Skeyfare

02. Juli 2023, 11:00:16
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Skeyfare » Orfinlir » Law (Moderator: Chacota) » Melville: Alte Feinde

Autor Thema: Melville: Alte Feinde  (Gelesen 110323 mal)

Offline Chacota

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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #315 am: 04. Februar 2012, 11:47:37 »
Der Tempeldiener deutet auf den Altar Ashas. "Wartet dort, wenn Euer Freund mit einem Diener Ashas spricht wird es etwas dauern."

Und tatsächlich, nach einer guten Stunde öffnet sich eine kleine Tür und Jonas erscheint. Tief in Gedanken versunken steht er neben dem Altar der Göttin der Erlösung und scheint Melville nicht zu sehen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #316 am: 04. Februar 2012, 23:21:35 »
Einen Augenblick bleibt Melville noch im Hintergrund, um Jonas nicht zu stören, aber dann hält er es nicht länger aus. Er macht sich mit einem Räuspern bemerkbar, tritt näher und sagt mit gedämpfter Stimme: „Wie ist es gelaufen? Hat der Stab zu dir gesprochen? Und konnte der Asha-Priester dir weiterhelfen? Wie kommt es überhaupt, dass du bei ihm gelandet bist und nicht im Veshna-Tempel?“ Auch wenn er es eilig hat, diese Fragen loszuwerden, sieht er der Antwort mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung entgegen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #317 am: 05. Februar 2012, 19:12:08 »
Wie aus einem tiefen Traum erwacht Jonas nur ganz langsam aus seinen Gedanken als Melville ihn anspricht, dann lächelt er, wenn auch in Zeitlupe. "Ja, der Stab sprach zu mir. Es waren nicht viele Worte, nur 'du bist nicht schuld'. Und dann wartete der Priester der Asha auf mich und hat mir die Bedeutung der Worte erklärt."
Jetzt wird sein Lächeln intensiver. "Ich brauchte wohl recht lange, um zu verstehen, dass mein Glauben erschüttert worden ist, weil ich einen Kampf verloren habe. Ich gab mir die Schuld, weil ich dachte, ich wäre nicht stark genug gewesen."

Jonas legt seine Hand auf Melvilles Arm und seine Worte nun drängend, um Verständnis suchend. "Wenn ich es richtig verstanden habe, dann brauche ich keine Schuld zu verspüren und darf weiterhin Veshna dienen. Und das solche Dinge jedem passieren, niemand bleibt unbesiegt."
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #318 am: 05. Februar 2012, 21:54:47 »

Melville hat den Atem angehalten, und lässt nun mit großer Erleichterung die Luft entweichen. „Natürlich passiert das jedem. Dafür ziehst du ja mit anderen Rittern in die Schlacht, oder mit Freunden, damit man sich gegenseitig den Rücken freihalten kann. Dieses Mal haben Varrons Leute dich zuerst erwischt, und ich konnte dich am Ende raushauen. Aber was glaubst du, wie oft mir schon andere den Hals gerettet haben, weil ich selbst nicht stark genug war, mich gegen einen Feind zu behaupten.“

Er kratzt sich nachdenklich am Kopf. „Vielleicht habe ich da eine einfältige SIchtweise, aber für mich ist die Sache ganz einfach: wir sind zu dritt losgezogen, um einen Ritter zu retten, jeder von uns hat in einer fast aussichtslosen Situation sein Bestes getan, und schließlich haben wir unsere Mission erfüllt.“

Nun wird seine Stimme heiser vor Emotion. „Jedenfalls bin ich heilfroh, dass du mit dir und deinem Glauben wieder ins reine gekommen bist. Du hast mir wirklich Angst gemacht.“ Ein bisschen unangenehm ist ihm diese Sentimentalität schon, deshalb schiebt er mit einem Grinsen hinterher: „Ganz ehrlich, wenn Jonas Yadale seinen Glauben zu verlieren droht, dann muss der Untergang der Welt dicht bevorstehen.“
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #319 am: 06. Februar 2012, 12:03:23 »
Auch Jonas scheint offensichtlich froh, dass Melville dem Gespräch eine lustige Wendung gibt, denn nach einem Zögern haut er Melville ordentlich auf die Schulter und grinst ebenfalls: "Jetzt sag du mir nicht, dass du Angst empfinden kannst. Dann werde ich doch noch zum Häretiker und folge dem Gott der Osispun." Er lacht, schüttelt den Kopf und einen Moment lang wirkt er noch gehemmt, doch als er Melville wieder ansieht ist die Unsicherheit verschwunden. "Ein paar Tage werde ich bestimmt noch die Worte des Priesters wie ein Gebet mit mir tragen." Damit scheint er das Thema zumindest vorerst beenden zu wollen.

"Du siehst auch recht erleichtert aus, wollen wir vielleicht das Überleben bei einem kleinen Bier im Grünen Ritter feiern?" Und dann, mit einem letzten Hinweis auf das Überstandene: "Einen Schluck Selbstgebrautes kann ich jetzt wirklich gebrauchen."

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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #320 am: 06. Februar 2012, 20:17:45 »
Sofort stimmt Melville zu. „Recht hast du! Das war wirklich ein Himmelfahrtskommando, von dem wir um ein Haar nicht zurückgekommen wären, das muss begossen werden. Der Orden wird schon noch ein paar Stündchen ohne dich auskommen, und außerdem habe ich es satt, hier im Tempel herumzusitzen.“

Auf dem Weg zum Grünen Ritter erwähnt Melville mit keiner Silbe ihren Auftrag, ihren Glauben oder den Staborden. Statt dessen kündigt er an, dass er Jonas bald einmal Sarana vorstellen will, dass sie wieder einmal mit ihren gemeinsamen Freunden aus der Kampfschule zusammenkommen sollten, und er plaudert über Geschenisse in Euth, die er in letzter Zeit gehört hat.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #321 am: 07. Februar 2012, 13:20:10 »
Dankbar greift Jonas all diese Themen auf, steuert das ein oder andere aus der Gerüchteküche bei und freut sich sichtlich, dass Melville von Sarana erzählt.
Melville fällt auf, dass sein Freund einen Humpen zuviel vom Bier bestellt und nach einer Stunde sichtlich angeheitert ist als er aufsteht. "Ich werde im Ordenshaus in der Gesandtenstraße übernachten und wenn ich jetzt nicht gehe komme ich dort nicht mehr an." Jonas drückt Melville die Hand und sagt ernst: "Du bist ein Freund, den mir die Götter geschickt haben."
Dann geht er langsam, aber noch recht sicher zur Tür hinaus.

Auf Melville wartet zuhause angekommen, wie nicht anders zu erwarten war, eine Nachricht von Prokion, er möchte ihn im Laufe des nächsten Vormittags in seinen Büro sehen.
Tatsächlich muss Melville fast eine Stunde warten ehe er vorgelassen wird; Paldichan, einer der Sekretäre Prokions versorgt ihn mit Tee und heissen Waffeln, so dass Melvilles Finger ganz klebrig sind als er schließlich zu Prokion gerufen wird.
Der deutet auf den einzigen freien Stuhl im Raum, lehnt sich in seinem Sessel zurück, drückt die Fingerspitzen aneinander und beginnt seine Rede mit seinem Lieblingswort: "Nun, ich habe schon von anderer Seite eine Zusammenfassung der Ereignisse gehört, doch Ihr seid mein Ritter und so möchte ich von Euch hören, was geschehen ist. Die wesentlichen Teile bitte."

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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #322 am: 07. Februar 2012, 22:44:10 »
Melville konzentriert seine Schilderung auf zwei Dinge: Zum einen gibt er genau wieder, wie viele Handritter beteiligt waren, was Sentell über sie berichtet hat und wie sie im Verlies mit den Stabrittern  und mit Varron verhandelt haben. Auch über den Dämonenbeschwörer gibt er so genau Auskunft, wie er kann, versucht sich auch an Details zu erinnern, die vielleicht wichtig sind, um die Art seiner Zauber zu identifizieren. In dem Zusammenhang wiederholt er auch noch einmal, was er von Divian und Jonas über ihre Erlebnisse mit Varron gehört hat. Letztendlich erklärt er auch, wie es zu dem Kampf im Verlies gekommen ist, und warum er am Ende den Untoten verstümmelt und schließlich verbrannt hat. Diese Geschichte klingt nun auch in seinen eigenen Ohren grausig, und er gibt sich große Mühe, alles mit vernünftigen Argumenten zu begründen.

Dagegen gibt es Begebenheiten, die Melville komplett auslässt: Weder erzählt er von Chacotas Kontaktaufnahme, noch von seinem Konflikt mit Direto und schon gar nicht davon, dass Luztrazero ihm im Kampf gegen die Chuor die Hand geführt hat. Weil er ahnt, dass Divian vielleicht davon berichtet hat, geht er auf diese letzte Episode näher ein. „Es war ein fast aussichtsloser Kampf, und ich war verzweifelt, denn nachdem wir alle nur um ein Haar überlebt hatten, durfte ich einfach nicht zulassen, dass ein Jagdtrupp von Chuor meinen Kameraden den Garaus macht.“ Er muss sich nicht verstellen, denn er durchlebt durch seine Beschreibung noch einmal das Gefühl der Hoffnungslosigkeit erinnern. „Vielleicht waren es die Götter, die mir in diesem Moment die Stärke gegeben haben, gegen die vier Chuor zu bestehen. Um ehrlich zu sein, habe ich mich so sehr in den Angriff hineingesteigert, dass ich kaum mehr an den Kampf erinnern kann.“

In diesem Moment versucht er sich einzureden, dass er genau genommen keine Lüge erzählt hat, und dass er seinem Campeon offen in die Augen schauen darf. Das tut er auch, weil er weiß, dass er sich nur verdächtig macht, wenn er dem Blick des Baumeisters ausweicht, und er versucht sein Bestes, Selbstsicherheit auszustrahlen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #323 am: 08. Februar 2012, 13:52:11 »
Kurz nachdem Melville begonnen hat hebt der Baumeister die Hand und bittet ihn um eine kurze Pause, dann ruft er nach Paldichan und dieser beginnt einige der Informationen von Melville mitzuschreiben.
Als Melville endet schickt Prokion Paldichan mit einem dankenden Nicken wieder hinaus, dann lehnt er sich zurück und fragt direkt: "Gab es Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Ritter Teabar? Ich habe so etwas gehört."
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #324 am: 08. Februar 2012, 19:23:42 »
Innerlich hatte Melville sich schon auf eine Rechtfertigung für den unbarmherzigen Kampf gegen seine Feinde eingestellt, als nun aber ein anderes Thema auf den Tisch kommt, muss er sich erst einmal zurechtlegen, was er auf diese Frage antworten soll. Einerseits hat er wenig Lust, Ritter Teabar in Schutz zu nehmen, indem er das Problem verschweigt. Andererseits will er auch nicht den Eindruck erwecken, er sei nicht in der Lage, einen Streit mit einem anderen Ritter allein auszutragen.

Daher bemüht er sich um Nonchalance und lässt seine Antwort beiläufig klingen. „Er ist sicherlich ein verdienter Ritter und unerschrockener Kämpfer, und als er mir gegenüber sein Misstrauen geäußert hat, habe ich ihm das nicht übelgenommen, denn ich weiß, was über mich erzählt wird.“

Nun merkt Melville, wie schon die Erinnerung an Diretos Verhalten ihn innerlich zur Weißglut treibt, und er spürt, wie ihm das Blut ins Gesicht steigt. „Aber sein lächerlicher Stolz hat ihn daran gehindert zu sehen, dass ich einen nützlichen Beitrag zu der Mission leisten könnte, und seht es mir nach, wenn ich so offen spreche, aber wer eine Waffe besitzt, aber sich zu fein ist, sie im Kampf aus der Scheide zu ziehen, der ist nichts als ein Dummkopf, Ritter oder nicht!“

Auch wenn Melville sich ärgert, wie schnell er seine Gelassenheit verloren hat, und wie ungeschickt er seine Worte gewählt hat, bleibt ihm nichts als die Flucht nach vorn. Grimmig schaut er Prokion ad Tanos an, bereit, für seine Ansicht einzustehen.
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #325 am: 09. Februar 2012, 10:36:53 »
Ohne auf Melvilles glühenden Blick Rücksicht zu nehmen fragt er ungerührt weiter: "Hattet Ihr das Gefühl, dass die Mission unter den Spannungen gelitten hat? Wärt Ihr erfolgreicher gewesen, wenn Ihr besser zusammengearbeitet hättet?"
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #326 am: 09. Februar 2012, 16:47:19 »
Irritiert schaut Melville den Baumeister an und versucht zu ergründen, ob der ihn vielleicht nicht richtig verstanden hat, oder ob irgendwelche taktischen Manöver dahinterstecken. Dann ist er aber zu ungeduldig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, und er ist immer noch zu ärgerlich, um behutsam vorzugehen. „Es hätte uns alle den Kopf kosten können“ gibt er zurück, „und würde ich durchaus als Misserfolg bezeichnen.“

Trotz dieser schnippischen Antwort ist es Melville wichtig, den Meister für seinen Standpunkt zu gewinnen, daher gibt er sich nun weniger aggressiv und fast klingt er angesichts der misslungenen Zusammenarbeit verzweifelt. „Wie sollen wir denn gegen unsere Feinde bestehen, wenn wir damit beschäftigt sind, uns zu streiten, wenn uns Ansehen und Standesdünkel wichtiger sind als unsere Aufgabe, und wenn wir uns gegenseitig misstrauen? Wir dienen doch alle der guten Sache, haben dieselben Ziele. Es ist doch nicht so schwer zu begreifen, dass wir nur dann stark genug sind, wenn wir zusammenhalten.“
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #327 am: 10. Februar 2012, 11:43:21 »
Der Blick des Baumeisters wird intensiver, doch kann Melville nicht sagen, ob es an seiner Erregung liegt oder ob Prokion selbst unter Spannung steht. "Würdet Ihr sagen, die Mission wäre besser verlaufen, wenn ich Ritter Teabar ein offzielles Mitglied meines Zweiges an seine Seite gestellt hätte? Lag es an Eurer Person oder lediglich daran, dass Ihr als Mietschwert aufgetreten seid?"
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #328 am: 10. Februar 2012, 19:41:49 »
Noch einmal zögert Melville und versucht zu erraten, worauf die Frage abzielt, und ob vielleicht er selbst derjenige ist, der sich nun verteidigen muss. „Wahrscheinlich beides“, sagt er vorsichtig. „Ich kann das aber nur vermuten. Eigentlich wollte ich ein klärendes Gespräch mit Ritter Teabar führen, aber bevor sich die Gelegenheit bot, wurden wir überfallen.“

Er ruft sich noch einmal seine Wortwechsel mit Direto in Erinnerung, bevor er berichtet: „Anfangs äußerte er Bedenken, ob er sich im Ernstfall auf mich verlassen kann, und angesichts meines Rufs als Mietschwert kann ich ihm diese Zweifel auch nicht verdenken. Aber dann wollte er unbedingt einen Übungskampf mit mir ausfechten und konnte nicht verwinden, dass ich der bessere Kämpfer bin. Statt meine Fähigkeiten als Vorteil für die Mission zu sehen, wollte er mir von da an überhaupt keine Aufgabe mehr anvertrauen, geschweige denn meine Meinung gelten lassen.“

Sicher ist Melville sich keineswegs, dass ihm aus seiner Schilderung nicht noch ein Strick gedreht wird, trotzdem hat er keine Lust, sein eigenes Verhalten näher zu erklären, sondern verschränkt die Arme vor der Brust und beendet seine Stellungnahme mit einer vagen Äußerung. „Ob es besser gewesen wäre, wenn ein offizieller Ritter die Gruppe begleitet hätte, kann ich nur schwer beurteilen. Ihr werdet sicherlich gute Gründe für Eure Entscheidung gehabt haben.“
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Re: Melville: Alte Feinde
« Antwort #329 am: 11. Februar 2012, 11:10:22 »
Prokion lehnt sich langsam zurück. "Ich habe Euch auf diese Mission geschickt, weil Ihr Erfahrung mit den Chuor habt. Weil Ihr schon in anderen heiklen Situationen das richtige Gespür hattet, ob Verhandlung oder Kampf sinnvoller ist. Weil Ihr mit Eurer Truppe trotz Ihrer obskuren Zusammensetzung so erfolgreich gewesen seid. Ritter Teabar gilt als sehr schwieriger Mann, hätte ich geahnt wie tiefgehend seine Probleme sind, hätte ich weder Euer Leben riskiert noch das von Ritter Yadale."

Er fixiert Melville erneut und wieder ist in seinen braunen Augen nicht zu lesen, welche Emotionen den Baumeister antreiben. "Ihr seht, keiner der Gründe hatte etwas mit Eurer Stellung innerhalb meines Zweiges zu tun, im Gegenteil, wie Ihr mir beschrieben habt, war es für die Mission eher hinderlich, dass Ihr keinen offiziellen Statut innehabt. Den möchte ich Euch jetzt nahelegen. Ich habe für Euch als Spion nur noch wenig Verwendung."
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