Skeyfare

03. Juli 2023, 20:54:18
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Skeyfare » Orfinlir » Conjurers Gambit II (Moderator: kolvar) » Mealanea und Chacota 3

Autor Thema: Mealanea und Chacota 3  (Gelesen 14911 mal)

Offline Chacota

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« Antwort #15 am: 24. Juli 2003, 11:38:39 »
Als Mea sich setzt achtet der Seraph darauf, dass es zu keiner Berührung kommt, doch scheint es unbewußt zu sein, denn sein Blick ist weiterhin auf einen imaginären Punkt im Segel gerichtet. Er antwortet Mea erst nach geraumer Zeit, er wendet sich ihr langsam zu, forschend sein Blick, sich wieder völlig in der Gewalt habend: "Was man erwartet tritt nicht immer ein." Er lächelt sie nun an, eines dieser ganz seltenen Lächeln, die die Augen erreichen und dort für einen Augenblick verweilen. "So wie unser Gespräch. Ich hatte nicht vor dir zu zeigen wie es um mein Herz steht - ele acontecer." Bei den letzten Worten ist Chacota in den Euther Dialekt gefallen, die Worte sind für Mea unverständlich.
"Auch wollte ich das deine nicht mit bitterer Vergangenheit belasten." Er schüttelt den Kopf, belustigt. "Was hattest du erwartet von diesem Morgen?"
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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« Antwort #16 am: 24. Juli 2003, 15:26:20 »
Mea lächelt zu Chaco zurück, wirkt ganz entspannt und scheint den Wind in ihrem langen Haar und auf ihrem Gesicht mit geschlossenen Augen zu genießen. Es dauert lange, bis sie wieder spricht, doch ist die Pause nicht unangenehm, einfach nur erfüllt von dem Augenblick.
"Ich hatte nicht viel erwartet, oder eher, nichts spezielles. Nur ein wenig angenehme Gesellschaft mit dir, mit dir über irgendetwas zu reden, ganz egal was. Und jetzt scheint mir dieser Moment vorhin schon Tage zurückzuliegen, ein halbes Leben in Augenblicken vorbeigeweht."
Wieder eine Pause.
"Es ist schwierig, an solch ein Thema mit einem Gespräch anzuknüpfen. Vor allem, wenn man nicht darüber diskutieren möchte. Und das möchte ich nicht, denn aus meiner Sicht habe ich alles gesagt, was ich dir dazu im Moment sagen möchte."
Nochmal Pause.
"Ist es dir unangenehm, einfach nur so dazusitzen neben mir? Fühlst du dich gezwungen, etwas sagen zu müssen?"
Bevor Chaco antwortet:
"Warum darf ich nicht deine Hand halten, dich berühren wenn wir sprechen, dir nahe kommen wenn wir hier nebeneinander sitzen?"
Ganz unschuldig sieht sie den Mann neben sich fragend an.
« Letzte Änderung: 24. Juli 2003, 15:27:31 von Mealanea »

Offline Chacota

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« Antwort #17 am: 25. Juli 2003, 00:57:41 »
Für einen Augenblick sieht er gehetzt aus, bevor er sich wieder in der Gewalt hat, aber eine gewisse Spannung bleibt. "Ich lasse mich nicht gerne berühren  . . . von anderen Menschen." Er blickt Mea an, ernst jetzt, eindringlich. "Es liegt nicht in deiner Hand dies zu ändern, aber du bist weder Grund noch Ursprung meines Unbehagens." Mea bemerkt, wie er dabei die Ärmel seines Hemdes vorichtig und langsam über die Hände schiebt.
"Ich genieße diese Augenblicke der Stille in einem Gespräch." Sein Tonfall wieder spottend. "Nur fürchtete ich, dass du die Pause nutzen könntest dich zu verabschieden."
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« Antwort #18 am: 26. Juli 2003, 12:39:50 »
Mea sieht leicht verwundert zu Chaco rüber.
"Warum sollte ich mich verabschieden wollen, wo ich doch schon mehrfach erwähnt habe, dass ich deine Gegenwart auch im stillen genießen mag? Aber bislang hatten wir noch nicht so viel Stille an diesem Vormittag. Und ich würde dich auch glatt noch mehr fragen wollen, doch fürchte ich, dass ich meinen Anteil an intimen Fragen schon erschöpft habe, für heute."

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« Antwort #19 am: 26. Juli 2003, 16:29:03 »
Er neigt den Kopf leicht. "Entschuldige meine Skepsis, ich suche Höflichkeit und erkenne die Ehrlichkeit nicht." Und nach einer längeren Pause. "Frage ruhig, es steht mir frei mit Stille zu antworten." Er lächelt nicht, seine Augen zeigen keinerlei Unsicherheit. "Nur muss ich dich warnen, auch meine Neugier wird ihre Zeit haben." Seine Hand ruht nun bewegungslos auf dem Schildbein.
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« Antwort #20 am: 26. Juli 2003, 16:42:44 »
"Nun gut, dies scheint ein Tag für Fragen zu sein."
Sie sammelt sich kurz.
"Wie kommt es, dass du nicht gern berührt werden möchtest, den Abstand suchst, wo andere auf dich zu gehen und so auf Distanz bedacht bist?"

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« Antwort #21 am: 26. Juli 2003, 18:58:01 »
Er schluckt hart, seine Hand umklammert den Oberschenkel, dann murmelt er: "Du hättest es wissen können, parvodo." Er zögert, seine Hand streicht langsam über die Planken des Decks, ein Span, er blutet plötzlich, bemerkt es nicht. "Ich wurde zu oft berührt. Zu oft ohne meine Zustimmung, immer wieder . . . .", immer leiser, bis sie die Worte nur mehr mit Mühe verstehen kann. "Es gelingt mir noch nicht, diese Erinnerungen zu bannen."
Lauter dann, der ewige Spott: "Ich habe Angst, du könntest mich verletzen." Leicht, zu leicht sein Tonfall.
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« Antwort #22 am: 27. Juli 2003, 22:30:02 »
"Das erste, was du erzählt hast, kann ich zwar nicht verstehen, aber mir geht es auch manchmal so, dass ich Angst davor habe, verletzt zu werden. Wenn ich Menschen zu nah an mich heranlasse." Sie lächelt etwas schief und sieht irgendwie traurig aus.

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« Antwort #23 am: 28. Juli 2003, 22:32:08 »
Er blickt sie einen Augenblick verständnislos an, dann fast niedergeschlagen. "Ich vergaß, dass wir uns erst seit einigen Wochen kennen. Meine anderen Freunde wissen, was auf meiner letzten Mission geschah, auch wenn sie vermeiden, mich darauf anzusprechen."
Er sieht Mea forschend an. "Die Form von Schmerz, die du meinst, mußte wohl schon jeder erfahren, von unbedachten Zurückweisungen, unerwiderter Liebe oder Gedankenlosigkeit." Er zögert, dann sagt er: "Vielleicht ist es an der Zeit, dass du mir einen Teil deiner Geschichte erzählst - auch wenn es schmerzt."
Mit keiner Silbe erklärt er seine vorherigen Worte, bemerkt nun aber den Span und zieht ihn heraus.
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« Antwort #24 am: 29. Juli 2003, 13:02:09 »
Mea reagiert mit einem unsicheren Lächeln. Dem Paladin wird dadurch wieder bewußt, dass die junge Frau ja kaum erwachsen ist, wenn man ihr Alter aus halbelfischer Sicht betrachtet. Die Art, wie sie jetzt auf dem Deck vor ihm hockt, auf den Knien, den Oberkörper vorgebeugt, mit ihren weit geöffneten Mandelaugen in seinem Gesicht suchend, verstärken diesen Eindruck noch.
"Chacota, ich will dich nicht verletzen, ...." Ihr Blick bleibt auf seiner verletzten Hand ruhen. Lange. Dann schaut sie, vor ihm kniend, wieder in seine Augen. Mit bittendem Blick hält sie ihre Hand nach oben geöffnet dicht vor die seine, ohne sie allerdings zu berühren.

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« Antwort #25 am: 29. Juli 2003, 14:40:48 »
Er blickt Mea an, sein Körper seltsam starr: "Und wieder habe ich die falschen Worte dir gegenüber gewählt." Einen Augenblick verengen sich die Augen des Seraphen und prüfen die Druidin, dann atmet er aus und legt seine Hand mit der Innenfläche nach oben in die ihre. Mea bemerkt die Muskeln, die angespannt sind; bei seiner Bewegung ist der Ärmel des Hemdes hoch gerutscht und wieder sind die Narben von Handgelenken und Unterarmen deutlich zu erkennen. Er murmelt: "Aber das hätte ich selber gekonnt", den Blick jedoch auf seine Hand gerichtet.
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« Antwort #26 am: 29. Juli 2003, 16:00:58 »
Die Halbelfe legt ihre andere Hand ganz sanft über Handgelenk und Ballen der Hand Chacos. Eine kleine Ewigkeit verharrt sie so, still, bis sie merkt, dass sich die Anspannung darin löst. Dann läßt sie die Hand langsam aus ihrem Griff gleiten und setzt sich wieder neben den Paladin an die Reling. Sehr viel näher als sein Sicherheitsabstand sein kann.
Mehr zu sich selbst. "Wieso die falschen Worte?"
Ihr Blick wendet sich von Chaco ab, geht wieder in die Ferne.
"Aber gut, du möchtest mehr von meiner Geschichte hören, auch wenn ich nicht weiß, ob es gut ist. Doch das werden wir hinterher sehen."
Sie wirkt jetzt wieder ruhig, ihre Augen schließen sich für einen langen Moment, die warme Sonne scheint ein Lächeln auf ihre Züge zu zaubern.

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« Antwort #27 am: 30. Juli 2003, 11:28:26 »
Chacota läßt seine Hand in der Mealaneas ruhen, als sie sich so nahe neben ihm niederläßt wirft er ihr einen wissenden Blick zu, der noch auf ihr ruht als sie die Augen gegen die Sonne verschließt. Doch bleibt er sitzen. Eine ganze Weile überläßt er Mea ihren Gedanken, dann sagt er ruhig: "Bitte, erzähle mir von dir, weshalb bist du so vorsichtig?"
« Letzte Änderung: 30. Juli 2003, 11:28:51 von Chacota »
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« Antwort #28 am: 30. Juli 2003, 17:02:49 »
Sie seufzt kurz leise auf, bevor sie beginnt, ihr Blick weiterhin im Blau des Himmels verloren.
"Ich habe dir ja bereits erzählt, dass ich, als ich auf der Suche nach meinem Vater in Euth war, dort Enttäuschungen und Verletzungen erfahren habe. Zum einen wurde ich von meinem Vater enttäuscht, denn ich mußte erfahren, dass er, kurz nachdem er uns, meine Mutter und mich, verlassen hatte, eine Familie mit einer Frau aus Euth gegründet hatte. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass ich ziemlich frustriert war, die Liebe eines Vaters und dessen ehrenhafte Gründe für das Verlassen seiner Tochter suchend, dann ihn Tod, gefallen im Krieg, und seine neue Frau und Kinder findend. Außerdem verhielten sich diese recht abweisend mir gegenüber. Bis heute leugnen sie, ich könnte eine Verwandte sein, ihr Vater sich sich nie mit einer "Elfe" einlassen."
Mea wirkt aber eher traurig, als sie dies erzählt.
"Dann kam mein Cousin, menschlicher Halbcousin, jedenfalls ein Neffe der neuen Frau, ins Spiel. Oh, er war so eine strahlende Gestalt. Genauso, wie ich mir meinen Vater immer vorgestellt hatte. Voller Ideale, überzeugt von seinem Schwur zum Stab, voller Tatendrang. Und Harwin war auch der einzige, der mir glaubte, meiner Geschichte von seinem Onkel. Jedenfalls gab er dies vor, ich bin mir heute nicht mehr so sicher. Wir hatten ein wundervolles Vierteljahr, voller Romantik, Liebe und vor allen Dingen Leidenschaft. Er war der erste Mann für mich in jeglichem dieser Aspekte."
Kurz sieht sie zu Chaco rüber, sieht an seinem Ausdruck, dass er versteht, und fährt fort.
"Ich merkte dann, dass es ihm eigentlich nur um letzteres ging. Dass ich für ihn eine Gespielin war, dass er mich vor seinen Freunden und der Familie verbarg, mich gar leugnete. Das Ganze zog sich dann noch etliche, für mich schmerzvolle Wochen hin, bis es endlich vorbei war, ich mich ihm und meiner Vorstellung der ehrenhaften Menschen lösen konnte."
Wieder eine kurze Pause, doch die Traurigkeit weicht jetzt eher einer Enttäuschung.
"Ich verließ zunächst Euth für einige Zeit und lebte alleine in den Wäldern. Denn zu meiner Mutter und den anderen Elfen wollte ich auch nicht zurückkehren, hatte ich doch so von den Menschen geschwärmt, und meinen Clan nicht gerade im Guten verlassen. In dieser Zeit fand ich Anschluß an den Druidenzirkerl und zu meinem inneren Frieden zurück.
Ich war dann noch einige Male in Euth, und arbeitete für den Stab als Späherin und Botin. Auf einem besonderen Einsatz mit einigen Rittern an den Grenzen zum Feind, die ich in meiner Funktion als Späherin und zur besonderen Verwendung begleitete, kam ich wieder einem jungen Mann näher. Er trug auch wieder dieses menschliche Feuer der Begeisterung in sich, war ehrenhaft und kraftvoll. Mein Vater. Ich war mir dessen voll bewußt, jedoch, ich konnte mich nicht wehren. Und er war auch verständnisvoll, zeigte interesse an der Natur, die wir durchreisten, wir verstanden uns ausgezeichnet, unterhielten uns viel, auch über unseren Glauben. In der fünften Nacht kam er zum ersten mal in mein Zelt, und dann jede Nacht darauf. Es war eine schöne Mission, fast hätte ich dabei die gefährlichkeit der Aufgabe vergessen. Als wir jedoch wieder in Euth waren, kannte er mich nicht mehr. Sagte was von Dienst und Ansehen, und es war, als hätten wir uns nie gesehen."
Und Frustration.
"Ich komme mir manchmal vor, wie ein Nachtfalter, der vom Feuer angezogen wird und daran verbrennt."
Sie lächelt jetzt etwas verzweifelt Chaco an. Und sehr, sehr leise:
"Und jetzt sitze ich neben dir."
« Letzte Änderung: 30. Juli 2003, 17:04:37 von Mealanea »

Offline Chacota

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« Antwort #29 am: 31. Juli 2003, 13:35:00 »
Irgendwann während ihrer Erzählung hat Chacota den Blick abgewandt, auch sein Gesichtsausdruck bedrückt. Lange Zeit schweigt er nach ihren letzten Worten, dann hebt er den Kopf und bei seinen langsamen Worten blickt er Mea unentwegt an: "Es ist eine traurige Geschichte und manchmal während deiner Geschichte schämte ich mich ein Euther zu sein, ein Mann zu sein, zu den Menschen zu zählen, die zu solchen Verletzungen fähig sind. Ich liebe Euth und seine Bewohner." Er zögert. "Doch gerade Euth neigt dazu, Stolz und Familienehre zu hoch zu halten, so lange, bis beides nur noch hohl und ohne  Bedeutung steht und nur noch Schmerz hervorbringt."
Nach einer Pause. "Man kann von Menschen schwärmen, sie vollbringen Unglaubliches, ob nun zu Ehren der Götter, für ihre Freiheit oder die eigene Ehre, aber so vieles an ihrem Verhalten ist auch niederträchtig, egoistisch und verlogen . . . der Schwur auf den Stab macht niemanden zu einem besseren Menschen."
Wieder hält er inne, sein Blick weiterhin unentwegt auf Mea gerichtet. "Jeder Mensch ist auf der Suche nach dem fehlenden Element, welches ihn vollenden würde; jeder ist wohl ein Nachtfalter."
Bei den folgenden Worten bleibt er sehr ernst, der gewohnte Spott fehlt in seiner Stimme. "Und nun sitzt du am Ende neben mir, keinem strahlenden Helden. Und ich weiss nicht, was du von mir erhoffst."
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