Skeyfare

02. Juli 2023, 19:33:32
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Skeyfare » Orfinlir » Conjurers Gambit II (Moderator: kolvar) » Mealanea und Chacota

Autor Thema: Mealanea und Chacota  (Gelesen 16466 mal)

Offline Chacota

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« Antwort #30 am: 19. April 2003, 20:16:41 »
"Nein, wie kommst du darauf? Deine Sicht der Welt erinnert mich endlich wieder daran, warum ich eigentlich hier bin und was ich zu erreichen hoffe." Dann blickt der Seraph Mea grüblerisch an. "Aber wie kommst du darauf, dein Glück unabhängig von deinen Mitmenschen zu verstehen? Sie bestimmen so oft über unser Leben; der Antrieb, warum ich hier bin ist letztendlich in den Menschen, die mich begleiten, begründet. Ohne euch wäre ich jetzt nicht hier und ohne euer Überleben wäre mein Glück keines." Er überlegt einen Augenblick. "Beschreite ich wieder einen Weg, den die Götter für mich vorgesehen haben, so werde ich dieses Gefühl des Glücks wohl auch wieder erfahren."
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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Replying to Topic 'Mealanea und Chacota'
« Antwort #31 am: 19. April 2003, 21:47:07 »
"Da hast du mich auch wieder nicht ganz verstanden. Glück bedeutet mir, mit dem zufrieden sein zu können, was mir in den Weg gelegt wird. Ganz gleich, ob dies nun eine neue Aufgabe für meinen Zirkel oder den Stab, ein neuer Freund oder der Verlust eines geliebten Menschen sein mag. Zugegeben, das gelingt mir nicht immer, aber es ist ein Ziel für mich, das zu erreichen ich strebe, und das ich wohl nie zur Gänze erreichen werde."
Sie schaut Chacota gründlich an und stellt dann fest:
"So betrachtet wäre dein göttlicher Weg dein Glück, deine Zufriedenheit. Doch bist du denn nicht der Auffassung, dass jedweder Weg den du wandelst, von den Göttern vorgesehen war, gleich wie finster dieser auch sein mag? Und dass du deinen Göttern damit Unrecht tust, ihnen dieses abzusprechen?"
Ernsthaft hat sie diese Fragen gestellt, und sehr genau beobachtet sie jetzt Chacotas Reaktion.

Offline Chacota

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« Antwort #32 am: 20. April 2003, 10:51:59 »
"Nein, ich glaube tatsächlich nicht an das vorherbestimmte Schicksal. Ich bin der Überzeugung, dass die Götter für jeden von uns einen Weg vorgesehen haben, der uns, so wir ihn denn beschreiten, in absoluter Einheit mit dem Willen der Götter leben läßt. Es gibt solche Menschen, die den richtigen Pfad nie verloren haben und in diesem Gefühl der unbedingten Einheit leben können. Doch habe ich mich vor langer Zeit von diesem Pfad abgewandt und war auf mich alleine gestellt und musste mit den Konsequenzen leben. Ich bin für mein Leben verantwortlich, ob ich es jetzt im Lichte der Götter führen möchte oder abseits der von ihnen beschienenen Pfade. Und muss mich ihrem Urteil aussetzen, am Ende meines Weges." Die Worte kommen langsam, doch wohlüberlegt, der Seraph spricht sie nicht zum ersten Mal aus. "Doch die Götter sind unergründlich in ihren Entscheidungen und so finde auch ich vielleicht wieder den Pfad, der für mich bestimmt war."
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Offline Mealanea

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« Antwort #33 am: 22. April 2003, 11:21:09 »
"Doch sicherlich führt dieser Pfad nicht einfach geradeaus, er hat Kurven und Abzweigungen, und dennoch müssen wir ihn nicht verlassen, auch wenn wir die Wahl zwischen zwei oder mehr Richtungen haben. Bist du dir denn wirklich sicher, dass du diesen Weg völlig verlassen hast? Vielleicht wandelst du auch nur auf einem wenig begangenen Trampelpfad, der dich am Ende doch wieder auf die Hauptstrasse zurückführen wird. Wichtig dabei ist, dass du dich selbst, deine Position im Gesamtbild findest, und nicht irgendwelchen Bildern oder Ideen nachjagst, die andere dir vorgeben. Denn die göttliche Kraft steckt in dir und durchdringt dich, und sie verbindet dich mit aller Welt auf eine ganz individuelle Weise, so wie sie von dir geformt und beeinflusst wird. So sehe ich dies."

Offline Chacota

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« Antwort #34 am: 22. April 2003, 15:11:15 »
Chacota nickt. "Die Götter haben mich nie gänzlich verlassen, egal wie tief ich gesunken war, als ich einen Schritt in ihre Richtung tat prüften sie erneut meinen Willen ihnen zu dienen." Er lächelt, doch es ist ein bitteres Lächeln. "Doch die Umwege haben mein Leben bestimmt - und sie waren nicht von den Göttern für mich bestimmt, ich selbst habe sie gewählt. Ich weiss nun wieder, wo mein Ziel liegt und sollte ich es erreichen, so werde auch ich dieses Gefühl wieder verspüren: in eins mit dem Willen der Götter zu existieren."
Seine Stimme wird leichter, aber um keinen Deut unaufmerksamer. "Wie ist es mit dir, hast du deinen Platz im Gesamtbild eingenommen?"
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Offline Mealanea

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« Antwort #35 am: 22. April 2003, 16:00:40 »
Mealanea lächelt ebenfalls ein wenig, doch es spricht keine Fröhlichkeit aus ihrer Mimik.
"Wenn wir bei dem Gleichnis mit den Wegen bleiben wollen, so ist es kein fester Platz, den wir einnehmen sollten, oder für längere Zeit einnehmen könnten. Das Leben führt uns auf diesem Weg immer weiter, und wenn wir stehenbleiben, sind wir tot.
Ich würde es eher so umschreiben, dass ich die Art und Weise suche, mit der ich den Weg in der für mich sinnvollsten Art und Weise gehen kann. Doch selbst davon bin ich noch weit entfernt, geschweige denn, dass es mir gelingen würde, immer den richtigen Pfad an einer Abzweigung auszusuchen."
Doch hier wird sie endlich lebhafter:
Aber das ist alles sehr theoretisch und wird immer abstrakter, je weiter man den Faden spinnt. Es gibt viel praktischere Richtlinien, die ich versuche zu befolgen, und auch dabei geht es nicht immer so geradlinig zu, wie es sein sollte. Gerade bei uns Druiden sind diese "Regeln", wie sie von vielen anderen Kirchen aufgestellt werden, nicht so direkt, sondern sie lassen einen viel größeren individuellen Ermessensraum zu. Das ist es aber auch, was mich daran so fasziniert. Die Einfachheit der Glaubensgrundsätze kombiniert mit der Vielfalt, die durch die Natur, durch die Selbsterfahrung des Einzelnen, gegeben ist."
Zum ersten mal hat Chacota das Gefühl, ihm gegenüber stünde wirklich eine Priesterin, die mit Begeisterung und Eifer über ihren Glauben spricht, nicht eine Dozentin der Religionstheorie.
"Mich interessiert, welche Götter es sind, von denen du immer sprichst."
« Letzte Änderung: 22. April 2003, 16:03:50 von Mealanea »

Offline Chacota

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« Antwort #36 am: 22. April 2003, 19:42:26 »
"Meine Götter? Es ist Amabea und sein Pantheon, dem mein Glaube und mein Leben gehört." Nun lächelt er tatsächlich, und es ist kein trauriges Lächeln, sondern ein warmes, aufrichtiges Lächeln. "Es ist seltsam, es mag so klingen als verbrächte ich viel Zeit mit dem Grübeln über den Willen der Götter.  Dabei habe ich den größten Teil meines Lebens wahrlich nicht damit verbracht." Er streicht sich mit nachdenklich über den Bart, ehe er leise weiterspricht. "Zuerst diente ich Veshna, wobei ich es damals  eher so betrachtete, dass er für mich da war. Viele Jahre später fand ich erneut Gnade vor seine Augen, doch mußte ich erkennen, dass ich ihm nicht mehr folgen konnte. Asha ist die Göttin, der bis zur letzten Erlösung dienen werde. Und Grunchudad wurde mir von ihr geschickt, mir zu helfen auf meinem Weg."
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Offline Mealanea

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« Antwort #37 am: 23. April 2003, 11:09:48 »
Mit ganz unschuldigem Gesichtsausdruck erwidert Mea:
"Ich kenne mich mit diesen Göttern der Menschen nicht sonderlich gut aus, und ich sehe jeden von ihnen auch nur als einen spezifischen Teil der Naturkraft an, der erst in seiner Gesamtheit wieder einen Sinn ergibt. Doch der Asha-Aspekt scheint mir eine gute Wahl für deine persönliche Lage zu sein, nach allem, was ich davon verstehe. Wie kam es denn dazu, dass Grunchudad dein Begleiter wurde?"

Offline Chacota

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« Antwort #38 am: 23. April 2003, 13:12:00 »
Er lacht kurz auf, tief und durchweg erheitert. "Mea, fast muss ich annehmen du bist geschickt worden um mein Leben niederzuschreiben." Er schüttelt den Kopf, noch immer amüsiert, selbst als er weiterspricht klingt in den ersten Worten noch das Lachen nach. "Ich hatte die Gelegenheit mit einem Priester Ashas zu sprechen, nach nur wenigen Sätzen merkte er bereits, dass ich mich ohne Hilfe nicht aus den Schlingen meiner Schuld befreien könnte, deshalb sandte er mir ein Auge Ashas. Grunchudad traf ich vor vielleicht zwei Monaten in einem Schneesturm vor Euth. Seitdem reist er mit uns. Was möchtest du noch wissen?" Er beugt sich zu der Halbelfin hinunter und sein Geicht zeigt offene Sympathie.
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Offline Mealanea

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« Antwort #39 am: 23. April 2003, 14:30:04 »
Mea wirkt dann doch etwas verlegen, vielleicht errötet sie auch ein wenig, doch schnell sieht sie zu Boden und ihr langes Haar verdeckt einen Gutteil ihres Gesichtes.
"Ich ..... ich wollte nicht aufdringlich wirken. Jetzt hältst du mich bestimmt für kindisch und neugierig."
Langsam schaut sie wieder hoch zu Chacota.
"Es ist nur, Menschen faszinieren mich einfach irgendwie. Und du, mit deiner elfischen Frau und allem, was mich so an meinen Vater erinnert hat ....."
Plötzlich tritt sie mit einem Schritt auf die Reling.
"Ich wollte sowieso gerade mal Ausguck halten."
Springt in die Luft, und verwandelt sich dabei in einen Seeadler, der mit kräftigem Flügelschlag schnell an Höhe gewinnt und dann über dem Schiff kreist.

Offline Chacota

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« Antwort #40 am: 23. April 2003, 17:29:46 »
Chacotas Augen folgen dem Adler bis in den Himmel, einen Augenblick lang scheint es als wolle er ihm folgen, doch es war wohl nur der Schatten des Segels, der wie Flügel hinter dem Seraphen erscheint. Er steht lange dort unten, sein Gesicht aus der Ferne nicht zu erkennen.
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Offline Mealanea

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« Antwort #41 am: 23. April 2003, 17:40:02 »
[Letztworthabwoller!] :)