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Zembar


Zembar ist eine vernichtete Stadt. 1091 verlor es einen Krieg gegen Breiscoll, von dem beide Seiten behaupten, daß der andere ihn begonnen hätte. Niemand weiß genau, wie dieser Krieg begann, aber es ging wohl um Handelsprivilegien und kleinere Gebietshändel. Der Krieg lief ein bischen aus dem Ruder, als in Zembar einige Magier zu der Überzeugung kamen, daß der Krieg nur noch/ am besten mit der Beschwörung verschiedener [Dämonen] zu gewinnen sei. Eins führte zum anderen und Zembar verlor nicht nur den Krieg, sondern auch über die Hälfte seiner Einwohner.
Zembar war einmal eine bedeutende Handelsmetropole, die eine wichtige Magierschule beheimatete. Nach dem Krieg war beinahe kein intaktes Haus mehr vorhanden. Alle wichtigen Einwohner, die überlebt hatten, verließen die Stadt. Alle Resourcen verließen die Stadt und nichts schien den wenigen Überlebenden zu bleiben. Hinzu kam, daß, wie einige Nachzügler berichteten, nicht alle [Dämonen] die Stadt verlassen hatten. Auch Untote, hieß es, würden die Stadt durchziehen.
Was sich jedoch in Wirklichkeit in Zembar ausgebreitet hatte, waren die Ausgestoßenen und Vergessenen der Catacomben und die Bettler der Umgebung. Der ehemalige Führer der Bettlergilde Zembars, Hanard Muhanar, hatte sich selbst zum König ausgerufen und alles Gesindel schloß sich ihm an, in der Hoffnung auf einen sicheren Zufluchtsort.
Und so wurde das Bettlerkönigreich geboren. Zembar wurde zum Zentrum des Organisierten Verbrechens und des Bettlertums der Gebiete um die Bucht von Senn. Und die Städte ließen sie gewähren, denn der Bettlerkönig war eine Person, mit der man verhandeln konnte. Die Abgaben, die dem Bettlerkönig geleistet wurden, waren am Ende immer noch billiger als ein Krieg, besonders nachdem ein Expeditionschor aus Breiscoll im Jahr 1099 in den Straßen Zembars verschwunden war.
Die Bettler nutzten jetzt ihre regelmäßigen Einnahmen nicht dazu, ihre Stadt wieder aufzubauen, sondern um ein weitgehend dekadentes Leben zu führen.

Zembar 1316.

Freier Stadtstaat

Gegründet: 582 nDF
Gründer: Beraneon Fochgaier
Regierung: Wahlmonarchie mit Unterstützung eines kleinen Rates der Mächtigen.
Gesetz des Bettlerkönigs.
Gesinnung: NE
Bevölkerung: ca. 15300
Rassen: ca. 70% Menschen, 10% Osispun, 20% anderes.
Fläche:

Landeszugehörigkeit: [Hügelstätte]
Feinde: Jede andere Stadt in der Umgebung.
Verbündete: Zembar hat keinen Verbündeten, wenn man davon absieht, daß es auch niemanden gibt, der das Drecksloch angreifen würde.
Verteidigung: Zembar hat keine Armee, keine Polizei und keine Wache. Die Stadtmauern sind marode. Dennoch kann sich Zembar verteidigen, denn jeder der in die Stadt eindringt, wird von tausenden von Augen beobachtet. Eine Armee verliert mit jedem Schritt, den sie weiter in die Stadt vordringt, Soldaten an Fallen, Hinterhalten und nach ein paar Tagen auch an Krankheit und Seuchen.

Dominante Religion: [Hügelstättisch Uniert] mit starkem Hang zu den dunkleren Göttern.
Tempel: Einige kleine Schreine Falimnirs, Bruchachas und Shaerens. Die Einwohner betrachten sich nicht als Dämonenanhänger, sondern sehen ihre dunklen [Götter] als ihrem Lebenswandel angemessen.

Gesellschaftsschichten: Der König und die Mächtigen der einzelnen Lager (wie die Spezialisierungen der Diebe und Bettler genannt werden) bilden die Oberschicht. Aktive Angehörige der Lager bilden die nächste. Es folgen die zur Ruhe gesetzten. Ganz unten stehen diejenigen, die keinem Lager angehören und auch noch nie angehört haben.
Diebe: Diebstahl ist strengstens in Zembar verboten, so widersinnig dies auch erscheinen mag.
Prostitution: Prostitution ist ein von den Lagern subventioniertes Geschäft.
Sklavenhaltung: Sklavenhaltung gehört zum täglichen Geschäft.
Stufenverteilung:

Resourcen: Diebstahl, Erpressung, Schutzgelder, Mord.
Wasserversorgung: Die Stadt hat zwei Brunnen, die von den Bettlerwachen bewacht werden. Die selbst in dieser Gesellschaft ausgestoßenen nehmen das dreckigere Flußwasser.
Kanalisation: Zembar hat eine alte und weitläufige Kanalisation. Allerdings merkt man auf den Straßen nichts davon, da die Zugänge meist von altem Schutt und Schmutz verstopft sind. Die Kanalisation wird eher von Menschen verwendet.

Sehenswürdigkeiten

  • Es gibt fünf intakte Gebäude in Zembar, zwei Patriziertürme, das Rathaus, die Hauptwache und der Sammelmarkt. Alle Gebäude sind in einem schlechten Zustand, aber dennoch bewohnbar. Die Hauptwache dient jetzt als Königspalast, die Türme werden von wechselnden Mächtigen aus verschiedenen Lagern bewohnt. Das Rathaus ist vermutlich das Gebäude, das immer noch am besten in Schuß ist, denn hier wurde das große offene Freudenhaus der Stadt eingerichtet. Der Markt dient immer noch als Markt.


Geheimnisse:

  • Alles in Zembar ist auf irgend eine Weise geheim. Schließlich will niemand seine Geschäfte in anderen Städten gefährden. Allerdings besteht diese Geheimhaltung nicht nur gegenüber Außenseitern, sondern auch gegenüber anderen Lagern und sogar gegenüber den Mitgliedern des eigenen Lagers.
  • Eines der wichtigsten Geheimnisse ist jedoch, daß verschiedene Städte der Hügelsätte die Bettlerstadt finanziell unterstützen, und nur zum Teil handelt es sich dabei um Schutzgelder.


Hooks:

  • Ein Sklavenhändler wird tot in den Gassen einer Stadt gefunden, die die Charaktere regelmäßig frequentieren. Nach kurzer Zeit werden weitere Mitglieder der der Sklavenhändlergilden aufgefunden. Alles deutet darauf hin, daß es sich um einen Übernahmekrieg mit den Sklavenhändlern aus Zembar handelt. Als schließlich auch Freunde der Charaktere betroffen werden, wird es Zeit, daß sich jemand darum kümmert. Allerdings werden die Untersuchungen von den Stadtwachen und der Bürgermeisterei gehindert.
  • Die örtliche Diebesgilde fürchtet eine Übernahme aus Zembar. Sie heuert wackere Abenteurer an, die mehr darüber herausfinden soll, oder es im Zweifelsfall auch verhindern.


Wie wirkt die Stadt?
Zembar stinkt. Zembar macht krank. Zembar tötet. Wer nichts in Zembar verloren hat, wer vor allem nicht eingeladen ist oder glaubhaft machen kann, daß er sich den Bettlern anschließen möchte, sollte niemals in die Stadt eindringen.
Hinter dem Dreck, der Krankheit und der Dekadenz verbirgt sich eine erstaunlich starke Struktur, ein ausgefeiltes Spionagenetz (vielleicht das beste neben dem der Baumeisterorden) und ein mächtiges Netz der professionellen Kriminalität.
Wer in Zembar lebt, muß sich entweder nach oben kämpfen oder auf den unteren Stufen dahinwegitieren. Auch wenn alle Häuser lausig sind, in einigen der besseren läßt es sich nicht schlecht leben.


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