Skeyfare

02. Juli 2023, 15:59:44
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Die Suche nach Martelo

Autor Thema: Die Suche nach Martelo  (Gelesen 44550 mal)

Offline Chacota

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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #90 am: 01. Dezember 2010, 10:10:22 »
"Es gibt nur wenige Euther, die für ihren Humor berühmt sind", erwidert Talonario trocken. "Und das du gut darin bist dir Feinde zu machen glaube ich gerne", er macht eine kurze Pause und beobachtet Melville dabei genau.

Er sieht kommentarlos zu wie Melville aufsteht, dann erst reagiert er.

Leise sagt Talonario in Melvilles Rücken. "Ich bin nicht dein Feind und werde es auch nicht werden. Wir sehen die Welt unterschiedlich und wünschen uns doch beide, dass sie besser wäre."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #91 am: 01. Dezember 2010, 16:53:56 »
Noch einmal dreht Melville sich um. „Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, das ist jedenfalls meine Meinung“, gibt er zurück.

„Dass du eine andere Sichtweise hast, kann ich dir nicht vorwerfen. Aber wenn du deine Finger nicht aus meinen Angelegenheiten lassen kannst, bringst du Menschenleben in Gefahr, und das werde ich nicht dulden. Wenn du mir also nicht versprechen willst, meine Geheimnisse unangetastet zu lassen, nimm dich vor mir in acht.“ Damit wendet er sich ab und geht.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #92 am: 01. Dezember 2010, 19:51:22 »
Melville hört wie Talonario sich erhebt und taucht kurz danach neben ihm auf. "Lass uns noch ein paar Schritte gemeinsam machen." Er wartet Melvilles Antwort nicht ab, sondern spaziert langsam die Allee der Götter hinab Richtung Tempel. "Ich muss zugeben, dass mich jedes Geheimnis reizt, aber ich gebe dir mein Wort, dass ich dir nicht nachschnüffeln werde. Oder Informationen über dich einholen."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #93 am: 02. Dezember 2010, 15:35:34 »
Als Talonario neben ihm auftaucht, geht Melville einen Schritt schneller und richtet den Blick starr nach vorn, in der Hoffnung, seinen Begleiter rasch zu entmutigen. Aber dessen Worte lassen ihn innehalten und überrascht die Augenbrauen hochziehen. Er ist ein bisschen überrumpelt, als hätte er verbissen an einem Tauziehen teilgenommen, bei dem der Gegner plötzlich losgelassen hat. „Gut…, in Ordnung...“ stammelt er. Einen Moment schaut er Talonario in die Augen und versucht daraus zu lesen, wie ernst ihm das Versprechen ist. Aber er sagt dazu nichts weiter, sondern brummelt nur noch halbherzig: „Das gilt auch für meine Freunde, dass das klar ist.“

Seine Anspannung lässt sichtbar nach, als er sich wieder in Bewegung setzt, dieses Mal langsamer und mit den Händen in den Hosentaschen. „Geht es dir denn nie so?“ fragt er plötzlich, und nun klingt auch aus seiner Stimme Neugier. „Bestimmt gibt es viele Leute, die nicht begeistert wären, wenn sie herausbekämen, was du treibst. Hast du keine Angst, dass sich jemand an deiner Familie vergreifen könnte?“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #94 am: 02. Dezember 2010, 16:58:56 »
Talonario lächelt bitter. "Oh doch. Aber während in deinem Fall du und deine Fähigkeiten die Gefahr darstellen ist es bei mir lediglich mein Wissen. Und das habe ich so weit gestreut und versteckt, dass jeder Angriff auf meine Person alle auffliegen lassen würde. Deshalb sind sehr viele Leute daran interessiert, dass meiner Familie und mir nichts passiert. So einfach ist das."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #95 am: 03. Dezember 2010, 17:34:02 »
„Das klingt als wenn dein Geschäft von langer Hand vorbereitet und über Jahre aufgebaut wurde“, bemerkt Melville, mehr eine laut ausgesprochene Schlussfolgerung als eine Frage.

Plötzlich bricht ein kurzes Lachen aus ihm heraus, aber es klingt nicht fröhlich, sondern bitter. „Kaum zu glauben, wie viele Leute es scheinbar in dieser Stadt gibt, die nichts Besseres zu tun haben, als sich gegenseitig zu beobachten, ihre eigenen Interessen durchzumogeln und allen anderen Steine in den Weg zu legen. Was denken die sich, in Zeiten wie diesen? Würde uns ganz recht geschehen, wenn plötzlich die Chuor hier hereinspazieren, weil wir so mit uns selbst beschäftigt sind, dass wir keinen Gedanken an unsere gemeinsamen Feinde verschwenden. Kapieren die denn nicht, was wir alles bewirken können, wenn wir alle an einem Strang ziehen?“

Er hat seine Rede eher an die Welt im allgemeinen gerichtet als an Talonario und wendet ihm erst jetzt wieder seine Aufmerksamkeit zu. „Nenn mich ruhig naiv, wenn du willst, aber meiner Meinung nach kann sogar ein Blinder sehen, dass wir eine starke Front bilden müssen, bei all dem, was gerade passiert.“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #96 am: 04. Dezember 2010, 15:48:12 »
"Es mag stimmen, dass wir uns nach dem Sieg vor drei Jahren etwas zu sicher fühlen. Wobei wir anscheinend vergessen haben, dass nicht unser Können diese Schlacht für uns entschieden hat." Er sieht Melville an, als ob er noch etwas anmerken will, schüttelt dann jedoch nur den Kopf. "Aber auch wenn dir unsere Stadt in letzter Zeit nicht sehr sympathisch erschien, so kann ich dir doch versichern, dass hinter all dem Getue, den Intrigen und der adligen Fassade in so manchem Haus ein echter Ritter mit einem echtem Schwert und richtig verstanden Ehre wohnt. Denke nur an unseren Hauptmann."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #97 am: 05. Dezember 2010, 08:20:27 »
[Kann ich zur Schlacht nochmal eine kurze Info bekommen? Was war denn da so besonderes?]

"Soweit kommt es noch, dass ich mich von einem Leisetreter über Tapferkeit und Ehre belehren lassen muss!" gibt Melville bissig zurück. "Ich weiß sehr gut, wie viele Euther es gibt, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, statt nur ihren eigenen Vorteil zu suchen, und ich habe den größten Respekt vor ihren Leistungen. Aber nimm nur den Hauptmann als Beispiel: Er ist Tag und Nacht dabei, die Stadt zu schützen und für Ordnung zu sorgen. Aber er kommt ja kaum dazu, sich um die wirklichen Probleme zu kümmern, solange ihm all diese Leute mit ihren Intrigen ihrer Heimlichtuerei und ihren internen Streitigkeiten ständig in die Quere kommen. Das ist es, was ich meine." Er wirft Talonario einen  Blick zu, der deutlich macht, dass er auch ihm die Schuld daran gibt.

"Du hast ja keine Ahnung, wie das ist, wenn man eine große Verantwortung trägt und sich um wichtige Dinge kümmern muss, aber statt dessen dauernd aufpassen muss, wer einem an den Fersen klebt und welche Knüppel einem zwischen die Beine geworfen werden. Oder wer meint, was für ein großer Spaß es doch wäre, einem vergiftete Armbrustbolzen um die Ohren fliegen zu lassen."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #98 am: 07. Dezember 2010, 18:33:34 »
[Die Schlacht wurde entschieden durch ein altes Artefakt, das "Schwert der Morgenröte", aus dem ein Heer untoter Ritter strömte. In die Schlacht getragen hatte es Satres de Espada.]

Voller Ironie: "Jaja, unser armer Hauptmann der Stadtwache." Talonario scheint seine Worte nicht weiter erklären zu wollen, ernster fährt er fort: "Nun, durch so manchen Leisetreter wurde eine Intrige aufgedeckt und unblutig im Keim erstickt, bevor ein Heer Ritter mit blutigen Schwertern das Ganze beenden mussten. Freilig dann ohne Ehre und ohne Ruhm." Er grinst unverschämt, mit einem Seitenblick zu Melville.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #99 am: 08. Dezember 2010, 16:43:00 »
„Was willst du von mir hören?“ fragt Melville, und nun klingt er müde, als sei ihm sein Kampfgeist abhanden gekommen. „Dass ich Rechtschaffenheit predige, aber trotzdem deine Dienste in Anspruch nehme? Dass es immer Situationen geben wird, in denen man sich den Luxus der Gesetzestreue nicht leisten kann? Meinetwegen, genau so ist es, und ja, vielleicht wäre ich ohne dich schon nicht mehr am Leben. Oder soll ich zugeben, dass ich ein Heuchler bin, weil ich andere für mich krumme Geschäfte erledigen lasse, um mein eigenes Gewissen rein zu halten?“ Er lächelt bitter. „Wenn das so einfach wäre…“

Einen Moment ist sein Blick nach innen gerichtet, aber dann winkt er ab, als wollte er lästige Gedanken wegscheuchen. „Ich bin diese Diskussionen leid. Denk von mir, was du willst, es kümmert mich nicht. Über mein Gewissen muss ich den Göttern Rechenschaft ablegen, aber sicherlich nicht dir. Was ich brauche, ist ein kompetenter Geschäftspartner. Wenn ich bei einem Glas Wein über Ethik philosophieren will, suche ich mir lieber jemand anderen.“
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #100 am: 09. Dezember 2010, 14:45:37 »
"Oh, das habe ich nicht gemeint." Er zieht verblüfft die Augenbrauen hoch und wirkt ehrlich überrascht. "Es ist nur allzu oft der Fall, dass das Rittertum in dieser Stadt eine solche Übermacht besitzt, dass einige Bürger ernsthaft glauben, dass man allein mit Ehre den Feind bezwingen kann. Aber du weisst, dass das nicht stimmt. Ich schwinge mich gewiss nicht zum Richter auf - noch will ich mein Leben als glanzvollen Lauf darstellen. Nur mir gefällt es so und wenn andere Euther daran Anstoß nehmen, so ist es mir egal."

Nun sieht Talonario Melville neugierig an. "Also kommen wir doch ins Geschäft? Nachdem du dich vergewisserst hast, dass ich nicht von jedem käuflich bin?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #101 am: 09. Dezember 2010, 18:04:06 »
Mit entwaffnender Offenheit antwortet Melville: "Ich stelle mir schon die Frage, was passiert, falls  ich dir irgendwann langweilig werde, oder ob es dich nicht doch reizt, wenn ein anderer Geschäftspartner mit besserer "Münze" zahlt als ich."

Noch einmal versucht er, im Gesichtsausdruck Talonarios zu lesen, bevor er sich entscheidet. "Aber im Augenblick ist der Nutzen für mich größer als das Risiko. Also gut, wir sind im Geschäft."
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #102 am: 10. Dezember 2010, 08:45:17 »
Talonarios Augenbrauen wandern noch ein Stück höher. "Glaubst du denn, ich würde auch nur noch ein Geschäft abschließen können, wenn ich meine Geschäftspartner verkaufen würde?"

Dann wird er ernst. "Gut, du bekommst von mir Informationen über mögliche Angriffe oder Spione, die auf dich oder deine Freunde angesetzt sind. Wobei du mir noch sagen musst, wen das einschließt. Was bietest du mir dafür?"
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #103 am: 10. Dezember 2010, 17:48:36 »
„Ich weiß nicht so recht“, gibt Melville unumwunden zu, „Du bist mir da im Vorteil, denn ich schätze, du bist besser informiert, was ich zu bieten habe, als ich über deine Interessen Bescheid weiß.“ Er tätschelt seine Axt. „Das ist wohl am offensichtlichsten: Ich bin ein Mietschwert, und auch wenn du dich auf andere Weise geschützt hast, ist doch nicht auszuschließen, dass dir meine Dienste nicht auch einmal nützlich sein könnten. Dir, deinem Geschäft, den Leuten auf deiner Lohnliste.“

Er weiß, dass der nächste Punkt Talonario nicht gefallen wird. „Informationen stehen jedenfalls nicht zum Verkauf“, sagt er entschlossen, und sein Blick macht deutlich, dass er nicht bereit ist, von seiner Position abzurücken.
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Re:Die Suche nach Martelo
« Antwort #104 am: 11. Dezember 2010, 12:14:55 »
Plötzlich blitzt wieder Talonarios Arroganz durch, er taxiert Melville und seine entschlossene Haltung, dann lächelt er etwas von oben herab. "Gut, dann werde ich diesen Punkt unserer Vereinbarung zunächst offen lassen und kein Datum einfügen, werde mir im Gegenzug jedoch den Luxus erlauben, deine Dienste als Kämpfer in Anspruch zu nehmen, sollte ich deine Axt einmal benötigen. Bezieht sich dieses Angebot auch auf die Dienste, die deine Freunde möglicherweise leisten könnten?"
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