Skeyfare

07. Juli 2023, 22:43:53
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Skeyfare » Andere Welten » Kalandria » Die Rückkehr des Königs » Alte und neue Wunden

Autor Thema: Alte und neue Wunden  (Gelesen 78492 mal)

Offline Niryann

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #135 am: 04. Juni 2011, 12:22:23 »
Niryanns Misstrauen gegen jedermann, insbesondere die Betuchteren im Adlertal, läßt sie bei seiner Frage hellhörig werden. Etwas bockig erwidert sie: "Wir haben getan, was wir Euch angeboten haben; zu helfen, den Angriff abzuwehren. Wir wollten ihn am Anfang gar nicht töten, aber er ist so auf uns losgegangen - und dann war da noch Micho dazwischen, dass wir einfach nicht anders konnten und ihn töten. Es wär besser gewesen, wir könnten ihn noch befragen, aber dann wäre jetzt einer von uns tot."
Sie beobachtet das Geswichtd es Grafen genau, bereit, sofort etwas hinzuzufügen, aber die Anspannung in ihrem Körper zeigt auch, dass sie fluchbereit ist.
. . und ich nehme mir die Freiheit,
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Offline Dario

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #136 am: 04. Juni 2011, 15:42:36 »
"Wer sich bezahlen lässt, um Unschuldige zu überfallen, ist ein Schurke. Ich habe wenig Mitleid für diesen Mann", entgegnet Frenningen mit einer Härte, die Niryann ein Stück vor ihm zurückweichen lässt. Er bemerkt Niryanns Reaktion und seine Stimme wird milder. "Niemand macht euch einen Vorwurf. Ihr habt euch bereit erklärt, meiner Familie beizustehen, und das habt ihr nach besten Kräften getan. Ich bin sicher, ihr wart nicht darauf aus zu töten, sondern habt nur euer Leben verteidigt. Das ist euer gutes Recht." Er wirft einen Blick zu Micho, der nun auch den Bediensteten lebhaft von den Heldentaten der Waldläufer berichtet. "Dazu habt ihr das Leben meines Kindes verteidigt, und das ist eine Tat, auf die ihr stolz sein könnt."
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Offline Niryann

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #137 am: 08. Juni 2011, 17:59:33 »
Erst jetzt begreift Niryann, dass der Graf tatsächlich dankbar für die geleistete Hilfe ist und nicht vor hat, ihnen aus ihrem Handeln einen Strick zu drehen.
Zum ersten Mal für eine Tat gelobt zu werden ist so ungewohnt für Niryann, dass sie nicht weiss, wie sie reagieren soll, deshalb starrt sie erst zu Boden, dann wortlos den Grafen an und nickt schließlich. Als sie merkt, dass er auf eine Antwort wartet meint sie etwas unbeholfen: "Micho ist ein großartiger Kerl, mutig und geschickt, aus dem wird mal was."
Beide blicken sie zu Micho hinüber; der merkt, dass er beobachtet wird und winkt und dann zu ihnen hinüber kommt.
"Er bräuchte nur ein wenig mehr Training mit einer Waffe." Mehr zu sich selbst als zu dem Grafen sagt Niryann diese Worte.
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Offline Dario

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #138 am: 09. Juni 2011, 16:41:27 »
Ein tiefer Seufzer enfährt Frenningen. "Ich denke, es sind noch andere Fähigkeiten, die mein Sohn lernen muss, bevor er mir eines Tages nachfolgt." Er winkt Micho heran, fasst ihn bei den Schultern und sieht ihn streng an. "Bevor du alle Welt mit deinen Geschichten unterhältst, meinst du nicht, du solltest dich zunächst auf deine Pflichten besinnen? Wir sind verantwortlich für das Wohlergehen der Menschen hier, und Niryann ist verletzt worden, weil sie dich beschützt hat. Wie wäre es, wenn du dich ein wenig um sie kümmerst?" Er schiebt den Jungen in Niryanns Richtung und setzt noch hinzu: "Hast du dich überhaupt schon bei ihr bedankt?" Mit den Augen sucht er bereits Torwan und tritt zu dem Ritter hinüber, um sich in gedämpftem Ton mit ihm zu besprechen. 

Micho sieht recht zerknirscht aus. Mit einem schiefen Grinsen scheint er sich für die unangenehme Szene entschuldigen zu wollen, doch dann richtet sich gerade auf und sieht Niryann ernst an. "Für die Dienste, die du meiner Familie und mir geleistet hast, meinen herzlichen Dank." Es klingt ein bisschen wie auswendig gelernt, aber dann findet Micho seine eigenen Worte. "Ihr habt mir das Leben gerettet, das hab ich auch kapiert. Ich finds wirklich klasse, wie ihr gegen den Burschen gekämpft habt. Dario mit seinem Schwert, und du mit dem Bogen, und dann mit der Axt." Wieder leuchten seine Augen vor Begeisterung für das Abenteuer, das er erlebt hat.
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Offline Niryann

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #139 am: 10. Juni 2011, 12:20:04 »
Zunächst fühlt Niryann sich bei Michos gestelzten Worten gönnerhaft behandelt und zieht die Augenbrauen missbilligend zusammen, dann merkt sie, dass der Junge es ernst meint und greift mit beiden Händen an seine Schulter und schüttelt ihn sanft. "Jetzt pass mal auf. Wenn du wieder ganz alleine einen Plan änderst, den du mit anderen zusammen ausgeheckt hast, dann kriegst du es mit mir zu tun. Das werd ich nämlich erfahren. Und weisst du auch, warum ich dich dann mit dem Weidenrute bearbeiten werde - egal ob adlig oder Graf oder sonstwas? Weil es uns alle das Leben hätte kosten können. Ganz einfach. Wenn du ne Idee hast, dann sag das vorher."
Sie pustet sich eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn und fühlt sich nach dieser Standpauke plötzlich viel besser. Sie sieht Micho und obwohl sie sieht wie wenig ihre Rede dem Jungen schmeckt spricht sie weiter. "Davon abgesehen hast du gut reagiert und hattest keine Angst. Aus dir kann ein richtig guter Kämpfer werden, nur musst du lernen mit einer Waffe richtig umzugehen. Lehrt dich Torwan den Kampf?"
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Offline Dario

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #140 am: 10. Juni 2011, 19:29:30 »
Schon bevor Micho den Mund aufmacht, sieht Niryann ihm an, wie er reagieren wird. „Ihr hättet es mir doch sowieso nicht erlaubt“, gibt er hitzig zurück. „Ich konnte euch ja schon kaum überreden, mich überhaupt mitmachen zu lassen.“

Nach diesem Ausbruch wird er dann aber ziemlich kleinlaut, auch wenn immer noch eine Spur Trotz ín seiner Stimme liegt. „Ist ja auch genauso gekommen, wie alle gedacht haben: Ich hab’s vermasselt, und ihr musstet mich raushauen.“ Verlegen kratzt er an einem eingetrockneten Fleck auf der Tischplatte, bevor er sich wieder Niryann zuwendet. Er kann ihr aber nicht in die Augen sehen, als er sagt. „Tut mir leid, ich wollte ja nicht, dass euch etwas passiert. Ich wollte nur nicht nutzlos in der Ecke hocken und zusehen, während alle anderen sich in Gefahr bringen.“
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #141 am: 11. Juni 2011, 19:02:49 »
Niryann setzt schon zu einer heftigen Erwiderung an, da sieht sie sich selbst am gestrigen Tag, das Huhn in der einen Hand und nach Schafskot stinkend, wie sie trotzig vor Dario steht und versucht, ihre Handlung zu rechtfertigen.
Und so kann Niryann nicht anders, sie zieht Micho näher an sich heran und sagt leise: "Ich weiss. Ich weiss genau, machs ja selber genauso falsch."
Dann reisst sie sich zusammen und mit lauter, energischer Stimme spricht sie weiter: "Jeder hat doch eine wichtige Aufgabe, nur du konntest den Mann zu uns hochlocken und da warst du ganz alleine mit ihm. Hast du da noch nicht dran gedacht? Dieses Mal konntest du das am besten und wenn du tüchtig übst bist du nächstes Mal schon besser mit der Axt als ich."
Sie schüttelt den Kopf und sagt, wieder mehr zu sich selbst: "Sonst will ganz schnell keiner mehr mit dir zusammen losziehen."
Schnell steht sie nun auf und meint: "So, genug geredet, wollen wir mal gucken, ob wir uns nützlich machen können? Es ist bestimmt auch jetzt noch viel zu tun."
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #142 am: 12. Juni 2011, 09:27:20 »
Und so kann Niryann nicht anders, sie zieht Micho näher an sich heran und sagt leise: "Ich weiss. Ich weiss genau, machs ja selber genauso falsch."
Dann reisst sie sich zusammen und mit lauter, energischer Stimme spricht sie weiter: "Jeder hat doch eine wichtige Aufgabe, nur du konntest den Mann zu uns hochlocken und da warst du ganz alleine mit ihm. Hast du da noch nicht dran gedacht? Dieses Mal konntest du das am besten und wenn du tüchtig übst bist du nächstes Mal schon besser mit der Axt als ich."

Micho sieht erleichtert aus, dass Niryann nicht mehr wütend auf ihn ist und nimmt ihre Anerkennung mit einem vorsichtigen Lächeln entgegen.

Zitat
Schnell steht sie nun auf und meint: "So, genug geredet, wollen wir mal gucken, ob wir uns nützlich machen können? Es ist bestimmt auch jetzt noch viel zu tun."

"Warte, bleib hier, du bist doch verletzt." Er streckt schon die Hand aus, um sie zurückzuziehen, traut sich dann aber doch nicht, sondern redet beschwichtigend auf sie ein. "Du willst doch nicht, dass es wieder anfängt zu bluten, ruh dich lieber aus. Ich kann dir etwas zu essen bringen, oder eine Decke, wenn dir kalt ist." Unauffällig deutet er zu seinem Vater hinüber und zeigt ein spitzbübisches Grinsen. "Du hast es doch gehört, ich soll mich ein bisschen um dich kümmern. Du willst mich doch nicht, dass ich Ärger bekomme, oder?"
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #143 am: 12. Juni 2011, 12:37:14 »
Ein bißchen erleichtert ist Niryann bei Michos Worten und setzt sich wieder auf den Hocker. "Na, wenn das so ist, dann wäre ich ganz glücklich über einen Becher Wein, eine Scheibe kalten Braten und etwas Brot dazu."
Sie ist selbst erstaunt über ihre Dreistigkeit einen Grafensohn als Laufburschen zu benutzen und fügt schnell hinzu: "Hast du nicht auch Hunger? Wir könnten uns ein ruhiges Eckchen suchen und etwas zwischen die Zähne schieben?"

Niryann ist froh, dass Micho zustimmend nickt und er ihr den Befehlston nicht übelnimmt; er kommt mit zwei voll beladenen Tellern zurück und die beiden verdrücken sich in eine ruhige Ecke und beginnen zu plaudern. Niryann ist erleichtert und auch etwas erstaunt, dass Micho trotz seiner adligen Herkunft ein ganz normaler Junge ist, der nicht auf sie herabblickt, sondern erzählt, gestikuliert und sie bei einigen Dingen um Rat fragt.

Es vergehen bestimmt zwei Stunden, bis Micho sich daran erinnert, dass vermutlich seine täglichen Pflichten selbst an einem Tag wie heute nicht vernachlässigt werden dürfen und mit Bedauern in der Stimme verabschiedet er sich von Niryann: "Ich muss jetzt die Pferde versorgen, das ist meine Aufgabe. Wir sehen uns dann nachher!"

Niryann bleibt noch eine Weile sitzen, doch schon seit einer Viertelstunde blickt sie sich immer wieder suchend um, findet Dario aber nicht in dem Gewimmel und so läßt sie sich von Gretzia, der Küchenmagd, ihren Teller noch einmal füllen und begibt sich auf die Suche.
Schließlich findet sie Dario draussen vor dem Gutshaus, sie setzt sich neben ihn und schiebt ihm den Teller hinüber. Schnell stibitzt sie sich noch ein gekochtes Ei von dem Teller und meint nuschelnd: "Kochen können sie, das sage ich dir."
« Letzte Änderung: 12. Juni 2011, 13:40:43 von Niryann »
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Offline Dario

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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #144 am: 12. Juni 2011, 14:18:54 »
Dario ist so in seine eigenen Gedanken vertieft, dass er zuerst nur überrascht blinzelt, als könnte er sich nicht erklären, woher Niryann plötzlich gekommen ist. Nachdem er wieder im Hier und Jetzt angekommen ist, streift sein Blick Niryanns Verband, aber ihr Auftreten scheint ihm zu zeigen, dass die Wunde wohl nicht allzu schlimm ist. Mit einem Brummen, das vielleicht Zustimmung ausdrücken soll, nimmt er ein Stück Käse vom Teller und knabbert halbherzig daran. "Drinnen alls in Ordnung?" fragt er, aber es ist eher eine Floskel als echtes Interesse.
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #145 am: 13. Juni 2011, 15:54:57 »
Niryann nickt, munter greift sie erneut zu und steckt sich eine Scheibe Braten in den Mund. "Es herrscht ein ziemliches Chaos, aber hauptsächlich, weil ständig jemand angerannt kommt und dieselben Fragen stellt wie der Trottel eine Minute zuvor." Sie lacht, erzählt eine weitere Anekdote, dann erst merkt sie, dass Dario ihr nicht wirklich zuhört und wird plötzlich still.

Sie legt ihre Hand auf Darios Arm und meint schüchtern: "Kommst du auch wieder mit rein, da drin fühle ich mich so langsam wieder fehl am Platze. Wir hatten Glück, aber eigentlich haben wirs doch ganz gut gemacht, oder? Alle meinen, es war richtig den Mann zu töten. Und langsam glaubichs auch."
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #146 am: 13. Juni 2011, 19:02:09 »
"Wird wohl so sein", räumt Dario ein, aber es klingt sehr halbherzig. "Trotzdem..." Er bricht ab, senkt den Kopf und wischt geistesabwesend über einen Blutfleck auf seinem Hosenbein. Damit gibt er ein ziemlich seltsames Bild ab, angesichts der Tatsache, dass er immer noch die selben Sachen wie am Morgen trägt, die von den zwei Kämpfen großflächig mit Blut durchtränkt sind. Nicht einmal seine Hände hat Dario gewaschen.
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #147 am: 14. Juni 2011, 09:11:34 »
Neben Dario wirkt Niryann mit ihrem frischen Verband und gesäuberten Kleidern seltsam gepflegt. Als sie nun einen prüfenden Blick zu Dario hinüberwirft hebt sie verblüfft die Augenbrauen und verwirrt stellt sie den Teller auf den Boden. "Sag mal, du hast dich ja noch nicht mal gewaschen, was ist denn los? Du bist doch nicht verletzt, oder?" Nun ist sie wirklich besorgt und springt auf, traut sich jedoch nicht, Dario hochzuziehen, deshalb bleibt sie nun vor ihm stehen und blickt ihn flehend an. "Bitte, sag, dass dir nicht passiert ist . . "
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #148 am: 14. Juni 2011, 16:46:14 »
Verwirrt schaut er an sich hinunter, als wüsste er nicht, wovon sie überhaupt spricht, dann wieder hinauf zu Niryann. "Reg dich nicht auf, ich bin völlig in Ordnung." Ein bitteres Lächeln huscht über sein Gesicht. "Zwei Menschen hab ich das Licht ausgeblasen, an einem einzigen Tag und hab selbst nicht mal eine Kratzer abgekriegt. Verrückt, oder?" Leise lacht er in sich hinein, als hätte er gerade einen guten Witz gemacht, doch in seinen Augen zeigt sich keine Heiterkeit.
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Re: Alte und neue Wunden
« Antwort #149 am: 15. Juni 2011, 21:21:24 »
Die Energie verläßt Niryann auf einen Schlag, sie plumpst neben Dario auf die Bank und blickt auf den Boden. "Das war schlimm, mag gar nicht dran denken." Sie schüttelt heftig den Kopf und in die Erinnerung versunken fügt sie hinzu: "Das werde ich so schnell nicht vergessen."

Dann reisst sie sich jedoch los und halb überzeugt, halb unsicher sagt sie laut und etwas heftig: "Aber hätten wir das nicht getan wäre jetzt vielleicht Micho tot oder eine Geisel oder wie das heisst oder du hättest das Schwert im Kopf stecken. Dann isses doch besser so, nicht wahr?"

Sie steht wieder auf und mit bittendem Ton: "Komm doch mit rein, dann fühlst du dich bestimmt besser, nachm Waschen und Essen und wenn der Graf dir auch nochmal gesagt hat, dass es gut war was wir getan haben."
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