen?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 20. Februar 2009, 16:49:48
Sie sieht kurz zu Thani hinüber um sicherzustellen, dass sie nicht mithört. „Ach, Zi, ich habe das Gefühl, alles entgleitet mir. Weißt du noch, wie ich gekämpft habe, damit Tam und Nik mich mitnehmen bei ihrer Flucht aus Hohenhorst? Seitdem hatte ich nicht das Gefühl, irgendwo an einen Ort zu gehören.“
Sie nimmt einen Schluck Tee und der typische Trotz ist nun wieder in ihrer Stimme. „Ich wollte es auch nicht anders, war immer glücklicher dort draussen als eingesperrt hinter Mauern, und seien sie noch so feudal. Aber jetzt spüre ich langsam, was ich zerstöre – oder sollte ich lieber sagen, was ich mir selbst verbaue. Rakon versteht mich noch am ehesten, aber ich sehe doch Isidoras Blick. Und den von Thani. Und Armis, der immer größer wird – und ich habe dich noch nie gefragt, wie es dir auf der Burg ergeht!“
Sie sieht Franzine bittend an, diese möge sprechen, damit das Zittern in ihrer eigenen Stimme nicht auffällt.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 24. Februar 2009, 16:11:59
Franzine nimmt Niryanns Hände in die ihrigen. Ihr Blick flehentlich.

"Ach Niryann. Dann bleib doch hier. Die Kinder ...." fast erschreckt mitten im Satz verstummend starrt sie ihre Schwester mit weit aufgerissenen Augen und halb offenem Mund an.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 10. März 2009, 21:29:49
Traurig drückt Niryann die Hände ihrer Schwester. „Du weißt, dass ich das nicht kann. Du . . du bist doch glücklich hier, oder? Und du passt auf, dass Thani und Armis nicht zu kleinen Puppen werden, sondern den Wind draussen kennenlernen?“ Sie drückt fester. „Ich komme wieder, ganz sicher, aber ich muss herausfinden, was im Adlertal vor sich geht. Ich tue niemanden einen Gefallen, würde ich bleiben.“ Sie zögert, dann spricht sei weiter, leiser, fast flehentlich. „Thani ist so . . . so groß schon, so unfassbar; sie weiss doch, was sie will – oder? Manchmal denke ich, sie liebt so ganz andere Dinge als wir früher, aber warum auch nicht; alles wünsche ich ihr, nur nicht unsere Kindheit. Oder sollte ich sie mit hinaus nehmen?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 11. März 2009, 08:48:00
Franzine wirkt noch ein Stück entetzter.

"Niryann! Sie ist nicht groß. Und natürlich weiß sie nicht was sie will! Sie hat hier die schönste Kindheit, die man sich nur vorstellen kann. Lass ihr das. Sie wird sich schon noch früh genug entscheiden, in welche Welt sie gehört. Aber im Moment gehört sie nicht in deine! ..... ich meine, nicht in deine Welt dort draußen ......"

Wieder verstummt sie und starrt Niryann weiter an.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 11. März 2009, 17:53:42
Niryann muss schlucken, dann räuspert sie sich verlegen ehe sie antwortet: „Sieh mich nicht so an, natürlich lasse ich sie hier – um nichts in der Welt will ich sie in Gefahr bringen. Sie gehört hierher, du hast recht.“ Hastig nimmt sie noch einen Schluck Tee, dann fragt sie noch einmal: „Aber ich werde keine Ruhe lassen, ehe du mir nicht sagst, wie du auf der Burg zurecht kommst.“ Aufmerksam blickt sie ihre ältere Schwester an, wohl wissend, dass diese nur allzu oft das eigene Wohl ganz  hintenan stellte.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 12. März 2009, 11:23:03
Einen Moment lang starrt Franzine ins Leere, dann gibt sie sich einen Ruck, lächelt fröhlich und wirkt ehrlich begeistert.

"Es ist wie ein neues Leben. Wie ein Feiertag jeden Tag. Noch niemals war ich so glücklich und zufrieden. Ich bin dir ja so dankbar, dass du mir den Anstoss gegeben hast, endlich alles hinter mir zu lassen. Und für die Kinder ist es hier wie im Paradies ..... Nur, ich hoffe, dass wir den Herrschaften nicht zu sehr zur Last fallen ...."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 12. März 2009, 19:49:00
Niryann muss kurz lachen, dann drückt sie erneut die Hand ihrer Schwester. „Franzine, du?! Habe ich dich je irgendwo sitzen sehen, die Hände im Schoß gefaltet und einfach den Tag genießend? Glaub mir, du fällst niemanden zur Last und an deinen Vieren haben Kunibert und Isidora genauso so viel Freude wie an Armis und Thani, ganz bestimmt.“ Sie nickt bestätigend. „Und ich bin froh, dich hier auf der Burg zu wissen, mehr als ich dir sagen kann.“ Sie verstummt, plötzlich einem Gedanken nachhängend, sie reisst sich davon los und blickt Franzine neugierig an. „Sag, gibt es jemanden hier, dem du dein Herz schenken könntest?“ Sie zwinkert nun schelmisch.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 13. März 2009, 09:12:24
Franzine kichert fast kindisch, und wirkt dadurch um zehn Jahre jünger, und nicht so sehr wie die brave Hausfrau, die sie zwei Jahrzehnte lang abgegeben hat. Sie errötet sogar ein wenig, sagt aber nichts weiter dazu. Nachdem sie sich etwas gefangen hat, fragt sie:

"Und du musst wirklich schon heute fort? Kannst du nicht wenigstens einen Tag länger bei uns bleiben?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 13. März 2009, 19:40:57
Niryann muss mitlachen als Franzine kichert, dann beugt sie sich vor und sagt verschwörerisch: „Lass mich raten, es ist der Magor, seine geheimnisvolle Aura zieht dich magisch an.“ Sie richtet sich wieder auf, grinst noch, sagt dann aber wieder ernsthafter: „Es hat keinen Sinn, je eher ich aufbreche, desto eher bin ich wieder auf der Burg – vielleicht schon mit Rakon.“ Doch ihr Gesichtsausdruck verrät, wie wenig sie ihren eigenen Worten glaubt.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 13. März 2009, 22:04:20
Sie schüttelt nur leicht den Kopf und lächelt noch einmal von Ohr zu Ohr, als Niryann den Magor erwähnt. Dann wird sie geschäftig, und beginnt wieder in der Küche zu wirtschaften.

"Los, lauf zu Thani. Wir treffen uns gleich wieder beim Frühstück. Vielleicht ist Frau Isidora ja heute etwas eher auf den Beinen. Ich packe dir schonmal Verpflegung für die Reise zusammen."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 14. März 2009, 18:11:12
Niryann küsst ihre Schwester und sagt leise zu ihr: „Gut, dass du hier bist.“ Dann geht sie zur Tür und blickt Thani fragend an: „Willst du mitkommen und Parine und Armis guten Morgen sagen? Und danach klopfen wir vielleicht gleich bei Isi, dann können wir gemeinsam frühstücken.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 14. März 2009, 18:30:24
Thani wird wach, als Niryann ins Zimmer kommt. Sofort ist sie munter und springt aus dem warmen Bett, zieht ihre kleinen Pantöffelchen und einen Morgenmantel über und nimmt Niryanns Hand.

"Du, Niryann, ich hab geträumt, dass du schon weg bist."

Dann zieht sie ihre Mutter ins Treppenhaus.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 14. März 2009, 21:04:23
Franzine ist tatsächlich schon dort, und hilft bei den Vorbereitungen des Frühstücks.
Tharenia läuft zu ihr hin und nimmt sie in die Arme.

[Thani ist mit Niryann in die Küche gegangen, deshalb gehen die beiden jetzt zusammen Parine und Armis zu wecken, o.k.?]
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 15. März 2009, 22:32:32
Gut, ihr kommt also ins obere Turmzimmer, wo Parine schon wach ist, Armis aber offensichtlich noch in einem Korbbettchen liegt und friedlich ratzt.

"Guten Morgen die Damen von Rothenfels" sagt sie mit einem Lächeln und steht von der Kante ihres Bettes auf. "Habt ihr wohl geruht?"
(sie spielt ein bißchen vornehmer als üblich)
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 16. März 2009, 23:13:40
Niryann lächelt Parine fröhlich zu und tritt leise an das Bett von Armis – sieht, dass er noch schläft und wendet sich an die Amme. „Ja, danke. Hat Armis durchgeschlafen?“ Wieder zieht es sie an das Bett und sieht auf ihn hinunter. „er wird sicher Hunger haben, wenn er aufwacht – bis dahin ist das Frühstück fertig. Kommst du dann in die Küche?“
Nach Parines Antwort wendet sie sich an Thani: „So, wollen wir jetzt Isi wecken?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 17. März 2009, 09:44:25
"Ja, er hat gut geschlafen. Aber wir frühstücken bestimmt im Saal, wir sind einfach zu viele für die Küche. Ich komme gleich runter mit dem Kleinen."

Und Tharenia:
"Em. Das mag sie aber gar nicht so sehr."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 17. März 2009, 11:15:08
Niryann zögert, dann nickt sie. „Gut, wir gehen schon vor.“
Und zu Tharenia: „Ich denke, diesen einen Tag wird es ihr nichts ausmachen, denn sonst sehen wir uns gar nicht mehr, denn nach dem Frühstück muss ich aufbrechen.“ Sie nimmt Thanis Hand und schlenkert sie hin und her. „So, aber bis dahin machen wir noch ein Wettrennen, wer zuerst da ist!“ Und sie läuft los.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 17. März 2009, 15:46:20
Tharenia bleibt oben an der Treppe stehen und folgt nicht gleich ihrer Mutter.
Als Niryann sich verwundert umdreht sagt sie nur mit einem etwas beleidigten Gesichtsausdruck.

"Damen laufen nicht!"

Und schreitet so erhaben ihre kleine Beinchen es erlauben die Stufen hinab.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 17. März 2009, 16:24:53
Niryann muss sich mächtig zusammenreissen um bei dem Anblick nicht laut loszulachen, es gelingt ihr, sich zusammenzunehmen und einen Augenblick starrt sie ihre Tochter wie ein kleines Wunder an, dann ruft sei: Ausser, sie kommt zu spät zur Krönung! Dann werde ich Königin an Stelle der Prinzessin!“ Und geht, nun gemächlicher, weiter Richtung Schlafgemach von Kunibert und Isidora.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 19. März 2009, 11:34:14
Ihr klopft an der Tür an, und tatsächlich ist Isidora schon wach und ruft:

"Komm rein!"

Sie ist gerade dabei, ihre Haare hochzustecken, und sitzt dazu an einem kleinen Tischchen mit einem Standspiegel darauf. Ein Kleid hat sie schon an, aber sie ist noch barfuß.

"Guten Morgen ihr zwei schönen Damen! Thani, könntest du mir bitte meine Schuhe aus der Ecke holen, die weichen, du weißt schon."

Sie lächelt Niryann fröhlich zu, und geht über Tharenias ungläubiges Staunen ob ihres frühen Aufstehens einfach hinweg. Leiser sagt sie zu ihrer Schwägerin:

"Der liebe Herr Von hat dafür gesorgt, dass ich heute morgen etwas eher wach wurde." und zwinkert auch noch dazu.

Nachdem die Kleine ihr die Schuhe gebracht hat, sagt sie zu ihr:

"Los, Thani, lauf schonmal runter und sag, dass wir sofort da sind. Sei lieb, Süße."

Und tatsächlich ist sie auch schon weg.

"Ja, schade, dass wir jetzt doch keine Zeit mehr hatten, nochmal in Ruhe zu sprechen. Das müssen wir aber unbedingt nachholen, wenn ihr wieder zurück seid. Was hoffentlich sehr bald ist."
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 21. März 2009, 11:42:15
Niryann sieht der anscheinend bekannten Morgenprozedur der beiden verblüfft zu, eine Moment verdüstert sich ihr Gesichtsausdruck als Isidora ihre Tochter bittet, ihr die Schuhe zu bringen, doch als sie Thanis beschäftigten Gesichtsausdruck sieht beruhigt sie sich. Fast automatisch fährt ihre Hand hoch zu ihrem, heute morgen etwas nachlässig geflochtenen Zopf, dann seufzt sie lautlos und nimmt sich vor, etwas mehr auf ihr Äußeres zu achten – und muss dann lachen bei der Vorstellung von Darios verständnislosen Blick und Felorions neckendem Lachen. Sie stopft die Strähne achtlos zurück in das Zopfband und wendet sich an Isidora. Einen Moment muss sie sich zusammennehmen, ist mit den Geanken und halb auf der Reise, dann fragt sie: „Gibt es etwas Dringendes wegen der Kinder, das wir noch besprechen müssen?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 21. März 2009, 15:18:32
Isi hält kurz mit der Bürste in ihrem langen, blonden Haar auf der Schulter inne und blickt zu Niryann. Irgendwie unsicher, oder nein, fragend. Nee, doch nicht. Vorwurfsvoll? Auch nicht so. Sieht eigentlich ganz normal aus, war wohl Einbildung.

"Ach, es ging ja bislang auch ganz gut, so. Und seit deine Schwester hier ist, läuft es noch viel besser. Auch wegen der anderen Kinder."

Dann zögert sie nochmal kurz.

"Wir sollten uns, wenn du willst, aber mal grundsätzlich Unterhalten, wenn ihr wieder zurück seit, und mehr Zeit ist."

Damit wendet sie sich wieder dem Spiegel zu und beendet im Nu ihre haargesteltung mit einem hellblauen Seidenband.

Lächelnd uns (wieder) selbstsicher steht sie auf und nimmt Niryanns Hand, um mit ihr zusammen in den Saal hinunterzugehen.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 24. März 2009, 13:38:08
Einen Moment ballt sich Niryanns Herz zu einem winzigen, harten Klumpen zusammen und er schmerzt beim Klopfen, dass sie denkt, es wird sie zerreissen als sie Isi Worte hört. Sie weiss, dass eine Entscheidung getroffen werden muss – aber es gibt so viele andere Dinge, die es zu tun gibt!
Erst auf der Treppe hinunter gelingt es ihr, Isi schließlich zu antworten. „Du hast recht, wir müssen miteinander reden, über Thani und Armis Zukunft. Aber bitte, lass uns damit warten bis Rakon wieder zurück ist und die Lage im Adlertal übersichtlicher, ich kann jetzt keine Entscheidungen treffen.“
Trotzdem kann sie, als sie die Halle betreten, das fröhliche Treiben kaum ertragen, schnell und leise setzt sie sich an einen der Tische.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 24. März 2009, 15:43:06
"Ist schon gut, Liebste." meint Isidora noch auf der Treppe.

Im Saal ist tatsächlich schon ziemlicher Trubel. Kunibert sitzt, umgeben von seinen Mannen, an einem Ende der Tafel, sie unterhalten sich angeregt, aber leise. Die Kinder und die Frauen sitzen bunt gemischt am anderen Ende. Franzine und die Köchin tragen Platten mit dampfendem Brot und Kannen und allerlei Früchten und Käse auf.

Nachdem alle sitzen, kehrt schnell Ruhe ein und Kunibert dankt den Göttern kurz für dies Mahl. Danach herrscht schnell wieder Trubel und alle langen kräftig zu.

Kunibert spricht Niryann über die Köpfe einiger anderer hinweg an;

"Na, Bruderschwester, gut geschlafen in einem richtigen Bett?"
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 25. März 2009, 20:54:21
Niryann lächelt Isidora an und drückt ihre Hand.
Im Saal merkt sie, dass der anstehende Aufbruch ihr den Appetit genommen hat, sie seufzt, schiebt ihren Teller beiseite und blickt zur Treppe, auf Parine mit Armis wartend.
Als Kunibert sie anspricht steht sie auf und geht zu seinem Tisch hinüber. Sie zwingt sich zu einem munteren Lächeln und meint: „Ein bequemes Bett ist viel wert und Thani ist eine richtige Wärmflasche.“ Sie nickt kurz in die Runde, unschlüssig, ob sie sich zu Kunibert setzen soll, dann bleibt sie jedoch stehen, sucht mit den Augen nach Freck und fügt hinzu: „Ich muss noch ein Versprechen von heute morgen erfüllen, habt ihr Freck gesehen?“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 25. März 2009, 22:38:17
(im Grunde ist es aber eine lange Tafel, aus drei einzelnen Tischen ...)

"Freck pennt schon." meint einer der Wachleute. "Was habt ihr ihm denn versprochen?"

Kunibert mischt sich ein:

"Lass mal, Cless."

Und da die Thani auch grade rüberkommt, schnappt er sie sich, setzt sie neben sich auf die Bank und lädt Niryann ein, auf der Bank ihm gegenüber Platz zu nehmen. Die Männer rutschen schnell etwas rüber und machen ein Stück für Niryann frei.

"Tut uns gut, hier am Ende auch mal Damen zu Besuch zu haben. Hoch erfreut."

Damit nimmt er, in erster Linie zu Tharenia gewandt, eine nimaginäre Mütze ab, und schwenkt sie durch die Luft. Dabei zwinkert er seiner Schwägerin zu.

Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 28. März 2009, 12:20:57
Sie setzt sich und spürt sogleich, dass sie sich hier wohler fühlt, sie grinst Thani zu, greift dann nach einem Stück frischen Brot und wendet sich an Kunibert: „Ich werde all das hier sofort vermissen, einen Tag in dem eisigen Wind da draussen . .“, sie schüttelt sich übertrieben, dann lacht sie. „Aber es zwingt mich ja niemand, deshalb bin ich wohl selbst schuld.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 31. März 2009, 10:54:51
Thani lässt sich von den Herren bedienen, wie eine kleine Prinzessin.

Kunibert wird wieder ernst:

"Denk bloß nicht, dass wir nicht zu würdigen wüssten, was du, und die anderen da draußen, für uns hier tut. Um so mehr wollen wir es euch hier so schön wie möglich machen, wenn ihr mal hier seit. Glaub nicht, dass wir immer so ein Lotterleben führen, auf Burg Rothenfels. Da herrscht zucht und Ordnung. Nicht wahr, Männer?"

Die letzten zwei Sätze wieder mit einem Grinsen und laut in die Runde.

"Jawohl, Herr von Rothenfels." tönt es dann auch gleich aus diversen vollgestopften Mäulern daher.
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Niryann am 01. April 2009, 13:49:30
Auch Niryann muss grinsen, sie erwidert laut: „Das habe ich auch so erwartet, immerhin ist dies Burg Rothenfels.“ Sie läßt ihren Blick über die Männer am Tisch schweifen und hat plötzlich ein ganz starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit, sie sieht Kunibert an und sagt leise: „Danke.“
Sie greift noch einmal zu, nimmt sich ein Stück Käse und sagt dann, wieder bestimmter: „Es bleibt dabei, ich sende Nachricht nach Altmeringen, sobald wir etwas herausgefunden haben.“
Titel: Re:Wieder auf der Burg - Niryann auf Rothenfels
Beitrag von: Laurentus am 01. April 2009, 14:03:29
.... und dann ist die Mahlzeit beendet, der Abschied rückt nah. Während Tharenia und Franzine Niryann dabei helfen, ihre sieben Sachen zusammenzupacken, hat sich im Burghof ein guter Teil der Bewohner versammelt. Als Niryann aus der Tür des Hauptgebäudes tritt, empfangen sie dort Isidora (in einem dicken Pelzmantel) und Kunibert, sowie die Amme mit Armis, und geleiten sie in den Hof, wo Freck bereits mit dem gesattelten Pferd bereit steht.

"Die Götter segnen dich."
"Bring die Jungs wieder gut Heim!"
"Viel Erfolg."
"agah."
"Auf bald."
... und was es noch so alles zu hören gibt.

Der Himmel ist bedeckt, ein eisiger Wind weht, und federleichte Schneeflocken fliegen horizontal wirbelnd durch die Luft.