[Chacota]

Und mit dem gleichen Ausdruck in den Augen fährt er nach einer Pause fort. "Ich vertraue dir. Wenn du es für richtig hälst werde ich versuchen mit Finan zusammen die Wahrheit herauszufinden über das, was damals wirklich geschah - und warum. Wirst du dabei sein?"

[kolvar]

"Lass mich noch ein wenig darüber nachdenken. Für Finan bist du der ständige hinweis auf seine Vergangenheit. Dabei ist er entweder nicht erbaut darüber, daß er daran erinnert wird, was er getan hat, als er dich folterte, oder du erinnerst ihn daran, daß er seinen Orden verraten hat.Gehen wir von der ersten Annahme aus, denn ich hoffe, daß  wir niemanden dabei haben, der sich nach der Hand zurücksehnt.
Dann wäre es nun Finans aufgabe, sich damit abzufinden, etwas, wobei du ihm nicht helfen kannst, wenn du selbst noch nicht soweit bist, ihm zu verzeihen. Finan ist aber vermutlich auch noch nicht soweit, sich den Konsequenzen zu stellen."

[Chacota]

Und noch immer dieser Blick. "Ich möchte ungern berichten, was damals passierte, aber letztlich lebt ein Teil von mir sowieso noch dort, läßt mich vor Ketten, engen Räumen zurückschrecken und des Nachts immer wieder in jenem Turm erwachen. Vielleicht hilft es endlich in Worte zu fassen was damals geschah . . .vielleicht aber wäre es in diesem Fall wirklich besser die Zeit wirken zu lassen." Er lächelt ironisch. "Wenn ich bloß nicht gelernt hätte, dass die Zeit keine Wunden heilt." Seine Stimme jetzt seltsam emotionslos. "Es ist mir egal, wie sehr es Finan belastet, wir beide müssen damit leben. Kannst du mir dabei helfen? Auch wenn es nicht meiner Erlösung dient?" Sein Körper noch immer unter extremer Anspannung.

[kolvar]

"Wieso sollte es nicht deiner Erlösung dienen? Ich denke schon, daß die Zeit Wunden heilt, aber Narben sind auch geheilte Wunden."

[Chacota]

"Aber ich habe nicht so viel Zeit! Ich benötige alle meine Kräfte jetzt, hier, ich kann es mir nicht leisten, solche Schwächen zu haben!"

[kolvar]

"Wenn du jedoch mit aller Macht versucht, etwas herbeizuführen, verlierst du noch mehr Kräfte."

[Chacota]

Chacota wendet sich dem Priester zu: "Aber kannst du dir nicht vorstellen, dass ich diese Erinnerung mildern möchte?" Er zögert. "Ausserdem trägt unser gegenwärtiger Aufenthalt auf diesem kleinen Schiff nicht gerade dazu bei, dass Finan und ich seltener zusammentreffen. Ich muss versuchen eine Lösung zu finden - auch wegen Yolande und Fachtna."

[kolvar]

"Hast du denn schon mit ihnen alles besprochen? Und wie sieht es mit Aaron aus? er kennt die Geschichte besser als ich, ist aber trotzdem daran beteiligt."

[Chacota]

Ein warmes, ungewohntes Lächeln zeigt sich auf Chacotas Gesicht. "Was soll ich denn mit ihnen besprechen? Wie sollte Aaron mir helfen können? Versteh doch, sie erwarten von mir, egal was damals vorgefallen ist, dass ich damit umgehen kann. Und ich möchte sie nicht enttäuschen. Ihr Vertrauen hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Bei dir ist es etwas anderes, dich bindet keine Freundschaft." Fest, doch immer noch warm seine Stimme. "Grunchudad, wenn du der Überzeugung bist mir nicht helfen zu können so werde ich alleine eine Lösung fnden. Ich habe dich nicht in deiner Aufgabe als Auge gebeten mir in dieser Angelegenheit zu helfen." Er verstummt. Keinerlei Unsicherheit zeigt Chacota mehr, keine Zweifel, vielmehr verspürt Grunchudad nun eine in dem Seraphen ruhende Kraft, die bisher verborgen war. "Oder rede mit Finan. Bilde dir eine eigene, unabhängige Meinung. Und auch das ist nur ein Bitte an Grunchudad, nicht an das Auge Ashas."

[kolvar]

[Wenn du Finan machst, werde ich mit Grunchi mit im sprechen]

"Vielleicht spreche ich mit Finan. Aber ich habe eine Verantwortung für dich, die auch dieses Problem beinhaltet, weswegen ich auch hier versuchen muß, dir mit Rat zur Seite zu stehen. Nur fällt es mir wirklich schwer, da ich nicht weiß, ob ich so etwas verzeihen könnte."

[Chacota]

"Ich weiss es auch nicht, aber ich muss es einfach versuchen, will ich nicht dies alles hier aufs Spiel setzen", er deutet auf das Schiff mit seiner Besatzung. "Sie bedeuten mir viel, deine Worte, mehr als du vielleicht ahnst." Dann wird seine Stimme wieder drängend, intensiv. "Aber selbst wenn deine Zweifel bleiben nach dem Gespräch mit ihm, so muss es doch einen Weg geben - mit der Demütigung zu leben."

[Ich werde Finan übernehmen, gib mir nur nen kurzen Dämonenkurs per mail]

[kolvar]

"Welche Demütigung meinst du, daß du ihm total ausgeliefert warst, oder daß er jetzt ein Freund derjenigen ist, auf die du dich normalerweise verlassen würdest?"

[Chacota]

Chacota blickt Grunchudad einen Moment überrascht an, dann reagiert er. "Daran habe ich noch nie gedacht. Es stimmt, wäre er nicht Fachtnas Bruder hätte es keinen Grund gegeben ihn in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Aber nur weil er bei uns ist bin ich überhaupt gezwungen mich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen." Er lächelt spöttisch. "Was ich eines Tages bestimmt als Glück ansehen werde. Und zu sehen, dass Yolande liebt und ihre Liebe erwidert wird" er zögert, "nun, ich bin froh darüber. Nein. es ist das Gefühl der Erniedrigung dieser besonderen Gefangenschaft, die ich abstreifen will."

[kolvar]

Grunchudad schmunzelt: "Wenn du es abstreifen willst, kannst du dann nicht einfach einen Zauberer aufsuchen, der dir die Erinnerungen löscht?"

[Chacota]

Nun grinst Chacota tatsächlich. "Kennst du jemanden, der günstig neue Leben mit herrlichen Erinnerungen verkauft? Ich wäre hin und wieder interessiert."