[Verdugo]

Verdugo hebt verblüfft eine Augenbraue, dann schüttelt er schmunzelnd den Kopf, Ersdarumins Anspielung mit einer eindeutigen Handbewegung aufnehmend.

[kolvar]

Die Frau ist ein wenig verdutzt, antwortet jedoch, daß es ihm gut geht.

[Ersdarumin]

"Hast du schon von dem Vorfall mit dem Drachen gehört? Der den Gefangenen meiner Bekannten (auf die Serns deutend) unbedingt ausgeliefert haben wollte? Und kaum war er ein paar Meilen weit geflogen, wumms läßt er ihn fallen. Scheinbar nur, um die armen Mönche zu ärgern, die ihn doch überführen sollten." Trauriges Kopfschütteln, dann fragender Blick.

[kolvar]

"Ich habe nur den Drachen gesehen (sie sind ja kaum zu übersehen) und habe mich ein wenig gewundert. War es das?"

[Ersdarumin]

"Ja, ja, genau. Aber der Drachen hat, wie gesagt, den Pekeraner verlangt, den die beiden Mönche überführen sollten. Und das ist jetzt ein ziemliches Dilemma, denn jetzt können die beiden ihren Auftrag nicht erfüllen, und das ist nicht gut für die Ehre. [leiser] Man könnte auch sagen, sie werden einen tierischen Anschiss bekommen von ihrem Boss, wenn sie ohne den Pek zurückkommen. [wieder bnmal] Aber passiert sowas öfter bei euch, mit dem Drachenbesuch, meine ich? Du wirkst gar nicht so erstaunt, wie wir das vorhin waren. Mir ist jedenfalls die Kinnlade erstmal auf die Sandalen geklappt."

[kolvar]

"zuerst war ich erstaunt, aber schließlich sind wir hier an der Grenze und man hört uns sieht so einiges. Aber sagt, was hat das ganze mit mir zu tun?"

[Ersdarumin]

"Erstmal gar nicht soo viel. Aber sag bitte, denn ich bin schon wieder ganz baff, hier an der Grenze gibt er öfter merkwürdige Begebenheiten? Ist denn ein Drache schon früher hier gewesen?"

[kolvar]

"Man sieht sie nur ganz selten in der Ferne fliegen."

[Ersdarumin]

"Wow, trotzdem."
"Aber sagt, könntet ihr uns vielleicht helfen? Den Mönchen vielmehr, meine ich?"

[kolvar]

"Ich kann euch da nicht helfen. Und wobei überhaupt?"

[Ersdarumin]

"Ihr könnt ihnen vermutlich nicht direkt helfen, aber dennoch könntet ihr etwas tun. Meine Freunde, die beiden Mönche von Sern, müssen die Grenze überschreiten, ins Pekeranergebiet wandern, um den Gefangenen zurückzuholen, den der Drache zuvor dorthin verschleppte. Die Zeit drängt ein wenig. Und euer Mann scheint der einzige hier zu sein, der uns dabei behilflich sein könnte."

[kolvar]

Ihre Augen funkeln ein wenig. "Ach darum geht es. Ich habe eurem Freund schon gesagt, daß wir im Monat sind." Sie betrachtet den Gnom forschend, fast auffordernd.

[Ersdarumin]

"Ja, das hörte ich bereits. Deshalb bitten wir euch ja auch um eure Mithilfe, indem ihr euren Mann für 3 oder 4 Tage entbehrt. Ich bin mir sicher, dass sich da auch was mit einer Verlängerung eures Monatsschutzes machen ließe. Und so eine kleine Pause zur Halbzeit wär doch vielleicht gar nicht schlecht, oder?"

[kolvar]

"Hat der Obmann das gesagt? Aber was ist dann der Sinn des Monatsschutzes?"

[Ersdarumin]

Ersdarumin lächelt freundlich.
"Nun, von mir als Fremdling dürft ihr natürlich keine zu genaue Antwort auf solch eine komplizierte Frage erwarten. Doch der Monatsschutz geht sicherlich auf den Segen zurück, den die Mutter dem neuvermählten Paar auf den Weg in ihr gemeinsames Leben mitgibt. Ein Monat, den die beiden haben, um den Segen der Fruchtbarkeit und der schöpfenden Kraft voll auszukosten ist ihr Geschenk zu eurer Hochzeit. Warum genau ein Monat? Nun, ich bin kein Gelehrter, kein Astronom oder Theologe, aber ein Monat scheint mir einfach ein angemehmer Zeitraum zu sein, wobei ich nicht sehen kann, was ein paar Tage mehr oder weniger für einen Unterschied machen sollten. Denn der Segen der Mutter ist sicherlich nicht nur auf diesen einen Monat beschränkt, er begleitet euch euer ganzen Leben, und ist somit gewährleistet. Der Obmann selbst ist ja in seinem Amt nur der weltliche Verwalter dieses göttlichen Gesetzes, wenn man so will. Dies Gesetz der Mutter, dass so wichtig ist, dass unsere Herrscher es auch zu einem ganz handfesten menschlichen Gesetz machten. Und die, die unsere Gesetze für uns verwalten, warum sollten die nicht auch einer kleinen Änderung zustimmen, die ja sicherlich nicht dem Gesetz der Mutter widersprechen dürfte. Und ich bin mir sicher, dass, wenn es euch beruhigt, der Obmann einer Aussetzung und Verlängerung des Monatsschutzes zustimmen wird, wenn es denn soweit ist. Doch bis dahin haben wir es leider recht eilig, und müßten möglichst rasch aufbrechen, um die Situation, die uns doch so sehr belastet, aufzuklären."
Er guckt an der guten Frau vorbei in die Hütte.
"Wo ist denn der liebe Gatte?"