Skeyfare

Orfinlir => Die Suche => Thema gestartet von: Chacota am 09. Juni 2009, 21:01:18

Titel: Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 09. Juni 2009, 21:01:18
Die Ereignisse bei den Kigamevek sind inzwischen Vergangenheit und es hat sich wieder eine Reiseroutine eingespielt.

An diesem Nachmittag sitzt Chacota an dem kleinen Lagerfeuer, auf den Knien eines seiner beiden Hemden, in der Hand ein kleines Stück Leder, in dem eine Ahle steckt. Er untersucht die vielen Risse im Stoff, er knurrt einige Worte, die nicht zu verstehen sind und beginnt, eines der Löcher grob zu stopfen.

Ob es an seiner verkrampften Haltung liegt, an dem Licht der Nachmittagssonne oder einfach Zufall ist; Mea fällt nun auf, dass der Seraph seit jenem Gespräch vor einiger Zeit nie wieder ihre Berührung gesucht hat oder sonst einen Versuch gestartet hat, seine Ängste zu bekämpfen.

Er war vielmehr in letzter Zeit wiederholt einem Gespräch ausgewichen, an manchen Tagen hatte er kaum ein Wort gesagt und wirkte, wie auch jetzt, tief versunken.
Sicher, wenn sie ihn direkt ansprach erwachte er aus seiner Abwesenheit, doch insgesamt schien er immer häufiger an einem anderen Ort zu weilen. Und in manchen Momenten, wenn er sich unbeobachtet wähnte, sah sie ihn in erstarrter Haltung in die Ferne starren, die eine Hand am Schwertknauf, die andere zur Faust geballt.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 16. Juni 2009, 21:31:02
Zum wiederholten mal versucht Mea sich dem Seraphen anzunähern. In den letzten Tagen hat sie sich jedoch immer schnell wieder zurüchgezogen, als sie merkte, dass er sich lieber zurückziehen wollte. Doch dieses mal ist ist ihr eine größere Entschlossenheit schon daran anzumerken, wie sie sich Chacota nähert und sich direkt neben ihn hinsetzt.

Mit einem aufmunternden Lächeln beginnt sie das Gespräch.

"Wir werden bald da sein. Wie fühlst du dich?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. Juni 2009, 20:39:18
Chacota scheint seine ganze Aufmerksamkeit der Ahle und dem Loch schenken zu müssen, zumindest scheint er Meas Nähern nicht bemerkt zu haben und schreckt hoch, als sie ihn anspricht, doch er lächelt, erleichtert würde Mea meinen. Er läßt das Hemd sinken und sieht ihr direkt in die Augen. „Du kennst Shutha nicht, aber du weißt, wieviel Wert Inselelfen auf ihr Äußeres legen. Ich versuche, ein letztes Maß an Würde zu wahren und nicht in Lumpen gekleidet vor sie treten zu müssen.“
Er wirft einen Blick auf die groben Stiche. „Wobei der Versuch wohl zum Scheitern verurteilt sein dürfte.“
Er sieht sie wieder an; sein Blick offen, fast aufmunternd, was umso unheimlicher ist, da er in den letzten Tagen vielleicht so viele Worte gesprochen hatte wie nun in einem Satz.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 23. Juni 2009, 11:38:58
Mea ist vielleicht ist wenig Verwunderung anzusehen, jedoch lässt sie sich nicht davon beirren.

"Wir könnten doch versuchen, eine Stadt zu finden, wo du dir Kleidung kaufen kannst, bevor wir ankommen. Es ist dann vielleicht nicht gerade deine typische Gewandung, aber wenn es was feineres sein soll, wird sich bestimmt etwas finden lassen."

Sie sieht etwas spöttisch auf seine Handarbeit.

"Und lass das sein, das macht es nur schlimmer."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. Juni 2009, 11:52:24
Eindeutig Erleichterung ist in seinem Blick zu lesen als er das Hemd sinken läßt und die verkrampfte Hand schüttelt. „Hier? Eine Stadt? Wahrscheinlicher ist wohl, ich verzichte ganz auf Kleidung.“ Mea meint, ein kurzes Leuchten in seinen Augen gesehen zu haben.
Übergangslos spricht er weiter. „Je näher wir dem Ziel kommen, desto weniger bin ich Herr über meine Gedanken.“ Er scheint die Worte nicht kommentieren zu wollen. Stattdessen richtet er seine volle Aufmerksamkeit auf Mea als er fragt: "Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du tun willst, wenn ich mein Ziel erreicht habe?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 25. Juni 2009, 12:02:01
"Shutha mit 3, 4 Blitzen töten. Warum?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. Juni 2009, 20:54:09
Der Seraph ignoriert Meas Ironie, er schüttelt sanft den Kopf und sieht sie dann wieder an, nicht lächelnd, aber mit einer Wärme in seinem Blick, die in den letzten Tagen fehlte.
„Das wirst du nicht tun und so muss ich dich nicht daran hindern. Aber so wie du mich fragtest wie ich mich fühle hätte ich diese Frage auch an dich richten sollen, vor vielen Wochen schon. Mea culpa. Ich weiß nun, was ich will und es ist gut, einen Entschluss gefasst zu haben. Es hat mich aus der lähmenden  Grübelei befreit. So wie ich nun unabhängger von Shuthas Entscheidung geworden bin wird es Zeit für dich, unabhängig von mir eine Entscheidung für dich zu treffen. Ich will bei Shutha bleiben.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 26. Juni 2009, 11:55:49
Mea verliert viel ihrer Lockerheit, mit der sie zunächst Chacota begegnet war. Es dauert auch eine ganze Zeit, bis sie antwortet, in ihren Augen war dabei Angst zu lesen. Doch nun ist ihr Ausdruck kühl und beherrscht.

"Das ist schön für dich, mein Freund, dass du dich entschieden hast. Ich weiß aber nicht, warum ich eine Entscheidung treffen soll. Und was für eine Entscheidung du meinst. Ich begleite dich auf dieser Reise, und wenn du bei Shutha bleibst, dann reise ich halt wieder zurück. Was mich aber eigentlich interessierte war, wie es mit deinen Ängsten steht. Ob du noch die Probleme mit Berührung hast."

Sie blickt den Seraphen unverwandt an.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 30. Juni 2009, 12:36:35
War er es eben noch, der Sicherheit und Souveränität ausstrahlte, so wendet sich das Blatt rasch bei Meas Worten. Für einen Moment scheint es, als würde er wie stets sich dem Gespräch verweigern, seine Pupillen werden dunkel, groß, seine Haltung erstarrt und er schluckt trocken. Doch dann blinzelt er, scheint jetzt erst zu bemerken wie dicht Mea neben ihm sitzt und holt tief Luft.
Er hat seine Stimme unter Kontrolle als er leise antwortet: „Es hat sich nichts an meinem Zustand geändert, es sei denn, dass du die Tatsache, dass ich meine Panik besser verstecken kann als Erfolg wertest.“
Dann schafft er es sogar, Mea in die Augen zu blicken und sie kann darin Angst sehen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 30. Juni 2009, 17:28:39
"Es ist immerhin etwas. Wenn du deine Angst soweit kontrollieren kannst, hast du sie schon ein wenig mehr im Griff, als noch vor ein paar Tagen. Willst du noch einen Schritt weitergehen? Ich könnte dich berühren, von Zeit zu Zeit. Zunächst vielleicht mit Vorbereitung und dann auch mal überraschend."

Sie streckt ihre Hand langsam aus in Richtung Chacotas Arm. Mit ihrem Blick versucht sie seine Augen zu halten.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. Juli 2009, 11:42:56
Sie sieht die Konzentration in seinem Blick, doch wendet er sich nicht ab und nur ihr aufmerksames Auge erkennt den Unwillen im Moment der Berührung, dann Erleichterung.
Er entzieht sich auch nicht sofort, sondern versucht offensichtlich, den Kontakt zu ignorieren, nur der Ton etwas zu bemüht als er meint: „Was mir mehr Sorgen macht ist meine Schulter. Vor einigen Tagen, an einem der weniger erfreulichen, war ich der festen Überzeugung, mir den Schmerz nur einzubilden, ich habe es dir erzählt. Doch in den letzten Nächten, ohne Träume, bin ich mit demselben Schmerz aufgewacht. Und gegen mein Prinzip habe ich versucht, mich zu heilen. Ohne Erfolg.“
Mea sieht nun, wie er unsicher wird, nahe daran, das Gespräch zu unterbrechen, seine Muskeln spannen sich unter ihrer Berührung und sein Blick wandert Richtung Buschland.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. Juli 2009, 12:03:25
Mea nimmt ihre Hand zurück.

"Dann lass mich deine Schulter doch auch nochmal ansehen. Vielleicht kann ich etwas entdecken, was tatsächlich für die Schmerzen verantwortlich ist."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. Juli 2009, 21:53:11
Die Pause, die entsteht, voller Spannung und Mea sieht wie der Seraph mit sich kämpft, aber zum ersten Mal, seit er ihr seine Ängste geschildert hat spürt sie seinen Willen, dieses Mal nicht zu kapitulieren.
Schließlich wendet er sich halb von ihr ab und zieht sein Hemd aus, er hebt den Kopf nicht als er ihr die linke Schulter zuwendet. Er sagt nichts.
Eine frische Verletzung ist nicht zu sehen. Eine Vielzahl waagerechter Narben, dicht an dicht, mal langsam verblassend, mal breit und erhaben, vielleicht ein Jahr alt, dazwischen Narben, die von älteren Verletzungen stammen, so dass es nicht einfach ist, eine Schmerzursache zu finden.
Doch Mea meint, eine der Narben, die wie eine kleine Stichverletzung aussieht, könnte die Ursache sein, zu rot ist die Haut und eine leichte Beule deutet auf eine innen liegende Entzündung hin.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. Juli 2009, 23:22:43
Mea sieht sich die Narben aus der Nähe an, achtet aber darauf, Chacota nicht zu berühren.

"Das hier sieht wirklich nicht gut aus. Da hat sich eine Narbe entzündet. Ich kann dir ein Kräuterpflaster machen, damit können wir es erst mal probieren."

Sie legt jetzt doch leicht ihre Hand auf die Schulter des Paladins, oberhalb der Narben.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 02. Juli 2009, 13:34:53
Chacota bleibt – fast wider Erwarten – sitzen, aber die Qual ist ihm anzusehen, im Nacken bilden sich Schweißtropfen, die Hände umklammern die Fußknöchel und ganz leise vernimmt Mea seine Stimme: „EsistMeaesistmeaesistmeameamea . .“
Selbst unter der nur leichten Berührung spürt Mea deutlich die unnatürliche Wärme der Schulter und eine seltsame Verhärtung, die an dieser Stelle ungewöhnlich ist.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Gondan am 03. Juli 2009, 10:36:29
Mea redet ruhig und sachlich.

"Das ist eine merkwürdige Stelle hier. Ich denke, ich werde es trotzdem erstmal mit einer Kräterpackung gegen Entzündung versuchen, und wir werden in ein oder zwei Tagen sehen, ob es hilft. Ich gehe jetzt mal die Pflanzen suchen."

Und geht mit einem aufmunternden Lächeln in den Wald, um die Kräuter zu suchen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 03. Juli 2009, 11:52:03
Tatsächlich wartet der Seraph auf die Druidin und sieht ihr zu wie sie die Heilkräuter verarbeitet, dann, mit Zweifel in der Stimme bricht er das Schweigen: "Jetzt wird es wieder schwierig . ."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 03. Juli 2009, 12:03:26
[ups, wo hat Mea denn die Glatze her?]

"Was ist denn jetzt das Problem?" ganz geduldige Stimme.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 03. Juli 2009, 12:16:27
Er presst die Kiefer aufeinander und wendet sich ab, seiner Stimme ist jedoch nichts anzumerken: "Nichts, ich danke dir für deine Geduld. Und ich werde versuchen, still zu halten."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 03. Juli 2009, 14:00:51
"Gut."

Mea platziert die Kräuterpackung auf der entsprechenden Stelle und bindet sie mit einem Stück Tuch fest.

"So, das wärs. Es wird dir bestimmt bald besser gehen."

Vorsichtig hebt sie sein Hemd über den Verband. Ihre Hände verlassen langsam wieder seine Schulter.

Leise sagt sie:
"Warum machst du dir das Leben so schwer? Du könntest ...."
und verstummt dann abrupt. Stattdessen geht sie schnell zu ihrer Tasche und verstaut die restlichen Kräuter.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 03. Juli 2009, 21:31:50
Die anfängliche Anspannung kennt Mea nun schon, die Berührung mit dem Tuch scheint hingegen keine solche Herausforderung für den Seraphen darzustellen wie ihre bloße Hand. Er bewegt die Schulter prüfend und nickt dann. „Ein gutes Gefühl.“
Als sie sich von ihm abwendet spürt sie seinen Blick in ihrem Rücken, doch er schweigt.

Den Nachmittag über wirkt er unruhig, er breitet seinen Schlafsack, wie schon länger nicht mehr, etwas abseits der anderen aus, füllt seinen Wasserschlauch neu und beginnt früh sein Abendgebet. Hunger scheint er keinen zu verspüren.

Erst am Abend, als Haidan die erste Wache übernimmt und ihr Lager verläßt, fragt er ruhig, mit einem Kanten Brot spielend: „Welchen Rat wolltest du mir heute Mittag geben?“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 04. Juli 2009, 11:50:23
Mea zögert ein wenig, setzt sich erstmal in Ruhe neben dem Seraphen auf den Boden.

"Einen Rat wollte ich dir eigentlich nicht geben. Ich wollte dich nur fragen, warum du dir das Leben so schwer machst. Damit meinte ich diese ganze Aktion hier. Aber im Grunde hat sich meine Frage gleich erübrigt, weil ich dich ja nun auch schon ein wenig kenne, und mir die Antwort selber geben konnte. Nein, lass bitte. Keine Diskussionen mehr. Wir beenden diese Reise und dann ist es gut."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 04. Juli 2009, 13:23:47
Er nickt bedächtig, ihre Nähe scheint ihn nicht zu beunruhigen. Dann stellt er einen Topf mit Wasser in das Feuer, aufblickend fragt er Mea, halb scherzend: „Etwas Clann in deinen Tee?“

Im Laufe des Abends ist Chacota gesprächig, er erzählt aus alten Euther Zeiten, von Ascabar, dem Freund aus Jugendtagen und von seinen Geschwistern; aber als der Abend voranschreitet bekommt Mea das Gefühl, er drückt sich vor dem Schlaf. Tatsächlich bleibt er noch lange am Feuer sitzen und sie kann während ihrer Wache in den frühen Morgenstunden sehen, wie er sich unruhig auf seinem Lager hin- und herwälzt.

Am Morgen wirkt er übernächtigt, aber er nimmt wieder am Gruppenleben teil, auch Haidans Sticheleien erträgt er und hin und wieder schießt er zurück.
Spätestens um die Mittagszeit dieses Tages wird für Mea deutlich, dass die Schmerzen in der Schulter entweder wieder da sind oder nie fort waren – und Chacota zögernd, aber immer häufiger zu ihr blickt und schließlich direkt zu ihr kommt.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 07. Juli 2009, 09:24:56
"Was ist mit dir? Du hast wieder mehr Schmerzen, das sehe ich. Aber warum hast du nicht geschlafen?"

Sie sieht ihn besorgt an.

"Komm, zeig mir zuerst mal die Schulter."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 07. Juli 2009, 11:49:39
Beschwichtigend hebt er die Hände und lächelt beruhigend: „Es ist nicht dramatisch, keine Sorge. Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich dich überhaupt noch einmal damit belästigen soll, aber ich wußte, dass du es früher oder später erkennen würdest.“
Seine Augen werden dunkel, wie ein Schatten, der sich über sie legt, aber er blinzelt hastig und spricht rasch weiter: „Ich habe den Schlaf verdrängt, denn eine Nacht mit Alpträumen wollte ich vermeiden. Und so bin ich zwar müde, aber unbelastet.“ Sein Lächeln sehr überzeugend, nur sein Ton eine Spur zu lebhaft, seine Haltung einen Tick zu verspannt.
Aber ohne Zögern zieht Chacota sein Hemd aus; der Kräuterverband ist getrocknet, die Entzündung nachlassend, nur die seltsame Erhebung ist nach wie vor zu sehen. Mea meint, einen dunklen Schimmer zu erkennen.
"Der Schmerz hat nachgelassen, aber ich kann den Arm nicht ganz heben." Plötzlich ist die Sorge in seiner Stimme unverkennbar.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 07. Juli 2009, 12:23:14
"Hm. Das macht mir schon etwas Sorge. Da ist so eine merkwürdige Beule, die aber nicht mehr entzündet zu sein scheint. Wirklich ungewöhnlich. Und dann noch dein Arm. Ich werde wohl doch mal genauer nachforschen müssen."

Und sie versucht erstmal einen Detect Magic auf die Stelle.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 07. Juli 2009, 13:17:43
Wieder versucht er abzuwiegeln: „Ich habe etwas übertrieben, ich kann ihn heben, aber nur gegen einen Widerstand, der sehr unangenehm ist.“ Er kneift die Augen zusammen und hebt den Arm.

Magie ist keine zu erkennen, aber in dem Moment wo Chacota den Arm hebt sieht Mea deutlich, wie der dunkle Punkt mitwandert und schließlich, halb vom Schulterblatt verdeckt, verschwindet. Die Atmung des Seraphen wird wieder schneller.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 07. Juli 2009, 13:58:15
Mea schüttelt den Kopf. Ihre Stimme wirkt angespannt.

"Chacota, das geht doch so nicht weiter. Du hast schlimme Schmerzen und musst dich zusammenreißen, um den Arm überhaupt bewegen zu können. Kann es was mit den Flügeln zu tun haben? hast du irgendeine Vermutung."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 07. Juli 2009, 20:54:14
Er läßt den Arm sinken und wendet sich Mea wieder zu, sucht den direkten Blickkontakt. „Die Schmerzen sind nicht stark, wir alle haben schon ganz andere Schmerzen erfahren, als mein Körper sich veränderte und Asha mir ihr Geschenk machte konnte ich die Schmerzen nicht ertragen. Ich habe mich lange nicht verwandelt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es je mit diesem Schmerz einherging.“ Mea sieht, dass er während er spricht in seinen Erinnerungen nach einem Hinweis sucht.
„Diese Schmerzen sind älter, nur wurden sie im letzten Jahr ständig überboten, erst seit dem Beginn unserer Reise gibt es viele Tage, an denen keine Wunde heilen muss.“ Eine Tatsache, die er emotionslos beschreibt, die nächsten Worte jedoch kommen langsamer, zögernd, fast widerwillig. „Ich würde sie als Teil meiner Geschichte akzeptieren ohne ihnen einen Gedanken zu schenken, würden sie mich nicht an den Turm erinnern und damit ständig meine Selbstbeherrschung ins Wanken bringen.“
Er greift zu seinem Hemd, will es wieder überstreifen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. Juli 2009, 09:04:45
"Und wenn es nun wirklich ein Überbleibsel deiner Zeit im Turm wäre? Vielleicht hat man die irgendetwas unter die Haut gesetzt, was dauerhaft Schmerzen verursachen soll. Lass mich noch mal sehen. Ich werde das jetzt mal abtasten. Es könntem ein wenig weh tun."

Vorsichtig beginnt Mea, die Schulter abzutasten, wenn Chacota sich nicht verweigert.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. Juli 2009, 11:09:15
Er hält in der Bewegung inne, dann läßt er die Hände mit dem Hemd sinken und starrt auf das Bündel. Aber nicht allzu lange, dann zwingt er sich den Kopf zu heben und Mea wieder anzusehen, langsam nickt er.
Als Mea mit vorsichtigem Druck beginnt seine Schulter zu untersuchen versucht er, sie im Blick zu behalten, seine Hände umklammern das Hemd. In der Stille ist nur Chacotas hektisches Atmen zu hören.
Die Muskeln der Schulter sind verhärtet, ob durch die Anspannung oder den ständigen Schmerz ist schwer festzustellen, als sich Mea jedoch der entzündeten Stelle nähert fühlt sie eindeutig einen Widerstand, etwas wie einen langen Span, die Spitze dunkel auszumachen, der zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt liegt, sein Ende kann sie nicht ausmachen.
Und mit dem nächste Tasten geschieht, was Mea schon erwartet hat, Chacotas Selbstbeherrschung bricht zusammen und er wirft sich herum, für einen Moment hat es den Anschein, als erkenne er Mea nicht. In den Händen hält er noch sein Hemd, seine Augen riesig, dunkel, fixieren sie.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. Juli 2009, 11:39:08
Mea hat während des Abtastens zunächst noch beruhigend mit Chacota geredet, doch als sie des Gegenstandes gewahr wird, und ihn langsam ertastet, verstummt sie vor entsetztem Horror. Von seiner plötzlichen Aktion überrascht, weicht Mea einen Schritt zurück und duckt sich instinktiv in eine Verteidigungshaltung. Schnelle erkennt sie dann aber doch die Lage, und die spricht wieder ruhig zu Chacota, wobei sie sich aufrichtet und die Arme ausbreitet.

"Chacota, es ist alles gut. Ich bin es, Mea. Schau, wir sind im Wald, da ist die Sonne. Kein Grund zur Beunruhigung." usw.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. Juli 2009, 12:45:59
Er macht unwillkürlich einen Schritt zurück, starrt sie jedoch weiter an, einen ewigen Moment, dann blinzelt er. Er wendet den Kopf, meidet den Augenkontakt, sein ganzer Körper zittert und er läßt sein Hemd achtlos fallen. Dann verwandelt er sich, doch selbst die Flügel zittern. Er bleibt an Ort und Stelle bis das Zittern nachläßt, dann verwandelt er sich zurück.
Seine Hände zittern noch immer als er einen Schritt auf Mea zugeht, seine Stimme voller Verachtung, er sieht sie nicht an: „Du musst mich irgendwie binden, anders wird es nicht gehen. Und dann such weiter, ich . . . will . . . es.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. Juli 2009, 15:24:57
Mea wirkt für einen Moment unsicher, doch dann nimmt sie sich zusammen, steht aufrecht und mit festem Blick vor Chacota.

"Lässt du dich freiwillig binden, oder muss ich dich zwingen?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. Juli 2009, 18:47:44
Wieder zeigt sein ganzer Körper den Wunsch nach Flucht, aber er sucht Meas Blick und als ob er sich daran festhalten würde läßt er sie nicht mehr aus diesem Bann. Seine Worte undeutlich, zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorgepresst: „Ich sehe . . keine Möglichkeit . . vielleicht, wenn ich . . . dich sehe . . besser, versuch einen Zauber . . . sicherer. Seitdem nie  . . nur mit Gewalt . . bis keine Kraft mehr . . zur Verteidigung. Zu gefährlich . .“, hinter ihm bereits wieder die Andeutung der Flügel auszumachen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. Juli 2009, 19:08:10
Mea zaubert etwas, ist aber bemüht, die Formel möglichst leise zu sprechen, so dass Chacota in seinem derzeitigen, aufgewühlten Zustand nicht mitbekommt, was sie gesprochen hat. Nichts passiert. Zunächst.

Dann nimmt Chacota hinter sich einen Laut wahr, der ihm nicht unvertraut sein dürfte, aber ihm bleibt nicht die Zeit, näher darüber nachzudenken. Denn als er über seine Schulter blicken will, wird er auch schon von  einer Urgewalt aus Pelz und Muskeln zu Boden gerissen, und etwa 3 Tonnen Bär drücken ihm den Atem aus dem Leib. Er hört nicht mehr viel, außer einem hellen Bärenschrei von Mea, der merkwürdig klingt, denn es ihre hohe Stimme, aber das Geräusch ist eindeutig bärig.

Dann wieder ihre normale Stimme:

"Keine Angst, Chacota, er ist ganz lieb und hält dich nur fest. Solange du dich nicht wehrst."


[das war jetzt ungewürfelt, aber der Bär hat etwa +26 auf Grapple, da sollte selbst Chaco ein paar Schwierigkeiten haben]

Dann zaubert Mea noch etwas weiter, und langsam winden sich Wurzeln aus dem Boden um Chacotas Körper und Gliedmaßen, so dass er sich schließlich nicht mehr bewegen kann. Dafür steht der Bär auf und setzt sich ein paar Schritt entfernt auf die Hinterbacken. Mea erscheint mit einem freundlichen Lächeln in Chacos Blickfeld.

"Keine Angst, Chacota. Ich bin es nur, deine Freundin Mea. Ich werde jetzt die Schulter nochmal etwas gründlicher untersuchen."
usw.usf. während sie zunächst die Schulter nochmal gründlichst abtastet.

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. Juli 2009, 21:42:20
Die Nerven zum Zerreissen gespannt dreht der sonst so langsame Seraph sich erstaunlich schnell um, doch kann er dem Bären nicht ausweichen, seine Sinne sind so auf Mea fixiert, dass er nicht zu begreifen scheint, was ihn angreift. Als Mea sieht, wie er sich mit äußerster Kraft gegen die Last des Bären wehrt kommen ihr für einen Augenblick Zweifel, ob der Bär ihn niederringen kann und tatsächlich muss der Bär seine Tatzen einsetzen, Chacota scheint es nicht zu merken. Es ist eindeutig, dass er Meas beruhigende Worte nicht wahrnimmt, der Kampf lässt keinen Raum.
Mea atmet auf, als die Wurzeln Chacota endlich fesseln, aber sein Kampf geht weiter, unablässig, wenn auch ohne Aussicht auf einen Sieg. Und Mea wird klar, dass sie so keine genauere Untersuchung beginnen kann, deshalb ist sie gezwungen, seinem chancenlosen Widerstand zuzusehen, bis er endlich aufgibt. Seine Augen nun geschlossen, seine Atmung ganz flach, der Druck, unter dem er stehen muss, enorm, denn noch immer ist sein Körper wie unter Strom. Ungewiss, ob er Mea erkennt oder versteht.
Zumindest ist sie jetzt in der Lage, die Schulter zu untersuchen und sieht ihre Vermutung der ersten Prüfung bestätigt. Ein harter Gegenstand liegt tief in der Muskulatur zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt, bei einer Bewegung muss er sowohl Wirbel wie Schulterknochen behindern, so weit wie sie tasten kann spürt sie kein Ende des Stabes. Auf die Schmerzen, die sie hervorrufen muss, reagiert der Seraph nicht. Er liegt nun ganz still.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 09. Juli 2009, 09:24:21
Mea nimmt zieht ihr Messer aus der Scheide, reinigt es mit einem Orison und setzt es zum Schnitt an Chacotas Schulter an. Ziel der Operation ist es ein Ende des Gegenstandes an der Schulter zu sehen zu bekommen, um näher bestimmen zu können, worum es sich handelt. Sie wird nicht versuchen, das Objekt zu extrahieren. Als es ihr endlich gelingt einige Zentimeter des Dinges freizulegen spricht sie nochmal einen Detect Magic und schaut sich gant genau an, worum es sich handelt. Natürlich redet sie weiter auf Chacota ein. Dann schließt sie die Wunde mit ein oder zwei Heilsprüchen, und versucht nochmal so genau wie möglich Größe, Form und Lage des Stabes zu ertasten. Schließlich geht sie einige Schritte zurück und befreit Chacota aus seiner Fesselung, der Bär ist längst verschwunden. Sie beobachtet genau seine Reaktion, ist auch bereit, sofort zu fliehen, falls nötig.

"Es tut mir leid, dass ich dir das antun musste." sagt sie mit leiser Stimme.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 10. Juli 2009, 11:27:09
Mea setzt den ersten Schnitt, dann den zweiten und nun kann sie erkennen, um was für einen Gegenstand es sich handelt, die typische Form des Kopfes und die konische Form zeigen ihr, dass es sich um einen Hufnagel handelt. Ihr detect magic deutet auf keinerlei Magie hin, sie ist sich jedoch nicht sicher, ob es ein Nagel ist oder ob unter dem ersten ein zweiter liegt. Nachdem sie die Wunde wieder verschlossen hat prüft sie die Lage, der Nagel führt von einem der oberen Brustwirbel schräg in die tieferliegende Muskulatur und taucht unter dem Schulterblatt ab; entweder ist es ein ungewöhnlich langer Nagel von mehr als 8 cm Länge oder an den oberen Nagel schließt sich ein zweiter an, der vollständig unter dem Schulterblatt liegt. Der Nagel ist zum Teil mit der Muskulatur verwachsen, das obere Ende jedoch ist beweglich und hat die Entzündung hervorgerufen.
Nachdem Mea die Fesseln gelöst hat bleibt der Seraph reglos am Boden liegen, seine Atmung zunächst ganz flach, das Heben und Senken des Brustkorbs fast nicht zu sehen. Und dann, als habe er plötzlich erkannt, dass die Fesseln verschwunden sind, richtet er sich auf und sieht Mea. In seinen Augen tanzen Irrlichter von Angst und Auflehnung, er hebt die Hände und beginnt ein Gebet. Es sind mächtige Worte, eine Bitte um göttlichen Beistand und obwohl Mea sich sofort umdreht und flieht erreicht eine Woge von äußerster Kraft sie, überfällt sie und läßt sie blind und taub zurück.
Vielleicht 10 Sekunden, dann setzt ihr Gehör wieder ein und sie hört langsame, zögernde Schritte, die sich ihr nähern. Erneut hört sie die Stimme des Seraphen, leise, voller Inbrunst die Worte eines weiteren Gebetes sprechen. Und ihre Sehfähigkeit kehrt langsam zurück . . .

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 10. Juli 2009, 13:54:39
Mea macht ein paar Schritte zurück und verwandelt sich in einen großen Wolf. Versucht in den Wald zu fliehen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 10. Juli 2009, 15:44:59
Mea hört nicht mehr, ob der Seraph das Gebet beendet, aber sie wird in ihrer Flucht nicht behindert und taucht in den Schatten des Waldes ein. Nach kurzer Flucht lauscht sie, aber es ist kein Flügelschlagen über ihr zu hören, sie ist allein.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 10. Juli 2009, 16:26:06
Mea-Wolf reißt erstmal ein kleines Rehlein, dem sie einen ganz bestimmten Namen verleiht, und streift dann noch ein wenig durch den Wald. Nach ca. drei Stunden nähert sie sich wieder der Lichtung, aber nicht vorsichtig, sondern sie stapft ganz einfach auf die offene Fläche und schaut sich um.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 10. Juli 2009, 20:03:59
Mea sieht schon von Weitem, dass ein kleines Feuer brennt, Chacota sitzt dort und blickt auf, als sie die Lichtung betritt. Er steht langsam auf und tritt von dem Feuer einen Schritt zurück. Mea sieht, dass seine Habseligkeiten gepackt sind und neben ihm liegen. Er wartet, bis sie sich noch einige Schritte genähert hat, dann spricht er sie an: „Ich bin froh, dass du zurückgekommen bist.“
Sie kann die Qual und die Sorge in seinen Augen sehen, von der alles beherrschenden Wut ist nichts geblieben. „Kein Schmerz ist es wert, dass ich dich einem solchen Risiko aussetze. Ich werde dafür sorgen, dass es nie wieder passiert.“ Sein Blick streift sein Bündel. „Du warst bereit mir zu helfen und ich war nicht fähig, mich zu beherrschen. Ich stehe in deiner Schuld und weiss nicht, wie ich sie einlösen könnte. Vielleicht gibst du mir auch keine Chance, es zu tun. Und es wäre mehr als dein Recht.“ Er senkt den Kopf. Nun, wo ihm keine Worte mehr einfallen, steht er einfach da und wartet.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 11. Juli 2009, 10:01:58
Der Wolf nähert sich Chacota und reibt seinen großen Kopf gegen seine Hüfte und Oberkörper, er schiebt dabei recht kräftig, so dass der Seraph sich schon etwas anstrengen muß, um nicht weggeschoben zu werden.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 13. Juli 2009, 07:51:39
Ein tiefes, von Herzen kommendes Lachen ist zu hören, als Chacota sich mehr spielerisch als ernsthaft gegen die stürmische Begrüßung des Wolfes wehrt, er packt ihn im dichten Nackenfell und schüttelt ihn, schließlich gibt er dem nicht unerheblichen Druck nach und beide kippen nach hinten über.
Die Berührung durch den Wolf scheint ihn in keinster Weise zu beunruhigen, vielmehr hat Mea den Eindruck, er genieße den Körperkontakt; auch jetzt, wo sie auf dem Boden liegen, zeigt er keinerlei Unbehagen. Seine Rechte liegt noch auf dem Kopf des Wolfes, nur zögernd zieht er sie zurück. Mea kann sehen, dass er die Ledermanschette am Handgelenk trägt, wie sonst nur, wenn sie einen Kampf erwarteten. Darum ist ein Stück Seil gebunden. Am linken Handgelenk hat er die Manschette durch ein dicht geschlungenes Lederband erstetzt, auch hier hat er eine Kordel darüber geschlungen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 14. Juli 2009, 12:56:00
Der Wolf bleibt noch einen Moment so mit Chacota liegen, sein Kopf immer noch gegen seinen Körper gedrückt, dann rollt er sich auf den Bauch, erhebt sich, verwandelt sich wieder in Mea, die dann ganz aufsteht. Vergnügt reicht sie Chacota die Hand, um ihm aufzuhelfen.

"Wozu hast du denn deine Manschetten angelegt? Erwartest du einen Kampf?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 14. Juli 2009, 22:38:38
Mea spürt die Augen des Seraphen auf sich ruhen, ein seltsame Glanz wohnt ihnen inne. Fast ohne Zögern ergreift er ihre Hand und läßt sich helfen. Meas Ausgelassenheit scheint seine Disziplin auszuhöhlen, fast von selbst kommen die Worte: „Es fehlt mir so . .“, er verstummt schnell.
Als sie nach den Lederschienen fragt schließt er für einen Moment die Augen, danach sucht er den direkten Augenkontakt. „Ich kämpfe mit mir.“ Die Worte kommen überlegt, fast bedächtig. „Wenn ich je wieder um deine Hilfe bitte, so will ich mir sicher sein, dass ich mich unter Kontrolle habe.“ Immer zögernder. "Für dieses Mal mag es vorbei sein, aber ich weiss nicht, was noch kommen wird.“ 
Seine Augen nun voller Hoffnung – und Angst. „Es ist doch vorbei für dieses Mal?“

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 15. Juli 2009, 10:25:16
Mea zieht noch einmal die Hand Chacotas zu sich heran, und betrachtet die Manschetten genauer.

"Was soll das bewirken? Eine vorbereitete Fessel?"

Sie schüttelt den Kopf, wirkt dabei etwas verzweifelt und blickt ihn mit einer Mischung aus Vorwurf und Resignation an.

"Ich denke aber, dass es für dieses mal vorbei ist. Da stecken diese zwei Nägel in deinem Rücken. Unter den Umständen hier kann ich da nichts machen, es wäre zu gefährlich sie herauszunehmen, wenn du dich so windest. Wir sollten warten, bis wir irgendwohin kommen, wo wir das in Ruhe machen können."

Sie lässt seine Hände langsam los, lächelt ihn aber jetzt wieder aufmunternd an.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 15. Juli 2009, 12:46:38
Meas prüfender Blick sagt ihr, dass das Seil über den Ledermanschetten keinen anderem Zweck dienen kann.
Bei ihren nächsten Worten erstarrt der Seraph, seine Hände wie Stein unter Meas Berührung, als sie endet kommt noch immer keine Reaktion von ihm, erst als sie seine Hände losläßt steht er auf, zunächst langsam, dann werden seine Bewegungen schneller und er verschwindet zwischen den Bäumen hinter ihrem kleinen Lager.
Mea sieht, dass er seine Waffe bei sich führt und, vielleicht in 50 m Entfernung, sein Schwert zieht und einen Übungskampf beginnt. Bis jetzt hatte Mea selten gesehen, dass Chacota ohne Sparringspartner trainierte; in diesem kleinen Waldstück läßt er alle Beherrschung fallen und innerhalb von drei Minuten verausgabt er sich bis an die Grenze aller körperlichen Möglichkeiten. Jede noch so irrwitzige Drehung, jeden Hieb und Stoß, zu dem er fähig ist, vollzieht Chacota bis er schwer atmend stehenbleibt und das Schwert sinken läßt. Einen Moment verharrt er so, dann legt er das Schwert vorsichtig auf den Boden, begibt sich zwei Schritte weiter und setzt sich auf den Waldboden.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 15. Juli 2009, 14:17:16
Mea geht dann zu Chaco rüber und setzt sich neben ihn.

"Fühlst du dich jetzt besser, wo du weißt, was es ist?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 15. Juli 2009, 19:51:32
Der Schweiß läuft Chacota in Bächen über das Gesicht und er atmet nach wie vor wie ein Blasebalg; bis er zu Atem gekommen ist bleibt ihm noch etwas Zeit. Schließlich: „Ja und nein. Ich bin nicht verrückt, der Schmerz nicht eingebildet, aber dass  . .“, er stolpert, sucht nach Worten, „dieser Beweis der Folter, den ich nicht ablegen kann . . er entsetzt mich. Macht mich unendlich zornig. Gibt jener Zeit wieder eine Macht über mich, gegen die ich wüten kann ohne etwas ausrichten zu können.“ Er sucht in Meas Gesicht nach Verständnis.
Er wischt sich den Schweiß von der Stirn, bemerkt das Seil, lacht mit einem höhnischen Unterton und beginnt die Manschetten zu lösen. „Ich werde mit diesen Nägeln leben, denn wir werden keinen besseren Ort finden und ich werde nie ruhiger als ich es vorhin war.“ Hart sein Blick nun.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 16. Juli 2009, 08:51:13
Mea nickt natürlich verständnisvoll bei seiner Erklärung.

"Ja, es ist ein Beweis, und es erinnert dich immer wieder an deine Zeit im Turm. Aber da du jetzt weißt,was es ist, hat es auch keine Macht mehr über dich. Es ist nur ein Ding. Mehr nicht. Wenn du es los wirst, dann kann deine Heilung, die Heilung deiner Seele, erst richtig beginnen." kurze Pause, ernster Blick. "Es wird bessere Möglichkeiten geben, als die Bärenattacke. Du wirst ruhiger sein können. Ich werde dann die Nägel entfernen können." eindringlicher Blick. "Willst du die Nägel loswerden?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 16. Juli 2009, 10:39:01
Er hält in der Bewegung inne und seine Augen leuchten. „Es sind vielleicht nur zwei Dinge, aber ich sehe sie in meinen Alpträumen, ich spüre sie jeden Tag und sie besitzen eine Macht über mich, die du dir nicht vorstellen kannst. Allein durch die Angst, die sie auslösen, ich könnte noch einmal durch sie in eine Situation kommen, in der ich dich angreife.“ Sie sieht, wie wichtig ihm dieses Worte sind. „Wenn du dich dieser Gefahr noch einmal aussetzen willst, dann bin ich bereit.“
Er beginnt, die Manschetten wieder zu befestigen, er sieht Mea bei den folgenden Worten nicht an: „Achte nur darauf, dass du mich erst befreist, wenn du sicher bist, das ich Herr über meine Kräfte bin.“ Ein winziges Zittern in der Stimme kann er nicht unterdrücken.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 16. Juli 2009, 13:03:16
Mea legt ihm die Hand auf den Arm.

"Keine Angst, diesmal werde ich es anders machen. Ein weiterer Bärenangriff wäre sicherlich nicht erfolgreich, weil du ja damit rechnen würdest. (sie grinst) Obwohl, Spass gemacht hat es schon. Aber das können wir ja auch zu anderer Gelegenheit nochmal wiederholen. Nein, ich muss erst in eine Siedlung, wenigstens ein Dorf, und ein paar Dinge besorgen, die ich für den 2. Versuch brauche. Also sollten wir morgen ein paar Meilen gehen, und keinen weiteren Sprung machen, in der Hoffnung, dass wir eine finden."

Sie blickt zum Lagerplatz rüber.

"Ich mach mal was zu Essen für uns. Am besten, du legst dich so lange hin und ruhst dich aus."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 16. Juli 2009, 16:22:45
Er hebt leicht die Augenbrauen: „Ein Bär war es? So genau habe ich es nicht erkannt; aber unter anderen Umständen würde ich ihm einen ordentlichen Ringkampf liefern.“ Mea merkt, wie froh Chacota ist, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken, vielleicht aber auch, dass sie für ihre Planungen noch etwas Zeit braucht.
„Ich verspüre keinen Hunger, warte nicht auf mich. Ich brauche . . etwas Abstand.“ Er sieht Mea an, wiederum um Verständnis suchend, dann verwandelt er sich und fliegt davon.

Er kommt erst zur Dämmerung ins Lager zurück, er trinkt in großen Schlucken und sieht müde aus. „Ich übernehme die erste Wache.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 16. Juli 2009, 17:07:43
Mea stört sich nicht dran, und ißt selbser mit gutem Appetit.

Später schaut sie Chaco bei dessen Rückkehr kurz etwas besorgt an, als sie aber merkt, dass es ihm gut geht, verschwindet das schnell wieder, und sie wünscht ihm gute Nacht und legt sich schlafen.

Beim Wachwechsel hat sie gute Laune und macht sich über Chacos "Nachtblindheit" lustig.



Dann wacht der Seraph mitten in der Nacht auf, oder ist es nur ein Traum, ein Alptraum?

Wieder kann er sich nicht bewegen, starke Baumwurzeln umschlingen seinen ganzen Körper.
Das Lagerfeuer leuchtet hell, Mea muß es erneut angefacht haben. Die Druidin steht zwischen dem Feuer und Chacota, schattenschwarz nur ihr Umriß zu erkennen. In ihrer Hand blitzt die Klinge eines Messers.

Mit leiser, heiserer Stimme spricht sie:

"Es tut mir leid, Chacota. Das wird jetzt etwas weh tun. Aber du mußt keine Angst haben, ich habe alles genau bedacht."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 16. Juli 2009, 22:19:52
Tatsächlich scheint der Seraph ausgeglichener als er ans Lagerfeuer zurückkehrt, er sucht jedoch kein Gespräch, scheint völlig zufrieden damit, neben Mea zu sitzen und nickt nur kurz als sie sich schlafen legt. Lange ruht sein Blick auf der schlafenden Druidin ehe er seine Aufmerksamkeit der Nacht widmet.
Er weckt sie schließlich; übermüdet wirkt er, seine Bewegungen langsam, Meas Frotzelei nimmt er mit einem Lächeln hin, nur ganz kurz meint sie dabei ein seltsames Blitzen in seinen Augen zu sehen.

Er hat wie letzte Nacht Angst vor dem Schlaf, lange wehrt er sich gegen die Müdigkeit bis er schließlich aufgibt. Fast sofort befindet er sich im ersten Alptraum, als habe dieser nur auf Chacotas Schlaf gewartet . . . Ich will aufstehen, ich muss bereit sein . . . doch nichts gehört mehr mir, nichts gehorcht mir.
Was hat er in der Hand, was ist es? Ein Nagel?
Ich kann nicht sehen, was geschieht.
WO IST ER?
Der Schmerz explodiert im Rücken. Noch einmal. Noch einmal.

Wie immer an dieser Stelle schreckt er hoch, doch wird er daran gehindert, er reisst die Augen auf, sieht das Blitzen des Messers und versucht verzweifelt, Traum und Wirklichkeit zu trennen. Dann gewinnt die Panik Oberhand und der unbeherrschbare Verteidigungswille läßt ihn wieder und wieder gegen die Fesseln aufbegehren. Irgendwann dann erlahmt der Widerstand und der Seraph gibt auf.
Es ist kalt. Das Stroh ist nass. Durst, ich habe solchen Durst.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 17. Juli 2009, 10:34:08
Was nun wirklich geschieht, kann Chacota kaum von Träumen, Visionen, Erinnerungen unterscheiden .....

.... die Druidin hockt neben ihm, die Hand auf seiner Brust, Schmerzen gehen davon aus, durchziehen den ganzen Körper, langsam von der Mitte bis in die Fingerspitzen .....

.... eine riesenhafte Spinne, ihre tausend Augen glänzen ganz nah vor Chacotas Gesicht, reflektieren seine eigenen Augen hundertfach, fürchterlicher Schmerz als sie ihren Biß immer und immer wieder an seinem Oberkörper anbringt ....

.... Schwäche .....

.... Mea, kühlt die Stirn mit einem nassen Tuch, kein Muskel lässt sich mehr bewegen, Worte, was sagt sie? .....

.... nasse Gräser .... Erde ..... Gesicht auf kaltem Boden ......

..... "alles gut, keine angst" Lüge! .....

..... nichts mehr fühlen ......

..... verschwommen das Grün des Waldes im Sonnenschein, Wärme auf der Haut. Unendliche Schwäche. Kaum ein Finger zu rühren. trockene Kehle. wer sitzt da? .....
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 17. Juli 2009, 22:09:01
Abtauchen in die Allgegenwärtigkeit der Erinnerungen. Keine Kraft sich zu wehren. Gegen nichts . . . ein Fußtritt.. „Es ist soweit.“ Ein Moment der unendlichen Erleichterung: Ich verlasse diesen Raum, nie wieder eine Berührung. Ich muss nur noch aufstehen.
Unten wartet die Sonne –  so wird es dann enden.
Nur noch ein mal letztes Mal erheben . . .

Mea sieht, wie Chacotas Hand umhertastet, auf der Suche nach einem Halt; ein aussichtsloser Versuch sich hochzustemmen, jede Faser seines Selbst schreit nur noch dies eine Mal!Verbissen und gleichzeitig völlig unerreichbar sein Ziel, so sehr der Wille ihn auch zwingen mag.
Schließlich ein Räuspern, dann die Worte, Auflehnung und Kapitulation zugleich: „Nicht tot  . . . niemand mehr. Gleich . . .“ Er versucht den Kopf zu heben, sucht sein Gegenüber.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. Juli 2009, 08:34:00
Chacota kann Mea´s Stimme jetzt wieder klar hören, falls sie bis in sein Bewußtsein vordringt.

"Chacota, es ist alles gut. Ich bin es Mea. Es wird dir bald besser gehen. Du bist mit mir im Wald, ganz im Osten von Orfinlir. Wir sind auf dem Weg zu Shutha. Die Nägel sind aus deiner Schulter entfernt. Alles ist gut. Die Wunde verheilt. Die Schwäche wird bald vorübergehen. Chacota, sag doch was. Ich liebe dich doch so sehr. Alles wird gut werden. Ich bin es, Mea."

Er spürt ein feuchtes Tuch an seinen Lippen und ein kleines Rinnsal Wassers läuft in seinen Mund.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. Juli 2009, 11:25:38
Dort sitzt jemand, in der Sonne – zu nah.
Was? Er kennt meinen Namen . . . Shuthas Namen! Was habe ich alles verraten?  . . . Nagel, Wunde, Schwäche  . . .

Er versucht erneut sich zu bewegen. Nichts gehorcht.
Mea . . .? Mea, traurig, lachend, ein Adler am Himmel, ihre Hand auf der meinen . . . Wolf, Berührung, ihre Augen voller Sorge . . . Mea!
Niemand . . jemand . . . ich!
MUSS  . . . sie beruhigen . . . dann Flucht . . Adler . . frei . . .


Chacota schluckt, hustet, schluckt, dann, kaum zu verstehen: „Keine Angst . .  du musst verwandeln . . fort! . . . ich  . . . gehe mit ihnen . . . so lange gewartet . . . es ist gut so . . “
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. Juli 2009, 12:24:25
"Chacota, alles ist gut. Du musst nicht weggehen. Nur ich bin hier, Mea."

Sie beugt sich nah zu seinem Gesicht, versucht ein Lächeln.

"Keine Angst. Niemand sonst ist hier. Ich bleibe bei dir. Alles ist gut."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. Juli 2009, 13:35:11
Er starrt sie an, sucht nach einem Anhaltspunkt, der ihm sagt, dass dies die Realität ist, der Waldboden unter ihm, das Grün darüber; sein Blick noch immer unstet, Mea kann darin einen unendlichen Willen erkennen, diese eine Aufgabe zu vollenden. Kein anderer Gedanke scheint Raum zu haben ausser dem, bereit zu sein.
Ein neuer Anlauf, er stemmt sich auf die Arme – und verharrt. Und nun, als er spürt, dass kein Zwang ausgeübt wird, keine Hand und keine Kette ihn zwingt, kein Lachen verhöhnt, kein Schmerz erneut niederstreckt, werden seine Augen klar, alle Anspannung verläßt ihn, er rutscht wieder auf den Boden. Er schließt die Augen, seine Gesichtszüge völlig gelöst wie Mea ihn selten sah.
Nach einer Weile dann leise, noch immer heiser, die Augen noch geschlossen: „Das war ein Bär . . . der sich auf mich setzte . . . bei Asha . .groß wie die verdammte Welt . .“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. Juli 2009, 13:52:01
Die Druidin lacht, erleichtert, lange einfach nur froh.
Sie nimmt Chacotas Hand in ihre.

"Ja, das war ein BÄR. Du wirst dich gleich etwas besser fühlen."

Sie betet leise. Chacota spürt dieses mal von ihrer Hand eine Wärme ausgehen, die ihn durchströmt und stärkt. Ein Teil seiner Stärke kehrt langsam zurück (Str. 7).

Sie lehnt sich an den Baum neben ihm, behält seine Hand in der ihren.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. Juli 2009, 18:10:43
Und für diesen Augenblick scheint der Seraph einfach zufrieden, hier zu liegen. Erst nach einer ganzen Weile regt er sich vorsichtig, ganz behutsam entzieht er Mea seine Hand.
Schließlich wagt er es, aufzustehen, streckt sich und bleibt einfach aufrecht stehen, den Blick gen Westen gerichtet. Dann wendet er sich wieder Mea zu, sieht zu ihr hinab und setzt sich neben sie, den gewohnten Sicherheitsabstand missachtend. Seine Bewegungen unglaublich langsam, bedacht, als müsse er bei vielen erst überlegen, wie sie ablaufen.
Seine Augen müde und so dunkel, dass Mea den Abgrund dahinter nur erahnen kann. „War es schlimm? Ich kann meinen Erinnerungen nicht trauen. Ist . . warst du erfolgreich?“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. Juli 2009, 18:51:01
Chacota fühlt sich noch elendiglich schwach, und er muss aufpassen, dass ihm der Kreislauf nicht wegsackt beim Aufstehen.

Als er sich wieder zu Mea setzt, lächelt sie ihn kurz an, wird dann aber ernst.

"Ja, es war schlimm. Ich musste dir Dinge antun, die ich meinem liebsten Feind nicht unbedingt an den Hals wünschen würde. Du bist einfach zu zäh und widerstandsfähig. Ich mußte dich acht mal beißen, acht mal, Chacota. (sie fängt fast an zu weinen) Eine Riesenspinne, die ein ganzes Pferd zum Frühstück verspeist, schafft es kaum, dich außer Gefecht zu setzen. Aber das war die einzige Möglichkeit, dich wirklich vollkommen zu lähmen, ohne dass du noch mit der Wimper zucken konntest. Danach war es dann relativ einfach. Ich habe tief in deine Schulter geschnitten, sehr tief. Die Nägel saßen recht fest. Ich denke aber, dass ich die Sache ohne noch mehr zu zerstören hingekriegt habe. Das wird sich mit der Zeit zeigen."

Sie lehnt ihren Kopf vorsichtig bei ihm an.

"Alles wird gut."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 19. Juli 2009, 20:36:29
Er muss zunächst die Augen schließen um den Schwindel in den Griff zu bekommen; als Mea anfängt zu berichten sieht er sie wieder an, doch schnell muss er die Augen erneut schließen und hört ihr blind zu.
Sie sieht, wie er bei ihren Worten die Zähne aufeinanderbeisst und den Kopf senkt, damit sie sein Gesicht nicht sehen kann, einige Male ballt sich seine Rechte zur Faust. Er sagt nichts.
Als Mea ihren Kopf an Chacotas Schulter lehnt spürt sie, wie kraftlos der Seraph noch ist, sie merkt auch, wie sehr ihn die kurze Erzählung beschäftigt, weit weg ist er, nur nicht hier, in diesem Wald bei Mea.
Schließlich wird er unruhig und fragt: „Hast du sie noch? Die Nägel? Würdest du sie mir geben, bitte?“ Eine unterdrückte Erregung schwingt in seinen Worten mit, der schwer zu entkommen ist und ein Tonfall, mehr feststellend als bittend.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 19. Juli 2009, 23:34:35
Mea sieht etwas verwundert aus, als die Frage nach den Nägeln kommt, damit scheint sie nicht gerechnet zu haben.

"Ich glaube, ich habe sie da drüben liegenlassen. Da, wo du gelegen hast."

Sie steht schnell auf, geht zu der Stelle hinüber und hockt sich auf den Boden. Nach kurzem Suchen hebt sie die zwei Objekte aus dem grünen Gras und kommt wieder zurück zu Chacota.
Auf ihrer Handfläche liegen die Nägel, an dem getrockneten, dunklen Blut darauf kleben einzelne Blätter und Grashalme. Sie hält ihm die Nägel hin, beobachtet ihn dabei wieder eindringlich.

"Hier sind sie."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 20. Juli 2009, 17:41:16
Er starrt die beiden Nägel an als könnte er erst jetzt glauben, dass sie wirklich existieren, Mea kann in seinen Augen sehen, dass ihm bewußt wird, was sich tatsächlich ereignet hat.
Er greift nach den Nägeln und umschließt sie mit der Faust; langsam schließt er sie immer fester, bis die Knöchel weiß hervortreten, seine Augen voller Entsetzen, aber auch voller Wut, Hilflosigkeit und Verbitterung, dann wendet Chacota sich ab.
Er springt auf, versucht zwei hastige Schritte, doch schon gibt sein Körper auf, er gerät ins Stolpern, der reine Trotz schafft es, ihn noch einmal hochzuzwingen, wieder zwei Schritte, dann der Sturz auf den Waldboden; dort bleibt er niedergekauert, mit einer Hand stützt er sich an einem Baumstamm ab, die andere umschließt die Nägel. Seine Schultern beginnen unkontrolliert zu zucken, doch kein Laut ist zu hören.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 21. Juli 2009, 09:30:40
Mea läßt den Seraphen erstmal eine Weile in Ruhe. Schließlich geht sie dann aber doch zu ihm rüber und legt ihm die Hand auf die Schulter (nicht auf die Wunde (die frische)).

"Chacota, es ist vorbei damit. Wirf sie einfach weg und lass es hinter dir."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 21. Juli 2009, 10:13:13
Bis Mea bei ihm ist hat er sich wieder unter Kontrolle, er wendet sich ihr zu und sagt: „Ja, es ist vorbei.“ Seiner Stimme ist das Gefühlschaos noch anzuhören, aber sie gehorcht ihm wieder.
Dann, stockend, aber voller Leidenschaft: „Du hast mich vor dem Wahnsinn gerettet. Und die Gefahr war real für dich, es hätte dich dein Leben kosten können. Ich habe alles aufgeben müssen und habe von dir alles – und noch mehr – zurückbekommen. Nun bin ich reicher als je zuvor. Est en londa*.“ Er senkt den Kopf.
„Danke.“ Damit beugt er sich vor und küsst sie auf die Wange.

Die Nägel behält er in der geschlossenen Faust.


* Ich stehe in deiner Schuld
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 21. Juli 2009, 11:01:58
Mea wird plötzlich steif, macht einen Schritt zurück. Ihr Blick auf einmal ernst, fast wütend.
Mit zusammengepresster Stimme fragt sie:

"Was heißt das: Esten lonna?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 21. Juli 2009, 12:42:37
Als Mea sich so brüsk von ihm zurückzieht versucht er ebenfalls hastig Abstand zu gewinnen, er lehnt sich zurück und versucht dann in ihrer Miene herauszulesen, was er falsch gemacht hat.
Zögernd sagt er schließlich und blickt ihr dabei in die Augen: „Es bedeutet, dass ich in deiner Schuld stehe, dass du etwas für mich getan hast, was nur wenige Menschen für einander tun würden. Etwas, das ich vermutlich nie zurückgeben kann, nur aus dem Grund spricht man es in Euth aus.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 21. Juli 2009, 15:03:29
Merkwürdigerweise scheint die Anspannung schnell wieder von Mea abzufallen, sie lächelt gleich wieder und ihre Haltung entspannt sich.

"Ach Chaco, hör doch auf. Nimm es einfach so hin, wie es ist. Eine Schuld gibt es da überhaupt nicht" ganz leise "nicht bei dir" und prompt wird sie schon wieder etwas traurig, bleibt aber so vor Chacota stehen, ihr Blick fragend .....
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 21. Juli 2009, 19:54:44
Chacota steht nun auf; Mea merkt, dass er erleichtert ist – und auch, wieviel Kraft es ihn kostet. Trotzdem bleibt er stehen, alle seine Sinne auf Mea gerichtet und dann greift er behutsam nach ihrem Arm und zieht sie in seine Umarmung.
Leise sagt er: „In diesem Moment darf einmal alles ganz einfach sein. Und sei es auch nur in diesem einen.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 22. Juli 2009, 12:32:39
Mea lässt sich heranziehen, Überraschung ist klar in ihrem Gesicht abzulesen. Kurz erwidert sie die Umarmung des Mannes, leicht, zärtlich, legt sie ihren Kopf an seine Brust. Doch das hält nur für einen kleinen Moment, denn schon versteift sie sich wieder, stößt sich von ihm weg.

"Nein." haucht sie, schwer atmend. Bleibt aber vor ihm stehen, in einer angespannten Stellung, etwas zusammengeduckt, fast wie in Kampfbereitschaft, aber ohne Wut im Gesicht. Es ist vielmehr eine Anspannung, Traurigkeit, Unsicherheit bei ihr zu sehen. Und weiterhin dieses schwere, tiefe Atmen. Fast schon Panik zeigt ihr Gesicht.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 22. Juli 2009, 16:54:21
Er läßt die Arme hängen, Hilflosigkeit und Traurigkeit in seinen Augen. „Verzeih mir. Wie immer mache ich alles nur noch schlimmer . . .“, er tritt einen Schritt zurück. „Wie konnte ich annehmen, nur weil ich mich nach Nähe gesehnt habe würdest auch du sie ertragen . . . Narr, der ich bin! Wenn wir nur endlich am Ende wären und endlich Gewissheit herrschte . .“
Er wendet sich rasch ab, aber Mea kann noch einen Blick erhaschen, der sie inne halten läßt, seine Augen voller Gefühl, fast als wäre dort –
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 24. Juli 2009, 09:41:12
Chaco hört leise hinter sich, eigentlich nur gehaucht:

"Ich würde dein Nähe mehr als nur ertragen können."

Pause

"Ich ....."

nichts mehr ......
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 24. Juli 2009, 11:46:25
Er erstarrt, langsam dreht er sich wieder um und nun kann Mea erkennen, dass ihr Auge sie nicht getäuscht hat, etwas ruht dort hinter der Fassade, das er zu verstecken sucht.
„Glaubst du, du wärest mir gleichgültig? Vielleicht kennt niemand mich so gut wie du und hält mich trotzdem für liebenswert.“ Pause. „Shutha hat es nicht getan. Trotzdem liebe ich sie noch, vielleicht auch gerade deswegen. Ich bin, der ich bin und ich kann sie nicht ziehen lassen ohne diesen einen, letzten Versuch. Ele acont . .“, er korrigiert sich, „so muss es geschehen. Danach . . .“, nun wird sein Ton drängender, am Ende aber wieder leiser, die Kräfte scheinen aufgebraucht: „ . . ich bin grausam zu dir. Und kann dich trotzdem nicht vor dir selbst retten.“.“ Er neigt den Kopf, auch sein Atem geht schwer, Mea kann Schweißperlen auf seiner Stirn sehen, seine Augen nun fiebrig. „Du bist digno de . . adorar." Er scheint die Worte nicht übersetzen zu wollen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 24. Juli 2009, 12:16:43
Schon beim Umdrehen konnte Chacota die Tränen sehen, die in kleinen Bächen Meas Gesicht herunterrinnen und unbeachtet auf ihre Kleidung tropfen. In ihrem Gesicht zeigt sich Verzweiflung gemischt mit Traurigkeit. Aber irgendwie ist da auch der Anflug eines glückseligen Lächelns. Ihre Atmung hat sie etwas besser unter Kontrolle und auch ihre Stellung ist entspannter, wenn auch ihre Brust sich immer noch stärker hebt und senkt als normalerweise.

Ihre Stimme immer noch leise:

"Ich verstehe dich. Wir werden den Weg gemeinsam bis zum Ende gehen. Dann erst können wir sehen, wie es weitergeht."

Sie versucht ein kleines, tapferes Lächeln.

"Aber sprich bitte nicht mehr von Nähe, oder adorar, oder wie das heißt. Sonst weiß ich nicht, was passiert."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 24. Juli 2009, 14:37:02
Er nickt, will etwas sagen, räuspert sich und sehr rauh bringt er hervor: „Lange wird es nicht mehr dauern. Und dann  . . .“, er verliert den Faden, seine Augen nun noch auffälliger von einem fiebrigen Glanz, er blickt Richtung Lagerfeuer, flüstert nun fast: „Durst, ich denke, ich muss etwas trinken . . ."
Langsam begibt er sich zu ihrem Lagerplatz, aber wie ein Schüttelfrost überkommt seinen Körper ein Bibbern und er muss stehenbleiben, dann geht er die letzten Schritte, bleibt jedoch direkt vor ihren Vorräten stehen als sei es zu schwierig sich niederzuknien.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 24. Juli 2009, 16:07:50
Mea kommt nach kurzem zögern mit schnellen Schritten an Chacotas Seite und hilft ihm, ihn unter den Armen stützend, in eine Sitzposition. Dabei drückt sich natürlich ihr Oberkörper an seinen Rücken, beim hinhocken reibt ihre Schenkelinnenseite gegen seine Hüfte. Etwas zu lang hält sie ihn noch so, obwohl er bereits sitzt.

Wieder schwerer atmend richtet sie sich auf. Auch ihre Stimme nun heiser:

"Ich hole erstmal Wasser, und mache dir einen Clann. Warte."

Schnell verschwindet sie zwischen den Bäumen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 24. Juli 2009, 20:53:56
Als Mea Chacotas Rücken berührt spürt sie die Hitze, die er ausstrahlt – er zuckt nicht, als sie die frische Wunde berührt. Den Moment, den sie noch neben ihm bleibt - seine Hand scheint sie aufhalten zu wollen als sie sich erheben will. Er sagt nichts.
Als Mea zurückkehrt richtet der Seraph sich auf als er sie bemerkt, er hat sich seine Decke um die Schultern geschlungen. „Es ist kalt, nicht wahr?“ Mea erschrickt bei seinem Anblick, ein inneres Feuer scheint ihn zu verbrennen.
Seine Augen verfolgen ihre Bewegungen und obwohl er zittert wie Espenlaub liegt ein unirdisches Lächeln  auf seinen Zügen. „Weißt du noch, wie wir gemeinsam geflogen sind?“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 25. Juli 2009, 08:33:42
Die Druidin legt den Wasserschlauch erst einmal neben die Feuerstelle, bleibt auch stehen und blickt Chacota besorgt von oben bis unten an.

"Ja, das war einer der schönsten Momente. So sorgenlos und frei. Wenn ich fliege, dann fällt alles, was mich als Elf beschäftigt von mir ab, und es zählt nur noch der Augenblick, die Bewegung, das Gefühl der Luft um mich her ....." sie verstummt, nachdem sie mit leuchtenden Augen etwas ins schwärmen geriet. "Wie geht es dir? Du siehst nicht gut aus. Willst du dich nicht lieber hinlegen, bis der Clann fertig ist?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. Juli 2009, 10:22:36
Er lächelt schief. „Vielleicht habe ich doch keine Konstitution wie ein Pferd . .  es fühlt sich an als brenne eine Flamme in mir . . .“

Er legt sich vorsichtig hin, zieht die Decke noch etwas höher und murmelt: „Schon lange nicht mehr krank gewesen, ein seltsames Gefühl . . . keine Zeit für Asha gehabt . . keinen Segen . . . träumen . . . vom Flug mit dem Adler . . .“, dann ist er eingeschlafen.
Seine Haut unnatürlich kalt und feucht, er zittert nach wie vor.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 25. Juli 2009, 13:10:45
Mea packt ihn so gut es geht in die Decke ein und beobachtet ihn während seines Schlafes immer wieder, prüft auch die Vitalwerte, hält sich aber sonst körperlich von ihm fern.

Vorsichtshalber heilt sie ihm nochmal 4 Con-Punkte zurück.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. Juli 2009, 16:39:47
Chacota schläft bis in den späten Nachmittag hinein, noch zweimal überkommt ihn in dieser Zeit ein solcher Fieberschub, doch jeweils etwas schwächer. Ihr fällt auf, dass seine Hand noch immer die Nägel umklammert. Sein Gesicht wirkt, als trüge er eine großen Last, aber sollten es Alpträume sein, so wird er von ihnen nicht durch Erwachen erlöst.
Irgendwann muss Mea auch eingenickt sein, als sie wach wird sieht sie zu Chacotas Lager hinab – es ist leer. Aber fast gleichzeitig hört sie in einigen Metern Entfernung leises Prusten und das Plätschern von Wasser.
Der Seraph hat sich verwandelt und wendet ihr den Rücken zu, sein Kopf, der Oberkörper und die Flügel nass, gerade leert er den letzten Tropfen des Wasserschlauches über sich aus, dann schüttelt er heftig den Kopf und steht auf.
Nun bemerkt er, dass Mea wach ist, seine Augen klar und hell und sie leuchten auf, als er Mea sieht. Er macht rasch einen Schritt in ihre Richtung, dann verharrt er jedoch und fragt: "Soll ich frisches Wasser holen, für Tee?“
Er wartet ihre Antwort nicht ab, sondern geht an Mea vorbei Richtung kleinem Bach. Sie kann sehen, dass die Wunde im Rücken gut verheilt, aber auch, dass die letzten Tage ihren Tribut gekostet haben, seine Rippen sind zu sehen und sein Schritt noch langsamer als gewöhnlich.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 27. Juli 2009, 22:10:26
Chacota bemerkt beim umdrehen Mea's Blick, der ihn sehr genau fixiert.

"Ja, tu das." haucht sie etwas geistesabwesend, doch da ist er schon fast verschwunden.

Als er zurückkommt mit dem Wasser, liegt Mea noch in ihre Decke eingerollt, aber sie lächelt den Seraphen nun freundlich an.

"Du musst dich noch schonen, Chacota. Lass mich das machen mit dem Tee."

Sie steht auf und beginnt, den kleinen Kessel vorzubereiten.

"Wir können heute wieder einen Sprung machen. Bist du bereit?" fragt sie, scheinbar ganz unbefangen, ihr Blick bleibt dabei auf ihren Händen, die kurz innehalten bei den Vorbereitungen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 30. Juli 2009, 13:23:56
Chacota setzt sich neben Mea, legt den Wasserschlauch beiseite und legt seine Hand auf Meas. „Es geht mir gut, keine Sorge.“ Sie sieht, dass er die beiden Nägel mit einem Lederband um den Hals trägt, neben der Falte.
„Wir trinken diesen Tee zusammen und dann werde ich aufbrechen, aber alleine. Alles andere wird uns beide zerstören.“ Sehr ernst, sehr überlegt.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 30. Juli 2009, 14:08:40
Mea sieht erstaunt aus.

"Nein. Ich werde mitkommen."

Das wandelt sich in leichte Wut.

"Wieso hab ich dich denn bis hierher begleitet? Warum habe ich denn all das mit dir durchgestanden? Denkst du, du kannst mich jetzt einfach so wegschicken? Nach all dem? (etwas zärtlicher) Meinst du, ich würde dich jetzt allein lassen, auf dem letzten Stück des Weges?"

Sie sieht ihn nun mit großen Augen an, ernst.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 30. Juli 2009, 15:47:40
Chacota nimmt seine Hand von der ihren, zögernd, fast widerwillig. „Ich will dich nicht wegschicken – und daran liegt es. Mein Wille ist stark, aber bald weiss ich nicht mehr, was ich will.“
Er sieht ihr bei den folgenden Worten in die Augen, er öffnet sich Mea und sie kann die Qual hinter seinen Worten spüren, mit keinem Blinzeln, mit keiner Geste schwächt er seine Worte ab:
„Ich beginne, mich in dich zu verlieben, doch ich habe Shutha so viel Leid zugefügt . . . ich werde so etwas nicht noch einmal zulassen. Ich muss diesen Weg bis zum Ende gehen, denn Shutha hat das Recht über mich zu entscheiden. Sonst wäre ich nicht mehr ich.“ Er sieht sie noch immer an.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 30. Juli 2009, 16:48:00
Mea seuft leise, aber sie lächelt auch dabei. Es dauert eine Weile, bis sie sich zu einer Antwort gesammelt hat.

"Wahrscheinlich ist das der Weg, den du gehen mußt, und kein anderer ist möglich für Chacota. Aber ich möchte mich nicht von dir trennen, es sei denn, dass du endgültig bei Shutha bleibst." tapferes, kleines Lächeln. "Ich werde euch dann nicht im Weg sein, sondern still und leise verschwinden. So, wie ich die ganze Zeit versucht habe, euch nicht im Weg zu sein ...." Stimme bricht hier etwas, ihr Blick geht zum Boden.
Nach einer kurzen Pause schaut sie Chaco wieder direkt an, ihre Augen leuchten, Hoffnung liegt in ihrem Blick.
"Wenn du aber nicht bei ihr bleibst, dann will ich keine Minute länger ohne dich sein. Dann will ich ....." sie unterbricht sich schnell, greift sich den Wasserschlauch und beginnt wieder, den Tee vorzubereiten.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 30. Juli 2009, 21:11:08
Er sagt nichts, doch Mea spürt die Augen des Seraphen auf sich ruhen und als sie das Wasser im Topf lange genug angestarrt hat und hochblick sieht er sie noch immer an.
Leise: „Du willst es dir antun, bis zum Ende dabei zu sein und einfach nur abzuwarten?“ Seine Stimme wird tiefer. „Und wenn ich diesen Gedanken nicht ertragen könnte?“
Chacota sitzt noch immer reglos, doch seine Hände umklammern die Falte. „Denn ich kann dir nicht sagen, was geschehen wird, wenn Shutha mich ablehnt, ob ich dann . . . nicht ein weiteres Jahr versuchen werde, sie erneut für mich zu gewinnen. Willst du dies Spiel, das für dich grausam wirken muss, mitspielen?“ Er schüttelt den Kopf. „Du wirst mich am Ende hassen für das, was ich dir antat. Und das könnte ich nicht ertragen.“
Er kann sie nun nicht mehr ansehen. „Bitte, für mich und für das, was zwischen uns besteht, bleib hier. Dann bist du frei, auf mich zu warten oder zu gehen, wohin es dich zieht.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 30. Juli 2009, 23:55:19
Mea spricht jetzt ruhig und bestimmt zu dem Seraphen.

"Ich wusste von Anfang an, eigentlich schon bevor wir diese Reise begonnen haben, worauf ich mich einlasse. Und ich werde jetzt, kurz vor dem Ende, nicht von deiner Seite gehen. Ich kann es nicht. Ich muss wissen, was passiert, wie der Ausgang ist. Bitte versteh mich. Alles andere wäre eine viel größere Qual für mich. Noch länger in Ungewissheit zu leben, abwarten zu müssen, ob du vielleicht wiederkommst. Nein. Das müssen wir jetzt auch noch zusammen durchstehen."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 31. Juli 2009, 10:57:56
Er hebt den Kopf und Mea sieht, irgendetwas ist geschehen, dunkel seine Augen, keine Gefühlsregung in ihnen mehr zu lesen, seine ganze Körpersprache plötzlich distanziert. „Gut, dann muss es wohl so sein.“ Er steht auf, schenkt dem kochenden Wasser keine Beachtung, sondern tritt einige Schritte in den Schatten, er hinkt stark. Dort verwandelt er sich, dann sucht er in seinem Rucksack nach Öl und Tuch und beginnt sein Schwert zu reinigen. Langsam seine Bewegungen, wie in Trance.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 31. Juli 2009, 12:33:21
Mea macht nach kurzer Zeit weiter, kriegt endlich den Tee fertig und sucht aus den Taschen Brot und Käse für eine Mahlzeit heraus.

Ihre Worte sind sachlich.

"Willst du auch etwas essen? Wir können danach packen und weiterreisen."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 31. Juli 2009, 13:43:35
Er schüttelt den Kopf. „Nein, danke.“ Er lächelt, doch es ist das Lächeln, das Mea schon zur Genüge kennt, welches die Augen nicht erreicht und nichts über die Person verrät.
Er schiebt das Schwert zurück in die Scheide und zieht sein Hemd an, langsam und vorsichtig, schiebt Falte und Nägel sorgsam unter den Stoff, wirft einen nachdenklichen Blick auf seine Ledermanschetten und setzt sich dann wieder ans Feuer, Mea gegenüber. Er greift zu seinem Becher und schenkt sich Tee ein, hält ihn jedoch nur in der Hand ohne daraus zu trinken, sein Blick auf den Inhalt fast angeekelt.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. August 2009, 10:13:52
Chacota kann erkennen, als er sich wieder in Meas Nähe befindet und sich hingesetzt hat, dass sich in ihrem Gesicht frische Spuren von Tränen abzeichnen, es scheint aber schon einige Minuten her zu sein, dass sie geweint hat, denn jetzt wirkt sie gefasst. Insgesamt macht sie aber einen recht elenden Eindruck, ihr Gesicht blass, die Haltung zusammengekauert. Sie kaut lustlos an kleinen Brotstückchen, die sie einzeln abreißt.

Seine Anrede quittiert sie nur, indem sie kurz zu ihm schaut, sich dann aber wieder auf ihre Mahlzeit konzentriert.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. August 2009, 11:04:59
Eine Weile schweigt er noch, dann sagt er ruhig: „Ich denke, wir werden heute an diesem Ort bleiben.“
Wieder Schweigen, dann räuspert er sich und Mea spürt, wie schwer die Worte ihm fallen. „Ich sehe es immer noch als unverzeihlichen Fehler an, wenn du mich bis zu Shutha begleitest. Ich weiss auch, dass ich dich davon nicht abbringen kann. Ich trauere um die Chance, dir nicht so sehr weh zu tun wie es nun geschehen wird. Bereits geschieht. Ele acontecer.“ Die letzten Worte im starken Euther Dialekt.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. August 2009, 11:36:28
Mea seufzt etwas, sieht nun aber Chacota wieder an. Ihre Stimme leise, aber fest.

"Wenn es meine Wahl ist, dann ist es so, wie ich es gesagt habe. Aber warum willst du heute nicht mehr weiterreisen?"

Eindringlich beobachtet sie ihren Freund, in ihrem Blick, tja, was? Mitleid?
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. August 2009, 12:14:55
Er steht auf, fast hat es den Anschein, er wolle sich zu Mea beugen, doch erstarrt er in der Bewegung, sein Gesicht nun wieder voller Gefühl. Eindringlich, fast verzweifelt: „Du fragst wirklich, warum? Welche Worte soll ich wählen, um dich zu verletzen? Welchen Abstand muss ich unterschreiten, um das gefährliche Gleichgewicht aus den Fugen zu bringen? Was musst du erfahren bis es so schmerzt, dass du aufgibst?“
Dann, etwas kontrollierter: „Mea, was willst du erreichen?“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. August 2009, 13:44:42
Sie bleibt sitzen und blickt mit Unverständnis zu Chacota hoch.

Schüchtern und leise spricht sie:

"Ich weiß nicht. Lass es doch einfach, so wie es ist. Lass uns den Weg zu Ende gehen, so wie geplant."

Sie macht eine lange Pause. Hilflos sieht sie aus.

"Wäre doch das alles nicht passiert. Es tut mir leid."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. August 2009, 19:43:29
Er läßt sich fallen als habe ihn alle Kraft erneut verlassen, er versteckt sein Gesicht in den Händen, leise, kaum zu verstehen, flüstert er: „Ich kann das nicht. Mein Herz ist gebunden. Aber ich kann nicht vergessen, was du für mich getan hast.“ Er blickt auf, seine Augen trocken.
„Wie können wir es schaffen, wieder zu der alten Freundschaft zurückzukehren? Falls es sie je gab.“
Er setzt sich aufrechter hin, nun fehlen auch ihm die Worte, schließlich schüttelt er halb verzweifelt, halb mit einem sarkastischen Lächeln seinen Kopf. „Ich bin nicht für solche Worte gemacht, ich fand noch stets die falschen und so sind wir nun hier. Mir tut es leid. Wenn du doch nur . . ." er sieht sie an und so etwas wie Hoffnung liegt in seinen Augen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 02. August 2009, 00:12:09
Sie sieht ihn mit großen Augen an, Angst liegt in ihren Zügen.

"Was?" haucht sie.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 02. August 2009, 13:13:57
Resigniert: „Womit und wann auch immer, ich werde auch dich enttäuschen, ich bin nicht . . .“. Er nimmt einen neuen Anlauf, auch in seinen Augen nun Angst.
„Wenn du doch nur aufhören könntest, mehr in mir zu sehen als ich bin, wenn du nur aufhören könntest mich zu  . . . .“ er senkt den Blick, ganz leise: " . . lieben."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 03. August 2009, 22:02:44
Aus tiefster Seele kommt ihre Antwort, geflüstert fast, aber eindringlich und bestimmt.

"Wie kann ich in dir nicht den sehen, der du bist? Wie kann ich in dir etwas schlechtes sehen, wenn du doch so bist, wie du bist? Wie soll ich dich nicht lieben können, wenn ich es doch tue?"

Sie hält einen Moment inne.

"Aber weil ich dich so sehr liebe, und dich nicht verletzen will, weil ich weiß, wie wichtig es ist, dass du erst deinen Weg zu Shutha gehst, will ich jetzt nicht mehr, dass wir davon reden. Wir machen es mit jedem Wort nur noch schlimmer - für uns beide. Lass und diese Gefühle noch hintenanstellen, vielleicht für immer, vielleicht nur, bis du bei ihr gewesen bist. Vertrau mir, vertrau meiner Stärke. Ich kann diesen Weg gehen, ich will ihn gehen. Nichts wird mich zerbrechen können. Denk an dich und dein Ziel, deine Aufgabe. Bitte."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 04. August 2009, 11:25:41
Bei Meas ersten Worten sieht er sie nicht an, sie merkt jedoch, wie sein ganzer Körper sich versteift, er wagt kaum zu atmen, seine Finger umklammern den Becher.
Erst als sie von ihrer Stärke spricht gelingt es ihm aufzublicken und dieses eine Mal läßt er seinen Gefühlen freien Lauf, Hingebung liegt in seinen Augen, Achtung und vielleicht sogar Begehren, doch zu schnell verschließt er sich wieder, als dass sich Mea sicher sein könnte, was sie wirklich sah. Es gelingt ihm nicht, etwas zu sagen, er nickt lediglich.
Schließlich, ganz leise: „Wie sollte ich dich bitten dürfen dich zu verbiegen, wenn du doch mich gelten läßt wie ich bin. Reisen wir also nach Osten.“ Und noch viel leiser: „Zu den Drachen . .“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 04. August 2009, 12:49:20
"Gut, reisen wir weiter."
Sie lächelt ihrem Freund aufmunternd zu dabei.

Dann packt sie rasch ihre Siebensachen zusammen und löscht das Feuer.

"Wollen wir fünfhundert Kilometer weiter nach Osten?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 04. August 2009, 14:31:23
Wieder nur ein Nicken, er gießt seinen noch vollen Becher in die Flammen; er packt langsam, allerdings sieht es nicht so aus, als ginge er dabei sehr methodisch vor und ein oder zweimal hält er inne, ehe er die letzten Sachen verpackt hat. Seinen Schwertgurt bindet er sich als letztes um, dann tritt er zu Mea und sagt: „Ich bin bereit.“
Chacota läßt keinerlei Sicherheitsabstand mehr zwischen Mea und sich, sein Gesicht sieht jedoch wie nach einer schweren Schlacht unendlich müde aus. Und wieder wirkt es fast so als verstecke er irgendwo einen Schmerz, auch wenn Mea nicht sagen könnte, was ihn hervorruft.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 04. August 2009, 15:55:38
Ohne weiteren Kommentar greift Mea sich Chacotas Hand und spricht den Zauber, der die beiden ein weiteres Stück dem Ziel ihrer Reise näher bringt. Sie stehen auf einem langgezogen, steppigen Hügelrücken, im Süden ist in großer Entfernung ein riesengroßes Binnenmeer zu erkennen, im Osten sieht man die Ausläufer eines gewaltigen Gebirgszuges.

"Was hattest du übrigens vorhin mit Drachen gemeint?" fragt Mea, offensichtlich aber nur, um etwas zu sagen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 04. August 2009, 17:59:32
Seine Hand fühlt sich etwas zu warm an, doch dann ergreift schon der Zauber sie und am Zielort angekommen läßt Chacota ihre Hand los. Ein erster prüfender Blick in die Runde, dann, offensichtlich beruhigt durch das Fehlen einer Gefahr, sucht er nun nach einem Lagerplatz, die tief stehende Sonne zeigt, dass nur noch wenig Zeit bis zur Dämmerung bleibt.
Chacota deutet auf eine Senke, vielleicht eine knappe Meile Richtung Osten, an deren Rand Büsche und junge Bäume wachsen. "Das scheint mir der einzige Platz zu sein, der ein wenig Schutz für die Nacht verspricht."
Hinkend macht er sich an den leichten Abstieg, einen Weg durch das dichte Gestrüpp suchend, das den Boden bedeckt, sein Blick auf das Gebirge im Osten gerichtet. „Ich war schon einmal dort. Vor einigen Jahren. Die Gerüchte stimmen, es gibt dort noch Drachen.“ Er stolpert, fängt sich und benötigt nun anscheinend seine ganze Aufmerksamkeit für den kleinen Marsch.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 05. August 2009, 11:19:07
Mea folgt ihm in geringem Abstand, hütet sich aber davor, ihmn zu stützen, oder anderweitig zu helfen. Aufmerksam nimmt sie die gesamte Landschaft ringsherum auf, ihr Blick geht aber immer wieder zu den fernen Gebirgszügen im Osten.

Neugierig fragt sie, scheinbar alle Probleme von vorhin vergessen, ihre Stimme lebhaft:

"Erzähl doch mal, Chacota. Du warst schon mal hier, so weit im Osten? Wann war das denn? Und hast du tatsächlich Drachen gesehen? Wie waren sie denn?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 05. August 2009, 12:21:25
Es ist offensichtlich, dass der Seraph sich von dem Gefühlschaos noch nicht befreit hat, nur mühsam kann er sich zusammenreissen; Meas Fragen beantwortet er zögernd, immer wieder macht er Pausen zwischen den Worten: „Vor drei Jahren war es. Ich habe dir erzählt, dass dies mein zweites Leben ist, dass mein Körper verbrannte, aber meine Seele in dieser Welt blieb. In einem Stein, einem kleinen, unscheinbaren Stein.“
Er bleibt nun stehen, starrt auf die Berge im Osten. „Ein Drache war es, der mir einen neuen, der mir diesen Körper gab. Und ich stehe dafür noch in seiner Schuld.“ Er geht weiter, noch langsamer, als er spricht ist seine Stimme voller Sarkasmus: „Nichts anderes als ein totes Schaf . .“, er schüttelt den Kopf. „Ich glaube, er hat uns fast nicht wahrgenommen, geschweige denn, ernst genommen. Für ihn waren wir und unsere Sorgen nichts anderes als ein kleiner Zeitvertreib.“
Er hustet, räuspert sich.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 05. August 2009, 22:35:10
Mea scheint ganz fasziniert von der Geschichte.

"Ein Drache hat dir geholfen, den neuen Körper zu bekommen? Ich hatte gedacht, die würden nur zerstören und auffressen. Erzähl mir bitte mehr von ihm, ja? Wie groß war er denn?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 06. August 2009, 10:00:38
Mea sieht wie er versucht, sich auf ihre Frage zu konzentrieren: „Riesig. Allerdings war ich nicht sehr groß, nur ein faustgroßer Stein“, er deutet mit einer Hand die Größe an, „nach meiner Wiedererweckung hatte er noch weniger Interesse an uns. Aber ich kann mich noch an sein großes Auge erinnern, das mir ins Herz zu blicken schien.“
Dann, nicht mehr als hundert Schritt vor ihrem Ziel, setzt er sich hin und ein erstauntes Lachen erklingt. „Keinen Schritt kann ich noch tun.“ Als er dann sitzt wirkt er noch erschöpfter, er hustet erneut, immer deutlicher nun, dass er seine letzten Kräfte mobilisiert. Die dunklen Ringe unter seinen Augen fallen auf, mit einem müden Zwinkern fragt er Mea: „Sie faszinieren dich, die Drachen?“
Dann geht es sehr schnell, ein Zittern durchläuft seinen Körper, einen Moment kämpft er noch dagegen an, dann wird er ohnmächtig. Seine Atmung wird flacher, sein Körper heiss und dann verwandelt er sich, noch immer ohne Besinnung.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 06. August 2009, 23:33:37
"Chacota!"

Mea stürzt sich neben ihm auf die Erde, nimmt seinen Kopf auf ihren Schoß und hält ihn so lange Zeit fest ...

Dann erbittet sie den Beistand ihrer Göttin und heilt Chacota noch etwas mehr Con und Str. Außerdem stärkt sie sich selbst und trägt den großen Menschen, wenn nicht mit Leichtigkeit, so aber doch in ihren Armen zu dem bestimmten Lagerplatz, wo sie ihn bettet, so gut es die Umstände erlauben. Sie entfacht ein kleines Feuer aus dem Reisig der kleinen Büsche und bereitet Tee vor. Sie wacht über Chacota, bis er wieder erwacht.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 07. August 2009, 16:31:53
Die Heilzauber zeigen Wirkung, sein Atem wird gleichmäßiger, doch die Hitze zeugt nach wie vor von zu hohem Fieber.
Nach Meas Empfinden ist eine Ewigkeit vergangen bis er die Augen aufschlägt, sein Blick zeigt, dass er nicht weiss, wo er sich befindet. Er versucht sich auf die Ellenbogen zu stützen und nun kann Mea sehen, dass von den Bisswunden tiefrote Striemen strahlenförmig über seine Brust verlaufen, er scheint es nicht zu bemerken. Er rutscht wieder hinunter auf das Lager, er versucht etwas zu sagen, jedes Wort mit ungeheurem Kraftaufwand verbunden und von Hustenattacken unterbrochen: „Sag . . der Spinne . . sie soll . . verschwinden . . . zu schwer so . .“ Mehr als den Oberkörper scheint er nicht bewegen zu können.
Noch einmal fixiert er Mea, aber was er auch sagen wollte, er schafft es nicht mehr, die Augenlieder beginnen zu flackern und seine Atmung wird unregelmäßig . . .
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 07. August 2009, 23:17:44
Mea versucht erstmal einen "Neutralize Poison" und einen normalen Cure Medium.

"Chacota, bleib bei mir. Gib jetzt nicht auf! Was habe ich nur getan? Chacota!"

Sie wickelt ihn ein, macht kalte Umschläge, verbrennt Kräuter und was nicht noch.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. August 2009, 10:08:24
Das Herz schlägt, setzt aus, schlägt, setzt aus . . dann beginnt Meas Spruch zu wirken und sie ahnt, dass sie keine Minute länger hätte warten dürfen. Sie spürt das Herz nun wieder gleichmäßiger schlagen, aber unendlich langsam, Chacota im tiefen Koma. Das Fieber sinkt nun langsam, aber die Bahnen, in denen sich das Gift im Körper ausgebreitet hat, noch immer breit und dunkel, die Bisswunden gerade so verheilt.
Es wird dunkel, kalt ist es hier im Osten um diese Jahreszeit. Es vergeht eine weitere Stunde, dann schüttelt ein Hustenkrampf den Seraphen und er schlägt die Augen auf, er scheint jedoch nichts zu erkennen, zu keiner Bewegung fähig, nur seine Lippen bewegen sich.
„Asha . . keine Angst . . .“ Schweigen. „Wie im Stein . . . so dunkel . . . wo . . . ?“ Die Augen noch geöffnet.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. August 2009, 11:30:37
Mea streichelt dem Seraphen sanft über den Kopf. Leise spricht sie zu ihm, fast flüsternd:

"Chacota, Lieber. Keine Angst. Ich bin es, Mealanea. Mach dir keine Sorgen, alles wird gut werden. Du hast eine Vergiftung. [hier schluchzt sie ein wenig] Aber ich habe sie geheilt. Bald geht es dir besser. Möchtest du etwas Warmes trinken? Hast du Hunger?"

Sie streichelt ihn weiter, fühlt auch nochmal den Puls, Herzschlag, Temperatur.
Sie redet auch weiter, vieles wiederholend, auf ihn ein.

"Bald geht es dir wieder besser. Du mußt dich nur etwas ausruhen ......"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 08. August 2009, 16:05:00
Er dreht den Kopf in ihre Richtung, aber Mea bemerkt, dass er sie nicht wirklich ansieht, kurz irritiert ist, dann aber wieder in einen Schlaf fällt, der der Besinnungslosigkeit sehr nahe kommt. Puls und Herzschlag noch immer sehr langsam, aber konstant, seine Temperatur nun zu niedrig.

Irgendwann schläft auch Mea ein, sie erwacht am frühen Morgen als hört sie, wie Chacota leise ihren Namen ruft. „Mea? Ist es noch dunkel?“ Wieder ein entsetzlicher Hustenanfall. Sie sieht, wie er versucht sich hochzustemmen, es gelingt nicht. „Warum hast du . . . nichts gehorcht mir.“ Er startet den nächsten Versuch sich zu bewegen, wieder ohne Erfolg. Er wird hektischer, aber ohne sichtbaren Fortschritt. „Ich will . .“, dann bleibt er liegen, dreht den Kopf weg. Schweigen.

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 08. August 2009, 23:18:52
Mea beugt sich nah an sein Gesicht.

"Was ist mit dir, Chacota? Kannst du nicht sehen? Was kann ich für dich tun?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 09. August 2009, 19:10:23
Er antwortet nicht, ist bereits eingeschlafen. Bis zum Nachmittag wechseln sich nun Schlafphasen mit kurzen Wachphasen ab, aber nie gelingt es Mea, eine seiner Fragen– mal mehr, mal weniger klar – zu beantworten, entweder versteht er sie nicht oder ist zu erschöpft, um lange genug wach zu bleiben. Mit jeder Wachphase wird deutlicher, dass er nichts sehen kann. Das Fieber kehrt nicht zurück, die Hustenanfälle klingen allmählich ab, nur ist es offensichtlich, dass die Folgen der Vergiftung noch anhalten, denn bis auf das krampfartige Zusammenziehen des ganzen Körpers zeigt er kaum eine Regung.

Erst als die Sonne schon weit über den Zenit hinaus ist wird er wach; wie nach einem Kampf, der über seine Kräfte ging ist sein Gesicht gezeichnet von der Nacht. Er öffnet erneut die Augen, schließt sie jedoch rasch wieder und unter Aufbietung aller Willenskraft rollt er sich auf die Seite, den Kopf in Richtung der Senke gewendet. Das Weiß seiner Flügel wirkt grau und Mea hört, wie er leise betet: „Denn am Ende ist die Ehre vergebens. Zeigst du es mir so. Clemente sa lucro.“ Heiser, mit einem sanften Unterton, von langen Pausen unterbrochen. Husten.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 11. August 2009, 09:01:29
Mea ist natürlich weiter um ihn besorgt und kümmert sich, soweit es möglich ist, um Chacota.
Sie hält seine Hand, deckt ihn wieder zu, wenn er seine Decke verrutscht und bietet ihm immer wieder Tee, Wasser oder Fleischbrühe an (die sie inzwischen gemacht hat). Spricht ihm auch immer wieder beruhigend und ermutigend Worte zu ....

Dann, einige Minuten nach seinem Gebet: "Chacota? Kannst du mich verstehen? Weißt du, wo wir sind?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 11. August 2009, 10:37:21
Nahrung und Wasser hat er stets mit einem kurzen Kopfschütteln abgelehnt, Mea fällt nun ein, dass er vor über zwei Tagen das letzte Mal Nahrung zu sich genommen hat.
Sie bemerkt auch, dass er immer wieder Versuche startet, sich zu bewegen, die verrutschte Decke zeugt von winzigen Fortschritten. Die Wege, die das Gift sich in seinem Körper gesucht hat, nun etwas blasser, die Bisswunden aber tiefrot, sie sprechen auf Heilzauber nur sehr schlecht an.
Als Mea ihn nun anspricht meint sie, ein Nicken erkennen zu können, doch dann sagt er: „Bitte, lass mich allein.“ Der Ton noch immer weich, aber die Worte sind klar und eindeutig, trotzdem er die Zähne fest zusammenbeisst. Er wendet ihr nicht den Kopf zu.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 11. August 2009, 14:51:43
Ihre Stimme klingt ernst und streng.

"Chacota, du mußt doch was essen. Und sei jetzt nicht so starrköpfig. Ich will dir schließlich nur helfen. Außerdem bin ich es langsam leid, hier die ganze Zeit neben einem todkranken alten Mann zu sitzen. Gib dir mal ein bißchen Mühe!"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 11. August 2009, 16:06:06
Er lächelt tatsächlich, die Augen noch immer geschlossen. „Versteh . . . doch. Ich kann  . . alles nur . . versuchen, wenn . . . du nicht  . . anwesend.“ Er wendet ihr nun den Kopf zu, sieht sie an und wieder doch nicht, bei den nächsten Worten schwingt ein wenig der alten Ironie mit, doch Mea spürt, dass sie das Innerste des Seraphen bilden: „Das letzte . . bißchen  . . Würde . . . ich möchte es nicht ganz verlieren . . bitte.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 12. August 2009, 09:22:44
"Gut. Obwohl ich es nicht wirklich verstehen kann, respektiere ich deinen Wunsch. Ich werde mich jetzt hier in zehn Schritt Entfernung hinsetzen, und auf das Binnenmeer schauen. Und wenn du mich brauchst, dann sag mir Bescheid. Nur, weiter weg will ich auch nicht sein, falls du doch deine Ehre überwindest und mich brauchst."

Chacota kann hören, wie sie einiges zusammensammelt und dann ihre Schritte von seinem Lager sich entfernen.
Sie ruft dann zu ihm rüber.

"So, jetzt bin ich weg."

Während der kommenden Stunden kann Chaco hören, dass Mea sich offensichtlich mit verschiedenen Tieren beschäftigt. Es flattert, maunzt, trippelt leise und es wird in Tierlauten und merkwürdigen Sprachen gesprochen. Mea scheint manchmal ganz vergnügt, lacht, wird dann aber auch ernst und spricht streng mit einem Tier .....
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 12. August 2009, 18:22:40
In den Stunden bis zur Dunkelheit hört Mea, wie Chacota sich müht, einmal meint sie, ihn beten zu hören, doch in einer Sprache, die sie nicht versteht – es ist kein euthisch. Er ruft nicht nach ihr.

Erst als es ganz dunkel geworden ist kehrt sie die zehn Schritt zum Lager zurück, der Seraph sitzt aufrecht, es ist ihm gelungen, seine Flügel zu falten und er blickt ihr mit klaren Augen entgegen, er hat sein Schwert auf dem Schoß liegen, eine Hand ruht auf der Klinge. Blut läuft aus einer tiefen Schnittwunde.
Wieviel Kraft ihn diese Bewegungen gekostet haben müssen ist nur allzu leicht aus seinem Gesicht abzulesen, er wirkt noch viel abgekämpfter, es kann keine Energie mehr in ihm übrig sein, sein Körper wie nach dem Fieberschub schweißnass, sein Oberkörper zittert. Der Wasserschlauch ist unangetastet, das Feuer hinuntergebrannt.
Völlig rau seine Stimme, als er Mea begrüßt, aber kraftvoller als noch am Nachmittag: „Mea.“ Sein Blick schwer zu deuten, irgendetwas hat sich in Chacota verändert, trotz der offensichtlichen Entkräftung wirkt es, als leuchte durch all die Machtlosigkeit sein Charisma wie durch einen Vorhang so hell wie selten. „Noch bin ich ein Seraph Ashas.“ Er schluckt trocken, läßt den Blick über die dunkle Landschaft schweifen, dann sieht er wieder Mea an, zärtlich und sagt dann, noch immer leicht erstaunt: „Bei Dunkelheit kann ich etwas erkennen.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 14. August 2009, 16:09:56
Mea bleibt vor ihm stehen.

"Das ist gut. Immerhin ein kleiner Fortschritt. Aber du siehst ziemlich erschöpft aus. Kann ich dir jetzt irgendwie helfen?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 14. August 2009, 16:43:15
Chacota reagiert nicht auf Meas Frage, er sieht so unverwandt an als wolle er sich ihr Äußeres einprägen, dann sagt er: „Ich kann die erste Wache übernehmen, genug geschlafen habe ich ja nun und sollte ich das hier benötigen“, er deutet mit dem Kopf auf sein Schwert, „so kann ich dich wecken.“ Trocken wie Wüstensand seine Stimme.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 15. August 2009, 12:08:45
Mea stämmt die Hände in die Hüften:

"Chacota, mein Gewissen ist schon genug belastet durch die Vergiftung und ihre Nachwirkungen, die ich dir zugefügt habe. Es besteht jetzt kein, absolut kein Grund, dass du hier den Helden spielen musst. Vielmehr wäre es sogar kontraproduktiv, wenn du nicht die Erholung bekommen würdest, die du brauchst. Leg dich hin, und versuch zu schlafen. Ich kann wachen, mach dir keine Sorgen."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 15. August 2009, 14:05:53
Chacota neigt den Kopf. „Heilung für den Körper. Vielleicht.“ Er versucht sich nach vorne zu beugen, spürt die drohende Niederlage und bleibt aufrecht sitzen. Seine Stimme weich. „Aber alles in mir sehnt sich danach, wieder Chacota zu sein. Und eine Aufgabe zu erfüllen ausser der, von dir umsorgt zu werden und dich so noch mehr zu belasten.“ Fast so etwas wie Wut klingt nun durch, eindringlich spricht er weiter: „Fühl dich nicht schuldig daran, dass ich nicht so stark bin wie ich dich glauben ließ.“
Er holt Luft, ein kurzer Blick in die Ferne, dann: „Ich muss die Nacht nutzen, wenn Asha sie mir zum Geschenk macht. Ich weiss nicht, ob ich bei Helligkeit meine Sehkraft noch besitze. Ich muss die Zeit doch nutzen, die mir gegeben wurde.“ Es scheint als wolle er noch weitersprechen, es kommt jedoch kein Ton mehr, so sucht er nur Meas Augen und bittet still um Verständnis.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. August 2009, 10:46:35
Die Elfin setzt sich neben Chacota, ihre Gesichtsausdruck zeigt wieder Besorgnis und Mitgefühl.

"Meinst du denn nicht, dass es langsam besser wird mit deinen Augen?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. August 2009, 13:26:03
Für einen Moment sieht sie wie er sich bei ihrem Tonfall versteift, dann versucht er sich an einem beruhigenden Gesichtsausdruck, er schließt kurz die Augen und versucht ein Lächeln. Er probiert gar nicht erst etwas zu sagen.
Ein paarmal atmet er tief ein, dann hebt er tatsächlich die rechte Hand etwas, den Ellenbogen noch aufgestützt und deutet erst auf Mea, dann auf ihr Lager und nickt ihr zu.
Noch immer tropft Blut aus der Schnittwunde, er beachtet es nicht.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 18. August 2009, 15:47:40
Etwas resigniert:

"Na schön. Aber weck mich bloß auf, wenn du auch nur das kleinste Anzeichen einer Gefahr entdeckst."

Mea legt sich hin und ist sofort eingeschlafen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 18. August 2009, 17:45:15
Einmal meint Mea in der Nacht ein seltsames Geräusch zu hören, doch es kehrt nicht wieder und so schläft sie bis zum nächsten Morgen.

Der Seraph sitzt mit dem Rücken zu ihr, noch in derselben Haltung wie am Abend vorher. Er hört anscheinend, dass sie erwacht ist, wendet sich jedoch nicht um, sondern sagt: „Es ist nichts geschehen.“ Sein Tonfall betont neutral, aber darunter schwingt Melancholie mit, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass seine Stimme noch immer sehr angegriffen ist. Für einen Moment sitzt er noch aufrecht, dann rollt er sich zusammen.
Neben ihm liegt der Wasserschlauch, halb leer, doch das Wasser daraus scheint dasselbe wie jenes in der kleinen Lache davor.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 19. August 2009, 08:43:05
Mea setzt sich wieder neben Chacota.

"Wie geht es dir jetzt? Was machen deine Augen?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 19. August 2009, 11:06:45
Lange scheint es so, als wolle der Seraph nicht antworten, aber dann gibt er den Widerstand auf und sagt leise: „Ich kann hell und dunkel unterscheiden. Mehr nicht.“ Schweigen, dann fällt der Rest der Selbstbeherrschung und er fügt hinzu: „Es brennt in mir. Ich habe Durst, doch ich kann nichts bei mir behalten.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 19. August 2009, 16:19:10
Mea beugt sich besorgt über den Seraphen.Eindringlich und bestimmt klingt ihre Stimme, ihr Gesichtsausdruck verrät aber eine gewisse Unsicherheit.

"Lass mich dich noch einmal untersuchen. Ich muss dir das Hemd ausziehen, um die Wunden nochmal zu sehen."

Falls er sie lässt, wird sie ihn gründlich abchecken [Heal 33! ne echte 20 gewürfelt, echt jetzt.]
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 20. August 2009, 09:26:27
Chacota schüttelt den Kopf. "Du wirst nichts finden können, denn ich schaffe es nicht, mich zu verwandeln. Und so siehst du nur Federn." Er versucht zu grinsen. Trotzdem richtet er sich langsam auf - Mea sieht, dass er die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt - und zieht sein Hemd aus. Gegen Meas Berührung scheint er keinerlei Widerwillen zu verspüren, bereitwillig läßt er sich untersuchen. Mea sieht es sofort; die Bisswunden in der Brust sind nach wie vor entzündet, irgend eine Substanz muss noch aktiv in ihnen nachwirken. Die Haut um die Wunden gefühllos, der Seraph reagiert überhaupt nicht, scheint eher verwundert, dass Mea sich so intensiv mit ihnen beschäftigt.
Bis auf die Schnittwunde, die zu verschorfen beginnt kann sie keine andere Ursache für seinen Zustand finden. Als Mea ihre Heilfähigkeiten anwendet atmet er plötzlich laut und heftig ein, er stößt hervor: "Die Welt wird etwas farbiger."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 22. August 2009, 11:14:20
Mea wirkt etwas erleichtert. Sie legt aber nochmals ihre Hand auf die Brust des Seraphen und murmelt ein weiteres Gebet. [neutralize poison]

Danach betrachtet sie nochmal eingehend die vergiftete Wunde und blickt schließlich ernst in Chacotas Gesicht, ein feuchter Schimmer in ihren Augen.

"Es tut mir so leid, Chacota, dass ich dir das angetan habe. Bitte vergib mir. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, welche Folgen meine Methoden haben könnten. Ich habe gedach ...." hier geht ihre Stimme in ein Schluchzen über. Sie wendet sich ab, bleibt aber bei ihm hocken, und blickt in die Ferne.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 22. August 2009, 17:20:17
Es sind zwei der Bisse, die sich inzwischen tief in die Muskulatur hinein entzündet haben. Die dunklen Bahnen, die von ihnen ausgingen, sind inzwischen verschwunden, aber die Wundränder sehen schrecklich aus. Chacota scheint jedoch keinen Schmerz zu empfinden – es sei denn, er versteckt ihn perfekt.

Seine Hand, noch etwas tastend, findet ihr Ziel und Mea spürt, wie Chacota ihre Schulter berührt. „Es gibt nichts zu verzeihen. Was ist denn geschehen? Du hast eine Verletzung geheilt, an der ich vielleicht ansonsten zugrunde gegangen wäre. Und weil ich zu selten in der Lage bin, um Hilfe zu bitten, willst du dich schuldig fühlen? Hätte ich die Anzeichen nicht ignoriert um den unverletzbaren Mann zu markieren wäre ich jetzt nicht so hilflos.“ Sie hört den leisen Spott, aber noch viel mehr den intensiven Wunsch, sie möge ihm glauben. „Du hast es doch selbst gesagt, der alte Mann hätte sich ein wenig mehr Mühe geben können. Na, so habe ich zwei ruhige Tage verbringen können.“
Dann, noch etwas dringlicher: „Bitte, Mea. Nicht weinen. Sonst . . .“

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 25. August 2009, 12:29:18
Es gelingt Mea, sich etwas zu beruhigen, ihre Stimme ist aber immer noch unsicher.

"Danke, dass du das sagst. Aber ich weiß gar nicht, warum ich diese schreckliche Methode benutzen musste ..... Es muss schlimm für dich gewesen sein. (wieder etwas schluchz) Halt mich bitte fest. Mir ist so kalt."

Sie lehnt sich ihm mit ihrem Rücken etwas entgegen.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. August 2009, 23:01:52
Chacota tastet mit der einen Hand nach seiner Decke und legt sie Mea behutsam um die Schulter, dann, noch immer auffallend langsam, zieht er sie an sich heran und legt seinen Arm um sie, schwer liegt er auf Meas Schulter. „Es ist alles halb so schlimm, glaub mir. Du hast alles richtig gemacht. Und nun wird es endlich Zeit, dass ich dich von all dieser Verantwortung wieder befreie. Gib mir noch eine Stunde, um etwas Schlaf nachzuholen.“
Völlig ruhig, fast überlegen die Worte, wenn auch sehr leise und heiser.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 26. August 2009, 11:02:33
Die kleine Elfin schmiegt sich an Chacota an, hält dabei mit einer Hand leicht den Arm, der auf ihrer Schulter liegt.

Fast flüsternd fragt sie:

"Wie meinst du das? Mich von der Verantwortung befreien?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 26. August 2009, 12:57:16
Chacota Atmung noch immer zögerlich, fast mühsam. „Ich habe die letzten drei Tage alle Verantwortung, für dich wie für mich, in deine Hände gelegt, habe mich fallen lassen und vergessen, dass dies meine Aufgabe, mein Weg und meine Pflicht ist. Es war falsch von mir, dir all diese Entscheidungen aufzuerlegen. Jetzt ist es wieder an mir, auf uns zu achten.“ Ganz leise dann: „Wenn ich nur wüßte . . .“, Mea sieht, dass er die Augen schließt, jedoch schnell wieder öffnet und, nun wieder gelassener, weiterspricht, „ . . noch einen Moment der Untätigkeit, dann ist es genug der Schwäche. Es gibt hübschere Orte als diesen.“
Er murmelt noch einige Worte auf euthisch, die Mea nicht versteht; dann spürt sie, wie er den Rücken durchdrückt, sich etwas aufrichtet und versucht, die Umgebung zu fixieren.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 26. August 2009, 15:17:28
Meas Tonfall ist jetzt wieder ruhig und besonnen.

"Chacota, du musst doch nicht alles alleine tragen. Und du brauchst doch auch noch ein wenig mehr Erholung, sonst erleidest du am Ende noch einen Rückschlag in deiner Genesung. Du kannst es ruhig mir überlassen, für uns noch zwei oder drei weitere Tage zu sorgen."

Sie dreht ihren Kopf zu ihm um und lächelt ihn lieb an. [da gibt es keine andere Umschreibung für ...]

"Wir können heute noch einen weiteren Sprung machen. Vielleicht kommen wir an einen schöneren Ort, als diesen hier. Du musst gar nichts tun dabei. Was meinst du?"

Sie blickt ihn von unter herauf weiter an, während sie auf seine Antwort wartet.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 26. August 2009, 20:11:48
Er schüttelt den Kopf. „Das Risiko ist zu hoch; egal, was uns dort erwartet, ich hätte ihm zu wenig entgegenzusetzen.“ Er muss bei dieser Untertreibung selber lächeln, wird aber schnell wieder ernst, er vermeidet es, Mea anzusehen.
„Es fällt mir schwer, es zuzugeben, aber ich bin froh über dein Angebot.“ Stille und schließlich, ganz langsam, verändert sich seine Miene und obwohl er es zu verstecken sucht sieht Mea einen Seraphen, der besiegt wurde – und dies weiss. Er wendet noch den Kopf ab, doch da ist es bereits zu spät.
Wie als Antwort darauf zieht er seinen Arm zurück und versucht sich hochzustemmen, merkt sogleich die Sinnlosigkeit und bleibt sitzen. Niedergeschlagen sagt er leise: „Selbst dazu reicht es noch nicht.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 27. August 2009, 16:31:59
Mea richtet setzt sich aufrecht hin, als Chacota versucht aufzustehen. Sie sieht weiter zu ihm hoch, und lächelt, jetzt aber anders. Könnte da so etwas wie ein Triumpf der Hilfsbereitschaft sein, oder ist es Bedauern mit dem armen Kranken ..... oder doch einfach nur Nettigkeit?

Sie sagt jedenfalls mit sanfter Stimme:

"Gut. Bleiben wir noch einen Tag hier. Morgen können wir ja sehen, wie es dir geht."

Und dann etwas bestimmter:

"Und jetzt mache ich dirn erstmal was heißes zu trinken und ein wenig essen solltest du auch."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 28. August 2009, 12:49:23
Er sieht Mea nicht an, nickt bloß; sie sieht aber auch, dass nun die Müdigkeit endgültig den Sieg davonträgt, die Augen fallen ihm zu.
Bevor Mea zu der Feuerstelle geht um es neu anzufachen sieht sie noch, wie der Seraph sich unter größter Mühe verwandelt, dann sitzt dort wieder der alte Chacota.
Als sie mit Tee und Fleischbrühe zu ihm zurückkehrt ist er eingeschlafen, seine Haltung seltsam verkrümmt, er wirft den Kopf hin und her, offensichtlich einen Kampf gegen einen Feind ausfechtend, dann ein gemurmeltes: „Nein, Knell, nicht!“ Dann wirft er sich herum, die Augen offen, wobei er nichts wahrnimmt und Mea hört einen Aufschrei: „Mea, nein!“ Dann ein weiterer Ruck, seine Hand sucht sein Schwert, doch die Scheide ist leer, leise, bittend: „Bitte, nicht mehr, sie weiss es nicht . .“Alle Muskeln nun angespannt, ein erholsamer Schlaf kann es nicht sein, er hat sich inzwischen halb aufgerichtet, flüsternd erneut: "Nicht sie . . ."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 28. August 2009, 13:49:49
Mea kniet sich neben Chacota, stellt den Becher und die Schale ab und legt wieder ihre Hand auf seine Schulter.

"Chacota, ich bin hier, Mea. Es ist alles gut. Es besteht keine Gefahr."

Sie redet weiter auf ihn, bis er sich beruhigt hat.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 28. August 2009, 15:07:43
Tief muss Chacota in seinem Alptraum gefangen sein, denn er erwacht nicht. Statt dessen scheint er Meas Berührung in den Traum aufzunehmen, er schüttelt ihre Hand schroff, fast brutal ab, kurz darauf, als würde er durch unsichtbare Hände niedergezogen, liegt er, noch absurder verkrümmt, auf seiner Decke.
Flehend seine Worte: „Das könnt ihr nicht verlangen, niemand kann das!“ Seine Augen noch immer offen ohne zu sehen, seine Hände zu Fäusten geballt, doch seltsam bewegungslos nun.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 28. August 2009, 15:43:52
Mea bleibt weiter neben Chacota sitzen, sieht ziemlich verzweifelt aus, und spricht ihm weiter ab und an gut zu. Sie versucht auch immer mal wieder ihre Hand zur Beruhigung auf seinen Arm, seine Stirn, seinen Rücken zu legen.
Schließlich verfällt sie auf Gebet und Meditation.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 28. August 2009, 20:36:16
Auf die verzweifelten Beruhigungsversuche Meas reagiert er mit immer heftigerer Gegenwehr, Phasen der Kapitulation, in denen er unzusammenhängende Worte beschwört wechseln mit Momenten, in denen er mit einem unsichtbaren Feind ringt. Immer wieder hört Mea wie er verzweifelt Namen ausstößt: Lirio, Grunchudad, Fachtna, Yolande, Haidan und immer wieder Shutha, Ginthesar und ihren eigenen. Seine Augen fast immer geöffnet, aber sein Körper findet keinerlei Ruhe.
Nach einer Stunde erwacht er aus seiner privaten Hölle, die Augen voller Panik. Zwei Atemzüge, dann kneift er die Augen zusammen und stottert: „Mea?“
Die Augen fallen ihm schon wieder zu, er müht sich unendlich, wach zu bleiben. Aber schon rutscht er wieder in einen Halbschlaf, er reisst den Kopf hoch und stößt hervor: „Kein Schlaf, halt mich wach. Zu viele Dämonen lauern dort.“ Wieder kippt ihm der Kopf nach vorne . . .
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 29. August 2009, 08:54:38
Mea schreckt aus ihrer vorgebeugten, kauernden Haltung hoch und ist sofort wieder an Chacotas Seite.

"Chacota, Liebster! Du bist wirklich hier, bei mir, bei Mealanea."

Sie setzt sich neben ihn und nimmt seinen Kopf auf den Schoß, streicht sein schweißnassen Haar zurück.

"Hab keine Angst, ich bin hier. Es ist alles gut. Chacota!"

Sie greift nach der immer noch unangetasteten Teetasse und versucht, ihm wenigstens ein wenig davon einzuflößen.

"Hier, trink ein wenig. Du brauchst das."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 30. August 2009, 22:25:43
Reflexartig sucht Chacota Abstand zu Meas Berührung, das Grauen ist ihm nur zu deutlich anzusehen; er weicht zurück bis er fast eine Armlänge Abstand gewonnen hat. Immerhin wirkt er jetzt wacher, er hebt die Hände um Mea aufzuhalten als sie ihm die Teetasse entgegenstreckt, er sagt nichts.
Erst als er sich sicher scheint, dass sie sich ihm nicht nähert wischt er sich den Schweiß von der Stirn, dann starrt er zu Boden. Leise sagt er: „Ich bin so froh, dich lebend zu sehen. Aber komm bitte nicht näher.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 01. September 2009, 10:07:19
Verwundert hält Mea inne. Ihr Blick eine Mischung aus Verwunderung und Verletzsein.

"Chacota, was hast du denn? Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind in Sicherheit."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 01. September 2009, 11:36:18
Chacota sieht hoch und Mea spürt, wie er versucht sich zu orientieren, sein Augenlicht scheint noch nicht wieder völlig hergestellt – oder er sucht eine Gefahr, die Mea nicht erkennen kann.
Schließlich gelingt es ihm, sie anzusehen, seine Stimme ruhig, fast kalt. „Zu viel Altes wurde wieder einmal geweckt, jede Nähe bedeutet Gefahr.“
Er sieht schrecklich aus, der Schlafmangel, die noch nicht ganz überstandene Vergiftung und der tagelange Entzug von Nahrung fordern nun endgültig ihren Tribut – doch er scheint es ignorieren zu wollen – oder zu müssen . . .
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 02. September 2009, 10:08:29
Mea spricht jetzt wieder bestimmt, fast schon wütend. Sie bleibt aber an der selben Stelle hocken.

"Chacota, so wird das nie was mit dir. Du mußt etwas essen und trinken. Komm, ich stelle es dir hierher."

Sie tut das und zieht sich dann zwei Schritte weit zurück.

"Komm, du mußt gesund werden. Du mußt zu Kräften kommen. Versuch es."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 02. September 2009, 21:17:33
Er schüttelt mehrfach den Kopf um sich von dem Einfluss des Traums zu befreien und reibt sich fast zwanghaft die Handgelenke; Meas wütender Tonfall scheint ihn wachgerüttelt zu haben. Mehrfach kontrolliert er den Abstand zu der Druidin, schließlich zwingt er sich, nach dem Teebecher zu greifen und einen Schluck zu trinken, die Brühe würdigt er keines Blickes.
Etliche Minuten verstreichen, in denen er zu horchen scheint, mit sich ringend und Meas Anwesenheit ignoriert.
Schließlich schafft er es, einen weiteren Schluck zu nehmen und Mea anzusehen. Es gelingt ihm kein Lächeln, in seiner Stimme spiegelt sich noch das Entsetzen des Alptraums wider: „Wie kann ein Traum nur solche Macht über mich erlangen. Wie kann ich das zulassen!“ Mit einer wütenden Bewegung schleudert er den Becher weit über das Lager ins Gebüsch.

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 03. September 2009, 09:24:52
Inzwischen herrscht natürlich wieder Besorgnis vor in Meas Mimik und Stimme.

"Mach dir doch keine Vorwürfe deswegen. Zuviel ist in den letzten Tagen auf dich eingebrochen. Die Entdeckung der Nägel, meine Operationen und dann auch noch die Vergiftung .... (leise) und unsere Beziehung..... Da ist es nur natürlich, dass deine Psyche völlig durcheinander gerät. Es ist vielleicht besser, wenn du nicht versuchst, alles zu kontrollieren und dich zu beherrschenm, wo es gar nicht nötig ist und vielleicht auch nicht mal möglich ist. Wer kann schon gegen seine Träume kämpfen. Lass es einfach geschehen und konzentrier deine Willenskraft auf die derzeit wichtigen Dinge. Und die sind, dass dein Körper zur Ruhe kommt und wieder kräftig wird."

Eindringlich, jetzt fast flehend sieht sie ihn an.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 03. September 2009, 12:00:15
Er starrt die verbliebene Schale an, blickt nicht auf, seine Hand sucht die Nägel, umklammert sie. Beissend sein Ton: „Beherrschung kann man es wohl kaum nennen. Im Traum war ich zu schwach euch zu retten, im wirklichen Leben bin ich nicht einmal in der Lage, mich selbst zu befreien.“
Ruhe kann Mea keine in seinem Verhalten erkennen, vielmehr versucht er nun aufzustehen, was ihm auch mit etwas Mühe gelingt, er blickt sich suchend um, findet sein Schwert und wiegt es in der Hand.
Ein Zug bitteren Triumphes zeichnet sein Gesicht als er sagt: „Im Traum bin ich stets unbewaffnet.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 03. September 2009, 14:31:32
"Aber es ist nur ein Traum, Chacota. In Wahrheit bist du krank, aber auf dem Weg der Besserung. Und in ein paar Tagen wirst du wieder gesund sein und dein Schwert schwingen können, wie eh und je. Aber damit du schnell wieder ganz auf die Beine kommst, musst du tun, was ich dir sage, und deinen Kampf gegen die Vergiftung kämpfen - nicht gegen Traum- und Spukgestalten. Iss jetzt bitte etwas."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 03. September 2009, 17:56:06
Und wieder hat Mea das Gefühl, dass ihre Worte nicht zu dem Seraphen durchdringen, er blickt sie nun zwar an, aber sein abschätzender Blick scheint eher die Distanz zwischen ihnen einzuschätzen als dass er Mea zuhört.
Chacota geht die paar Schritte zum Feuer und hier legt er das Schwert beiseite, fast sanft die Bewegung. Er starrt in die kleinen Flammen, dreht sich dann zu Mea um und fragt, irritiert: „Welchen Kampf?“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 04. September 2009, 10:51:02
Mea wiederholt das gesagte in ähnlicher Form, ihre Stimme aber so, wie man zu einem kleinen Kind oder vermeintlich halbdementen alten Menschen spricht: laut, langsam, überdeutlich. Aber (noch) freundlich dabei.

"Chacota, du bist krank und geschwächt. Du musst dich ausruhen, essen, zu kräften kommen. Du hattest einen bösen Traum. Du bist hier in Sicherheit bei mir. Niemand bedroht uns. Alles ist gut. Komm, setz dich hin, und iss endlich was."

Sie hält aber die Distanz.
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 04. September 2009, 11:38:21
Chacota setzt sich und tatsächlich wirft er einen Blick in den Topf, dann sieht er Mea an und sagt, sehr bestimmt: „Wenn ich meinen Hunger stille kommt die Müdigkeit. Und ich darf nicht einschlafen. Es ist jetzt schon schwierig für mich, die Wahrheit vom Traum zu trennen, noch einmal bin ich dazu nicht fähig. Nicht jetzt.“
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 09. September 2009, 10:54:10
Mit Bestimmtheit antwortet die Elfe:

"Wenn du aber nicht langsam wieder zu Kräften kommst, wirst du die Realität überhaupt nicht mehr von Träumen und Trugbildern unterscheiden können. Merkst du nicht, dass du dich selbst in ein Delirium manövrierst? Iss jetzt. Ich werde deinen Schlaf bewachen."
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 10. September 2009, 13:54:55
Wachsam, fast misstrauisch schon, blickt Chacota sie an, dann nickt er zögernd. Er füllt seine Schale mit Brühe, trinkt in kleinen Schlucken und reisst sich tatsächlich ein Stück von dem mittlerweile recht harten Brot ab. Seine ganze Konzentration gilt der kleinen Mahlzeit, als er fertig ist nimmt er sein Schwert und reicht es Mea. „Es ist besser, wenn du es verwahrst.“
Immer noch quälend langsam steht er auf und entfernt sich einige Schritte vom Lagerplatz. „Versuch bitte nicht, mich zu wecken.“ Dann legt er sich an den Rand der Senke, den Kopf von Mea abgewandt und kurz darauf zeugen seine regelmäßigen Atemzüge davon, dass er eingeschlafen ist. Und die ersten 10 Minuten wirkt es auch als würde dieses Mal die Erschöpfung die Erinnerungen besiegen, aber dann, mit einem leisen, unterdrückten Aufschrei, beginnt es erneut. Dieses Mal ist sein Widerstand nur von kurzer Dauer, schnell scheint er wie gelähmt, lediglich den Kopf wirft er hin und her, wie um das Geschehen nicht mitansehen zu müssen.

Nach vier Stunden erwacht er, der Schlaf scheint ihm gutgetan zu haben, als er sich erhebt wirken seine Bewegungen sicherer und etwas kraftvoller, nur sein Gesicht ist eine starre Maske, kein Gefühl dringt nach aussen. Er bleibt stehen, bückt sich nur nach einem weiteren Kanten Brot und sagt dann unbewegt: „Willst du nun etwas ruhen?“ Er sieht Mea nun das erste Mal an, fast kein Erkennen liegt in seinem Blick.

Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Mealanea am 19. September 2009, 22:01:22
Mea zuckt kurz mit den Schultern.

"Ja gut. Ich habs dringend nötig."

Sie legt sich hin und ist sofort eingeshlafen.

Nach einigen Stunden erwacht sie, wirkt munter und frisch.

"Alles gut bei dir? Wie fühlst su dich?"
Titel: Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
Beitrag von: Chacota am 25. September 2009, 15:05:56
Mea sieht Chacota ein Stück entfernt in seiner Gebetshaltung knien, er steht langsam auf als er bemerkt, dass Mea erwacht ist. Seine Bewegungen noch immer langsam, aber er scheint wieder ausreichend Kräfte gesammelt zu haben und auch die Lähmung durch die Vergiftung ist offensichtlich abgeklungen, er bleibt jedoch in einem unverhältnismäßig großen Abstand zu Mea stehen. „Das Gebet hat mir gefehlt.“ Dann ringt er sich zu einem weiteren Satz durch: „Mach dir keine Sorgen, es ist vorbei.“ Wieder gibt er keinerlei Erklärung für seine Aussage, statt dessen geht er zum Lagerfeuer und kommt mit einem Becher Clann für Mea zurück, er lächelt, wenn er auch nur die Mundwinkel verzieht. „Möchtest du, er ist zwei Stunden alt, genau richtig also.“
Er wartet, bis sie den Becher ergreift, dann beginnt er seine Sachen zu packen, fast beiläufig bemerkt er: „Von mir aus können wir heute einen weiteren Sprung machen.“

An diesem Abend und auch am folgenden Tag laufen Meas Versuche mit dem Seraphen über die vergangenen Ereignisse zu sprechen ins Leere, entweder antwortet er nicht oder beruhigt sie mit Plattitüden.
Körperlich geht es ihm am nächsten Tag erheblich besser, ab und an meint Mea, dass der Husten noch von der Vergiftung stammt, doch von der Lähmung ist nichts mehr sehen.
Die Narbe von der Entfernung der Nägel scheint komplett verheilt und Mea kann auch keine Beeinträchtigung in Chacotas Bewegungen erkennen, die Narben von den Bissen im Oberkörper hingegen noch allzu deutlich und Mea ertappt Chaco auch dabei, wie er mit zusammengekniffenen Augen inne hält, wenn das Hemd eine der Narben berührt.
Er trinkt viel, sein Appetit hingegen ist noch nicht zurückgekehrt, allerdings besitzen sie auch nur noch Trockenrationen.
Wieder meidet er den Schlaf, wieder quälen ihn in der Nacht Alpträume.
Meas Nähe scheint er zu ertragen, doch sucht er von sich aus keinen Kontakt und ein oder zweimal wirkt es auf Mea als bemühe er sich, keine Panik zu zeigen.

Insgesamt ist es ein wackeliger Frieden, der nicht lange halten kann . . . .